Defensiv stabil, offensiv weiterentwickelt

Defensiv stabil, offensiv weiterentwickelt

Das Global Soccer Network hat sich die Entwicklung des FC St. Pauli unter Alexander Blessin genau angeschaut und beziffert die Abstiegswahrscheinlichkeit des Clubs.
(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Der Trend zeigt klar nach oben: Nach dem schwierigen Saisonstart mit drei Niederlagen in Folge hat sich der FC St. Pauli im weiteren Verlauf der Saison punktemäßig verbessern können und hat nach Platz 18 zu Beginn der Saison bereits seit dem 13. Spieltag keine Woche mehr auf einem der letzten drei Plätze verbracht. Aktuell steht er auf Platz 14.

Um das klar vorwegzunehmen: Platz 14 ist zu diesem Zeitpunkt für einen Aufsteiger richtig, richtig gut. Und die letzten Spiele haben gezeigt, dass sich auch im Kader etwas tut, die individuellen Leistungen besser werden. Die Basis für die nach 21 Spieltagen gute Ausgangslage im Abstiegskampf ist eine sehr sattelfeste Defensive. Aber auch offensiv hat sich was getan beim FC St. Pauli, wie die Datenanalyse des Global Soccer Network (GSN) zeigt.

Global Soccer Network analysiert Defensivstärke des FC St. Pauli

Wie unerwartet und positiv diese Entwicklung ist, zeigt sich zum Beispiel an den Einschätzungen vieler datenbasierter Modelle, die den FC St. Pauli vor Saisonbeginn auf einem Abstiegsplatz verorteten. So auch die Datenexpert*innen von GSN, wie CEO Dustin Böttger erklärt: „Wir hatten den FC St. Pauli vor der Saison auf Rang 17 gerankt, allerdings mit Tuchfühlung zum 16. dem 1.FC Heidenheim. Der FC St.Pauli performt aktuell besser, als man das erwarten durfte.“

Was macht den FC St. Pauli denn besser als erwartet? Laut Global Soccer Network hat es der neue Cheftrainer Alexander Blessin geschafft, eine klare Spielidee zu implementieren, die dem Kader und den Qualitäten der einzelnen Spieler entgegenkommt. Die defensive Stabilität ist hierbei elementar, bildet das Fundament des Ganzen. Nur 24 Gegentreffer nach 21 Spielen bedeuten die zweitbeste Defensive der Bundesliga. Wie bemerkenswert das für einen Aufsteiger ist, kann man gar nicht genug betonen. Daher hat GSN (vor dem Spiel in Leipzig!) diese Defensivstärke des FCSP genauer analysiert und dabei fünf Kernelemente aus statistischer Sicht beschrieben.

Extreme Laufbereitschaft als Basis der Defensivstärke

Eine der auffälligsten Eigenschaften von St. Pauli ist ihre enorme Laufleistung. Sie legen pro Spiel 121,25 Kilometer (Liga-Durchschnitt 117,01) zurück und sind damit das laufstärkste Team der Bundesliga. Dieser Wert ist entscheidend für das Spielsystem von Trainer Alexander Blessin, das stark auf Bewegung, Pressing und schnelles Umschalten setzt.
Doch nicht nur die Gesamtstrecke ist bemerkenswert – auch die Intensität ihrer Läufe ist überdurchschnittlich. Mit 753,05 intensiven Läufen pro Spiel (Durchschnitt 729,44) liegt St. Pauli in dieser Kategorie auf Platz drei der Bundesliga. Das bedeutet, dass sie nicht nur viel laufen, sondern dies auch in hohen Geschwindigkeitsbereichen tun, um gegnerische Angriffe frühzeitig zu stören und sich schnell defensiv zu formieren.

