{:de}Bitte hau mir jetzt keine Rhein II – OKF und gebenedeit vor Gott{:}{:en}Please don’t hit me now with Rhein II – OKF and blessed be God.{:}

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Kolumne von Thees Uhlmann

Es muss sublimiert werden. Das ist einem alles zu viel. Man kann auch einfach nicht mehr.
Das ist einem alles zu heftig zwischen Corona, Krankheiten, Konzerte, ausgefallenen Touren, arbeiten, Kindergelöte und den sonstigen Karambolagen des Lebens und wie das mit dem Verein ist, seit Timo Schultz da am Trainieren ist!

Man weiß nicht so richtig, was sublimieren genau bedeutet, aber das es gemacht werden muss, das ist klar. Irgendwie sich so doll innerlich schütteln, dass einem alles ein wenig klarer erscheint. Relativ früh in dieser Saison entdeckte ich mein Gefühl, dass ich in dieser Spielzeit soviel wie möglich mit dem Verein FC St. Pauli zu tun haben möchte, irgendwie.

Stumpf vielleicht

Da passte es wunderbar, dass Christoph, der auch St. Pauli Fan ist, seinen Job aufgab. So schlugen wir uns die Zeit, die Nachmittage bis hin in die mittleren Abendstunden in der Astra Stube Neukölln mit bekannten Konsequenzen um die Ohren. Herrlich ist das! Stumpf vielleicht, aber Seelenheil bringend. Vielleicht nicht für alle. Für uns aber auf jeden Fall, weil er ja nun wirklich vorher fast immer arbeiten musste. Jetzt saßen wir da und schauten so häufig wie es ging die Spiele unseres Lieblingsfußballvereins.

Es gibt ein wunderbares Foto von uns beiden nach einem Abend in der Astra Stube, welches ich selber machte, auf dem mein Freund gerade den Fahrradhelm schon auf habend, sich den Reißverschluss seiner Jacke zumacht und ich glückstrunken in das Objektiv schaue.

Auf dem Foto sieht es aus, als ob er seine Nackenmuskulatur nicht mehr unter Kontrolle hat, weil sein Kopf so nach vorne gesunken ist und ich sehe aus, als wäre ein Bierlaster durch mein Gesicht gefahren, aber ich schwöre, so schlimm war das gar nicht.

Es sieht so aus, aber so schlimm war es wirklich nicht. Das Foto schickten wir dann an seine Frau, damit sie weiß, dass für uns der Abend langsam zu Ende geht. Eine super Geste. Zärtlich schüchtern da, zu ihrer Teilhabe und zur Vorbereitung der Vorfreude seiner Rückkehr.

Und dann schrieb seine Frau Folgendes an mich zurück:
„Habt Ihr genug? Geht´s jetzt nach Hause?“

Tor!

Es gibt viele tolle Titel, die unter Bildern stehen. „Rhein II“ zum Beispiel unter dem Bild von Andreas Gursky auf dem er den Rhein fotografiert hat. Das ist doch klasse.
Oder der Titel von einem Bild von Martin Kippenberger: „Arbeiten bis alles geklärt ist!“

Genial. Und wahr ist es dabei wahrscheinlich auch.
Aber „Habt Ihr genug? Geht´s jetzt nach Hause?“ – das ist auf jeden Fall auch ganz weit oben mit dabei. Da haben wir uns wirklich sehr gefreut und freuen uns immer noch, dass wir das wissen, dass es diesen Satz von ihr gibt, zu unserem Bild. Und so rufen wir erfreut schon manchmal beim zweiten Bier uns gegenseitig zu: „Haben wir genug? Geht´s jetzt nach Hause?“
Liebe J., wir finden Dich super. Danke, dass es Dich gibt.
Das wird nochmal verwurstet. Das schwör ich euch, denn man muss arbeiten bis alles geklärt ist.

