Veränderte Voraussetzungen für den FC St. Pauli

Veränderte Voraussetzungen für den FC St. Pauli

Die alte Saison ist noch nicht lange vorbei, da zeigt sich bereits: Es wird kommende Spielzeit nicht einfacher für den FC St. Pauli.
(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Sicher ist es kein neuer Rekord in Sachen Ablöse, die ein Bundesliga-Aufsteiger bezahlt. Trotzdem machen die kolportierten 5,5 Millionen Euro Eindruck, die der 1. FC Köln für die Dienste von Isak Johanesson auf die andere Rheinseite nach Düsseldorf überweist. Weil es so viel mehr ist, als der FC St. Pauli für solche Aktionen zur Verfügung hat. Weil es Sphären sind, in denen der FCSP aktuell einfach nicht unterwegs sein kann. Dass der Effzeh zusätzlich noch etwa 4,5 Millionen für Ragnar Ache nach Kaiserslautern geschickt hat, zementiert diesen Eindruck.

Aufsteiger investieren beeindruckende Summen

Wäre es nur der 1. FC Köln, der die Schatulle so aufmachen kann, wäre es nicht so beeindruckend. Aber auch der zweite Bundesliga-Aufsteiger hat die letzten Tage dazu genutzt, eine Summe von mehr als zwei Millionen Euro nach Kiel zu überweisen, damit Nicolai Remberg zukünftig ein anderes Trikot tragen wird. Ein Spieler, auf den sicher nicht nur ich geschielt habe, so überzeugend war seine erste Bundesligasaison. Die beiden Bundesliga-Aufsteiger rüsten also auf für ihre Versuche, die Klasse zu halten. Kräftig. Und da es sicher nicht das Ende ihrer Aktivitäten ist, klappte mir schonmal vorsorglich die Kinnlade herunter. Warum zur Hölle haben die so viel Geld? Unter anderem, weil es neben dem TV-Geld noch andere Einkommensbereiche gibt (zur Zahl von 23,5 Millionen kommen wir später nochmal). Rechnet gerne mal hoch, was es finanziell für einen Unterschied macht, wenn ein Stadion 17 Mal pro Saison knapp 30.000 oder über 50.000 Leute fasst.

Für den FC St. Pauli ist damit jetzt schon klar, dass der Klassenerhalt in der Saison 25/26 ein mindestens ebenso schwieriges Unterfangen werden wird, wie im Vorjahr. Denn da sind nicht einfach nur zwei Clubs, die mit viel Wucht in die Liga kommen. Auch jene Clubs, die schon letzte Saison in der Bundesliga waren und mehr oder weniger als direkte Konkurrenten des FC St. Pauli angesehen werden können, bewegen Geldsummen, die andernorts Schwindel verursachen oder eben Kinnladen in Bewegung bringen. Dass es Unions Benedict Hollerbach für kolportierte 10 Millionen Euro nach Mainz zieht, sorgt natürlich nicht dafür, dass Union nun sonderlich vorsichtig auf dem Transfermarkt agiert. Mit Yeong wurde ein Spieler für 4 Millionen Euro aus Stuttgart nach Leihe nun fest verpflichtet. Und glaubt man den Medien, so werden zeitnah ähnliche Summen für die feste Verpflichtung von Angreifer Ilic und Paderborns Ilyas Ansah gezahlt. Auch Ansah ist ein Spieler, auf den man als FCSP sicher mit mindestens einem Auge geschielt haben dürfte. Doch allein die Ablösesumme bewegt sich in einem Rahmen, der wohl einfach nicht machbar ist.

Guilavogui soll bleiben, Weißhaupt ist zu teuer

So ist deutlich, noch bevor der Transfermarkt so richtig Fahrt aufgenommen hat, dass der FC St. Pauli in Sachen Ablösesummen mit dem allergrößten Teil der Bundesliga nicht mithalten kann. Es ist für den FCSP bereits eine Herausforderung, den qualitativen Status Quo zu halten. Transfersummen der „Remberg-Größenordnung“ werden die Ausnahme bilden, doch es gibt sie. Denn auch wenn die Zahl nicht bekannt ist, so dürfte so eine Summe aktuell gerade in die Waagschale geworfen worden sein, um Morgan Guilavogui auch in der kommenden Saison im Trikot des FC St. Pauli zu sehen. Das ist aber eine Investition (wenn dieser Deal denn klappt), um das Level zu halten – nicht, um noch einen draufzusetzen.

Mit Noah Weißhaupt wurde ein weiterer Leihspieler inzwischen verabschiedet. Glaubt man seinen geäußerten Worten, so wäre er wohl gerne geblieben. Doch dazu hätte der FC St. Pauli eine Summe in die Hand nehmen müssen, die intern einen Rekord bedeutet hätte. Ob das noch passiert? Keine Ahnung, aber die Zahlen, die durch die Medien geistern, bewegen mein Kinn. Und sowieso sehe ich, dass es noch mindestens eine weitere Position gibt, für deren Besetzung Geld in die Hand genommen werden muss. Denn mit Andreas Albers und, ja auch der war unter Vertrag, Simon Zoller haben bereits zwei Mittelstürmer den FC St. Pauli verlassen. Eine Rückkehr von Maurides ist zwar vertraglich verankert, doch für ihn dürfte es keine Zukunft am Millerntor geben. Ob Johannes Eggestein diese hat? Unklar. Zuletzt deutete aber vieles auf eine Trennung hin. Somit wäre als klassischer Mittelstürmer nur noch Abdoulie Ceesay im Kader übrig. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass diesen Sommer noch etwas passieren wird auf dieser Position.

