FC St. Pauli vs. Borussia Dortmund 0:2 – und täglich grüßt das Murmeltier…

FC St. Pauli vs. Borussia Dortmund 0:2 – und täglich grüßt das Murmeltier…

Erneut gelingt es dem FC St. Pauli nicht, einen eigenen Treffer zu erzielen, ohne Gegentreffer zu bleiben und entsprechend eine gute Leistung in Punkte umzumünzen.
(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Unaufgeregte News: Der FC St. Pauli, Bundesliga-Aufsteiger, verliert sein Heimspiel gegen Borussia Dortmund, Champions League-Teilnehmer, mit 0:2. Bei all der Ernüchterung, die das 0:2 gegen den BVB in den Reihen des FC St. Pauli auslösen mag, darf das nicht vergessen werden. Trotzdem ist natürlich auch diese Niederlage, die vierte in Folge, bitter und darf aufgrund der ersten Hälfte als unnötig bezeichnet werden.

Die Aufstellung

Wie erwartet gab es beim FC St. Pauli keine personellen Veränderungen. Zwar stand Manos Saliakas bereits wieder im Spieltagskader, seine Position rechts in der Fünferkette nahm aber erneut Philipp Treu ein. Im Kader fehlten Carlo Boukhalfa und Connor Metcalfe. Boukhalfa fehlte aufgrund eines Pferdekusses, Metcalfe musste laut Alexander Blessin aufgrund leichter Adduktorenprobleme passen.

Auf Seiten von Borussia Dortmund gab es eine personelle Veränderung in der Startelf im Vergleich zum 6:0-Erfolg gegen Union Berlin: Yan Couto kam zu seinem ersten Startelfeinsatz des Jahres 2025, weil Rechtsverteidiger Julian Ryerson kurzfristig erkrankt fehlte. Wieder mit dabei war Julian Brandt, allerdings nicht in der Startelf, sondern vorerst auf der Bank. Das Team von Niko Kovac agierte wie erwartet in einem 4-2-3-1, der FC St. Pauli stellte sich dem im gewohnten 3-4-3 entgegen.

Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund: FCSP: Vasilj - Nemeth, Wahl, Van der Heyden - Treu, Irvine, Smith, Ritzka - Weißhaupt, Eggestein, Saad BVB: Kobel - Couto, Can, Schlotterbeck, Bensebaini - Sabitzer, Groß - Adeyemi, Reyna, Beier - Guirassy
Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund:
FCSP: Vasilj – Nemeth, Wahl, Van der Heyden – Treu, Irvine, Smith, Ritzka – Weißhaupt, Eggestein, Saad
BVB: Kobel – Couto, Can, Schlotterbeck, Bensebaini – Sabitzer, Groß – Adeyemi, Reyna, Beier – Guirassy

St. Pauli hat die Lösung, aber erzielt kein Tor

Borussia Dortmund zeigte bei eigenem Ballbesitz eine ziemlich klare Positionierung: Das Team baute in der ersten Halbzeit von hinten immer mit drei Spielern auf, entweder Couto oder Bensebaini schoben bei Ballbesitz etwas vor. Im Sechserraum war zumeist nur Marcel Sabitzer zugegen, während sich der zweite Sechser, Pascal Groß, meist in den offensiven linken Halbraum bewegte. Giovanni Reyna wich von seiner zentralen Offensivposition immer wieder auf die rechte Seite aus, versuchte dort zusammen mit Couto und Karim Adeyemi Überzahlsituationen zu erschaffen. Maximilian Beier agierte klar als linker offensiver Außenbahnspieler, Adeyemi auf der Gegenseite wich, aufgrund von Reynas Bewegungen, auch immer mal wieder ins Zentrum aus.

Dort im Zentrum war eigentlich meist der brutal starke Serhou Guirassy zu finden. Der schien aber mit zunehmender Dauer der ersten 45 Minuten da vorne drin immer weniger Bock zu haben, holte sich die Bälle immer tiefer ab und versuchte, das Dortmunder Offensivspiel so anzukurbeln. Das war für den FC St. Pauli ein gutes Zeichen: Weil es bedeutete, dass Guirassy ganz vorne überhaupt nicht am Spiel teilnahm. Denn dem BVB gelang es gar nicht, aus dem geordneten Spielaufbau gefährliche Situationen zu erschaffen. Der FC St. Pauli verteidigte in inzwischen bereits gewohnter Manier stark – auch gegen niemand Geringeren als den BVB.

BVB lässt sich (erneut) von Intensität beeindrucken

Die Basis für die erfolgreiche Arbeit gegen den Ball war dabei nicht allein die Formation des FCSP, sondern viel eher die Intensität. Borussia Dortmund hatte in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt, dass sie sich von einer intensiven und körperlichen Spielweise des Gegners gerne die Butter vom Brot nehmen lassen. Und so kam es auch gegen den FC St. Pauli: Der BVB versuchte in den ersten Minuten, strukturiert und mit feiner Klinge das Spiel aufzubauen, dem FCSP gelang es aber, den Gegner in Zweikämpfe zu verwickeln. Auch im Pressing war der FC St. Pauli aggressiver, vor allem in der vordersten Reihe setzte man einige Male mit hohem Tempo nach.

Diese Spielweise zeigte Wirkung. Dem FC St. Pauli gelang es im ersten Abschnitt ziemlich zuverlässig, Bälle im Mittelfeld, teilweise sogar im Angriffsdrittel zu gewinnen. Der BVB tat ihnen auch den Gefallen (vielleicht war es aber auch Planlosigkeit) und spielte immer wieder in die gleichen Räume und verlor dort die Duelle. Nach Ballgewinnen suchte der FCSP über die Außenbahnen dann schnell die Tiefe. Besonders Noah Weißhaupt tat sich dabei hervor und hatte viele starke Offensivaktionen.

Schüsse, aber keine auf das Tor

So entwickelte sich eine erste Halbzeit, in der Borussia Dortmund zwar deutlich mehr Ballbesitz hatte, der FC St. Pauli aber zu klar besseren Torchancen kam. Saad hatte die erste fette Gelegenheit, als er aus kurzer Distanz den Kopfball nicht richtig hinbekam (7. Minute). In etlichen weiteren Situationen kam der FCSP zwar ins letzte Drittel, konnte gute Situationen aber nicht in einen Torschuss ummünzen. Stattdessen gab es fast ein Dutzend Standardsituationen, bei denen Irvine (14.) und Wahl (34.) weitere sehr gute Gelegenheiten hatten, das Tor aber verfehlten. Mal wieder hatte der FC St. Pauli also große Probleme, aus Schüssen auch Torschüsse zu machen, muss man hier leider ergänzen.

