Karol Mets bleibt beim FC St. Pauli

Karol Mets bleibt beim FC St. Pauli

Der FC St. Pauli hat sich entschlossen die Kaufoption für Karol Mets zu ziehen. Das vermeldete Sportchef Andreas Bornemann auf der Saisonabschluss-Presserunde.
(Titelbild: Stefan Groenveld)

„Es kommt ein neuer Innenverteidiger zum FC St. Pauli. Tipp: Er ist Este und spielt in der Schweiz.“ Diese Info erreichte den MillernTon kurz nach dem Jahreswechsel und das Rätsel war recht einfach, da es genau einen Spieler mit estnischer Nationalität in der Schweizer Liga gab: Karol Mets, damals noch für den FC Zürich aktiv.

Ein perfect match

Zugegeben, den Namen hörten wir damals zum allerersten Mal. Was für ein Spieler er ist, zeigten uns damals seine Statistiken und ein Interview mit Lukas Stocker (zum Spielerprofil). Zusammengefasst stand dort geschrieben: Enorm zweikampfstark, technisch durchschnittlich, beste Position links in der Dreierkette. Eine Aussage von Lukas ist dabei sehr deutlich, aber rückblickend ziemlich passend gewesen: „Der passt wie die Faust aufs Auge in die 2. Bundesliga. Sogar besser als in die Super League.“

Bereits in den Testspielen zeigte sich, dass Karol Mets mit Zuverlässigkeit glänzt. Und so waren dann auch seine Einsatzzeiten zuverlässig: Er verpasste in der glanzvollen Rückrunde des FC St. Pauli keine einzige Spielminute und war dabei einer der Garanten einer Defensive, die sich mit nur 14 Gegentreffern die wenigsten aller Zweitligaclubs fing.

Zwar zeigte Mets auch schon direkt in den ersten Spielen, dass er eine große Hilfe ist, aber hier und dort schien er sich dann noch etwas an den Zweitligafußball und das taktische Konzept des FC St. Pauli gewöhnen zu müssen. Doch bereits zum Ende der Rückrunde war er einer der Garanten der defensiven Stabilität, wurde mit jedem Spiel stärker – stilistisch und als Leistungsnachweis seien hier seine beiden Grätschen aus dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf hervorgehoben, sowie das Titelbild und das nun folgende Bild. Im hochmodernen Fußball ist es etwas seltener geworden, aber Karol Mets ist zweifelsohne ein Meister der perfekt getimten Grätsche.

Deutschland, Hamburg, 21.04.2023, Fussball 2. Bundesliga 29. Spieltag, Hamburger SV - FC St. Pauli im Volksparkstadion Bakery Jatta (Hamburger SV) im Zweikampf mit Karol Mets (FC St. Pauli) Copyright: Peter Boehmer DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video.
Karol „Die Grätsche“ Mets
(c) Peter Böhmer

Lücke im Kader gefüllt

Die nun gezogene Kaufoption von Karol Mets ist nichts anderes als die logische Konsequenz einer Zusammenarbeit, die für beide Seiten ein vollständiger Gewinn war. Karol Mets passt mit seinen Eigenschaften ziemlich gut in die 2. Bundesliga, wird den Ansprüchen dieser Spielklasse in Sachen Tempo und Körperlichkeit voll und ganz gerecht. Diese Eigenschaften haben dem FCSP im Kader eindeutig gefehlt.

Andreas Bornemann betonte dabei die Wichtigkeit, die eine Kontinuität im Mannschaftskern hätte. Die Umbrüche der letzten Jahre waren allerdings auch immens, die Basis ist jetzt gelegt. Ab kommender Saison wird Afeez Aremu der dienstälteste Profi im Kader des FC St. Pauli sein, der im August 2020 zu uns gewechselt war.

Und noch etwas fehlt: „Falls Mets bei St. Pauli Stammspieler ist, kann man zudem mit einem Kopfballtor pro Halbserie rechnen“, erzählte uns Lukas als wir ihn nach Karol Mets ausfragten. Die wohl größte Möglichkeit sich in die Torschützenliste einzutragen hatte er beim letzten Saisonspiel, doch KSC-Keeper Gersbeck fischte den perfekt platzierten Kopfball irgendwie noch weg. Es ist also noch Luft nach oben in der kommenden Saison für Mets beim FC St. Pauli.
// Tim

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