Lage am Millerntor – 12. Oktober 2022

Lage am Millerntor – 12. Oktober 2022

Der FC St. Pauli nähert sich dem Derby – wir schauen auf die Liga, die 1. Frauen, Wüstefeld, Kind und leider auch zu einem rassistischen Vorfall durch einen Jugendspieler des FC Sevilla.

FCSP News

Einmal vorab: Das Steinwappen. // Twitter

Derby

Wie, nur noch zwei Tage? Na dann mal los.
Beginnen wir mit dem NDR Datencheck, der mit den Daten vom GSN (Global Soccer Network) das feststellt, was die Tabelle allein auch schon aussagt: Der Nachbar geht als klarer Favorit ins Spiel.
Wenn es für uns gut laufen soll, wird allerdings auch dort Eric Smith als einer der Schlüssel dafür bezeichnet – und was der so zur Situation allgemein und dem Derby im Besonderen im Pressegespräch sagte, könnt Ihr u.a. im kicker nachlesen.

Apropos Presse: Die Pressekonferenz steht schon heute an, ein personelles Update folgt dann ggf. im Verlauf des Vormittags. Während Leart Paqarada und Jackson Irvine gestern wieder voll mitmischten, fehlte David Nemeth mit Adduktorenproblemen.
Während Ihr den Vorbericht zum Spiel am morgigen Donnerstag erwarten dürft, ist das „Vor dem Spiel“-Gespräch bereits online. Casche sprach hier mit Lasse vom „Volksparkgeflüster“-Podcast.

An Stickern dürfte es diese Woche auch wieder einiges Neues geben, auf unterirdisches Niveau begeben wollen wir uns aber dabei natürlich nicht. Daher sei hier auf den KIEZKIEKER verwiesen, der das alles gewohnt Stilvoll austrägt:

Lage der Liga

Den besten Gesamtüberblick für diese Woche erhaltet Ihr wahrscheinlich beim Rasenfunk. In der aktuellen Kurzpass-Folge (93min) hat Max mit Tim (MillernTon) und Fadi (Der Glubb is a Depp) zwei kompetente Gäste für die untere Tabellenhälfte zu Gast und blickt daher jeweils in längeren Segmenten auf den FCSP und den 1. FC Nürnberg – um die anderen Teams geht es aber natürlich auch.

Einen ungewöhnlichen Ausfallgrund hat der Karlsruher SC für das Heimspiel gegen Darmstadt zu verzeichnen: Innenverteidiger Marcel Franke wird nicht zur Verfügung stehen, da er am Donnerstag Stammzellen spendet.
Sehr gute Sache, die Leben retten kann. Alle Infos zu einer Typisierung findet Ihr hier.

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Regionalliga Nord (w/m)

Für die 1. Frauen steht heute das Pokalspiel beim Walddörfer SV an. Anstoß am Ahrensburger Weg ist um 19.30h. Mit einem Sieg wäre man im Achtelfinale, wo es dann zum Liga-Konkurrenten Eimsbütteler TV geht.
Aber Achtung: Der Walddörfer SV zeigt sich vom Abstieg in der letzten Saison gut erholt und führt die Oberliga Hamburg aktuell mit sechs Siegen aus sechs Spielen und 25:2 Toren souverän an – das dürfte also eine Partie auf Augenhöhe werden.

Groundhopper:innen aufgepasst: Die U23 testet am nächsten Dienstag (19.00h) beim Schleswig-Holstein Oberligisten SV Todesfelde. Gespielt wird allerdings nicht auf dem Hauptplatz, sondern auf dem daneben gelegenen B-Platz.

Fanszene News

1910 e.V. Museum – Mitgliederwerbekampagne

Das Vereinsmuseum wird zehn Jahre alt und möchte auch für die Zukunft gut aufgestellt sein – und dafür braucht es (wie überall) natürlich Geld. Geld, welches im besten Fall von uns allen aufgebracht wird und im Idealfall auch verlässlich und dauerhaft, also über eine Mitgliedschaft: Facebook Video
Wer schon überzeugt ist, klickt einfach hier. Dabei könnt Ihr momentan über eine neue Mitgliedschaft oder durch das Werben eines Mitglieds auch viele tolle Preise gewinnen, u.a. ein signiertes Trikot des Profiteams.

