FC St. Pauli 22/23 – Kaderanalyse

FC St. Pauli 22/23 – Kaderanalyse

Wie hat sich der Kader des FC St. Pauli im Vergleich zur Vorsaison entwickelt? Steht das Team zurecht im unteren Liga-Drittel? Welche Spieler haben das größte Potenzial? Das Global Soccer Network hat dem MillernTon im Rahmen einer Kader-Analyse einige Fragen beantwortet.
(Titelbild: Peter Böhmer)

Der FC St. Pauli ist schleppend in die neue Saison gestartet. Ebenso schleppend wie er aus der alten herauskam. Daran änderte auch ein doch recht großer Umbruch im Sommer nichts. Wie aber hat sich der Kader durch diesen Umbruch entwickelt? Ist das Team stärker geworden? Und welche Veränderungen, auch taktischer Natur, sind notwendig mit dem neuen Team? Darüber haben wir uns erneut mit Dustin Böttger vom Global Soccer Network unterhalten.

Das Global Soccer Network bietet Datenanalysen für Fußballclubs an. Was dabei alles möglich ist, könnt ihr in diesem Artikel vom Blog einsachtvieracht nachlesen. Wir jedenfalls freuen uns sehr, dass wir immer wieder mit dem Global Soccer Network zusammen auf den FC St. Pauli schauen können und auch die Neuzugänge immer nochmal im Detail beleuchtet werden.

Einen Hinweis möchte ich noch loswerden, bevor ihr das Interview lest: Dustin betont darin, dass es einen wichtigen Unterschied zwischen der Performance und den fußballerischen Fähigkeiten von Spielern gibt und ich möchte diesen Punkt auch hervorheben. Die Einschätzungen des Global Soccer Network basieren zwar auch auf der aktuellen Performance, aber eben auch auf den fußballerischen Fähigkeiten, die unabhängig von der aktuellen Leistung eingeschätzt werden.

Häufig wird der GSN-Index aber mit der aktuellen Leistung verglichen, was so gesehen eigentlich nicht gemacht werden sollte, da es sich um zwei unterschiedliche Werte handelt. Viel eher muss immer hinterfragt werden, was denn nun genau nicht passt, wenn Einschätzung und Performance weit auseinanderliegen.

Dustin, wie hat sich der Kader des FC St. Pauli im Vergleich zur Vorsaison entwickelt? Ist er basierend auf den GSN-Indices stärker/schwächer?

Tatsächlich ist der Kader des FC St.Pauli ein kleines bisschen stärker geworden, im Vergleich zum selben Zeitraum im vergangenen Jahr ist der aktuelle Index um 1.91 Punkte im Schnitt gestiegen, der mögliche Index ist dabei noch wesentlicher deutlicher gestiegen, um 2.85 Punkte.

Kaderübericht des FC St. Pauli vom Global Soccer Network, Saison 22/23.

Basierend auf eurer Einschätzung der Vorsaison sind/waren Finn Ole Becker, Lukas Daschner, Afeez Aremu und Igor Matanovic jene Spieler mit dem höchsten potenziellen GSN-Index. Ist das weiterhin so (abgesehen von Becker)?

Ja, die genannten Spieler sind immer noch bei den Spielern mit dem höchsten möglichen Index im Kader des FC St. Pauli. Lukas Daschner ist 6. mit 69.99, Afeez Aremu ist 5. mit 70.31, Igor Matanovic ist 3. mit 72.64. Neu dazugekommen sind Johannes Eggestein mit 79.55 (1.), David Nemeth mit 78.96 (2.), Betim Fazliji mit 71.06 (4.) und David Otto mit 67.27 (8.).

Kaderübericht des FC St. Pauli vom Global Soccer Network, Saison 21/22.

Vergleichen wir den aktuellen Kader mal mit den restlichen Teams der zweiten Liga: Auf welchen Positionen ist der FCSP besonders gut aufgestellt?

Mag sich zu Anfang etwas seltsam anhören bzw. in unserem Fall lesen, aber im Sturm ist man von der Qualität her eigentlich komplett auf Bundesliganiveau. Alle vier Stürmer, Eggestein, Matanovic, Otto und Amenyido könnten auch eine Liga weiter oben bestehen. Aktuell kommen sie nur nicht so wirklich ins Rollen, obwohl Eggestein mit 3 Treffern der Toptorschütze ist.
Alle vier Stürmer sind aktuell aber am unterperformen, wenn man sich die xG- und xA-Daten anschaut. Gibt man ihnen in der laufenden Saison weiterhin das Vertrauen, sollte sich das in die richtige Richtung anpassen und normalisieren (Daten 2.Liga 22/23).