Herausragende Organisation: Kaum Gegentore aus Positionsangriffen und durch die Mitte

Ein weiterer Schlüsselfaktor für die defensive Stabilität der Kiezkicker ist ihre hervorragende Organisation. Das Team verteidigt äußerst diszipliniert und kompakt, was sich in folgenden Statistiken zeigt:

  1. Gegentore durch Positionsangriffe: 0,4 pro Spiel (1. Platz Bundesliga / Durchschnitt 0,69)
    Kein anderes Team verteidigt strukturierte Angriffe der Gegner besser als St. Pauli. Sie sind schwer zu knacken, da sie gut verschieben und Räume geschickt zustellen.
  2. Gegentore aus dem Zentrum: 0,45 pro Spiel (2. Platz Bundesliga / Durchschnitt 0,71)
    Dies zeigt, dass es für Gegner enorm schwierig ist, durch die Mitte Torchancen zu kreieren. Die kompakte Formation und enge Staffelung im Mittelfeld verhindern effektives Kombinationsspiel durch zentrale Zonen.
  3. Gegentore durch Elfmeter: 0,0 pro Spiel (1. Platz Bundesliga / Durchschnitt 0,10)
    Das Team begeht kaum fahrlässige Fouls im Strafraum – ein Zeichen für ihre defensive Disziplin.
Hamburg, Deutschland, 29.11.2024, Bundesliga, Fussball, Millerntor-Stadion Nikola Vasilj (FC St. Pauli) pariert den Elfmeter von Fiete Arp (Holstein Kiel). Copyright: Stefan Groenveld
Keine Gegentore durch Elfmeter für den FC St. Pauli?
Ja, da hat Nikola Vasilj etwas dagegen, parierte gegen Freiburg und Kiel jeweils einen Strafstoß. // (c) Stefan Groenveld

Starkes Pressing und hohe Zweikampfstärke

Der FC St. Pauli setzt den Gegner früh unter Druck, um Ballverluste zu erzwingen und Angriffe bereits im Keim zu ersticken. Dies zeigt sich insbesondere in folgenden Statistiken:

  1. Ballgewinne nach gegnerischen Pässen: 31,2 pro Spiel (5. Platz Bundesliga / Durchschnitt 29,01)
    Sie antizipieren gegnerische Pässe hervorragend und können viele Angriffe bereits in der Entstehung unterbinden.
  2. Defensive Bodenzweikämpfe gewonnen: 65 % Erfolgsquote (5. Platz Bundesliga / Durchschnitt 63,28%)
    Die FCSP-Spieler sind nicht nur aktiv in Zweikämpfen, sondern gewinnen diese auch überdurchschnittlich oft. Besonders wichtig in engen Spielsituationen.
  3. Teampressingaktionen pro Spiel: 16,85 (5. Platz Bundesliga / Durchschnitt 14,88), hohe Pressingaktionen pro Spiel: 11,25 (5. Platz Bundesliga / Durchschnitt 10,78)
    Der FC St. Pauli setzt seinen Gegner oft früh unter Druck, um den Spielaufbau zu erschweren und ihn zu Fehlern zu zwingen.

Kompakte Defensive: Wenig gefährliche Abschlüsse des Gegners zugelassen

Ein weiteres Erfolgsgeheimnis der St. Pauli-Defensive ist die Fähigkeit, den Gegner aus gefährlichen Abschlusspositionen fernzuhalten. Dies zeigt sich in folgenden Zahlen:

  1. Gegentore aus dem Strafraum: 1,0 pro Spiel (2. Platz Bundesliga / Durchschnitt 1,35)
    Sie verhindern hochprozentige Abschlüsse aus dem Sechzehner.
  2. Gegentore aus Standardsituationen (inkl. Ecken und Freistöße): 0,3 pro Spiel (4. Platz Bundesliga / Durchschnitt 0,50)
    Standards sind oft eine Achillesferse für Teams, aber St. Pauli verteidigt sie sehr effektiv.

