Verein am Wochenende / Saisonende 2019

Verein am Wochenende / Saisonende 2019

Mea culpa.
Ich habe diese Rubrik leider zuletzt aus Zeitgründen sträflichst vernachlässigt, daher dieses Mal etwas ausführlicher.

Fußball

Beginnen wir, wie immer, mit König Fußball und da mit der 1.Frauen.
Drama, Baby, da war die letzte Saison doch deutlich entspannter. Die Hinrunde der Regionalliga Nord beendete das Team in der 12er-Liga auf Platz 11 und damit dem ersten Abstiegsplatz. Drei Siege, ein Unentschieden, sieben Niederlagen – immerhin noch punktgleich mit dem ersten Nichtabstiegsplatz.
Die Rückrunde begann (noch im November) mit einem dramatischen 2:2 gegen den Tabellenletzten aus Limmer, als eine lange Zeit gehaltene 1:0-Führung durch zwei Gegentreffer in den Schlußminuten gedreht wurde – und der Ausgleich in der 94.-Minute gerade noch Schadensbegrenzung betrieb. Gegen Limmer hatte es im Hinspiel auch schon eine 0:1-Niederlage gegeben, die haben also vier ihrer 13 Punkte gegen Braun-Weiß geholt.
Auch die Niederlagen gegen den Meister Werder Bremen II (2:3) und Zweitligaabsteiger SV Henstedt-Ulzburg (3:4) waren aus der Kategorie „aufregend“, dafür konnte man zu Saisonbeginn beim späteren Tabellenzweiten Walddörfer SV einen 2:1-Sieg feiern. Spricht alles in allem ja auch für eine durchaus ausgeglichene Liga.
Das Drama nahm dann insbesondere im Saisonendspurt seinen Lauf, als gegen Jesteburg ein wichtiger 1:0-Sieg eingefahren werden konnte, man bei Werder aber erneut unglücklich mit 2:3 unterlag.
Im letzten Spiel, zuhause gegen den SV Meppen II, brauchte man also einen Sieg, um den punktgleichen TuS Schwachhausen aus Bremen hinter sich zu lassen. Die hingegen hatten gerade in Meppen einen Punkt geholt und spielten zuhause gegen den Tabellenletzten aus Limmer, die Tordifferenz sprach mit -16 zu -18 ganz knapp für Braun-Weiß, es drohte also ein Fotofinish. Und dann kam am Samstag die Nachricht, dass Limmer nicht antreten würde – Schwachhausen also kampflos gewann.
Um genau so etwas (und damit klare Wettbewerbsverzerrung) zu verhindern, müssen Teams in der Regionalliga sowohl ein 2.Team als auch eine B-Jugend haben – damit sollte sichergestellt sein, dass man bei Personalengpässen auffüllen kann. Da die B-Jugend spielfrei hatte und das 2.Team am Sonntag mit 5 Reservespielerinnen antrat, ist dies schon ein mittelschwerer Skandal, den man sich so in der dritthöchsten Spielklasse des Herrenbereichs kaum vorstellen kann.
Für unser Team machte das die Sache „leichter“, denn bei einer zu erwartenden 3:0-Wertung für Schwachhausen reichte gegen Meppen ein Sieg alleine nicht mehr aus, es mussten zwei Tore Unterschied her. Andererseits aber war auch klar, dass dies dann sicher reichen würde – denn höher gewinnen konnte Schwachhausen ja auch nicht mehr, aufgrund des Limmeraner Nicht-Antritts.
Am Ende stand ein 7:2 für den FCSP, schon zur Halbzeit hieß es 4:0 – und Schwachhausen begleitet Limmer zurück in die Oberliga.
Unschön – für alle Beteiligten.

Bleibt das Saisonfazit, dass der Klassenerhalt allen Verletzungssorgen und Spielpech zum Trotz geschafft wurde und es ein weiteres jahr mit den Fanclubs „Die üblichen Verdächtigen“ und „Ey, die Hunde“ durch die Regionalliga Nord geht.
Und vielleicht wird dann ja auch endlich mal der Hamburger Pokal gewonnen, um im DFB-Pokal antreten zu dürfen.
Außerdem könnte es nächste Saison zusätzlich zu den Spielen gegen den Walddörfer SV dann noch zwei weitere Derbys geben, denn der HSV spielt den letzten freien Aufstiegsplatz in zwei Entscheidungsspielen gegen ATS Buntentor (Bremen) aus.