Drop out of Artschool

Viele Bilder heißen ja auch einfach nur „Oil on Canvas“. Was ich auch super finde, aber ich muss dann immer an die Skinheads St. Pauli denken, die ich sehr mag, wenn ich das lese und dass die doch mal ein Banner malen könnten auf dem steht: „Oi, ich kann was!“
Das kommt so Selbstermächtigungsmäßig rüber. So „DROP OUT OF ART SCHOOL“-mäßig. Lieben wir. Viele warme Grüße!
Endlich habe ich das aus meinem Hirn raus und konnte das mal aufschreiben.
Diese Sache wird eh immer schlimmer in meinem Kopf. Sich Fußballbanner Sprüche ausdenken, die niemals jemals auf ein Fußballbanner malen würde.
Gegen Hansa zum Beispiel: „Euer Bürgermeister sieht aus, wie einer von uns!“ Einfach nur so.
Für Wahrheit und Verwirrung.
Und gegen Sandhausen natürlich: „SANDHAUFEN!“

Einsam ist das Gipfeltreffen auf dem Hügel meiner Freuden. 

Zu Sandhausen übrigens noch eine Sache. Mein Freund Stefan, der sich „Carpe Diem Sandhausen“ nennt, hat den zweier Hattrick gebracht und war zu beiden Auswärtsspielen auf St. Pauli und nur bei einem wurde angepfiffen. Beim anderen ist er einfach hochgefahren und hat sich mit Frau und Freunden einen bunten Abend gemacht. Das finde ich super. 

Der Wirt der Astra Stube hingegen ist nicht gut durch die Pandemie gekommen. Finanziell geht sich das wohl alles irgendwie zum Glück aus, aber wurde man früher noch mit einem freundlichen „Heute wird´s was!“ oder „Schön, dass du mal wieder da bist!“ oder einem „Ist das Leben nicht schön!?“ oder einfach einer lange zurückliegenden St. Pauli Anekdote begrüßt, so heißt es heute nur noch „Was machst Du denn schon wieder hier, Du Gesicht!“ oder „Habt Ihr nichts Besseres zu tun, wie ich auch?“ oder einem „Man, man, man!“ begrüßt.

Mir gefällt es so natürlich viel besser, weil ich es liebe, wenn es schallert.
Absolutes Highlight der Ansagen der letzten Zeit war auf jeden Fall: „Heute nur vorne, hinten sind die Russen!“, weil im hinteren Raum „Schachtar Donezk“ gegen „Inter Mailand“ oder irgendwie sowas gezeigt wurde.
Das ist doch auch schon wieder so absurd super. Ich mein, wie geil kann ein Satz sein?

Ich kann es wirklich nur allen empfehlen, die mal ein WE in B verbringen, wenn St. Pauli läuft, es sich da anzuschauen. Ich liebe diesen Laden, ich verdanke ihm und ihm, dem Wirt sehr viel.

21745, aber als Steuernummer mit Metal Benni und Matti

Ich bemerkte, dass ich in dieser Saison viel mit „Pauli“ zu tun haben will. Und so kam es, dass ich an meine geliebte Plattenfirma, meine geliebten Kettcars und noch 3-4 andere Menschen Mitte September schrieb: „Wir fahren gegen Nürnberg! Ich organisier!“, was ein seltsamer Satz für einen Menschen ist, der schon strukturelle Probleme damit hat, Ansichtspostkarten zu lesen aus Angst, da könnte etwas Nettes hinten drauf stehen. Und stellen Sie sich dieses Problem mal mit Sichtfensterpost vor.

So war dann auch die Reaktion der meisten meiner Hamburger Freunde auf meine Nachricht. „Ja, mach du man!“ hieß es, und „Was ist noch mal deine Steuernummer? Nee, Thees, 21745 ist die Postleitzahl von Hemmoor. Das hat mit der Steuernummer nix zu tun! Hahaha, du Diddelgesicht!“

Und dann ging es los. Wenn Sie Fragen zu Buchungen bei meiner geliebten Bahn haben, fragen Sie mich ruhig unter ICE@ghvc.de!
Ich buchte eine Reise von Altona nach Nürnberg Hbf für 8,90 €uronen inklusive Sitzplatzreservierung pro Strecke. INKLUSIVE RESERVIERUNG! Also für 19.10 €uronen nach Nürnberg und zurück. Das bringt ja auch so Spaß, wenn so was mal so geil klappt.

