Der FC St. Pauli besiegt Eintracht Norderstedt nach Chancenwucher im Elfmeterschießen und zieht in die 2. Runde des DFB-Pokals ein.
Titelfoto: Stefan Groenveld
Saisoneröffnungsmarsch
Wie schon letzte Saison lud USP zum gemeinsamen Einstimmen auf die Saison zum Altonaer Balkon. Bei Grillgut und Getränken konnte für viele das erste Wiedersehen nach der Sommerpause gefeiert werden, ehe es ab 12.30h langsam in Richtung Stadion ging.
Gefühlt waren es sogar noch ein paar mehr Menschen als 2024, als man sich vor dem Heimauftakt gegen Heidenheim am gleichen Ort und für die gleiche Route versammelt hatte.
Dieses Jahr war alles nochmal entspannter, auch an „der Treppe“ hielt sich die Polizei zurück und hinderte niemanden, dort gegebenenfalls eine Abkürzung zu nehmen. So war es einfach ein großes, schönes und lautstarkes Happening. // Instagram
Stadionregie
Insgesamt war dies wohl eine sehr gelungene Mischung aus guter Gastfreundschaft, Unterstützung für den Amateurverein und trotzdem der Durchführung eines FCSP-Spiels am Millerntor.
So lief im Vorprogramm die Musik, die Eintracht Norderstedt auswählte, inklusive der verschiedenen dort beheimateten Fußballsongs.
Erstes braun-weißes Highlight war dann „Diamonds“ von Rihanna, welches wohl sowas wie eine „Gästehymne“ darstellen sollte, auf der Videoleinwand bebildert und aus der Süd auch lautstark mit „Ich liebe Dich, oh FC St. Pauli!“ im Refrain besungen wurde. Mal schauen, ob das gegen Dortmund eine Wiederholung findet, vielleicht dann auch etwas besser abgestimmt und länger durchgezogen.
Die Durchsagen der Aufstellung teilte man sich, wobei Dagmar Hansen auf das sonst ritualisierte Vorlesen verzichtete und die Namen ganz normal verlas, inklusive Nachnamen. Das wird gegen Dortmund dann ganz sicher anders. Umgekehrt verzichtete auch Norderstedts Stadionsprecher Ewald Koch auf jegliche „Danke / Bitte“-Attitüde und verlas die eigene Aufstellung sehr sachlich.
Insgesamt 28.946 Zuschauer*innen waren anwesend, wie er in der zweiten Halbzeit durchsagte – und wahrscheinlich war es das erste Mal, dass bei der Verkündung solch einer Zahl bei einem Heimspiel der Eintracht gegendert wurde. Kleine Dinge, die wir der Welt beibringen.
Die Aufstellung
Die „Pokaltorwart“-Frage hatte Alexander Blessin ja schon vorab zumindest für diese Runde verneint. Auch ansonsten deckte sich die Formation mit der aus den letzten Testspielen, also mit Arkadiusz Pyrka statt Manolis Saliakas in der Startelf. Einziger Wechsel im Vergleich zum Test gegen Verona war die Rückkehr des wieder fitten David Nemeth für Adam Dźwigała.
Oladapo Afolayan saß ebenso wie Saliakas anfangs also nur auf der Bank.
Das Spiel
Halbzeit 1
Klare Dominanz über 45 Minuten. Die Ballbesitzphasen von Norderstedt in unserer Hälfte dürften sich wahrscheinlich im Bereich von addiert maximal 90 Sekunden bewegen.
In den ersten 35 Minuten äußerte sich diese Überlegenheit auch massiv in Torchancen, acht der neun von mir notierten (teils sehr guten) Gelegenheiten der ersten Hälfte stammen aus dieser Phase. Zweimal ging der Ball an den Pfosten. Einziges Manko: Keine der Chancen wurde genutzt.
