Lage am Millerntor – 16. Mai 2022

Lage am Millerntor – 16. Mai 2022

Der FC St. Pauli siegt gegen Fortuna Düsseldorf, das Millerntor verabschiedet sich von Rainer Wulff, die 1. Frauen und U23 holen wichtige Siege und die 4. Herren steigt auf – und dann waren da noch all die anderen Dinge. Kommt mit in eine Lage XXL.

FCSP News

Ach, was hätte das für ein Wochenende werden können. Neben den eben schon aufgeführten sportlichen Erfolgen war auch noch am Samstag das Weinfest gegen Rassismus und gestern der (offiziell) 112. Geburtstag des FC St. Pauli. Wie perfekt wäre es da gewesen, auch noch den Aufstieg einzutüten? Tja, das haben wir leider in den letzten sechs Spielen mal so richtig verkackt.

Tschüss, Rainer!

So gab es zunächst einmal Tränen. Dagmar Hansen hatte sichtlich zu kämpfen, um die Worte zu sprechen, mit denen sie Rainer Wulff auf der Anzeigentafel ankündigte, der sich dort selbst von seinem Stadion verabschiedete. Puh… der vorher vielfach geäußerte Wunsch, am Spieltag noch einmal seine Stimme hören zu können, wurde also erfüllt. Und bei nicht wenigen dürften Tränen geflossen sein.

Unabhängig voneinander habe ich gestern Abend von drei Leuten gehört, dass sie „noch zwanzig Minuten danach“ daran zu knabbern hatten. Lieber Rainer, das war der traurig, schönste Abschied, der erfolgen konnte – und Du hast mit der Dir eigenen Souveränität und Professionalität abgeliefert, die in diesen Sekunden wohl bei 29.546 Zuschauenden im Stadion für irgendwas zwischen Kloß im Hals und in Tränen ausbrechen sorgte. Mach es gut! Und jetzt alle:
🎶 „Ich liebe Dich, ich träum‘ von Dir!“

2:0 gegen Fortuna Düsseldorf

Das Spiel danach war wohl auch gefühlt für die meisten eher bedeutungslos und häufiger als sonst dürfte der Blick aufs Handy bzw. die anderen Plätze gegangen sein. Dass wir gestern ausgerechnet Hansa Rostock ein Unentschieden gönnen und jetzt wohl zwei Spiele für Hertha sein müssen, ist wirklich das „perfekte“ Ende dieser Saison.

Belassen wir es also bei der Erwähnung des wirklich schönen Tores von Marcel Hartel (wenn doch stattdessen das einfache Ding in Sandhausen… herrje) und des hineingewuchteten Kopfballs nach Ecke(!) von Adam Dźwigała. Gegen die sichtlich im Urlaubsmodus agierende Fortuna wurde so immerhin das zweite zu Null des Kalenderjahres(!) geholt. Alles weitere findet Ihr im Bericht von Tim.

Ach, übrigens: Sechs Gegentore nach Ecke waren es, insgesamt. (Ein Twitter-Thread seit Saisonbeginn.)

Verabschiedungen

Neben dem emotionalen Abschied von Rainer Wulff ging es dann nach der Partie mit den Verabschiedungen aus dem Profikader weiter. Der Verein hatte am Freitag kommuniziert, dass neben Torwarttrainer Mathias Hain auch James Lawrence, Christopher Buchtmann, Sebastian Ohlsson, Rico Benatelli und Philipp Ziereis den Verein verlassen. Der Wechsel von Finn Ole Becker stand ja schon länger fest.

Das Team des FCSP wirft Christopher Buchtmann und Philipp Ziereis in die Luft.
Time to say Goodbye!

