2. Bundesliga: 6. Spieltag 2022/23

2. Bundesliga: 6. Spieltag 2022/23

Der 6. Spieltag der 2. Bundesliga steht an. Das Krisenduell steigt heute in Bielefeld, das Spitzenspiel am Samstag in Darmstadt – und der FC St. Pauli empfängt den Spitzenreiter aus Paderborn.
Titelbild: Stefan Groenveld

Kurze Erläuterung der Artikelstruktur: Der Artikel wird am Freitag veröffentlicht und enthält so ziemlich alle Personalien und die wichtigsten Infos zu allen Spielen, so verfügbar meist mit dem Link zu den Pressekonferenzen vor dem Spiel. Hierbei sind für die Freitags- und Samstagsspiele natürlich meist schon mehr Infos verfügbar als für die Partien am Sonntag.
Nach dem Spiel wird dann unter dem „Vor dem Spiel“-Text eine kurze Zusammenfassung mit dem aus meiner (subjektiven) Sicht wichtigsten Dingen zum Spiel ergänzt. Je nach Wochentag und eigenen Aktivitäten ist das mal direkt nach Abpfiff und mal erst im späteren Verlauf des Abends der Fall. Diese Woche bin ich Freitag und Sonntag als Schiedrichter unterweg und Samstag am Millerntor, es wird also jeweils eher später. Alle Spiele erhalten aber den Link zur Sportschau, der am Wochenende Audio-Highlights bietet und ab Montag früh auch die Video-Highlights enthält.

Wie immer gilt: Denkt an Eure Tippspiele!
Bei unserem Tippspiel fragen wir als Bonusfrage in dieser Woche, wie viele Punkte der HSV und der FCSP denn an diesem Spieltag holen.
Wer sich ganz generell auf den Spieltag einstellen will, kann dies wie immer beim 2Bundesliga Pod oder zweiwöchentlich bei Talking Fussball (mit yours truly) tun (beide auf Englisch), aktuell gibt es auch wieder einen Rasenfunk Kurzpass zur 2. Liga.

Der Freitag

#DSCEBS

Das Krisenduell deluxe!
Absteiger Arminia Bielefeld (17. Platz / 1 Punkt) empfängt Aufsteiger Eintracht Braunschweig (18. / 1P) und der Verlierer hat schon gleich mal ordentlich Stimmung in der Bude.
Beide haben am letzten Spieltag (immerhin) den ersten Punkt eingesammelt, die Arminia tat dies ja bereits mit einem neuen Trainer, Daniel Scherning. Der haute dann auf der Pressekonferenz dann auch gleich mal richtig einen raus und sagte: „Wir wollen gewinnen!“
Ja, sorry, kann er sicher nichts für, die Headline macht die Medien-Abteilung, aber ein Trainer der sich nach seiner Verpflichtung in einer Profiliga einfach mal hinstellt und „Ach, solange die Niederlage nicht zu hoch ausfällt, stört’s mich nicht!“ sagt, wäre doch auch mal was.
Personell muss die Arminia die Verletzung von Torwart Stefanos Kapino verkraften, hat dafür aber mit Martin Fraisl (Schalke) auf dem Transfermarkt zugeschlagen – auch wenn Scherning sich hier noch nicht festlegen wollte ist davon auszugehen, dass Fraisl beginnt. Frederik Jäkel fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte, zudem ist der Einsatz von Fabian Klos fraglich.
Auf der Arminia-Vereinsseite gibt es ein Interview mit Ex-Arminen Brian Behrendt, der inzwischen für Braunschweig kickt, u.a. geht es auch um Eistee… herrlich verrückt.

Bei Braunschweig freut sich Trainer Michael Schiele auf das Flutlichtspiel und kann wieder auf den von Corona genesenen Keita Endo zurückgreifen. Saulo Decarli fehlt weiterhin mit muskulären Problemen. // Pressekonferenz als Text

Aus aktuellem Anlass freuen wir uns natürlich besonders, wenn Fans miteinander sprechen statt sich nur auf Bannern zu beleidigen, daher sei insbesondere der Braunschweiger 2Hundert10-Blog im Gespräch mit Arminia-Fan Eva-Lotte Bohle empfohlen.

