{:de}Aus Nix mach Drei!{:}{:en}Make three from nothing{:}

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Da isser nun wieder, der Fußball. Und es wurde in den letzten Wochen und Monaten viel darüber geschrieben, wie sehr Geisterspiele den Fußball verändern, wie sehr die Corona-Pandemie es tut und wie unglücklich wir alle damit sind. Kurz zusammengefasst: Ohne uns ist alles doof.
Dass es sich bei diesen Zeilen um einen Spielbericht und keinen Bericht zu der Situation mit Geisterspielen handelt, werdet ihr schnell merken. Nicht, dass die Thematik ‚Geisterspiele‘ unwichtig wäre, nein, ich habe schlicht und einfach Bock mal wieder einen Spielbericht zu schreiben. Für detaillierte Infos zum Re-Start der Bundesliga könnt ihr gerne in die Lage schauen.

„Fussball lebt durch seine Fans – Reformen jetzt“ hing als Banner auf der Hauptribüne.
Zum Anpfiff hielten Mitglieder des Präsidiums noch eine kleine Tapete hoch („Ohne Euch ist alles nix“).

Die Erinnerung füllte das Hirn direkt mit einigen Phrasen, die normalerweise über die Gerade schwappen, wenn das Rot in der Hand vom Schiedsrichter aufleuchtet und in Richtung eines Spielers des gegnerischen Teams zeigt: „Gegen Teams in Unterzahl haben wir noch NIE gewonnen!“ – „Jetzt fangen wir uns noch einen, pass auf!„. Das dem nicht so ist, haben wir vor einigen Jahren mal ausgewertet. Sicher ist vielmehr, dass es dem FCSP gestern sehr gut tat gegen dezimierte Nürnberger zu spielen. Und nicht wenige (mich inbegriffen) haben nach Abpfiff durchgeatmet und gedacht, dass dieses Spiel ohne den Platzverweis wohl einen anderen Ausgang gefunden hätte.

… hätte, hätte, Fahrradkette.
Die Punkte bleiben bei uns und sind enorm wichtig. Vor allem, wenn man sich die Ergebnisse der anderen Spiele anschaut: Bochum gewinnt, der KSC gewinnt, Osnabrück holt einen Punkt, herrje, sogar Wiesbaden hat gewonnen! Eine Niederlage hätte nur noch zwei Punkten Vorsprung und einige Teams weniger Abstand auf den Relegationsrang bedeutet. Und was so eine Situation mit einem macht, können wir nun ganz gut in Nürnberg erfragen.

Tim Groothuis/Witters/Pool via Peter Boehmer

Es ist diese Saison bisher selten, wirklich sehr selten vorgekommen, aber beim gestrigen Spiel muss man festhalten, dass die taktische Ausrichtung der Nürnberger perfekt auf das System des FCSP passte und entsprechend der FCN in der 1. Halbzeit das absolut spielbestimmende Team war. Die Grundformation des FCN war zu erwarten: Das 4-2-3-1 hatte Trainer Jens Keller bereits vor der Spielpause durchgehend aufgeboten. Bemerkenswert war die taktische Ausrichtung gegen den FCSP (ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob das nun auf den FCSP zugeschnitten war oder der FCN unter Jens Keller immer so agiert). Denn aus einem nominellen 4-2-3-1 können doch schon recht viele weitere Formationen im Defensivverbund gebastelt werden. Der FCN zum Beispiel bastelte sich ein 4-3-3 bzw. ein 3-4-3. Und das stellte den FCSP in seinem 3-5-2 vor Probleme. Richtig fette Probleme.
Denn durch das konsequente vertikale Anlaufen der vorderen Dreierreihe des FCN auf die drei Verteidiger des FCSP bei Ballbesitz wurden die „einfachen“ Passwege ins Zentrum zum Verbindungsspieler im Mittelfeld (meist Benatelli) recht simpel gekappt. Das ist nun sicher nicht die Variante „wir warten mal ab“, sondern durchaus mutig. Denn hinter den anlaufenden Stürmern ergeben sich Räume, die vom FCN geschlossen werden mussten durch das Aufrücken der Mittelfeldkette, was dann zu einem offenen Raum zwischen Mittelfeld- und Abwehrkette führt, die dann auch entsprechend aufrücken musste. In der vertikalen Bewegung verlangt so ein doch recht aggressives Pressing also, dass die berühmten „Abstände zwischen den Ketten“ nicht zu groß werden. Und das hat der FCN bis zum Platzverweis sehr gut hinbekommen.

