{:de}FC St. Pauli – SSV Jahn Regensburg 2:0 – Freude schöner Fußballzauber!{:}{:en}FC St. Pauli – SSV Jahn Regensburg 2:0 – Joy, beautiful spark of footy magic!{:}

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…das ist unser St.Pauli!“ – Im Rausch der Sinne behaupte ich einfach mal, dass diese Zeile selten zutreffender war als beim gestrigen Spiel gegen Jahn Regensburg. Der FC St. Pauli zerlegte den Tabellenführer in seine Einzelteile, ließ ihm nicht den Hauch einer Chance und setzt vor der Länderspielpause ein fettes, ein richtig fettes Ausrufezeichen. (Titelbild: imago images/via OneFootball)

Die Aufstellung

Der FC St. Pauli musste auf der Innenverteidiger-Position wechseln: James Lawrence ersetzte den gesperrten Philipp Ziereis und übernahm nicht nur die Position sondern auch die Kapitänsbinde. Auf der rechten Abwehrseite war es Jannes Wieckhoff, der Adam Dźwigała im Vergleich zur Niederlage in Paderborn ersetzte. Zudem musste der FC St. Pauli kurzfristig im Mittelfeld umstellen: Beim Warm-up hatte sich Eric Smith verletzt (Leiste/Adduktoren), sodass Afeez Aremu maximal kurzfristig in die Startelf rückte.
Der SSV Jahn Regensburg musste im Vergleich zum siegreichen Spiel gegen Schalke auf Stürmer David Otto verzichten, der sich wenige Tage vor dem Spiel schwer am Sprunggelenk verletzt hat und mehrere Wochen ausfallen wird. Er wurde durch Joël Zwarts ersetzt.

Alles anders als zuletzt

Gegen Paderborn gab es bereits nach sechs Minuten einen Platzverweis für den FC St. Pauli. Aber auch davor war der FCSP ungewohnt passiv und ließ sich von dem hohen Pressing der Paderborner beeindrucken. Gegen Regensburg hingegen war direkt nach Anpfiff zu spüren, dass einiges anders laufen würde. Der FC St. Pauli war es, der hoch presste. Sehr mutig schob das gesamte Team vor und zeigte ein enorm gutes Stellungsspiel: Jahn Regensburg positionierte sich bei Ballbesitz mit gleich vier Spielern in vorderster Reihe. Neben den beiden Stürmern Zwarts und Albers, der sich aus der etwas tieferen Zehner-Position im Aufbau meist nach vorne bewegte, waren es auch die offensiven Außen Sarpreet Singh und Jan-Niklas Beste, die sich sehr hoch positionierten.
Das sorgte aber nicht dafür, dass die Außenverteidiger des FC St. Pauli in der letzten Kette gefangen waren. Vielmehr wechselten sie sich situativ mit den Achtern ab, wenn es darum ging, wer auf den gegnerischen Außenverteidiger schob. Und ebenso waren es immer wieder andere Spieler, die die Position der rausrückenden Außenverteidiger übernahmen. Häufig war es einer der beiden Innenverteidiger, der auf die Seite rausschob (dann ließ sich Afeez Aremu in die Innenverteidigung fallen). Ab und an waren es aber auch die Achter, die als Absicherung für die rausrückenden Außenverteidiger agierten. Ich habe mir aber auch einmal „Kyereh sichert links hinten“ notiert und war selbst erstaunt. Das Aufbauspiel der Regensburger lahmte auf ganzer Linie und durch das hervorragende Pressing (und Gegenpressing) stellte es sogar eher eine Gefahr für das eigene Tor dar. Etwa ab der 30.Minute folgte eine Art Kapitulation vor dem starken Defensivverhalten des FC St. Pauli: Jahn Regensburg spielte bis zum Halbzeitpfiff nur noch lange Bälle und verzichtete komplett auf einen geordneten flachen Spielaufbau.

