Der FC St. Pauli bestreitet sein letztes Testspiel vor Saisonbeginn in Tirol gegen Hellas Verona. Eine Wahl, die wohl keine Liebesheirat ist und ein paar Bauchschmerzen bereitet.
Titelfoto: Stefan Groenveld
Tja, das war so nicht geplant und macht wohl auch niemanden so richtig glücklich. Die in den letzten Wochen kursierenden Planspiele um Testspiele in Marseille, Brest oder Casablanca ließen sich leider aus unterschiedlichen Gründen alle nicht realisieren.
Sicher war dabei auch nicht hilfreich, dass in den verschiedenen Planungsphasen mal mit einem Heimspiel geliebäugelt und dies dann aufgrund der Rasenschonung des neuen Hybridrasens doch wieder verworfen werden musste.
Sportlich wichtig
Nun ist aber das letzte Wochenende vor dem ersten Pflichtspiel aus sportlicher Sicht quasi ein „must-have“ in der Saisonvorbereitung. Wer die bisherigen Testspiele und dazugehörigen Aussagen von Alexander Blessin verfolgt hat, weiß, wie wichtig auch für ihn jede weitere Minute auf Wettkampfniveau für das Team und für jeden einzelnen Spieler und die Abstimmung untereinander ist.
In der kleinen Medienrunde nach dem Spiel in Coventry sagte Blessin:
„Wir haben bis zum Bundesligabeginn noch drei Wochen, weshalb die kommenden Spiele inklusive Norderstedt extrem wichtig sein werden, um die Jungs über 90 Minuten zu belasten.“
Alexander Blessin, Trainer FC St. Pauli, nach dem Test in Coventry
Wenig Auswahl
Da in vielen Ländern (unter anderem Skandinavien, Belgien, Niederlande, Schottland, Österreich, Schweiz, Türkei, Portugal, Tschechien) der Ball schon wieder rollt oder am kommenden Wochenende der erste Spieltag ansteht und auch in der 2. und 3. Liga Deutschlands bereits wieder gespielt wird, war die Auswahl begrenzt.
England, Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland… und dann hätte man sonst schon ins außereuropäische Ausland gehen müssen, was im Falle von Casablanca ja sogar auch angedacht war.
Wenn man aus besagten Ligen (und der Bundesliga) am vergangenen Wochenende mal schaute, wer da überhaupt dieses Wochenende noch verfügbar war, so gab es quasi keine Auswahl mehr- und man muss nun nehmen, was übrig blieb. Jetzt wird es also Hellas Verona, letztes Jahr 14. der Serie A, immerhin sportlich ein guter Gradmesser. Weniger gut ist alles, was man mit der Fanszene dort verbindet. „Immerhin nicht Lazio!“, könnte man mit etwas Galgenhumor formulieren.
Die Kommentare eines Fanforums zeigen zumindest schon mal, dass auch in Verona keiner sonderlich erfreut ist.
Oder soll man es lassen…?
Wie unwohl sich auch der FC St. Pauli selbst mit dieser Wahl fühlt, sieht man daran, dass in der offiziellen Ankündigung eine Rechtfertigung („Nachdem andere Testspielvarianten teilweise sehr kurzfristig doch nicht realisierbar waren“) mehr oder weniger deutlich schon mit eingebaut ist und im nächsten Halbsatz („wurde mit dem Serie-A-Club Hellas Verona ein sportlich anspruchsvoller Gegner gefunden“) zumindest zwischen den Zeilen erkennbar ist, dass es abseits vom Sportlichen eben wenig Gutes an diesem Gegner gibt.
Hätte man also auf das Spiel ganz verzichten sollen, statt gegen einen Verein mit einer politisch so deutlich Rechts verorteten Fanszene zu spielen?
Diese Frage muss wohl jede*r für sich selbst beantworten.
Das war für die sportliche Leitung aber wohl sowieso kein Thema. Man hätte dann auch die Konsequenzen tragen müssen, wenn der Saisonstart in die Hose geht und die Diskussion aufkommt, ob ein weiterer Härtetest nicht doch noch die ein oder andere Stellschraube feiner hätte justieren können. In einer Liga, in der es auf jede winzige Kleinigkeit ankommt.
