{:de}Luhukay raus – alles gut?{:}{:en}Luhukay out – all good now?{:}

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Der FCSP trennt sich nach Saisonende von Jos Luhukay. Das war absehbar, aber sorgt weder auf der einen noch auf der anderen Seite für Freudensprünge. Denn das Kernproblem bleibt bestehen und wird nur mit der Neubesetzung des Trainerpostens nicht gelöst sein.
(Titelbild: Peter Boehmer)

Was sich in den letzten Wochen mehr und mehr abzeichnete, wurde gestern Abend dann auch halbwegs offiziell vermeldet: Jos Luhukay wird seinen bis 2021 gültigen Vertrag nicht erfüllen. Nach dem Saisonende nächsten Sonntag wird es nicht weitergehen. Das ist zwar noch nicht offiziell vermeldet, aber das der kicker so einen Wortlaut wählt und das am Ende doch nicht stimmt, ist schon sehr unwahrscheinlich. Und das obwohl es zwei Tage vorher noch anderslautende Meldungen zu einem Verbleib über die Saison hinaus gegeben hatte.
Klar war in jedem Fall schon vor dem gestrigen Spiel, dass es nach Saisonende unabhängig vom Klassenerhalt eine intensive Analyse der Situation geben würde. Und es war bereits mehr als deutlich, dass der Weg des FC St. Pauli nicht weiter mit Jos Luhukay gehen würde.

Damit zieht der FCSP einen Schlussstrich unter eine Beziehung, die als unglücklich bezeichnet werden kann. Sie begann im April letzten Jahres unter gänzlich anderen Vorzeichen, mit formulierten Zielen, die wir heute nicht einmal mehr vorsichtig in den Mund nehmen würden (oder glaubt jemand von euch momentan an den Aufstieg 20/21?). (Anm. Maik: Natürlich! Und DFB-Pokalsieger werden wir auch! #NurNochPositiv)
Und sie begann zu Saisonbeginn 19/20 eben auch mit einer PK, die bereits zeigte, dass Jos keine Lust hat sich an die vorgefundenen Gegebenheiten anzupassen. Es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass es beim öffentlichen Auftreten von Jos Luhukay Berichtenswertes für Medien gab.

Die Hinrunde war schwierig aufgrund von vielen Verletzungen und wohl auch aufgrund der häufiger vorgetragenen deutlichen Kritik von Luhukay an Spielern. Und doch zeigte der FCSP auf dem Platz sehr viel mehr als es die Tabellenposition vermuten ließ: Es gab eine Grundidee von offensivem Fußball. Und mich persönlich (ich habe keine Ahnung, wie oft ich diese Worte bereits geschrieben habe) beeindruckte immer wieder, dass die Gegner in der Hinrunde reihenweise ausgecoacht wurden. Ich war nicht viel weniger als begeistert von der fachlichen Expertise des Trainers.
In der Rückrunde änderte sich jedoch einiges. Gab es vor der Coronapause noch, auch punktemäßig, Gutes zu sehen, so schien die Pause dem Team nicht gutgetan zu haben. Aus spielerischer Sicht stellte die Coronapause einen klaren Bruch dar und der FCSP aus der Hinrunde war nicht mehr zu sehen. Das Gegenteil war der Fall: Die gegnerischen Teams schienen nun ihrerseits gut auf den FCSP eingestellt. Es gäbe wohl nicht viel Widerspruch, wenn ich die Siege gegen Aue und Nürnberg als glücklich bezeichne. Und im gleichen Maße wie der Vorteil auf dem Platz schwand, stieg auch die nach Saisonbeginn in den Hintergrund gerückte Kritik am Führungsstil von Luhukay. Viele störten sich daran, dass Luhukay immer wieder mit deutlicher Kritik an den Spielern öffentlich auffiel. Den für alle unübersehbaren „Gipfel“ der Misstöne zwischen Spielern und Trainer konnten wir dann in der Halbzeitpause des Spiels gegen Aue sehen, als Jos noch auf dem Platz Henk Veerman zusammenfaltete mit der Begründung, dass dieser den (von Diamamtakos verschossenen) Elfmeter hätte schießen sollen. Der Glaubwürdigkeitsfaktor dieser Darstellung leidete enorm, da Henk direkt nach seinem Tor in der ersten Halbzeit zum Stare-Down gen Trainerbank angesetzt hatte. Diesen hatte er anscheinend gewonnen.