Auffällig war die Dreiecksbildung durch Überladen auf Außen, in Person von James Sands oder Joel Chima Fujita, zusammen mit Pereira Lage und Arkadiusz Pyrka auf der linken rechten Seite. Auf der rechten linken Seite gab es mit Louis Oppie und Danel Sinani ähnliches, nur nicht ganz so häufig. Ziel war es laut Alexander Blessin, dadurch hinter die Kette zu kommen. Die freien Räume hinter den Außenverteidigern konnte zudem Andréas Hountondji für gute Läufe nutzen, der immer wieder durch Steckpässe von Fujita oder Sands geschickt wurde.
Wie schon in den ersten Testspielen wurde oft versucht, auf Flanken zu setzen – es fehlt aber immer noch der dafür passende Abnehmer, zumal Norderstedt die Mitte auch massiv besetzte.
Norderstedt selbst zog sich oft bis 20 Meter hinter die Mittellinie zurück, meist war nur Ex-St. Paulianer Felix Drinkuth im Wechsel mit Lukas Krüger in vorderer Reihe aktiv.
Negativer Höhepunkt der ersten Halbzeit war die 38. Minute, als Jonas Behounek für sein sehr hartes Einsteigen gegen David Nemeth nicht mal mit Gelb bestraft wurde, auf der Tribüne teilweise aber sogar eine andere Farbe erwartet worden war. Dafür kam Nemeth später in der 75. Minute glimpflich davon, als er gegen Yago klar zu spät kam und dessen Knöchel traf.

Halbzeit 2
Wie unter Alexander Blessin üblich, gab es in der Pause keine Wechsel. An der Dominanz und den regelmäßig herausgespielten Chancen änderte sich nichts. Ebenso aber auch nicht daran, dass sie vergeben wurden. Nach nur zehn Minuten standen schon wieder vier Gelegenheiten auf dem Zettel.
Nach exakt einer Stunde folgten dann zwei Wechsel: Der sehr auffällige Pyrka musste ebenso weichen wie der zwar auffällige aber eben glücklose Hountondji, es kamen Manolis Saliakas und Oladapo Afolayan. Das Erarbeiten und Vergeben der Chancen ging jedoch weiter, Norderstedt beschränkte sich (legitimerweise) darauf, gut zu verteidigen und ansonsten auf den starken Lars Huxsohl im Tor zu vertrauen. Ein Kopfball nach Ecke in der 84. Minute war das einzige Mal, dass man selbst gefährlich nach vorne kam.
Verlängerung
Norderstedt hatte jetzt offenbar Gefallen daran gefunden, doch auch selbst etwas für die Offensive zu tun. Ampofo entwischte gleich nach Wiederbeginn auf links, der Abschluss von Brendel ging aber klar drüber.
So blieb der FC St. Pauli zwar überlegen, Norderstedt aber kam jetzt öfter über die Mittellinie und gegen Ende hin konnte sich auch der FCSP beim eigenen Torwart bedanken, dass man überhaupt noch ins Elfmeterschießen kam.
Erwähnte ich schon, dass bei Eintracht Norderstedt demnächst ganze Stadionbereiche nach Torwart Lars Huxsohl benannt werden? Nein? Naja, wäre sicher nach dem heutigen Spiel eigentlich verdient, wird aber halt nach einer Niederlage dann doch nicht passieren.
Und diese kam für Norderstedt dann im Elfmeterschießen.
Elfmeterschießen
Ganz kurz, bevor ich damit anfange: 3,71:0,75 xG / 41:9 Torschüsse / 24:3 Ecken.
Wenn man aus diesen Statistiken mit einem 0:0 geht, muss man sich eigentlich nicht wundern, wenn man dann das Elfmeterschießen verliert. Zum Glück kam es anders.
Dramaturgisch natürlich „fantastisch“, dass St. Pauli durch Wahl und Fujita die ersten beiden Elfer verschoss. „Das kann hier ja nicht auch noch 0:0 ausgehen!“ war eine ebenso passende wie inhaltlich korrekte Prophezeihung zu diesem Zeitpunkt. Am Ende rettete Nikola Vasilj dem FC St. Pauli das Weiterkommen, in Zusammenarbeit mit den souverän verwandelten Elfmetern von Oppie, Sinani und Nemeth. Wer es noch nicht getan hat, sollte übrigens unbedingt in den Highlights nachschauen, wie knapp der eine Elfer von Norderstedt (durch Brendel) eben nicht vollständig über die Linie war.