Hamburg, Deutschland, 11.01.2025, FC St. Pauli - Eintracht Frankfurt Noah Weißhaupt feierte beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt sein Debüt im Trikot des FC St. Pauli. Copyright: Stefan Groenveld
Auch wenn Verein und Spieler es wohl gerne so hätte, Noah Weißhaupt wird kommende Saison wohl eher nicht beim FC St. Pauli spielen.
// (c) Stefan Groenveld

Der FC St. Pauli muss smarter sein als die Konkurrenz

Und das dürfte nötig sein: In dieser Saison hatte der FCSP nicht nur die wenigsten Tore erzielt, sondern alle 17 Bundesligisten hatten mindestens einen Spieler im Kader, der häufiger traf als der beste Torschütze des FCSP (Guilavogui, sechs Treffer). In der Vorsaison stach Marcel Hartel beim FC St. Pauli hervor mit 17 Ligatreffern, Mittelstürmer Eggestein erzielte neun Tore. 22/23 war Lukas Daschner mit neun Treffern bester Torschütze des FCSP (damals gab es 16 Zweitligaclubs mit mindestens einem erfolgreicheren Torjäger). Es gab jeweils gute Gründe, warum das jeweils nicht so recht klappen wollte mit einem „15-Tore-Stürmer“, aber das Thema Mittelstürmer ist beim FC St. Pauli ein Dauerbrenner, quasi jede Transferperiode. Und die fängt jetzt gerade an.

Aber wie soll das funktionieren? Wie soll der FC St. Pauli einen erfolgreichen Torjäger finden, wenn er im Vergleich zur Konkurrenz limitierte Mittel hat? Sportchef Andreas Bornemann kündigte bereits an, dass man „Fantasie aufbringen“ müsse, um Spieler zu finden, die den FCSP in der Spitze auf ein höheres Level heben können, aber zeitgleich bezahlbar sind. Das ist sowieso ein Prozess, der uns beim FC St. Pauli hoffentlich Jahre begleiten wird: Smarter sein als die Konkurrenz. Nur so wird man die Klasse wieder halten und dadurch Stück für Stück die finanziellen Lücken schließen können. Denn Beispiele, dass das funktionieren kann, gibt es aktuell genug in der Bundesliga. Von Mainz über Augsburg bis Freiburg – das ist das Ziel. Damit dann irgendwann anderen Bloggern*innen die Kinnlade herunterklappt, wenn der FCSP Transfers tätigt.

Und sonst so?

Ja, ich vermisse sie auch, die „Lage“. Da war so eine Leere in mir am Montag. Am späten Vormittag entstand ein Loch, der Kaffee war da, alles wie immer. Doch das Internet war leer – no „Lage“, no party! So simpel, so traurig.
Auch wenn ich gar nicht versuchen möchte ein Substitut, eine Ersatzdroge zu liefern, so habe ich trotzdem eine kleine Auswahl an Dingen, die ich gerne in einer „Lage“ gelesen hätte. Ein bisschen NvdA-Content, Abschiede und Stadiongeschenk(e). Los geht’s!

Die Liste an Spielern, die vom FC St. Pauli verabschiedet wurden, ist inzwischen mächtig angewachsen: Am Wochenende und am Montag kamen Siebe Van der Heyden und Sören Ahlers dazu. Zu Van der Heyden haben wir einen kurzen Artikel geschrieben. Zwar war er nur ein halbes Jahr da, doch in dieser Zeit hat er Eindruck hinterlassen – Saluut, Siebe Van der Heyden!

Ahlers und Van der Heyden verabschiedet

Viel länger war Sören Ahlers beim FC St. Pauli. Aus der U23 vom FC Schalke 04 gekommen, war er insgesamt vier Jahre Teil des Torhüter-Teams. Zum Einsatz kam er allerdings „nur“ in der Regionalliga bei der U23 (21 Einsätze). Im Zweitliga-Kader stand er viermal. Nur ein Lückenfüller also? Auf keinen Fall. „Sören hat vom ersten Tag an seine Rolle innerhalb der Torhütergruppe zu 100 Prozent ausgefüllt und dadurch für den Kader eine wichtige Funktion“, betont Andreas Bornemann im Rahmen der Verabschiedung. Wer Dynamiken innerhalb größerer Sportteams kennt, der/dem dürfte bewusst sein, dass auch ein Ersatztorhüter ohne echte Aussicht auf Einsatzzeiten – vielleicht sogar gerade deshalb – extrem wichtig für die Teamchemie sein können. Lieber Sören, der MillernTon wünscht Dir alles Gute für Deine Zukunft!