Das Pressing ist geradezu instinktiv: Einfaches vertikales Anlaufen der Stürmer auf die Abwehrkette. Kein seitliches zum Zustellen von Passwegen oder um das Spiel auf eine Seite in die gewünschte Pressingzone zu verschieben. Einfach immer feste druff!

Doch ganz so einfach ist das Aufbauspiel des FCSP natürlich nicht zu knacken. Denn der Vorteil einer Dreierkette sind vor allem die Flügelverteidiger, die dadurch aufgeboten werden können. Die sollen zur Orientierung ja immer ’nen Fuß im Seitenaus haben, erst dann bekommt das Spiel des eigenen Teams die nötige Breite. Die Mittelfeldkette des Gegners soll damit quasi „umspielt“ werden. Bestenfalls orientiert sich bei Ballbesitz eines Flügelverteidigers einer der beiden Achter auch auf der gleichen Außenbahn, um als weitere Anspielstation zu dienen, aber eben auch um die gegnerischen Außenverteidiger zu binden, die dann nicht mehr vorrücken können, wenn einer der Flügelverteidiger den Ball erhält.

Der FCN hat diese Problematik jedoch sehr gut und mutig gelöst und hat aus dem 4-3-3 ein 3-4-3 gemacht, wenn ein Flügelverteidiger im Ballbesitz bzw. kurz davor war einen Ball zu empfangen. Hierbei rückte der linke Außenverteidiger Tim Handwerker vor und stellte Miyaichi zu. Das Dreiermittelfeld des FCN musste durch das Rausrücken von Handwerker nur minimal verschieben, stellte aber trotzdem die komplette Seite zu, ohne Raum und Überzahl im Zentrum preis zugeben. Interessant war, dass dies meist nur auf der linken Seite des FCN passierte. Auf der rechten Seite schob die Mittelfeldkette komplett durch, sodass Oliver Sorg nicht aufrücken musste, sondern Nikola Dovedan Matt Penney anlief. (Dovedan agierte in der Mittelfeldkette, da Zrelak, die rechte Seite in der vordersten Kette besetzte und Behrens aus dem Mittelfeldzentrum nach vorne aufrückte.).

Oberes Bild:
Ball auf der linken Seite des FCSP; der FCN steht im 4-3-3 und hat den Laden dicht gemacht.
Unteres Bild: Daraufhin verlagert der FCSP den Ball nach rechts. Der FCN schiebt im Mittelfeld jedoch nicht mit rüber, sondern hält die Seite, während der linke Außenverteidiger des FCN auf Miyaichi rausrückt. Dadurch entsteht eine Unterzahl beim FCN ganz hinten, aber da Penney gefühlt auf der anderen Seite der Antarktis steht, ist er nicht mitzuzählen. Der Vorteil: Wenn der FCSP den Ball verliert, hat der FCN vorne sofort und ohne jedes Zutun eine Überzahl.