Zum Zeitpunkt, als diese Frage gestellt werden musste, lag das Kind leider schon im Brunnen.
Logistisches
Die An- und Abreise nach Österreich, nur kurze Zeit nachdem man dort eh schon im Trainingslager war, ist sicherlich auch eher suboptimal, war aber sicher eh auch zeitlich eingepreist. Deutlich aufwändiger als ein Heimspiel zur Saisoneröffnung, immerhin weniger Flugkilometer als Casablanca…
Das ehemalige „Gurgltalstadion“ in Imst (Tirol) ist jedenfalls eine bessere Bezirkssportanlage mit einer kleinen Tribüne und dementsprechend sicher nicht für Fantrennung und Risikospiele ausgelegt. Aufgrund der sehr kurzfristigen Terminierung dürften aber wohl von beiden Vereinen auch keine Massen erwartet werden, auch wenn es von Verona aus „nur“ etwas mehr als 300 Kilometer sind.
Sollte doch jemand von Euch eine Anreise planen, so beachtet, dass es die Tickets (15€ / Kinder 13€) nur online, personalisiert und im Vorverkauf gibt. (fcstpauli.com)
Und für alle, die sich so kurzfristig nicht in der Lage sehen, den Trip mitzumachen, gibt es immerhin eine Übertragung auf YouTube.
Forza St. Pauli!
// Maik
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What ? Did someone raise any eyebrows last summer when Fc St Pauli played Lyon ? Or even Nice this year ? I’m curious.
You might have better insights on that than me, but I won‘t put them on the same level as Verona or Lazio.
But feel free to enlighten me.
Hi Maik, thanks for your answer. Appreciated. This is not at all pointed at you personnally (please accept my apologies if my comment felt this way) . I was expressing disbelief as how little is known about French Football. I admit I am not an expert in all of Europe’s far-right Ultras groups, but I genuinely thought that Lyon supporters‘ unapologetic and explicit racism, violent conduct and terror actions in the city were well known on the other side of the Rhine. I mean, it’s far worse than Strasbourg and Nancy, who are a little more known in German surroundings. It is not a mere „ultra group“, it is an organised mob terrorizing an entire city immigrant population. It is Hansa Rostock level.
and I forgot to say : The political stance of the Ultras is *never* condemned by the club.
Thanks for sharing, it’s always good to learn something new!
I want to also add : French people are much more ignorant about German football than German people are about French football. In Paris, nobody knows what a St Pauli shirt means. In Brussels, everybody knows. Hell, even when I was living in Philadelphia, people knew about it.
Na sowas. Ich urlaube 25 Kilometer von Imst entfernt und werde definitiv rumkommen. Sonst noch jemand vor Ort?
Tja, mag jetzt etwas zynisch sein, aber leider tritt die wichtige antifaschistische Haltung in den Hintergrund. Ist dann nicht mehr als ein schöner Spruch auf einem Shirt.
Macht halt auch angreifbar von Außen. Wie will man da gegen argumentieren?
Und ja, ein Spiel in dieser Phase der Vorbereitung ist sportlich wichtig. Steht St. Pauli aber nicht auch für mehr als nur das Business Profifußball? Oder verkommt die Haltung nur noch als Lifestyle und Merchandiseargument?
Auf dem Kiez ist es leicht gegen Nazis zu sein. So in Richtung preaching to the choir.
Ich bin aber im Hinterland Antifaschist. Zeige Haltung auch wenn es mal brenzlig wird. Und manchmal tut es auch weh.
Diese klare Kante erwarte ich eigentlich wenn man so laut die Fahne vor sich trägt.
Anscheinend ist die Profifußballabteilung aber (entschuldigt den Ausdruck) Schönwetterantifas.
Da fehlt einfach die Konsequenz und auch irgendwie die Kongruenz zwischen Tun und Sagen.
Und ja, es wären bestimmt viele Stimmen gekommen wenn der Saisonstart nicht so gut läuft.