NameTore pro 90Assists pro 90Scorer pro 90xG pro 90xA pro 90xScoring pro 90
Eggestein0.400.000.400.430.100.53
Matanovic0.000.000.000.240.120.36
Otto0.000.000.000.120.150.27
Amenyido0.280.000.280.360.480.84

Ebenfalls stark aufgestellt ist man eigentlich im offensiven Mittelfeld mit Marcel Hartel und Lukas Daschner. Beide bringen Bundesligaqualität mit, sind leider etwas Opfer des Systems aktuell, da sie vermehrt über die linke bzw. rechte Außenbahn kommen müssen. Obwohl positionsfremd, machen das beide momentan nicht wirklich schlecht (Daten 2.Liga 22/23).
Eventuell müsste man hier das System ändern. Was möglich wäre, sieht man an den xG- und xA-Daten.

NameTore pro 90Assists pro 90Scorer pro 90xG pro 90xA pro 90xScoring pro 90
Hartel0.210.210.420.140.650.79
Daschner0.110.110.220.190.200.39

Und wo seht ihr Raum für Verbesserungen?

Die linke Außenverteidigerposition ist eine Position, auf der man nachlegen müsste. Leart Paqarada macht das sehr gut, dahinter wird es allerdings eng, da Lars Ritzka noch nicht ganz so weit ist, um eine ernsthafte Alternative zu sein.

Auch das zentrale Mittelfeld (nicht das zentrale defensive Mittelfeld mit Smith, Aremu, Boukhalfa) mit Irvine, Metcalfe und Jessen könnte man aktuell als Position mit Verbesserungspotential ansehen. Jackson Irvine als Kapitän unumstritten, bringt gehobene 2.Liga-Qualität mit. Dahinter hat man noch die jungen Connor Metcalfe und Niklas Jessen, denen man aber einfach noch Zeit geben muss, sich zu entwickeln. Natürlich könnte man auch Marcel Hartel ins zentrale Mittelfeld stellen, einen Boukhalfa unter Umständen auch. Aber auch das sind keine langfristigen Lösungen.

Bis vor Kurzem hätte man die Torhüterposition noch mit dazuzählen müssen, Dennis Smarsch hat hier nicht optimal performt (Performance score 2.Liga 22/23 bei 48.13, was unterdurchschnittlich ist). Nikola Vasilj performt bisher etwas stabiler (Performance score 2.Liga 22/23 bei 50.87, was durchschnittlich ist), ist qualitativ, basierend auf seinen Fähigkeiten, auch der deutlich bessere Torhüter. Mit Sascha Burchert konnte man zudem eine weitere erfahrene Alternative verpflichten, die direkt Qualität mitbringt.

Johannes Eggestein (FC St. Pauli) beim Dribbling im Spiel gegen Hansa Rostock. Im Hintergrund Lukas Daschner (FC St. Pauli)
Johannes Eggestein ist Teil eines Sturm-Quartetts, welches aktuell unterperformed.
(c) Peter Böhmer

Der FC St Pauli hat in der letzten Transferperiode keinen klassischen Zielspieler verpflichtet. Fehlt dieser Spieler im Kader oder hat er sich nur gut versteckt?

Eigentlich hat man mit David Otto einen Stürmer, der genau die Rolle des Zielspielers verkörpert. Körperlich bringt er alles mit (1.85cm, 82kg). Doch gerade sein Kopfballspiel ist definitiv noch ausbaufähig, daran kann man aber tatsächlich noch arbeiten.
Die restlichen Stürmer sind andere Typen. Matanovic ist trotz seiner Größe der Typ Stoßstürmer, Eggestein die hängende Spitze, Amenyido ebenfalls der Stoßstürmer.

Ein Jahr mehr mit Burgstaller hätte wahrscheinlich gerade Otto noch gut getan, was die Entwicklung zu einem effizienten Zielspieler angeht. Timo Schultz muss abwägen, was er will. Weiterhin versuchen, die Zielspielervariante zum Laufen zu bringen oder das Spiel im letzten Drittel etwas umstellen, die Stärken der anderen Stürmer in den Vordergrund bringen und Otto immer wieder Minuten geben, um sich weiterzuentwickeln.

Welche Formation passt besser zum Kader des FC St. Pauli: Das aktuell viel gespielte flache 4-4-2 oder das 4-4-2 mit einer Mittelfeldraute und gibt es noch eine Formation, die noch besser passen würde?