(c) Peter Boehmer

Auch dadurch wurde die Kritik am Trainer medial immer lauter. Und immer undeutlicher wurden die Stimmen aus dem Feld der Verantwortlichen, die sich in der schwierigen Phase im Spätherbst 2019 noch klar hinter Jos Luhukay positioniert hatten. Und das ist ja auch immer schon ein Zeichen dafür, dass die Zweifel am Trainer wachsen. Daher wird nun sicherlich niemand den Wechsel auf der Trainerbank als überraschend vermelden.
Es folgte eine spielerische Offenbarung beim Spiel in Hannover. Diese wurde nur noch dadurch getoppt, dass sich Jos auf der Pressekonferenz zu der Aussage hinreißen ließ, dass die Medien gefälligst die Spieler und nicht, wie sonst immer, den Trainer ins Gebet nehmen sollten. Und auch wenn ich diese Meinung inhaltlich nachvollziehen kann, so musste ich meinen Ärger darüber Luft verschaffen. Nur zwei Tage später gab es dann eine weitere Pressekonferenz, die ebenfalls für mediale Aufmerksamkeit sorgte: Denn in einer emotionalen Rede setzte Luhukay zu der These an, dass er eben sehr wohl Kritik an seiner eigenen Person zulasse („Ich bin mein größter Kritiker!„). Eine Aussage, die im Kontext der gesamten Saison zumindest zweifelhaft erscheint. Aber die PK zeigte in jedem Fall, dass sich Jos Luhukay den Ernst der Lage um seine Person bewusst gemacht hatte. Es blieb bei dem Versuch die Dinge in ein anderes Licht zu rücken.

Jos Luhukay war mit klaren Absichten gestartet: Er wollte und sollte im Team aufräumen. Er sollte den Schlendrian in der Truppe auflösen, die Spieler dazu bringen, das Maximale aus sich herauszuholen und eben auch immer ein wenig mehr als vom Trainer verlangt zu tun. Dieser Vorwurf an den Kader ist nicht neu. Er wurde bereits unter Kauczinski klar geäußert, sogar Ewald Lienen ärgerte sich häufig über sein Team.
Und was tut man, wenn es unter Variante A (Kauczinski) nicht funktioniert? Man versucht es mit Variante B. Jos Luhukay war auch bei seinen vorherigen Trainerstationen nicht dafür bekannt, dass er ein dicker Buddy der Spieler ist. Wenn ich mich auf ein Wort zu seiner Person beschränken müsste, dann wäre es wohl „Grantler“. Aber das beschreibt ihn eigentlich völlig unzureichend, denn ich habe Jos Luhukay von außen als einen Getriebenen, vom Ehrgeiz zerfressenen, alles dem Erfolg unterordnendem Perfektionisten wahrgenommen. Und als jemand, der sich nicht viel daraus macht, wie er damit bei anderen Leuten ankommt. Nur war eben der letztgenannte Punkt ein großes Problem.

Denn Jos Luhukay ist nicht daran gescheitert, dass sein Team sich fußballerisch nicht verbessert hätte. Im Gegenteil, Jos hat einzelne Spieler, aber auch das gesamte Team spielerisch besser gemacht (wenngleich die Ergebnisse fehlten). Jos Luhukay ist auf menschlicher Ebene gescheitert. Und das ziemlich krachend. Ich schrieb bereits letzte Woche, dass es aufhören muss, dass ein Trainer des FCSP immer und immer wieder seine Spieler in aller Öffentlichkeit rundmacht. Das können wir drehen und wenden, wie wir wollen: Es passt einfach nicht zu uns als Verein. Und da ist es auch, und das ärgert mich schon ziemlich, unwichtig, dass Jos mit seiner Kritik am Kader meist nicht einmal Unrecht hatte. Aber auf dem Weg zu einer anderen Mentaliät in der Kabine hat er diese wohl verloren.