Aber, um den Bogen zu meinem Verhalten zu spannen, es ist egal ob mein Nachbar mit den Augen rollt wenn ich gegen die Verwendung des Z- oder N-Wortes spreche.
Haltung, klare Kante, ist richtig und wichtig, tut aber in der Konsequenz manchmal weh.
Pete
Stimmt und du bist bestimmt noch nie Kompromisse eingegangen und wenn hingen an deiner Entscheidung bestimmt auch das wohl vieler daran. Genau genommen ein großes Finanzielles Risiko das du dann zu tragen hast und noch viele weitere Punkte… ich selbst maße mir nicht an meine Ansprüche auf andere zu übertragen und zu erwarten das sie diese erfüllen nur weil wir an einigen Punkten Überschneidungen haben. Denn ich stecke nicht in den Schuhen meines Gegenüber. Auch das gehört für mich zu einer annehmbaren Einstellung dazu. Wenn du magst kannst du dahin gehend ja mal reflektieren bevor du wieder anderen ihre Antifaschistische Einstellung anerkennst. Forza 🤎🤍
Natürlich bin ich schon Kompromisse eingegangen, nur nicht bei meiner antifaschistischen Haltung.
Ja, ich habe auch finanzielle Einbußen. Alleine schon weil ich Geld nicht in Fonds etc gesteckt habe weil da auch immer Firmen drin sind deren Werte ich nicht vertrete.
Und ich habe auch schon für meine Werte aufs Maul bekommen, mir wurde mein Auto demoliert und ich habe Freunde und Bekannte verloren.
Trotzdem würde ich keine Entscheidung revidieren.
Ich bin gegen Rechts, aber nur so lange es für mich gut ist? Wenn es schwierig wird, oder auch Einbußen für mich oder Andere bedeutet dann ducke ich mich weg?
Sorry aber beim Antifaschismus gibt es keine Grauzone.
Und mal ehrlich, das mit den Arbeitsplätzen ist doch auch Quatsch. Wenn ich der Argumentation folge, müsste man ja Kriege befürworten. Da ist der Beschäftigungsgrad am höchsten.
(Das ist eine Hyperbel um den Standpunkt zu verdeutlichen, ich will dir da nichts nachsagen oder in den Mund legen).
Wie viele Arbeitsplätze sind denn beim FCSP selbst bei einem Abstieg in die 2. BL gefährdet? Gerne mit überprüfbaren Quellen!
sorry ich habe nicht erkannt du bist das non plus ultra des Antifaschismus und alle müssen sofort so handeln wie du sonst sind sie keine Antifaschisten mehr sonder…🫣
Forza 🤎🤍
Das würde ich von mir nicht behaupten. Ich habe eine klare, antifaschistische Einstellung. Kämpfe jeden Tag hier auf dem Dorf gegen den omnipräsenten und auch irgendwie systematischen Faschismus. Sei es in Diskussionen mit Nachbarn (so in Richtung: die Flüchtlinge machen…)
Ich behaupte aber in keinster Weise da irgendeine besondere Rolle zu spielen, noch erhebe ich den Anspruch da das, ich zitiere:“ das non plus ultra [sic] des Antifaschismus“ zu sein.
Natürlich denke ich, wenn mehr Menschen so denken und handeln wie ich, wäre die Welt ein besserer Ort. Das ist ein Stück weit auch meine Motivation.
Ein bisschen schade finde ich das du da etwas auf die persönliche Ebene gehst, ich hatte eigentlich immer nur die Sachebene angesprochen.
Sollte das anders rüber gekommen sein, bitte ich das ehrlich zu entschuldigen.
Zum anderen finde ich es schade dass du deine Behauptung mit den Arbeitsplätzen nicht mit überprüfbaren Quellen belegst.
Ich bin immer gerne bereit meine Meinung zu ändern, wenn man mir das nachprüfbar darstellt.
In einem Punkt gebe ich dir vollkommen Recht: ich bin dem Faschismus in all seinen Ausprägungen gegenüber intolerant.
Aber auch da gilt: gib mir gute und nachvollziehbare Gründe meine Meinung zu ändern und ich werde es tun.