Aktuell ist das flache 4-4-2 die ideale Formation (wobei es nicht ganz flach ist, einer der beiden Zentralen im Mittelfeld spielt etwas tiefer und defensiver), auch wenn Hartel und Daschner hier eher positionsfremd agieren. Problem ist, groß umstellen kann man nicht, da St.Pauli schlicht die Außenbahnspieler fehlen. Klar sind die Außenverteidiger sehr offensiv, kompensieren vieles in der Offensive. Um das System aber dauerhaft umzustellen, fehlen die Alternativen im linken/rechten Mittelfeld bzw. auf der linken/rechten offensiven Außenbahn. Nathanael Kukanda könnte langfristig eine Alternative werden, ihm fehlt aktuell aber noch einiges zum 2.Liga-Spieler.

Marcel Hartel und Lukas Daschner spielen im flachen 4-4-2 auf den äußeren Positionen im Mittelfeld. Fehlt ihnen dafür nicht das Tempo?

Marcel Hartel mit 32.84 km/h Topspeed und Lukas Daschner mit 32.46 km/h Topspeed sind nicht wirklich langsam, im Vergleich zu klassischen Flügelspielern wie Sirlord Conteh (SC Paderborn) mit 36.58km/h oder Kenny Prince Redondo mit 36.05 km/h fehlt allerdings ein bisschen. Das fällt in diesem Fall aber nicht so wirklich ins Gewicht, da sowohl Hartel als auch Daschner gerne mal in die Mitte ziehen, um Platz für die offensiven Außenverteidiger zu machen.
Wollte man aber das System generell mehr auf Tempo ausrichten, sind Hartel und Daschner sicherlich die falschen Spieler auf den offensiven Außenbahnen.

Vor einem Jahr haben wir uns schon einmal unterhalten. Damals habt ihr sehr deutlich gesagt, dass Jakov Medic gerade in einer Phase mit sehr starker Performance ist, ihr ihn aber nicht als so stark einschätzt. Die restliche Saison schien das zu bestätigen. Wie hat sich eure Einschätzung zu ihm seitdem verändert?

Viele konnten unsere Bewertung von Jakov Medic vor einem Jahr nicht so wirklich verstehen. Er hat in den ersten Monaten der Saison 21/22 extrem stark performt, zum Ende der Saison ist er leistungsmäßig etwas eingebrochen.

Ich sage es hier noch mal ganz deutlich. Mit das Wichtigste im Scouting ist das Trennen von Fähigkeiten, die ein Spieler mitbringt und die Performance, die er auf dem Spielfeld abliefert. Das sind zwei unterschiedliche Dinge, die man eben auch separat voneinander betrachten und bewerten muss.

Medic war zum Anfang der Saison 21/22 ein durchschnittlicher 2.Liga-Verteidiger, der extrem stark bzw. überperformt hat. Wie immer bei Überperformances oder auch Unterperformances werden die sich irgendwann wieder ihrem Mittel annähern. Genau das ist bei Medic am Ende der Saison passiert.

Zur Saison 22/23 lässt sich zu Medic sagen, dass er sich fussballerisch weiterentwickelt hat, gerade im Antizipieren von Situationen, im defensiven Positionsspiel, im Kopfballtiming etc.. Medic und wahrscheinlich auch die sportlich Verantwortlichen haben gemerkt, dass man noch eine Schippe drauflegen muss, um eine wirklich dominante Rolle in der Defensive zu spielen. Das sieht man an seinen Indexzahlen, die durchaus signifikant gestiegen sind, einfach weil Medic wirklich an sich gearbeitet hat. Aktuell liegt sein Performance score bei 58.10, im gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr lag er 59.60. Kein wirklich signifikanter Unterschied, Medic scheint die guten Leistungen der vergangenen Saison zu bestätigen.

Besonders die Werte und Leistungen von Jakov Medic zeigen, dass es einen teils eklatanten Unterschied zwischen Fähigkeiten und Performance gibt.
(c) Peter Böhmer

Eric Smith ist aus Sicht einiger, auch aus meiner, ein enorm starker Sechser. Seine Statistiken sind aber eher durchschnittlich. Inwiefern berücksichtigt ihr in euren Modellen „weiche“ Faktoren, wie gutes Stellungsspiel, etc.?

Ich würde es gar nicht unbedingt „weiche Faktoren“ nennen, sondern eher fussballerische Fähigkeiten bzw. Charakteristika, die ein Spieler hat oder eben nicht hat.
Schauen wir uns bei Smith die Fähigkeiten an, die wirklich relevant sind für einen Sechser: Smith ist überdurchschnittlich im Antizipieren, überdurchschnittlich im Spiel ohne Ball, überdurchschnittlich in der defensiven Positionsfindung, dazu taktisch sehr gut geschult.
Auch die harten Zahlen sehen nicht so schlecht aus:

  • Nur 0.63 Fouls pro 90 Minuten (9.)
  • 1.89 Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte pro 90 Minuten (8.)
  • +0.35 xG pro 90 Minuten (xG +/-) (12.)
  • 8.00 freie Bälle aufgenommen pro 90 Minuten (10.)