Die Entscheidung, diese Verabschiedung auf den Zeitraum nach Abpfiff zu verlegen und damit mehr Zeit dafür zu haben, finde ich grundsätzlich gut und nachvollziehbar. Dass dies durchaus auch seine praktischen Tücken hat, sieht man dann u.a. daran, dass auch der Gastverein noch in der Kurve mit den Fans feiert (was ja völlig legitim ist) und der Trainer und einer der Torschützen noch zu TV-Interviews müssen und dann hektisch zur Verabschiedung zurücklaufen. Schwieriges Timing, klar, irgendwas ist halt immer.

Von James Lawrence, Rico Benatelli und Philipp Ziereis haben wir uns hier auch im Blog bereits verabschiedet. Der Rest folgt nun Stück für Stück.

Lage der Liga

Schalke 04 ist Meister. Ein 2:1 (1:0) beim 1. FC Nürnberg machte dies möglich. Sehenswert dabei besonders das 1:0 durch Rodrigo Zalazar (Neues von den Alten (NvdA)-Zähler: 1) aus etwa 60 Metern (Sportschau). Werder Bremen nimmt dank eines 2:0 durch Tore der „hässlichen Vögel“ Füllkrug und Ducksch (NvdA-Zähler: 2) gegen Jahn Regensburg den zweiten direkten Aufstiegsplatz ein.

In die Relegation gegen Hertha BSC (Do./Mo.) darf der HSV, der einen Halbzeitrückstand in Rostock noch in einen 3:2-Sieg drehen konnte.

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Regionalliga Nord (w)

BÄMM! Am Samstag lief bereits die 84. Minute in der Feldarena, die 1. Frauen rannte immer noch an, um das 0:0 gegen Werder II in einen so dringend benötigten Heimsieg zu verwandeln. Und dann erzielte Annie Kingman mit ihrem 13. Saisontreffer eben diese Führung – per Kopf, nach Ecke! Welch eine Befreiung, welch ein Jubel vor lautstarker Kulisse im Schatten der Nordkurve.
(Fotos und Bericht: Matthias von Schramm / Freundlicher Gruß von DÜV1910 an die Schiedsrichterin: Facebook)

In der Tabelle bleibt alles eng, weil natürlich auch die anderen Teams weiterhin punkten. Am Mittwoch (19.30h, Feldarena) kommt nun der TSC Wellingsbüttel zum Nachholspiel. Angesichts des Restprogramms wäre ein Sieg (erneut) extrem wichtig. Mein Tabellenrechner sagt mir, dass dann ein weiterer Sieg am nächsten Wochenende in Osnabrück wahrscheinlich zum Klassenerhalt reichen würde.

In der 2. Bundesliga ist der Abstieg vom SV Henstedt-Ulzburg seit diesem Wochenende quasi fix (noch zwei Spiele, sechs Punkte und 33 Tore Rückstand). Der VfL Wolfsburg II scheint sich hingegen retten zu können (vier Punkte Vorsprung). Damit würde es zu drei Abstiegsplätzen in der Regionalliga Nord kommen.

Regionalliga Nord (m)

Ich wiederhole mich, aber auch hier: Immens wichtige drei Punkte!
Die U23 konnte das direkte Duell beim Lüneburger SK gestern Nachmittag mit 3:0 (2:0) für sich entscheiden und darf somit zarte Hoffnungen hegen, den Klassenerhalt diese Saison doch noch recht entspannt einzufahren.

Zwei Spieltage sind es noch, vier Punkte und 14 Tore beträgt nun der Vorsprung auf den LSK und ein Heimsieg nächste Woche gegen Rehden wäre dann auch die rechnerische Rettung. Ein Doppelschlag in Halbzeit eins (van den Berg und Brandt (28. / 31. (11m)), zwei Platzverweise für die Gastgeber in Halbzeit zwei (Alessandro Otte (61.) und Marian Kunze (62.), Neues von den Alten-Zähler 3 & 4) sowie das 3:0 erneut per Strafstoß (Roggow (66.)) sorgten für dieses angenehme Ergebnis.
(Spielbericht: fcstpauli.com)

Bezirksliga: Welcome, FCSP IV!

Es ist vollbracht: Die 4. Herren des FC St. Pauli steigt erstmals in die Bezirksliga auf! Gelungen ist dies mit einem 3:1 am letzten Spieltag beim direkten Verfolger ETV III – hier der Spielbericht von Flo:

„St. Pauli 4, so wunderschön, wir fahren überall hin nur um dich zu sehen. Und wenn du spielst (und wenn du spielst) und wenn du siegst (und wenn du siegst) dann tanzt der Bernie und wir alle sind verliebt“

Heute tanzen wir nicht mehr, aber sind immer noch verliebt. Wir haben es tatsächlich geschafft: Meister + Aufsteiger! Und das alles an Bernies Geburtstag. Da gehen einem die Superlative aus. Im Showdown um den Aufstieg bei der Drittvertretung des Eimsbütteler TV konnten wir mit einem 1:3-Sieg die Meisterschaft der Kreisliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga fest machen. Maßgeblichen Einfluss darauf hatten die zahlreich angereisten St. Pauli Anhänger*innen, die bei unserem Auswärtsspiel für heimische Kulisse sorgten! Unfassbare Atmosphäre an der Bundesstraße, die wohl auch unseren Gegner zum Staunen gebracht hat.

So kam es bereits nach zwei Minuten zu einem verunglückten Rückpass zum Torwart des ETVs, den wir abfangen und zur 0:1-Führung verwandeln konnten. Wenig später fanden wir ins schnelle Umschaltspiel und vollendeten den Konter zum 0:2 (15.). (Anm. d. Red: Da der Autor viel zu bescheiden ist, fügen wir hier gerne hinzu, dass der Autor selbst beide Tore erzielte.)
Von da an ließen wir den Schinken etwas raushängen und konzentierten uns auf die Abwehrarbeit. ETV konnte durch eine Standardsituation zwischenzeitlich den 1:2-Anschlusstreffer markieren und hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit, nach weiteren gefährlichen Standardsituationen, die Möglichkeit zum Ausgleich. Unsere Nummer 1, Finn (genannt Finnair), hatte aber etwas dagegen und hielt die Führung ein ums andere Mal fest. In der Schlussphase konnten wir einen erneuten Konter erfolgreich zum 1:3 abschließen und damit den Schinken rechtzeitig reinholen. Das haben wir in der Vergangenheit auch schon anders erlebt. Mit dem Schlusspfiff brachen alle Dämme und Bernie wurde als Vater des Erfolgs gebührend gefeiert. Danke noch einmal an alle Zuschauer*innen für diesen wahnsinnigen Support und für diesen unvergesslichen Tag! // Flo

Anmerkung Maik: Allerliebstes Ex-Team, ich bin so verdammt stolz auf Euch und freue mich wie Bolle. Und @Bernie: Am 79. Geburtstag so eine Feier – wie sehr ich mich auch für Dich freue! Viel Spaß und Erfolg Euch allen nächste Saison in der Bezirksliga. Ich hoffe, ich schaffe es dann auch ab und zu mal wieder.

Futsal: FC St. Pauli steigt in die Bundesliga auf

Durch ein 9:4 gegen Futsal Nova Club hat das Futsal-Team des FCSP am Samstag den Bundesliga-Aufstieg eingetütet, herzlichen Glückwunsch.
Mal schauen, ob wir uns zur neuen Saison etwas genauer mit dem Thema auseinandersetzen können.

Fanszene News

Kostenfreie Periodenprodukte in den Sanitäranlagen am Millerntor

In einer Kooperation mit EDEKA und Budni stattet der FC St. Pauli die Sanitäranlagen am Millerntor ab sofort mit kostenfreien Menstruationsprodukten aus.
Sehr gute Sache. Bitte weicht Kommentarspalten auf Social Media dazu im eigenen Interesse großflächig aus, wenn Ihr nicht zu viel Zeit und Nerven dafür opfern wollt. (fcstpauli.com)

Döntjes

3. Liga

Kompletter Wahnsinn: 43 Tore am letzten Spieltag, u.a. 2x ein 7:0 und ein 6:3. Zum Torrekord reichte das nicht ganz, wie der kicker nachrechnete, denn es gab sogar schon mal 47 Tore, wenn auch bei einem Spiel mehr.