Klar, der FCN spielte im 1-gegen-1 in der letzten Reihe. Rechnet man den ballfernen Flügelverteidiger des FCSP dazu, so ergab sich sogar eine Unterzahl der Nürnberger in der letzten Kette. Sehr mutig. Aber wenn es in der letzten Kette eine Unterzahl gibt, dann muss es ja auch irgendwo auf dem Platz eine Überzahl geben. Meine Güte, die Ballverluste des FCSP im Aufbauspiel wurden quasi allesamt brandgefährlich, da es durch die Gleich- oder sogar Unterzahl Null Zugriff mehr auf den Gegner nach Ballverlust gab.
Ihr merkt schon: Das Spiel des FCN hat mich schon recht massiv beeindruckt. Zumal sie die taktische Vorgabe sehr konsequent und aggressiv durchzogen. Das war eigentlich das erste Team diese Saison das eine Antwort auf das 3-5-2 des FCSP liefern konnte. Und dadurch erklärt sich auch, warum Jos Luhukay noch in der ersten Halbzeit einen taktischen Wechsel vornahm und zulasten eines Stürmers das zentrale Mittelfeld verstärkte: Um nicht ganz so blank nach Ballverlusten dazustehen und um eine Überzahl im Zentrum zu schaffen, damit sich dort endlich Anspielstationen ergeben könnten.

Doch trotz dieser doch recht massiven Überlegenheit des FCN in der ersten Halbzeit blieb es beim 0-0. Wir hatten bereits im Vorbericht geschrieben, dass der FCN unter Jens Keller eigentlich sehr viel besseren Fußball spielt und die vorher erheblich löchrige Defensive in den Griff bekommen hat. Doch wir hatten auch geschrieben, dass der FCN ein großes Problem mit der Chancenverwertung hat. Vor dem Spiel waren es nur kümmerliche 22% aller Großchancen, die Nürnberg unter Jens Keller zu Toren machen konnte. Das ist schon ein bemerkenswert schwacher Wert, aber nach diesem Spiel sind es definitiv noch weniger. Nikola Dovedan jedenfalls hatte sicher ne ‚tolle‘ lange Rückfahrt und konnte unter seiner Schutzmaske die Bilder des leeren FCSP-Gehäuses in der 43.Minute Revue passieren lassen.

Mit der Roten Karte, die absolut gerechtfertigt war, kippte dann das Spiel. Zwar hatte der FCSP durch Becker im zentralen Mittelfeld schon vorher versucht mehr Zugriff zu bekommen, aber erst nachdem Mathenia den Platz verließ (und mit ihm der zentrale Mittelfelder Geis) konnten sie den Ball auch in die Zielräume bekommen. Es war sicher noch nicht alles glänzend, zumal die letzten Pässe häufig fehlten, aber Benatelli konnte den Raum vor, Becker und immer wieder Sobota den Raum zwischen den Kettten viel besser nutzen. Der FCSP gewann klar die Oberhand über ein Spiel das er bis dahin überhaupt nicht im Griff hatte. Und dann kommt Gyökeres und macht seinen Signature-Move. Hatte er schon gegen Wiesbaden gemacht. Kann er dank enger Ballführung ziemlich gut. Habe ich auch keine Ahnung, wie man das verteidigen kann, wenn der erstmal im 1-gegen-1 im Strafraum auftaucht (muss ich ja aber auch nicht – wir sollten uns aber sicher sein, dass mit jedem weiteren erfolgreichem Spiel von Gyökeres, der nun schon 7 Tore erzielt hat, und von „Air“ Østigård die Wahrscheinlichkeit auf eine Liason über die Saison hinaus abnimmt…).

Im Nachhinein ist man ja immer schlauer, aber es war irgendwie klar: Der FCN hat in den letzten elf Gastspielen am Millerntor magere sieben Tore erzielt (allein vier davon in einem Spiel, also nur drei aus den restlichen zehn Partien). In vier der letzten fünf Besuche haben sie sogar gar nicht getroffen. Das Millerntor ist also nicht so das beste Pflaster für den Depp, ähh, Club. Trotzdem wäre es schon wirklich bemerkenswert, wenn ein solches Team mit so einer Spielanlage und auch solch individueller Stärke (die linke Seite mit Handwerker und Hack ist beneidenswert) wirklich noch tiefer in den Abstiegssumpf gerät (wobei es schon richtig tief drin ist momentan). Üblicherweise gleichen sich die prozentualen Chancenverwertungen zwischen den Teams bei einer höheren Anzahl von Spielen an. Für den Club bleibt also zu hoffen, dass das in den nächsten acht Spielen noch passiert.

