Lage am Millerntor – 14.04.2020 (KW16)

Neue Woche, neue Lage – immer noch im COVID-19 Shutdown, dementsprechend auch weiterhin die Lage „nur“ wöchentlich. Schreibt in die Kommentare, wenn Euch Themen fehlen oder eben Ihr denkt, wir sollten das mal ausführlicher besprechen.

+++ Update Freitag, 11.00 Uhr +++
Da passiert hier tagelang nichts und jetzt ballert die News-Maschine hier Stakkato:

FCSP verlängert mit Hauptsponsor
Vielleicht nicht überraschend, vielleicht nicht weltbewegend – aber Stabilität ist in diesen Zeiten sicher nichts schlechtes.
Congstar bleibt also bis 2022 auf dem Trikot.

3.Liga nächste Saison zweigleisig?
Lt. Kicker gibt es Überlegungen beim DFB, die 3.Liga nächste Saison wieder in Nord und Süd aufzuteilen.
Geringere Reisekosten, mehr Derbys… aber auch 40 Vereine unter denen das TV-Geld aufzuteilen wäre. Und ob die Telekom das logistisch mit der doppelten Anzahl Spiele überhaupt wuppen kann, wäre dann auch noch zu klären.
Aber man würde um die Abstiegsfrage herum kommen, insbesondere im Falle eines vorzeitigen Endes der Saison.
Für den Norden würde dies dann wohl auch bedeuten, dass der VfB Lübeck aufsteigt… und das kann doch eigentlich niemand wollen.

Casino goes Bingo!
Auf geht’s, Bingo-Scheine kaufen!
Da das berühmt berüchtigte Casino der 2.Damen dieses Jahr Corona-bedingt nicht stattfinden kann, gibt es jetzt einen Ersatz: Online Bingo!
Termin ist weiterhin der 30.4. (quasi als Tanz in den Mai), die Erlöse gehen an St.Depri.
Alles weitere hier im Facebook-Termin (kein Facebook-Account nötig).
Schicke Klamotten sind allerdings auch vor der Webcam nötig!
Seid schnell, die Plätze sind limitiert, Bingo-Blöcke gibt es ab 10€.

+++ Update Freitag, 08.00 Uhr +++
Kollau News
Es gibt ein Interview mit Ryo Myaichi auf der Vereinshomepage.

COVID-19 und der Profifußball
Wirklich was greifbares wird es für die Bundesligen wohl erst am 23.4. geben, wenn sich die Vereine zur nächsten DFL-Versammlung treffen.
Allerdings war gestern ein wichtiger Tag für weitere Verläufe, insbesondere für die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Wir teilen das mal in drei Meldungen auf: Rummenigge, Fanszenen, Sky.

Den Anfang macht Karl-Heinz Rummenigge, der in einem Interview mit Corriere della Sera (Italien) in einem Nebensatz fallen ließ, dass die Spieler des FC Bayern bereits zwei Mal pro Woche getestet werden. Natürlich ist es populistisch, wenn aktueller Gehaltsverzicht bei Kleinverdienern in einem Satz mit den Verhandlungen über den neuen Millionenvertrag von Manuel Neuer erwähnt werden, ebenso scheint es leicht, fehlende Tests in Alten- und Pflegeheimen zu erwähnen, mit einem „Aber bei den Profis geht es, wa?“.
Ein Artikel in der Welt legt nahe, dass die Tests für Fußballprofis momentan „über“ sind, und sie nicht Tests verhindern, die woanders nötiger wären, man stützt sich dabei auf den Berufsverband „Akkreditierte Labore in der Medizin“ in Deutschland (ALM e.V.).
Und damit wären wir an der entscheidenden Stelle: Darf ein Unternehmen wie ein Bundesligist sich so verhalten, nur weil er es kann? Und weil er damit niemand anderem schadet? Wäre es nicht viel besser, die medizinische Abteilung des FC Bayern kümmert sich stattdessen aktiv um besagte Alten- und Pflegeheime?
Und gleiches tun alle anderen medizinischen Abteilungen der Erst- und Zweitligisten?
Ja, natürlich wäre das besser. Vielleicht wäre das dann immer noch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber es wäre eben zumindest ein Tropfen (oder 36) und man würde in der Öffentlichkeit sicher viel eher auf Akzeptanz für Geisterspiele stoßen, als es momentan der Fall ist.