Jos Luhukay steht also beim FCSP in der nächsten Saison nicht an der Seitenlinie. Der Großteil des Kaders wird jedoch auch weiterhin bei uns in Lohn und Brot stehen. Und das ist womöglich, wie bereits häufig beschrieben, ein Problem. Denn obwohl der Kader zweifelsohne über großes Potenzial auf einzelnen Positionen verfügt, erscheint es, als wenn die Spieler das Maximum ihrer Leistungsfähigkeit nicht oder nur zu selten erreichen. Und das liegt nicht an Jos Luhukay und einem schlechten Führungsstil. Zumindest ist es nicht erst aufgrund seines Führungsstils passiert. Nein, an diesem Thema sind auch vorherige Trainer gescheitert. Es liegt an den Spielern höchstselbst. Daher ist es natürlich mehr als ärgerlich, dass den Spielern mit der Absetzung des Trainers nun einmal mehr eine Art Alibi verschafft wird für die Nicht-Leistungen, die sie teilweise geboten haben.

Jos Luhukay wurde also ans Millerntor geholt, um die Probleme im Kader zu lösen. Er hat diese Problematik über die gesamte Saison deutlich angesprochen, wurde aber mehr und mehr zum Teil des Problems. Und mit seiner Absetzung werden die Probleme nicht gelöst sein. Denn es bleibt ein weiterhin übervoller Kader, der anscheinend die nötige Eigenmotivation vermissen lässt. Auch der nächste Trainer wird mit diesen Problemen konfrontiert werden. Denn ohne einige Abgänge im Kader wird es auch nicht übermäßig viele Zugänge geben. Und die Winterpause hat gezeigt, dass es einige Spieler gibt, die trotz der Aussichtslosigkeit beim FCSP nicht unbedingt den Verein wechseln wollen – mutmaßlich aufgrund in der Vergangenheit unterschriebener üppig dotierter Verträge, was man ihnen ja nicht mal vorwerfen kann. Eine Mammutaufgabe für Sportchef Andreas Bornemann. Denn was es beim FCSP braucht, ist ein kompletter Umschwung der Mentalität. Und diesen bekommen auch viele andere Teams nicht hin (Hallo hsv!). Und andersherum leben viele Teams auch davon, dass sie im Kader eine gewissen Mentalität haben (Hallo Heidenheim!). Die musst Du erstmal aus dem Team herausbekommen. Das wird nicht hauptsächlich durch einen Trainerwechsel möglich sein.

Ich werde mich sicherlich nicht an Diskussionen um einen Nachfolger von Jos Luhukay beteiligen. Aber es liegt der Name eines aktuellen U19-Trainers auf der Hand. Von außen betrachtet gibt es nicht viel, was gegen Timo Schultz spricht. Da können wir uns sicher sein, dass sich auch die Verantwortlichen dessen bewusst sind. Aber natürlich wäre es ziemlich unprofessionell, wenn man nicht trotzdem auch andere Optionen in Betracht ziehen würde. Die Liste an Trainern, die gerade bei keinem Verein (oder zumindest nach Saisonende) in Lohn und Brot stehen, ist lang. Beispiele? Schwarz, Meyer, Grammozis, Zorniger. Sicher werden auch Namen von Trainern gehandelt, die bei anderen Teams erfolgreiche Arbeit nachgewiesen haben (Thioune, Baumgart, ein Blick in die 3. Liga lohnt sicher auch). Egal wer es wird, solange der Schlendrian im Kader bestehen bleibt werden wir uns sportlich nicht verbessern.

