1. Frauen: Am Sonntag alle nach Kiel!

1. Frauen: Am Sonntag alle nach Kiel!

Am Sonntag steigt der letzte Spieltag der Regionalliga Nord. Und trotz einer fantastischen Rückrunde, mit 23 Punkten aus zwölf Spielen, braucht die 1. Frauen des FC St. Pauli vielleicht noch einen letzten Sieg für den Klassenerhalt.

Das könnte ein echter Nervenkrimi werden – sehr wahrscheinlich sogar wird es einer. Am kommenden Sonntag um 14.00h findet der letzte Spieltag der Regionalliga Nord der Frauen statt. Das Team des FC St. Pauli gastiert bei Holstein Kiel.

https://twitter.com/DUEV1910/status/1528664446884884490

Die Anreise

Gespielt wird im Stadion Waldwiese, Hamburger Chaussee 79 in Kiel.
Eine sinnvolle Anreisemöglichkeit wäre der Regionalexpress um 10.22h ab Hamburg Hbf, der planmäßig um 11.38h am Kieler Hbf ankommen soll. Vom Hauptbahnhof aus kann man die etwa zwei Kilometer bis zum Stadion zu Fuß zurücklegen, es fahren aber auch Linienbusse bis zur Haltestelle „Waldwiese“.
Alternativ gibt es die gleiche Verbindung auch eine Stunde später.

Die Ausgangslage

Drei Teams steigen ab (zwei reguläre Abstiegsplätze plus ein zusätzlicher, weil der SV Henstedt-Ulzburg aus der 2. Bundesliga absteigt). Der TSC Wellingsbüttel steht als erster Absteiger fest.

PlatzVereinTorePunkte
8.TuS Büppel-830
9.FC St. Pauli-1630
10.Osnabrücker SC-1630
11.TSG 07 Burg Gretesch-2130
12.SV Werder Bremen II-129
13.Walddörfer SV-2128
14.TSC Wellingsbüttel-6211

Mit den beteiligten Teams gibt es am letzten Spieltag folgende Begegnungen:

  • TuS Büppel – ATS Buntentor (3.)
  • Holstein Kiel (2.) – FC St. Pauli
  • Hamburger SV (1.) – Osnabrücker SC
  • VfL Jesteburg (7.) – TSG 07 Burg Gretesch
  • Werder Bremen II – Jahn Delmenhorst (6.)
  • Walddörfer SV – TSC Wellingsbüttel

Sieben Spiele gibt es an diesem letzten Spieltag, bis auf die Partie zwischen SV Meppen II (4.) gegen Hannover 96 (5.) geht es in allen Spielen noch um den Abstieg. Wer auch immer diesen Spielplan entworfen hat, dürfte sich selbst erstaunt auf die Schulter klopfen.

Die Gegnerinnen

Holstein Kiel hat eine sehr konstante Saison gespielt und steht souverän mit 55 Punkten aus 25 Spielen auf Platz 2 der Tabelle. Insbesondere zuhause ist man mit zehn Siegen aus zwölf Spielen eine Macht, lediglich gegen Tabellenführer HSV (1:4) und den Dritten (Buntentor, 0:1) konnte man nicht gewinnen.

Das Hinspiel im Dezember an der Feldstraße ging torlos in die Halbzeitpause, den Rückstand nach einer Stunde konnte Annie Kingman noch ausgleichen. Kiel erzielte aber in der 79. Minute sowie in der Nachspielzeit zwei weitere Treffer zum 3:1-Auswärtssieg.

Top-Torschützin ist Sarah Begunk, die in der Jugend mal für den HSV auflief, mit ihren aktuell 30 Jahren aber nun schon über zehn Jahre für den KSV spielt und damit auch schon auf knapp 90 Zweitligaspiele zurückblicken kann. Sie erzielte 13 der insgesamt 65 Tore. Auch Sandra Krohn trug sich zehn Mal in die Torschützinnenliste ein.

Am heutigen Donnerstag steht allerdings zuvor noch ein weiteres Pflichtspiel für Kiel an, denn im Endspiel um den SHFV-Pokal geht es im Uwe Seeler Fußballpark von Malente gegen den Oberligisten SSC Hagen Ahrensburg. Übrigens durchaus möglich, dass auch Ahrensburg nächste Saison in der Regionalliga spielt, der Oberligameister muss sich allerdings noch in den Aufstiegsspielen gegen die Hamburger Vertreterinnen (ETV) durchsetzen. (Stimmt alles gar nicht, Ahrensburg hat auf den Aufstieg verzichtet. Kiel gewann das Spiel übrigens mit 3:0.)

Die Formkurve

Seit Francis, Zawadi, Ili und Lina die Spielberichte hier im Blog schreiben, dürfte sich auch das Interesse an den 1. Frauen generell etwas erhöht haben, die vier waren ja auch in der Monatssendung zu Gast – und das gesteigerte Interesse geht einher mit einer Leistungsexplosion.