Disziplinierte und strukturierte Abwehrarbeit

Neben der hohen Laufintensität und der taktischen Organisation zeigt sich St. Paulis defensive Stärke auch in der strategischen Disziplin:

  1. Klärungsaktionen: 6,25 pro Spiel (5. Platz Bundesliga / Durchschnitt 5,14)
    Wenn Gefahr besteht, klären sie den Ball effizient, anstatt riskante Situationen zu provozieren.
  2. Ballverluste im eigenen Drittel: 18,95 pro Spiel (5. Platz Bundesliga / Durchschnitt 21,00)
    Sie vermeiden unnötige Ballverluste in der eigenen Hälfte, was verhindert, dass der Gegner einfache Chancen bekommt.
    (Anmerkung: Diese beiden Punkte dürften eine der wichtigsten Entwicklungen unter der Leitung von Blessin sein. Der FC St. Pauli geht viel weniger Risiko als noch in der Vorsaison und als noch zu Beginn dieser Saison.)
  3. Pass-Interceptions durch Mittelfeldspieler: 13 pro Spiel (3. Platz Bundesliga / Durchschnitt 11,02)
    Das zentrale Mittelfeld arbeitet enorm stark gegen den Ball und verhindert gefährliche Vertikalpässe des Gegners.

Die größte Stärke in der Defensive: Der FC St. Pauli agiert als Team

Das Team des FC St. Pauli kombiniert laut GSN-Datenanalyse also taktische Disziplin mit physischer Intensität und klugem Positionsspiel. Die hohe Laufleistung und intensive Pressingarbeit sorgen dafür, dass sie den Gegner ständig unter Druck setzen und den Spielaufbau erschweren. Zu den besonderen Stärken zählt GSN die Arbeit gegen Positionsangriffe und zentrale Durchbrüche. Das Team des FCSP verteidige kompakt und unterbreche gegnerische Passwege frühzeitig, ist zudem insbesondere am Boden zweikampfstark und sehr fair.

Diese Datenanalyse macht deutlich, wie wichtig nicht nur die individuellen Qualitäten im Spiel gegen den Ball sind (wobei das die Zweikampfführung nicht mindern soll). Denn dass der FC St. Pauli nur die wenigsten Gegentreffer nach Positionsangriffen und die zweitwenigsten nach Angriffen durch das Zentrum zulässt, ist Ausdruck guter Teamarbeit. Denn dem Gegner im geordneten Spielaufbau nur ganz wenige Möglichkeiten zu geben und das Zentrum zu schließen, das ist nur im Verbund, nur mit guter Abstimmung und taktischer Klarheit möglich. Allein die sechs Spiele dieses Jahres zeigten, dass die gegnerischen Teams gegen den FC St. Pauli offensiv extreme Probleme haben. Je mehr Teams so einfallslos gegen den FCSP wirken, umso deutlicher wird: Der Grund ist nicht die Ideenlosigkeit der Gegner, es ist die gute Teamarbeit des FC St. Pauli.

Offensive Weiterentwicklung

Die defensive Stabilität des FC St. Pauli ist also auch aus statistischer Sicht erklärbar. Sie ist die Basis, von der aus im bisherigen Saisonverlauf eine sichtbare Weiterentwicklung der offensiven Spielidee vorangetrieben wurde. Dem Team gelingt es immer besser, auch offensiv präsent zu sein, wenngleich man im Ligavergleich weiterhin zu den offensivschwächsten Teams gehört. Das Global Soccer Network zeigt diese Entwicklung, indem die Saison in zwei Hälften unterteilt wird.
1.-10. Spieltag vs. 11.-20. Spieltag; da die Analyse am Samstag gemacht wurde, konnte das Leipzig-Spiel nicht berücksichtigt werden.
Hier gibt es zum Teil sehr auffällige Weiterentwicklungen:

