Lage am Millerntor – 02. Mai 2022

Lage am Millerntor – 02. Mai 2022

Das Gefühl des „gezogenen Steckers“ aus jener 92. Minute vom Freitagabend ist immer noch da und schmerzt – und der Corona-Ausbruch im Team dürfte auch kaum helfen. Ich versuche mich damit zu trösten, dass zumindest die U19 den Klassenerhalt doch noch geschafft hat und schaue zur weiteren Ablenkung auf die 3. Liga und die Regionalligen.

FCSP News

1:1 gegen Nürnberg verloren

Ja. Immer noch scheiße.
Ich bin echt nicht der Typ für Spiele in Re-Live, mir reichen in der Regel die Highlights. Aber dieses Mal habe ich im Vereins-TV bis zur Minute 84 gespult, und dann den Rest angeschaut – um noch einmal diesen akustischen Stecker mitzubekommen, der da in Minute 92 dann plötzlich gezogen wurde, nachdem die Minuten vorher das gesamte Stadion stand. Das macht es nicht besser und erhellt Eure Stimmung am Montag auch nicht, kann ich Euch sagen.

Ich fasse mich also kurz:

Da half auch der Busempfang nicht. (Twitter)

Mehrere Coronafälle im Profikader

Der Ausfall von Philipp Ziereis am Freitag war coronabedingt, am Samstag kam dann das (vorerst) ganze Ausmaß mit mehreren positiven Schnelltests zum Vorschein und wurde am Sonntag durch insgesamt zehn positive PCR-Tests bestätigt.
Mit Ziereis sind somit zehn Spieler und ein Mitglied des Funktionsteams corona-positiv, das Training am Montag soll (Stand jetzt) aber stattfinden.

Zuallererst einmal einen möglichst milden Verlauf und vollständige Genesung an alle Betroffenen.
Da man sich im Saisonendspurt befindet, ein Sonderzug wartet und die DFL natürlich auch ihren Spielplan durchbekommen will, stellt sich natürlich die Frage, was denn dann mit dem Spiel auf Schalke am Samstag ist. Wir haben das in ähnlicher Situation schon mal im November durchgespielt, da betraf es den SV Sandhausen. Der wichtige Satz daraus ist noch immer:

Laut DFB-Spielordnung müssen es mindestens 14 einsatzfähige Spieler sein. Gibt es die nicht im Lizenz-Kader, dürfen laut DFL-Spielordnung „ausnahmsweise mehr als drei vereinseigene Amateure/Vertragsspieler“ eingesetzt werden.

Die zehn Fälle jetzt dürften also, insbesondere aufgrund einer vorhandenen U23 und U19, noch lange nicht zur Absage führen. Was passiert, wenn dann heute weitere zehn oder mehr Fälle dazukommen, könnt Ihr Euch aber natürlich auch ausrechnen – das dürfte uns so oder so noch die nächsten Tage beschäftigen.

Deutschland, Hamburg, 29.04.2022, Fussball 2. Bundesliga 32. Spieltag, FC St. Pauli - 1. FC Nuernberg im Millerntor-Stadion Luca-Milan Zander (FC St. Pauli) enttaeuscht am Boden
Nicht die Suche nach dem Maulwurf, sondern der gezogene Stecker. // (c) Peter Böhmer

Die Suche nach dem Maulwurf

Medienarbeit und Social Media bei einem Profiverein. Schwieriges Terrain.
Am Freitag war beispielsweise die Verletzung von Guido Burgstaller schon lange (medien-)öffentlich, der Verein (bzw. in diesem Fall genauer: die sportliche Leitung) verfährt mit derlei kurzfristigen Ausfällen aber nun schon seit längerer Zeit so, dass diese nicht mehr kommuniziert werden. Im Profisport, wo es manchmal auf Millimeter und wenige Prozente Leistungsvermögen ankommt, erhofft man sich durch die fehlende Information an den Gegner einen kleinen Vorteil.