Neun Minuten als Befreiungsschlag: Bielefeld besiegt Braunschweig 4:1

Die Minuten 30 bis 39 entschieden die Begegnung und sorgen für ein entspannteres Wochenende rund um die Alm, während sie die Sorgenfalten in Braunschweig verstärkten. Ausgerechnet ein Tor nach einer Ecke (getreten von Bastian Oczipka, Neues von den Alten-Zähler: 1) durch Bryan Lasme eröffnete das Feuerwerk – und nur sechs Minuten später war es erneut Lasme, der nach einer weiteren Ecke an die Latte köpfte. Es folgt eine Szene, die man problemlos wahlweise als Werbung für einen Flipper-Automaten oder aber als Szene für den jahresrückblick verwerten kann – am Ende steht das 2:0 durch Kapitän Oliver Hüsing. Weitere drei Minuten später gewinnt Oczipka einen Ball im Mittelfeld und erzielt mit einer weiten Flanke seine zweite Vorarbeit, Robin Hack verwandelt volley.
Braunschweig, das zunächst gut und defensiv stabil begonnen hatte, war quasi schon zur Halbzeit geschlagen. Nach einer knappen Stunde gelang zwar der Anschlusstreffer durch Immanuel Pherai (nicht NACH einer Ecke, sondern DURCH eine Ecke, direkt verwandelt) und Coach Schiele wechselte anschließend dreifach, doch Masaya Okugawa erzielt in der 69. Minute das 4:1 für die Arminia und das war es dann auch.
Bielefeld verlässt damit zumindest mal für zwei Nächte die Abstiegsränge, Braunschweig hat nach sechs Spielen weiterhin nur einen Punkt. // Sportschau

Noch nicht ganz, aber gleich… das 2:0 durch Hüsing. // (c) Thomas F. Starke/Getty Images via OneFootball

#F95SSV

Fortuna Düsseldorf (7. / 8P) empfängt im zweiten Spiel des Abends Jahn Regensburg (13. / 7P).
Gut 20.000 Fans werden erwartet, etwa 200 Gästetickets wurden verkauft.
Die Fortuna kam nach zweimaligem Rückstand in Braunschweig zwar noch zu einem Punkt, aber nachdem es zuvor auch gegen Fürth nur ein 2:2 gab und in Sandhausen eine Niederlage, ist es für Daniel Thioune Zeit „mal wieder ein Fußballspiel zu gewinnen“. Dabei kann er personell aus dem Vollen schöpfen. Er weiß aber auch, dass Jahn Regensburg nach der 0:6-Niederlage gegen den KSC auf Wiedergutmachung brennen wird.
// Stadionzeitung / Pressekonferenz F95 Text / YouTube

Auch beim Jahn gibt es ein Spieler-Interview, mit Nicklas Shipnoski allerdings mit einem eigenen Spieler, der vom heutigen Gegner ausgeliehen ist – der spielt diese Besonderheit aber eher herunter. Auch hier stehen bis auf die Langzeitverletzten alle zur Verfügung.
// Vorbericht / Pressekonferenz im Video

Düsseldorf holt nach torloser erster Hälfte noch ein 4:0

Kurzfristig musste Selimbegovic auf krankheitsbedingt auf Außenverteidiger Saller verzichten, der Jahn spielte aber insbesondere zu Beginn gut mit und verteidigte bis zur Halbzeit verdient das Unentschieden. Den Bann brechen konnte dann Daniel Ginczek (NvdA: 2) in der 59. Minute, nach einem Konter und mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel. Ein Strafstoß wenige Minuten später (Kownacki) und ein Hackentor von Klaus (Vorarbeit Ginczek, 79.) entschieden die Partie, Appelkamp stellte in der 85. den Endstand her. // Sportschau