  • Tore pro Spiel von 0.70 auf 1,10 (+57%)
  • Expected Goals pro Spiel von 0,90 auf 1,41 (+57%)
  • Schüsse durch eigene Stürmer pro Spiel von 2,90 auf 5,60 (+93%)
  • Schüsse aufs Tor durch eigene Stürmer pro Spiel von 0,80 auf 1,80 (+130%)
  • Schüsse aus Zone 14 (zentrales Angriffsdrittel vorm Strafraum) pro Spiel von 4,00 auf 5,00 (+25%)
  • Erfolgreiche Kopfbälle aufs Tor pro Partie von 0,10 auf 0,40 (+300%)
  • Erfolgreiche Dribblings durch eigene Stürmer pro Partie von 3,00 auf 4,50 (+50%)
  • Erfolgreiche Flanken pro Partie von 3,70 auf 6,00 (+62%)
    Dies in Kombination mit der starken Defensive führt zu mehr Expected Points (von 0,99 xPoints auf 1,24 xPoints pro Partie) und auch zu mehr realen Punkten (von 0,80 Punkten auf 1,30 Punkte pro Partie)
Hamburg, Deutschland, 22.09.2024, Millerntor, FC St. Pauli - RaBa Leipzig Johannes Eggestein (FC St. Pauli) setzt im Spiel gegen Leipzig zum Torschuss an. Copyright: Stefan Groenveld
Auch Johannes Eggestein ist inzwischen in der Bundesliga angekommen, war zuletzt für den FC St. Pauli nicht mehr nur ein enorm wichtiger Faktor bei der Arbeit gegen den Ball, sondern wird auch offensiv immer wichtiger. // (c) Stefan Groenveld

Zudem hat das Global Soccer Network ausgemacht, dass der FC St. Pauli im Umschaltspiel verändert agiert: Das Team lasse den Ball weniger zirkulieren, sondern suche schneller entweder den langen Ball ins letzte Drittel beziehungsweise in die Spitze oder die direkte Spielverlagerung und komme so schneller in gefährliche Räume. Zudem suchen die Offensivkräfte im letzten Drittel öfter das direkte Eins-gegen-Eins, sind hier auch überdurchschnittlich erfolgreich und kreieren so Torgefahr, auch wenn diese, so GSN, noch ausbaufähig ist.

Direkter Abstieg? Sehr unwahrscheinlich!

Der FC St. Pauli zählt also zu den defensivstärksten Teams der Bundesliga und hat sich unter der Leitung von Alexander Blessin im Saisonverlauf offensiv weiterentwickelt. Aber wohin geht die Reise? Kann der FCSP die Klasse halten? Basierend auf der GSN-Saisonsimulation (Monte-Carlo-Simulation kombiniert mit KI) wird der FC St. Pauli die Saison auf Platz 15 beenden (33 Punkte). Die Wahrscheinlichkeit, die Klasse zu halten, liegt bei 84 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, in der Abstiegsrelegation spielen zu müssen, liegt bei 14 Prozent. Ein direkter Abstieg des FC St. Pauli ist laut Global Soccer Network sehr unwahrscheinlich, wird mit einer Wahrscheinlichkeit von nur zwei Prozent beziffert.

// Tim

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15 thoughts on “Defensiv stabil, offensiv weiterentwickelt

  1. Ich kann bei solchen Zahlen die ganzen „Blessin raus“- Rufe nicht verstehen. Diese Erwartungshaltung in Liga 1 direkt den gleichen Fussball wie in Liga 2 zu spielen, ist einfach nur ermüdend.
    Also mein Credo: Erstmal 2-3 Jahre Defensiv-Fussball und Klasse halten bis wieder richtig mitgemischt wird.