Antwort aus HH: „Gibt´s nicht!“ Ich: Ticket Screenshot hingeschickt!
Die: „Uhliwitsch, Du altes Reisebüro! Genial!“

Nettes, eigentümergeführtes Hotel rausgesucht für den Tag, als eigentlich der Christkindlmarkt eröffnet worden wäre und das für einen super Preis.

Klar tragen wir immer noch voller Stolz unsere Bad Religion T-Shirts von 1992 mit dem durchgestrichenen Kreuz drauf, aber die Eröffnung des Christkindlmarktes an dem Wochenende, an dem der heilige FC St. Pauli in Nürnberg spielt, da kann auch der Atheist nicht Nein sagen. So auf jeden Fall das Ergebnis der repräsentativen Doodle-Umfrage bei der drei Leute aus der Reisegruppe mitgemacht haben.

Durch Mithilfe von Matti von den spitzenmässigen AKNE KID JOE für den Samstagabend noch die Speisegaststätte „Kniedlas Hüttn“ klar gemacht. Die lieben da die schwere fränkische Küche, die obergärigen Biere, aber haben mehr vegetarische und vegane Speisen im Angebot als ein Bio Restaurant im Prenzlauer Berg. Das muss man sich mal vorstellen.

Und dann hätte der Präsi noch um 12 Geburtstag gehabt und am nächsten Morgen noch mit Metal Benni und Basti und Matti zum Stadion mit Bierchen und alle Mann und Frau aus der Reisegruppe und dann noch Auswärtssieg und dann zurück zum HBF und ich hatte sogar schon eine Kiste fränkisches Bier gekühlt für das Gleis und die Fahrt (FÜR DAS GLEIS UND DIE FAHRT!!!) organisiert…!

Wenn ich für andere ein Essen organisiere, bringt es mir Spaß. Wenn ich für mich selbst koche, schmeckt es immer leicht nach Erbrochenem vom Vortag. Keine Ahnung wodran das liegt, wahrscheinlich hochneurotisch.

Und dann sind wir einfach nicht gefahren, mit objektivem Kopf, aber mit blutendem Herz.

Gab vorher 2-3 Coved Einschläge in der Nähe… und dann macht man das einfach nicht. Trainer ist auch nicht gefahren. Solidarität ist manchmal eine Sache, die man sich ausdenkt, damit man seinem eigenen Scheitern auf Augenhöhe begegnen kann, um es vor sich und anderen besser zu verkaufen.

Ich schrieb noch an Reimer beim 0:2: „Ach wie schön! Wiebusch wäre jetzt schon wieder OKF (Szeneausdruck für „oberkörperfrei“) auf’m Zaun und würde rumschreien.“ Und Reimer schrieb zurück: „Und dann würde Makienok auf ihn zu gerannt kommen und sagen: “Du siehst ja aus wie ich! Nur ohne Tattoos! Strålende!“ (Das ist dänisch für „Genial!“)
Da haben wir gelacht per SMS. Mit einem weinenden Auge, aber nicht als Smiley.

Das mit dem „Coved“ war eben übrigens kein Tippfehler! Wir schreiben „Coved“ seitdem einer der Veranstaltungsgruppe vom Schlachthof Wiesbaden, namentlich Dennis, nach einem Konzert zu uns sagte: „Der Coved, der Coved kricht uns ned klein!“
Das sagen jetzt ALLE. Jetzt auch Sie!

Wankend, denkend gebenedeit vor Gott

Lange ist es her, dass ich etwas über St. Pauli geschrieben habe, aber ich halte diese Freude zurzeit alleine in Berlin mit mir einfach nicht mehr aus. ICH HALTE DAS EINFACH NICHT MEHR AUS!