FC St. Pauli wird klarer Elfmeter verweigert

Eine Szene, über die auch nach Abpfiff noch intensiv diskutiert wurde, gab es dann in der 33. Minute. Saad setzte sich auf links durch, sein Querpass ins Zentrum wurde dann aber abgefangen. Im Strafraum verwechselte Dortmunds Bensebaini kurzzeitig das Fußballspiel mit einer Engtanz-Fete, hielt Weißhaupt klar fest, griff von hinten um seinen Bauch und (in der Zeitlupe zu erkennen) traf ihn an der Wade, sodass beide zu Boden gingen. Das war, völlig unzweifelhaft, ein Foul und dabei ist es eigentlich egal, ob es abseits des Balles passiert oder nicht. Schiedsrichter Stieler, so zeigen es die TV-Bilder, hat die Situation auf dem Platz nicht wahrgenommen, sein Blick war auf Saad gerichtet, als Weißhaupt gefoult wurde. Einzige Erklärung, warum das nicht gepfiffen wurde: Weil weder Stieler, noch sein Assistent, noch der VAR richtig hingeguckt haben (und vielleicht, obwohl das eigentlich nicht relevant sein sollte, weil der Ball ganz woanders war). Das ist scheiße gelaufen für den FC St. Pauli, hier hätte es Elfmeter geben müssen.

Scheiße gelaufen ist aber nicht nur diese Situation, sondern die Tatsache, dass der FC St. Pauli diese erste Hälfte ohne eigenen Treffer beendete. Es ist ermüdend das aufzuschreiben, nicht nur ich fühle mich schon wie Bill Murray in „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Weil es den folgenden Satz so oder so ähnlich bereits etliche Male in Spielberichten zu lesen gab in dieser Saison: Der FC St. Pauli belohnte sich nicht für eine starke erste Halbzeit. Vielmehr fing man sich kurz vor der Pause sogar fast noch das 0:1, als Adeyemi aus spitzem Winkel das Tor knapp verfehlte.

Wenige Minuten zuvor hatte der BVB sogar eigentlich eine noch größere Chance (startet bei Minute 40:45, wenn ihr es euch nochmal anschauen wollt). Siebe Van der Heyden misslang eine zweite Flanke nach einem Standard komplett, sodass die Dortmunder plötzlich eine 5-vs.-4-Umschaltsituation hatten und mit hohem Tempo auf das FCSP-Tor zuliefen. Keine fünf Sekunden später war daraus eine 5-vs.-8-Situation geworden. Weitere vier Sekunden später hatten es alle Spieler des FC St. Pauli an oder in den eigenen Strafraum geschafft. Die eigentlich vielversprechende Kontersituation der Dortmunder verpuffte, weil der FC St. Pauli mit allen Spielern im höchsten Tempo den Rückweg antrat. Für solche Situationen gibt es keine Tore, auch keinen Szenenapplaus und bei den Highlights taucht das sowieso nie auf. Und weil wir verloren haben, fühlt sich das eh zweitrangig an. Aber diese krasse Bereitschaft zur Torverteidigung ist bemerkenswert. Solche Szenen gab es auch nicht zum ersten Mal in dieser Saison zu sehen. Umso ärgerlicher, dass sich der FC St. Pauli für solche Szenen auf der Gegenseite nicht selbst belohnt hat.

Erst kein eigenes Tor, dann Gegentor, dann Feierabend

Denn nun kommt wieder der Abschnitt des Spielberichts, bei dem man was von Gegentreffern lesen muss. Der BVB stellte mit Wiederanpfiff sein Aufbauspiel um. Statt eines Spielaufbaus mit einer Dreierkette agierte das Team nun mit einer Viererkette ganz hinten bei der Ballzirkulation. Für Dortmund-Trainer Niko Kovac war das eine entscheidende Umstellung (was ich als Trainer natürlich auch behaupten würde), wie er nach Abpfiff erklärte. Tatsächlich hatte der FC St. Pauli direkt nach Wiederanpfiff dann auch erneut eine Phase, in der das Team mit der ersten Reihe keinen direkten Zugriff mehr hatte.

BVB stellt um – FCSP fällt tiefer

Alexander Blessin erklärte wiederrum, dass diese Umstellung des BVB kein Problem gewesen sei. Er sagte, dass es sowohl gegen einen Aufbau mit einer Dreier- und Viererkette klare Abläufe gibt. Interessant ist diese Umstellung aber allemal. Weil bereits Leipzig und Augsburg während ihrer Partien mit so einer Umstellung auf das FCSP-Pressing reagierten – und beide dafür sorgten, dass der FC St. Pauli dadurch schlechter in Umschaltmomente kam, insgesamt etwas tiefer fiel. Das Muster wiederholt sich also. Das macht es auch besonders bemerkenswert: Alle Clubs haben Probleme gegen den FC St. Pauli, gleich einer Reihe von Teams gelang es, diese mit einem Vierer-Aufbau etwas besser in den Griff zu bekommen. Und dann kommt Dortmund und denkt sich ‚Uns egal, wir probieren das mit dem Dreier-Aufbau!‘? Allein dafür hätten sie sich einen Gegentreffer verdient.

Hamburg, Deutschland, 01.03.2025, Fussball, Bundesliga, FC St. Pauli - Borussia Dortmund Elias Saad (FC St. Pauli) im Zweikampf mit Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund). Copyright: Stefan Groenveld
Elias Saad tanzt durch BVB-Slalomstangen. // (c) Stefan Groenveld

Naja, es war aber auch bei Weitem nicht so, dass der BVB sich mit nun veränderter Aufbauweise Chance um Chance erspielte. Doch der FC St. Pauli stand erstmals in dieser Partie für längere Zeit etwas tiefer. Kennen wir ja schon aus Mainz, wo das Tiefstehen direkt im 0:1 mündete (wobei das eine mit dem anderen nur bedingt zusammenhängt). So dann aber auch in der 51. Minute: Da segelte eine Flanke in den FCSP-Strafraum. Guirassy brachte David Nemeth zu Fall. Aber hey, wenn das gegen Weißhaupt kein Elfmeter war, dann muss man das hier auch nicht pfeifen! Immerhin konsequent von Stieler… scheiße!

Foul an Nemeth vor dem 0:1?

Der Ball schien geklärt zu werden, doch Adeyemi pflückte ihn klasse am Strafraumrand herunter und suchte Guirassy mit seinem Pass. Der wurde zwar wieder von Nemeth bewacht, allerdings gelang es dem FCSP-Innenverteidiger nach dem vermeintlichen Foul von Guirassy nicht, vor diesen zu kommen, so wie man eigentlich am besten verteidigt. Zu allem Überfluss flipperte der Ball dann auch noch an Nemeths Beinen herum, sodass Guirassy im Nachsetzen nur noch einschieben muss. Nach dem Eigentor gegen Freiburg und dem Fehler von Vasilj in Mainz nun also schon wieder so ein völliges Kacktor zum 0:1. Da haben wir jetzt auch schon mehr als genug von gesehen diese Saison.