    1. Es scheint bei einigen aufgestauten Unmut dem Trainer gegenüber zu geben, aber ernsthafte „Blessin raus“-Rufe habe ich noch nicht mitbekommen – vielleicht hab ich aber auch Glück dahingehend 😀 ich verstehe absolut, dass man nach dem ein oder anderen Spiel ein wenig frustriert ist, und manche lassen das am liebsten unreflektiert in Kommentaren ab, aber in der aktuellen Situation finde ich selbst den Unmut schwer nachvollziehbar. Angesichts der Widrigkeiten, ob grundsätzlich/finanziell oder auch verletzungstechnisch, könnte man jetzt auch wie Kiel dastehen, ohne dass es dem Trainer anzulasten wäre (der sicher nicht immer alles richtig macht, schockierenderweise, aber bei der ein oder anderen Sache vielleicht auch etwas mehr Einblick hat). Direkt nach dem Bochumspiel hätte ich es im Ansatz verstanden, jetzt hat man aber doch gegen drei direkte Konkurrenten mit deutlich mehr Mitteln zweimal gewonnen und einmal ein knappes Unentschieden erzielt.
      Dass ein Spiel gegen Leipzig solche Reaktionen teils hervorruft, wirkt fast schon absurd, und so, als wär man Opfer seines eigenen Erfolgs. Glaube Tim hatte es so ähnlich auch schon geschrieben, aber es sollte eher ein Erfolg sein, dass man sich über Spiele wie in Leipzig oder auch gegen Augsburg ärgern kann.

      Wenn man unbedingt negative Stimmung machen will, dann doch eher mit tatsächlichen Problemen wie den Ausfällen von Guilavogui und Saliakas 😀

  2. Vor der Saison tippen die Datenexperten St. Pauli auf Platz 17, wie wohl jeder. Um dann festzustellen: Oh, die sind ja besser, als wir dachten. Und nun, wo St. Pauli auf Platz 14 steht, tippen sie auf Klassenerhalt. Solche Voraussagen kann auch Karl-Uwe am Stammtisch vom Dorfkrug liefern.

  3. Ich finde das zeigt sehr gut, wie sich das Team entwickelt hat und das Datenmodelle eben nicht alles erklären können. Ich tippe, dass Kai-Uwe im Dorfkrug auch „Blessin raus!“ gesagt hat 😉

  4. Ich kenne bisher wirklich keinen, keinen einzigen, der jemals „Blessin raus“ gesagt hat. Und das ist tatsächlich erstaunlich. Ich bin sonst auch gerne da ganz vorne dabei, selbst unter Hürzeler… Ich glaube, wir haben einen Top-Trainer. Der, ja, auch gerne mal früher wechseln könnte, aber ich denke, wir haben da einen, der genau weiß, was er tut.

    Und Platz 14. nehme ich. Meine Corona-Europa-Pokal-Tickets gelten ja noch ein paar Jahre.

  5. „Standards sind oft eine Achillesferse für Teams, aber St. Pauli verteidigt sie sehr effektiv.“
    Frag mal Maik, was der davon hält…

    Danke für die Aufbereitung der Daten. So herrlich konträr zu so einigen Kommentaren unter dem Dapo-Artikel.

    Immer weiter vor!

  6. Arrrr 😱, was ein Cliffhänger …

    Wann verkündet ihr endlich, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist nächste Saison international zu spielen?

    Ansonsten natürlich ein sehr guter aufschlussreicher Artikel. Danke für die tolle Arbeit. 🙏

    1. Moinsen „post-Code“,
      Jooh „Unser“ erster internationaler Kick sollte dann aber auch auf Island, Irland, Malta, Zypern oder für die Fans von der GG Mallorca sein;-), weil „Wir“ doch auch so gerne fliegen…
      Arrr Achtung „Cliffhanger“
      Aber noch fehlen „Uns“ zunächst immer noch die wichtigen ca. 13 Punkte zum Klassenerhalt!
      Und „Uns“ fehlt aber leider dafür immer noch ein starker Linksfuß✊,
      wer auch immer für das Fehlen verantwortlich ist;-(.
      Und Danke für den Artikel hier,
      Forza Micky

  7. In irgendeiner Statistik habe ich gelesen, dass das Team sogar Platz 14 erreicht. Mit Platz 15 gebe ich mich aber auch zufrieden 🙂
    Eine positive Entwicklung sehe ich auch. Allerdings nicht so positiv wie es oft geschrieben und gesagt wird. Schaut man sich die Teams, die hinter unserem stehen an, dann profitiert unser Team auch davon, dass diese Teams wesentlich schlechter spielen. Was auf der einen Seite natürlich bedeutet, dass wir besser sind, aber eben auch von deren schlechten Leistungen profitieren.