Kann man sinnvoll oder albern finden, hat allerdings bei anderen Ausfällen in dieser Saison auch schon häufiger funktioniert – da fehlte Spieler X dann einfach zur Überraschung aller im Kader und der Gegner erfuhr es erst eine Stunde vor Anpfiff bei Veröffentlichung des Kaders.
Am Freitag führte dies nun dazu, dass eigentlich alle schon wussten, dass GB9 ausfallen würde – und der Verein gratulierte trotzdem auf Twitter zum Geburtstag, verbunden mit dem Wunsch auf ein Tor am Abend. Falsch vorprogrammierter Tweet oder der verzweifelte Versuch, einen Restzweifel beim Gegner zu sähen? Ich tendiere zu Letzterem – auch wenn das in dem Fall keinen Nürnberger mehr ernsthaft verwirrt haben dürfte.

Wie dem auch sei: Nach den Interna der letzten Wochen war die Verletzung Burgstallers nun der nächste Punkt, der aus dem Kader oder dem erweiterten Umfeld (inkl. Beratern) seinen Weg ans Licht der Öffentlichkeit fand. Tim hat sich des Themas in einem Kommentar angenommen: „Dumm oder rachsüchtig? Mindestens unprofessionell.“

Neues von den Alten: Morike Sako

In der NDR-Doku Serie „Aus Liebe zum Spiel – Ex-Profis im Amateurfußball“ haben sich Inka Blumensaat und Boris Poscharsky mit drei ehemaligen Profifußballern getroffen, die nach der Profikarriere einfach weitergemacht haben – aus Liebe zum Spiel, auch und gerade im Amateurbereich.

Neben Christian Träsch (u.a. VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg) und Marcell Jansen (HSV) ist Morike Sako einer der Protagonisten, der inzwischen für den FC Hamburger Berg in der Kreisklasse aufläuft und jüngst Erfolge im Oddset-Pokal feierte. „Ich liebe Fußball und ich lebe Fußball!“ ist eines seiner Zitate – und was für ein großartiger Type er ist, durften wir jüngst ja auch in einem der „Adventsgespräche“ feststellen.
Neben den positiven Erfahrungen beim FCSP spricht er auch über die negativen Erfahrungen mit Rassismus, die er in seiner Profilaufbahn erleben musste.

NvdA #2: FCZ wird Meister in der Schweiz

Ganz still und heimlich hat sich ein kleines Wunder in der Schweiz aufgetan. Nicht die Young Boys aus Bern und auch nicht der große FC Basel, sondern der FC Zürich ist am Wochenende Meister in der Schweiz geworden. Warum uns das interessiert? Weil Marc Hornschuh dort aktiv ist (und Akagi Gogia auch). Auf bisher 22 Einsätze hat es Hornschuh beim FCZ gebracht, meist als Einwechselspieler.
Wir senden herzliche Glückwünsche in den Süden!

Lage der Liga

So es denn neutrale Personen bei der Freitags-Konferenzschaltung am TV oder Radio gab, werden die ihre helle Freude gehabt haben. Hilft uns auch nicht weiter, eh klar.

Jedenfalls ging der SV Werder Bremen gegen Holstein Kiel durch „Die häßlichen Vögel“ Füllkrug (2.) und Ducksch (23., Handelfmeter – NvdA-Zähler: 1) mit 2:0 in Führung und nichts deutete darauf hin, dass die Tabellenführung auch nur annähernd in Gefahr wäre. Doch eine Kieler Ecke vor dem Halbzeitpfiff führte über Umwege zu Kwasi Okyere Wriedt (NvdA-Zähler: 2) und dessen Abschluss fälschte Vogel Füllkrug zum Anschlusstreffer ins eigene Tor ab. Wriedt war auch am Ausgleich beteiligt (71.), den mit Jung aber erneut ein Bremer selbst besorgte – und fünf Minuten vor Schluss erzielt Julian Korb den 3:2-Siegtreffer für Holstein. 4:1 erzielte Tore, 2:3 verloren. Fantastisch, diese 2. Liga…

Parallel dazu erzielte Dennis Diekmeier in der 83. Minute mit seinem dritten Zweitligator den Ausgleich für den SV Sandhausen im Heimspiel gegen Schalke 04 – und als dies zusammen mit dem Kieler Führungstreffer die Runde am Millerntor machte, war das Leben einfach nur schön. Doch dann traf erst Simon Terodde zum Schalker 2:1-Sieg (90.+1) und am Millerntor – naja, habt Ihr alle gesehen.

Außerdem tütete Hannover 96 mit dem 2:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC den Klassenerhalt ein und der 1:3 (0:2)-Auswärtssieg beim 1. FC Heidenheim bedeute die rechnerische Rettung für Fortuna Düsseldorf.