Der Samstag

#SVDHDH

Darmstadt 98 (2. / 12P) will im Spitzenspiel gegen den 1. FC Heidenheim (3. / 10P) die bisherigen Eindrücke der Saison bestätigen. Nach dem Sieg beim HSV geht es also gleich gegen das nächste Topteam, „Durchpusten kannst du nicht“ ist daher auch das Zitat der Pressekonferenz (Text und Video) mit Torsten Lieberknecht. Fehlen wird Klaus Gjasula, der in Hamburg Gelb-Rot sah, dafür kehrt mit Christoph Zimmermann ein anderer Innenverteidiger zurück, der letzte Woche aufgrund von frischen Vaterfreuden fehlte. Lieberknecht bezeichnet Heidenheim als „Reifeprüfung“ für sein Team und sieht den FCH „mindestens auf Augenhöhe“ mit dem HSV.

Das wird Trainer Frank Schmidt einerseits gerne hören, andererseits nach außen sehr wahrscheinlich abtun. Vom Kader der letzten Woche sollten alle Spieler fit sein und zur Verfügung stehen, Ramusovic, Keller und Eicher fehlen allerdings weiterhin. Routiniert spielt Schmidt dann die Favoritenrolle zurück ans Bölle und bezeichnet die Lilien als „definitiv eine Mannschaft, die dieses Jahr ein Wörtchen mitreden wird, wenn es um die Aufstiegsplätze geht“.
Zum 2:2 seines Teams gegen Bielefeld hält er fest, dass es mit „16 oder 17 zu 7 Torschüssen“ auch anders hätte ausgehen können, lt. kicker.de waren es übrigens sogar 19:7. Er betont auch, dass man sich auf die „heiße Atmosphäre und viel Emotionalität“ freue und es besser machen wolle als letzte Saison, wo man bis zwölf Minuten vor Schluss mit 2:0 führte und dann noch verlor.
// Pressekonferenz als Text und YouTube

Heimteam führt 2x und spielt doch nur 2:2

Zunächst einmal Gratulation an Fabian Holland: Am sechsten Spieltag die fünfte Gelbe Karte einzusammeln zeugt von beeindruckender Konstanz. Seine Lilien gingen in der 36. Minute durch Braydon Manu verdient in Führung, kassieren dann aber in der 70, Minute den Ausgleich – nach Ecke und in Unterzahl, weil Torschütze Manu gerade draußen behandelt wurde, Patrick Mainka bedankte sich aus fünf Metern. Dies war der Start für eine turbulente Schlussphase, in der Darmstadt in der 76. Minute den Pfosten trifft, Ronstadt aber den Nachschuss aus spitzem Winkel verwandelt. Eine Minute später wechselt Frank Schmidt dreifach und weitere fünf Minuten später flankt der dabei eingewechselte Marvin Rittmüller auf Tim Kleindienst, der zum 2:2-Endstand einköpft. // Sportschau

Immerhin konnte so der Spieß vom letzten Aufeinandertreffen (siehe oben) zumindest teilweise umgedreht werden – beide verpassten so aber auch die Tabellenführung, die für Heidenheim aber auch nur bei einer Paderborner Niederlage möglich gewesen wäre. Womit wir beim nächsten Spiel wären:

#FCSPSCP

FC St. Pauli (11. / 7P) SC Paderborn (1. / 12P)
Das Millerntor ist nahezu ausverkauft, an der Tageskasse wird es lediglich ein paar Restkarten für den Gästeblock geben. Personell gibt es keine Änderungen zur Vorwoche, alles weitere findet Ihr im ausführlichen Vorbericht von Tim und im „Vor dem Spiel“-Gespräch von Michael mit Marco vom Padercast. // Pressekonferenz in Text und Video

Beim SCP freut man sich auch auf das Spiel: „St. Pauli hat noch etwas Uriges, ja fast Romantisches“ sagt Lukas Kwasniok. Unter der Woche wurde Robin Bormuth zum 1. FC Kaiserslautern transferiert, alle anderen Spieler stehen zur Verfügung. // Pressekonferenz in Text und Video

Statistisch gibt das Duell wenig Anlass zur Vorfreude: Von den letzten sechs Heimspielen gegen den SCP konnte nur eins gewonnen werden (September 2018, 2:1 durch Richard Neudecker in der Nachspielzeit), gleiches gilt für die letzten neun Auswärtsspiele (März 2019, 1:0 durch Alex Meier). „Lieblingsgegner“ kann man das wohl nicht nennen.

