Lage am Millerntor 44/2019

Lage am Millerntor 44/2019

Starten wir mit düsteren Neuigkeiten:
Wie bereits befürchtet hat sich Christopher Buchtmann in Heidenheim schwer am Knie verletzt. Ein Innenbandanriss im linken Knie. Was ne Kacke. Das bedeutet im Schnitt eine Ausfallzeit von 49,1 Tagen, also sehen wir Buchtmann dann zum Vorbereitungsbeginn in 2020 wieder. Gute Besserung auf diesem Wege!
Doch damit nicht genug: Wie Jos Luhukay heute auf der PK berichtete, werden uns auch James Lawrence und vor allem Marc Hornschuh in den nächsten Wochen fehlen, was die Situation in der Innenverteidigung schlagartig prekär erscheinen lässt. Besonders für Marc Hornschuh tut es mir mächtig leid, da er zu Beginn der Saison sehr nahe dran war. Auch hier: Gute und schnelle Genesung!

Derbytime!
Wer heute Abend etwas Zeit übrig hat, der könnte sich auf nach Norderstedt ins Edmund-Plambeck-Stadion machen. Dort stehen sich ab 18.30 die Reserve-Teams des FCSP und hsv gegenüber. Der FCSP hatte zuletzt immer wieder Verstärkung „von oben“ bekommen, steht momentan jedoch kanpp hinterm AFC unterm Strich mit nur 12 Punkten aus 16 Spielen. Die Zweit-Vertretung des hsv hat ebenfalls in den letzten Spielen einiges an Untersützung bekommen und konnte auch deswegen das Derby gegen den AFC letzte Woche mit 3-0 für sich entscheiden und steht in der Tabelle mit 20 Punkten viel besser da. Unser Team braucht also dringend Unterstützung. Wer es nicht nach Norderstedt schafft, kann sich das Spiel aber auch hier live anschauen.

Statistik. So kacke.
Ach, Eckbälle, ihr seid echt nicht unser Freund. Haben wir uns diese Saison doch tatsächlich jede 12. Ecke ein Gegentor gefangen. Das ist erschreckend deutlich überm Schnitt, der bei 78,74 Ecken pro Tor liegt. Die Kritik an der Verteidigung von Ecken ist angebracht, dem Ruf danach, dass unsere eigenen Ecken nicht so schön einstudiert wirken, kann ich jedoch nicht folgen. Schaut euch bitte einfach das 3-2 in Lübeck an. Da ist der Laufweg von Knoll genau geplant, die Ecke an das vordere Fünfereck genauso. Diese Variante haben wir diese Saison auch schon öfter gesehen, also es ist nicht so, dass wir den Ball völlig planlos in den Strafraum bolzen. Trotzdem müssen wir den Laden bei gegnerischen Eckbällen verdammt nochmal dicht bekommen. Das kostet Nerven und richtig viele Punkte, wie der magischerfcblog ausgerechnet hat.

Statistik. So schön.
Nicht weil es dieses Mal besonders viel darüber zu berichten gibt, sondern quasi als Chronisten-Pflicht, findet ihr im Bild unten die xG-Tabelle der 2.Liga nach Spieltag 11. Die Anti-Fußballer aus Darmstadt (Platz 18 nach eigenem xG) und Heidenheim (Platz 16) haben wir hinter uns, wenngleich inzwischen vor uns in der Tabelle positioniert.Es bleibt weiterhin spannend was Aue da oben und Bochum da unten zu suchen haben. Die xG-Werte sprechen eine andere Sprache. Und wohl oder übel müssen wir anerkennen, dass der hsv und der VfB zurecht da oben stehen. Richtig düster sieht es momentan für die SGD aus. Die haben vier Spiele in Folge verloren und inzwischen ist auch der eigene xG-Wert auf entsprechender Tabellenposition angekommen. Und der FCSP dümpelt genau da rum, wo er anscheinend momentan hingehört: im grauen Mittelmaß.

Morgen Abend gastiert Eintracht Frankfurt am Millerntor. Brauchen wir nicht drüber reden, wer hier der Favorit ist, denn die hau’n wir weg (Pokal und Gesetze und so). Letzte Begegnung im Pokal übrigens am 13.12.1970, der FCSP verlor 2-3 nach Verlängerung. Haben wir was gut zu machen. Machen wir ihnen die Hölle also so richtig schön heiß, ok?!