All diese kaputten Wochen in den letzten Jahren, in denen man… oder ich, man soll ja nicht „man“ sagen, man soll immer „ich“ sagen… bis Donnerstagabend nicht ins Internet konnte, weil man auf einen Sonntagnachmittag gegen die Schweine aus Dummsdorf-Hinterwulfertshausen 0:0 verloren hatte und man an einer Sache im Kern, an der Sache an sich und an sich selber zweifelte und das dann immer wieder lesen musste.

„Wenn Schulle rausgeschmissen wird, dann versuche ich da irgendwie rauszukommen!“, habe ich zu Marcus immer gesagt. Und Marcus meinte: „Du bist ein Spinnergesicht!“ Aber ich sagte: „Ich meine das ernst! Ich kann das nicht mehr. Wenn eine Sache nach all den Jahren plötzlich aus sich selbst heraus fundamentalen Sinn ergibt und scheint, und sie dann immer noch nicht funktioniert, dann muss man da vielleicht raus.“
„Man soll nicht man sagen!“, sagte Wiebusch dann und ich sagte: “Dann eben ich, Du Hoschie!“

Das ist wie mit der Liebe. Sie darf nicht nur Arbeit sein. Sie muss auch einfach mal Liebe sein.
Zur Erbauung, zur Freude, für Mut und als warmes Polster für die schlechten Zeiten.

„Zu schwach – zu wenig / Alles viel zu sehr gewollt / Das hier ist ein Ende!“ hat das die Band „Captain Planet“ mal vor Jahren für mich wunderbar zusammengefasst.

Hörte ich dann wankend auf dem Weg aus der Astra Stube nach Hause, blieb stehen, dachte nach, machte das Lied wieder von vorne an und dachte an all die Freundinnen und Freunde, die ganzen Geschichten, die ich wegen diesem Verein erlebt habe und wie denn das jetzt alles weitergehen soll… bis zum nächsten Wochenende und dann dachte ich genau das gleiche wieder von vorne. Über Jahre.

Nachdenkstelle

So lange, dass man dachte, das ist gar kein Gefühl mehr, das ist Normalität.

„So you can sleep and work and work and sleep then sleep then work then sleep(…)“ the King Blues – what if punk never happened.

Und jetzt das alles. Wilde Tage mit einem vollen Herzen voller Freude sind das für mich. „Gebenedeit vor Gott!“, schrie ich neulich nach einem Tor und ich glaube, dass das religiös, wie auch inhaltlich absoluter Schwachsinn ist, aber es fühlte sich richtig an.

Die freudige, selbstbestimmte Unterordnung unter einem größeren Sinnzusammenhang.
Nun gut, okay, „Geil! Eins null, Diggi!“, könnte man auch sagen, logo, aber, man muss auch arbeiten bis alles geklärt ist.

Und so macht das dann auch einfach jeder und jede auf die eigene Art und Weise.
Ich habe meinen lieben MillernTon gefragt, ob sie sich das vorstellen können, dass ich wieder was über St. Pauli schreiben darf und sie das okay finden und sie haben „Ja!“ gesagt.

Und so ist das dann eben einfach das. Aus einer der schönsten Zeiten, an die ich mich erinnern kann, St. Pauli-Fan zu sein.

Früher hätte Uwe Podratz hier die Kommata-, Sinn- und Rechtschreibung Fehler rausgemacht. Das darf auch nicht vergessen werden. Ich grüße Dich, mein lieber Freund, wo immer du auch gerade bist.
// Dein Thees

Nächstes Mal mit:

  • Auswärts in Dresden 2022
  • Derbysieg Februar 2021 ohne ein böses Wort
  • Schalke zuhause 
  • Szenenews
  • Top 10 – “aus der Astra Stube nach Hause Geh“- Hits
  • Interview mit Marcus Wiebusch oder so.