Fazit: Zwei halbe Gläser
Hier kann man problemlos zwei Versionen verfassen, wahlweise mit einem halbvollen oder halbleeren Glas, je nach Sichtweise. Nicht unerwähnt lassen möchte ich aber erst noch das Zitat einer von mir sehr geschätzten Frau (Name der Redaktion bekannt), die mir kurz nach Abpfiff mitteilte: „Ich habe zwei Kinder auf die Welt gebracht – aber das tat nicht so weh wie dieses Spiel heute!“
Was soll ich dazu sagen… den Humor nicht zu verlieren ist jedenfalls immer wichtig.
Halbvoll
Positiv ist zu erwähnen, dass man einen Gegner, der bereits drei Pflichtspiele absolviert hat, über annähernd die komplette Spielzeit dominiert hat. Die eben erwähnten Statistiken belegen dies, waren nach 90 Minuten sogar noch deutlicher.
Joel Chima Fujita ist eine absolute Granate – und wenn der auch noch Elfmeter schießen könnte (was er laut Blessin in der Trainingswoche reihenweise erfolgreich tat), wäre er wahrscheinlich unbezahlbar. Die Doppelsechs mit James Sands dürfte uns noch sehr viel Freude bereiten.
Gleiches gilt auch für Arkadiusz Pyrka, der ein bemerkenswertes Pflichtspieldebüt für den FC St. Pauli gab.
Und natürlich, das Wichtigste überhaupt: man hat das Spiel gewonnen. Dies ist und bleibt im Pokal bekanntlich das Einzige, was zählt.
Die 2. Runde wird kommen und der FC St. Pauli ist im Lostopf. Die Auslosung ist am 31. August.
Halbleer
Doch natürlich kann man das auch drehen. Bei dieser drückenden Überlegenheit gegen einen Viertligisten in 120 Minuten kein einziges Tor zu schießen, kann man nicht schönreden. Torabschluss unter Druck kann man nur bedingt trainieren, klar. Zu oft gab es heute aber einfach die falsche Entscheidung. Sowohl Mathias Perera Lage als auch Andreas Hountondji hätten alleine mehrfach für das Weiterkommen sorgen müssen – werden aber stattdessen heute wohl von Lars Huxsohl träumen. Der wollte übrigens nach dem Spiel noch mit der Familie auf den DOM, hoffentlich hat er da zumindest den Gegenverkehr vorbeigelassen.
In der braun-weißen Chancenverwertung hingegen gilt es den Wunderknopf zu finden, der den Ketchupflaschen-Effekt auslöst.
Letzteres gerne schon nächsten Samstag. Gegen Borussia Dortmund gibt es zumindest keine Verlängerung und kein Elfmeterschießen.
Forza St. Pauli!
// Maik
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Danke für den netten Beitrag
Ich bin zuversichtlich. Da gab es schöne Momente. Die Tore werden noch kommen.
Lassen wir auch mal persönlich erwähnen Dapo Afolayan der jedes Mal aber echt jedes Mal die falsch Entscheidung getroffen hat ich kann vollkommen nachvollziehen warum er auf die Bank sitzt.
Ganz genau. Und er nimmt auch jede, wirklich jede, Provokation mit oder spielt unfair. Ein echtes Risiko der Mann. Schon alleine deshalb gehört er nicht auf den Platz.
Seine mangelnde Impuslkontrolle hat mich schon in Drochtersen hart genervt.
Exakt die gleiche Klaviatur an Bockigkeit hat er jetzt in einem Pflichtspiel wieder offen zur Schau gestellt.
Ich konnte ihm nach dem Spiel echt nicht aufs Fell schauen, ohne selbst genervt zu sein
Boar ich bin gefühlt 10 Jahre gealtert in diesen 120 Minuten. Das war bis auf die Abschlüsse wirklich eine riesen Leistung gegen einen Gegner der keinen Fußball spielen wollte sondern mit 10 Mann vorm eigenen Tor stand. Dazu ein Keeper mit dem Tag seines Lebens, einfach Hammer Leistung, würde zurecht von allen im Stadion gefeiert nach Spielende. Sobald die zweite Runde gewonnen ist fragt keiner mehr nach dem wie! Forza FCSP 🤎🤍
Wann Redax?
