Fabian Hürzeler verlängert beim FC St. Pauli

Fabian Hürzeler hat seinen Vertrag beim FC St. Pauli über den Sommer hinaus verlängert. Eine wichtige Entscheidung für den Saisonendspurt und die Planungssicherheit.
(Titelbild: Peter Boehmer)

Das war die wichtigste Meldung der heutigen Spieltags-Pressekonferenz: Die Würfel sind nun doch noch auf die richtige Seite gefallen, das lange Warten hat endlich ein Ende. Fabian Hürzeler und der FC St. Pauli haben sich auf eine Vertragsverlängerung einigen können. Auch über das Saisonende hinaus wird Fabian Hürzeler demnach Cheftrainer des FC St. Pauli sein. Der FC St. Pauli behält damit einen zentralen Baustein des aktuellen Erfolgs.
Oke Göttlich sagte:

„Ich danke Andreas Bornemann und Fabian Hürzeler für ihre großartige Arbeit für den FC St. Pauli und dafür, dass sie sich die nötige Zeit genommen haben, die für alle Seiten bestmögliche Lösung zu finden – trotz des steigenden öffentlichen Drucks.“

Oke Göttlich, FC St. Pauli

Historisch erfolgreich

Unter der Leitung von Fabian Hürzeler hat sich der FC St. Pauli von einem strauchelnden Zweitligisten zum großen Aufstiegsfavoriten entwickelt. Die Statistiken des Team sind unter seiner Leitung nicht viel weniger als historisch. Nur vier Niederlagen gab es in bisher 45 Pflichtspielen mit Hürzeler als Cheftrainer an der Seitenlinie. Das ist anderen Clubs natürlich nicht verborgen geblieben. Das Interesse an seiner Person nahm spätestens seit seiner Ernennung zum Chefcoach im Dezember 2022 stetig zu. Der 31-jährige gilt als eines der größten Trainertalente seiner Generation und wird nun vorerst seinen Weg beim FCSP fortsetzen.

Die Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung hatten bereits im Herbst 2023 erste Schlagzeilen gemacht. Damals klangen die Worte von Fabian Hürzeler sehr positiv und es wirkte so, als handele es sich bei der Verlängerung nur um eine Formalie. Spätestens als dieses Thema dann vom FC St. Pauli mit in die Winterpause genommen wurde, war klar, dass es Probleme gibt, sich zu einigen. Nachdem die Rückrunde dann startete, ohne dass die Vertragsfrage beantwortet wurde, handelte es sich um nicht weniger als eine extrem nervige Hängepartie. Diese wurde nun endlich geklärt, zu Beginn des vielleicht wichtigsten Saisondrittels seit Jahren für den FCSP.

Einigung erzielt

Der springende Punkt in den Verhandlungen war dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel. Der FC St. Pauli wollte diese nicht in der Art haben, wie sich das die Hürzeler-Seite vorstellte. Nun hat man wohl einen Kompromiss gefunden, wie der MillernTon erfahren hat. Es ist ein gesichtswahrender Kompromiss für alle Beteiligten, bei dem der FCSP nach eigenem Bekunden das Heft des Handelns in der Hand behält.

Dass es überhaupt noch zu einer Verlängerung kommen würde, damit war zwischenzeitlich nicht mehr zu rechnen. Die lange Zeit stockenden Verhandlungen schienen vor rund zwei Wochen bereits beendet. Die Signale standen auf „Trennung im Sommer“. Zunehmend drehte sich der Wind auch medial. Doch dann gab es plötzlich positivere Signale – und nun die Vollzugsmeldung.

Und jetzt ab über die Ziellinie

Alle hatten immer betont, die Diskussion über den Vertrag des Trainers hätte in der Kabine und den Köpfen der Spieler keine Rolle gespielt. In Anbetracht der Leistungen, des Einsatzes und vor allem der Ergebnisse war dies bisher auch ganz sicher so. Ob eine weitere Ungewissheit, insbesondere eine angekündigte Trennung daran etwas geändert hätte, ist ungewiss – jetzt ist diese ab und an geäußerte Sorge aber komplett vom Tisch.

Planungssicherheit

Klar, mit der Personalie Hürzeler ist vieles verknüpft. Zum Beispiel die Kaderplanung, auch wenn diese in der Verantwortung von Andreas Bornemann liegt. Potentielle Neuverpflichtungen werden zwar in erster Linie wissen wollen, in welcher Liga der FC St. Pauli nächstes Jahr spielen wird. Insbesondere bei jungen Spielern, die sich noch eine große Karriere versprechen, dürfte der Name Hürzeler aber auch einen wichtigen Teil zur Entscheidungsfindung beisteuern und als zusätzliches Faustpfand für den FC St. Pauli gelten.

Das wichtigste ist aber, dass der Fokus bei allen Beteiligten nun wieder auf die sportlichen Aufgaben gerichtet werden kann. Das Ziel ist nun klar: Fabian Hürzeler soll beim FC St. Pauli kommende Saison an der Seitenlinie stehen – in der 1. Bundesliga.
// Tim

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