Was bleibt ist ein Scheißgefühl. Das leider passende Ende zu einer enttäuschenden Saison. Das Team erscheint nicht als solches sondern eher wie ein Scherbenhaufen an Einzelspielern. Das Präsidium musste erkennen, dass die selbsternannte 1A-Lösung so nicht funktioniert hat und der Sportchef hat die undankbare Aufgabe nun neben einer Baustelle der Größe des Berliner Flughafens namens Kader auch noch einen neuen Trainer für die Baustelle zu suchen (nein, Bob, der Baumeister wird es leider nicht). Und das alles findet auch noch aufgrund der Coronakrise im Rahmen einer doch recht ungewissen (finanziellen) Zukunft statt, wodurch es womöglich noch weniger Abnehmer für Spieler geben wird.
Sicher ist: Diesen Sommer wird nahezu jeder Handgriff sitzen müssen.

// Tim

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The FCSP and Jos Luhukay will split paths after this season. Although foreseeable, it does not elicit pure joy. Neither on the one nor the other side. Because the core problem remains and will not simply be solved with nominating a new manger.
(Cover picture by 
Peter Boehmer)

What has become more and more clear during the last couple of weeks was semi-officially announced yesterday evening: Jos Luhukay will not fulfil his contract running until 2021. After the final of the season next Sunday, that’s it. It hasn’t been announced officially yet but that the kicker is choosing such wording and not being right is rather unlikely. And that is happening although there were news two days earlier which announced Luhukay will be staying for longer than this season only.
However, it was clear anyway that there would be an intensive analysis after the season’s ending regardless of being relegated or not. And it was already more than obvious that the FCSP would no longer walk its path with Jos Luhukay as manager.

Thus, the FCSP is drawing a line under a relationship which can be named as unlucky. It began in April of last year with completely different terms, with formulated goals which we wouldn’t take into our mouths even cautiously any longer (or is anyone really thinking to get promoted in 20/21). (Note of Maik: Of course! And we’ll win the DFB-cup, too! #JustPositiveFromNowOn) 
And it also began at the start of the season 19/20 with a press conference, which did already show that Jos Luhukay wasn’t willing to adapt to the found conditions. It shouldn’t be the only occasion where the media couldn’t find anything worth reporting after Jos Luhukay speaking in public.

The first leg of the season was difficult due to plenty of injured players and probably also due to the frequently raised criticism of players by Luhukay. Nevertheless, the FCSP was showing much more on the pitch than deductible from the position in the table: There was a basic idea of how to play offensive football. And I personally (I have no idea how often I already wrote these words) was honestly impressed that plenty of our opponents were simply brilliantly analysed before the match and were responded tactically to by us. I was nothing less than elated by the professional expertise of the manager.
But a lot changed in the second leg of the season. While before the Corona-break there were at least point-wise some good things to see, the break appeared not being good for the team. From a playing-analysing perspective, the Corona-break marked a clear cut, the FCSP from the first leg of the season was no longer existing. The opposite was true: the opponents now themselves seemed to be well prepared for the FCSP. There probably wouldn’t be much opposition if I name the wins against Aue and Nuremberg as lucky. And in the same way, as the advantage on the pitch disappeared, the before rather in the background existing critic against Luhukay’s management style increased. Many had their problems with Luhukay rasing clear criticism against players in public on and on. The absolute climax of misunderstandings between the manager and his players could be witnessed by everyone during the half-time break against Aue when Jos heavily argued with Henk Veerman while still on the pitch blaming Henk for not shooting the penalty instead of  Diamamtakos who then failed. However, the credibility factor of this story did suffer enormously as Henk did trigger a Stare-Down contest towards the manager’s bench straight after he scored his goal. Apparently, he won that one.

(c) Peter Boehmer

This too added to the existing critique towards the manager. And the voices of those in responsibility who had earlier clearly backed Jos  Luhukay during his difficult time in the late autumn of 2019 decreased more and more. And this is always quite a sign for increasing doubts about the manager. Thus, certainly, nobody will now announce the exchange on the manager’s bench as a surprise.
What followed was an epiphany with regard to the play during the match against Hannover. This was only topped by the fact that Jos really stated during the press conference that the media should rather focus and blame the players and not as usual the manager. However, while I somehow can relate to this opinion I also had to release my anger about this behaviour in another blog post. Just two days later, another press conference triggered some more media attention: In a very emotional statement, Jos Luhukay stated that he indeed allows critique about his person („I am my biggest critic!„). A statement which is in the light of the entire season at least questionable. But the press conference did clearly show that Jos Luhukay was well aware of his own situation at the club. However, he also tried to pull things under a different light.

Jos Luhukay did start with clear goals: He wanted (and was supposed to) clean up the team. He was supposed to delete the sluggishness of the team, to make the players able to get the maximal performance out of themselves, of course always a bit more than actually asked by the manager. This accusation towards the squad wasn’t new. It was already clearly raised by Kauczinski and even Ewald Lienen was frequently bothered about his team in this regard.
And what is usually done if option A (Kauczinski) does not work? You try option B. Jos Luhukay was not known during his previous jobs as being a good mate of the players. If I have to use only one single word to describe his personality, it would probably be „Grouch“. But this would also not sufficiently describe him because I have also witnessed Jos  Luhukay as a person driven from the outside, bothered by his own vanity and as a perfectionist who subordinates everything for success. And as someone who doesn’t bother very much how he is considered with his way by others. But now the last point became a huge problem.

Jos Luhukay did not fail because his team did not improve football-wise. Quite the contrary, Jos did clearly improve some of the players and the whole team play-wise (even though the according results were lacking).  Jos Luhukay did fail on a human level. And this pretty heavily. I already wrote last week that it has to stop that a manager of the FCSP is constantly blaming his players in public. We can put it upside down: it simply doesn’t match the values of our club. And so it is – and I am quite angry about that – unimportant that Jos was right most of the time when he criticised the squad. But while he was aiming for another mentality in the locker-room, he might have lost it. 

So, Jos Luhukay won’t be the one at the side-line for the FCSP. But the majority of the squad will still be contracted by us. And this is, as already frequently mentioned, an issue. While the squad has, without doubt, some brilliant potential on some positions, it appears as if the players do not reach or only sometimes reach their maximal performance capacity. And this is not due to Jos Luhukay or a bad management style. At least it did not happen because of his bad management style. No, it’s an issue about which previous managers were also struggling. It’s because of the players themselves. Thus, it’s of course more than a pity that the players now get some sort of alibi although they showed so many of weak performances only. 

Jos Luhukay was fetched to the Millerntor to solve the problems of the squad. He clearly addressed this issue throughout the entire season but got part of the problem more and more. And with getting sacked the problems won’t be solved. What remains is a more than full squad which is apparently lacking the necessary motivation for success. The next manager will face this problem, too. Because without decluttering the current squad there won’t be very much new players. And the winter-break did clearly show that there are some players who, despite having no perspective with the FCSP, are reluctant to leave the club which might be due to the fact that their contracts are highly renumerated. You can’t blame them for that. Quite a challenge for sportive director Andreas Bornemann. Because what’s needed at the FCSP is a complete U-turn of mentality. This is a challenge for other teams as well (Hello hsv!). On the other hand, many teams simply perform well because of a great mentality within the squad. (Hello Heidenheim!). You have to get rid of the wrong mentality first. This won’t be possible simply by exchanging the manager.

I certainly won’t join in to speculate about who’s to follow Jos Luhukay. But the name of a current U19-manager is pretty familiar. Viewed from the outside, there’s not much you can say against Timo Schultz. And we can also be certain that the ones in charge know him pretty well. But it would, of course, be pretty unprofessional when the club won’t take a look at other options as well. The list of managers who are currently not contracted (or will at least no longer be contracted) by a club is long. Examples? Schwarz, Meyer, Grammozis, Zorniger. Certainly, there will be names of those managers dropped who have a successful track record with other clubs (Thioune, Baumgart, also spying into the third division is worth a look). But it doesn’t matter who will be the new manager, as long as the sluggishness will remain we won’t improve sports-wise.

What remains is a crappy feeling. The unfortunately perfect match for a disappointing season. The team doesn’t appear as such but rather as a shambles of individual players. The supervisor’s board had to find out eventually that the so-called top-notch-solution did not work out and the sports director now has the unthankful task to search for a new manager besides the already existing construction site of the size of the Berlin airport named squad. (Nope, it’s not gonna be Bob, the Builder). And due to the Corona-crisis, all that is happening in the light of a rather unknown financial future which might make it even more difficult to get rid of some players. 
But it’s for sure: every single step during the summer has to fit.

// Tim (Translated by Arne)

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24 thoughts on “{:de}Luhukay raus – alles gut?{:}{:en}Luhukay out – all good now?{:}

  1. Vieles sicherlich richtig, nur die auch woanders lesbaren Kritiken am Kader und, dass daran letztlich mehrere Trainer „gescheitert“ wären, kann ich nur bedingt nachvollziehen. Wir haben einen Kader, der bereits in dieser Saison – zumindest was einen Kern betrifft – umgebaut wurde. Und auch in den letzten Jahren hatten wir Ab- und Zugänge. Wir haben auch einige Spieler, die da konstant bei uns waren, aber die sind derzeit teilweise verletzt und daher vermutlich nicht Teil des Problems der letzten Spiele.

  2. Abgesehen davon, dass ich auch verwundet bin, hier schon den „Abgesang“ zu lesen, bevor der Verein etwas dazu sagt – so voll ist der Kader doch gar nicht. Wenn man schaut, wer nächste Saison noch Vertrag hat, ist man bei 20. Und sind Carstens, Park, Zehir, Lankford, Bednarczyk und Taschy, die alle Gründe haben könnten, sich anders zu orientieren. Klar, Corona, aber geh davon aus, dass zwei gehen, zieh noch zwei, drei von unten hoch, und du hast noch Platz für drei oder vier brauchbare Neue.

    1. Ja, wird zukünftig auch wieder abgewartet, bis es da etwas Offizielles geben wird. Aber es ist sicher nicht so, dass ich schlicht die kicker-Meldung als Anlass genutzt habe, um hier so einen Artikel rauszuhauen. TrotzdemSonst machen wir uns (und das bin hauptsächlich ich) ziemlich zum Deppen, wenn es dann doch nicht so kommen sollte.
      Ich komme auf einen Kader von 22 Spielern. Und ich denke, dass es gerade bei den von Dir aufgezählten Spielern schwierig werden könnte einen neuen Verein zu finden. Aber klar, wenn die wenigen Neuzugänge einschlagen, dann kannst Du auch damit was reissen.

      1. Insbesondere, wenn ihr schon mehr wissen solltet, wäre das ein Grund, bis zur offiziellen Verkündung nichts zu sagen, finde ich. Aber gut.

        22? Zählst du schon eine Verlängerung von Östigard mit rein? Oder Conteh?

          1. Ok, da hatte ich meine 20 auch her. Jetzt zähle ich 21. Darunter aber Franzke und Kuyucu., von denen ich einfach einen gestrichen hatte 🙂

      2. :-O
        „Aber der Kicker hat doch…“
        Mir fällt kein vernünftiger Grund ein, wieso hier so etwas zu lesen sein soll und im Gegenteil sehr sehr viele Gründe wieso nicht…

        Traurige Grüße

        1. Ist sicher diskutabel und wird vermutlich so auch nicht noch ein weiteres Mal passieren.
          Mir fallen da auch schon vernünftige Gründe ein, daher höre ich mir gerne Deine Gründe an, warum so etwas hier nicht zu lesen sein soll.

          1. Ich hoffe sehr und bin sehr zuversichtlich, dass ihr das auch redaktionsintern hinbekommt 😉

            Ansonsten schätze ich Dein Engagement und Deine Beiträge i.d.R. ja sehr

  3. wenn es denn so kommen sollte, wäre dies mE eine komplett falsche Entscheidung…
    … wieder würde die Mannschaft aus der Verantwortung genommen
    … wieder würde wertvolle Zeit verschenkt (neue Trainer müssen sich auch erst ein Bild vom Kader machen)
    … wieder würde die Trennung zum absoluten Unzeitpunkt erfolgen. Die Kaderplanung für kommende Saison sollte weit voran geschritten sein; Gespräche mit Beratern und Spielen geführt worden sein…
    … wieder würde am Symptom und nicht an der Ursache angesetzt
    … wieder keine Konstanz
    … wieder kein Konzept außer des des ständigen Entlassens von Trainern verfolgt (mir geht es nicht um JL; mir geht es darum, dass endlich einmal ein Trainer ein Konzept entwickeln und umsetzen kann) Der Aufstieg wurde für die kommende nicht für die jetzige avisiert….
    … wieder sind wir so gar nicht anders.
    … erweisen sich unsere Verantwortlichen (SpoDi, Präsidium und AR) als konzeptlos an statt endlich mal etwas durchzuziehen….
    ich könnte k*tz*n, wenn es wirklich so käme….

    1. Ich gebe Dir ja grundsätzlich recht, bei so quasi allen von Dir aufgezeigten Punkten. Und ich war ähnlich wie Tim, lange von den spielerischen bzw. Coachingtechnischen Fortschritten von J.L. überzeugt.

      Nur hat er es auf der menschlichen Ebene mehrfach komplett überzogen, Grenzen überschritten und letztlich die Mannschaft verloren. Mir kommt er auch wie ein Getriebener vor, der fachlich und taktisch teilweise genial agiert hat. Er erinnert mich von diesem Aspekt her ein wenig an André Schubert.

      Aber wie auch bei ihm gilt: Man spielt Fußball nun mal mit Menschen, nicht mit Robotern und die muss man mitnehmen können. Das heißt nicht die Spieler in Watte zu packen und Missstände auch deutlich anzusprechen. Aber 1. macht man so was (i.d.R) intern und 2. kommt es auf den Ton an. Und so wie Jos auf einigen PKs aufgetreten, ist es sehr wahrscheinlich, dass er auch intern des Öfteren den Ton nicht so richtig getroffen hat.

      Ich bin auch absolut für Konstanz, um endlich mal ein neues fußballerisches Grundkonzept zu etablieren. Und natürlich kommt so ein Wechsel jetzt wieder zur Unzeit, weil wie Du schon schreibst, die Grundplanung zur neuen Saison inklusive ein paar Transferentscheidungen im Idealfall schon stehen sollte.

      Aber bei allen aufgetretenen Fehltritten und vor allem weil der Trend nun mal genau in die falsche Richtung geht, ist für mich ein Trainerwechsel alternativlos(wie man heutzutage so schön sagt). Hier kann man m.E. nicht nach dem Motto„Augen zu und durch, das wird schon“ agieren.

      Was mich aber die letzten Wochen und auch schon die letzten Transferperioden sehr verwundert bis aufgeregt hat, ist die nach außen erscheinend gefühlte Untätigkeit des Sportdirektors. Natürlich hat man da keinen internen Einblick. Aber wie schon im letzten Sommer, wo es hieß, wir warten auf die Schnäppchen und am Ende kamen fast nur Leihspieler, wovon einige ganz gut sind, aber es halt außer bei Lawrence keine Option zur Weiterverpflichtung gibt. So kann man halt nicht wirklich was aufbauen. Im Winter war aufgrund der Kaderdichte extrem wenig Spielraum. Aber auch jetzt ist/war extrem wenig zu hören. Wir haben Ende Juni, da dürfen schon mal ein paar Entscheidungen getroffen sein.
      Dem Vernehmen nach will man doch z.B. mit Sobota weitermachen und er auch, dann kann man das doch einfach mal eintüten. Und was ist mit Flum, kann man sich einfach mal entscheiden. Ich würde nein sagen, aufgrund der Kaderstruktur gibt es einfach sehr viele Alternativen zum ihm und so richtig aufgedrängt hat er sich in seinem gehobeneren Alter dann auch nicht wirklich. Dann wären schon mal zwei Entscheidungen getroffen und der Kopf für andere Dinge frei. Z.B. wie man kreativ versuchen kann Park, Bednarcyk, Zehir und Lankford irgendwo anders unterzubringen, damit man endlich ein bisschen Spielraum hat. Und was ist mit Östigard, Gyökeres und Lawrence, kann man nicht wenigstens mal versuchen auszuloten ob man da evtl. doch Möglichkeiten findet. Bei Lawrence z.B. ob man die 1 Mio Option etwas drücken kann…