Oben ging es noch um den 4. Platz, der ja die Qualifikation für den DFB-Pokal bedeutet. 1860 München reichte dafür ein 6:3-Heimsieg gegen den BVB II – was durchaus wichtig gewesen ist, da man im Landespokal schon ausgeschieden war. Waldhof Mannheim (5.) dürfte die Quali über den Landespokal im Finale gegen Türkspor Mannheim (7. Liga) noch nachholen, der VfL Osnabrück (6.) hingegen ist dort ebenfalls schon raus.

Im Tabellenkeller brauchte Viktoria Berlin einen Sieg gegen Meppen und eine gleichzeitige Niederlage von Verl bei deren Heimspiel in Paderborn gegen Duisburg (nein, kein Schreibfehler – Verl spielte im Stadion des SC Paderborn). Beides klappte nicht: Viktoria verlor mit 3:4, Verl holte ein 1:1. Die Berliner, die nach dem 8. Spieltag noch auf dem 2. Platz standen, müssen also nach nur einem Jahr wieder zurück in die Regionalliga. Mit abgestiegen ist somit auch Bernd Nehrig (NvdA-Zähler: 5), dessen Vertrag ausläuft und der seit seinem Achillessehnenriss im Oktober 2020 kein Spiel mehr bestritt.

Regionalliga

Die SV Elversberg hatte in der Regionalliga Südwest ja schon letzte Woche durch das Ballgeschiebe zum 1:1 beim FSV Frankfurt bei drei Punkten und 19 Toren Vorsprung quasi eingetütet, das 2:0 gegen den FC Homburg machte es jetzt auch rechnerisch perfekt.

In der Regionalliga Nordost steht mit dem BFC Dynamo der Vertreter für die Aufstiegsspiele nun auch rechnerisch fest. In der Regionalliga Nord muss der VfB Oldenburg die drei Punkte und neun Tore Vorsprung auf Weiche Flensburg am letzten Spieltag nur noch beim Heimspiel gegen Kiel II ins Ziel tragen. Die Aufstiegsspiele finden am 28. Mai und 4. Juni statt.

Am meisten Aufmerksamkeit erfuhr sicher der Aufstiegskampf der Regionalliga West. Hier konnte Rot Weiss Essen am Samstag mit einem 2:0 (1:0) vor 16.650 Zuschauenden an der Hafenstraße das Kapitel „13 Jahre 4. Liga“ endlich schließen und spielt nächstes Jahr wieder in der 3. Liga.
Preußen Münster spielte zeitgleich gegen den 1. FC Köln II vor 14.300 Fans im Preußenstadion und gewann „nur“ 2:1 – damit steht man am Ende in der Tabelle mit RWE mit 87 Punkten aus 38 Spielen gleichauf an der Tabellenspitze, eine um drei Tore bessere Tordifferenz entscheidet aber für die Essener.

Den Aufstieg der SpVgg Bayreuth in der Regionalliga Bayern gab es am Freitagabend auf dem Sofa, denn Bayern II verlor mit 0:4 gegen Burghausen. Der 2:1-Sieg am Samstag gegen Aschaffenburg war also bereits vor Anpfiff eine Aufstiegsfeier.