Aktuell läuft es nicht so richtig rund beim FC St. Pauli. Was sagen eure Daten? Kann der FCSP sich noch verbessern oder dürfte es eher eine triste oder gar gefährliche Saison werden?

Aktuell ist der FC St.Pauli am Unterperformen. Man erspielt sich 1.86 xG pro Partie (5.), erzielt tatsächlich aber nur 1.56 Tore. Anhand der expected goals against liegt St.Pauli auf Rang 4 mit 1.25 xG against, hat tatsächlich aber 1.67 Gegentore bekommen (11.). Schaut man sich die Tabelle der Expected points an, ist St.Pauli mit 14.66 xPoints auf Rang 5. Die Realität mit Rang 12 und 10 Punkten sieht aktuell leider etwas anders aus, wird sich aber ändern. In unserer Saisonsimulation belegt St.Pauli am Ende Rang 6, die Abstiegswahrscheinlichkeit liegt bei 2.87%.

Vielen Dank für deine ausführliche Einschätzung, Dustin!

// die Fragen stellte Tim

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7 thoughts on “FC St. Pauli 22/23 – Kaderanalyse

  1. Stärke: Sturm
    Schwäche: Linksverteidiger
    Ganz dickes uff

    Daten sind vielleicht sinnvoll, aber sorry das GSN macht sich da wirklich lächerlich. Letztes Jahr schon mit Medic (der bereits 1 Jahr später sein vorausgesagtes Potential überschritten hat) und Kyereh (schlechter als Buchtmann). Laufen bei Freiburg nur Idioten rum oder warum geben die 4,5 Mio für einen mittelmäßigen Zweitligaspieler aus? Und ist Mislintat nicht auch ein riesiger Scoutingidiot, weil er Medic haben wollte? Beides möchte ich bezweifeln.

    Am Ende ist es einfach: Ein guter Spieler zeigt gute Leistungen (konstant über einen längeren Zeitraum).
    Deswegen sind Paqarada, Irvine, Hartel und Kyereh gute Spieler. Und Daschner oder Matanovic nicht.

    Und das sollte am Ende auch Bornemann suchen: Leistungsträger.
    Und keine GSN-Index-Könige.

    1. Ich kann gut verstehen, dass solch eine Indexierung schwierig ist und wenn sie komplett zutreffen würde, dann wäre Fußball sicher viel langweiliger, als er aktuell ist. Daniel-Kofi Kyereh hat in den letzten zwei Jahren eine beachtliche Entwicklung genommen. Für wen war dieser krasse Sprung vorhersehbar? Ich würde sagen viele haben gesehen, dass er richtig gut kicken kann, aber das er 22/23 in der Euro League spielt, ich weiß nicht. Daher finde ich die Bewertung von GSN schon sehr wichtig. Hier fließen unfassbar viele Daten ein und auch visuelle Scoutingberichte. Das ist weit mehr, als die vielen subjektiven Einschätzungen, die die meisten von uns in den paar Spielen und Aktionen von den Spielern sehen.

  2. Wie ernst soll man das nehmen, wenn (z.B.) Amenyido und Daschner Erstliga-Qualität bescheinigt wird aber Jackson Irvine als „gehobener Zweitligaspieler „eingeordnet wird?
    Die Daten vion GSN stimmen weder mit den xG-Werten noch mit der Realität auf dem Platz überein. Sorry, das ist Murks.

    1. Bitte beachte, wie auch im Artikel zweimal ausführlich beschrieben: Es gibt einen Unterschied zwischen der Performance und den GSN-Indices. Die dürfen nicht miteinander gleichgesetzt werden. Der eine Wert schätzt die fußballspezifische Leistungsfähigkeit ein, der andere gibt die aktuell tatsächliche Leistung an. Im Fall von z.B. Daschner und Irvine werden die Fähigkeiten von Daschner höher eingeschätzt als von Irvine. Das bedeutet aber nicht, dass wir sie aktuell auf dem Platz sehen. Murks ist es daher nicht.

  3. Danke Tim, wieder interessante Daten und Erklärungen!
    Ich teile allerdings auch die Meinungen der anderen.
    Vielleicht wird ja so ein Schuh draus:
    Entweder wir spielen mit den richtigen Spielern in der falschen Liga oder wir haben nicht die richtigen Spieler für die 2. Liga. Das letztere passt zum subjektiven Eindruck der letzten Spiele. Und für die erste Alternative müssten wir erstmal aufsteigen. Das ist nur weiter nicht das erklärte Ziel beim FCSP. Passt also gerade nicht zusammen und genau so fühlt es sich auch an.

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