Vorbericht: Würzburger Kickers – FC St. Pauli (11. Spieltag, 20/21), Vol.2

Vorbericht: Würzburger Kickers – FC St. Pauli (11. Spieltag, 20/21), Vol.2

(So. Da simma wieder. Wieder beim Vorbericht zum Spiel des FC St. Pauli bei den Würzburger Kickers. Den habe ich ja bereits schon einmal geschrieben. Mal schauen, was sich davon wiederverwerten lässt):
Platz 18 gegen Platz 17 (das passt also immer noch) – wir kommen nicht umhin das Spiel der Würzburger Kickers gegen den FC St. Pauli als Kellerduell zu bezeichnen. Do-or-die, bereits am 12. Spieltag. Heute tritt der FCSP am Dallenberg an und nur ein Sieg wird dazu führen, dass auch beim FCSP unterm Weihnachtsbaum etwas mehr Entspannung als Geschenk verpackt liegen wird, als es die akteulle Tabellensituation vermuten lässt (na gut, das mit dem Weihnachtsbaum passt vielleicht nicht mehr ganz…).
(Titelbild: Stefan Groenveld)

Hört Euch zur Vorbereitung gerne auch das VdS von Yannick mit FWK-Stadionsprecher Tobi an.

FC St. Pauli: Wer kann spielen, wer fehlt?

Ganz kurz: James Lawrence, Christopher Avevor, Luca Zander, Jannes Wieckhoff, Christopher Buchtmann und Ryō Miyaichi fehlen dem FCSP heute Abend sicher.
Immerhin: Im Vergleich zum letztlich ausgefallenen Spiel sind Guido Burgstaller und Philipp Ziereis zumindest wieder so fit, dass sie zumindest auf der Bank Platz nehmen dürften.
Klarheit gibt es bereits darüber, wer am heutigen Abend im Tor stehen wird: Timo Schultz erklärte, dass Svend Brodersen auch gegen Würzburg das Tor hüten wird. Das bedeutet für Neuzugang Dejan Stojanović, dass entweder er, Dennis Smarsch oder Robin Himmelmann auf der Bank Platz nehmen werden.

Zusätzlich vermeldete Timo Schultz auf der PK vor dem Spiel, dass Daniel Buballa eine leichte Blessur aus dem Spiel in Fürth davon getragen hat. Daher konnte er am Montag nicht voll trainieren. Ein Einsatz war bis gestern unklar.

Würzburger Kickers: Wer kann spielen, wer fehlt?

Ganz im Gegenteil zum planmäßigen Aufeinandertreffen, war ich irgendwie zu doof um die PK vor dem Spiel gegen den FCSP in voller Länge zu sehen oder irgendwie in den unendlichen Weiten dieses Internets eine Info zu bekommen, welche Spieler aktuell zur Verfügung stehen.
Auf transfermarkt.de wird nur Kapitän Arne Feick als verletzt vermerkt, der jedoch auch im Rahmen der PK Rede und Antwort stand (die ich hier in Kurzform sehen konnte) und wohl spielen kann. (Der verlinkte Vorbericht sorgte aber gleich wieder für Puls aufgrund eines fehlenden SANKT!)


Bernhard Trares ist bereits der dritte FWK-Trainer diese Saison – an den fünf Niederlagen in Folge konnte auch er nichts ändern.
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images/via OneFootball)

Spielen könnten auch gleich die vier Neuzugänge der Würzburger Kickers. Vier? Ja genau, gestern Abend vermeldeten die Kickers die Verpflichtung von Martin Hašek. Übrigens ein Spieler, der doch recht eigenwillige Methoden anwendet, aber sicher die Qualität im zentralen Mittelfeld der Kickers heben wird.
Neben Hašek wurden noch Rechtsvertediger Rolf Feltscher (Zweitname Günther, ehemals Duisburg, spielte auch schon in der Schweiz, Italien, Spanien, England und den USA), Stefan Maierhofer (der in seiner Vita auch den MSV Duisburg stehen hat, aber eben auch 21(!) weitere Klubs) und Marvin Pieringer (Leihgabe aus Freiburg, mit stinklangweiliger Vita im Vergleich zu den anderen drei Neuen) verpflichtet.

Was hat Würzburg zu bieten?