Auswärtsteam führt 2x und spielt doch nur 2:2

Duplizität der Zwischenüberschriften, nur anders: Die Gäste führten zwei Mal, u.a. in der Nachspielzeit, St. Pauli vergab einen Strafstoß – und am Ende dürfte das 2:2 ein leistungsgerechtes Ergebnis sein.
David Otto kam zu seinem Startelfdebut und der FCSP war in der ersten Hälfte durchaus das bessere Team und ließ den Tabellenführer nicht zu seinem Spiel kommen – leider fehlte vor dem Tor die letzte Entschlossenheit. Die zeigte aber der SC Paderborn und ging kurz vor dem Pausenpfiff mit der ersten Chance (Marvin Pieringer, 45.) in Führung.
Nach dem Wechsel „rettet“ Saliakas zunächst spektakulär an die Latte und holt auf der Gegenseite mit viel Entschlossenheit einen Strafstoß heraus. Leart Paqarada übernimmt die Verantwortung und entscheidet sich für eine ähnliche Ausführung wie gegen Magdeburg – nur dieses Mal ist Jannik Huth im Tor und besser vorbereitet und kann parieren. Nach einer Stunde kommen Matanović und Amenyido für Eggestein und Otto und auch hier entwickelte sich eine dramatische Schlussphase, sogar in deutlich weniger Zeit als in Darmstadt. Den Auftakt machte eine sehr weite Flanke von Paqarada, die Zander vor der Nordkurve zurück in die Mitte bringt und Etienne Amenyido souverän verwandelt (84.).

Etienne Amenyido freut sich über sein Tor. // (c) Peter Böhmer

Quasi im Gegenzug enteilt Sirlord Conteh (NvdA: 3) der Innenverteidigung und erzielt das 2:1, welches aber vom VAR wegen Abseits nach gut zwei Minuten einkassiert wird. Sechs Minuten Nachspielzeit werden angezeigt und dann: enteilt Sirlord Conteh (NvdA: 3) der Innenverteidigung und erzielt das 2:1 – und dieses Mal zählt es auch. Zum Haare raufen, sich zwei Mal in der Schlussphase auf die gleiche Art und Weise so ein Gegentor zu fangen, zumal Contehs Schnelligkeit nun wirklich kein Geheimwissen ist.
Immerhin: Dieses Mal antworten wir im Gegenzug – per Ecke! Hartel von links, Kopfball David Nemeth, 2:2. In den verbleibenden drei Minuten war man dann offensichtlich mit dem Punkt zufrieden und verzichtete darauf, den Ball nochmal lang zu spielen, was nicht allen auf den Rängen gefiel.
Am Ende ein Punkt, den die Paderborner aufgrund der Spielanteile wohl gerne mitnehmen und der nach dem Spielverlauf und zweimaligem Rückstand auch für den FCSP in Ordnung gehen dürfte. // Sportschau

Nach dem Spiel gab es etwas Unklarheit über den Torjubel und das anschließende Verhalten von Sirlord Conteh, welches in der Pressekonferenz von Timo Schultz wie folgt aufgeklärt wurde:

#KSCHRO

Der Karlsruher SC (10. / 7P) empfängt unsere Freunde von Hansa Rostock (6. / 9P).
Spielerinterviews mit Gegnerbezug, it’s a thing! Hier ist es Lukas Fröde, eine „KSC-Legende“ wie die Vereinsseite feststellt, der inzwischen beim FC Hansa spielt. In seiner letzten Antwort wird vom KSC ein Teil auch in der Textform mit einem Gendersternchen versehen – was wohl beim FC Hansa los ist, wenn das jemand liest.
Trainer Christian Eichner sieht sein Team jedenfalls aktuell gut in Form und will die Serie von sieben Punkten aus den letzten drei Spielen gerne ausbauen – wohl wissen, dass Hansa ebenfalls sehr gut in die Saison gestartet ist.
// Pressekonferenz im Video

Mit Simon Rhein und Kai Pröger sind zwei Spieler angeschlagen und konnten am Donenrstag nicht trainieren. Heute reist das Team nach Karlsruhe, ob beide mitreisen will man kurzfristig entscheiden. Immerhin kann Jens Härtel aber wieder auf Svante Ingelsson zurückgreifen.
// Vorbericht / Pressekonferenz im Video

Dritter Sieg in Serie für den KSC

Der KSC ist aktuell das Team der Stunde: Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt folgte ein Punkt in Fürth und dann drei Siege. Auch gegen den FC Hansa gelang ein 2:0 (2:0), bei dem ein wuchtiger Schuss nach 18 Minuten durch Außenverteidiger Philip Heise den Weg ebnete. Fast hätte er in der 39. Minute erhöht, traf da aber nur die Latte – doch nur eine Minute später verlor Roßbach als letzter Mann den Ball und ermöglichte Malik Batmaz so das 2:0.
Hansa wechselte zur Pause dreifach, der KSC blieb aber das gefährlichere Team und verwaltete das Spiel dann souverän zu Ende. // Sportschau

Das Abendspiel

#FCNHSV

Der 1. FC Nürnberg (12. / 7P) empfängt abends also den Hamburger SV (5. / 9P), Anstoss ist um 20.30h (auch im Free-TV). 32.000 Tickets wurden bereits verkauft
Der Glubb kann die Rückkehr von Kapitän Christopher Schindler verbuchen, muss allerdings bei Lino Tempelmann (muskuläre Probleme) und Ex-HSVer Jan Gyamerah (Prellung am Zeh) noch abwarten.
// Pressekonferenz/Vorbericht als Text und Video // Vorbericht Clubfans United

Bei den Gästen fehlen die Rotgesperrten Ransford Königsdörffer und Aaron Opoku, außer den Langzeitverletzten sind alle anderen Spieler fit. Ansonsten ging es in der Pressekonferenz mit Tim Walter auch um die hitzige Vorfälle beim Darmstadt-Spiel, bei denen sich im Nachgang sowohl der Schiedsrichter als auch der Darmstädter Präsident nicht unbedingt positiv über die Hamburger geäußert hatten. „Ein bisschen Trotz und etwas Einsicht“ ist die Überschrift, die der kicker wählte und dies passt wohl auch ganz gut.
// Pressekonferenz als Text und Video

Der HSV gewinnt bei Nürnberger Dauerpyro

Ein Tor nach offenbar einstudierter Eckenvariante durch Mario Vuskovic bringt den HSV in der 37. Minute in Führung, in der Nachspielzeit macht Robert Glatzel mit dem 2:0 den Deckel auf den dritten Auswärtssieg des HSV im dritten Auswärtspiel.
Für permanente Beleuchtung sorgte der Nürnberger Heimbereich, der die 20jährige Freundschaft mit Rapid Wien feierte. Für die meisten Diskussionen hingegen sorgte eine Szene aus der 21. Minute, als James Lawrence (NvdA: 4) einfach mal per Ganzkörpergrätsche Robert Glatzel im Strafraum komplett wegwemmste. Clever von ihm, da er einerseits ein vorheriges Ausrutschen vortäuschte und außerdem auch noch frühzeitig erkannt hatte, dass Glatzel im Abseits herumsteht, so dass ein eventueller Elfmeter eh vom VAR einkassiert worden wäre (oder auch nicht, denn das Abseits war war ja noch nicht aktiv… aber ich erzähle das gerne so.) Happy Birthday nachträglich, James! // Sportschau

Der Sonntag

#KSVSVS

Holstein Kiel (8. / 8P) – SV Sandhausen (14. / 6P)
In Kiel will man natürlich die böse 2:7-Klatsche aus Paderborn vergessen machen und freut sich auf ein Wiedersehen mit David Kinsombi. Lewis Holtby, Marco Komenda und Stefan Thesker stehen dabei verletzungsbedingt nicht im Kader.
// Pressekonferenz und Vorbericht in Text und Video

