Der FC St. Pauli vergrößert sein Sprintpotential, es gibt Ticketdetails, keinen Datenschutz bei der Euro und das DFB-Sportgericht spricht Urteile. Die Lage am Mittwoch.
FCSP-News
Andréas Hountondji
Die größte Herausforderung für das Millerntor dürfte die korrekte Aussprache des Namens sein, also bitte alle im gleich folgenden Video in den ersten Sekunden besonders gut aufpassen.
Alles weitere zum in Frankreich geborenen Nationalstürmer Benins, der vom FC Burnley ausgeliehen ist und letzte Saison für Standard Lüttich gespielt hat, erfahrt Ihr in Tims Datenartikel über ihn: „Nicht nur Wandspieler, sondern auch Tiefenläufer“.
Ein Spielerprofil folgt ebenfalls noch. // YouTube
Fanszene-News
Tagestickets
Eines der größten Ärgernisse beim Ticketverkauf der letzten Saison hat der Verein jetzt behoben. Zuletzt konnte man sich mit beliebig vielen Endgeräten in den Warteraum begeben und dann einfach jenes für das Einloggen auswählen, welches die beste Position zugelost bekam – auch wenn man nur einen Account besaß.
Ab sofort wird es stattdessen bereits vor Zugang zum Warteraum eine Autorisierungsabfrage geben, damit es pro Mitglied auch nur noch einen Zugang geben wird. Das grundsätzliche Problem „zu viel Nachfrage, zu wenig Angebot“ wird dadurch logischerweise nicht gelöst, aber es wird fairer.
Ein zweiter Kritikpunkt war die Verkaufszeit, da 11.00h vormittags doch für sehr viele Schüler / Studenten / Berufstätige eine sehr ungünstige Uhrzeit ist. Auch bei 15.00h wird es Leute geben, die da nicht können, die Anzahl dürfte aber deutlich geringer sein.
Und schließlich wird die Anzahl an Tickets, die bei Heimspielen in den freien (Mitglieder-)Verkauf gehen, von 3000 auf 5000 erhöht, da es weniger Saisonpakete gibt. Not perfect, but better…
Alle Infos: fcstpauli.com
Auswärtsdauerkarten
Eine Veränderung gibt es auch im Prozedere der Auswärtsdauerkarten (ADK). 350 ADK gab es bisher, zur neuen Saison werden keine neuen/weiteren ausgegeben, auch nicht im Falle von Nicht-Verlängerungen.
Die große Änderung zu den Vorjahren ist, dass die Nutzung der ADK ab sofort personengebunden ist (beispielsweise gab es Personen, die mehr als eine ADK hatten) und stichprobenartig vor Ort vom Fanladen Verein/Kartencenter kontrolliert wird.
Dass die ADK ein sehr begehrtes Objekt ist und über die generell viel zu geringe Kapazität der Gästeblöcke für die Auswärtsfans des FCSP muss ich hier niemandem etwas erklären.
Ich kann diese Änderung grundsätzlich nachvollziehen, da die ADK eben kein bequemes Vorkaufsrecht sein soll, sondern diejenigen belohnen soll, die wirklich zu allen Auswärtsspielen reisen. Trotzdem erscheint nur ein Joker pro Saison natürlich sehr hart, insbesondere im Vergleich zur Heim-Dauerkarte. Hier muss man nur zwölf der 17 Spiele besuchen, zudem ist die Karte hier auch noch übertragbar und es gibt einen Zweitmarkt, der genutzt werden darf.
Bei der ADK wird es sicher Härtefälle aufgrund von Krankheit oder ähnlichem geben, ich vertraue hier aber der Kompetenz des Fanladens, einen sinnvollen Umgang damit zu finden.
// Nachtrag: Siehe Kommentare. Demnach wurden zwei Zusatzjoker für Spiele eingeräumt, bei denen man die Karte übertragen kann. Klingt für mich sehr fair.
Fanszene-News
Straßenfest
Kleiner Reminder fürs Wochenende:
Brigittenstraße, Wohlwillstraße und Paulinenplatz feiern das große Straßenfest.

Sommerfest der Fanszene am 19. Juli
Auch hier gibt es einen weiteren Programmpunkt zu vermelden: // BSky
Döntjes
Datenschutz? My ass
Wie netzpolitik.org herausgearbeitet hat, gab es bei der Euro 2024 in Deutschland wohl über 100.000 „Zuverlässigkeitsüberprüfungen“. Dies sind Background-Checks zu Personen, in diesen Fällen gedacht, um Personen seitens Polizei und/oder Verfassungsschutz auf sicherheitsrelevante Erkenntnisse hin zu überprüfen.
Klar, ein Ereignis wie eine Europameisterschaft soll sicher sein und wer Zutritt zu sensiblen Bereichen hat, soll natürlich möglichst nicht schon beim Verfassungsschutz aufgefallen sein.