Womit wir bei den „Fanszenen Deutschlands“ wären. Ja, ähnlich wie Rummenigge mit Vorsicht zu genießen, man schaue sich gerne mal an wer da eben zurecht nicht vertreten sein will. Die 11Freunde hat aber die entscheidenden Punkte des Texts hier sehr gut zusammengefasst und insbesondere ein Punkt schließt an das eben geschriebene an:

„Wenn seit Wochen über einen Mangel an Kapa­zi­täten bei CoVid-19-Tests berichtet wird, ist die Idee, Fuß­ball­spieler in einer extrem hohen Tak­tung auf das Virus zu unter­su­chen, schlicht absurd.“

11Freunde Artikel: „Blanker Hohn“

Man dürfe über einen Saisonabbruch zumindest nicht länger als Tabu betrachten.

Ein Punkt, der einen Saisonabbruch zumindest ein klein wenig realistischer erscheinen lässt, wurde gestern vom SPIEGEL vermeldet: Sky scheint zu einer Zahlung eines Großteils der noch ausstehenden TV-Gelder bereit.
Wer gestern (siehe unten) die Meldungen zum FC Schalke verfolgt hat, weiß, dass dies existenziell wichtig für viele Vereine sein dürfte.
Details kennt die Öffentlichkeit bisher nicht und wahrscheinlich wird ein Saisonabbruch dadurch trotzdem nicht, aber eine kleine Hintertür ist zumindest geöffnet worden.

eSports // Neuzugang beim FC St.Pauli
Mustafa Cankal verstärkt ab nächster Saison das eFootball Team des FCSP. 19 Jahre, aus Hamburg, hat in der Jugend für den FCSP selbst Fußball gespielt – das scheint zu passen.
Und am Wochenende steht die nächste „Home Challenge“ an, der FCSP trifft auf den Nachbarn, im Duell der Profifußballer trifft Luca Zander auf Tim Leibold. (Sonntag, 18.00h, Twitch.tv)

+++ Update Donnerstag, 07.30 Uhr +++
Jolly Roger Geburtstagsupdate
Unsere gestrige Geburtstagsmeldung zum Jolly sorgte für Irritationen, denn Thomas Glöy wies darauf hin, dass dieser doch schon am 8.4. gewesen sein – und Thomas glaube wir bei sowas sofort.
Ist ja auch egal, der KIEZKIEKER hatte das ja überhaupt erst ins Spiel gebracht und die eine Woche ist dann nach 20 Jahren auch egal. Gratulationstapeten (wohl von der KIEZKIEKER-Crew) hängen jetzt jedenfalls.

Immerhin ist es relativ klar, dass gestern auch das EISEN in Bremen Geburtstag feierte. Auch hier gratulieren wir natürlich aufs herzlichste und hoffen, dass es auch da irgendwie weiter geht.

Einschränkungen bis (mindestens) 31.August
Die Erklärungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel dürften alle mitbekommen haben, ebenso die Verfügung auf Großveranstaltungen zu verzichten. Wenn die Saison also beendet werden kann, dann nur mit Geisterspielen – aber das war ja wohl eh schon klar. Und ob sich das dann ab 1.September grundlegend ändert, dürfte auch noch fraglich sein.