Ahlers und Van der Heyden sind nach Andreas Albers, Simon Zoller, Noah Weißhaupt und Robert Wagner die Spieler fünf und sechs, die vom FC St. Pauli verabschiedet wurden. Es ist davon auszugehen, dass noch weitere folgen werden. Demgegenüber steht aktuell ein fixer Neuzugang (Arkadiusz Pyrka) und eine Ausweitung des Leihgeschäfts (James Sands). Da der FCSP-Kader letzte Saison eher nicht aus allen Nähten platzte, wird dieser Transfersommer sicher alles andere als langweilig.

Hamburg, 20.04.2025, Millerntor-Stadion, FC St. Pauli - Bayer 04 Leverkusen Siebe Van der Heyden (FC St. Pauli) im Zweikampf mit Florian Wirtz (Bayer Leverkusen). Copyright: Stefan Groenveld
Kompromisslos gegen Weltklasse oder auch: Siebe Van der Heyden gegen Florian Wirtz. Damals holte der FC St. Pauli auch dank Van der Heyden einen Punkt gegen den Meister von 2024. // (c) Stefan Groenveld

Neues von den Alten: Knoop, Ziereis, Burgstaller

Bereits letzten Sommer wurde Marco Knoop beim FC St. Pauli verabschiedet. Der Torwart-Trainer folgte dem Ruf von Fabian Hürzeler zu Brighton & Hove Albion. Doch nach nur einer Saison ist dort Schluss für Knoop, wie er selbst auf Instagram erklärte. Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!
Kein Abschied, sondern ein Wiedersehen gibt es für die 2. Bundesliga mit Philipp Ziereis. Der ehemalige FCSP-Innenverteidiger (unfassbare neun! Jahre in Braun-Weiß, aber irgendwie wenige Erinnerungen) wechselt vom LASK ins Frankenland zur SpVgg Greuther Fürth. Wir wünschen viel Erfolg!

Endgültig Schluss ist bei Guido Burgstaller, mit der aktiven Karriere nämlich. Das war bereits länger bekannt, aber was war das bitte für ein Abschied?! Letztes Spiel mit Rapid Wien, 3:0 gewonnen. Und dieses Ergebnis war in den Play-Offs auch nötig, ein 2:0 hätte die Verlängerung bedeutet. Das erste Tor erzielte GB9 höchstpersönlich und das entscheidende Tor fiel in der Nachspielzeit durch Mitspieler Kara – nach einer Burgstaller-Flanke. Durch den Erfolg qualifizierte sich Rapid Wien für das internationale Geschäft. Gibt schlechtere Abschiede, fragt mal bei Neymar nach. Alles Gute für die Zukunft, lieber GB9!

Stadionausbau durch Olympische Spiele?

Ob wir auch viel Erfolg bei der Olympia-Bewerbung der Stadt Hamburg wünschen sollten? Da sind viele sicher hin- und hergerissen. Korrupten Funktionär*innen, Knebelverträgen, immensen Kosten und womöglich massiven Einschränkungen für Bewohner*innen stehen viele Möglichkeiten der Stadtentwicklung gegenüber. Zum Beispiel das Vorhaben, den Schul-Sportunterricht in Hamburg auf fünf Stunden anzuheben, finde ich als Vater ziemlich gut (warum es dafür eine Olympia-Bewerbung braucht, ist aber natürlich ne andere Frage). Oder die dadurch höheren Chancen, endlich ein drittligataugliches Stadion in der Stadt zu bekommen. Aus Sicht des FC St. Pauli ist die Frage nach der Zukunft des Millerntor-Stadions sicher besonders interessant. Denn der HSV soll im Rahmen der Spiele ein neues Stadion bekommen. Und der FCSP bekommt auch eines? Eine Gleichbehandlung wäre doch nur fair, oder? ODER? Bei dieser Frage blieben Verantwortliche so richtig schön vage. Das Abendblatt (€) schreibt hierzu: „Von offizieller Seite des Senats hielt man sich bedeckt, hinter vorgehaltener Hand wurde aber angedeutet, St. Pauli bauliche Maßnahmen am Millerntor-Stadion zu ermöglichen und dabei zu unterstützen.“ Klingt jetzt nicht so, als wenn man sich darauf verlassen könnte. Aber wer weiß, vielleicht kauft die Stadt ja auch den Grund und Boden unterm Millerntor für 23,5 Millionen Euro

Während der Vorstellung der Olympia-Bewerbung auf dem Bunker am Sonntag formierte sich auf dem Heiligengeistfeld ein „NOlypmia“. Gerüchten zufolge könnte das zeitgleich am Millerntor stattfindende Antira da einen Teil zu beigetragen haben. Sowieso völlig klar: Antira > Olympia
So. Nun also wieder banges Warten vor den Endgeräten. Darauf, dass noch mehr passiert in Sachen Transfers beim FC St. Pauli. Stellt Euch beim Lesen dieser Zeilen vor, wie ich im lässigen 6-Sekunden-Rhythmus die F5-Taste drücke, in steter Hoffnung, dass Gyökeres und Marmoush zeitgleich Sehnsucht bekommen haben…
Während ich also träume und auf den neuen Spielplan warte (erscheint am 27. Juni), könnt Ihr gerne zumindest eine Sache machen: Das Tor von Manos Saliakas in Frankfurt ist zum Tor des Monats nominiert. Da wissen wir natürlich alle, was zu tun ist – KLICK – und es darf Euch beim nochmaligen Anschauen der Bude natürlich auch die Kinnlade runterklappen.