Nur wenige Minuten danach klärte der BVB einen Ball an der eigenen Grundlinie rigoros per Befreiungsschlag. Philipp Treu erreichte diesen zuerst, hatte aber den schnellen Adeyemi im Schlepptau, der in seinem Rücken mit hohem Tempo anlief. Adeyemi setzte sich aggressiv im Zweikampf und Laufduell durch, ließ noch Eric Smith ins Leere laufen und erzielte dann den zweiten BVB-Treffer. Treu selbst fand danach klare Worte: „Ein individueller Fehler von mir. Ich muss den Ball über die Tribüne hauen.“ Scheiße, aber das passiert.

Kein Aufbäumen des FC St. Pauli

Sowieso wog der Treffer zum 0:1 spürbar schwerer. Nämlich wie ein gezogener Stecker. Dem FC St. Pauli ist es in dieser Bundesligasaison noch nie gelungen, nach einem Rückstand etwas Zählbares zu holen. Nur im Hinspiel gegen den BVB gelang überhaupt der Ausgleich (damals folgte aber noch das 1:2). Alle 15 Saisonspiele, in denen sich der FCSP das 0:1 fing, gingen verloren. Eine ziemlich erschütternde Statistik. Und irgendwie wurde man das Gefühl nicht los, dass auch die Spieler gegen den BVB Probleme hatten, sich von solchen Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Jedenfalls war das Spiel nach dem 0:2 in der 58. Minute zu Ende. Ein richtiges Aufbäumen des FCSP gab es leider überhaupt nicht, auch auf den Tribünen war es spürbar ruhig geworden.

Es dauerte bis tief in die Schlussphase, ehe der FC St. Pauli mal wieder etwas Torgefahr erzeugen konnte. Der Abschluss von Danel Sinani aus der 86. Minute geht in die Statistik-Bücher als einer ein, der auf das Tor ging. BVB-Torhüter Kobel parierte den Ball, doch der Abschluss hätte das Gehäuse verfehlt.
Es wäre der erste Abschluss des FCSP auf das gegnerische Gehäuse (Alu-Treffer zählen als Schüsse neben das Tor) seit der sechsten Minute im Spiel gegen Freiburg gewesen. Ja, das sind Zahlen, die richtig wehtun. Doch das muss leider auch ganz klar so angesprochen werden. Defensiv gut stehen und offensiv nur in Tornähe zu kommen, reicht nicht. Vor allem nicht, wenn man dann am Ende doch nicht alles verteidigt bekommt. Das wissen wir alles nicht erst seit dem Spiel gegen den BVB. Seit über 400 Minuten wartet der FC St. Pauli auf einen eigenen Treffer. Seit fünf Spielen auf eine Partie ohne Gegentor. Es wäre schön und extrem wichtig, wenn mindestens eine dieser Serien bereits gegen Wolfsburg endet.

Dieses lange Warten hat dazu geführt, dass der FC St. Pauli inzwischen auf Platz 15 angekommen ist und von dort im weiteren Saisonverlauf hoffentlich nicht noch tiefer fällt. Immerhin haben Bochum und Heidenheim ihre Partien am Samstag auch verloren, der FCSP wird somit auch nach diesem Wochenende einen Vorsprung von vier Zählern auf Platz 16 haben. Das ist also weiterhin eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt. Aber der FC St. Pauli muss unbedingt langsam wieder ins Punkten kommen, damit man sich nicht an die Saisons 01/02 und 10/11 erinnert fühlt…

Immer weiter vor!
// Tim

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60 thoughts on “FC St. Pauli vs. Borussia Dortmund 0:2 – und täglich grüßt das Murmeltier…

  1. ich finde dein Betonen der finanziellen und spielerischen Vorteile des Gegners in jedem Bericht einer Niederlage nervig. Wenn der Grund der Niederlage wäre, dass wir schlechter waren, dann würde ich das verstehen, aber das sind wir nicht. Wir sind in jedem Spiel eigentlich auf Augenhöhe oder sogar besser, grade in HZ1. Das woran es scheitert sind Dinge wo es egal ist gegen wen man spielt. Um ein Tor zu schießen muss man einen Schuss auch aufs Tor bringen, da ist es egal ob man gegen Dortmund, Kiel oder den SC Lüchow II spielt. Und das ist etwas was Irvine, Eggestein oder Saad regelmäßig nicht hinbekommen. Ähnliches gilt für Standards. Einen ruhenden Ball mit Zug vor den Fünfer zu bringen ist komplett gegnerunabhängig. Mit den häufig komplett missratenen Ecken, oder einem Freistoß aus 18 m, der 5 m vorbei geht schießt man auch gegen Kreisligisten kein Tor.

    Ich verstehe den Gedanken die Situation zu beruhigen, aber unsere Harmlosigkeit hat nur teilweise was mit den finanaziellen Stärken der Gegner zu tun sondern liegt ganz wesentlich bei uns. Dementsprechend MUSS und kann man da auch kritisch und auch verärgert sein.

    1. Moin Jannik,
      hast Du den Eindruck, dass dieser Text das kritisch und verärgert sein verbietet oder abtut?
      Klar, im ersten Absatz steht, dass es Unterschiede gibt. Natürlich gibt es Unterschiede und das ist ein gewichtiger Grund, warum wir nicht treffen, der Gegner aber schon und warum wir die Null nicht dauerhaft halten können, Stichwort: individuelle Qualität.
      Das unerwähnt zu lassen, würde einer objektiven Berichterstattung nicht gerecht werden, finde ich.

      1. Naja jedes Spiel die gleiche Leier in den Berichten. Ja finanziell sind die unterschiede sehr groß, aber trotzdem kann man nicht sagen deswegen können wir keine Tore schiessen. Dieses schön Gerede ist echt anstrengend und etwas mehr Kritik währe so langsam mal angebracht. Wir brechen historische negativ Rekorde in der Bundesliga. Klar können wir sagen, hey alles cool wir sind St Pauli und Chancen haben wir eh nicht, weil wir finanziell nicht gut aufgestellt sind. Ich bin kein Freund von alles schlecht reden, aber in der jetzigen Situation sollte man schon kritisch hinterfragen, ansonsten geht’s direkt wieder runter.

        1. „jedes Spiel die gleiche Leier in den Berichten“ – sag mal, glaubst du denn wenn Tim einfach nicht mehr akkurat vom Spielgeschehen berichtet, dass dann die Probleme wie magisch aufhören zu existieren? DAS ist das anstrengende Denken und führt zudem zu nichts! Und dann noch dieser Ton, der so wirkt als würde der eigene Frust an der sportlichen Situation einfach unreflektiert an das MillernTon-Team umgeleitet werden… Bitte einmal alle durchatmen und uns gemeinsam ärgern, ohne den dabei die Schuld dem Überbringer der Nachrichten zu zuschieben!