Wie sich das ganze auf den Amateur- und Jugendfußball bzw. generell alle Teamsportarten auswirkt, ist weiter ungewiss, zumindest dürfte dort vor dem 3.Mai keinerlei Trainingsbetrieb stattfinden.
Geht die Saison danach langsam wieder weiter und kann beendet werden?
Weiß momentan wohl niemand so richtig, die Verbände hatten lediglich angekündigt, zwei Wochen vor einem eventuellen Start dies auch kommunizieren zu wollen.
Hier mal ein Bericht aus Baden über mögliche Szenarien.

Saisonende in Schottland unterhalb der Premier League
Etwas weiter ist man da schon in Schottland, wo die Saison unterhalb der Premier League beendet wurde. Es hatte eine Abfrage an alle Vereine der Ligen 2-4 gegeben und 81% hatten sich dafür ausgesprochen, die Saison zu beendet. Wahrscheinlich sind auch da die TV-Einnahmen so übersichtlich, dass Geisterspiele wenig verheißungsvoll erschienen.
Was das für genaue Folgen hat, scheint noch nicht klar zu sein, bisher gratuliert man nur den jeweiligen Tabellenführern zur Meisterschaft. Dundee United feiert jedenfalls schon mal den Aufstieg in die Premier League, so wirklich offiziell sind Auf- und Abstiege aber noch nicht, dies muss jetzt noch verhandelt werden. Gut möglich, dass man auf Abstiege verzichtet und eben die Ligen nach oben vergrößert.

Finanzielle Krise
Häme jedweder Art liegt uns ja bekanntlich völlig fern *hust*, aber wie dramatisch die finanzielle Lage aktuell auf Schalke zu sein scheint, erstaunt uns als mäßigen Zweitligisten schon etwas. Es scheint, als könne nur noch Clemens Tönnies helfen – ausgerechnet. Und die „alternativlose“ Ausgliederung wird auch schon vorbereitet.

Videokonferenzen Upgrade
Wer im HomeOffice arbeitet kennt sie: Die Bücherregale und sonstigen Wohnungshintergründe der Kolleg*Innen. Um der Sache etwas mehr Pep zu verleihen, gibt es (je nach Software für die Übertragung) die Möglichkeit, den Hintergrund zu verändern – und der Verein hat jetzt einige Bilder dafür zur Verfügung gestellt.

+++ Update Mittwoch, 08.00 Uhr +++
Geburtstag
Happy Birthday, liebes Jolly!
Das Jolly Roger wird heute 20 Jahre alt – und wer sich erinnert, was für ein langer Weg das war von der Gründung von Ballkult e.V. bis hin zur Öffnung des Jolly und erst viele Jahre später des JollyDayInn… wir schließen uns jedenfalls den Glückwünschen des KIEZKIEKERs an und hoffen auf eine baldige Wiederöffnung – und auf die nächsten 20 Jahre!

Jahrestage
Mal ein kleiner Mix aus Fußball & Politik. Passt normalerweise gut zusammen, in diesen beiden Fällen eher gar nicht. Pack ich jetzt trotzdem in zwei aufeinanderfolgende Sätze.

Heute vor 75 Jahren, am 15.April 1945, wurde das Konzentrationslager Bergen-Belsen befreit.
Heute vor 31 Jahren ereignete sich das Unglück von Hillsborough. #JusticeForThe96

DFL verschiebt Mitgliederversammlung
Am Freitag entscheidet vorerst noch niemand über den weiteren Fortschritt der Saison, die DFL hat ihre Versammlung auf den Donnerstag nächster Woche verschoben.
Wichtig wird dabei sein, sich an folgendem Satz von Christian Seifert messen zu lassen:

„Es darf nicht der Eindruck entstehen, der Fußball ignoriere in seiner Selbstbezogenheit die Realität.“

Wie dies in Zeiten von Corona und weiteren Einschränkungen für Öffentlichkeit und Wirtschaft gelingen soll, ob und wenn ja wie dafür regelmäßige Tests durchgeführt werden, die dann hoffentlich nirgendwo sonst dringender benötigt werden – das werden die Themen sein, die es dann zu besprechen gilt.
Frühester Termin für eine Fortsetzung scheint aktuell das zweite Mai-Wochenende zu sein.