Am Samstag kassierte Dynamo Dresden beim 1:1 (0:0) gegen Jahn Regensburg in der 88. Minute einen späten K.O., der die rechnerische Rettung in der regulären Saison unmöglich machte. Dies bedeutete gleichzeitig den sicheren Klassenerhalt für den Jahn, den KSC, Hansa, Hannover 96 und den SV Sandhausen. Hansa Rostock feierte dies parallel beim 0:0 gegen den SC Paderborn.

Umgekehrt öffnete dieses Tor nochmal die Möglichkeit für Erzgebirge Aue, durch einen Sieg in Darmstadt bis auf fünf Punkte an Dynamo heranzurücken, bei denen man dann am 34. Spieltag eventuell ein echtes Endspiel um den Relegationsplatz hätte. Dies ging aber mal komplett in die Hose, insbesondere die ersten drei Gegentore in den Minuten 16, 18 und 19 dürften schmerzhafte Wunden hinterlassen – während sich die Lilien in einen Rausch spielten und am Ende mit 6:0 (4:0) auch noch etwas fürs Torverhältnis taten.

Damit steht fest: Erzgebirge Aue folgt dem FC Ingolstadt in die 3. Liga, Dynamo Dresden kann sich bereits jetzt auf die Relegationsspiele vorbereiten.
Oben steht Schalke 04 (59P) vor Darmstadt und Werder (je 57P) und könnte mit einem Heimsieg gegen dezimierte Kiezkicker schon nächsten Samstag (mindestens) Platz 3 fest machen. Auf den Plätzen 4 und 5 folgen der HSV und der FCSP, die nun auf weitere Ausrutscher der Konkurrenz hoffen und natürlich ohnehin die eigenen Hausaufgaben machen müssen.

Leihspieler Watch

Ein direktes Aufeinandertreffen hätte es in Liga 3 geben können, denn Marvin Sengers 1. FC Kaiserslautern traf auf Borussia Dortmund II mit Christian Viet. Senger fehlte aber weiterhin, Viet spielte von Beginn an – und wie: (Twitter)

Fanszene News

Registrierung Jahreskarten Steh Süd

Final Reminder: Heute um 18.00h endet die Registrierungsphase für die Stehplatzkarten auf der Süd für die kommende Saison.

Harbour Rebels

Der Song der Harbour Rebels zu 25 Jahren St. Pauli Skinheads ist jetzt verfügbar auf u. a. YouTube, Spotify, Apple Music und wird voraussichtlich im September noch auf 7-inch-Vinyl mit drei weiteren Bands erscheinen.

Thees #8

Okay, vielleicht ist es auch ganz einfach unsere Schuld: Wenn am Spieltag ein Artikel mit der Überschrift „Ich habe alles versucht, es hat nicht gereicht!“ veröffentlicht wird, dann muss so ein Gegentor in der 92. Minute vielleicht auch fallen. Schicksal und so.
Nichts desto trotz erneut ein Einblick in die braun-weiße Fanseele aus einem speziellen Blickwinkel mit Grüßen an Dynamo-Mike und das EISEN.

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Regionalliga Nord (m/w)

Die 1. Frauen hatte am Wochenende aufgrund der Absage des Heimspiels gegen den TSC Wellingsbüttel spielfrei (neuer Termin: 18. Mai, 19.30h). So musste man tatenlos zusehen, wie die Konkurrenz punktete: Jesteburg gewann gegen Werder, der Walddörfer SV bei Burg Gretesch und der Osnabrücker SC bei Hannover 96. Jahn Delmenhorst (gegen Buntentor) und Büppel (beim HSV) hingegen verloren ihre Spiele.
Somit belegt man nun wieder den offiziell ersten Abstiegsplatz, Platz 13, hat aber noch das Nachholspiel gegen Wellingsbüttel und könnte mit einem Sieg zumindest wieder auf Platz 11 springen.