STÜRMER, wir brauchen Stürmer, die treffen
Schöner Titel, Maik, da endet der Tag nicht nur mit deutlich mehr grauen Haaren, sondern auch mit einem breiten Grinsen!
Feiner Artikel, der den Sonntagmorgen erhellt!
An einer Stelle muss ich als Kloogscheter aber dezenten Widerspruch anmelden: Torabschlüsse unter Druck kann man schon ein bisschen üben: mentale Bausteine implementieren (statt immer flach bei 1:1-Situationen innerlich auf Lupfen umstellen; Ball im 16er nicht mehr annehmen, sondern direkt abschließen, nachdem 105 Bälle geblockt und abgegrätscht wurden; bei klar erwartbarer Grätsche einen Haken schlagen, was ich nicht einmal in 120min gesehen habe!). Und an Hountondji: Bitte auch antizipieren ( gleich kommt der Steckpass; Verteidiger kommt vielleicht nicht mehr dran usw).
Wie gesagt, klingt nach Weisheiten vom Sofa, könnte aber die Nerven und den (Transfer)Geldbeutel schonen.
Beim BVB steht auch kein sofort schlechter Keeper im Tor. 😉
¡Vamos a ganar!
Maik, hast du da links und rechts verwechselt, oder hab ich das Spiel seitenverkehrt gesehen ?
Maik saß vielleicht auf den Pressesitzen?
Da hängst du auf Korsika und ab der ich glaub 85. Minute oder so geht AFM Radio nicht mehr… Aaaarrrghh!
Definitiv Halbvoll!
Freue mich auf Dortmund!
Forza St. Pauli!
..dass der Torwart noch auf’n Dom gegangen ist bezweifel ich, der war beim Elferschießen schon so durch (scheinbar ohne Absicht auf die falsche Warteseite gegangen, eher ‚fremdgesteuert‘ weil nur noch auf den Ball fixiert…usw) und bei Fan-Abschied nicht dabei…krasse Leistung, so lange unter Volldruck, Hut ab
Wieso sollte er nicht auf dem Dom gewesen sein? Wobei er selbst im Interview gesagt hat, dass er bereits nach der erste Halbzeit Probleme hatte und keine richtigen Abschlöge mehr schiessen konnte. Daher noch mehr Respekt vor seiner Leistung,
Ich fand das Spiel gut, war aber komplett entnervt, wenn vor und im Strafraum mal wieder ein Quer- oder Doppelpass den Abschluss verzögerte.
Besonderes Low-Light: In der Verlängerung versucht Danel, der sonst ein tolles Spiel machte, erfolglos einen Hackentrick im Strafraum.
Etwas mehr Mut zur schnellen und direkten Aktion wäre schön.
Trotzdem bleibe ich erstmal optimistisch und freue mich auf Dortmund.
Testspiele nicht überbewerten
Treffendste & beste Überschrift aller Zeiten 🙂
Sehe die Leistung auch eher halbvoll und bin für die Saison optimistischer als noch zu Beginn der Vorbereitung.
Wenn es nach mir ginge, würde ich die Regel einführen, dass man bei einem Elfmeter zwischen 2 und 10 Schritte Anlauf nehmen MUSS, die Schritte müssen nach vorne sein und müssen gleichmäßig erfolgen. Keine eingesprungenen Hopser mehr, keine Elfer aus dem Stand, keine Seitwärtsschritte, kein Abstopp-Körperschwerpunkt-Verlagerungs-Gedöns. Einfach Anlaufen, Zack, rein damit.
Mir fehlt in der gute Analyse der Bewertung der Verlängerung.
Dort sind unsere Neuzugänge völlig unauffällig gewesen und keine „Granaten“ …
Die Verlängerung war wirklich erschreckend. (Fast so erschreckend wie die Andeutung im Text, dass „Diamonds“ von Rihanna die neue Hymne sein könnte.)