Kennt ihr noch von früher diese Doku, die zeigt wie schnell sich die Natur urbane Lebensräume wieder zurückholt? – Die ersten Pioniere haben sich im Mundloch auf der Gegengerade bereits blicken lassen.

Und nun? Jetzt wo wir schon Spiele in Überzahl gewinnen, können wir uns da zumindest auf gewohnte Schwächen verlassen?
Gegentor nach Ecke zum Beispiel? Wir standen nie sicherer.
Nicht stechende Joker? Gyökeres hat das erste Joker-Tor überhaupt diese Saison erzielt.
Spätes Gegentor? Nope.
Stattdessen haben wir höchstselbst spät zugeschlagen. Das ist nicht mehr mein St.Pa… lassen wir das, denn immerhin können wir nun die, wie üblich, ärgerliche Niederlage in Darmstadt ertragen. Da fällt mir ein: Ich liebe Fußball und hatte mich trotz alledem ein wenig auf die Bundesliga gefreut. Dann spielte am Samstag aber der KSC gegen Darmstadt und erwartungsfroh schaute ich… Fußball – so hässlich. Ich liebe ihn trotzdem.

//Tim

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Look who’s back, it’s football. And a lot has been written in the last weeks and months about how much ‚ghost games‘ and the Corona pandemic change football and how unhappy we all are with the changes. In a nutshell: Everything sucks without us.
You will quickly notice that these lines are a game report and not a report on the situation with ‚ghost games‘. Not that the topic ‚ghost games‘ is unimportant, no, I just want to write a game report again. For detailed information about the Bundesliga re-start, you can have a look at the „Lage“.

„Fussball lebt durch seine Fans – Reformen jetzt“ („Football lives through its fans – reforms now“) hung as a banner on the main stand.
At the kick-off, members of the presidium held up a small wallpaper „Ohne Euch ist alles nix“ („Without you everything is nothing“).

The memory filled the brain directly with some phrases that usually spill over the ‚Gegengerade‘ when red lights up in the referee’s hand pointing towards a player of the opposing team: „We NEVER won against teams outnumbered! – „Now we’ll catch another one, watch out!“ That’s not true, we evaluated the statistics a few years ago. What’s certain is that the FCSP did play well against decimated Nurembergers. And quite a few (including me) took a deep breath after the final whistle and thought that this game would have had a different outcome without the sending-off.

…However.
What is important is, that the points will stay with us. Especially when you look at the results of the other games: Bochum wins, KSC wins, Osnabrück scores a point, jeez, even Wiesbaden won! A defeat would have meant only two points ahead, and a few teams less distance, to the relegation rank. And how such a situation impacts your situation, we can now ask in Nuremberg.

Tim Groothuis/Witters/Pool via Peter Boehmer

It has been rare this season so far, really very rare, but in yesterday’s game you have to note that the tactical orientation of Nuremberg fitted perfectly to the system of the FCSP and accordingly, the FCN was the absolutely match-determining team in the 1st half. The basic formation of the FCN was predictable: The 4-2-3-1 had already been played by coach Jens Keller throughout the season before the break. The tactical alignment against the FCSP was remarkable (honestly, I’m not sure if this was tailored to the FCSP or if the FCN with Jens Keller always acts like this). Because from a nominal 4-2-3-1 you can tinker quite a lot of other formations in the defensive network. The FCN, for example, made a 4-3-3 or a 3-4-3, which caused problems for the FCSP in its 3-5-2. Really big problems.
Due to the consequent vertical approaches by the FCN’s front row on the three defenders of St. Pauli, the „easy“ pass ways aiming the central playmaker (mostly Benatelli) were cut quite simply. This is certainly not the variant „we’ll wait and see“, but quite brave. Behind the onrushing forwards there are spaces that the FCN had to close by moving up the midfield chain which lead to the creation of an open space between the midfield and the defence chain, which had to move up accordingly. In the vertical movement, such an aggressive pressing requires the famous „distances between the chains“ to not grow too large. And the FCN managed this very well until the sent off.