Ob dieser zum Klassenerhalt reicht, entscheidet sich in der 2. Bundesliga – und zwar dadurch, ob Wolfsburg II und/oder der SV Henstedt-Ulzburg die Klasse halten. Immerhin hier gab es gute Nachrichten: Wolfsburg gewann mit 1:0 gegen den Tabellenletzten aus Bocholt, der SVHU gewann mit 3:1 gegen den bis dato Tabellenvierten, 1. FC Nürnberg. Auch hier sind es noch vier Spieltage, momentan würde zumindest Wolfsburg über dem Strich stehen und somit „nur“ ein Team mehr aus der Regionalliga absteigen.

Für die U23 lief es am spielfreien Wochenende immerhin etwas besser als befürchtet: Zwar zog der BSV SW Rehden erwartungsgemäß durch ein 4:0 gegen den Heider SV vorbei, der Lüneburger SK hingegen kam gegen Altona 93 nicht über ein 1:1 hinaus und bleibt somit einen Punkt hinter den Kiezkickern, die dadurch weiterhin einen Nichtabstiegsplatz belegen.
In den letzten vier Spielen reicht es aber sicher nicht mehr, sich auf die anderen zu verlassen – und bevor es am 15. Mai nach Lüneburg geht, sollte am kommenden Sonntag (14.00h) gegen den HSC Hannover ganz dringend ein Sieg eingefahren werden.

Junioren Bundesliga

What a relief!
Aufgrund des nicht vorhandenen Live-Tickers aus Halle war es lange unklar, ob das 9:1 der U19 beim VfL Osnabrück tatsächlich zum Klassenerhalt reichen würde, denn man war ja (siehe Ausgangslage) auf Schützenhilfe vom Meister aus Berlin angewiesen. Als das 2:1 der Hertha aus Halle dann offiziell war, war der Jubel an der Bremer Brücke dann umso größer.
Die Hausaufgaben hatte man vorher auf beeindruckende Art und Weise gemacht. Nach einer schnellen 2:0-Führung kassierte der Osnabrücker Schlussmann für ein Foul außerhalb des Strafraums Rot (35.) und zur Halbzeit stand es 3:1. Mit dem 4:1 durch einen Strafstoß war der Willen der Gastgeber im Profistadion vor knapp 1.000 Fans dann gebrochen, am Ende stand ein 9:1.
Tore: Bennet Winter (3), Remo Merke, Tom Kankowski, Ezra Ampofo, Til Kauschke, Luis Jahraus und ein Eigentor.

Die große Katastrophe konnte somit also abgewendet werden – und wie schon im Artikel zuvor beschrieben, ist der Ausblick auf die kommende Saison aufgrund der nachrückenden Jahrgänge dann wieder deutlich optimistischer. Mit Tom Kankowski, Luis Steiger Borrero, Marius Mohr, Max Düwel und John Posselt wechseln fünf Spieler in die U23 – die dann hoffentlich auch immer noch in der Regionalliga spielt.

Döntjes

3.Liga Update

Ihr kennt das schon aus den letzten Jahren: Zum Saisonende hin entwickelt die Tabelle der 3. Liga eine ungeheure Faszination auf mich, an der ich Euch gerne teilhaben lasse.

Sammeln wir zunächst die Fakten ein: Der 1. FC Magdeburg ist aufgestiegen. Damit hält die bemerkenswerte Serie an, dass der Gegner des FCSP in der 1. Runde des DFB-Pokals am Saisonende einen Aufstieg feiern darf:

  • 2021/22: 1. FC Magdeburg (3. Liga –> 2. Bundesliga)
  • 2020/21: SV Elversberg (Regionalliga –> 2. Bundesliga)
  • 2019/20: VfB Lübeck (Regionalliga Nord –> 3. Liga)
  • 2018/19: SV Wehen Wiesbaden (3. Liga –> 2. Bundesliga)
  • 2017/18: SC Paderborn (3. Liga –> 2. Bundesliga

Der letzte Verein, der diesbezüglich nicht feiern konnte, war der VfB Lübeck 2016/17 – wahrscheinlich gab es auch nur deswegen drei Jahre später dieses Los nochmal. Man darf also schon jetzt sehr gespannt sein, wen wir in diesem Sommer zugelost bekommen und sollte sich dann den Gang zum Wettanbieter überlegen.
Und ja, natürlich: Bei der SV Elversberg ist ein kleiner Kunstgriff nötig, denn der Aufstieg gelang dem Frauen-Team. Die Herren können aber dieses Jahr durchaus noch nachziehen, siehe Regionalliga-Update.