P.S.: Die Absage von Kniedlas Hueddn:

„Hallo Thees,
Schade das Ihr nicht nach Nürnberg kommt.
Vielleicht hat sich ja bis nächstes Jahr die aktuelle Lage verbessert und Ihr könnt euch dann, (wie wir Nürnberger sagen) den Ranzen voll haun. 🙂
Reservierung ist Storniert. 
Viele liebe Grüße und bleibt Gesund im schönen Norden 
Euer Kniedlas Hüddn-Team“ 

Man, ist das nett.

Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.

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Column by Thees Uhlmann

It has to be sublimated. It’s all too much. You just can’t take it anymore. 

It’s all too heavy between Corona, illnesses, concerts, cancelled tours, work, children’s flute and the other caroms of life and how it is with the club since Timo Schultz is coaching there!

You don’t really know what sublimation means exactly, but it’s clear that it has to be done. Kind of shake yourself so hard inside that everything seems a little clearer. Relatively early on this season, I discovered my feeling that I wanted to have as much to do with the FC St. Pauli club as possible this season, somehow.

Blunt, maybe

It was a perfect fit that Christoph, who is also a St. Pauli fan, gave up his job. So we spent the afternoons and even the middle of the evening in the Astra Stube in Neukölln with familiar consequences. Wonderful that is! Dull, perhaps, but salvific. Maybe not for everyone. But for us in any case, because he really did have to work almost all the time before. Now we sat there and watched the games of our favourite football club as often as we could.

There is a wonderful photo of the two of us after an evening in the Astra Stube, which I took myself, in which my mate has just put on his bicycle helmet, is zipping up his jacket and I am looking happily into the lens.

In the photo, it looks like he’s no longer in control of his neck muscles because his head has sunk forward like that and I look like a beer truck has driven through my face, but I swear it wasn’t that bad.

It looks like it, but it really wasn’t that bad. We then sent the photo to his wife so that she would know that the evening was slowly coming to an end for us. A super gesture. Tenderly shy there, for her sharing and to prepare the anticipation of his return.

And then his wife wrote the following back to me: 
„Have you had enough? Are you going home now?“

Goal!

There are many great titles under pictures. „Rhine II“, for example, under the picture by Andreas Gursky in which he photographed the Rhine. That’s great. 
Or the title of a picture by Martin Kippenberger: „Work until everything is cleared up!

Ingenious. And it’s probably true at the same time. 
But „Have you had enough? Are you going home now?“ – that’s definitely up there too. We were really happy about that, and we’re still happy that we know that there’s this sentence from her, about our picture. And so, delighted, we sometimes call out to each other during the second beer: 
„Have we had enough? Are we going home now?“ 
Dear J., we think you’re great. Thank you for existing. 
We’re going to make some more of this. I swear to you because you have to work until everything is settled.

Drop out of Artschool

Many pictures are simply called „Oil on Canvas“. Which I also think is great, but I always have to think of the skinheads St. Pauli, who I like very much when I read that, and that they could paint a banner that says: „Oi, ich kann was!” (Oi, I can do something) 
That comes across as self-empowerment. So „DROP OUT OF ART SCHOOL“-like. We love it. Many warm greetings! 
I finally got that out of my brain and was able to write it down. 
This thing is getting worse and worse in my head anyway. Making up football banner slogans that would never ever be painted on a football banner. 
Against Hansa, for example: „Your mayor looks like one of us!“ Just because. 

For truth and confusion. 

And against Sandhausen, of course: „SANDHAUFEN!“ (Pile of sand!)

Lonely is the summit on the hill of my joys.

One more thing about Sandhausen, by the way. My friend Stefan, who calls himself „Carpe Diem Sandhausen“, delivered the twofold hat-trick and was at both away games at St. Pauli and only at one was the whistle blown. At the other one, he just drove up and had a fun evening with his wife and friends. I think that’s great.