Immer weiter vor!
// Tim

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36 thoughts on “Veränderte Voraussetzungen für den FC St. Pauli

  1. Bei den anstehenden Transfers sind wir hoffentlich smart unterwegs, der Millernton ist es schon: Es ist so angenehm, dass die wirtschaftlichen Möglichkeiten so klar und nüchtern dargestellt werden, dies vor allem vor dem Hintergrund, dass die beiden Aufsteiger massig Kohle zur Verfügung haben – oder zumindest so tun…
    Zum Stadionausbau: Der einzige Nachteil eines Stadions mitten in der Stadt ist, dass es durchaus Rücksicht auf die Nachbarn geben muss – die durch das „Heilige“ und die Partytouristen eh schon hart rangenommen werden. Wenn nun das Millerntor größer werden soll, wird auch die außersportliche Nutzung wohl zunehmen (müssen), was mindestens smart moderiert werden muss – und das Grundstück unter dem Stadion dürfte der Stadt schon gehören, jedenfalls meine ich mich so zu erinnern weil Grund und Boden nie Teil der Genossenschaftsidee war – also wieder 23,5 Mio. weniger sprich bummelig vier Mittelstürmer der Ache-Klasse

    1. Moinsen Ingo,
      der ErbauPachtvertag mit der Stadt für das Stadion Grundstück läuft auf jeden Fall noch knapp 100 Jahre, von daher habe Tims Aussage hier nicht wirklich verstanden.
      Und das die Bundesliga ne „reine Kohleliga“ ist, wo „reine Vereine“ wie Wir auf Dauer niemals über eine „StatistenRolle“ hinaus kommen werden, sollte Uns doch wohl allen klar sein, oder?!
      Ich freue mich auf jeden Fall für Uns auf ne weitere schöne Auswärtsfahrt zu („meiner“) Eintracht „im Herzen von Europa“.
      Forza Micky

      1. Auch wenn es momentan einen Pachtvertrag gibt, könnten den die Stadt und der Verein ja einvernehmlich aufkündigen. Und dann verkauft die Stadt unserem Verein das Grundstück für eine symbolische Mark. Und in ein paar Jahren kauft die Stadt das Grundstück für 60 Mio (wegen der guten Lage) zurück, ebenfalls wieder mit Erbbaurecht für den Verein. Also ähnlich, wie es die Hamburg bei den Vorstädtern gemacht hat.

  2. Ja, die Lage vermisse ich hier in Neuseeland auch, ich les die immer abends mit viel Freude. Naja, ist ja nur ein guter Monat bis die wieder kommt.

    Ich hab mal ne Frage Tim, ist zwar wahrscheinlich etwas utopisch aber wäre nicht Youssoufa Moukoko ne smarter als die Konkurrenz Option? Ein potenzieller Superstar der in der Krise ist, aber in seiner alten Heimat mit dem richtigen Trainer vielleicht wieder aufblühen könnte. Und vielleicht deutlich unter seinem Marktwert (laut Transfermarkt) 10 Millionen zu haben?

    Wie gesagt, vielleicht etwas utopisch aber wäre interessiert was Du darüber denkst…

    1. Denke die Ablöse wäre weniger das Problem als das Gehalt, was er bei Dortmund bekommt, angeblich zwischen 5 und 8,5 Millionen. Leihsaisons bei uns wirken ja für Stürmer bekanntlich Wunder, ich bezweifel, dass er selbst für einen Rückschritt um wieder auf die Beine zu kommen solche Einbußen hinnehmen würde.
      Das einzige Szenario, das ich mir zusammenspinnen könnte, wäre, dass Dortmund keinen Abnehmer findet und am „Deadline-Day“ bereit ist, einen Großteil des Gehalts zu übernehmen, in der Hoffnung, dass er seinen Wert steigert. Dann wiederum läuft sein Vertrag am Ende der Saison aus, so wirklich hätten sie davon auch nichts

    2. I am surprised so many are positive on keeping Guilavogui. Hopefully he is more consistent next season and converts more of his chances. Also concerned about the talk of Blessin going to Leipzig.

      1. Some of the inconsistency can be explained with the injury, and even then, he was our best attacking player still I’d say, not just with his goals but also with pressing the opponent’s defense. The Blessin part got debunked yesterday fortunately. If Stuttgart or a bigger club came knocking, I wouldn’t be so sure, but I couldn’t blame him for it and it wouldn’t be as bad as leaving for Wolfsburg or Leipzig.