Die U23 spielt bekanntlich ebenfalls in der Regionalliga Nord. Dort sah es für das Team von Joachim Philipkowski zur Halbzeit nach einer recht entspannten Spielzeit aus. Normalerweise braucht das junge Team immer etwas Anlaufzeit und startet dann in der Rückrunde durch.
Dieses Mal wirkten 26 Punkte und Platz 7 nach 17 Spieltagen wohl schon zu zufriedenstellend – und mit nur 14 Punkten aus der Rückrunde wurde es zum Ende hin nochmal eng. Rechnerisch gerettet war man dann erst, als durch Braunschweigs Klassenerhalt in der 3.Liga klar war, dass das Absteiger-Kontingent nicht erhöht wird.

Aus Sicht des Profikaders ist natürlich festzustellen, dass der Kader (lt.Kicker) trotz der U23 im Namen sogar ein halbes Jahr jünger war (21,34) als das Team des Nachbarn (21,90), welches bekanntlich als U21 fungiert. Die gleiche Statistik für eingesetzte Spieler gibt dann eine 21,00 für den HSV und 21,32 für den FCSP aus.
Top-Torschütze war Sirlord Conteh mit elf Treffern, die meisten Einsätze hatte Lee Seung-Won mit 32.
Die Zuschauerzahl ist mit 206 im Schnitt natürlich beschämend, da braucht man nicht drumrum zu reden. Der Spielort in Norderstedt ist wohl der Hauptgrund, die etwas attraktiveren Spiele wurden entweder (Derby) parallel zu Profispielen oder (Lübeck) zu frühen Anstoßzeiten unter der Woche angesetzt.
Aber auch ein Heimspiel gegen Norderstedt an einem Sonntag ohne Parallelansetzung, immerhin noch in der Saisonendphase, lockte weniger als 500 Zuschauer herbei.
Keine Ahnung, wie da gezählt wird, schließlich haben Dauerkarten-Inhaber ja freien Eintritt – aber eine wirklich Heimat für die U23 (im Idealfall zusammen mit den Frauen, U19 und U17) würde hier sicher helfen, auch wenn es natürlich dauern wird, eine Fanbasis dafür wieder herzustellen.

Womit wir bei der U19 wären: Hammer-Saison!
Das Team von Timo Schultz hat lange an der Meisterschaft der Bundesliga-Nord geschnuppert und musste dann erst ganz kurz vor Schluß aussteigen. Auch im DFB-Pokal war erst im Viertelfinale gegen RaBa Leipzig Endstation, welche nun am Wochenende im Finale antreten.
Was Finn-Ole Becker leisten kann, durfte ja jüngst unter Jos Luhukay auch endlich im Profikader bewundert werden, aber auch viele weitere Jungs wie Niclas Nadj, Tom Protzek, Serkan Dursun, Aurel Loubongo-M’Boungou oder Leon Flach (die drei Letztgenannten sogar noch jüngerer Jahrgang!) scheinen das Zeug zu haben, es in den Profibereich zu schaffen.
Hoffen wir mal, dass wir sie nächstes Jahr entweder in der U19 oder der U23 wiedersehen oder es der ein oder andere sogar noch einen Schritt weiter schafft.
Und einen Titel gibt es hoffentlich auch noch: Nach den beiden Derbysiegen in der Liga gab es auch einen Derbysieg im Halbfinale, gestern Abend gab es dann im Finale ein 2:0 gegen den ETV und damit den sechsten Titel in Folge und die erneute Qualifikation für den DFB-Pokal.

Ähnlich erfolgreich verlief die Saison für die U17. Die letzten beiden Spieltage stehe noch aus, aber Platz 6 und 39 Punkte aus 24 Spielen sind weit von den Jahren entfernt, als es oft bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt ging.
Für konkrete Bewertungen einzelner Spieler habe ich zuwenige Spiele gesehen, aber auch hier scheint sich die gute Arbeit des NLZ der letzten Jahre deutlich auszuzahlen, wie auch die ein oder andere Abstellung für DFB-Teams zeigt.
Im Pokal geht es heute Abend gegen Niendorf, ein eventuelles Finale würde dann wahrscheinlich ein erneutes Derby bedeuten.

Die U16 hat den Betriebsunfall des Regionalliga-Abstiegs 2018 souverän korrigiert und steigt aus der Oberliga HH wieder auf in die Regionalliga, wo man sich nächste Saison wieder mit einigen älteren Jahrgängen, in erster Linie aber den Zweitvertretungen (=jüngeren Jahrgängen) der anderen Nord-Profiklubs herumschlagen darf.

Eine herausragende Saison hat auch (mal wieder) die U15 abgeliefert.
In der höchsten Spielklasse, der Regionalliga Nord, steht der letzte Spieltag noch aus und Braun-Weiß liegt nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Werder Bremen.
Sollte im Derby beim HSV (vier Punkte hinter uns) also ein Sieg gelingen, wäre sogar der Titel noch drin, auch wenn Werder mit dem Auswärtsspiel beim VfB Lübeck die vermeintlich leichtere Aufgabe hat.
Hannover 96 ist auf Platz 3 einen Punkt hinter dem FCSP, Wolfsburg schon ziemlich weit abgeschlagen und Holstein Kiel wird sogar absteigen.