The landlord of the Astra Stube, on the other hand, has not come through the pandemic well. Financially, it all works out somehow, fortunately, but in the past, you were greeted with a friendly „It’s going to be something today!“ or „Nice to see you again!“ or „Isn’t life beautiful!?“ or simply a long-ago St. Pauli anecdote, but today you are only greeted with „What are you doing here again, you face!“ or „Don’t you have anything better to do, like me?“ or a „Man, man, man!“.

I like it much better that way, of course, because I love it when it resounds. 
The absolute highlight of the announcements lately was definitely: „Today only in the front, the Russians are in the back!“ because in the back room they were showing „Schachtar Donezk“ against „Inter Milan“ or something like that. 
That’s so absurdly super again. I mean, how cool can a sentence be?

I can only recommend it to everyone who spends a weekend in Berlin when St. Pauli is on, to check it out there. I love this place, I owe it and him, the landlord, a lot.

21745, but as tax number with Metal Benni and Matti

I noticed that I wanted to have a lot to do with „Pauli“ this season. And so it happened that I wrote to my beloved record company, my beloved Kettcars and 3-4 other people in mid-September: „We’re going against Nürnberg! I’m organising!“, which is a strange sentence for a person who already has structural problems reading picture postcards for fear that there might be something nice written on the back. And imagine this problem with window mail.

That was also the reaction of most of my Hamburg friends to my message. „Yeah, you do it, man!“ they said, and „What’s your tax number again? No, Thees, 21745 is the postcode of Hemmoor. That has nothing to do with the tax number! Hahaha, you diddle-face!“

And then it was off. If you have any questions about bookings with my beloved railway, feel free to ask me at ICE@ghvc.de
I booked a trip from Altona to Nuremberg Hbf for 8.90 €uros including seat reservation each way. INCLUDING RESERVATION! So for 19.10 €uros to Nuremberg and back. It’s so much fun when something like this works out so well.

Answer from HH: „There’s no such thing!” Me: I sent them a screenshot of the ticket! 
They: „Uhliwitsch, you old travel agency! Genius!“

Nice, owner-managed hotel chosen for the day when the Christmas market would actually have opened, and for a great price.

Sure, we still proudly wear our Bad Religion T-shirts from 1992 with the crossed-out cross on them, but the opening of the Christkindlmarkt on the weekend when the holy FC St. Pauli plays in Nuremberg, even the atheist can’t say no to that. In any case, that was the result of the representative doodle poll in which three people from the travel group took part.

With the help of Matti from the great AKNE KID JOE, we booked the restaurant „Kniedlas Hüttn“ for Saturday evening. They love the heavy Franconian cuisine, the top-fermented beers, but have more vegetarian and vegan dishes on offer than an organic restaurant in Prenzlauer Berg. You have to imagine that.

And then the president would have had his birthday at 12 o’clock and the next morning he and Metal Benni and Basti and Matti would have gone to the stadium with a beer and all the men and women from the travel group and then an away victory and then back to the main station and I had even organised a case of chilled Franconian beer for the track and the journey (FOR THE TRAIN AND THE JOURNEY!!!)…!

When I organise a meal for others, I enjoy it. When I cook for myself, it always tastes slightly like vomit from the day before. I don’t know why that is, probably highly neurotic.

And then we just decided against the trip, with an objective head but a bleeding heart.

There were 2-3 Coved impacts in the vicinity before… and then you just don’t do it. Coach didn’t drive either. Solidarity is sometimes a thing you make up so you can meet your own failure eye to eye, to sell it better in front of yourself and others.

I still wrote to Reimer at 0:2: „Oh how nice! Wiebusch would now be OKF (scene expression for „topless“) on the fence again and screaming around.“ And Reimer wrote back: „And then Makienok would come running up to him and say: „You look just like me! Only without tattoos! Strålende!“ (That’s Danish for „Genius!“). 
That’s when we laughed via text message. With one teary eye, but not as a smiley.