  3. Moin, ja wenn man die Transferbemühungen der beiden Aufsteiger sieht, kann einem erst einmal mulmig werden. Und wenn man, wie der Nachbar, auch immer wieder offensichtlich finanziell von der Stadt unterstützt wird, weiß man auch woher ein Teil der Möglichkeiten kommt. Auf der anderen Seite sehe (lese) ich aber auch, dass beim Nachbarn nicht so viel vom Aufstiegsteam bleiben wird. Wir werden jedoch gerade in der Defensive mit einem eingespielten zusammengewachsenen Team auflaufen, welches sich in Liga 1 schon bewiesen hat.. Ja auch dort muss es punktuelle Verstärkungen geben. Aber das ist aus meiner Sicht schon ein Vorteil. Und die letzten Jahre haben auch einfach gezeigt, dass bei vielen Aufsteigern, die großen Transferausgaben nicht unbedingt geholfen haben. Und was ich persönlich wichtig finde – es ist total Schade, dass Noah jetzt vermutlich nicht wiederkommt. Aber der Verein hat gezeigt entwicklungsfähige, wirklich gute Spieler,(auch Sands) haben die Möglichkeit bei uns zu spielen, sich zu Zeigen und zu entwickeln. Das wird Wirkung zeigen. Und da bin ich ganz ehrlich, dann spiele ich doch lieber die nächste 2-3 Jahre mit solchen Spielern mit überschaubaren Risiko, als jetzt das große finanzielle Risiko einzugehen. Für uns als Verein bedeutet jedes weitere Jahr 1 Liga (neben vielen anderen Dingen) vor allem eine sichere finanzielle Zukunft auch auf längere Sicht. Für andere offensichtlich all in.

  4. Es geht gar nicht um Olympia , es geht darum den HSV zu fördern . Der Bürgermeister ist eingefleischter HSVer und ist seit Jahren immer an vorderster Front , wenn es darum geht , seinen HSV zu fördern und zu puschen. Da sind alle anderen Sportvereine scheißegal . Auch bei der Ankündigung zur Olympiabewerbung steht der HSV wieder ganz vorne auf seiner Agenda . Zuerst spricht man mit den Rauten , verspricht ein neues Stadion , faselt etwas von Breitensport , so erhofft man sich die Zustimmung aller HSVer und Breitensportler zu sichern , und falls das noch nicht genügt , kommen Konzertbesucher auch noch hinzu . Nach ein paar Tagen fällt ihnen dann ein , huch , da könnte sich ja Widerstand vom (ungeliebten) Millerntor regen . Also , wird ein vage Aussage im Bezug auf Stadionausbau hinterhergeschoben. So dämlich kann ja niemand sein , um diese Spiel zu durchschauen. ! Und wenn es mit Olympia nichts wird , so bekommt sein Verein wenigstens ein neues Stadion.

  5. Tor desMonats!

    Natürlich haben wir alle ordnungsgemäß abgestimmt, somit sollten die ersten 1000 Stimmen schon mal im Sack sein.

    Aber wenn wir ehrlich sind, ist die Konkurrenz schon gewaltig, zwei Fallrückzieher und ein Haken Trick sorgen schon für eine nicht unerhebliche Konkurrenz. Vielleicht sollten wir genau bei diesen Protagonisten nach einem neuen Stürmer für uns suchen?!?

    Frohen Mutes,

    Brodi

  6. Lieber Tim,
    vielen Dank für den Artikel, ich habe eure und speziell deine Artikel schon nach wenigen Tagen vermisst.

    Eins zu den Sportstunden: Das ist ja in Hamburg ein running gag, denn schon vor Jahren wurde die 3. Sportstunden eingeführt, aber viele Schulen konnten diese nicht anbieten, weil es keine Hallenzeit gab. Das wird jetzt nicht anders sein: Eine kleine Stadtteilschule mit Oberstufe hat vielleicht 4 parallele Klassen in den Jahrgängen 5-10 und dann noch zwei von 11-13. Wenn jede Klasse nur eine Stunde zusätzlich Sport hat, sind das in der Woche 30 Stunden, sprich du brauchst eigentlich eine zusätzliche Halle. Große Gymnasien und Stadtteilschule haben aber durchaus auch 8 parallele Klassen im Jahrgang.
    Sprich: Billige Verkündung, aber unwahrscheinlich, dass es was wird.

  7. Seh schon kommen, dass HSV und Köln als Aufsteiger gesehen werden und der Umstand, dass sie deutlich bessere Möglichkeiten haben, selbst nach x Jahren zweite Liga, unter den Tisch fällt.
    Sonst gibt es halt Heidenheim, und einen Kandidaten, der eindrucksvoll seine Unfähigkeit bewiesen hat, die finanziellen Vorteile auszuspielen. Optimistisch gesehen ist’s, wenn wir die Leistung halten/effizienter werden, durch stärkere Aufsteiger eine realistische Chance, Hoffenheim loszuwerden

  8. I have absolutely no doubt that Borneman is clever in the transfermarket and some of his findings were really a success, and a big part of recent succesful campaigns. However, negotiating with a French club at the beginning of june a transfer fee for Guilavogui when every French club is desperate to sell players or face bankruptcy is *not* a clever move and denotes a strong misunderstanding of the French market. There will be this summer a *lot* of unemployed very good French players, and what every European club and their dog is doing is wait for French clubs to pay to get rid of their surplus players and then sign them for free.

    Regarding Weisshaupt, I frankly see no future at Freiburg for him, given their investment in other wingers. It really does not matter that the asking price is too high. All Borneman has to do is wait until the end of August to knock at their door again.