Das Defensivverhalten des FC St. Pauli war also sehr stabil. Jahn Regensburg gelang es während des gesamten Spiels nicht, eine längere Druckphase zu entwickeln, geschweige denn überhaupt ernsthaft gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Das lag auch daran, dass sich der FCSP komplett unbeeindruckt vom hohen Pressing der Regensburger zeigte. Timo Schultz hatte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gesagt, dass das hohe Pressing von Regensburg auf den Seiten und hinter der letzten Linie Räume bietet. Diese Räume gab es auch, aber bevor diese bespielt werden konnten, eröffnete der FC St. Pauli sein Spiel meist im linken Halbraum.
Jahn Regensburg agierte in einem 4-4-2, allerdings mit einer Doppel-Sechs und nicht, wie der FCSP mit einer Mittelfeldraute. Im hohen Pressing ordnete sich das Team in einer Art 4-2-4 an, wobei aber die Doppelsechs merkwürdig defensiv stand. So defensiv, dass der FC St. Pauli die erste Pressinglinie meist mit einer simplen Bewegung überspielen konnte. Marcel Hartel musste sich aus seiner Halbposition schlicht ein wenig in den defensiven Halbraum lösen. Die beiden Sechser Gimber und Besuschkow gingen selten bis nie in diese Räume mit. Regensburg versuchte stattdessen mit den Außenverteidigern auf die Halbräume zu pressen, was aber nahezu immer zu spät der Fall war. Und auch darauf war der FC St. Pauli vorbereitet: Sobald sich die gegnerischen Außenverteidiger auf den Weg zu z.B. Hartel machten, der sogar immer wieder ohne jeglichen Gegnerdruck aufdrehen konnte, machte sich mindestens ein FCSP-Stürmer auf den Weg nach Außen. Dieser Raum war verwaist durch das Vorrücken der Außenverteidiger (und das ist vermutlich der Raum gewesen, den Timo Schultz meinte, als er sagte, dass Regensburg Raum auf der Seite und hinter der letzten Kette geben würde).

Jahn Regensburg versuchte das gesamte Spiel über diese Räume zu schließen, aber der FC St. Pauli war einfach enorm gut auf das Pressing von Regensburg vorbereitet und nutzte immer wieder klug die Lücken, die sich auftaten, wenn Regensburg verschob. Dadurch konnte der FCSP das Pressing immer wieder überspielen und sich auch danach meist dem Zugriff von Regensburg entziehen.

Je länger das Spiel dauerte, umso besser wurde der FC St. Pauli. Offensiv gab es haufenweise Chancen und gute Situationen. Gefühlt jeder freie Ball landete beim FCSP und die Sicherheit in den Kombinationen war schlicht beeindruckend.
Ich hatte es bereits im Bericht zum Sieg gegen Holstein Kiel geschrieben, dass das Spiel des FC St. Pauli im letzten Drittel vermutlich keinem Muster folgt. Es gibt da keine festen Abläufe, keine Räume, die bewusst freigespielt oder gesucht werden. Es wirkt aber so flüssig, das es fast einstudiert wirkt. Aber die Abläufe sind zu vielfältig um wirklich einstudiert zu sein. Klar, ein paar grundlegende Prinzipien gibt es schon, Besetzung der Box etc., aber wie sich da hin kombiniert wird, scheinen die Spieler selbst zu entscheiden. Und sie scheinen intuitiv die richtige Raumaufteilung zu haben, um zweite Bälle zu gewinnen und um Kombinationen aufzuziehen, die wir bisher wohl selten bis gar nicht am Millerntor gesehen haben. Es macht einfach großen Spaß dieser Truppe beim Fußballspielen zuschauen zu dürfen.

Ein Muster gab es dann aber doch: An nahezu all diesen Ballzirkulationen war Daniel-Kofi Kyereh beteiligt. Ich möchte behaupten, dass Kyereh sich üblicherweise in seinem Spiel immer wieder kleinere bis größere Auszeiten nimmt. Momente, in denen er ein wenig teilnahmslos wirkt. Gegen Regensburg war aber das Gegenteil der Fall, da war er das gesamte Spiel über der Dreh- und Angelpunkt einer völlig frei drehenden FCSP-Offensive. Wie er sich zwischen den Ketten bewegt und sich damit dem Druck der Gegner immer wieder entzieht, ist beeindruckend. Mit welcher technischen Finesse er in engen Situationen den Ball behauptet oder zum Mitspieler leitet, ist schlicht erstklassig. „Der weiß gar nicht, wie gut er ist“ sagte mir mal ein uns bekannter Zweitliga-Trainer. Ich hoffe sehr, dass das auch viele andere Klubs nicht wissen.

Kyereh – tatsächlich hinten links. // (Lobeca/Roberto Seidel/imago images/via OneFootball)

Schön, aber nicht effektiv?

Zurück zum Spiel:
So schön das Offensivspiel und auch die Defensivarbeit auch waren, über Sieg und Niederlage entscheidet bekanntlich die Anzahl an Toren. Das einzige Manko des FCSP-Spiels war der mangelnde Ertrag in Form von Toren. Es war schon fast paradox: Der FC St. Pauli legt, wie schon in den Heimspielen zuvor gegen den HSV und Kiel, eine famose erste Halbzeit hin, ist vor allem zum Ende der Halbzeiten brutal überlegen und geht in zwei dieser Spiele mit einem Unentschieden in die Kabine.

Aber auch in der zweiten Halbzeit konnte der FC St. Pauli Druck entfachen und war auch weiterhin das spielbestimmende Team. Und das obwohl sich Jahn Regensburg an das Aufbauspiel des FC St. Pauli anzupassen versuchte. Während in der ersten Halbzeit die beiden Sechser von Regensburg doch sehr starr auf ihren Positionen verharrten, folgten sie nun Hartel und Becker (wenn der sich fallen ließ, was er seltener machte als Hartel), wenn diese sich aufmachten in die defensiven Halbräume. Zudem meine ich eine leichte Umstellung erkannt zu haben: Jahn Regensburg stellte sich defensiv nun nicht mehr in einem 4-4-2 sondern vielmehr in einem 4-2-3-1 auf, da sich Andreas Albers in den Zehnerraum fallen ließ.
Die Folge: Die Achter des FCSP waren nicht mehr ganz so einfach anspielbar, aber dafür schoben die Außenverteidiger nun deutlich höher im Aufbau und das Duo Lawrence/Medić hatte sehr viel mehr Freiheiten und Ruhe im Spielaufbau. Die Umstellung änderte auch nicht wirklich etwas daran, dass der FC St. Pauli auf der Außenbahn durchbrechen konnte. Besonders Regensburgs Rechtsverteidiger Konrad Faber konnte auch in der zweiten Halbzeit immer wieder erfolgreich von seiner Position gelockt werden.

Ohnehin war es die linke Seite von der die Impulse ausgingen und das wohl auch sollte. Die rechte Seite mit Jannes Wieckhoff wurde häufig erst ignoriert bis sich alles auf der anderen Seite verdichtete und dann mit einem Diagonalball gesucht. Das Passmuster der beiden Außenverteidiger zeigt das relativ deutlich: Leart Paqarada hat 47 Pässe empfangen. 34 davon waren in der eigenen Hälfte, 13 in der des Gegners. Jannes Wieckhoff hat deutlich weniger Pässe emfpangen, nämlich nur 21. Von diesen 21 hat er aber 11 in der gegnerischen Hälfte und 10 in der eigenen empfangen und grundsätzlich einige Offensivaktionen auf seiner Seite gehabt. Bemerkenswert auch, wie sehr Afeez Aremu seine Rolle auf dem Platz als Rückversicherung für die aufdrehende Offensive verstand. Und bemerkenswert, wie gut er das machte.

Den Jubel verdient: Afeez Aremu // (Lobeca/Roberto Seidel/imago images/via OneFootball)

Durch die Umstellung der Regensburger wirkte das Spiel des FC St. Pauli in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so griffig, wie noch in den ersten 45 Minuten. Aber trotzdem war das Team weiterhin deutlich überlegen und erspielte sich einige gute Chancen. Wenn man dann aber mal die Braun-Weiße Brille abnimmt, dann muss man ehrlich gestehen, dass das 1-0 in einer Phase fällt, in der der FCSP etwas von der Dominanz vermissen ließ und sich das Spiel eher ausgeglichen gestaltete. Hochverdient war die Führung aber natürlich trotzdem.

Es gab in letzter Zeit einige Spiele des FC St. Pauli, die mich begeistert haben. Aber die waren meist auch deshalb begeisternd, da der FC St. Pauli relativ früh in Führung gegangen ist. Eine Führung verändert ein Spiel immer grundsätzlich und sorgt dafür, dass ein Team mehr riskieren muss und dadurch Räume preisgibt. Das war am Sonntag nicht der Fall. Umso höher ist die Leistung des FC St. Pauli gegen Regensburg einzuschätzen. Denn sie haben es geschafft Jahn Regensburg, immerhin bis dahin ohne Punktverlust in der Saison unterwegs, fast das komplette Spiel über zu dominieren. Der FC St. Pauli hat den Druck von Anfang bis zum Ende hochgehalten und dafür gesorgt, dass Regensburg offensiv nahezu nicht existent war und defensiv gefühlt mehr zugelassen hat, als in den kompletten vier Spielen zuvor. Die hochgepriesene Doppelsechs von Regensburg mit Gimber und Besuschkow trat fast gar nicht in Erscheinung. Weder mit offensiven Abschlüssen, noch mit defensivem Zugriff. Die gefährlichen Läufen von Beste und Singh waren nicht vorhanden, die Kopfballstärke von Albers verpuffte. Und defensiv hatte das innenverteidiger-Duo Breitkreuz und Kennedy die deutlich schlechteste Zweikampfbilanz der Saison.

Selten waren die Tore für den FC St. Pauli so hochverdient wie am Sonntag gegen Regensburg. Und natürlich fielen sie über die linke Seite, nachdem Faber aus seiner Position gelockt wurde. Da konnte es der FCSP sogar verkraften, dass Simon Makienok einen unglücklichen Tag hatte und das von der Vielzahl an Standards wirklich kein einziger auch nur ansatzweise Gefahr für das gegnerische Tor brachte. Hört Euch gerne mal die Pressekonferenz nach dem Spiel an und besonders Jahn-Trainer Mersad Selimbegović. Der macht seinem Team nicht einmal einen Vorwurf für die Niederlage sondern ist einzig voll des Lobes für den FC St. Pauli.

Einfach mal glücklich sein – Guido, Kofi, Leart & Simon Edition. // (imago images/via OneFootball)

Ich wiederhole mich: Dieses Team macht großen Spaß und Lust auf viel mehr. Nachdem es in der Vorwoche schon Eigentor und Platzverweis brauchte, damit sie knapp von Paderborn geschlagen werden konnten (schaut euch mal an, wie die am Wochenende Dresden niedergemäht haben), scheint der FCSP in einem Spiel ohne besondere Vorkommnisse eines der Top-Teams der Liga zu sein. Völlig zurecht steht die Truppe aktuell auf Platz 3. In dieser Verfassung ist das auch eine absolut realistische Endplatzierung.
So. Jetzt ist es raus. Der FC St. Pauli ist schuld, dass ich die ganze Länderspielpause träume…

//Tim

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„…this is our St.Pauli!“ – In the rush of the senses, I simply claim that this line has rarely been truer than in yesterday’s match against Jahn Regensburg. FC St. Pauli dismantled the league leader into its individual parts, did not give it the slightest chance and put a big, big exclamation mark on it before the international break. (Cover picture: imago images/via OneFootball)

The line-up

FC St. Pauli had to make a change at centre-back: James Lawrence replaced the suspended Philipp Ziereis and took over not only the position but also the captain’s armband. On the right side of the defence, it was Jannes Wieckhoff who replaced Adam Dźwigała compared to the defeat in Paderborn. In addition, FC St. Pauli had to make a short-term change in midfield: Eric Smith was injured in the warm-up (groin/ductors) so that Afeez Aremu was moved into the starting eleven at short notice.
Compared to the victorious match against Schalke, SSV Jahn Regensburg had to do without striker David Otto, who seriously injured his ankle a few days before the match and will be out for several weeks. He was replaced by Joël Zwarts.

Everything different than last time

Against Paderborn, FC St. Pauli was already sent off after six minutes. But even before that, FCSP was unusually passive and allowed itself to be impressed by the high pressing of Paderborn. Against Regensburg, on the other hand, it was noticeable immediately after kick-off that things would be different. It was FC St. Pauli who pressed high. The whole team pushed forward very courageously and showed an enormously good positional play: Jahn Regensburg positioned themselves with no less than four players in the front line when they had possession of the ball. In addition to the two strikers Zwarts and Albers, who mostly moved forward from the somewhat deeper ten positions in the build-up, it was also the offensive wingers Sarpreet Singh and Jan-Niklas Beste who positioned themselves very high.
However, this did not ensure that the FC St. Pauli wing-backs were trapped in the last chain. Rather, they alternated situationally with the backs when it was a question of who was pushing on the opposing full-back. And likewise, it was always other players who took over the position of the outgoing full-backs. Often it was one of the two centre-backs who pushed out to the side (then Afeez Aremu dropped into central defence). Occasionally, however, it was also the eights who acted as cover for the outgoing full-backs. But I also made a note of „Kyereh securing left back“ once and was amazed myself. Regensburg’s build-up play was lame all along the line and the excellent pressing (and counter-pressing) even made it more of a danger for their own goal. From around the 30th minute onwards, there was a kind of capitulation in the face of FC St. Pauli’s strong defensive behaviour: until the half-time whistle, Jahn Regensburg only played long balls and completely dispensed with an orderly flat build-up of play.