Der FCSP hat immerhin gegen Aue ein Unentschieden geholt und kann damit nicht eine fünf Spiele währende Niederlagenserie aufbieten, wie Würzburg sie hat. Das bedeutet nach 13 Spielen magere vier Punkte, bereits den dritten Trainer an der Seitenlinie und Platz 18 in der Liga. Kein Wunder, dass FWK-Trainer Bernhard Trares das Spiel gegen den FCSP als „richtiges Endspiel“ bezeichnet.

Neben dem Chaos an der Seitenlinie haben die Würzburger Kickers bisher erst vier Punkte zu bieten. Von 13 Ligaspielen wurden 11 verloren. Sämtliche Prognosen aufgrund des Kaders scheinen damit einzutreten: Die Würzburger Kickers spielen einzig gegen den Abstieg in dieser Saison.

Hauptgrund für die schwache Ausbeute ist die wackelige Abwehr: Mit 32 Gegentoren stellt Würzburg die schwächste Abwehr. Ich hatte bereits im letzten Vorbericht darauf hingewiesen, dass es für den FCSP ganz gut wäre, wenn Douglas bei Würzburg spielt.

Dennoch: Die Ausfälle, die Mitte Dezember in der Abwehr drohten, sind inzwischen wieder fit. Und mit den Neuzugängen für die Offensive wird Würzburg für die Gegner erst einmal schwerer ausrechenbar.

Mögliche Aufstellung

Und so ist dann auch meine Prognose zur Aufstellung ein Tappen im Dunkeln. Denn Trares sah zuletzt beim 2-4 gegen den KSC das „schlechteste Spiel“ seiner Amtszeit. Daher ist davon auszugehen, dass es zu Änderungen kommen wird.

Ich vermute, dass Feltscher direkt spielen wird. Aber das war es dann auch mit den ausposaunten Vermutungen. Denn ganz ehrlich: jede Vermutung ist zuviel Spekulation meinerseits. Ich habe schlicht keine Ahnung, wie die Würzburger Kickers spielen werden. Dafür hat Trares zuviel probiert an der Startformation, war zuletzt zu unzufrieden und ich kann die vier Neuzugänge nicht einschätzen.

Was ich aber einschätzen kann ist, dass der FC St. Pauli mit Sebastian Ohlsson spielen muss und mit Brodersen spielen wird. Macht 2 von 11. Wobei Marvin Knoll vermutlich aufgrund der Blessur von Buballa ebenfalls gesetzt sein dürfte. Und da Adam Dzwigala der einzige Lichtblick gegen Fürth war, dürfte auch der wieder spielen. Leart Paqarada spielte eher unglücklich gegen Fürth und wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Ich vermute trotzdem, dass er wieder spielen wird, da im Würzburger Spiel nicht Jamie Leweling dabei sein wird. Damit steht die Defensive.

Im Mittelfeld rechne ich mit Benatelli und Becker, die gegen Fürth nicht auf dem Platz standen und so ein paar Kräfte sparen könnten. Für die offensive rechte Außenbahn rechne ich mit Daniel-Kofi Kyereh, der da zwar offziell geführt werden wird, aber, wie auch in den anderen Spielen, sehr viel eher eine zweite Spitze darstellen wird, als es Maximilian Dittgen auf der anderen Seite wird.

Ein dickes Fragezeichen muss im Angriff gesetzt werden. Simon Makienok könnte spielen, wenn der FCSP vermehrt mit langen Bällen rechnet. Ich gehe aber nicht davon aus, dass das der Fall ist und dann komme ich auf Igor Matanovic, aber sicher bin ich mir da nicht.

Ein Endspiel?

Es sind noch 21 Spiele bis Saisonende. Aber aufgrund der Tabellensituation ist das Spiel von enormer Wichtigkeit. Mit einem Sieg kann der FCSP einen direkten Abstiegsplatz verlassen. Viel wichtiger: Mit einem Sieg kann hoffentlich endlich so etwas wie ein Turn-Around geschafft werden.
Ich hoffe sehr, dass dieses Spiel nicht von Angst vor einer Niederlage seitens des FCSP geprägt ist. Der Spielstil von Timo Schultz ist nicht darauf ausgelegt, dass ängstlich agiert wird. Aber ich bin eben auch froh, dass nicht ich heute Abend auf dem Platz stehen muss und auch nicht die Entscheidungen über die Aufstellung etc treffen muss.

Schließen wir nun also die große Klammer zu dem Titelbild: Brennt heute Abend ein Fuerwerk auf dem Platz ab! Schmeißt alles rein, was ihr habt! Immer weiter vor!

Forza!

// Tim

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