  8. Wie wäre es eigentlich mal mit einem Artikel, der sich dem Thema „Aus-/Einwechslungen“ widmet? Also wann wechselt man wen in welcher Situation am besten oder eben nicht? Dieses „Warum wechselt Blessin so spät? Und wenn warum den?“ hört man ja immer wieder.

    1. Das fände ich auch interessant, wobei ich vermute, dass man Einwechselungen sehr differenziert sehen muss. Man neigt halt dazu, bei einer Einwechslung oder einem offensiven Wechsel in Minute 65 zu denken, dass es genau so weiter geht, nur jetzt halt offensiver und / oder mit einem Spieler, der noch nicht 65 Minuten in den Beinen hat. Aber bei einem Spielansatz, der derartig auf das Schließen von Räumen und große Disziplin im Verschieben setzt, ist ein frischer Spieler eventuell auch erstmal ein Risiko, weil er sich reinfinden muss und kleine Unaufmerksamkeiten uns schon killen können. Spontan fallen mir zwei entscheidende Gegentore nach Wechseln ein: Das 2:1 in Dortmund und das 1:1 gegen Augsburg (auch wenn der Wechsel hier unfreiwillig war). Und zum Artikel generell: Ich habe zum Glück noch nirgendwo „Blessin raus“ gehört und auch wirklich nur sehr wenige kritische Kommentare gelesen. Ich (und viele in meinem Umfeld ebenfalls) halte Blessin für einen wahnsinnigen Glücksfall! Ich hoffe, er bleibt lange bei uns!

  9. Wenn man die Werte für die Defensive liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass das Team einfach hinten drin steht und mauert. Aber das macht es ja eben nicht, sondern spielt (eigentlich in jedem Spiel) aktiv und ansehnlich mit. Das ist der Verdienst von A. Blessin (ja auch mit aufgebaut von Hürzeler) und A. Bornemann – jeweils mit ihren Teams. Ja ich schüttel auch manchmal mit dem Kopf und nörgel bei einigen Entscheidungen des Trainerteams, von der Tribüne alles besser wissen gehört dazu 😉.

  10. Vielen Dank Tim für die Aufbereitung der GSN Daten.
    Ich finde es hervorragend wenn man sich auf messbare Werte bei einer Analyse zu stützen kann, das hat irgendwie was verbindliches/wissenschaftliches für mich und es kommt mir als Liebhaber von Fakten und Zahlen absolut entgegen.
    Die entscheidende Prise bei der Weiterentwicklung der soft skills kann unser Team dann auch wirklich zu einem ambitionierten Aufsteiger werden lassen und wir können alle stolz auf die Entwicklung in Liga 1 seit 13 Jahren sein. Ich finde unser Trainer macht einen richtig guten Job und ich freue mich auf die nächsten Spiele.
    Ach, und 5 Euro für’s Phrasenschwein: „Gekommen um zu bleiben.“
    FORZA

  11. Eine Mini-„Korrektur“ am Rande: Platz 14 ist für einen Aufsteiger leider nicht wirklich „richtig, richtig gut“. Habe mir mal den Spaß gemacht, die letzten 10 Jahren anzuschauen und es gab immer zwei Arten von Aufsteigern. Die, die zum jetzigen Saisonzeitpunkt schon abgeschlagen waren (Darmstadt, Fürth, Paderborn etc) und die, die de facto schon durch waren (Ingolstadt, Freiburg, Heidenheim etc). Die hatten dann aber schon bis zu zehn Punkte mehr und standen irgendwo zwischen Platz 10 und 7.. Aber gut, dass nur nebenbei. Forza!

    1. I had a look, and you’re right. Since Covid, I can actually only spot two other cases (out of a dozen) of a team in a similar position to ours : not underwater and not dramatically overachieving : Bielefeld and Köln.

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