    1. To be fair, the transfer fee for Guilavogui is fixed by contract. There are no negotiations at the moment. They just have to wait and see if Lens (until mid-June) will use its ‚rebuy‘ option (for a higher price than the transfer fee). However, Guilavogui needs to agree on this ‚rebuy‘.
      I think at the moment Lens is looking for other interested clubs, those who are willing to pay more. and if they can’t find anyone that suits also for Guilavogui, he will play at Millerntor next season.

      1. Thank you Tim, this makes perfect sense. I also do not know what are Morgan wages. What you are saying seems to imply they are St Pauli compatible, which is a good thing because he was signed by Lens when Lens were overpaying a lot.

  9. Moin,
    Olympia bringt niemandem was, außer den Investoren. Der Sport ist da doch nur das Vehikel. Schade, der Gedanke war ja geil

  10. Klaus-Peter
    Es sieht leider ganz so aus, als wenn für unseren FC Sankt Pauli wieder vom ersten Spieltag an der Kampf gegen den Abstieg beginnt. Wenn man auch diese Saison den Klassenerhalt schaffen will, muss unbedingt in zwei ,drei Offensivspieler mit Torabschlussqualitäten investiert werden.Da muss man dann auch mal mehr Geld in die Hand nehmen um wieder drinzubleiben. Ein Abstieg wird teuer, heißt es von Experten immer. Diesmal ging der Tanz auf der Rasierklinge bis zum vorletzten Spieltag noch mal gut.Das war am Ende noch richtig knapp. Zum Thema knappe Kassenlage bei Pauli folgende Anmerkung. Heidenheim und Kiel haben als Beispiel nur kleine Stadien für 15.000 Zuschauer. Das Millerntor hat die doppelte Kapazität und ist immer ausverkauft. Da muss man doch finanzielle Möglichkeiten für gute Offensiv-Transfers haben, um mit denen mitzuhalten. St.Pauli ist doch noch durch Sponsoring und Merchandising und den hohen überregionalen Bekanntheitsgrad eine ganz andere Hausnummer und gut aufgestellt. So ganz verstehe ich das ewige Gejammer um die knappe Kassenlage bei St.Pauli jedenfalls nicht.Es muss diesmal mehr in die Mannschaft ( Offensive) investiert werden, sonst geht‘s schief.
    Die Erkenntnis ist doch ganz eindeutig ,wenn man auf Paulis Torverhältnis und die Ergebnisse der letzten Saison schaut.

    1. Es heißt Sankt.

      Ein bisschen hilft fürs Verständnis vielleicht der Blick auf die Ticketpreise. Besonders gerne und ohne schönen Grüße nach Kiel.

    2. Das ist mir ein wenig zu schwarz/weiß. Nur an der Stadionkapazität und dem Verkauf von Merch lassen sich finanzielle Mittel nicht ablesen.

      Kiel ist mit dem kleineren Budget abgestiegen, hat aber auch deutlich weniger Kosten im Bereich Verwaltung zu stemmen, hat noch kein neues Stadion finanziert, spielt stattdessen mit gefühlt 38 Ausnahmegenehmigungen und verlangt sehr viel Geld für die Tickets.

      Über die Ticketpreise in Heidenheim kann ich nix sagen (sorry, Maik, hab ich mir nicht gemerkt…), aber dass der Verein von Investoren massiv gesponsort wird, dürfte bekannt sein. Der Stadionname ist verkauft, sogar der Name des NLZ trägt einen Sponsor im Namen. 2.200 Business-Seats sind auch ne Menge im Vergleich zur Stadionkapazität.
      Der Magische nimmt noch dazu auch nicht von nahezu jedem Unternehmen Kohle, ganz im Gegenteil zu den anderen beiden genannten Vereinen. St. Pauli als Marke ist natürlich deutlich bekannter, aber als Verein halt auch viel kritischer, was mögliche Partner angeht.
      So kommt eins zum anderen, mit dem Ergebnis, dass unser Verein nicht mal eben 10 Millionen für 2 Spieler ausgeben kann.

  11. Frage an gut informierte St.Paulianer.
    Welche Eigengewächse aus dem FCSP Leistungszentrums ,haben es in den letzten 5 oder 6 Jahren geschafft, ein im FCSP einen Stammplatz in unserer Profi Mannschaft zu erreichen?
    Mir fällt eigentlich nur Finn Ole Becker ein. Wer sonst noch?

  12. „Rechnet gerne mal hoch, was es finanziell für einen Unterschied macht, wenn ein Stadion 17 Mal pro Saison knapp 30.000 oder über 50.000 Leute fasst.“

    …und wer keine Lust hat, es selbst auszurechnen, der wartet einfach „Think Big 4“ ab. Dort steht es drin.
    Der Artikel ist bereits fertig und wartet beim Millernton in der Pipeline auf eine baldige Veröffentlichung. 🙂

  13. So sehr ich mir starker Neuzugänge wünsche – siehe Kommentar unter einem anderen Beitrag – so sehr finde ich schön langsam Gefallen an unserer „neuen“ Rolle.

    Nach dem Aufstieg hat es einige gegeben (mich eingeschlossen), die mit Fabian Hürzeler auf eine Wiederholung der Heidenheimer Premierensaison gehofft hatten. Das wird in dieser Saison nicht so sein, unabhängig davon, ob Alexander Blessin bleibt oder nicht.