Situation am Gästeblock in Stuttgart

Fußballfans, insbesondere anreisende Gästefans, sind im Profifußball hierzulande immer noch bestes Freiwild oder Versuchsobjekte für völlig wahnsinnige Experimente von Polizei und Ordnungsdiensten.
Aktuelles Beispiel vom Wochenende: Der Effzeh beim VfB Stuttgart. (Twitter 1 / Twitter 2)

HSV bedankt sich bei der Stadt Hamburg für den finanziellen Spielraum

Wie das Abendblatt (€) im Detail ausführte, kommen wirklich schlimme Zeiten auf den HSV zu. Denn als die Stadt 2020 das Grundstück des Volksparkstadions für 23,5 Millionen Euro kaufte, wurde ganz klar gesagt, dass man… ja, also… irgendwie wäre es schon schön, wenn man vielleicht davon die notwendigen Sanierungen für die EM 2024 vornehmen würde.

Ja, werdet Ihr denken, da es um Steuergelder geht – da sind ja sicher die Dinge klar geregelt. Sind sie auch – denn wenn man das nicht tut, dann… muss der HSV eine Strafe von 2,35 Mio Euro zahlen! Also 10% der Summe! Das wäre ja schlimm! Zitat Abendblatt: „Doch so weit soll es natürlich nicht kommen.“
Haha, nee, natürlich nicht. Und nur wirklich miesepetrige Dauernörgler*innen werden irgendwie einen Weg finden zu formulieren, dass >20 Mio Steuergeld in Pandemiezeiten ein unzulässiger Wettbewerbsvorteil sei.

Zu guter Letzt

Montag. (Twitter)

Forza St. Pauli!
// Maik

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6 thoughts on “Lage am Millerntor – 16. Mai 2022

  1. „Dass wir gestern ausgerechnet Hansa Rostock ein Unentschieden gönnen und jetzt wohl zwei Spiele für Hertha sein müssen, ist wirklich das „perfekte“ Ende dieser Saison.“

    Erwisch(t)e mich leider auch dabei. Wobei das gestern nach dem anfänglichen Kamera-Fokus auf den Hansa-„Fan“ mit dem Thor Steinar-T-Shirt (was gar nicht, was das eigentlich sollte, blieb auch unkommentiert bei Sky, schade eigentlich) mehr als schwer fiel.

  2. …Polizei u Gästeblock.

    Was war eigentlich in der Nord los? Kurz vor der Halbzeit durch die Hitze der Sonne erneut an den Getränkestand getrieben stehen dort – erstmals sichtbar – 7 Beamt*innen in voller Ausrüstung. MItte der zweiten Halbzeit – die Hitze trieb mich erneut – die doppelte Anzahl. Warum? Und warum direkt an unseremlm Eingangsbereich zum Block F? Es war doch eigentlich nichts los. Die Düsseldorfer Ultras nicht da, ein paar mal der zaghafte Versuch von „Scheiss St. Pauli“ und ein paar Becherwürfe (Danke, mein Sohn hat sich dafür noch ein Getränk gegönnt den Rest gespendet) aber doch nicht Mal Ansatzweise irgendetwas dramatisches. …da war es gegen Darmstadt schlimmer. Also warum standen die Damen u Herren mit Ausrüstung (bei der Hitze) da links u Rechts des Aufgangs… Fein fand ich das nicht, unnötig zu dem u insgesamt teuer.

  3. Jetzt mal ganz ernst. Ist die Zweckentfremdung des größten Teils der 23,5 Mio nicht tatsächlich ein Fall für die DFL? Diese Gelder sind doch der DFL bei der Lizensierung nie gemeldet worden, da sie ja eben gar nicht relevant sein sollten. Da nun aber anscheinend regelmäßig Spielergehälter etc. davon bezahlt wurden ist dieses doch tatsächlich eine unlautere Wettbewerbsverzerrung.