    2. Moin,
      ich finde es richtig, zu erwähnen, dass unser Team mit einem Bruchteil an Budget regelmäßig Leistungen zeigt, die den deutlich finanzstärkeren Gegnern überwiegend ebenbürtig sind.

      Warum?
      In den talentfreien Bereichen liefern die Jungs in fast jedem Spiel stark ab.
      Sie wurden in keinem der absolvierten Spiele auseinandergenommen, abgeschossen oder fußballerisch bzw. spielerisch gedemütigt.
      Da Talent und individuelle Qualität nunmal käuflich sind, finde ich es richtig und wichtig, sich das immer wieder klar zu machen:
      Vom Finanziellen und der daraus resultierenden individuellen Klasse haben wir (eigentlich) (noch) nichts in dieser Liga zu suchen.

      Was nicht heißt, dass nicht in einzelnen Spielen Qualitätsdefizite mal ausgeglichen werden können. Aber langfristig, bei immer wiederkehrender Wiederholung steigt einfach die Wahrscheinlichkeit, dass sich höhere individuelle Qualität öfter durchsetzt, wenn es nicht in talentfreien Bereichen der besseren Teams komplett schief läuft.

      Und dennoch spielt unser Team regelmäßig auf Augenhöhe mit. Das ist aus meiner Sicht ganz klar positiv.

      Aber natürlich wäre es schön, wenn die guten, mannschaftlichen Leistungen, die m.E. auch viel mit der Trainerleistung zusammenhängen, öfter Zählbares hervorbrächten.
      Und diese Murmeltiertage sind frustrierend.

      Die individuelle Entwicklung muss, um häufiger zu punkten, mit der mannschaftlichen Leistung mitwachsen. Bei Elias hat das zu Beginn bis zur Verletzung gut funktioniert.
      Morgan hat sich auch individuell gesteigert, bis er sich verletzte. Ähnliche Steigerungen (die es sicher auch bei anderen gibt, bei Morgan und Eli war es nur sehr deutlich zu erkennen) sind (am besten bei allen) notwendig, um auf Sicht die Möglichkeiten zu haben, in den oft erzwungenen, guten Situationen, die richtigen und dann auch erfolgreichen Entscheidungen zu treffen.

      Und natürlich frustriert das aktuell und ich will die Jungs einfach nur schütteln und anflehen, doch endlich mal gefährliche Abschlüsse zu schaffen und dieses Verfluchte Tor zu treffen.

      Aber es ist mir lieber, durchgehend auf Aufenhöe dabei zu sein, als sich 6:0 oder so aus dem Stadion schießen zu lassen.

      Denn höhere Niederlagen, bei denen das Team insgesamt ein bis zwei Klassen schlechter aussieht als der Gegner, würden mir (noch) mehr Angst machen, da sie wahrscheinlich ein Anzeichen für Aufgeben oder Schwierigkeiten in den talentfreien oder Trainer-Bereichen wären.

      1. Hi Markus,
        individuelle Qualität ist nicht nur käuflich, man kann talentierte Nachwuchsspieler auch ausbilden. Die 05 er mit Burkhardt, Weiper,Gruda ( für 35 Mio nach Brighton ) und Nebel gehen genau wie Freiburg diesen Weg. Und ganz wichtig: Sie lassen sie spielen! Bei uns dürfen sie mal mittrainieren. Im Moment hilft uns das nicht weiter, aber vielleicht Mittel und Langfristig.

        1. Das Spielenlassen ist ein Argument, sehe ich aber in den letzten Saisons mehr als in dieser. Neuer Trainer, erste Bundesligasaison seit 13 Jahren, klarer Underdog, quasi jeder unserer Spieler spielt das erste Mal in einer Top 5-Liga. Da gibt es bei einem in der Bundesliga etablierteren Verein wie Mainz mehr Spielraum für Fehler.
          Zumindest Burkardt und Gruda sind mit 14 von Darmstadt bzw. vom KSC zu Mainz gewechselt, gefühlt eher das Alter, in dem Spieler von uns in andere Jugendmannschaften wechseln. Bestimmt spielen da auch Einsatzzeiten mit rein, aber eben auch die Aussicht, bei einem Erstligisten zu spielen.
          Talententwicklung ist nicht rein käuflich, aber auch nicht komplett losgelöst. Hab das Gefühl, dass wir in der Selbstwahrnehmung uns da gar nicht so weit weg von Freiburg/Mainz sehen, aber die haben in der Zeit nach der letzten Bundesligasaison nahezu immer eine Liga höher gespielt, vereinzelt auch noch Europäisch.

          Trotzdem gibt es da sicher Optimierungsbedarf. Das Problem ist, dass (zumindest) ich nicht nah genug dran bin, um zu beurteilen, ob die Veränderungen, die in der Jugendarbeit ja eingeleitet wurden, das ganze in die richtige Richtung bewegen. Mit letzter Sicherheit kann man das natürlich eh erst Jahre später sagen

    3. Ich finde es richtig und wichtig, dass Tim das einordnet, da es daran erinnert wie geil das hier alles gerade ist.

      Wir spielen Bundesliga. In einer Liga mit Dortmund und Bayern und wie sie alle heißen. Wir messen uns mit Mannschaften, die zu den besten Europas gehören.

      Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da hätten wir T-Shirts gedruckt, wenn wir gegen so eine Mannschaft gewonnen hätten.

      Als der BVB vor kurzem im DFB-Pokal am Millerntor ausgeschieden ist, da nannte man das Pokal-Sensation. Wenn wir damals ausgeschieden wären, hätte keiner was gesagt.

      Jetzt wachen wir sonntags morgens auf und ärgern uns, dass wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren und das Tor nicht getroffen haben.

      Wie geil ist das denn eigentlich?

      Also ich empfinde es als Privileg, das ganze Wochenende angepisst zu sein, gegen Borussia Dortmund verloren zu haben.

      1. Stimme voll zu! Vor allem wenn man bedenkt das Dortmund schon auch Stieler, VAR und was auch immer noch dazu brauchte um gegen uns zu gewinnen!

    4. Ich finde den jeden Rahmen sprengenden finanziellen Vorteil ja viel nerviger als das Berichten darüber, aber jeder wie er mag.
      Und natürlich ist es etwas anderes, gegen den amtierenden CL-Finalisten seine Chancen nicht zu machen als gegen den SC Lüchow II. Ich finde es vielmehr bemerkenswert, dass wir überhaupt welche hatten.
      Verärgert sein kannst du gerne, aber verlange nicht von irgendwem, dass er es auch sein MUSS.