Die Leistungen der Rückrunde sind jedenfalls überhaupt nicht mehr mit denen der Hinrunde zu vergleichen. Während dort aus 13 Spielen nur zwei Siege und ein Unentschieden geholt wurden und es eine Tordifferenz von -31 gab, spielt das Team eine sehr starke Rückrunde mit bisher 23 Punkten aus zwölf Spielen. Highlights waren sicher die Siege in Delmenhorst (2:0) und gegen Büppel (5:0), aber auch die knappen 1:0 Last-Minute-Erfolge zuletzt gegen Werder und Wellingsbüttel. Einen großen Anteil daran dürfte auch das Trainer*innen-Team am Seitenrand um Kim Koschmieder und Jan-Philipp Kalla haben, die parallel mit der Zweiten auch noch Landesligameisterinnen wurden und nun in die Oberliga aufsteigen – so denn die Erste nicht in die Oberliga absteigt.

Gemeinsame Feier von 1. und 2. Frauen auf der Elbe

Sieben Punkte aus den letzten drei Spielen sind also durchaus ein erhobener Daumen in der Formtabelle.
Im Sturm verlässt man sich dabei natürlich auf Winter-Neuzugang Emma „Torsten“ Frings, die in nur elf Spielen bereits zehn Tore erzielte. Erfolgreichste Torschützin ist aber weiterhin Annie Kingman, die bereits auf 13 Saisontore kommt. Auch AnSo Greifenberg (7) und Lina Jubel (5) konnten sich bereits häufiger eintragen.

Falls Ihr Euch übrigens fragt, warum denn bei uns zu den letzten beiden Spielen kein Spielbericht mehr kam: Prioritäten!

„Wir sind im Tunnel. Die Anspannung ist da, der uneingeschränkte Fokus war und ist auf die letzten Spiele gerichtet. Wir werden Sonntag Taten statt Worte folgen lassen und nach der Saison einen ausführlicher Bericht der letzten zwei Wochen schreiben.“

So sei es – Klassenerhaltsbericht XXL, wir freuen uns drauf.

Leider sind die Gegnerinnen aus Kiel aber auch alles andere als ein Leichtgewicht, denn nach 27 Punkten in der Hinrunde sind es jetzt in der Rückrunde aus nur zwölf Spielen bereits 28 Punkte und die letzten drei Spiele (2:0 gegen Burg Gretesch, 3:0 bei Hannover 96 und 4:0 gegen VfL Jesteburg) wurden allesamt ohne Gegentor gewonnen.

Teamjubel nach dem 5:0 gegen TuS Büppel. // (c) Stefan Groenveld

Die 1. Frauen des FC St. Pauli schafft den Klassenerhalt, mit…

…einem Auswärtssieg in Kiel.

Over and out, einfachste Rechnung. Bitte genau so machen. Gerne schon in der ersten Halbzeit klargemacht, für unser aller Nerven. Burg Gretesch und Osnabrück könnten über die Tordifferenz theoretisch zwar noch vorbei, aber Werder und der WSV wären so in jedem Fall machtlos.

…einem Unentschieden, wenn…

  • Werder und Walddörfer SV nicht gewinnen bzw. der WSV (gegen Wellingsbüttel) nicht auch noch die fünf Tore zusätzlich zu den zwei Punkten aufholt.
  • Sollte eines der beiden oder gar beide Teams vorbeiziehen, müsste man darauf hoffen, dass Büppel (gegen Buntentor) verliert und / oder Osnabrück (beim HSV) nicht gewinnt. Bei einem Unentschieden kann Osnabrück in der Tordifferenz ja nicht vorbeiziehen, lustige Ergebnisse ab 5:5 aufwärts mal außen vor.

…einer Niederlage, wenn…

  • …uff, dann wird es wirklich eng.
    TuS Büppel wäre dann aufgrund der Tordifferenz vor uns, eine Niederlage von denen mit mindestens neun Toren mal außen vor.
    Von den anderen vier Teams dürften maximal zwei an uns vorbei, was sie jeweils wie folgt erreichen würden:
    • Osnabrücker SC mit mindestens einem Punkt beim HSV sowie einer Niederlage mit einem Tor weniger Differenz als wir in Kiel
    • TSG Burg Gretesch mit mindestens einem Punkt in Jesteburg. (Und theoretisch auch einer Niederlage, die um sechs Tore geringer ausfällt als unsere…)
    • Werder mit mindestens einem Punkt gegen Delmenhorst.
    • Walddörfer SV mit einem Sieg gegen Wellingsbüttel

Nicht unmöglich es trotzdem zu schaffen, aber ein Punkt für Burg Gretesch ist ebenso durchaus machbar wie der Punkt für Werder und ein Sieg für Walddörfer SV.

Wenigstens wissen wir es dann ja Sonntag… oder? ODER?!?!

Ja, nee, noch nicht ganz, eventuell.
Folgendes Gedankenspiel:

  • Das Spiel in Kiel endet 0:0.
  • Drei der vier anderen Teams von Büppel, Werder, Burg Gretesch und Osnabrück machen ihre Hausaufgaben und ziehen vorbei.
  • Der Walddörfer SV gewinnt mit 6:1 gegen den TSC Wellingsbüttel.
    (Gleiches bei 1:1 und 7:2, etc.)

Sollte(!) es so kommen, wären der FCSP und der Walddörfer SC punkt- und torgleich auf Platz 11 – und es müsste ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz her! (NordFV Durchführungsbestimmungen §5, Abs. 5)
Das kann ja niemand wollen und nervlich würde das sicher nur schwer durchzustehen sein.

Also… hinfahren, umziehen, rausgehen, warmmachen, weghauen – und dann gemeinsam feiern.
Alle hin da!
// Maik

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