Was war diese Woche in den sozialen Medien so los?
Überraschend wenig Interessantes von aktuellen FCSP-Kickern. Was aber nicht fehlen darf, da es auch bereits die letzten Wochen in der ‚Lage am Millerntor‘ immer wieder beleuchtet wurde: Ernährung von FCSP-Kickern. Sehen Sie dieses Mal: Ersin Zehir, der letzte Woche am Kandi-Shop bereits bedrohlich nahe an den Gläsern voll mit süßer Versuchung gesichtet wurde, eindeutig zu nahe an etwas, dass ich mir üblicherweise nur verkatert gönne (das ist glatt gelogen, ich hatte Montagmittag eine). Aber es ist ja Pilz-Zeit 😉

Und da unsere Kicker diese Woche mit Langeweile glänzten werfen wir einen Blick in die Aktivitäten von Ehemaligen:
Charles Takyi ist jetzt Trainer, Davidson Eden Pumper, Enis Alushi Spielerberater, Jan-Marc Schneider Top-Joker und Kwasi Okyere Wriedt einer der besten Stürmer der dritten Liga (schon acht Buden). Und falls ihr mal richtig Langeweile habt, dann schaut doch einfach mal bei Ian Joy und/oder Fafa Picault in die Insta-Stories. Da ist wirklich immer was los…

Ein schönes Interview mit James Lawrence ist in der neuesten Ausgabe der 11Freunde erschienen. Sehr lesenswert!

Und wo wir gerade bei der 11Freunde sind: Tobias Ahrens hat ein Interview mit Leon Goretzka geführt, der sich darin zum Teil auch zu seinem Spruch „Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets. Da antwortet man auf die Frage nach der Nationalität mit Schalke, Dortmund oder Bochum“, welches eine Reaktion auf die rassistischen Vorfälle während eines Länderspiels war, mit den Worten äußert „Wir müssen aktiv sein, wir dürfen nicht weghören, wir müssen Rassisten mit dem Gesagten konfrontieren“. Ich würde mir wünschen, dass es mehr von Deiner Sorte gibt, Leon!
Absolut verstörend ist das was Thomas Sobotzik über seine Zeit in Chemnitz im Tagesspiegel berichtet. Ich persönlich finde es großartig, dass wir beim FCSP mit solchen Problemen nicht zu kämpfen haben (sehr wohl aber hatten). Wie schwer es ist in solchen Fanszenen das „Nazis raus aus den Stadien“ auch durchzusetzen kann und mag ich mir gar nicht ausmalen. Dementsprechend wünsche ich viel Kraft im Kampf dafür an alle, die mit Nazis in ihrem Verein zu kämpfen haben!

Was war sonst so los?
Maik berichtet im Verein am Wochenende vom zweitgrößten Stadion in Hamburg, welches Heimat meines Jugendvereins ist, der den FCSP mit 5 Gegentreffern nach Hause schickte. Vor und nach dem Horror Heidenheim sprach ich mit Sarah (und Sebastian) im VdS und NdS Heidenheim. Und Yannick hat beim VdS Frankfurt mit Basti von drei90 gesprochen (wird heute ganz spät oder morgen ganz früh veröffentlicht). Gleiche Veröffentlichungszeit und da wir einfach nicht genug von Kopfhörern bekommen: Maik ist heute Abend beim Eintracht-Podcast zu Gast. Hört mal rein!
Aus Heidenheim berichten der magischerfcblog und Kleiner Tod. Zusätzlich hat sich beim magischerfcblog jemand die Mühe gemacht und die Werte-Diskussion auf youtube angeschaut und wichtige Aussagen zusammengefasst.

Noch kurz zurück zu Heidenheim
„Mir tun die Fans am meisten leid. Ich habe 45 Minuten lang unsere Kurve gehört, um das Ergebnis in die richtige Richtung zu lenken, und wir gehen nicht entschlossen und konsequent damit um.“ Das sind Worte, die schon ziemlich sitzen. Jos Luhukay war nach der Niederlage in Heidenheim, wie wir alle, sichtlich angefressen und fordert mehr von seinen Spielern. Weiter kritisierte er die Komfortzone, in die sich anscheinend (mal wieder) einige Spieler bewegt hätten. Ist ehrlichgesagt nichts Neues für uns. Diese Problematik hatte bereits Uwe Stöver vor mehr als 18 Monaten erkannt. Zeit also, dem Team den Teufel mal wieder auszutreiben. Mal wieder. Ob das mit der heftigen Kritik nun zum Heidenheim-Spiel nötig war, muss aber durchaus kritisch hinterfragt werden. Ich persönlich fand unser Spiel gar nicht mal so schlecht.
Als nächstes erwartet uns in der Liga ein Spiel auf das ich mich mal so gar nicht freue. Denn der KSC ist sicher eines der destruktivsten Teams der 2.Liga. Und dazu noch brandgefährlich bei Standards. Gerade deswegen sollten wir die auch einfach mal mit drei-vier Toren nach Hause schicken. Einfach mal machen!

Dementsprechend: Forza!

//Tim

Wenn Dir gefällt was wir hier tun, findest Du hier die Infos dazu, ob und wenn ja wie Du uns unterstützen kannst.

Print Friendly, PDF & Email

One thought on “Lage am Millerntor 44/2019

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert