Die 1.Frauen vor dem Saisonstart in die Regionalliga

Die 1.Frauen vor dem Saisonstart in die Regionalliga

Die letzte Saison des FCSP in der Regionalliga Nord der Frauen kann man schnell abhaken: Nur zwei Spiele ausgetragen, Saison annulliert. Jetzt geht es wieder los, die Liga ist nicht mehr in zwei Gruppen geteilt und alle haben Bock. Ich sprach daher mit Ann-Sophie Greifenberg und Vanessa Zawada über Teamsport in der Pandemie, die neue Saison und langfristige Ziele.
(Titelbild: Teamfoto 20/21, Stefan Groenveld)

Die neue Saison in der Regionalliga Nord startet für die 1.Frauen des FC St. Pauli am Sonntag um 14.00h im Emsland, wenn beim SV Meppen II das erste Ligaspiel ansteht. Dort werden, wie wahrscheinlich bei allen Auswärtsspielen, Zuschauer:innen zugelassen sein, was in der heimischen Feldarena aufgrund der baulichen Gegebenheiten vorerst nicht erlaubt ist.
14 Teams spielen mit, der SV Henstedt-Ulzburg hat die Liga in die 2.Bundesliga verlassen, Liganeulinge durch Auf- und Abstieg gibt es nicht. Das Ziel für das Team von Trainer Thomas Mucha ist zunächst einmal der Klassenerhalt – der darf aber gerne frühzeitiger feststehen als in der letzten regulären Saison 18/19, als man diesen erst am letzten Spieltag und nur aufgrund der besseren Tordifferenz feiern konnte.

Die Vorbereitung verlief sehr erfolgreich, neben dem Einzug in die 2.Hamburger Pokalrunde (7:0 gegen Victoria II) gab es Testspielsiege gegen die Hamburger Oberligisten Victoria I (4:0) und ETV (4:2) sowie beim Nordost-Regionalligisten Rostocker FC (4:0). Gegen einen anderen Nordost-Regionalligisten, BW Hohen-Neuendorf, gab es ein 1:1.
Vielleicht war es daher auch ganz gut, dass die Generalprobe dann etwas in die Hose ging: Beim Schleswig-Holsteinischen Oberligisten TSV Siems gab es am Wochenende eine 3:5-Niederlage.

Nach dem Interview, aber noch vor Saisonbeginn gab es mit Lina Jubel (VfL Wolfsburg II) und Gina-Tanita Reich (HSV) dann auch noch zwei Neuzugänge.

Neben den Berichten auf der Vereinshomepage könnt Ihr der 1.Frauen auf Facebook und Instagram direkt folgen, außerdem den beiden Fanclubs „Die üblichen Verdächtigen“ (Facebook / Twitter) und „Ey, die Hunde“ (Facebook). Es gibt natürlich auch noch die Website der Abteilung Frauen- und Mädchenfußball und während der Saison werdet Ihr sicher bei Matthias von Schramm aktuelle Bilder und Spielberichte finden.

Interview mit Anso und Zawadi

Vor dem Pokalspiel gegen Victoria II sprach ich mit Vanessa „Zawadi“ Zawada und Ann-Sophie „Anso“ Greifenberg:

MillernTon: Hallo Ihr zwei, erzählt uns doch erst einmal, wie Ihr zum FCSP gekommen seid. Vanessa, magst Du anfangen?

Vanessa Zawada: Bei mir war es so, dass ich beim Bramfelder SV u.a. ja auch in der 2.Liga spielte und dann nach der Auflösung des Teams zunächst in die Kreisliga ging, weil ich einfach nur noch ein bisschen zum Spaß kicken wollte. Ich habe in Elstorf gewohnt und da um die Ecke Fußball gespielt – aber als ich dann zurück nach Hamburg gezogen bin, wollte ich nochmal in der Regionalliga spielen und der HSV kam da für mich nicht in Frage.

MT: Der Rückschritt von der Regionalliga-Spitze oder gar der 2.Liga in die Kreisliga ist ja fußballerisch schon krass. Hast Du da auch überlegt, lieber ganz aufzuhören?

Zawadi: Der Gedanke war schon da. Aber an dem Tag, als ich den Umzug nach Hamburg beschlossen hatte, hab ich Ilijana Kljajic geschrieben und gefragt, ob ich hier nicht mal zum Training kommen könne.
St. Pauli war da grad am Tabellenende und für mich war das dann auch eine neue Herausforderung. Ich wollte auch mal die Erfahrung machen einen Klassenerhalt zu feiern. Mit Bramfeld bin ich zwar aufgestiegen – aber dann auch gleich wieder abgestiegen.

MT: Wann hast Du denn angefangen, Fußball zu spielen?

Zawadi: Ich hab mit zehn Jahren im Verein begonnen. Mein Vater wollte nicht, dass ich mit Jungs zusammen spiele, ich hab also von Anfang an nur in Mädchen- und Frauen-Teams gespielt. Ich habe dann auch immer einen Jahrgang höher gespielt und mit 15 Jahren mein erstes Spiel in der Oberliga gemacht.

MT: Und wie war es bei Dir?

Ann-Sophie Greifenberg: Ich hab mit fünf Jahren angefangen, ganz klassisch mit Jungs zusammen in Oldenburg. Das fand ich dann mit zwölf, dreizehn Jahren auch mal doof und hab es dann vorübergehend mit Handball probiert. Aber dann hab ich es im Fußball nochmal wissen wollen und fortan in Mädchen- und Frauenteams gespielt und bin dann zum Glück auch dabei geblieben.
Mit 18 Jahren bin ich nach Hamburg gezogen und habe hier zunächst erstmal nur trainiert, aber nach dem damaligen Aufstieg in die Oberliga 2013 dann auch fest bei St. Pauli begonnen.

Zawadi: Ich war ja ganz lange „Gegnerin“ und tatsächlich sind Anso und Nina Philipp die beiden Spielerinnen, mit denen man den FC St. Pauli immer verbunden hat. Beide haben in Hamburg für keinen anderen Verein gespielt, Nina hatte ja vorher auch schon 2.Liga-Erfahrung – auf die beiden haben die Trainer immer hingewiesen, insbesondere auch auf die Gefahr bei ihren Torabschlüssen.

Zawadi beim „Klassenerhalt“-Heimspiel gegen Meppen, Mai 2019 // (c) Stefan Groenveld

MT: Schauen wir mal auf die Pandemie. Wie war das für Euch als Team, wie habt Ihr Euch da fit gehalten, wie gestaltete sich da auch die Kommunikation untereinander?

Zawadi: Anfangs lief das wirklich gut. Nicht nur das Trainerteam hat uns Aufgaben gegeben, sondern auch wir Spielerinnen haben uns immer wieder kleine Challenges gestellt. Das wurde dann mit der langen Dauer der Pandemie zwar weniger, aber als es jetzt dann wieder los ging, haben wir sehr schnell mit dem Trainerteam auch Einheiten per Zoom durchgeführt oder uns als Team für Lauf-Challenges gegen andere Frauenteams angemeldet.
Man verbringt als Team ja wirklich viel Zeit zusammen und wenn das dann so plötzlich wegbricht, dann fehlt einem das auch.

MT: Seit wann seid Ihr wieder im Training?

Anso: Seit Juni 2021, wie alle Hamburger Amateurteams, wir hatten da keine Sonderbehandlung. Da durften anfangs nur 10er-Gruppen trainieren, was dann aber auch schnell aufgehoben wurde. Das war auch die Phase, wo der Hamburger Pokal dann plötzlich noch nachgeholt werden sollte. Wir hätten dann nach nicht mal drei Wochen das erste Pokalspiel bestreiten sollen, gegen andere Regionalliga-Teams, die teilweise schon länger im Training waren – weil sie wegen der Teilnahme am DFB-Pokal eh trainieren durften (Walddörfer SV) oder weil sie in einem anderen Bundesland andere Trainingsvorschriften hatten (HSV). Da haben wir dann lieber verzichtet, die Wettkampffitness hatten wir nach so einer langen Pause nicht und das Verletzungsrisiko war uns zu hoch.

MT: Schauen wir auf die neue Saison in der Regionalliga Nord. Jetzt also wieder eine 14er Liga, nicht mehr in zwei Gruppen aufgeteilt  – was soll da für Euch am Ende bei rauskommen?

Anso: Das erste Ziel ist der Klassenerhalt, klar. Aber mein Ziel ist auch, den nächsten Schritt als Team zu gehen, dieses Mal im Mittelfeld zu landen und auch deutlich früher diesen Klassenerhalt zu feiern.

Zawadi: Ja, bitte kein Herzschlagfinale mehr. Das war wirklich geil mit dem Klassenerhalt am letzten Spieltag, aber das muss auch nicht noch mal sein. Und dann wollen wir natürlich auch die Favoriten gerne mal etwas ärgern, insbesondere hier zuhause auf dem eigenen Platz.

MT: Wer sind denn aus Eurer Sicht die Favoriten?

Zawadi: Hannover 96 ist der große Favorit für mich, die waren zuletzt schon gut und haben sich auch noch sehr gezielt verstärkt. Und dann kommt sicher der HSV, die wollen ja auch hoch in die 2.Liga.

MT: Zurück zu den Zielen: Wie wäre es denn mal mit dem Pokalsieg?

Zawadi: Das ist definitiv unser Ziel. Ich hab das ja mit Bramfeld mal erleben dürfen und es wäre ganz sicher etwas Großartiges für uns.

Anso: Das Pokalfinale in unserer Aufstiegssaison vor 1.100 Fans in Hagenbeck war der Wahnsinn. Wir waren da ja der krasse Außenseiter und nach der langen Saison dann auch mit den Kräften etwas am Ende, deswegen hat es damals leider nicht gereicht – aber das steht für uns alle definitiv auf der To-Do Liste.

„Solche Fans sind natürlich auch ein Argument für Spielerinnen auf Vereinssuche.“

MT: Schauen wir auf die Heimspiele hier in der FeldArena, die ja doch auch dank der Fans ihr ganz eigenes Flair haben. Jetzt werden sie aber vorläufig weiterhin, aufgrund der baulichen Gegebenheiten, komplett ohne Zuschauer:innen stattfinden müssen.

Anso: Wir sind da an der Entscheidung ja nicht beteiligt, verstehen die Beweggründe dafür aber natürlich. Generell ist die Unterstützung durch unsere Fans toll, es ist fantastisch, dass bei uns immer Fans dabei sind und auch bei den Heimspielen dann teilweise sogar hinter dem Zaun gestanden wird, wenn man hier nicht auf die Anlage darf.
Umso mehr freuen wir uns dann aber auch auf die Auswärtsspiele, wo die Fans wahrscheinlich zu jedem Spiel mit dürfen – und dann natürlich auf die Zeit danach, wenn wir hoffentlich bald auch wieder bei den Heimspielen ganz normal Fans dabei haben dürfen.

Zawadi: Man muss das auch mal deutlich so sagen: Für ein reines Amateur-Team, wie wir es sind, sind solche Fans natürlich auch ein Argument für Spielerinnen, die auf der Suche nach einem Verein sind. Das gibt es ja so sonst nirgends.

MT: Schauen wir mal etwas allgemeiner auf den Fußball bei St. Pauli: Die B-Mädchen spielen in der Oberliga, die 2.Frauen in der Landesliga, also zwei Ligen unter Euch. Wie ist da der Übergang, ist das ein zu großer Schritt?

Zawadi: Das ist sehr unterschiedlich. Grundsätzlich geht das natürlich auch direkt von der B-Jugend in den Erwachsenen-Bereich, Midou und Leeloo bei uns sind ja beispielsweise auch erst 17 und 18.

MT: Würde eine A-Jugend im Fußball nicht auch bei den Frauen Sinn ergeben und diesen Schritt einfacher machen?

Zawadi: Den Übergang von der B-Jugend in den Seniorinnen-Bereich ohne A-Jugend kenne ich nur so. Die, die richtig Bock haben auf Leistungsfußball, die schaffen das dann auch – und mit einem weiteren Zwischenschritt über die A-Jugend würde man sie vielleicht verlieren, mangels neuer Herausforderung, gerade in dem Alter. Und wenn jemand da körperlich noch nicht bereit für ist, kann sie ja auch für ein Jahr in eine U23.

MT: Wie hoch ist denn Euer Trainingsaufwand?

Zawadi: Wir trainieren drei Mal pro Woche – Montags, Mittwochs und Freitags, da haben wir dann hier auch den ganzen Platz zur Verfügung. Am Freitag ist es jetzt aufgrund der Pandemie nur eine Stunde, an den beiden anderen Tagen dafür aber auch mal etwas länger.
Im Liga-Vergleich rangieren wir mit den ganzen Trainingsbedingungen sicher eher am unteren Ende, gerade auch vom Zustand des Platzes her, aber wir sind da in Gesprächen. Über den Verein können wir außerdem im medizinischen Bereich die Endo-Klinik mit nutzen.
Man muss schon sehen, dass das Niveau an körperlicher Fitness von Jahr zu Jahr steigt, im Liga-Vergleich. Wir haben jetzt eine neue Athletik-Trainerin, die nach Tests individuelle Pläne für uns erstellt hat und die wir an den trainingsfreien Tagen umsetzen. Gerade auch die körperliche Belastung auf diesem Platz ist nochmal eine andere als auf Naturrasen – da braucht es das dann auch, um Verletzungen so gut wie möglich vorzubeugen.

MT: Ist das auch alles ein Zeichen der Entwicklung generell, dass sich der Fußball auch bei den Frauen immer weiter professionalisiert und vielleicht gegenüber dem schon sehr optimierten Fußball im Herrenbereich jetzt auch schneller aufholen kann?

Zawadi: Bestimmt, der Fußball verändert und entwickelt sich auch bei uns immens. Die Mädchen, die jetzt in die Liga kommen, sind viel athletischer als noch vor ein paar Jahren. Und natürlich gibt es auch viel besser ausgebildete Trainer:innen, die auch im taktischen Bereich eine andere Grundlage haben.

Anso im Spiel gegen TuS Schwachhausen, Juli 2016 // (c) Stefan Groenveld

MT: Wie ist das finanziell – ich hoffe, Ihr müsst hier nicht auch noch Geld reinstecken?

Anso: Wir zahlen ganz normal unsere Mitgliedsbeiträge, das ist aber in anderen Vereinen auf dem Level auch so. Unter anderem durch unseren Sponsor Levi’s haben wir aber zum Beispiel keine Kosten für die Ausrüstung oder die Anreise zu den Auswärtsspielen.

„Grundsätzlich ist die 2.Liga möglich – aber es ist noch zu früh.“

MT: Und wie realistisch ist es, kurz-, mittel- oder langfristig mal die 2.Liga anzupeilen?

Anso: Grundsätzlich ist das möglich und sollte natürlich für einen Verein wie den FC St. Pauli und für uns als Abteilung und als Team auch das Ziel sein. Andererseits war die komplette Abteilung ja aber sehr lange auf Breitensport ausgelegt und daher fehlt der Unterbau noch etwas. Aber die Entwicklung und die Richtung stimmen – und auch wenn es für viele von uns ein Privileg ist hier zu spielen, wollen wir natürlich auch so hoch spielen wie möglich.

Zawadi: Aktuell würde ich mit meinen Erfahrungen von einem Aufstieg noch abraten, denn es ist nicht schön jedes Spiel zweistellig zu verlieren. Der Aufwand wäre immens, es ist eine eingleisige 2.Liga und da kommen dann plötzlich Auswärtsfahrten bis nach Bayern auf dich zu. Der Trainingsaufwand müsste auf mindestens vier Mal die Woche steigen – und dann muss man die Spielerinnen als Verein auch angemessen entlohnen, das geht ja zeitlich nicht mehr neben dem normalen Job. Das sehe ich hier aktuell noch nicht – allerdings ist das ja kein exklusives Problem des FC St. Pauli, da müssen viele Vereine noch nachjustieren.
Hier ist England sicher das Vorbild, wo die Spielerinnen jetzt wirklich Profis sind und auch nicht mehr nebenbei arbeiten dürfen – da steht aber natürlich auch ein entsprechender TV-Vertrag dahinter.
Vom Potential her sehe ich das wie Anso – wenn nicht beim FC St. Pauli, wo dann? Dann muss aber die 1.Frauen vom Verein mehr Unterstützung bekommen, auch finanziell.

MT: Ist es, neben den Finanzen, auch eine Frage der Struktur insgesamt und der ambitionierten Idee des DFB mit der 2.Liga? Denn der Sprung von der Regionalliga auf komplettem Amateur-Niveau hin zu einer eingleisigen 2.Liga erscheint mir immens groß.

Anso: Das ist er auch. Ich fand eine zweigleisige 2.Liga auch wesentlich sinnvoller. Der DFB hat hier sicher auch das Ziel gehabt, die U23-Teams der Erstligisten in die 2.Liga zu bringen, um hier den Unterbau zu professionalisieren – das macht es aber dann für Amateurteams fast unmöglich, diesen Schritt mit zu gehen. Die II.Teams dürfen ja auch nur dann in der 2.Liga starten, wenn sie als U23 fungieren.
Generell: Die Bedingungen könnten immer besser sein, es könnte immer mehr Geld fließen – aber man muss dann auch so realistisch sein und sehen, dass im Vergleich zum Herrenfußball nicht die breite Begeisterung da ist.
Und es ist ja auch eine Frage der Breite bei den Teams: Wir haben in Hamburg vier Regionalliga-Teams – was einerseits toll für Hamburg ist, andererseits bedeutet, dass sich vier Teams um die besten Spielerinnen bemühen. Da klaut man sich gegenseitig das Potential. Aber das wollen wir natürlich auch, sonst könnten wir ja eine Kooperation mit einem der anderen Teams eingehen.