Ich hoffe wir hören Diamonds auch gegen den BVB. Dann vielleicht ohne dieses unbeholfene Video und den Audio-Schnipsel der den Takt unterbricht. Wenn dann das ganze Stadion mitsingt, sollte man den Song etwas leiser drehen aber nicht ausmachen. Es braucht irgendwie den Takt vom Song dabei.
Ob dies oder ein anderer Song die neue Hymne wird, kann sich entspannt in der Hinrunde per Akklamation klären lassen.
Vielleicht sind wir auch so progressiv um schaffen eine HYMNE ab.
Ich fand den Begriff immer schon schwierig.
Keine Ahnung, ob es progressiv ist, eine Hymne abzuschaffen. Ich könnte bestimmt auch ohne leben, würde mich aber wahrscheinlich doch freuen, wenn in den nächsten Monaten etwas passendes gefunden werden sollte.
„Diamonds“ ist halt ein Popsong, den ich eh schon nicht mag, und der so klingt, als könnte er mit verändertem Vereinsnamen im Text auch in Hoffenheim oder Hannover laufen. Aber schaunmermal, ob uns demnächst noch andere Songs angeboten werden…
Starker Bericht 🤎🤍 Die Dom-Anekdote ließ mich schmunzeln 🙂
Was war denn das jetzt?
Ich sitze hier schön mit einem Croissant auf der Terasse, lese den Spielbericht vom Millernton und denke mir „krass, ich komme mir ja gar nicht so doof wie sonst vor.“
Normalerweise sehe ich an Tagen nach solchen Spielen immer tanzende braune und weiße Kugeln auf grünem Grund, die scheinbar wahllos von einem großen Künstler mit Pfeilen dekoriert wurden. Darunter erzählen mir viel zu kleine, schwarze Buchstaben etwas von breiten Achtern und schwimmenden Zehnern, die in Halbräume vorstoßen während mein noch müder Kopf schon in den frühen Morgenstunden zu intellektuellen Höchstleistungen getrieben wird und sich fragt, ob vertikal jetzt parallel zur Gegengerade oder zur Südkurve verläuft.
Und heute? Ich sitze mega gechillt in der Sonne, meine Augen rattern völligst entspannt über den Text und ich fühle mich einfach nur gut unterhalten.
Wie kann das sein?
Des Rätsels Lösung findet sich dann unterm Text:
//Maik
Ganz ehrlich: Ich liebe Tims Spielberichte, aber das fand ich jetzt auch mal richtig schön.
Was das Spiel angeht: Jo. Da haben wir aus 347 Torchancen nichts gemacht.
Klar bekommen jetzt einige wieder die Flatter und fordern den Super-Stürmer. Aber ganz ehrlich: Ich war beim Testspiel gegen Karlsruhe dabei und da war sich jeder sicher, dass wir in der nächsten Bundesliga-Saison in jedem Spiel mindestens 3 Tore machen.
Wenn ich etwas in den letzten Jahren gelernt habe, dann Keep calm and follow your millernton.
Ich fand das Spiel super. Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der vor 29.000 Leuten über sich hinaus gewachsen ist und einen Torwart, der an einen Benedikt Pliquett aus dem Jahre 2011 erinnerte.
Ich hab richtig Bock!
Und wie heißt es so schon: DFB-Pokal-Spiele nicht überbewerten.
der fcspspielt gegen einen regionaligisten am millerntor. es spielt nur eine mannschaft, die andere verteidigt mit mann und maus. der torwart wächst über sich hinaus. heute hat er vielleicht das spiel seines lebens und keiner wird ihn bezwingen. auch nicht, wenn das spiel nur viel länger ging. nach dem spiel gibt es applaus für seine leistung von den rängen. die unüberwindbare ein-mann-mauer für einen tag heisst Maly und er hütet das tor des wuppertaler sv. an dieses spiel (2006?) musste ich gestern denken als norderstedt mit einem vergleichbar starkem torwart anreiste. zu recht gab es applaus von den rängen, damals wie heute, und weil sowas nicht so üblich ist bleibt mir beides gut im gedächtnis,
Ja, gleiches Trauma bei mir. Christopher? Maly, der beste Torhüter, den ich je am Millerntor sah.
