Bericht von der Kollaustrasse, 15.03.2022

Bericht von der Kollaustrasse, 15.03.2022

Die Vorbereitung des FC St. Pauli auf das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim ist in vollem Gange. Wir haben uns das mal wieder aus der Nähe angeschaut und berichten vom Besuch beim Training an der Kollaustraße.

Die Englische Woche ist vorbei, der „Regelbetrieb“ setzt wieder ein. Daher hatte ich endlich wieder Zeit, um das Training an der Kollaustraße zu besuchen. Das ist für mich auch immer eine Art Training, da ich dann einmal die Woche ein paar Kilometer mehr mit dem Fahrrad abspulen darf. Und was soll ich sagen, der fehlende Besuch letzte Woche machte sich spätestens ab den leicht steigenden Metern auf Höhe des Vicky-Stadions bemerkbar. Vielleicht sollte ich noch viel regelmäßiger zum Training fahren…

Wie dem auch sei, durchgeschwitzt und keuchend zählte ich 18 Feldspieler und drei Torhüter, die den Platz betraten. Es fehlten Christopher Avevor, Jannes Wieckhoff und Sebastian Ohlsson. Dazu waren auch weiterhin Etienne Amenyido, Afeez Aremu und Maximilian Dittgen abwesend. Erfreulicherweise wieder mit dabei: James Lawrence. Auch Philipp Ziereis kam später dazu und absolvierte zumindest wieder ein paar Lauf- und Ballübungen. Nicht dabei: Simon Makienok (aber nach unseren Infos gibt es keinen Grund zur Sorge).

Das dieses Mal ausgedehnte Warm-up fand in drei Gruppen mit je sechs Spielern statt. Die Torhüter knallten sich da bereits einige Bälle um die Ohren. Eine Sechser-Gruppe machte das „klassische“ Aufwärmprogramm mit leichten Lauf-, Hüpf und Stabilisierungsübungen. Die zweite Gruppe absolvierte eine Passübung, bei der immer „über den Dritten“ gepasst wurde. So weit, so öde. Wäre da nicht Fabian Hürzeler, der jede, wirklich jede (!) Aktion bei der Übung kommentierte (Ein Ausschnitt: „Ja. Ja. Los, Paqa! Gut. ja. Komm Hopp Männer! Ja. Ja. Jaa. Guut. Auf geht’s. Ja. Geh ab. Kurz. GUIDO! Ja. Jaa!„). Das macht der übrigens fast immer so.

Spaßig war die dritte Aufwärmübung: In zwei Dreier-Teams wurde eine Art „Ein auf Hochfür Fortgeschrittene gespielt. Die drei Spieler mussten sich die Bälle volley zupassen, der Ball durfte den Boden nicht berühren und bestimmte Bereiche durften nicht verlassen werden. Gelang das bis zum dritten Spieler, konnte dieser versuchen den Ball in einen Kasten (a.k.a. ein nach oben offenes kleines Tor) zu spielen. Das gelang einigen Gruppen äußerst selten, wurde dann aber umso mehr abgefeiert.
Die drei Gruppen durchliefen jede Station einmal und dann war auch schon eine gute Dreiviertelstunde rum, ehe es an die intensiven Übungen ging.

15.03.2022 - Luca Zander, Marcel Hartel, James Lawrence und Philipp Ziereis absolvieren leichte Laufübungen.
Die „Laufgruppe“ des FC St. Pauli am 15. März.

Auf engem Feld mit vier großen Toren spielte das Team dann in einem 8vs8 weiter. Insgesamt fünf Spieler zogen dabei neutrale Leibchen an und wechselten je nach Ballbesitz das Team. Der Ballbesitz war auch das einzige Ziel der ersten beiden Durchgänge (immer je fünf Minuten, dann kurze Pause). Im dritten Durchlauf konnten die Teams dann punkten, wenn sie den Ball über einen der neutralen Spieler, die immer außen im Feld positioniert waren, auf die andere Seite verlagerten, womit dann auch klar ist, was der Nutzen dieser Übung sein sollte.

Im Anschluss blieb das Spielfeld identisch, aber die Tore kamen hinzu. Jedes Team hatte zwei Tore zu bewachen. In einem der Tore war ein Torhüter, das andere musste von Feldspielern geschützt werden. Ziel war auch hier die möglichst schnelle Verlagerung, um eines der Tore „freizuspielen“. Nicht mehr bei der Übung dabei waren Marcel Hartel, Luca Zander und James Lawrence, die noch ein paar lockere Runden drehten, ehe es für sie in die Kabine ging.
Locker war die Übung aber nicht. In einigen Zweikämpfen knallte es ordentlich (zwischen Medić und Dźwigała oder aber zwischen Buchtmann und Smith). Die Intensität war schon recht hoch. Muss sie aber auch, da mit Heidenheim ein Team ans Millerntor kommt, welches genau in diesen Bereichen den Maßstab in der Liga setzt.
Letztlich gewann Team „Braun“ mit 5:4 dank Dreifach-Torschütze Niklas Jessen. Das lag ganz sicher daran, dass er nun eine Kurzhaarfrisur trägt, die Locken sind ab (Aerodynamik und so, ganz sicher). Becker und Beifus steuerten noch je ein Tor bei, während auf der Gegenseite Burgstaller, Kyereh, Smith und Matanović netzten.

Zack, das war es dann auch schon. 90 Minuten bereits rum. Keine angefrorenen Finger, nur das leicht feuchte T-Shirt klebte weiterhin am Rücken. Während einige Spieler noch kleinere Ballübungen machten, startete ich mit Teil zwei meiner „Trainingseinheit“. Die mag ich auch etwas lieber, denn es geht meist leicht bergab.

//Tim

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