  2. Wir haben 4 Punkte Vorsprung auf Bochum, 6 auf Heidenheim und liegen 8 Zähler vor Kiel, plus das bessere Torverhältnis. Wir spielen noch gegen Bochum und Kiel, außerdem gegen Hoffenheim. Mit Blick auf diese Spiele bin ich um die Leistungen gegen Dortmund, in Mainz… sehr dankbar.
    Ich verstehe wirklich nicht, wo die Erwartungshaltung her kommt. Wir liegen am 24. Spieltag auf einem Nichtabstiegsplatz, am 25. Spieltag übrigens auch noch. Das Team funktioniert als Mannschaft gut, der Trainer hat einen Plan. Wir haben ein bisschen Pech mit Verletzungen, ich hab keine Ahnung wie der Stand ist, hoffe jedoch, dass der eine oder andere für die wichtigen Spiele (Kiel, Bochum, vielleicht auch Bremen) zurück kommt. „Chillt euch mal!“, sagt meine fußballspielende Tochter

    1. Gibt da zwei Ebenen der Erwartungshaltung. Einerseits das „bigger picture“, und da sollte man, wenn einen die aktuelle Situation am Trainerstuhl sägen oder zur Generalkritik von einzelnen Spielern ausholen lässt, sich doch besser mal wieder einnorden. Wenn das Team am Ende drinbleibt, ob direkt oder per Relegation, ist das ein riesiger Erfolg. Das sehen im Rückblick sicher alle so, aber man sollte sich vergegenwärtigen, dass man aktuell nach wie vor einem guten Kurs ist, die Klasse zu halten, auch wenn es im Moment nicht so toll läuft. Überhaupt, dass aktuell die größte Angst zu sein scheint, auf den Relegationsplatz (!) zu fallen… also, habe auch keinen Bock auf Relegation, aber auch das wäre, alles in allem, beachtet.
      Zum anderen halt die Erwartungshaltung, die die Mannschaft mit ihren Leistungen in den Spielen setzt, und die einen vergessen lässt, wie die Verhältnisse eigentlich sein sollten. Da ist es, in einem gewissen Rahmen, verständlich, dass man gefrustet ist, wenn stets die gute Leistung bescheinigt wird, dann ein dummes Gegentor fällt, meist noch eine weitere Hiobsbotschaft, und ab nach Hause.

      Bei den meisten vermutlich einfach Panik, mit der jede*r anders umgeht 😀 nüchtern betrachtet stehen wir gut da, und nach zwei Spielen kommt eine Länderspielpause (haben natürlich auch mit die meisten Nationalspieler), spätestens ab da sollte man mit Guilavogui wieder planen können, der in den wichtigen Spielen gegen direkte Konkurrenz den Unterschied machen kann, neben anderen.
      „Ein bisschen Pech mit Verletzungen“ ist gut 😀 gefühlt fällt jedes Spiel ein Drittel des Kaders aus. Muss mir mal die Statistik genauer anschauen, aber beispielsweise hatten wir diese Saison meine ich nur 3 oder 4 Spiele, in denen wir nicht mehr Verletzte als der Gegner hatten

    2. Du hast mit allem Recht was du schreibst, aber ich nehme das Spiel gegen Bochum raus.

      Ich will auf keinen Fall am letzten Spieltag so ein scheiß Herzschlagfinale. Das halte ich nicht aus. Da bin ich zu alt für. Das war damals in Darmstadt schon der Horror.

      Also bitte den Klassenerhalt am 33. Spieltag in Frankfurt fest machen, damit wir eine Woche später gemütlich im Garten grillen können, während nebenbei ein sportlich unbedeutendes Spiel über den Fernseher flimmert.

    3. Your daughter is definitely wiser than the thousands of crybabies we have to read here.

  3. Top Teamleistung. Schwache Abschlüsse. Das frustriert natürlich, aber ist kein Grund zur Panik. Wir haben noch 4 echte Endspiele gegen Hoffenheim, Kiel, Bremen und Bochum. Da holen wir 9 Punkte und das reicht dann schon für den Klassenerhalt. Dazu dann noch einen Überraschungssieg und wir haben eine richtig gute Saison gespielt.
    Außerdem muss bei der Streuung der Abschlüsse unserer Offensive schon rein statistisch bald wieder einer unhaltbar einschlagen.
    Forza!

    1. Wir gewinnen in Wolfsburg und München, die Heimspiele eh. Wo ist denn da noch Platz für einen Überraschungssieg?

      Ich keepe calm und klebe Aufkleber an der Feldarena heute. Und natürlich habe ich mich geärgert gestern, aber heiser vom Anfeuern bin ich trotzdem. Forza!

  4. Was mich momentan am meisten fertig macht, ist die Tatsache, dass die Angelegenheit nach dem ersten Gegentor in der Regel gegessen ist. Normalerweise würde man nach einem Tor in der 50. Minute sagen: OK, ruhig bleiben, alles easy. Noch 40 Minuten auf der Uhr, das kriegen wir schon hin. Mittlerweile muss man sich aber wohl daran gewöhnen, dass dann die Sache bereits gelaufen ist. Die Resignation um mich herum war mit Händen zu greifen. Schockierend auch die Tatsache, dass die ersten Leute in der 80. Minute die Gegengerade Richtung Ausgang verließen…

  5. Es ist schlimm zu erleben, daß die Mannschaft Woche für Woche nur mit 10 Mann spielt. Wie lange soll Deutschlands langsamster und technisch unreifster Mittelstürmer denn noch spielen?Schon nach 10 Minuten merkt man ihm seine Müdigkeit an. Im Training gut mitarbeiten ist das eine, aber Leistung soll man doch wohl eher im Spiel bringen. Viele Mitglieder und Fans haben oft genug gewarnt, daß wir einen Stürmer für die Mitte brauchen. Ansonsten ist dazu schon alles gesagt.

    1. Schaust du öfter Fußballspiele mit Beteiligung des FC St. Pauli? Ernstgemeinte Frage, bisschen traurig auch.

  6. Mir wird das hier alles viel zu viel schön geredet. Ja ok es war Dortmund die letztes Jahr im CL Finale standen, aber dieses Dortmund hat in dieser Saison gegen etliche Teams verloren ( Kiel, Heidenheim, Bochum usw. ).
    Wir sind nicht in der Lage offensiv etwas gefährliches zu entwickeln und das nun seit über 400 Minuten. Wir haben im Sturm massive Probleme und es wird immer wieder gleich aufgestellt, auch unser Captain läuft seit Monaten seiner Form hinter her.
    So macht es wenig Spaß.

    1. Ich muss dazu sagen, bis auf seine vergebenen Möglichkeiten offensiv fand ich Irvine gegen Mainz und Dortmund deutlich stärker, als in vielen Spielen davor. Wenn er jetzt nur endlich mal wieder einen Kopfball versenken würde wäre ich rundum glücklich….