Jede*r, die/der in irgendeiner Form bei der Euro beruflich oder als Volunteer tätig war, ist demnach überprüft worden – allerdings vielfach ohne (teils vorgeschriebene) Einwilligung und in vielen Fällen auch ohne gültige Rechtsgrundlage.
Deutsche Sportjuristen schützen Polizisten
Und dann war da noch dieses Urteil des DFB-Sportgerichts (pdf) (20.000 € Geldstrafe) zum Banner der Bayern-Fans nach dem durch Polizisten erschossenen Lorenz A.
Ich zitiere aus dem Urteil:
„Diesem Antrag hat der FC Bayern München nicht zugestimmt und u.a. vorgetragen, dass durch den Text des Banners der Tatbestand der Beleidigung nach § 185 StGB nicht erfüllt sei, da es sich um ein Werturteil handele, dass sich nicht gegen einen identifizierbaren Personenkreis richte. Die mit dem Banner zum Ausdruck gebrachte Kritik an rassistisch motivierter Polizeigewalt und dessen teils unzureichender Sanktionierung aufgrund mangelnder Kontrollmechanismen – hier unter Bezugnahme auf den durch Polizeischüsse in Oldenburg getöteten Lorenz A. – sei legitim. Hierdurch werde ein fördernder Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs in Bezug auf die Bekämpfung von Rassismus und deren Prävention geleistet.
Diesen Ausführungen kann das Sportgericht zunächst insoweit folgen, als dass Anlass und Beweggründe für die Präsentation des Banners durch die Anhänger nachvollziehbar sind und erkennbar dem – auch im Sport – übergeordneten Ziel dienen, vereint gegen Rassismus vorzugehen. Gleichwohl geht das Sportgericht – mit dem Kontrollausschuss – davon aus, dass die Präsentation des hier genutzten Banners über das noch zulässige und hinnehmbare Maß hinausgeht und ein unsportliches Verhalten darstellt, für das der FC Bayern München verantwortlich ist.“
Man könnte sehr viel dazu schreiben, den pointiertesten Kommentar dazu aber liefert Max-Jacob Ost: // BSky
Zu guter Letzt
Fußball in Kanada – und ein spezielles Eigentor in der Partie Cavalry – Vancouver.
Vancouver gewann später im Elfmeterschießen. // streamin.me
Forza St. Pauli!
// Maik
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Moin Maik,
Im Nachhinein wurden bei der ADK
Ja noch 2 weitere Joker eingeräumt. Man kann bei 2 Spielen die ADK auf eine
Person übertragen muss das dem Fanladen oder Kartencenter im Vorwege mitteilen. Hört sich schon etwas besser an aber ich muss sagen ich verstehe diesen Aufwand nicht da es sich lediglich um 350 ADK handelt.Und ganz ehrlich es wird wie immer sein die man erwischen möchte rutschen wieder durch.Ich persönlich kenne einige Fans die eine ADK haben und in der letzten Saison , wenn sie nicht fahren konnten, die immer weiter gegeben haben.das ist eben der Nachteil das es keinen Zweitmarkt bei Auswärtskarten gibt. Man kann ja immer mal kurzfristig krank werden oder aus anderen Gründen ausfallen.
Ups Ich weiß das Dich die Frage nervt ,
aber als gestern mein eines Glas vom Millernton kaputt gegangen ist fiel mir ein ach ja da war noch etwas: Kaffeebecher.
Ach, sowas nervt doch nicht 😉
Im Idealfall haben wir die Kaffeebecher beim Fanfest am 19.7. dabei – ich muss da aber noch ein kleines Fragezeichen aufgrund logistischer Fragen hintermachen.
Bzgl. ADK: Danke, die beiden Zusatzjoker ergänze ich.
Nee, das größte Ärgernis war nicht, dass man sich mit 230 Browser-Tabs in den Warteraum stellen konnte. Klar, das war auch Scheiße, Aber das größte Ärgernis ist, dass man während der Arbeitszeit zu einer bestimmten Uhrzeit privaten Scheiß machen musste.
Und sorry, aber das nervt mit dem neuen Prozerdere noch härter.
Zugegeben: Die neue Uhrzeit um 15:00 Uhr kommt sicher vielen entgegen und ich verstehe vollkommen, dass man die Arbeitszeit derer, die den Prozess überwachen sollen, nicht auf 21:00 Uhr abends verschieben will. Jeder braucht mal Feierabend.
Aber warum kann man den Ticketverkauf nicht zeitlich entzerren?
Der Prozess für die Familientickets zeigt doch, dass es geht:
Man meldet sich per E-Mail für ein Ticket an, die Tickets werden ausgelost. Man bekommt einen Code über den man am Verkaufstag sein Ticket im Online-Shop abholen kann, wird ein Ticket nicht abgerufen, bekommt der nächste in der Warteschleife seine Chance.