Zawadi: Wir spielen einfach zu gerne Fußball und investieren unsere Zeit und unsere Energie gerne hierfür. Ich will das auch gar nicht so machen wie im Amateurbereich der Herren, wo man dann schon ein paar Euros verdienen kann, aber jedes Jahr von einem Verein zum Nächsten springt, nur weil da dann auch die Trikots noch gewaschen werden oder sowas.
Ich hab noch nie in einem Verein gespielt, wo alle mit so viel Herzblut dabei sind wie hier – und das wollen wir uns natürlich bewahren.

MT: Der Platz hier wurde ja eben schon angesprochen. Wie ist denn der Zustand der berüchtigten Feldarena?

Anso: Der eigentlich bessere Platz (Richtung Heiligengeistfeld) sollte irgendwann mal mit Sand verbessert werden, aber das Gegenteil wurde erreicht. Der andere Platz (Richtung Rindermarkthalle) ist hingegen komplett durch – natürlich auch, weil bei Heimspielen im Stadion dort die Einsatzfahrzeuge parken. Für das Training versuchen wir aber gerade auch eine Alternative zu finden.
Die Qualität der Kunstrasenplätze hat sich ja in den letzten Jahren schon verbessert, inzwischen ist Kork wohl die beste Variante und ich hoffe, dass die höheren Kosten dafür beim FC St. Pauli dann keine Rolle spielen, wenn die Plätze erneuert werden.

Zawadi: Und neben allen Teams im Frauen- und Mädchenbereich und im Herrenbereich sowie den Teams von Hansa 11, die hier ja auch alle spielen, betrifft es natürlich auch die Zukunft, wenn wir nochmal auf das Thema 2.Liga schauen.

MT: Inwieweit profitiert Ihr denn umgekehrt von der Strahlkraft des Vereins? Hilft es auch, dass hier bei den Spielen immer auch Fans dabei sind und Euch supporten?

Anso: Der Name des Vereins zieht und das Drumherum mit den Fans natürlich auch, das gibt es ja im Frauenfußball fast nirgends und schon gar nicht auf dem Level.
Es gab auch vor kurzem eine Untersuchung auf Social Media bezüglich Follower-Zahlen, da lagen wir im Vergleich mit unseren eigenen Kanälen schon eher zwischen 1. und 2.Liga. In dem Bereich bekommen wir vom Verein aber auch gute Unterstützung und finden ja auch in den Medien des Vereins immer häufiger statt.

Zawadi: Es ist beispielsweise auch super, wenn man als Spielerin selbst am Millerntor bei den Profis zuschaut, und in der Halbzeit wird dann mit dem nächsten Spiel der U23 und der A-Jugend auch unser Spiel auf der Anzeigentafel angekündigt. Da standen wir dann auch mal zusammen und haben gejubelt – und alle drehten sich zu uns um und applaudierten, das ist auch ein tolles Gefühl.

MT: Wie viele Spiele der Profis könnt Ihr denn sehen? Ich kann mich schon noch daran erinnern, Euch früher auch mal auf Auswärtsfahrten gesehen zu haben.

Anso: So 10-15 Spiele pro Saison waren es vor der Pandemie bestimmt – wenn wir über den Mitgliederverkauf denn Tickets bekommen. Ein paar von uns haben ja auch eine Dauerkarte oder ein Saisonpaket.

MT: Dann vielen Dank für Eure Zeit und natürlich alles Gute für die Saison!
// Maik

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2 thoughts on “Die 1.Frauen vor dem Saisonstart in die Regionalliga

  1. Moin,

    Zum Thema 1 Frauen und Feldarena ohne Zuschauer:

    Warum dürfen die Frauen nicht im Stadion spielen? Da dürften doch bestimmt auch Zuschauer kommen. Wenn das in der Feldarena aufgrund der Bazillen nicht geht ist das doch eine Lösung.

    Beste Grüße
    Josef

    1. Moin Josef,

      das möchte das Team gar nicht. Der Grund: Wenn du in der engen Feldarena 100 Zuschauer*innen hast, dann hast du mehr Atmosphäre als mit 1000 im Stadion. Das verliert sich und ist trostlos. Der zweite Grund ist sicherlich, dass der Rasen im Millerntor für die Profis geschont werden muss. Wenn du mit zwei Teams auf einem Rasenplatz spielst, hast du entweder schnell einen Acker wie in Norderstedt, wo unsere U23 und Eintracht Norderstedt spielen, oder du musst dir einen teuren Hybridrasen anschaffen, wie die Bayern, als sie ihr Stadion mit 1860 geteilt haben.

      Viele Grüße!

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