Das ist schon eine ansehnliche Verletztenliste, die Alois Schwartz da vermelden muss: Benedikt Grawe (Blinddarm-OP), Dennis Diekmeier (Sehnenverletzung), Tom Trybull (Knöchelverletzung) und Joseph Ganda (Kniebeschwerden), neu dabei Neuzugang Kemal Ademi (Knieschmerzen) und Oumar Diakhite (Knöchelprobleme). Da passt es natürlich gut, dass man mit Mittelfeldspieler Merveille Papela unter der Woche ein Leihgeschäft von Mainz 05 eintüten konnte. Sandhausen ist auswärts noch ohne Punkt.
Leseempfehlung: Der Vorbericht bei „No Pressure SVS“, in dem mit Patrick vom 1912fm-Podcast auch wieder ein Gegnergespräch inkludiert ist.
// Pressekonferenz als Text und Video

Sonntagsschuss besiegelt Kieler Heimsieg

Wenn für ein Spiel mal der Begriff „ereignisarm“ entwickelt wurde, so konnte man das für das heutige 1:0 (0:0) der Kieler gegen den SV Sandhausen durchaus so verwenden. Ein 0:0 wäre dem Spiel auch in der Höhe wohl angemessen gewesen, doch Steven Skrzybski machte heute den Unterschied, bzw. sein Schuss aus etwa 25 Metern in der 72. Minute, der im langen Eck einschlug.
Unspektakuläre drei Punkte, die den SVS weiterhin ohne Auswärtspunkt dastehen lassen, während Kiel mit elf Punkten auf Platz 7 springt. // Sportschau

#H96FUE

Jedes Wochenende freut sich Hannover 96 (9. / 7P) darüber, mal kurz die Schlagzeilen auf den Rasen lenken zu können. Mit der SpVgg Fürth (15. / 3P) kommt an diesem Sonntag jemand, der positive Schlagzeilen auf dem Rasen allerdings auch gut gebrauchen kann. Etwa 22.000 Fans werden erwartet, ca. 150 davon aus Fürth.
Wer Fürth gut kennt, ist neben Stürmer Havard Nielsen natürlich Chefcoach Stefan Leitl, der die Energie aus den beiden Siegen ohne Gegentor (Regensburg und Magdeburg) gerne mitnehmen möchte, hierbei aber weiterhin auf Hendrik Weydandt verzichten muss.
// Pressekonferenz als Text und Video

Der durchwachsene Saisonstart in Fürth soll u.a. durch Marco John verbessert werden, den U21-Nationalspieler für die linke Außenbahn hat man von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. Außerdem war die Freude groß, dass Kapitän Branimir Hrgota seinen Vertrag quasi bis zum Renteneintritt (2026) verlängert hat. Ansonsten gibt es im Vergleich zur Vorwoche keine personellen Veränderungen.
// Pressekonferenz/Vorbericht als Text und Video

Hannover schickt Fürth auf den direkten Abstiegsrang

Die „Geschichten, die so nur der Fußball schreibt!“-Schlagzeilen in Fürth und Hannover sind gerade wohl schon in der Produktion, denn „ausgerechnet“ Havard Nielsen erzielt gegen seinen Ex-Klub in der 86. Minute den entscheidenden Treffer zum 2:1 (0:0) Heimsieg.
Dabei hatte der eingewechselte Afimico Pululu in der 81. Minute für Fürth ausgeglichen, was zumindest ein Achtungszeichen gewesen wäre – und das, nachdem Fürth (wie so oft) durchaus zumindest in der ersten Halbzeit ein Chancenplus verzeichnete. Nielsen verhinderte aber das Unentschieden und die SpVgg Fürth findet sich somit auf Platz 17 wieder und empfängt am nächsten Wochenende den FC St. Pauli. // Sportschau

#FCKFCM

Der 1. FC Kaiserslautern (4. / 10P) empfängt Mitaufsteiger 1. FC Magdeburg (16. / 3P), die Vorzeichen sind jedoch durchaus unterschiedlich. Trotz des guten Saisonstarts hat man in der Woche mit Robin Bormuth (Leihe vom SC Paderborn) und Ex-Teufel Philipp Klement (VfB Stuttgart) noch zwei Spieler verpflichtet.
Alles weitere gibt es im Vorbericht bei „Der Betze brennt“.
Die Pressekonferenz des 1.FCK ist als Video online (YouTube), auch das Stadionmagazin ist verfügbar.