  7. Danke für das einordnen Tim!

    Natürlich muss man immer noch bedenken gegen wen man spielt und wo diese Mannschaften in der Tabelle stehen.
    Jedoch macht sich wirklich langsam sowas wie Ernüchterung breit und wie vorher schon geschrieben worden ist, dass man nach einem 0:1 Rückstand nicht das Gefühl hat da geht noch was, sondern das Spiel war mir dem Gegentor in der 50 min gelaufen und das ist wirklich bedenkt.

    Wenn man schon aus dem Spiel heraus nicht trifft, obwohl wir es ja schaffen uns Chancen zu erspielen, warum dann nicht über die Standards? Wir hatten in der ersten Halbzeit 5 (?) Ecken und gefühlt nochmal so viele Freistöße aus dem Halbfeld, die irgendwo landen, aber nicht bei einem Torabschluss.

  8. Vielleicht sollte auch die Stimmung im Stadion angesprochen werden.
    Nach dem 0:1 kaum Support, und an vielen anderen Stellen auch nicht.
    Es gibt doch regelmäßig St.Depri Treffen auf die Maik hinweist. Manche sollten erst mal dort hin bevor sie ins Stadion gehen.
    Die Stimmung war kaum da oder geht es nur mir so, dass ich mich gestern kaum am Millerntor gefühlt habe.
    Die Süd hat es immerhin versucht, aber richtig was mitschwappendes kam nicht rüber.
    Und wenn es an der Hymne liegt, wie manche behaupten, warum wird sich nicht bis zur endgültigen Entscheidung vorübergehend auf You’ll never walk alone geeinigt. Kennen alle und kann sofort funken.

    Saliakas ist zurück und Treu kann mit ihm die Position wechseln. Bald kann der Allrounder Metcalfe Irvine stützen und Smith rückt wieder zurück in die Abwehr. Dapo und Saliakas haben meistens gut gepasst. Und sicher hätte es dem Team und den Talenten wie u.a. Romeo Aigbekaen mehr Einsätze gut getan, nicht nur auf der Bank…

    1. „Nach dem 0:1 kaum Support, und an vielen anderen Stellen auch nicht.
      Es gibt doch regelmäßig St.Depri Treffen auf die Maik hinweist. Manche sollten erst mal dort hin bevor sie ins Stadion gehen.“

      Alter, was für ein Scheiß-Kommentar ist das denn?!

      1. Danke fürs Schimpfen hier, Tim.

        Ich bin auch mit dem, naja, sachbezogenen Bashing-Bashing so weit, so fertig. Das zu lesen geht dann aber nochmal besonders unschön rein. So ein absolut unempathischer Mist. Vielleicht regt es ja zum Nachdenken an, sich mal mit den inhaltlichen Zielen und der Arbeit von St. Depri auseinander zu setzen. Liebe, wenn ihr das lest!

      2. Ich entschuldige mich für diese Aussage. Insbesondere bei den Leuten, die zu den Treffen hingehen. Hatte überhaupt nicht im Blick, dass es so völlig anders, als gemeint, verstanden werden kann.
        Das war in der Tat sehr daneben.
        Danke für den klaren und verständlichen und 100% richtigen Hinweis.

        1. Danke für die Rückmeldung und sorry für den impulsiven ersten Kommentar.
          Es gibt die Möglichkeit deinen Kommentar zu editieren. Machen?

          1. Das überlasse ich euch, wie ihr das Forum redaktionell handhabt. Aber Danke für das Angebot.
            Vielleicht lasst ihr keine weitere Kommentare zu, damit es nicht „eskaliert“.

            Und ich fand die heftige Kritik berechtigt. Scheiße muss nicht relativiert werden mit schönen Worten und kann auch so benannt werden. Bin eher über mich erschrocken, dass ich es nicht erkannt habe, wie blöd es war. Lesson learned und dafür auch ein ernstgemeinter Dank!

        2. Als ich deinen Kommentar gelesen habe musste ich auch erstmal schlucken. Klassischer Fall von „nicht nachgedacht beim Schreiben.“

          Deine Reaktion darauf und die Entschuldigung finde ich aber stark.

  9. Sieben Stunden ohne Tor, wirkungslose Standards. offenkundige konditionelle Defizite, reihenweise individuelle Fehler (Treu, Nemeth!)
    Das wird im letzten Drittel der Saison gewiss nicht besser, insbesondere dann, wenn man es leugnet.
    Klare Selbstkritik: Fehlanzeige. Immer sind Pech und Umstände verantwortlich. Komisch eigentlich…

    1. Einfach mal so hingerotzt? Oder virher die letzten PKs vor und nach den Spielen geschaut? Die Stimmen der Spieler mitbekommen? Die Stimmung von Jackson vor der Gegengeraden gestern?

      Allein der Hinweis auf die konditionellen Defizite verdient ausführliches Kopfschütteln. Wo warst du die letzten zwei Jahre, könnte man sich fragen..Doch EIGENTLICH geht’s mit um was anderes: Support your braun-weißes Team! Wenn euch das nicht möglich ist: Schade. Immerhin spielen die dieses Jahr in der Bundesliga.

  10. Tims Artikel finde ich immer wieder super! (Vielen Dank!!)
    UND leider hat Jannik auch ein bisschen Recht.
    Trotz Allem bin ich optimistisch, dass wir über den großen Zusammenhalt im Team und auch drumherum den Klassenerhalt schaffen werden …

  11. Sorry, ich bin ein Stück wat genervt. Alles ganz nett und beeindruckend wie lange wir so die Null halten können. Aber irgendwann fällt dann doch das 0:1, und das war es dann. Dann muss eine Reaktion folgen, und die kommt leider nicht. Ich war jetzt sowohl in Mainz als auch gestern dahoam Zeuge wie die Mannschaft sich ergibt. Ich nenne das mal: Sie brennen nicht. Da kommt dann auch auf den Tribünen die Überzeugung nicht auf die wollen das MIT ALLEN MITTELN UMBIEGEN. Früher haben wir oft gesungen Schlussoffensive, wir wollen Schlussoffensive. Danach ist mir derzeit eher nicht. Vertrackte Situation.

  12. Warum sind unsere Ecken und Freistöße allenfalls selbstgefährdent und warum erreichen sie im Ergebnis nicht unser letztjähriges Zweitliganiveau?
    Ich sehe auch keine Verbesserungen in den letzten Spielen. Findet dazu kein Spezialtraining statt, obwohl dadurch doch kleine Schritte zu einer größeren Torgefahr möglich erscheinen!