Klingt bei den Familientickets nach viel Handarbeit, kann man aber auch wunderbar einfach automatisieren.
Sorry, dass ich so Aggro klinge, aber ich seh mich halt nächstes Jahr wieder jeden zweiten Dienstag in meinen Online-Meetings:
Ich: „Sorry Leute, ich muss mal ganz kurz die Vor-Authentifizierung für den Ticketverkauf machen“
Ich: „Sorry Leute, ich komm später zum 15:00 Uhr-Termin. Ich muss nur noch schnell Karten fürs Auswärtsspiel klicken“
Kollegen: „Mario, warum bist Du denn wieder so Aggro?“
Ich: „Wieder in der Warteschleife gehangen und kein Ticket bekommen. *grmpf*“
Ja, es gibt zu wenig Karten. Ja, ein großer Teil wird nach dem Ticketverkauf enttäuscht sein. Ja, das wird man nicht ändern können.
Aber dann sollte man doch wenigstens den Verkaufsprozess so angenehm wie möglich und nicht noch komplizierter machen.
Sorry.
Ach ja: Und ein Zweitmarkt für Auswärtskarten wär halt auch geil!
So, ich habe fertig.
Das, was Mario zum Vergabeprozeß sagt.
Warum nicht tatsächlich 24h vor der Vergabe eine Anmeldung, dann eine Verlosung und dann eine gewisse Zeitspanne um die gewonnenen Tickets abzurufen.
Es könnte so schön einfach und fair sein, aber so sind Berufstätige, insbesondere wenn sie, wie ich, nicht den Luxus eines Homeoffices haben, massiv benachteiligt.
Ich fände ein Losverfahren auch am fairsten.
Schöner Nebeneffekt: Man könnte das unsägliche Eventim endlich loswerden.
Kacktor, definitiv.
Grundsätzlich sind die Änderungen beim Tageskartenverkauf vermutlich besser … vermutlich, weil wir alle noch keine Erfahrung damit gemacht haben.
Die Änderung der Verkaufszeiten bringt m.E. nichts. Es gibt etliche, die im Schichtdienst arbeiten (Krankenhaus, Feuerwehr, Polizei usw.). Bei denen ist es immer Glücksache, ob sie gerade Schicht haben oder nicht (da ändert sich nichts). Andere arbeiten evtl. nur halbtags, müssen sich Nachmittags dann aber um den Nachwuchs kümmern oder haben sich einem Ehrenamt verpflichtet. Ich arbeite i.d.R. von sieben bis neunzehn Uhr … ändert sich also auch nichts. Und selbst Schüler haben heutzutage zum Großteil Ganztagsschule. Da frage ich mich, wer einen Vorteil durch die Verschiebung der Uhrzeit hat.
Dass es immer Leute geben wird, die zu einer bestimmten Uhrzeit nicht können, ist ja klar.
Wenn man aber 1.000 Leute fragt, ob sie besser um 11.00h oder um 15.00h können, würde ich sehr viel Geld darauf setzen, dass die reine Anzahl bei 15.00h höher ist.
Nochmal zu dem gestrigen Transfer. Wenn man beim HSV alleine schon die Poulsen Transfersaga mit eigenem Abendblatt-Podcast mitbekommt, dann ist man doch froh, dass bei uns so etwas nicht durchsickert. Bei unserem Stadtnachbarn ist das ja mittlerweile wie bei den Bayern.
Zu guter Letzt, Scott Sterling findet das gut.
Ach du meine Güte, den hatte ich verdrängt.
Danke 🙂
The man, the myth, the legend
Moin,
In mir grummelt es immer noch ein wenig, ob der Ungleichbehandlung von Heim-und AuswärtsDKs.
Warum sollten HeimDKs „nur“
mindestens 12x genutzt werden müssen? Ohne daß erwartet wird, daß der Inhaber diese persönlich nutzt…
Auch fehlt mir der offizielle Zweitmarkt für Auswärtstickets..
Forza.
Bzgl. Zweitmarkt:
Keine Ahnung, ob sich das auch anders lösen ließe, aber gerade bei Auswärtsspielen gibt es ja ab und zu auch noch „echte“ Eintrittskarten – bei denen würde das so wahrscheinlich nicht funktionieren.
Für alle „digitalen“ Spiele wäre es aber sicher wünschenswert, ja.
Stark das nun mehr Karten in den Verkauf gehen und Tricks mit mehreren Endgeräten verhindert werden. Kein Wunder das man nie Tickets bekommen konnte, wenn man an einem Endgerät sitzt. So wird die nächste Saison definitiv gerechter. 🤎🤍🤎
Dem stimme ich zu was Jan sagt und hoffe gegen Norderstedt Karten zu bekommen!😊
Kann man 1,2 Tage vorher am Millerntor an den Kassen die Karten noch bekommen, da wir erst am 14.08.25 anreisen!