Alles in allem: Ziemlich starke Leistung im NLZ, große Klasse!

Bei den Amateurteams im Herrenbereich geht der Blick traditionell auf meine Ex-Mannschaft, die 5.Herren, die eigentlich immer die 4.Herren war.
Die Kreisliga 4 ist aktuell die Heimat und sie wird auf einem sehr guten 3.Platz abgeschlossen werden.
Ich bin über die internen Diskussionen zwar nicht informiert, aber da sowohl die 3.Herren als auch die vorübergehende 4.Herren wohl aus der Bezirksliga absteigen werden, kann ich mir gut vorstellen, dass das Team auch seinen Namen zurückbekommt, der ja nur abgegeben werden musste, weil der HFV eine 4. nicht unter einer 5.Mannschaft antreten lassen wollte.
Jirka hat 15 Jahre im Team die Buffer geschnürt und hört ebenso auf, wie Ole und Dennis nach 13 bzw. 10 Jahren. Alles Gute, Jungs!

Am Wochenende geht es auch für die 6. und 7.Herren noch um alles und zählt auf Eure Unterstützung.
Die 6.Herren startet am Sonntag um 13.00h den verzweifelten(?) Versuch, an der Feldstraße noch die letzten Punkte für den Klassenerhalt in der Kreisliga einzusammeln. Das Problem: Es geht gegen Tabellenführer Teutonia II, die ihrerseits noch Punkte für Meisterschaft und Aufstieg brauchen. Also: Alle hin da!
Gleiches gilt für die 7.Herren. Zwar liegt man in der Kreisklasse mit 14 Teams nur auf Platz 5 – der Sprung auf Platz 4 ist aber noch möglich und der würde (wahrscheinlich) zum Aufstieg in die Kreisklasse reichen. Um 15.00h geht es am Samstag los, ebenfalls gegen den Tabellenführer, den FC Dynamo Hamburg. Parallel zum Fanclub-Turnier, also auch da alle hin da!

Blindenfußball

Die Saison ist gerade gestartet und der FCSP gewann das erste Spiel gegen Borussia Dortmund mit 2:0, beide Tore erzielte Paul „Paulinho“ Ruge.
Weiter geht es am 22.Juni in Marburg, alle weitere Termine findet Ihr hier.

Handball

„Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein, wir fahren jedes Jahr – nach Schlesig-Holstein!
An jede Tür – klopfen wir an – und fragen: ‚Kommst Du mit nach Schleswig-Holstein?'“

Bekannter Evergreen in St.Paulianischen Handballhallen

Erneut haben beide Teams das Ticket für ein weiteres Jahr Oberliga HH/SH gelöst.
Die Herren haben es dabei spannender gemacht als es unbedingt nötig gewesen wären, indem sie das erste Saisondrittel mal komplett abgeschenkt haben.
Am Ende stand aber ein souveräner 6.Platz in der 14er Liga und mit 13-12 auch eine Sieg/Niederlagen-Bilanz (bei einem Unentschieden), die man als St.Pauli Fan wohlwollend nickend zur Kenntnis nimmt.

Die 1.Frauen beenden die Saison auf Platz 5, hier verlief das Jahr allerdings in ruhigeren Bahnen.
Besonderes Highlight: Keine einzige Heimniederlage!

Last but not least:
Die 2.Frauen, everybodys Darling und bekanntlich das Team mit den weltbesten Teamfotos.
Die Bezirksliga wurde nun dieses Jahr endlich wieder gerockt und der Aufstieg in die Landesliga klar gemacht.
Whooo-hooooo, Glückwunsch
!

Und damit noch ein Tipp für die Wochenendplanung:
Soli-Party für das fantastische Projekt der Handballer in Ruanda in den Fanräumen, Samstag um 20.00h.
Mehr Infos zum Projekt auf der Website oder in unserem Podcast.

Rugby

Die Frauen haben die Bundesliga auf Platz 4 abgeschlossen und sich damit für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.
Hier gab es dann beim Serienmeister aus Neuenheim eine 78:5-Niederlage. Trotzdem natürlich eine tolle Leistung, Gratulation!

Weniger erfolgreich verlief es für die Herren, die als Wiederaufsteiger nach einem Jahr 2.Liga nun direkt wieder den Abstieg aus der Bundesliga hinnehmen mussten.
Kopf hoch, nächste Saison geht es weiter.

// Maik

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