  13. Kilometerweit rennen alleine nutzt nix. Es kommt darauf an, in welcher Phase des Spiels und wohin.
    Regelmäßig fehlt in den letzten 30 Minuten der Punch, vermutlich auch die Mentalität…
    Fragt mal den Trainer

  14. Was beim gestrigen Drama noch für zusätzlichen Frust gesorgt hat, waren die auffällig vielen Gästefans in den Heimblöcken, die heiter dachten, ihre Mannschaft anfeuern zu können und in meiner unmittelbaren entrüstet waren, als es nach mehreren deutlichen Ansagen am Ende anfing, für sie ein physisch äußerst unerfreuliches Stadionerlebnis zu werden.

    Das alles vor dem Hintergrund, dass ich von Vereinsmitglieder wusste, die an deren Stelle gerne unsere Mannschaft angefeuert hätte.

  15. so, damit hier nicht nur griesgrämige stimmung verbreitet wird, halte ich mal mit statistik(!) dagegen: nach den ersten 7 spielen der hinrunde hatten wir 4 punkte und 5:11 tore, was in der tabelle den abstiegs-relegationsplatz (16) bedeutete. in den verbleibenden spielen bis ende der halbserie kamen dann noch 10 punkte dazu.
    in der rückrunde nach dem 7. spieltag sieht es folgendermaßen aus: 7 punkte, 8:8 tore und platz 13 der rückrundentabelle. die spiele, in denen wir in der hinrunde dann noch insgesamt 10 punkte holten, kommen noch… also, wieso wird hier so herumgejammert, als wäre ein abstieg schon quasi sicher (ich übertreibe bewußt etwas)!? das verstehe, wer will. meist sind das genau die, welche uns zu saisonbeginn sowieso kaum chancen auf einen klassenerhalt eingeräumt haben. sie werden also bestätigt, also wieso dann dieser frust?
    ich dagegen bin mir sicher, daß wir die klasse rechnerisch bereits VOR dem 34. spieltag gehalten haben werden.
    sport frei!

  16. Wie jedes Wochenende: Gut verteidigt, aber leider wieder ungerechter Weise verloren. Das geht nun schon die gesamte Saison so. Wie ich bereits seit Beginn der Liagspiele kritisiert habe: Der Trainer bekommt es einfach nicht gebacken! Bornemann hat einen Mann geholt, der nicht zur Mannschaft passt. Wie kann man jemanden holen, der ein ganz neues und dazu noch ein nicht zur Mannschaft passendes System spielen lassen möchte? Der die Vorbereitung damit vertut, das System umzustellen und dann feststellen muss, es passt nicht. Und der auch nach 24 Spielen keine Balance zwischen Abwehren und Angreifen gefunden hat?
    Wieso hat Bornemann die Lücke, die Hartel hinterlassen hat nicht geschlossen? Wieso werden im Halbjahrestransfer überwiegend Spieler, die zwar Potential haben, das aber erst entwickelt werden muss, und nicht bereits abrufbar ist, verpflichtet?
    Man könnte noch viel anführen. Man geht seit Beginn der Saison sehenden Auges dem Abstieg entgegen, der ist kalkuliert. Dann hätte man nicht aufsteigen sollen. Will man überhaupt erste Liga? Nie war es so leicht, nicht abzusteigen.
    Wird man überhaupt noch etwas ändern, oder mit Blessin in die 2. Liga gehen, um ihn dort weiter wurschteln zu lassen?

    1. so viel gejammer hält doch niemand aus… ich verweise auf meinen kommentar, direkt über dem ihren…

    2. Und da ich ja keine Ahnung von der Materie habe verweise ich auf eine Folge vom Rasenfunk aus dem Dezember, in der Blessin von den dort Anwesenden Fachleuten für einen der Top 5-Trainer der Bundesliga gehalten wurde.

      Ich finde Blessin klasse und bin der Meinung er passt perfekt zur Mannschaft.

      Mit dem ballbesitzorientierten Hürzeler-Ball wären wir in der ersten Liga knallhart untergegangen. Blessin hat es geschafft ein System zu etablieren, dass in der Bundesliga mithalten kann und in dem die Hürzeler-Prinzipien Anwendung finden, wenn es passt.

      Wir sind auf dem Tabellenplatz 15. Genau das ist das Saisonziel. Wenn wir diesen Platz am Ende haben, war das eine mega Leistung und wir sollten den Klassenerhalt feiern wie wir letzte Saison den Aufstieg gefeiert haben.

      Und die Konkurrenz hat noch mehr Grund zu jammern:

      Union spielt sich nur noch Scheiße zusammen. Sollten wir gegen Wolfsburg punkten ziehen wir mit Sicherheit an denen vorbei und es wird wieder entspannter.

      Bochum hat zwei Punkte geschenkt bekommen und konnte in den letzten Spielen ein bisschen was holen. Aber da kommen jetzt Bayern, Frankfurt und Leverkusen und danach sieht das bei denen auch nicht mehr so rosig aus.

      Und Heidenheim findet sich gerade auf dem letzten Platz wieder. Wenn die im März nicht mindestens 6 Punkte aus drei Spielen holen, können die schon. Langsam das Licht aus machen, bei dem was die im April erwartet.
      Und selbst wenn die die 6 Punkte holen, sind sie immer noch nicht an uns vorbei.

      Wir spielen eigentlich sehr guten Fußball, wie man gestern in der ersten Halbzeit sehen konnten. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir auch wieder Tore schießen und Spiele gewinnen.

      Auf Platz 15 eine Trainer-Diskussion lostreten zu wollen ist absoluter Quatsch. Dann können wir den Klassenerhalt wirklich abhaken.

      Ich hoffe, dass Blessin noch sehr lange unser Trainer bleibt.

    3. Wolfgang Krüger, dies hier war dein Kommentar vom 17.08., nach dem Pokalsieg in Halle (Runde 1):
      „Das war eine Armutserklärung. Spieler, die nicht in Form sind, Spieler, die verunsichert wirken und Leute in der Startelf, die niemals in absehbarer Zeit Bundesliga-Niveau erreichen werden.
      Der Trainer muss sich ernsthaft hinterfragen, was er mit unserer Mannschaft gemacht hat. Anstatt zu versuchen, jeden einzelnen Spieler besser zu machen, hat er eingespielte Automatismen zerrissen und seine Spielidee gnadenlos durchgedrückt. Man sieht nicht nur, dass die Spieler damit unglücklich sind, sondern auch, dass der Kader nicht zu seinem System passt.
      Von den Neuen ist nur Guilavogui ein echter Gewinn mit Bundesligatauglichkeit, alle anderen können allenfalls in der U 23 kicken.
      Es gibt noch etliche weitere Kritikpunkte. Nur kurz zusammengefasst, wenn bei dem Trainer keine Einsicht erfolgt und auch kein Spielmacher als Ersatz für Hartel kommen sollte, wird man leider komplett untergehen und womöglich der schlechteste Absteiger aller Zeiten werden.“
      Ich habe mich schon damals – noch vor dem 1. Punktspiel der Saison – über so viel negative Gedanken gewundert.