By the way, the „Coved“ was not a typo! We’ve been writing „Coved“ ever since one of the Schlachthof Wiesbaden event group, Dennis by name, said to us after a concert: „Der Coved, der Coved kricht uns ned klein!“ (“The Coved, the Coved won’t beat us!”)
That’s what EVERYONE says now. And you will be too from now on!

Wavering, thinking blessed before God

It’s been a long time since I wrote anything about St. Pauli, but I just can’t stand this joy alone with me in Berlin at the moment. I JUST CAN’T STAND IT ANYMORE!

All those broken weeks in the last few years when you… or I, you shouldn’t say „you“, you should always say „I“… couldn’t get on the internet until Thursday evening because you had lost 0-0 to the pigs from Dummsdorf-Hinterwulfertshausen on a Sunday afternoon and you doubted one thing at the core, the thing itself and yourself, and then had to read that over and over again.

„If Schulle gets kicked out, then I’ll try to get out of it somehow!“, I used to say to Marcus. And Marcus was like, „You’re a weirdo!“ But I said, „I’m serious! I can’t do this anymore. If a thing suddenly makes and seems to make fundamental sense of itself after all these years, and then it still doesn’t work, then maybe you have to get out of it.“
„You’re not supposed to say you!“, Wiebusch then said, and I said, „Me then, you hoschie!“

It’s like love. It must not only be work. It must also simply be love. 
For edification, joy, courage and as a warm cushion for the bad times.

„Too weak – too little / Everything too much wanted / This is an end!“ is how the band „Captain Planet“ once summed it up for me wonderfully years ago.

I listened to it swaying on my way home from the Astra Stube, stopped, thought, started the song again from the beginning and thought of all the friends, all the stories I have experienced because of this club and how it should all go on now… until the next weekend and then I thought exactly the same thing again from the beginning. For years.

Reflection point

For so long that you thought, this is no longer a feeling at all, this is normality.

„So you can sleep and work and work and sleep then sleep then work then sleep(…)“ the King Blues – what if punk never happened.

And now all this. Wild days with a full heart of joy are those for me. „Blessed in the sight of God!“ I shouted the other day after a goal and I think that’s absolute bullshit religiously, as well as in terms of content, but it felt right.

The joyful, self-determined subordination to a larger context of meaning. 
Well, okay, „Awesome! One-nil, Diggi!“, you could also say, of course, but, you also have to work until everything is clarified.

And so everyone does it in their own way. 
I asked my dear MillernTon if they could imagine me writing something about St. Pauli again and if they thought it was okay, and they said „Yes!”

And so that’s just that. From one of the best times, I can remember being a St. Pauli fan.

In the past, Uwe Podratz would have edited out the comma, sense and spelling mistakes here. That must not be forgotten either. Greetings, my dear friend, wherever you are.

// Your Thees

Next time with:

  • Away in Dresden 2022
  • Derby win February 2021 without a bad word
  • Schalke at home 
  • Scene news
  • Top 10 – „Go home from the Astra Stube“ hits
  • Interview with Marcus Wiebusch or something.

P.S.: The cancellation of Kniedlas Hueddn:

„Hello Thees,

It’s a pity you won’t be coming to Nuremberg. 

Maybe the current situation will have improved by next year and you can then (as we Nurembergers say) fill up your satchels. 🙂

Reservation is cancelled. 

Many kind regards and stay healthy in the beautiful North  

Your Kniedlas Hüddn Team“.

Man, that’s nice.

(Translation by Arne)

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5 thoughts on “{:de}Bitte hau mir jetzt keine Rhein II – OKF und gebenedeit vor Gott{:}{:en}Please don’t hit me now with Rhein II – OKF and blessed be God.{:}

  1. Danke Thees, dass du uns ein Stück mitnimmst in dein Gedanken- und Gefühlechaos. Man (ICH!!) fühlt sich verstandener, wenn ein anderer Verstand (haste gemerkt, oder? verstandener- Verstand) offenbar ähnliche Schleifen und Sprünge dreht. Synapsen-Pirouetten. Gefällt mir.
    Freue mich auf den nächsten Ausflug. 🙂

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