The defensive behaviour of FC St. Pauli was therefore very stable. Jahn Regensburg did not manage to develop a prolonged period of pressure during the entire match, let alone emerge at all seriously dangerous in front of the opponent’s goal. This was also due to the fact that FCSP was completely unimpressed by Regensburg’s high pressing. Timo Schultz had said at the pre-match press conference that Regensburg’s high pressing offered spaces on the sides and behind the last line. These spaces were there, but before they could be played, FC St. Pauli opened their play mostly in the left half-space.
Jahn Regensburg played in a 4-4-2, but with a double six and not, like FCSP, with a midfield diamond. In the high pressing, the team arranged itself in a kind of 4-2-4, but the double six was strangely defensive. So defensive, in fact, that FC St. Pauli was usually able to play over the first pressing line with a simple movement. Marcel Hartel simply had to move out of his half position into the defensive half-space. The two sixes Gimber and Besuschkow rarely if ever went into these spaces. Instead, Regensburg tried to press the half-areas with their full-backs, but this was almost always the case too late. And FC St. Pauli was prepared for this as well: As soon as the opposing full-backs made their way to e.g. Hartel, who could even turn up again and again without any opponent pressure, at least one FCSP forward made his way to the outside. This space was orphaned by the advancement of the outside defenders (and this was probably the space Timo Schultz meant when he said that Regensburg would give space on the side and behind the last chain).

Jahn Regensburg tried to close these spaces throughout the game, but FC St. Pauli was simply enormously well prepared for Regensburg’s pressing and cleverly exploited the gaps that opened up time and again when Regensburg shifted. This enabled FCSP to outplay the pressing time and again and also to elude Regensburg’s grip most of the time afterwards.

The longer the game lasted, the better FC St. Pauli became. Offensively, there were heaps of chances and good situations. Almost every free ball ended up with FC St. Pauli and the security in the combinations was simply impressive.
I already wrote in the report on the win against Holstein Kiel that FC St. Pauli’s play in the final third probably doesn’t follow a pattern. There are no fixed sequences, no spaces that are deliberately played into or sought out. But it seems so fluid that it almost seems rehearsed. But the sequences are too varied to be really rehearsed. Sure, there are a few basic principles, occupation of the box etc., but how they are combined seems to be decided by the players themselves. And they seem to intuitively have the right division of space to win second balls and to create combinations that we have rarely or never seen at the Millerntor. It is simply great fun to watch this team play football.

But there was one pattern: Daniel-Kofi Kyereh was involved in almost all of these ball circulations. I would like to say that Kyereh usually takes small to large time-outs in his game. Moments in which he seems a bit apathetic. Against Regensburg, however, the opposite was the case, as he was the lynchpin of a completely free-spinning FCSP offence for the entire game. The way he moves between the chains and thus evades the pressure of the opponents, again and again, is impressive. The technical finesse with which he holds the ball in tight situations or directs it to his teammate is simply first-class. „He doesn’t even know how good he is,“ a second-league coach we know once told me. I sincerely hope that many other clubs don’t know that either.

Kyereh – actually at the back left. // (Lobeca/Roberto Seidel/imago images/via OneFootball)

Beautiful, but not effective?

Back to the game:

As beautiful as the offensive play and also the defensive work were, as we all know, the number of goals decides about victory and defeat. The only shortcoming of the FCSP game was the lack of return in the form of goals. It was almost paradoxical: FC St. Pauli, as in the home games before against HSV and Kiel, put in a fabulous first half, are brutally superior, especially towards the end of the halves, and go into the dressing room with a draw in two of these games.

But also in the second half, FC St. Pauli was able to exert pressure and continued to be the team that dominated the match. This was despite the fact that Jahn Regensburg tried to adapt to FC St. Pauli’s build-up play. While in the first half the two sixes of Regensburg remained very rigid in their positions, they now followed Hartel and Becker (when he dropped, which he did less often than Hartel) when they opened up into the defensive half-spaces. In addition, I think I noticed a slight change: Jahn Regensburg no longer set up defensively in a 4-4-2 but rather in a 4-2-3-1, as Andreas Albers dropped into the ten-man area.
As a result, FCSP’s eights were no longer as easy to play against, but the full-backs now pushed much higher in the build-up and the Lawrence/Medić duo had much more freedom and peace in the build-up. The change did not really change the fact that FC St. Pauli could breakthrough on the flanks. Especially Regensburg’s right-back Konrad Faber could be successfully lured from his position again and again in the second half.

In any case, it was the left side that provided the impetus and probably should have done so. The right side with Jannes Wieckhoff was often first ignored until everything condensed on the other side and then sought with a diagonal ball. The passing pattern of the two wing-backs shows this relatively clearly: Leart Paqarada received 47 passes. 34 of them were in his own half, 13 in the opponent’s. Jannes Wieckhoff received far fewer passes, only 21, but of those 21 he received 11 in the opponent’s half and 10 in his own and basically had some offensive actions on his side. It was also remarkable how much Afeez Aremu understood his role on the pitch as a back-up for the revving-up offence. And remarkable how well he did that.

He deserved to be cheered at: Afeez Aremu (Lobeca/Roberto Seidel/imago images/via OneFootball)

Due to the change of the Regensburg team, FC St. Pauli’s play in the second half did not seem as gripping as in the first 45 minutes. Nevertheless, the team was still clearly superior and created some good chances. But if you take off your brown and white glasses, you have to admit that the 1-0 came in a phase in which FCSP lacked some of their dominance and the game was rather even. Nevertheless, the lead was well deserved.

There have been a few FC St. Pauli games recently that have thrilled me. But most of them were also inspiring because FC St. Pauli took the lead relatively early. A lead always fundamentally changes a game and ensures that a team has to risk more and thus gives away spaces. That was not the case on Sunday. This makes FC St. Pauli’s performance against Regensburg all the more deserving of praise. They managed to dominate Jahn Regensburg, who had not lost a point in the season so far, for almost the entire match. FC St. Pauli kept the pressure on from start to finish and ensured that Regensburg was almost non-existent offensively and defensively allowed more than they had in the previous four games. Regensburg’s highly praised double six with Gimber and Besuschkow hardly made an appearance at all. Neither with offensive completions nor with defensive access. The dangerous runs of Beste and Singh were non-existent, the header strength of Albers fizzled out. And defensively, the centre-back duo of Breitkreuz and Kennedy had the worst tackling record of the season.

Rarely were the goals for FC St. Pauli so well deserved as on Sunday against Regensburg. And of course, they came from the left side after Faber was lured out of his position. FC St. Pauli could even cope with the fact that Simon Makienok had an unlucky day and that none of the many set-pieces was even remotely dangerous for the opponent’s goal. Listen to the post-match press conference and especially Jahn coach Mersad Selimbegović. He doesn’t even blame his team for the defeat but is full of praise for FC St. Pauli.

Just be happy – Guido, Kofi, Leart & Simon Edition. // (imago images/via OneFootball)

I repeat myself: this team is great fun and makes you want a lot more. After needing an own goal and a sending-off the previous week to be narrowly beaten by Paderborn (check out how they mowed down Dresden at the weekend), FCSP seems to be one of the top teams in the division in a game without any special incidents. Quite rightly, the team is currently in 3rd place, which is an absolutely realistic final position in this form. 

So, now it’s out. It’s FC St. Pauli’s fault that I’m dreaming the whole international break…

//Tim (translated by Arne)

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3 thoughts on “{:de}FC St. Pauli – SSV Jahn Regensburg 2:0 – Freude schöner Fußballzauber!{:}{:en}FC St. Pauli – SSV Jahn Regensburg 2:0 – Joy, beautiful spark of footy magic!{:}

  1. Danke Tim,
    neun Punkte aus drei Heimspielen, ja, vielleicht kann man auch mal auswärts siegen?
    Und ich habe gerade richtig Bock mal wieder ins Stadion…

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