    Also: Ab Spieltag eins der unangenehme Underdog sein, der die Favoriten nervt und ihnen Punkte wegnimmt, Punkte sammeln, wo es nur geht, und das ganz klare Ziel Klassenerhalt vor Augen haben und sich auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen. St. Pauli-Style eben. Immer weiter vor!

  14. Ich freu mich schon auf all die „Eric Choupo-Mouting wäre doch einer für uns“ Kommentare.
    Ironie off.

    Wie in jeder Transferperiode ist mein Vertrauen in Borne groß, sehr groß. Weitsicht bei dem, was finanziell möglich ist, dazu ein großartiges Scouting-Team, gutes Verhandlingsgeschick – braun-weißes Herz, was willst Du mehr?
    Ich hab überhaupt keinen Bock drauf, dass der Verein sich für Neuzugänge massiv verschuldet oder sich Kohle von einem Investor/Mäzen/Staat zuschieben lässt.
    Es wird – das steht zu befürchten – weiteren finanziellen Spielraum durch Abgänge geben, die eine Ablöse erwirtschaften. Das ist nicht geil, aber der Lauf der Dinge.

    Und zu den Olympischen Spielen:
    Ich werde mit NEIN stimmen. Möge das IOC doch bitte irgendwo anders die Menschenmasse durchschleusen, das Viertel platzt im Sommer auch ohne zusätzliche Sportgroßveranstaltung aus allen Nähten. Mehr Hotels brauchen wir auch nicht, mehr Wohnraum stattdessen wäre nett. Weitere Hallen und Sportplätze lassen sich auch ohne Olympische Spiele bauen, dazu fehlt aber wohl der politische Wille und es gibt keine schönen Bilder vor imposanten Kulissen, die sich weltweit imagepolierend nutzen lassen. Nunja.

  15. nun, daß das ziel in der kommenden saison auch wieder nur „klassenerhalt“ heißen kann, sollte wohl jedem klar sein, der (oder auch die) der realität den vorzug gibt.
    daß vereine wie der stadtrivale oder die domstädter tief in die tasche greifen, tangiert mich nur peripher. sollen sie doch. wie sowas richtich schief gehen kann, haben beide vereine schon wiederholt selber erleben „dürfen“. wieso also nicht ein weiteres mal? wenn ich mir in erinnerung rufe, wie union in ihrer champignon liga saison ihren kader gepimpt hat (ich sage nur: bonucci, gosens) und was am ende dabei rumgekommen ist, wird mir überhaupt nicht angst und bange. hertha zeigt es jahr für jahr, wie man sehr gut viele millionen unter die leute bringen und kaum einen eigenen vorteil daraus ziehen kann.
    da lob ich mir doch den umgekehrten weg: aus wenig viel machen. warum denn hier in der liga herumsuchen, wenn ringsherum in europa auch fußball gespielt wird und talentierte jungs nur darauf warten, sich endlich in der bundesliga präsentieren zu dürfen… sprungbrett, ja. aber viel mehr sind wir eben zur zeit noch nicht. wir arbeiten dran.
    is denn noch niemand auf die idee gekommen, die genossenschaft mal um, sagen wir, 10 mio anzupumpen? es gibt zwar keine garantie für eine rendite, aber unwahrscheinlich is das auch nicht, wie herr bornemann mit seinem bisher überwiegend guten händchen mehrfach bewiesen hat.
    entspannt euch, leute. genießt die zeit bis es wieder losgeht. macht mal den kopf vom fußball im allgemeinen und dem fc st pauli im speziellen frei. genauso, wie es die spieler tun sollen. interessanten fußball gibt es, außer der frauen em vielleicht, sowieso nicht zu sehen, in dieser sommerpause…
    sport frei

    1. ach ja, olympia: laßt das in hamburch ruhig, mit der bewerbung… das macht die stadt nur unnötig voll und dreckig. überall touristen. meist sicherlich unangenehme zeitgenossen und natürlich auch zeitgenossinnen.
      wir in sachsen würden das gerne übernehmen, für unser land olympische spiele auszurichten. sehr gerne sogar. und nachhaltig würden diese spiele werden, weil kaum etwas neu gebaut werden muß. außer vielleicht ein olympisches dorf. das wird dann hinterher sozialer wohnungsbau… wir können´s brauchen. also, kümmert euch nicht um olympia! wir übernehmen das für euch!
      vorher wird schonmal ein versuchsballon gestartet, wenn wir hoffentlich den zuschlag bekommen, 2030 die ersten drei etappen der tour de france ausrichten zu dürfen. das würde schonmal ein highlight werden. für fast alle ostdeutschen. aber ihr von jenseits der ehemaligen innerdeutschen grenze wäret natürlich selbstredend herzlich dazu eingeladen. genauso wie dann auch zur olympiade.
      sport frei

  16. Boah Tim, du schreibst mir so aus der Seele und das ist so Scheiße!

    Natürlich steigen mit Köln und der AG & KoKG Teams mit ganz anderen finanziellen Möglichkeiten auf und zu allem Überfluss sind mit Bochum und Kiel Mannschaften abgestiegen, mit denen wir mithalten konnten.