      Das waren so die Punkte, die mir vor der weiteren J.L. Eskalation viel durch den Kopf gingen. In den nun zu Tage getretenen Entwicklungen ist davon auszugehen, dass vieles davon intern schon etwas länger sichtbar war, wodurch sich für nen Sportdirektor auch eine gewisse Unplanbarkeit ergibt, weil, „muss ich evtl. bald den Trainer kippen“, wohin geht dann die Planung insgesamt…

      Nun gut ich bin mir leider einfach nicht sicher ob Bornemann der richtige auf der Sportdirektor Position ist, mit dem man substantiell etwas richtiges aufbauen kann. Nun gut, ihn jetzt auch noch zu wechseln wäre, wenn es nicht einen genialen Masterplan von Oke gibt, wäre natürlich fatal.

      D.h. unterm Strich: Bornemann hat wohl noch einen (Trainer-)Schuss frei, wenn der nicht sitzt und es so weitergeht wie bisher dann dürfte es in der nächsten Saison richtig kuschelig werden, ggf. auch fürs Präsidium.

      Ich fände die Idee mit Timo Schulz sehr interessant. Mal wieder ein „Eigengewächstrainer“, hatten wir doch seit Stani (abgesehen von den paar Spielen unter Meggle) nicht mehr. Könnte evtl. eine gute Idee sein…

      Aber nun gut, wer weiß, vielleicht kommt ja doch auch alles ganz anders. Denn mittlerweile ist es Montagabend und es gibt noch immer nichts offizielles von Verein…. we will see.

      1. So aus der Ferne weil ich sehe selten ein Spiel aber wenn dann waren die sehr bemüht. Neben Pech und Verletzungen kam auch Unvermögen hinzu. Kenne auch Leute in Hamburg die schon vorher nicht die fehlenden Erfolge am Trainer fest machten Gerade Josh hat oft erkannt dass der Gegner besser war. Enttäuscht haben da einige andere mehr u.a. die mit der Raute. Glaube die Ziele sind zu hoch gesteckt, 1. Liga wird eher schwer in nächster Zeit. Mein Team ist ja der MSV und die sind d noch nicht wieder in der 2. und noch ein Jahr 3. wird schwer. Alles in allem freue ich mich erst mal das ST PAULI drin bleibt. Alles weitere können wir sowieso nicht beeinflussen. Freue mich aber mal wieder am Millerntor zu sein. Einzigartige Athmosphäre, die wird bleiben. Forza ST.PAULI ☠?

      2. Hi Matthias,
        danke für Deine ausführliche und sehr gute Antwort. Bei den meisten von Dir dargelegten Punkten bin ich bei Dir oder wir unterscheiden uns nur in der Wertung einzelner Punkte.
        In zwei Punkten bin ich anderer Auffassung:
        1) Ich glaube nicht, dass JL die Mannschaft verloren hat: Heidenheim war mE ein wahnsinnig intensives Spiel und auch gegen Regensburg sah es a) erst gut aus und hat b) die Mannschaft bis zum Ende gekämpft.
        2) Bei Misstönen/ respektlosem Umgang muss die Führungskraft – in diesem Fall der SpoDi –
        Feedback geben, entsprechend Einwirken und bei wiederholtem Fehlverhalten Konsequenzen aufzeigen. Auf einem anderen Blatt steht, dass man idealerweise selbst merkt, wenn Tonalität und/ oder Inhalt unpassend waren…
        eine Trennung käme zur absoluten Unzeit… Eine Kaderplanung wäre wieder Makulatur…

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