    4. Bei fast jedem Kommentar von dir bleibt bei mir nur Kopfschütteln.

      Ich frage mich tatsächlich ob du verstanden hast was es bedeutet nach 13 Jahren in die Bundesliga aufgestiegen zu sein und mit den gegebenen Bedingungen um den Klassenerhalt zu spielen. Das tun wir, dass tut Blessin, dass tut das Team.
      Bitte alle immer mit 1910% Leidenschaft.

  17. Hab vor Kurzem mal wieder Fettes Brot/Frevert gehört: „… es reicht, wenn wir auf Platz 15 stehn… Die anderen sind Erster und besser als wir…“.
    Platz 15 wäre grandios!
    🤎🤍 Forza!

  18. Tim, du bist Teil des Problems. Wir brauchen ehrliche und ausgewogene Berichterstattung von dir.

    Du hast Afolayan für das Tor gegen Augsburg unfair kritisiert, aber die Fehler anderer ignoriert. Deine selektive Kritik ist offensichtlich, Treu und Nemmett hatten gestern ein schlechtes Spiel, doch du hast dich stattdessen auf die Finanzen des Gegners konzentriert. Der Trainer ist inkompetent und trifft immer wieder die gleichen Entscheidungen, während er andere Ergebnisse erwartet.

    Jojo und Irvine hatten diese Saison eine schlechte Form, aber du hast sie nie kritisiert. Lass uns fair zu allen Spielern sein und die Werte des Vereins wahren, indem wir jeden gleich behandeln.

    1. Inwiefern hat der Millernton Einfluss auf die Aufstellung & Spielweise. Gebe dir in deiner Kritik über die Spieler Recht, aber hier darf kritisiert werden, wen man will – die einzig relevante Kritik im Hinblick auf unser Spiel ist aber innerhalb der Mannschaft zu suchen, die ja dann Konsequenzen für Aufstellung, etc. hat.

    2. Also ich stimme hier gar nichts zu und widerspreche jedem einzelnen Wort.

      Selten ein Kommentar gelesen, das meiner Wahrnehmung so diametral gegenüber steht.

    3. HAHAHA!!

      Das ist so drüber und an diversen Stellen sachlich falsch, da kann ich nur drüber lachen.

    4. „sind’s die Augen, geh zu Ruhnke“, hat mein Biolehrer in solchen Faellen immer gesagt

    5. Das ist Satire, oder? Ansonsten: Weder Tim noch der Millernton MÜSSEN hier irgendwas und sind insofern auch nicht Teil irgendeines Problems. Aber die Analysen hier sind trotz „Vereinsbrille“ reflektiert und weitgehend objektiv (sofern sowas möglich ist). Dein Kommentar offenbart eine merkwürdige Erwartungshaltung an die Mannschaft und diesen Blog.

  19. Das Letzte was man jetzt braucht wäre noch eine Mental-Baustelle in den Köpfen. Der lähmende Gedanke „wir schaffen es mehr gegen einen Rückstand aufzubäumen“. Blödsinn. Jede Serie geht irgendwann mal zuende, so wie der Club an der A7 heute dann doch mal wieder verloren hat. Die Truppe sollte sich nochmal vor Augen halten, dass wir als 2te-Buli-Meister eben nicht in die erste Liga per „Betriebsunfall“ – wie 2001 – gekommen sind, sondern durch verdammt gute Leistungen den Beweis erbracht haben in diese Liga zu gehören. Ihr könnt es. Es ist in euch! Werft all eure Gier, euren Willen, euren Frust ins nächste Match, dann wird gejubelt! Come on you Boys in Brown!

    1. Ich verstehe, wieso du diesen Kommentar schreibst, aber sorry. Da muss schon mehr kommen als „Gier, Willen, etc.“ Das ist alles da, nur eben die von dir angesprochene Leistung nicht, weil das eben die Aufstiegsmannschaft MINUS des Manns, der uns so gefährlich gemacht hat. Dieser Aspekt fehlt genau jetzt und das zeigt sich in 15 Malen 0:1. Da kommt dann NIX, GAR NICHTS. Niemand, der weiß, wohin mit dem Ball. Man will uns schlagen? Gerne, gebt den Ball uns, wir haben keine Ahnung, was damit passieren soll? Wir stehen im Strafraum des Gegners? Hey, warum nicht den Ball wieder zum Torwart zirkulieren lassen, schließlich liegen wir hinten und haben noch 10 min.

      Neeeee, da muss man sehen, wer die spielgestaltende Rolle mal bei uns einnimmt. Irvine kann man diese Doppelrolle nicht zuteilen, da kommt halt nur Grütze raus, weil er halt Spieler Brechstange ist, kein Feinfuß, der dir die Bälle genau in den Fuß bringt.

  20. Reichlich viel sarkastisches Bashing ohne ernsthafte Argumentation. Gut, nach vier Niederlagen gegen höherklassige Teams irgendwo nachvollziehbar, man sollte jetzt aber lieber mal den Ball flach halten und Optimismus zeigen und mutig nach vorne schauen, statt zum x-ten Mal die Offensivschwäche zu kolportieren. Wann hast du zuletzt ein St. Pauli Spiel gesehen? Ja, Jacko macht Fehler und hat die Seuche vor dem Tor, spielt aber sehr wohl exzellente, spieleröffnende Pässe, die die Mitspieler erreichen. Bitte gerne nochmal die letzten Spiele anschauen.

    1. in einer sache liegst du vollkommen falsch: wir haben nicht gegen höherklassige mannschaften verloren. die spielen sämtlichst in derselben klasse, wie wir, nämlich der ersten deutschen fußball bundesliga. ne höhere klasse gibt es in deutschland überhaupt nicht.

  21. Ich habe seit Monaten das Gefühl das viele ich nenne Sie mal „Fans“ vom magischen FC momentan nur dabei sind weil wir Aufgestiegen sind.
    wer die letzten 5-10 Jahre dabei ist kann zumindest Saisons beschreiben wo eir 16. 17. in der 2. Liga waren. Als Lienen seine legendäre PK nach Sandhausen gab. Als er uns Sensationell gerettet hat. So vieles erlebt und genieße diese 1. Liga wo alles möglich ist. Da kannst du einen VFB vor Weihnachten ärgern. Gewinnst geil gegen alle Baden Württemberg Bundesligisten. Verlierst knapp gegen Bayern 0:1. Ich denke das letzte Bayern Spiel 2011 kennen die meisten gar nicht.
    ich bin Stolz wie wir auftreten. Die Entwicklung ist großartig im gesamten Club. Wir sind auf einem guten Weg. Lassen wir die Kirche im Dorf und schauen uns an woher wir kommen und wo wir jetzt stehen. Einfach Geil!
    Immer weiter Vor!!
    Forza und positiv bleiben
    🤎🤍

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