  4. @Uli, @Millernton: …es ist ja nicht die „Stadt“ die das Geld gegeben hat sondern der Stadtstaat Hamburg als Bundesland wenn ich es richtig verstanden habe. Dann wird es (weil Verwaltungsrecht) einen Bescheid gegeben haben. Normalerweise wäre in dem Bescheid die Verwendung klar festzuhalten sowie wie die Verwendung nachzuweisen ist. Passiert das nicht gibt es eigentlich nicht nur eine Strafe sondern auch eine Rückforderung. Es würde mich wundern wenn das hier anders wäre… Sprich wenn der HSV Geld zugesagt bekommen hat für den Stadionumbau Ines dann für den Alltagsbetrieb oder Verpflichtungen aufwenden ist das Geld zweckentfremdet verwendet worden. Das würde dann einerseits die UEFA aufhorchen lassen wenn da an den Umbau Zusagen für die EM gelaufen sind aber auch die Politik. Denn hier geht es dann um die zweckfremde Verwendung von Fördergeldern. Das ist dann kein Kavaliersdelikt. Da muss die Stadt dann auch reagieren, weil es eben Steuergelder sind. …ob es dann Lizenztechnisch was zu sagen habe, keine Ahnung. Aber bei einer Rückforderung wäre der HSV erledigt… Ich wäre sehr daran interessiert Mal zu erfahren was die Zahlung für Modalitäten hatte…

  5. Ich muss sagen, ich hab jetzt nicht so richtig verstanden wer das HSV-Stadion jetzt von wem gekauft hat und wer es für wie viel sanieren sollte und ob es jetzt saniert wird oder nicht :)))

  6. Aus der Drucksache 22/1825 der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode vom 16.10.2020

    – Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft –

    Ankauf des mit dem Volksparkstadion bebauten Grundstücks Sylvesterallee 7 vom HSV und gleichzeitige Erbbaurechtsbestellung zugunsten des HSV

    Punkt 3: Ziel

    Die FHH (Freie und Hansestadt Hamburg) und die HSV Fußball AG haben am 16. September 2020 eine Absichtserklärung („Letter of Intent“ LoI) über die langfristige Nutzung des Volksparkstadions durch den Hamburger Sportverein geschlossen, mit der zugleich die Rahmenbedingungen für die Durchführung der UEFA EURO 2024 in Hamburg präzisiert werden. Diese Vereinbarung sieht vor, dass die FHH das Stadiongrundstück vorbehaltlich der Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft zum gutachterlich ermittelten Verkehrswert für 23,5 Mio. Euro vom HSV erwirbt und im Gegenzug dem HSV ein Erbbaurecht mit einer Laufzeit bis mindestens 2087 einräumt.

    (…)

    Der HSV verpflichtet sich im Gegenzug durch Abschluss einer gesonderten Verpflichtungserklärung mit Hilfe des Verkaufserlöses u.a. die für die UEFA EURO 2024 erforderlichen Modernisierungsmaßnahmen auf dem Stadionareal durchzuführen sowie die im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2024 für Maßnahmen am Stadion und im Stadionumfeld entstehenden Kosten zu tragen.

    Hinsichtlich der Maßnahmen zur Schaffung der Rahmenbedingungen für die Durchführung der UEFA EURO 2024 im Volksparkstadion verzichtet der HSV bis zum 31. Dezember 2025 auf jedwede weitere Beteiligung der FHH an den Kosten sowie an weiteren vom Stadionbetreiber im Rahmen der Stadionverträge zur UEFA EURO 2024 geschuldeten Leistungen.

    Soweit der DFB bzw. die UEFA Anpassungen zu den Stadionverträgen vornimmt bzw. zusätzliche Anforderungen zur Durchführung der UEFA EURO 2024 geltend macht, sind die finanziellen Auswirkungen vom HSV zu tragen.

    Für den Fall des Abschlusses der Ankaufs- und Erbbaurechtsverträge hat sich der HSV darüber hinaus verpflichtet, bis zum 31. Dezember 2025 keine weiteren Zuwendungen der FHH für eine finanzielle Beteiligung an Investitionen im Zusammenhang mit der weiteren Modernisierung bzw. des Ausbaus des Volksparkstadions zu begehren.

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