Save the Date: Montag, 20.15h, MillernTon goes YouTube
Wir haben uns gesammelt und unsere Lehren aus den bisherigen Folgen gezogen und wagen es erneut: Am kommenden Montag (20.4.) werden wir uns erneut mit einer Sendung auf YouTube unter Stress setzen und Euch hoffentlich ein bisschen Freude bereiten.
Bereits gezogenen Lehren:
– YouTube ist kein Podcast – die bisherigen Sendungen waren zu lang.
– Videos im Stream sind eher so lala – wir verwenden also mehr Bilder

Bleibt uns nur noch, ein Thema zu verkünden: „Fußballprofis auf Social Media in Zeiten von COVID-19“
Es wird ein großer Spaß!

+++ Moin +++
Kollau News
Tja, auch die sind aktuell natürlich sehr „übersichtlich“.
Immerhin ein Interview mit Marvin Knoll gibt es auf der Vereinshomepage zu lesen.

P.S. Ich weiß nicht ob wir es zuerst „nur“ vergessen oder doch besser zurecht komplett verdrängt hatten – aber unsere Jungs singen jetzt auch noch. Während sich Gerry und seine Pacemakers im Grabe umdrehen, tut uns Dave Doughman furchtbar leid… ein Grund mehr zu hoffen, dass bald wieder Fußball ist, damit die sich wieder aufs Kicken konzentrieren müssen.

Fanszene News
Auch in der 11Freunde ist mangels Spielbetrieb gerade Saure-Gurken-Zeit und so hat man Zeit in der Geschichte zu schwelgen. Und so erschien zum Beispiel eine Aufarbeitung der Geschichte der Fanszene auf der Gegengerade. Viel Bekanntes, ein bisschen Klischee… aber in diesen Tagen nimmt man ja, was man kriegen kann, und es gab schon deutlich schlechtere Artikel über den FCSP.

Etwas ernster, wenn auch nicht weniger historisch: Das Vereinsmuseum. Christoph Nagel spricht über die Auswirkungen der aktuellen Situation auf den 1910 e.V., inklusive vieler Möglichkeiten, wie wir alle da helfen können.

Weniger Transferwahnsinn „dank“ Corona?
Es wird aktuell viel diskutiert, wie sich der (Profi)Fußball nach Corona weiter entwickelt. Ein Punkt dabei dürften auch die Transfersummen sein, denen viele ein deutlich niedrigeres Niveau als zuletzt prophezeien. Ich (Maik) glaube da nicht dran, bzw. erwarte spätestens nach ein-zwei Jahren den gleichen Wahnsinn wie zuvor, aber zumindest diesen Sommer und Winter dürfte das alles etwas verhaltener stattfinden.
Einige Clubs, die aus finanziellen Zwängen auf hohe Transfererlöse angewiesen sind, könnte dies durchaus treffen, der SPIEGEL zeigt dies am Beispiel des Werderaners Milot Rashica auf, dessen festgeschriebene Ablösesumme von 38 Mio € wohl kaum erzielt werden dürfte.
Was im Artikel so nicht steht, aus meiner Sicht aber natürlich trotzdem möglich ist: Den Spieler für weniger Geld ziehen zu lassen, was immer noch eine hohe Summe sein dürfte.

Liverpool – Zwischen Euphorie und Albtraum
Die Aufregung um das ZDF-Sportstudio (und das Nicht-Interview mit Dietmar Hopp) war ja zuletzt groß, da ging leider etwas unter, dass es am Tag darauf eine sehr sehenswerte ZDF Sportreportage über den FC Liverpool gab, der aktuell um seine erste Meisterschaft seit über 30 Jahren bangt.
Eine knappe halbe Stunde über eine Stadt und ihre Menschen, mit einer besonderen Beziehung zu ihrem Verein.
Holt Euch nen Kaffee und nehmt Euch die Zeit, wirklich gut gemacht.