    Letzte Saison sprach Oke immer wieder von einer 4er Tabelle aus St. Pauli, Hoffenheim, Bochum und Kiel. Davon sind jetzt zwei weg. Schöne scheisse!

    Aber irgendwie hab ich noch nicht ganz so viel Lust darauf alles schwarz zu malen.

    Als wir zu Beginn der Saison alles verkackt haben, sagten wir uns: „Das kann auch ein Vorteil sein, dass wir zumindest wissen, dass wir vom ersten bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg geht.“

    Das wissen wir diese Saison mehr noch als letztes Jahr.

    Köln hingegen betrachtet den Ausflug in die 2. Liga als Ausrutscher und der HSV spielt vom Selbstverständnis her eh in der Champions League.

    Und wenn wir H*heim hinter uns lassen, ist mindestens die Relegation drin.

    1. H*heim? I see what you did there, very clever!

      Und eh, ich spiele gerne lieber diese Rolle in der besagten 3er-Liga (bis 4er, mal gucken, was dieses Berlin nächstens so macht) statt in einer Astra-Arena und Eckbällen sponsored by AOL Spielern wie Eric Choupo-Mouting (und natürlich diesem Daferner-Typen) zuzujubeln. Falls ich es mir dann a) dann noch leisten könnte oder b) überhaupt noch wollen würde. Trust the process and believe. I want to believe.

  17. Ja, dass Kölle und der HSV die Schatulle weiter öffnen können als wir, finde ich selbsterklärend. Wobei zumindest bei Köln ich mir Sorge mache, dass unser alter Keeper Kessler den Laden, den sein Vorgänger gegen viel Widerwillen stabilisiert hat, wieder einreißen wird, wenn er das Geld so nach links und rechts schmeißt. Egal, nicht unsere Baustelle.

    Ich bin nur etwas frustriert, dass unsere Nordnachbarn aus Kiel die Saison mit einem 6 Mio. Verlust beenden können und generell 7 Mio. für Transfers aufbringen können, ohne nennenswerten Verkauf.

    Ich frage mich, wie bei so vergleichbaren Vereinen so ein Unterschied bestehen kann. Die Frage ist halt, können wir nicht oder wollen wir nicht. An dem einen kann man nix ändern, die andere Option hingegen ist fatal. Bundesligaverbleib ist für mich alternativlos, wenn man sich weiter entwickeln will, wenn man selbst nur begrenzte Einnahmemöglichkeiten hat – daher muss auch mal hier ein kalkulierbares Risiko eingegangen werden. Hoffentlich nun möglich, da man nicht mehr endlos Schulden tilgen muss.

    Apropos Kiel: Gigovic fänd ich ganz passend für unser MF und ein echter Herausforderer für Jackson.

    1. Naja, man darf aber auch nicht zocken.

      Als unsere Vorbilder werden in dieser Liga immer Mainz und Freiburg genannt. Beide haben es geschafft sich zu etablieren. Bei beiden war aber auch immer ein Abstieg mit einkalkuliert..

      Und den müssen wir eben auch mit einkalkulieren, wenn wir vom Etat her Platz 17 oder 18 sind.

      Denn ganz klar: Der Klassenerhalt ist unsere Meisterschaft.

      Das wir diese Saison die Klasse gehalten haben, war für mich ein größerer Erfolg als der Aufstieg im letzten Jahr. Wenn wir das nächstes nächstes Jahr nochmal schaffen, dann ist das die Champions League.

      Und neben Leistung, cleveren Entscheidungen und guten Investitionen gehört manchmal auch Glück dazu.

      Bei solche. Voraussetzungen alles auf Klassenerhalt zu setzen und komplett aus den Augen zu verlieren, dass es auch wieder runter gehen könnte, fände ich fahrlässig.

      1. Der Klassenerhalt fühlte sich zwar nicht ganz so triumphal an wie der Aufstieg aber wirklich auch wie ein großer Erfolg. Und ich habe diese Saison wohl am Ende auch mehr gezittert.

        Ist irgendwie noch eine andere Herausforderung wenn man etwas zu verlieren hat als wenn man etwas gewinnen kann.

  18. Na ja, den Nolympioniken (ähnlich wie Leute die für den Brexit gestimmt haben um es denen da oben zu zeigen) haben wir zu verdanken, dass damals nicht die Infrastruktur in Hamburg verbessert wurde, wie wäre es mal mit einer zweiten vernünftigen Anbindung der Öfffis nach Süden? Auf dem Grasbrook ist auch kein olympisches Dorf entstanden und bisher auch keine weiteren Wohnungen. Bezahlbar. Den Elbtower hat man auch nicht verhindert und in der Sportinfrastruktur ist man gefühlt unter Deutschlands Grossstädten solider Letzter. Wie man merkt, habe ich damals für Olympia gestimmt. Mittlerweile wohne ich nicht mehr in der Stadt. Also Nolympia hat nichts gelöst und das man nachhaltig tolle Spiele ausrichten kann, ohne Bauruinen hat Paris aus meiner Sicht erfolgreich gezeigt.

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