Nur für dich, auch wenn du es nicht glaubst, ich habe schon häufiger mit Rassisten und Nazis über diese Einstellung gesprochen. Weil es mich auch interessiert warum Menschen rechts abbiegen.
Zum Schluss hoffe ich dass du dich nicht persönlich angegriffen fühlst. Solltest du mal in Richtung Eifel unterwegs sein, können wir auch gerne bei einem kühlen Getränk die ganze Nacht diskutieren. Ich mag es meinen Horizont zu erweitern.
Forza und Alerta
Pete
Hey Pete, nein ich nehme das ganz sicher nicht persönlich. Ich kann deine Sichtweise auch verstehen und ehrlich ich bin von der Situation null begeistert. Ich weiß jedoch aus meiner Vergangenheit und meiner Gegenwart sowie bei meiner Arbeit das es für mich wie auch für Menschen in meinem Umfeld gibt wo manch harter Kompromiss gemacht werden musste. Diese haben wirklich Scheiße geschmeckt und die alternative aus Antifaschistischer Haltung abzulehnen hätte schlimmere Folgen gehabt. Das aber nur neben bei. Mir geht es oft darum meine Sicht dar zulegen in der es kein Schwarz oder Weiß gibt. D.h. jede und jeder entscheidet in der gleichen Situation so wie es ihm möglich ist und ich habe nicht das recht darüber zu Urteilen. Ja ich habe es vielleicht sehr überspitzt getan jedoch reizt es mich wenn ich lese wie zum Beispiel unserem Verein seine antifaschistische Haltung abgesprochen wird wo er mehr in der Öffentlichkeit dazu beiträgt das über dieses Thema gesprochen wird als kaum ein anderer. Er bezieht in ganz vielen Punkten Stellung die Wichtig ist. Es werden viele gute Aktionen unterstützt oder selbst organisiert. Klar gibt es keine 100% beim Verein durch solche Aktionen, doch ich selbst weiß, ich würde gern aber kann nicht selbst 100% geben, wie kann ich es dann von anderen erwarten? Für einen schönen Diskurs am Feuer mit kühlen Getränk bin ich immer zu haben. Deine Einladung erwidere ich gerne, also wenn du mal nördlich von HH unterwegs bist ich wohne in Flensburg, melde dich hier ich lese jeden Beitrag 😉
Forza braun weiß
Hallo Pete,
Du kümmerst Dich bestimmt auch um die B-Wort-SagerInnen, ja?
Sorry, Holger, dass es Dich jetzt trifft – aber warum wird hier denn jetzt wiederholt jemand dafür angegangen, eine klare Antifaschistische Haltung zu äußern und diese auch konsequent zu vertreten?
Ich kann ja mit allen „Aber im Profifußball muss man Kompromisse machen…“-Realo Statements leben, aber das Pete hier quasi persönlich angegangen wird, verstehe ich überhaupt nicht.
Pete, ich denke, man kann nicht automatisch den Verein mit deren Fans gleichzusetzen.
Der Verein hat z.B. einen „Fan“ nach einem rassistischen Spruch gegen Balotelli für 11 (!) Jahre gesperrt, er hat schon den Willen, gegen die Fans im Stadion anzustinken, und das in einer Stadt, in der die Rechten sehr, sehr stark sind.
Ein Testspiel gegen einen klar antifaschistisch eingestellten Verein zu spielen ist für deren rechte Fans doch eine glatte Ohrfeige. Sie machen es trotzdem.
Es wundert mich allerdings, dass Fans fürs Spiel zugelassen sind. Hoffentlich klappt die Fantrennung vor Ort vernünftig.
Hi Ted, ich kann deinen Argumenten folgen und du hast auch recht, das alleine schon unser Ruf für Ärger bei den gegnerischen Fans führt.
Ich hätte mir nur vom Verein gewünscht, ich gehe mal davon aus da ist die Fanszene und auch die Untätigkeit des Vereins Hellas Verona bekannt, sich klarer in der Kommunikation aus zu drücken.
Auch kann man vom Verein vor Anpfiff ein Gedenken der Opfer rechten Terrors halten und in den Sondertrikots gegen Rassismus spielen.