Start der Profiligen
Eine Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wären flächendeckende Tests unter den Spielern und Funktionsteam, um ggf. schon frühzeitig Einzelpersonen isolieren zu können.
(Welch schrecklicher Satz, wenn man das noch mal sacken lässt.)
Diese Voraussetzung jedenfalls will die italienische Serie A ab Ende April schaffen, um dann möglichst schnell Trainings- und Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können.
Inwieweit diese Tests ausgerechnet im Profisport gut angesiedelt sind und ob sie nicht an anderer Stelle sinnvoller wären, dürfte eine Diskussion sein, die dann so oder ähnlich auch in Deutschland rund um die Bundesliga bald geführt werden dürfte.

Ein Interview welches am Wochenende für Aufsehen sorgte, war das des NDR mit Sportjurist Christoph Schickhardt. Okay, folgendes Zitat eignete sich besonders gut als Aufmacher:

„Stand jetzt gibt es noch keinen Club, der wegen Corona in Schwierigkeiten steckt“

NDR

Dies klingt schon sehr nach dem Beckenbauerschen „Ich habe keinen einzigen Sklaven in Katar gesehen“, tatsächlich ist es aber etwas verkürzt bzw. im nächsten Satz relativiert er es dann gleich.
Im Weiteren geht es um Finanzen, Verträge und wie sich Transfers und der Fußball so entwickeln werden.

Fans, Macht, Hopp, Geisterspiele
Apropos Bundesliga: Im Spiegel kann man ein sehr lesenswertes Interview mit Michael Gabriel (Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte, (KOS)) finden.
Er erklärt (nochmals) was es mit den Protesten gegen Dietmar Hopp auf sich hatte und wie er die aktuelle Diskussion um Geisterspiele auch aus Fansicht empfindet.

// Tim & Maik

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9 thoughts on “Lage am Millerntor – 14.04.2020 (KW16)

  1. Moin moin
    Zu dem YNWA video: das problem ist nicht der Gesang, vielmehr die (schlechten) mikrophone und die umgebung in der aufgenommen wurde. Hier sei die Folge 334 von Logbuch Netzpolitik empfohlen mit Headset Empfehlungen von Linus.
    Noch dazu singt jeder seine eigene version und das dann irgendwie synchron mit einem profimusiker zu bekommen stelle ich mir schwer vor. Als kleine Ablenkung trotzdem lustig.

  2. Moin. Gibt es denn schon greifbare Szenarien wie mit den verbliebenen Spieltickets umgegangen werden soll? Ich denke es wird klar sein, dass die Spiele nicht vor Publikum staatfinden. Relativ klar ist für mich auch, dass ich bereit bin mein Geld im Verein zu lassen. Allerdings mag ich auch sagen, dass ich dafür gerne die Gegenleistung hätte mich nicht erneut für ein Saisonheimspielabbo zu bewerben. Bevor mir hier nun der Kopf abgerissen wird eine kurze Erläuterung. Es geht nicht allein um MEIN Saisonabbo sondern auch das meiner beiden Söhne (15 und 12). Ich bin alleinerziehend, meine Frau ist vor einigen Jahren verunglückt u. die Fahrt zu den Heimspielen ist unser besonderer Vater-Sohnevent. Meine Jungs sassen zuerst bei den Rabauken und stehen jetzt seit 2 Jahren mit mir bei jedem Heimspiel in der Nord. Das heisst aber auch, dass ich mich beim Sasonabboverkauf dreimal nacheinander einloggen muß und versuchen muss Tickets zu bekommen. Denn leider gibt es keine Familienkartenbestellmöglichkeit im Stehplatzbereich. Wenn nur eine Karte die fehlt wirft das alles durcheinander u würde diesen Vater-Sohn-Tag killen. Daher würde ich mich sehr freuen wenn ich mich zumindest in einem Jahr nicht für Tickets „anstellen“ müsste, sondern man mit Blick auf Geldverzicht u Geisterspiele das Saisonabbo 20/21 einfach verlängern kann. Gruss Dirk