MillernTon Monatssendung

Ja, uns gibt es noch. Leider mussten wir jetzt zwei Mal einen geplanten Termin aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle kurzfristig streichen. Nächster Versuch dann hoffentlich Anfang November.

Döntjes

Prof. Dr. Thomas Wüstefeld on air

Der Medizinunternehmer und Hauptaktionär des Hamburger Popcornuniversums war am Montag zu Gast in einer Talkshow bei Rudi Brückner. Nein, ich werde Sport1 hier nicht verlinken, aber die Sendung ist mit der Suchmaschine Eurer Wahl natürlich in der Mediathek auffindbar, wenn man denn unbedingt will. Vielleicht reicht es aber ja auch schon, den Abendblatt-Artikel (€€) dazu zu lesen, in dem (zurecht) der SZ-Journalist Uwe Ritzer die Hauptrolle übernimmt, der Wüstefeld leider als einziger mit den wichtigen Themen konfrontiert. Moderator Rudi Brückner übernimmt eher die Funktion des Retters für seinen offensichtlichen Buddy Wüstefeld. Dieser bleibt nach wie vor den Nachweis seiner Titel schuldig, wählt den komplett unpassenden Begriff „Propagandapresse“, sprach bei der fehlenden Bürgschaft von „Medienspekulationen“ und bei der Strafanzeige wegen Untreue gegen ihn lediglich von „andere Rechtsauffassung“.

Martin Kind bleibt!

Apropos Popcorn: Es ist noch nicht alles vorbei.
Martin Kind darf nämlich nach einer Entscheidung des Landgerichts Hannover Geschäftsführer des ausgegliederten Profibereichs bei Hannover 96 bleiben. Das Gericht ging dabei auch am Rande auf die durchaus interessante Frage ein, ob denn dieser Fall zu einem Verstoß gegen die 50+1-Regel führe, wenn der Verein kein uneingeschränktes Weisungsrecht hätte:

„Welche Auswirkungen dies auf den Fußballbetrieb hat, ist etwas, was hier nicht im Mittelpunkt steht. Deshalb mag das für einige Beteiligte interessant sein, wie sich die DFL erklärt, aber für den Rechtsstreit muss es nicht von Bedeutung sein.“

Richter Carsten Peter Schulze, lt. NDR

Wie Martin Kind Fußball und Business sieht, machte er (der beim Urteil selbst nicht anwesend war) dann nachmittags in einer Stellungnahme mal wieder deutlich: „Das Unternehmensrecht ist höher einzuordnen als das Verbandsrecht.“ und schoss dann auch gleich noch ein bisschen gegen die DFL.
Es bleibt also spannend, der Verein kann gegen dieses Urteil in Berufung gehen.

Erneut Rassismus gegen Dortmunder U19-Spieler bei UEFA YouthLeague Spiel

Schon in der Vorwoche war ein Spieler des BVB beim Spiel in Sevilla von gegnerischen Spieler aufgrund seiner Hautfarbe rassistisch beleidigt worden (WAZ).

Beim Rückspiel gestern kam es aber leider zu erneuten Vorfällen (Ruhrnachrichten), erneut soll Sevilla-Spieler Alejandro Vazquez mit Beleidigungen und Affenlauten gegenüber Abdoulaye Kamara rassistisch beleidigend gewesen sein – abseits vom Schiedsrichter-Team, ungeahndet durch die UEFA.
Immerhin gab der BVB die Antwort auf dem Platz und gewann mit 2:0.

Zu guter Letzt

Es läuft die 91. Minute beim Spiel der österreichischen Bundesliga zwischen dem Wolfsberger AC und dem SV Ried, als folgendes passiert:

Rieds Verteidiger Matthias Gragger spielt den Ball aus der gegnerischen Hälfte im hohen Bogen zurück ins eigene Tor, was den Anschlusstreffer für die Gastgeber bedeutet.
Aber hätte Torwart Samuel Sahin-Radlinger den Ball nicht trotz des hohen Bogens halten können? Wie er später den Medien mitteilte, wollte er kein Gelb-Rot (Rückpass) oder Rot (falls außerhalb des Strafraums) riskieren und nahm in Anbetracht der Restspielzeit das Gegentor so hin. Bei einem weiteren Kopfball hätte Wolfsberg sogar fast noch den Ausgleich erzielt, da war Sahin-Radlinger aber dann wieder auf dem Posten.

Forza St. Pauli!
// Maik

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