The pressing is instinctive: Simple vertical approach of the strikers to the defensive chain. No sideways to deliver passes or to move the game to one side in the desired pressing zone. Just always keep it tight!

But of course the FCSP’s build-up game is not that easy to crack. Because the advantage of a triple chain is above all, that it allows you to call up wing defenders. They should always have one foot in the touch for orientation, only then the game of the own team gets the necessary width. The midfield chain of the opponent should be „played around“ with that. At best, when a wing defender is in possession of the ball, one of the two eights also orientates itself on the same outer lane, to serve as a further support player, but also to bind the opposing wing defenders, who then can no longer move forward when one of the wing defenders receives the ball.

However, the FCN solved this problem very well and courageously and turned the 4-3-3 into a 3-4-3 when a wing defender was in possession of the ball or about to receive the ball. In this case, the left wing defender Tim Handwerker moved forward and put Miyaichi on hold. The FCN triple midfield only had to move a little due to Handwerkers offensive approaches, but still closed the whole side without giving away space and superiority in the centre. It was interesting that this usually only happened on the left side of the FCN. On the right side the midfield chain pushed through completely, so that Oliver Sorg did not have to move up, but instead Nikola Dovedan attacked Matt Penney. (Dovedan acted in the midfield chain since Zrelak occupied the right side in the front chain and Behrens moved forward from the midfield centre).

Upper picture:
Ball in the left side of St. Pauli; the FCN is in the 4-3-3 and has shut down.
Lower picture: The FCSP then moves the ball to the right. However, the FCN does not push over in midfield, but holds the side while their left fullback moves out to Miyaichi. This creates a disadvantage in the back, but since Penney is on the other side of the Antarctic, he is not counted. The advantage is that if the FCSP loses possession of the ball, the FCN in the front immediately has a numerical advantage without any action.

Sure, the FCN played a 1-on-1 in the back row. If you add the FCSP’s wing defender who was far away from the ball, there was even a shortfall of the Nuremberg players in the last chain. Very brave. But if you’re outnumbered in the last chain, then there must be an advantage somewhere on the pitch. My goodness, almost every loss of possession in St. Pauli’s build-up game was very dangerous, since there was almost no option to access the opponent due to the numerical disadvantage after losing possession.
You already noticed: The game of FCN impressed me quite a lot. Especially since they played the tactical guidelines very consistently and aggressively. Actually, they were the first team this season which could counter the 3-5-2 of the FCSP. And this explains why Jos Luhukay made a tactical change in the first half to strengthened the central midfield at the expense of a striker: To not look so bare after losing possession and to create a superiority in the centre, so that there could finally be some open supporting players.

But despite this massive FCN superiority in the first half, the score remained 0-0. We had already written in the preliminary report that the FCN under Jens Keller actually plays much better football and has got the previously porous defence under control. But we had also written that FCN has a big problem with the conversion of chances. Before the game it was only a miserable 22% of all big chances that Nuremberg under Jens Keller could turn into goals. That is a remarkably weak figure, but after this game it is definitely even less. Nikola Dovedan certainly had a ‚great‘ long drive back and was able to review the pictures of the empty FCSP case in the 43rd minute under his protective mask.

With the red card, which was absolutely justified, the game then tipped over. Though the FCSP had tried to get more access through Becker in central midfield before, but only after Mathenia left the field (and with him the central midfielder Geis) they could get the ball into the goal areas. It was certainly not all shining, especially since the last passes were often missing, but Benatelli was able to use the space in front, Becker and again and again Sobota the space between the chains much better. The FCSP clearly gained the upper hand over a game they hadn’t been able to control at all until then. And then Gyökeres comes in and performs his signature move. He had already done it against Wiesbaden. He’s pretty good at it thanks to his tight ball control. I have no idea how to defend this, when he shows up in the penalty area in a 1-on-1 situation (and I don’t have to – but we should be sure that with every further successful game of Gyökeres, who has already scored 7 goals, and of „Air“ Østigård, the probability of a liaison beyond the season decreases…).