    1. Moin Dirk, Danke für Deinen Kommentar.
      Offizielle Szenarien gibt es noch nicht und es wird sie sicher auch erst dann geben, wenn klar ist wie es überhaupt weiter geht. Von „Sky-Spieltagstickets“ über erweiterte Rechte für fcstpauli.tv bis hin zu „Geld zurück“/„Geld spenden“ dürfte es da zig Planspiele hinter den Kulissen geben, aber eben noch nichts greifbares.
      Für die Folgesaison gilt wohl ähnliches – wann dürfen wir wieder ins Stadion? Herbst? 2021? Die ganze nächste Saison nicht?
      Wenn das entschieden ist, wird es dazu sicher auch Überlegungen geben – für solch spezielle Situationen wie bei Dir würde ich aber unabhängig davon immer eine Mail ans Kartencenter empfehlen. Die sind sehr um individuelle Hilfe bemüht, sofern möglich, können aber natürlich auch nicht jeden Einzelfall vorab öffentlich berücksichtigen.
      Ich drücke Dir und Euch due Daumen, dass das auch in den kommenden Saisons klappt.

  3. Moin moin,
    Ich habe mal gelesen das die Spieler offenbar auf einen Teil ihres Gehaltes verzichten wollen. Der Verein dies momentan ablehnt. Jetzt lese ich das die Minijober auf ihr Geld verzichten und bestenfalls von sich aus kündigen sollen. Das passt nicht zusammen. Auf der einen Seite könnte ich Geld bekommen will es nicht und der die letzten in der Kette sind die Leidtragenden. Ob ich da tatsächlich auf die Rückerstattung der bezahlten Karten bis zum Saisonende verzichte.

    Wie denken andere darüber?

    Viele Grüße
    Josef

    1. Moin Josef,
      Das Problem bei solchen Gedankenspielen ist ja, dass es häufig um Hören/Sagen geht und es wenig Belastbares gibt.
      Klar ist: Wenn Minijobber auf Gehalt verzichten (sollen) und Besserverdiener nicht, passt etwas ganz gehörig nicht.
      Ob das beim FCSP der Fall ist, weiß ich zumindest aber nicht und ehrlich gesagt bezweifle ich es auch. Mein letzter Stand war, dass die Differenz zwischen Kurzarbeitergeld und sonstigem Gehalt vom Verein ausgeglichen wird, aber auch das ist nur Hören/Sagen.
      Aber vielleicht äußert sich der Verein da ja auch noch zu.

  4. Mal ganz abgesehen davon welche Szenen hinter dem „Zusammenschluss der Fanszenen Deutschlands“ stehen, kann ich ihren Ausführungen bezüglich Geisterspielen absolut folgen.

    Vom gesellschaftlichen Aspekt mal abgesehen:
    Wer will denn solch trostlose Spiele ohne Fans überhaupt sehen? Aufgrund meiner Entfernung zum Stadion bin ich Sky-Kunde und kann mir absolut nicht vorstellen ein Jahr lang jede Woche ein Spiel ohne Stimmung zu schauen.

    Ich habe damals das Dresdner Geisterspiel gesehen und musste nach 15 Minuten abschalten, weil ich es nicht ausgehalten habe und beim Geisterspiel Gladbach gegen Köln wurde mir auf Grund der Atmosphäre zum ersten Mal bewusst, wie ernst die Lage wirklich ist.

    Geisterspiele sind einfach nur deprimierend und kein Mensch wird ein Sky-Abo abschließen, um sich sowas anzusehen.

    Und diejenigen, die ein Sky-Abo haben müssen doch ohnehin weiter zahlen.

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