In meiner Erinnerung aber mindestens zweimal, wobei einmal einfach unglaublich.
Danke für die herrliche Erinnerung!
Klasse Artikel, Danke
Auf dem Übungszettel sollten noch Eckenvarianten stehen.
Aus meiner Sicht gab es manchmal durchaus „Frei“raum im 16er, der nicht genutzt wurde. Stattdessen, häufig recht nah ans Tor und problemloses rausfausten vom Spieler des Tages Huxsohl.
forza
Ede :Elfmeter sollten wirklich so geschossen werden wie von dir beschrieben, diese Zirkusnummern gehen oft schief.
Thema Ecken:Warum immer wieder 2mtr.vor das Tor ohne Erfolg?Da vermisse ich aus der Mannschaft mal ne klare Ansage das das so doch nicht funktioniert, dafür braucht es nicht mal den Trainer.Das war nervig.
Wenn „diese Zirkusnummern“ oft schief gingen, würde sie vermutlich niemand mehr so schießen. Verstehen würde ich den Einwand, dass das Verzögern als „Duell“ mit dem Torwart eher diesem gegenüber etwas leicht Unfaires hat.
Mein Moment war ja, als nach dem Ende der Verlängerung die Norderstedter Kurve kollektiv „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ angestimmt hat.
Vielen Dank Maik, könntet Ihr bei Gelegenheit bitte netterweise einmal etwas zu Clubheim Umbau und den Kosten schreiben.
Forza & ab heute knipsen wir auch
Für die Kosten wirst Du Dich an den Verein wenden müssen.
Was genau möchtest Du zum Umbau wissen? Aktuell nur so viel, dass das alles noch nicht fertig ist.
Ein sachlicher, ausgewogener Bericht. Leider mit einem dummen, arroganten Satz: „Kleine Dinge, die wir der Welt beibringen.“ Geht’s auch etwas weniger selbstherrlich?
Ist es nicht auch dumm und arrogant, jemanden dumm und arrogant zu nennen?
Ich frage für eine Freundin xD
Ich habe den Satz als dumm und arrogant bezeichnet. Bitte sachlich bleiben und keine falschen Behauptungen aufstellen. Danke.
Was mich in der Sache tatsächlich interessiert: Wurde denn in Norderstedt bisher bei der Durchsage der Zahl der Zuschauenden gegendert?
Denn das ist ja das, was ich mir grundsätzlich in allen Stadien wünschen würde – ob man die Formulierung im Artikel nun gelungen findet oder dumm und arrogant.
Lieber Maik, sollte dies nicht Teil deiner Recherche sein, bevor du so etwas schreibst?
Haha, ja.
Tolle Antwort. Beachte bitte, dass es im Text auch keine Feststellung ist, denn wir wollen ja alle keine falschen Behauptungen aufstellen und in der Sache bleiben, wie Du richtig schriebst.
Danke Dir, weiterhin viel Spaß.
Schöner Bericht, Maik. Die Chancenverwertung war gestern enttäuschend. Vor allem, weil ich so gespannt war, wie der Torjubel im vollbesetzten Stadion ohne eingespielten Song 2 wird.
Habe ich hier schon mal „Chancenwucher“ gelesen? Schreckliche Wortbildung, die eigentlich keinen Sinn ergibt.
Unser Torwart war auch nicht ohne. 90 Minuten Dehnübungen, dann zwei Dinger in der Verlängerung rausholen und den letzten Elfer killen…
DAS finde ich auch drastisch unterbewertet. Ewig nix zu tun, aber wie immer da, wenn man ihn braucht.
….alles soweit ganz gut beschrieben hier. Allerdings möchte ich anmerken das Freistöße und Ecken von mancher Freizeitmannschaft gefährlicher sind, als das was da am Samstag kam.
Da könnte man vielleicht ein paar Varianten einstudieren/trainieren.