Mir fehlt auch ein kommuniziertes Konzept wie man unsere (POC) Spieler gegen mögliche Raten der Gästefans im Vorfeld schützt. Sollten da Affenlaute oder andere Unsäglichkeiten kommen ist das Kind halt schon in den Brunnen gefallen.
Vielleicht sehe ich das ganze auch zu eng, aber bei dem Thema gibt es für mich keinen möglichen Kompromiss. Wer nicht Antifaschist*in ist, macht halt mit. Auch passiv durch wegsehen und so.
Hi Ted.
Ich war in Imst. Muss aber zugeben das ich auch mit etwas mulmigem Gefühl nach Tirol gereist bin. Ich wohne in Bayern und der Weg daher nicht all zu weit. Auch nach dem hier angezweifelt wurde, ob dieses Spiel überhaupt stattfinden soll und ob es von unseren Werten her vertretbar ist gegen einen Verein ein Testspiel zu absolvieren deren Fanszene bekennend rechts ist.
Eins vorweg, von den angekündigten 200 (Aussage eines Vertreters vom SC Imst) waren schätzungsweise ca. Hellas Fans im Stadion. Im und um das Stadion herum herrschte eine strikte Fantrennung. Nach meiner Wahrnehmung gab es keinerlei Vorkommnisse, die im Vorfeld prognostiziert wurden. Auch während des Spiel hielten sich die Provokationen aus der Hellas Kurve eher in Grenzen. Nicht mehr und nicht weniger als gegen andere Gegner auch.
Einziger Wermutstropfen war, das es eine Fannähe der Mannschaft, wie beim Test in Anif gegen Nizza z.B. diesmal nicht gab. Kann sein das das auch am Sicherheitskonzept des Veranstalter lag.
Zur hier gestellten Grundsatzfrage ob ich als Fan ein Spiel besuchen sollte, deren Fanszene rechts ist, sollte es doch jeden freigestellt sein das selbst zu entscheiden. Wer Konsequenz einfordert, sollte aber bedenken das man dann Spiele gegen Dynamo und Hansa auch nicht besuchen sollte.
Mir wäre ein Testspiel gegen einen Gegner zu dem man Zugang zu deren Fans hat auch lieber gewesen und finde es schade das dies in Imst nicht möglich war.
Rein sportlich verstehe ich aber die Entscheidung des Vereins dieses Spiel zu spielen und der Trainer wird seine Erkenntnisse gezogen haben.
In diesem Sinne, Forza in die neue Saison
Bei OL letztes Jahr hat auch kein Hahn gekräht und die würde ich in Frankreich schon fast on the Top setzen was Rechte Kurve angeht.
osvaldopiazolla schrieb das ja ähnlich.
Ist dann doof, war zumindest bei mir ein blinder Fleck – aber das ist ja kein Grund, es jetzt immer so zu machen.
(Und dass der Verein das hier nicht gerade mit Begeisterung tat, sondern eher aus der Not heraus, hab ich ja geschrieben.)
Diesmal war es aus der Not heraus, bei OL unwissenheit. Solange es sich um Testspiele in Driitstaaten handelt, ist mir das relativ egal. Am Millserntor würde ich die jedoch ungern auflaufen sehen. Ich hoffe das sich der Verein entsprechende Expertise im Vorfeld holt, so dass wir nächstes Mal nicht Betis, Olympiakos, Molenbeek oder Spezia(willkürlich gewählte Vereine mit rechter Fanszene, die wohl nicht jeder auf dem Schirm hat.) am Millerntor testen, und dann wieder das große Hoppla kommt.
lustiger weise mit einen stabilen mensch aus sevilla vor 2 tage über betis geschrieben. die ultra gruppen bezeichnet er als klar faschistisch. übrigens gibt es anscheienend zwischen ultras stress zwischen pro-russische und pro-ukrainische rechte. die nicht ultras bezeichnet mein freund als eher links bis linksradikal. hat mich selber überascht aber ich vertraue auf seine meinung. wir sollten aufpassen bevor wir pauschal vereine als fascho vereine bezeichnen. wir fussballfans sind ja gegen pauschalstrafen. sollten auch dann auch aufpassen mit pauschalurteile.