One is always smarter in hindsight, but it was somehow clear: FCN has scored a meagre seven goals in the last eleven guest appearances at the Millerntor (four of them in one game alone, so only three in the remaining ten games). In four of the last five visits, they didn’t score at all. So the Millerntor is not the best place for the Club. Nevertheless, it would be really remarkable if such a team with such a playing facility and also such individual strength (the left side with Handwerker and Hack is enviable) really gets even deeper into the relegation swamp (although it is already really deep in at the moment). Usually, the percentage of chances between the teams equalizes with a higher number of games. So for the Club it is to be hoped that this will happen in the next eight matches.

Do you know this documentary, that shows how quickly nature reclaims urban habitats? – The first pioneers have already made themselves visible in the mouth hole on the ‚Gegengerade‘.

Well? Now that we already win games with a numerical advantage, can we at least rely on our usual weaknesses?
Goal against us after a corner for example? We’ve never hade a more sturdy defense.
Non-stabbing jokers? Gyökeres scored the first super-sub strike ever this season.
Late penalty kick? Nope.
Instead, we’ve been striking late ourselves. That’s not my St.Pa…. let’s drop that, because at least we can now bear the, as usual, annoying defeat in Darmstadt. Which reminds me: I love football and was looking forward to the Bundesliga. But then on Saturday the KSC played against Darmstadt and I looked expectantly … football – so ugly. I love it anyway.

//Tim

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11 thoughts on “{:de}Aus Nix mach Drei!{:}{:en}Make three from nothing{:}

  1. Moin,

    „bei dem Potential in der Mannschaft …“, „spielen viel besser als sie dastehen“, „die kommen auf jeden Fall noch da unten raus“. Wurde letztes Jahr alles über Ingolstadt gesagt … nur mal so in den Raum gestellt.

    In der Tat hat den Siegtreffer eigentlich Henk in der 60. gemacht. Für Nürnberg wäre es wohl auch besser gewesen, das Tor zu nehmen und dann zu elft weiterzuspielen, aber ich will mich nicht beklagen. Henk hat sich nicht ernstlich wehgetan, dann nehm ich so ne rote Karte für den Gegner gerne mit.

    Liebe Grüße
    PilsDieb

    Ps: ich hab doch gesagt, wir gewinnen 1:0 kurz vor Schluss. *hüstel*

    1. Absolut, nur weil man guten Fußball spielt muss man nicht zwingend vor nem Abstieg geschützt sein. Das ist ja auch ein wenig das Schöne, weil unvorhersehbare im Fußball. Ich störe mich da immer ein wenig dran, weil einige Teams, die den Fokus komplett auf Fehlervermeidung legen und nicht ansatzweise mutig Fußball spielen (KSC vs. SVD am Wochenende ist quasi das Gipfeltreffen solcher Teams gewesen) teilweise erfolgreicher spielen. Klar, Ergebnissport und so. Aber ich liebe halt schönen Fußball. Und der wird dadurch schön, dass Teams zuerst ans Toreschießen und nicht ans -verhindern denken.

      Wir haben uns das sehr wohl notiert mit Deinem Tipp & hoffen Du hast einen Wettschein daraus gebastelt 😉

  2. Musste KSC – Darmstadt arbeitsbedingt aufmerksam schauen. Danach brauchte ich erstmal Bier…
    Allerdings waren alle drei Spiele der beiden gegeneinander extrem trostlos diese Saison. Ist nicht unbedingt der Maßstab bei Darmstadt, die können auch besser.

  3. Für mich zwangsläufig, weil ich noch vor Ort war. Gespannt darf man sein auf Samstag, Zumindest scheint der SVD nicht profitiert zu haben von der Zwangspause (der FCSP sicher auch nicht, der Schwung vom Derby ist weg), man war vorher deutlich besser eingespielt. Vor allem in Dresden und Nürnberg hat man sehr gute Spiele gemacht. Man schießt halt wenig Tore und ich vermute da wird die kurze Vorbereitung sich bemerkbar machen.

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