1.250 Gästefans werden den FCM auf den Betzenberg begleiten, müssen dabei aber weiterhin auf die Dienste von Baris Atik verzichten, bei dem jetzt auch noch eine Entzündung dazu kam. Stürmer Lukas Schuler ist grundsätzlich wieder fit und gab letzte Woche sein Comeback, pausierte am Freitag aber aufgrund einer Erkältung. // Pressekonferenz/Vorbericht als Text und Video

Die Partie gab es noch nicht all zu oft, aber in den letzten drei Saisons jeweils in der 3. Liga. Alle drei Partien am Betzenberg endeten Unentschieden.

Komplettes Spektakel beim 4:4 auf dem Betzenberg

Ich zitiere mich ja selten selbst, aber: „Alle drei Partien am Betzenberg endeten Unentschieden.“ Tja…
Ein 4:4 ist nicht gerade das häufigste Resultat im Fußball, beim FC St. Pauli erinnern sich die Älteren vielleicht noch an ein solches Endergebnis gegen den FC Schalke im August 1996.
Beim 1. FC Kaiserslautern kam Philipp Klement gleich in die Startelf und schon nach sieben Minuten stellte Terrence Boyd auf 1:0. Doch anschließend fiel man in einen kollektiven Tiefschlaf und der Gästeblock bejubelte drei Tore in nur elf Minuten: Kwarteng (11.), El Hankouri (17.) und erneut Kwarteng (22.) brachten den FCM mit 3:1 in Führung. Klement verbuchte dann kurz vor der Pause per Freistoß seinen ersten Assist (Kopfball Tomiak, 40.), fast hätte Magdeburg nochmals zurückgeschalgen, doch Zimmer verhinderte per Grätsche an den Pfosten das 2:4.
Wiederanpfiff – Ausgleich in der 47. Minute durch Hercher – und es gab (verzögert) den zweiten „Assist“ für Klement, der nach einer guten Stunde von Condè im Strafraum per Grätsche gestoppt wurde. Das Spiel lief zunächst weiter, doch nach VAR-Empfehlung und Review entschied Schiedsrichter Robin Braun doch auf Strafstoß, den Wunderlich zum 4:3 verwandelte.
Den Schlusspunkt solltet Ihr Euch auf jeden Fall in den Highlights anschauen, denn er gehört ins Kuriositätenkabinett und war das würdige Ende für ein 4:4. Ein Eigentor von Innenverteidiger Tomiak, mehr erzähle ich an dieser Stelle noch nicht. // Sportschau

Amara Condè und Daniel Hanslik verabschieden sich nach dem Spiel, im Vordergrund leitet Terrence Boyd die Regeneration ein.
// (c) Alex Grimm/Getty Images via OneFootball

Das Fazit

Die obere Tabellenhälfte ist nur drei Punkte auseinander, hinter Paderborn und Darmstadt (je 13 Punkte), die beide nicht gewinnen konnten, reiht es sich dicht an dich bis Platz 9 und Hannover 96 (9P). Der FC St. Pauli liegt mit acht Punkten auf Rang 11.
Am Tabellenende rangieren Bielefeld und Magdeburg mit je vier Punkten, ehe Fürth (3P) und Braunschweig (1P) die direkten Abstiegsränge belegen. Wetten auf einen Heimsieg der noch sieglosen Fürther am kommenden Wochenende gegen den in solchen Fällen oft dankbaren Aufbaugegner FCSP dürften erfahrungsgemäß keine hohe Quote liefern.

Forza St. Pauli!
// Maik

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