Woher kommt deine Annahme, dies sei aus Unwissenheit geschehen?
Gegen wen dürfen wir dann noch Testspiele machen? Da bleibt ja dann bald nicht mehr viel übrig, bei der aktuellen Entwicklung der Fanszenen in Europa und Deutschland. sorry, aber das ist doch nicht realistisch.
Also ich würde in Italien Lazio und Hellas streichen, in Frankreich (wie ich gerade lernte) OL und Nizza, in Spanien die beiden Vereine aus Madrid und dann die Rangers und FC Kopenhagen (aus anderen Gründen) und natürlich den ein oder anderen Verein im Osten.
In den meisten Ligen bleiben dann aber immer noch so 10-15 Vereine über.
Testen wir doch gegen den 3. Verein aus Madrid 😃
@Desaster, genau das wünsche ich mir seit Jahren. Gerade weil ich öfter in Madrid und dann auch mit Freund*innnen bei Rayo bin.
Zumindest die Frauen machen es an diesem Wochenende ja vor 😉
Dann frag die dort nicht wenig vertretenden Steinzeitstalinist*innen gerne mal nach ihrer Einstellung zum Thema Nahost. Wird klasse werden. 😛
Rayo hat geile Fans aber der Präsident lud die Parteiführer der rechtsextremen Partei VOX zu einem Spiel ein – während Corona, als normale Fans nicht dabei sein konnten!
At Rayo, the president and the fans have been in conflict for years. Songs demanding the president’s departure arise at *every game*. Not only for his dubious political accointances but also for the way he manages the club. Even the players are open about it and Oscar Chocota Trejo, the club captain, overtly reisgned of the captaincy over his disaproval of the president’s actions.
And yes, I guess they are „stalinists“ since there are Palestinian flags waiving. they are certainly very far from the gegenDeutsch movement politically.
To be fair, Nice are not explicitely fascist, they’re just plainly racist and violent (as the far right is very popular in the south east, added to the fact that they hate Marseille). Lyon fans are overtly pro-nazis. Strasbourg, Nancy, Rouen are the other clubs where far right is the rule. Metz are a mystery to me as they have one far right and one antifa group. I do not know how they manage to get on well. Other clubs are mixed but the trend is far right by default except for a very few cases.
in metz „both sides“ hate each other.
they are on the opposite sides in the ground.
Well yeah, but at away matches they are in the same cage. (yes this is how an away section looks to me)
Dann dürfen wir auch nicht mehr gegen Dortmund spielen, da gibt es auch ne rechte Ultragruppierung. Wie TED schon schrieb, da sollte man Verein und Fans echt voneinander trennen.
Erstens gibt es einen großen Unterschied zwischen Test- und Pflichtspielen. Aus gänzlich anderen Gründen testen wir daher ja auch nicht gegen RaBa Leipzig oder den HSV, spielen in der Liga aber natürlich gegen beide.
Zweitens gibt es einen ebenso großen Unterschied zwischen „einer rechten Ultragruppierung“ (und vielen anderen Gruppierungen, die sich aktiv dagegen stellen) und dem, wofür die Fanszenen von Lazio und Hellas stehen.
Für den Verein Hellas Verona spricht dagegen sein ethischer Kodex, in dem wichtige und richtige Dinge gegen Diskriminierung jeglicher Art stehen:
https://hellas.hqcdn.it/media?f=2020/09/codice_etico.pdf
Am Rande: Thomas Hitzlsperger sitzt in Verona seit Jahresanfang im AR.
ok cool wieder was gelernt
Die italienischen Fans sind auf ihren club Besitzer laut forum sauer und hitzelsberger und st. pauli erklären das
gefällt mir, weiter so
Ich wunderte mich auch, dass Hellas vor kurzem gegen Virtus Verona getestet haben, die afaik eine sehr starke linke Basis haben. Vielleicht fängt der Verein unter Hitzlsperger an, etwas gegen seine Fascho-„Fans“ zu tun.