Zurück zur 3. Liga: Gut 48.000 Fans hatten sich am Wochenende am Betzenberg versammelt, um endlich mal wieder ein Spiel gegen Borussia Dortmund verfolgen zu können. Ja, nur deren Zweitvertretung, schon klar, aber es reichte. Den Assist von Christian Viet habt Ihr oben beim Leihspieler-Watch schon bewundern dürfen, am Ende gewann der BVB mit 3:1 und sorgte für lähmendes Entsetzen auf dem Betzenberg. Der FCK (hier besser bekannt als „Die Region“) hat den direkten Aufstieg somit auf dem Silbertablett nach Braunschweig geschickt, die einen Punkt mehr haben und auch noch zwei Spiele austragen dürfen, während Lautern nur noch ein Spiel bei Viktoria Köln hat. Nein, kein Fehler im Spielplan sondern die (zugegebenermaßen etwas unglückliche) Folge der Abmeldung von Türkgücü München.

Neben besagtem Türkgücü werden auch der TSV Havelse und die Würzburger Kickers die Liga nach unten verlassen. Für Würzburg ist dies der zweite Abstieg in Serie. Den vierten und letzten Abstiegsplatz machen der SC Verl (36 Punkte), Viktoria Berlin (37), MSV Duisburg (38), Viktoria Köln (39) und der Hallesche FC (39) unter sich aus. Meppen ist mit 41 Punkten schon gerettet, weil auch Viktoria Berlin schon ein Spiel mehr ausgetragen hat und somit nur noch auf 40 Punkte kommen könnte. Der MSV Duisburg mit Marvin Knoll und Aziz Bouhaddouz (unter der Woche beim SV Straelen aus dem Verbandspokal ausgeschieden), hat hingegen noch ein Spiel mehr auszutragen, heute beim SV Waldhof.

Regionalliga Update

In der Regionalliga Nord strauchelte der VfB Oldenburg bei Teutonia etwas (2:2 nach 0:2-Halbzeitrückstand), hat aber weiterhin alles in der eigenen Hand. Weiche Flensburg hat noch ein Spiel mehr auszutragen, aktuell aber sechs Punkte Rückstand.

Gegner in den Aufstiegsspielen am 28. Mai (Heimrecht: Nordost) und 4. Juni (Nord) ist der Meister der Regionalliga Nordost. Auch hier noch zwei Spieltage, der BFC Dynamo verpasste durch ein Gegentor in der 80. Minute bei Union Fürstenwalde die vorzeitige Meisterfeier, hat aber weiterhin sechs Punkte Vorsprung auf Carl Zeiss Jena.

In den anderen drei Regionalligen steigt der Meister diese Saison direkt auf, in der Regionalliga West steht Preußen Münster zwei Punkte vor Rot-Weiss Essen, beide gewannen ihre Spiele am Wochenende. Das Münsteraner Restprogramm (Wiedenbrück (A) und Köln II (H)) lässt wenig Hoffnung für RWE, aber man weiß ja nie.

In der Regionalliga Bayern gewann SpVgg Bayreuth am Freitag in Illertissen mit komplettem Drama: Nach torloser erster Hälfte bekam Illertissen zunächst einen Strafstoß und der Bayreuther Verursacher ging mit Gelb-Rot vom Platz. Der Elfmeter wurde allerdings gehalten, es blieb beim 0:0. Nach 71 Minuten erhöhte sich die Unterzahl aufgrund einer Notbremse – und trotz zwei Mann weniger auf dem Feld erzielte Bayreut in der 89. Minute per Freistoß den erlösenden Siegtreffer. Somit bleibt es bei noch vier auszutragenden Spielen bei fünf Punkten Vorsprung auf den FC Bayern II.

Kleine Regelkunde: Elfmeter für Inter

Was passiert, wenn der Schütze den Strafstoß an den Pfosten setzt und den Abpraller dann direkt verwandelt? Korrekt, der Schiedsrichter verweigert wegen unerlaubter Doppelberührung die Anerkennung. Passiert selten, dürfte aber allen Schiedsrichter:innen und auch vielen Fans geläufig sein.

Bemerkenswert aber, was am Wochenende in Italien passierte, denn da entschied der Schiedsrichter dies zunächst auch genau so, wurde vom VAR aber korrigiert – weil die Zeitlupe zeigte, dass der vom Pfosten zurückspringende Ball die Hand des Torwarts berührt hatte. Verrückt, aber somit ein regulärer Treffer für Inter bei Udinese. (Kicker, inkl. Video)

SC Freiburg verweigert alberne Schals

Spielbegegnungsschals. Eine fast ebenso große Pest wie Freundschaftsschals, ganz schlimm.
Leider inzwischen bei fast jedem europäischen Spiel am Start, oft in schlechter und nicht lizensierter, gefälschter Version.
Beim DFB-Pokalfinale kommen die in aller Regel ganz offiziell vom DFB – nicht aber dieses Jahr. Der SC Freiburg will dieses Spiel nicht mitspielen und verweigert gemeinsame Fanartikel mit RaBa Leipzig, auch das Freiburger Logo darf nicht in diesem Zusammenhang genutzt werden. (Twitter)

Zu guter Letzt

Konsequente Ordner:innen mit gesundem Blick auf die Realität. (Twitter)

Forza St. Pauli!
// Maik

Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.

MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube

Print Friendly, PDF & Email

9 thoughts on “Lage am Millerntor – 02. Mai 2022

  1. Die ganze Zeit hab ich ja gestaunt, wie gut wir durchgekommen sind ohne Corona-Ausfälle…höchstens mal einzelne, die gleich isoliert wurden. Ausgerechnet jetzt erwischt es uns massiv, schon bitter. Ich rechne erstmal nicht mit dem Spiel am Samstag. Selbst bei verkürzter Quarantäne/Isolationszeit von 5 Tagen wird es knapp, da diese Spieler nicht trainieren können und wer weiß, wie es jedem einzelnen dann geht…alles ein Mist!

  2. Ist Internas nicht wie Lexikas?

    Ich empfinde im Übrigen diese „Jagd“ auf den Maulwurf als unwürdig und in diesem Maße (Tims Artikel!) als mehr als unangemessen.

    Die Ursachen für die im Aufstiegsrennen fehlenden „paar Prozent“ liegen aus meiner Sicht woanders und wurden hier auch schon zuletzt thematisiert.

    Neben der in der Rückrunde fehlenden Effizienz und der auch schon in der Hinrunde hier und da fehlenden defensiven Stabilität sind aus meiner Sicht die Kommunikationsdefizite der sportlichen Leitung viel gewichtiger als eventuell ein im Kader vorhandener Maulwurf.

    Wenn selbst der stets gelassene Schulle sich in der PK schon öffentlich über manche Dinge deutlich wundert …

    1. Du hast Recht: https://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/internas.shtml
      Danke 🙂

      Zum Maulwurf: Wie Tim am Anfang des Artikels schreibt, ist es vielleicht auch einfach nur die verzweifelte Suche, irgendjemandem die Schuld geben zu können.
      Ich bin da aber bei Dir, es ist müßig und wird uns jetzt auch nicht mehr helfen. Die Zahl der beteiligten Personen ist halt nicht auf den Profikader begrenzt, sondern mit Familien (und deren Freunden, mit denen man ja auch redet) und insbesondere den Beratern, die für andere Spieler vielleicht auch noch ganz andere Absichten mit im Hinterkopf haben, ist das einfach ein Fass ohne Boden bei der Suche.
      Wenn aber „ausgerechnet“ zur BILD durchgestochen wird, schmerzt das natürlich immer nochmal mehr als ohnehin schon.

    2. Ja, mit etwas Abstand gebe ich dir recht. Das sollte auch nicht so rüberkommen, als wenn der „Maulwurf“ das Hauptproblem für die sportliche Situation ist. Stören tut es mich trotzdem massiv, wenn solch wichtige Infos durchgeseteckt werden (von wem auch immer) und natürlich auch, dass das Medium diese so aufnimmt und publiziert.

    1. Ist tatsächlich etwas versteckt. Falls du Sky Q nutzt:

      Sport
      2. Bundesliga
      (dann rechts im Auswahlfeld) Alles zu Deinem Club
      FCSP
      Da sind -eigentlich- alle Zusammenfassungen. Ich konnte sie allerdings nur einmal ansehen, danach war sie auch dort wieder weg.
      Alles etwas mysteriös.

      Die Tore gibt’s bei „Was habe ich verpasst“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert