Der FC St. Pauli verliert in Stuttgart, viele andere Teams verlieren auch und abseits des Rasens gibt es ebenfalls genug Themen. Die Lage am Montag.
Nachtrag: Die heute mittag aufgezeichnete „Redax“, alternativ auch im Podcatcher Eurer Wahl.
FC St. Pauli
Verdiente 2:0-Niederlage beim VfB Stuttgart
Da muss man nicht lange drumrum reden, Freitagabend hat es für den FC St. Pauli nicht gereicht. Die Niederlage im ehemaligen Neckarstadion war völlig verdient, mit ihr endeten gleich mehrere Serien. Neben solch eher kosmetischen Dingen wie „Baden-Württemberg–Meister“ und „erster St. Pauli-Spieler, der an den ersten drei Spieltagen trifft“ ist sicher am relevantesten, dass man nicht mehr ungeschlagen durch die Saison geht.
Klar aber auch, dass bei einem Europa League-Teilnehmer für den FC St. Pauli schon alles passen muss, damit etwas Zählbares herauskommt. Und das war am Freitag eben nicht der Fall.
Mehr dazu in der Analyse bei Tim und dem „Nach dem Spiel“-Gespräch von Yannick mit Jannick von „Rund um den Brustring“.
Elfmeter
Zum Glück war es im Nachgang egal. Wenn das Foul von Eric Smith so in der Nachspielzeit gepfiffen worden wäre und den Spielausgang maßgeblich verändert hätte, würde es wohl wieder Rekordeinschaltquoten in der „Redax“ geben, weil alle das Ultimate-Death-Match zwischen Tim und Maik erwarten.
So aber kann man konstatieren: Niemand will wirklich solch einen Elfmeter gerne haben, die lange Grätsch-Rutschbahn von Smith ist aber zumindest fahrlässig und nimmt billigend in Kauf, dass Tiago Tomas irgendwie berührt wird. Dass dieser hätte weiterlaufen können, wenn er denn Wide Receiver in der NFL wäre, dürfte ebenfalls klar sein.
Klassische „Sowohl-als-auch“-Entscheidung, die der VAR in beide Richtungen nicht korrigiert, mit Tendenz zu „eher nicht pfeifen“. Aber eben auch keine klare Fehlentscheidung.
Nikola Vasilj hingegen hat jetzt in der 1. Liga die absolut unfassbare Quote „sechs von sieben“ bei Strafstößen gegen sich und ist damit in der Liga-Historie unangefochtene Nummer eins. Das Gerücht, der FC St. Pauli werde zukünftig beantragen, jedes Eindringen des Gegners ins letzte Spieldrittel automatisch in einen Elfmeter umzuwandeln, konnte die Redaktion bisher aber noch nicht verifizieren.
Statistiken
Da hätten wir uns die ganze Aufregung sparen können, wenn wir (=in dem Fall ich) unsere Hausaufgaben in der Statistik vor dem Spiel besser gemacht hätten. Der 4. Spieltag ist Lava, da gewinnt der FC St. Pauli nicht. Sechs Niederlagen (alle mit mindestens zwei Toren Unterschied) und vier Unentschieden. Dass die Sportschau aber im Text dazu auch noch die Cantina-Band rausholt, tut natürlich besonders weh. // Instagram
Fan-Feedback
Zunächst sei erneut auf unsere aktuelle Monatssendung mit der „Braun-Weissen Hilfe“ verwiesen.
Dies leitet dann automatisch über zur Abgabe des „Fan-Feedbacks“ für alle Gästefans, die mit in Stuttgart waren.
Weitere Links
- Highlights: Sportschau
- Bericht: Vertikalpass
- Bericht und Fotos: fcstpauli.com
- Stimmen zum Spiel: fcstpauli.com
Jackson Irvine
Muskuläre Probleme verhinderten, dass Jackson Irvine die Reise nach Stuttgart antreten konnte, wir wünschen gute Genesung. Seine Instagram-Stories am Wochenende beschäftigten sich mit dem Reeperbahn-Festival und einem geteilten Reel jener Demo, die der Verein in einem Statement letzte Woche als „rechtsoffen“ bezeichnete, zu der „rechte und verschwörungsideologische Akteure“ mobilisierten. Mehr zu den Hintergründen der Demo gibt es auch bei Indymedia.
Das Thema dürfte Verein und Fanszene somit weiter beschäftigen.
Lage der Liga
Samstag
- Werder Bremen – SC Freiburg 0:3 (0:1) // Sportschau-Highlights
- FC Augsburg – FSV Mainz 05 1:4 (0:2) // Sportschau-Highlights
- TSG Hoffenheim – Bayern München 1:4 (0:1) // Sportschau-Highlights
- Hamburger SV – 1. FC Heidenheim 2:1 (1:0) // Sportschau-Highlights
- RaBa Leipzig – 1. FC Köln 3:1 (3:1) // Sportschau-Highlights
Sonntag
- Eintracht Frankfurt – Union Berlin 3:4 (1:2) // Sportschau-Highlights
- Bayer 04 Leverkusen – Borussia Mönchengladbach 1:1 (0:0) // Sportschau-Highlights
- Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg 1:0 (1:0) // Sportschau-Highlights
Die Tabelle
Bayern behält mit zwölf Punkten die volle Ausbeute, Heidenheim ist mit vier Niederlagen weiter punktlos. Der FC St. Pauli liegt mit sieben Punkten auf Rang 5, hat vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang (Augsburg) und fünf Punkte Luft zum direkten Abstiegsplatz (Gladbach).
Bei einem Sieg nächste Woche gegen Leverkusen würde man sich noch mehr Luft verschaffen, bei einer Niederlage allerdings würden sowohl Bayer als auch wahrscheinlich viele weitere Teams vorbeiziehen und den FCSP in die untere Tabellenhälfte befördern.
Fanszene-News
USP: Einordnung Spruchband und Spendensammlung
USP hatte beim Heimspiel gegen Augsburg ein Spruchband mit folgender Aufschrift veröffentlicht: „Netanjahu, fascist! Stop killing civilians in Palestine“. Hierzu und dem gesamten Komplex gibt es nun einen längeren Erklärungstext, verbunden mit einer Spendensammlung beim kommenden Heimspiel für Clean Shelter.
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Oke Göttlich im Doppelpass
Oke Göttlich war gestern zu Gast im Sport1-Doppelpass, der FC St. Pauli war Thema. Als Journalist war Rupert Fabig (Abendblatt) eingeladen. Die ganze Sendung könnt Ihr auf YouTube nachträglich anschauen (1h55m), bei Sport1 gibt es einen etwa vierminütigen Ausschnitt, in dem es um die politische Haltung des FCSP und deren konkrete Umsetzung im Profibusiness geht.
Regionalliga Nord (m/w)
1. Frauen verlieren 2:1 in Aurich
Nach torloser erster Hälfte brachte Linda Preuß den FC St. Pauli direkt nach Wiederbeginn mit 1:0 in Führung. Am Ende aber stand eine 2:1-Niederlage, die die Frauen des FCSP nach vier Spieltagen am Tabellenende stehen lässt. // Bericht folgt.
Nächste Woche ist spielfrei, anschließend geht es gegen den SV Henstedt-Ulzburg.
U23 bleibt Tabellenletzter
Für die U23 gab es gegen Weiche Flensburg nach einer knappen Stunde die Führung durch ein Eigentor, am Ende aber stand eine 1:3 (0:0)-Niederlage. Das Team von Interimstrainer Neitzel konnte mit Simon Spari und Jannik Robatsch zwei Leihgaben aus dem Profikader einsetzen, zusätzlich wirkten auch Marwin Schmitz und Nick Schmidt mit.
Vor 232 Zuschauenden aber gab es halt erneut keine Punkte. In der Tabelle stehen jetzt zwei Punkte aus neun Spielen. Nächsten Samstag (17.00h) geht es zum Aufsteiger Hannoverscher SC.
DFB-Nachwuchsligen
Soll ja keine*r sagen, es wurde am Wochenende alles verloren: Die U17 des FCSP konnte gegen Eintracht Braunschweig mit 3:1 (0:0) den ersten Saisonsieg einfahren. Die Tore erzielten Levi Grassi, Jesper Becker und Joel Sarkodie, der Gegentreffer fiel erst in der 88. Minute.
Nächsten Samstag geht es bei Holstein Kiel weiter.
Handball
Regionalliga Nord
Bei HT Norderstedt gab es gestern für die 1. Frauen nichts zu holen und eine deutliche 36:16 (16:8)-Niederlage. Weiter geht es am Samstag um 20.00h in der Buda-Hölle gegen den AMTV Hamburg.
Oberliga Hamburg
Siegreich hingegen blieben bei der SG Hamburg-Nord II die 1. Männer, die dort beim 27:29 (14:15) die Oberhand behielten und aktuell eins von drei Teams mit 4:0 Punkten sind.
Das nächste Spiel steht am Sonntag (17.30h) beim Ahrensburger TSV an, der die gleiche Punktzahl aufweist.
Döntjes
Gegen alle Stadionverbote, auch für Affen und Wichser!
Verrückte Geschichte. Stellt euch vor, jemand beschuldigt euch der Beleidigung, wörtlich sollen „Affe“ und „Wichser“ gefallen sein. Außerdem hättet Ihr jemandem Schläge angedroht. „Ha, Aussage gegen Aussagen, das sollen sie mir erst mal beweisen!“ denkt ihr Euch clevererweise und bereitet für das Gericht schon mal eine eidesstattliche Erklärung vor, dies natürlich nicht getan zu haben. Als die Gegenseite vor Gericht dann eine Audiodatei präsentiert, lasst ihr die Erklärung aber lieber verschwinden, weil Meineid haut juristisch ja auch echt rein…
So oder zumindest so ähnlich hat es sich laut kicker vor dem Landgericht Heidelberg zugetragen, wo Spielerberater Roger Wittmann und die TSG Hoffenheim aufeinandertrafen. Jene Beleidigungen soll Wittmann gegen den Sportdirektor und den Vereinsvorsitzenden ausgesprochen haben, dem Geschäftsführer zusätzlich Schläge angedroht haben.
Neben dem Hausverbot für die Klubzentrale und das Trainingsgelände war vom Verein auch ein Stadionverbot verhängt worden. Während das Hausverbot auch vor Gericht Bestand hatte (schließlich braucht es für nicht öffentliche Bereiche auch keine Begründung) wurde das Stadionverbot gekippt.
Es ist trotzdem unwahrscheinlich, dass Wittmann demnächst mit Handschellengeste am Zaun rüttelt und „Die Verbannten mit uns!“-Rufe sein Herz erwärmen. Stattdessen ließ er sich beim Spiel gegen Bayern mit Dietmar Hopp ablichten, der offenbar weiterhin zum Spielerberater steht und somit durchaus ein Statement gegen den eigenen Verein und dessen Fanszene abgab (kicker).
Steffen Baumgart
Ich befand mich gestern beim Spitzenspiel zwischen Aarhus und Bröndby in Dänemark und verfolgte die Bundesligaspiele daher nur sehr peripher über den kicker-Liveticker. Dieser vermeldete „Besonderes“ in der 89. Minute der Partie Eintracht Frankfurt gegen Union Berlin, als Gästetrainer Steffen Baumgart aufgrund seiner Proteste gegen den Elfmeter und dem Befördern einer heranfliegenden Papierkugel mittels Volleykick auf den Rasen mit Rot bedacht wurde.
Wie sich (für uns) erst später herausstellte, spielte für diese Karte auch die Nutzung eines Mittelfingers zur non-verbalen Kommunikation eine Rolle. Baumgart dürfte damit das Spiel gegen seinen Ex-Arbeitgeber von der Tribüne aus verfolgen.
Zu guter Letzt
Lazio Rom verlor gestern das römische Derby gegen AS Rom mit 0:1. Direkt nach Abpfiff beglückte Mattéo Guendouzi Schiedsrichter Simone Sozza noch unaufgefordert mit Feedback, sodass dieser ihm die Rote Karte zeigte.
Karma is a bitch, Mattéo, denn diese Einlage zuvor blieb ungeahndet. // reddit
Guendouzi Fallon d’Floor candidate (great dive)
byu/MrSomewhatWorldwide insoccer
Forza St. Pauli!
// Maik
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Bevor wir hier alle wegen der Baden-Würtemberg-Gwschichte in zu tiefe Traurigkeit verfallen ein kurzer Hinweis:
Wenn wir dafür weiterhin im Bundesland Hamburg ungeschlagen bleiben, ist das auch nicht so schlecht…
Als Kapitän bewusst so reinzuscheiszen ist schon ein krasser Affront dem Verein und dem Team gegenüber. Was glaubt er wie das enden wird mit seiner sportlichen Laufbahn?!* Mit Anfang 30 so verbohrt, beratungsresistent und unschlau zu agieren, dass schaffen wirklich nur wenige Fußball-Profis.
* … als BDS-Märtyrer in der Insta-Bio vielleicht.
Ist gesichert, dass er wusste, dass auch rechte Kräfte dazu aufriefen? Mir jedenfalls nicht, weil das Thema klassisch nicht unbedingt Spielfeld der neuen Rechten ist – zumindest dachte ich es.
Ist das alles schwierig. Das Thema braucht eine breite Zustimmung durch die Gesamtbevölkerung, aber man will sich nicht mit Rechtsextremen gemein machen …
Nun der Verein hat dazu ein Statement abgegeben. Da er bei Social Media stark unterwegs ist, denke ich, dass er es mitbekommen haben sollte.
Sorry, aber die Phase wo ich (und andere) ihm Zufälle, Unachtsamkeiten oder sonstiges naives Verhalten zu Gute kommen lasse, ich schon länger vorbei. Er ist Profi(-Fußballer), Nationalspieler, Influencer und Werbegesicht – selbst wenn er ein schlechtes Management hat, so mies kann er von Niemanden beraten werden. Der ist da auf einem Ego-Weg unterwegs der für keinen der Beteiligten gut ist. Niemand ist größer als der Verein.
dem rechten pack überall dort kampflos das feld überlassen, wo die meinen, sich reinhängen zu müssen!? NIEMALS!!!! alles richtich gemacht, jackson!
dann dürften wir schon längst keine musik von ton steine scherben mehr hören…
Netter Versuch, so lässt sich dann alles rechtfertigen. Nur dass leider nicht erkennbar ist, dass sowohl der Hamas als auch dem von dir treffend benannten rechten Pack irgendwo nicht kampflos das Feld überlassen wird in diesen Bündnisssen. Zumindest ist mir keine kämpferische Äußerung von Jackson in diese Richtung bekannt…
netter versuch, aber „nich erkennbar“, „keine äußerung … bekannt“, is als „argumentation“ sehr sehr dünne…
Du gehst ja mit gutem Beispiel voran. Also keine Äußerungen von Jackson, die deine steile These belegen können?
Jackson macht es einem gerade echt nicht leicht. Anfang September wirbt er auch Insta sehr ausführlich für eine Veranstaltung auf dem Reeperbahn Festival. Seine Frau wirbt 3 Tage vorher auch noch einmal mit dem von ihr gedrehten Video und kündigt Jackson an. Und nun hat er gerade da eine muskuläre Verletzung und wird feiernd von ihr auf dieser Veranstaltung auf Insta in Szene gesetzt. Dann noch die Demo. Aus meiner persönlichen Sicht, macht sich da gerade jemand etwas so richtig kaputt.
Ich verstehe nicht, was Du mir Deiner Zusammenstellung zum Reeperbahn-Festival sagen willst. Vielleicht habe ich aber auch etwas verpasst, denn was ich sah, war dass er einen Abend kuratiert und dort auch eine Ansage gemacht hat. Findest Du das unpassend, wenn er wegen einer muskulären Verletzung am Vortag nicht Fußball spielen konnte?
Demo: Finde ich ebenfalls verkehrt.
Jackson widert mich nur noch an. Ich freue mich auf den Tag, an dem er bei uns im Verein der Vergangenheit angehört. Umso schlimmer, dass wir bis dahin die beiden Konstanten ertragen müssen, die sich bezüglich seines Verhaltens zum wiederholten Male und seit Monaten zeigen:
Zum einen seine bewusste Solidarisierung mit Strukturen, die einen antifaschistischen Grundkonsens aufkündigen, indem sie teils offen antisemitische und reaktionäre Positionen vertreten und aktiv an der Querfront arbeiten. Und dabei offen kommunizieren, dass sie im Vereinskontext die Fanszene vereinnahmen und spalten wollen.
Zum anderen eine Vereinsführung, die sich schon viel zu lange vor diesem untragbaren Verhalten wegduckt und eine Positionerung und Grenzziehung genau dann ignoriert, wenn sie eigentlich unabdingbar wäre.
Ein Trauerspiel.
Alter, der Ton ist viel zu scharf gewählt. Ich feier das sicher nicht, dass er Demos bewirbt, die von rechts (mit)organisiert werden, aber er hat klar gesagt, dass er die Thematik Palästina nicht verwissenschaftlichen und abstrahieren möchte. Da werden Menschen umgebracht und das widert ihn an. Er ist da komplett konsistent in seinem Handeln. Ich find trotzdem nicht, dass diese Demos von ihm beworben werden sollten, allerdings die Frage, ob linke Strömungen solche Demos organisieren oder das Spielfeld hier einfach den anderen überlassen werden?
Haben die Leute Jacko bei seiner letzten Keynote in Österreich nicht zugehört?
Er möchte nicht, dass man seinen humanitären Antisemitismus verintellektualisiert!
Viele wissen gar nicht, was Jacko alles für uns getan hat. Komplett respektlos. Seine Modelkarriere beim Verein und auf Festivals ist so wichtig für den Klassenerhalt!
Und außerem: Was kann den Jacko dafür, dass die von ihm kürzlich auf einem Trikot von Hamas Bewunderern präsentierte Einstaatenlösung im Ergebnis nicht nur für Islamisten und linksautoritäre Sekten anschlussfähig ist, sondern auf bei Neonazis?
Tragen alle gerne das Kufiya – er kann doch jetzt nicht jeden fragen, ober aus dem falschen Motiv Israel von der Karte tilgen möchte!
Dafür bezahlen wir ihn nicht! Und jetzt Schluss mit der Debatte!
Wenn man keine Lust auf Diskussion hat, dann lass es doch einfach.
Moin,
Ich muss sagen das Thema Jackson Irvine ist für mich schon seit Ende letzter
Saison abgehakt.
Ich hab mich sehr gewundert, dass unser
Kapitän beim letzten Saisonspiel nicht vor Ort war um den Klassenerhalt mit der Mannschaft und den Fans zu feiern. Stattdessen weilte er im Urlaub in Dubai.
Schön. Er hätte wenigstens eine Videobotschaft schicken können, aber seit seiner OP scheint er andere Dinge zu bevorzugen. Ich finde, es wäre das Mindeste gewesen. Schließlich hat die Mannschaft etwas tolles erreicht und er ist der Kapitän.
Jetzt die muskulären Probleme vorm Reeperbahn Festival wo wir ja wussten das er dort involviert ist. Kommt sehr komisch rüber. Von den politischen Dingen will ich gar nicht sprechen.
Ich sehe hier nicht mehr wirklich die Bedeutung des Kapitänsamtes für Ihn.
Bei mir ist seine Zeit vorbei, aber dann fällt der Abschied auch nicht so schwer.
wie kein Kommentar hier zur Trikotwahl?
was war da los?
Trikots existieren.
Viel mehr hab da wirklich nicht zu beizutragen.
Lazio Fan oder Jackson Jünger?
Ist man nicht automatisch beides?
was ist denn hier bitte los ????
Klar, denn wer ablehnt, dass Säuglingen von israelischen Soldaten in Kopf geschossen werden darf, ist automatisch ein Nazi.
Was für ein perfider Kommentar! Natürlich keinerlei Belege für die Behauptung, dafür aber mal schön das antisemitische Gerücht vom ‚Kindermörder Israel‘ triggern? Und alle, die Israel kritisieren, sind Nazis, ist klar!
Einfach nur übel!
zu usp: ich möchte es mal positiv formulieren: die einsicht mit der zitierten tapete kam sehr, sehr, sehr, sehr spät. aber sie kam immerhin.
noch vor nich allzu langer zeit wurde man mit dieser meinung noch in die antisemitische ecke verfrachtet, weil man nach ansicht derjenigen, welche antisemitismus unterstellten, die juden als solche meinen würde. nun ist endlich auch usp die trennung zwischen der regierung des staates israel, welche diesen staat und seine bürger repräsentiert (natürlich nich alle bürger, aber sie sind demokratisch legitimiert) und der jüdischen religion gelungen. glückwunsch!
Word!
Gerade die Unterscheidung zwischen der Regierung Israel und dem Judentum bzw. dem Staat/Bevölkerung Israel(s) hat doch hier und in den Statements des Vereins immer stattgefunden. Ignoriert wurde das vielmehr von anderer Seite – bspw. einigen internationalen FCSP-(Inzwischen-Ex-)Fanclubs und „From the river to the sea“-Fans.
meines erachtens nach lassen sich regierung, staat und bevölkerung nicht trennen. die regierung repräsentiert den staat israel und ist demokratisch legitimiert, weil sie von der mehrheit der israelischen bevölkerung in geheimer, demokratischer wahl gewählt wurde. wie ich es schon in meinem ersten text schrieb.
wohl aber steht die regierung, wie auch der staat israel nicht für alle menschen jüdischen glaubens in der ganzen welt. genausowenig, wie beispielsweise iran für alle schiiten steht usw…
die regierung israels ist untrennbar verbunden, mit dem staat israel und seiner bevölkerung, zumindest der mehrheit, die sie gewählt hat.
Mittlerweile 70 Prozent der israelischen Bevölkerung sind für ein Geiselabkommen und lehnen den Gaza- Krieg ab, große Teile eben dieser Bevölkerung gehen seit Monaten gegen Netanyahu und die Regierung auf die Straße.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie du zu deiner Theorie, dass Regierung und Bevölkerung in Israel nicht zu trennen sind, kommst.
Würdest du sagen, dass du von der schwarz-roten Regierung der BRD (oder der Ampelregierung davor) repräsentiert wirst?
Ich würde sagen: auf keinen Fall!
Wieso sollte das in Israel anders sein?
wow, 70 %. woher kommt denn diese zahl?
natürlich repräsentiert mich die jetzige regierung der brd nicht. ich hab sie nicht gewählt, aber sie wurden durch die mehrheit der deutschen gewählt und dadurch legitimiert, das land und seine bevölkerung zu repräsentieren (zumindest den teil, der ihnen diese mehrheit verschafft hat – so funktioniert demokratie, habe ich gelernt). aber wenn du meine zeilen AUFMERRKSAM durchliest, wirst du erkennen, daß ich selbiges auch der israelischen bevölkerung zugestehe. denn die jetzige regierung dort wurde auch nicht von 100% der bevölkerung gewählt, aber von DER MEHRHEIT der israeli’s. und selbst, wenn es so wäre, wie du behauptest, is das, was diese regierung anstellt, im namen israels und derer, die ihnen diese regierungszeit auf demokratischem wege verschafft haben. denn die haben sie gewählt und können sich nicht aus ihrer verantwortung für das handeln der von ihnen gewählten regierung herausstehlen.
Hast du andere Zahlen?
Wann war die letzte Wahl?
Und was ist mit denen, die die Regierung nicht gewählt haben? Oder jetzt nicht mehr wählen würden?
Hallo Roza,
Laut Times of Israel, basierend auf einer Studie von Channel 12, wollen rund 74% der befragten Israelis ein Geiselabkommen und ein Ende des Krieges, das stimmt.
Das betrifft aber nicht die Frage, ob sie die Kriegsführung an sich für gut erheißen. Auch wenn es hier erfreulicherweise auch rund 55% sind die, die die Kriegsführung als „schlecht“ beurteilen, finden im Juli immer noch 41% der Bevökerung, das die Kriegsführung „gut“ oder angebracht ist.
Für mich ist es deswegen auch zu simplifiziert zu sagen, dass es die „Regierung“ und allein der PM sind die den Krieg auf diese Art und Weise zu führen.
Ich würde mich durchaus freuen, wenn es neuere Studien gibt, die die mörderische und genozidale Kriegsführung ablehnen, konnte die aber bis jetzt nicht finden.
LG, Jakob
Quelle: https://www.timesofisrael.com/breaking-with-pm-74-of-israelis-back-war-ending-deal-to-free-all-hostages-poll/
Hallo Jakob,
erstmal vielen Dank für deine inhaltliche und neutral formulierte Antwort!
Ich zweifle generell an, dass eine Regierung die Bevölkerung repräsentieren kann.
Wahlen sind immer Momentaufnahmen, die an einzelnen Punkten entschieden werden.
Der Regierung wird dann aber die Entscheidungsgewalt in allen politischen Fragen übertragen. Und die Stimmung in der Bevölkerung kann sich schon einen Tag nach der Wahl wieder geändert haben.
Über die von dir benannte „genozidale Kriegsführung“ werden wir uns nicht einigen können.
Einig sind wir uns wahrscheinlich bei der Feststellung, dass die humanitäre Lage der palästinensichen Zivilbevölkerung eine Katastrophe ist. Und in der Ablehnung der Regierung Netanyahu samt seiner beiden rechtsextremen Minister.
Die Frage, was wann ein Genozid ist, wird auch von Fachleuten unterschiedlich beantwortet. Der Begriff wird in dieser Diskussion aber sehr oft vor allem als Kampfbegriff eingesetzt.
Er blendet aus, dass die Hamas und andere Gruppen (unter Beteiligung von Teilen der Zivilbevölkerung) Israel am 7. Oktober 2023 in genozidaler Absicht mit einem menschenverachtenden und misogynen Gemetzel angegriffen haben und sich seitdem hinter der palästinensischen Zivilbevölkerung und den israelischen Geiseln verstecken.
Selbstverständlich muss sich Israel dagegen verteidigen!
Aber ebenso selbstverständlich heißt das nicht, dass die israelische Kriegsführung nicht kritisiert werden kann oder muss! Wobei wir vieles von dem, was und warum in dem Krieg passiert, meiner Meinung nach von hier aus nicht beurteilen können.
Natürlich müssen die Kriegsverbrechen verfolgt werden, die von Israel begangen werden! In jedem Krieg passieren Menschenrechtsverletzungen, es wäre seltsam, wenn das in diesem Krieg nicht so wäre, also auch auf israelischer Seite. Und das muss verfolgt werden!
Das passiert in Israel aber auch, wenn auch natürlich mit Einschränkungen, wie in jedem bürgerlichen Staat.
Unter der islamistischen Hamas- Herrschaft hingegen ist Kritik nicht bzw. nur unter Lebensgefahr möglich, was von den meisten ‚Palästina- Unterstützer:innen‘ leider so gut wie nie thematisiert wird.
Wie soll denn ein freies Palästina mit der Hamas aussehen? Oder wie soll die Hamas vertrieben werden, um ein freies Leben zu ermöglichen?
Deshalb Hut ab vor Menschen wie Hamzah Howidy, der seine Stimme gegen die Hamas erhoben hat, fliehen musste und jetzt die Abschiebung aus Deutschland fürchten muss. Viele andere, die im Gazastreifen gegen die Hamas demonstriert haben, haben das grausam mit ihrem Leben bezahlt.
Trotz allem (das bezieht sich sowohl auf das gerade Beschriebene als auch unsere Meinungsverschiedenheit) einen schönen Tag dir,
Roza
meine frage mit gegenfragen „beantworten“… ganz großer sport
@jakob: ich verstehe den text so, daß 74% der israelis laut umfrageergebnis einen tausch wollen: frieden gegen die freilassung aller noch in gefangenschaft befindlichen geiseln. heißt aber im umkehrschluß: keine freilassung der gefangenen, kein frieden in gaza…
@roza: du zweifelst also generell an, daß eine regierung die bevölkerung repräsentieren kann, weil eine wahl eine momentaufnahme ist? ernsthaft?
wenn dem so wäre, hätte ja die deutsche bevölkerung keine schuld am krieg und der shoah. die wahl 1933 und folgende waren doch nach deiner definition momentaufnahmen… und später wurde die bevölkerung mittels diktatur auf linie gebracht…
das finde ja mal ne interessante sichtweise… keine regierung repräsentiert das eigene volk… wow. was hier so durchgelassen wird…
@Zecke:
Ich muss ein bisschen schmunzeln, wenn du von interessanten Sichtweisen redest…
Die deutsche Bevölkerung hat Schuld am Krieg und an der Shoah, weil sie sich daran beteiligt und beides gutgeheißen hat.
Nicht weil die Frage, ob eine Regierung die Bevölkerung repräsentiert oder nicht, auf die eine oder andere Weise beantwortet wird.
Aber zünde nur weiter Nebelkerzen…
Da ich oben nicht mehr antworten kann, tue ich es hier. Mein Kommentar war sarkastisch gemeint. Irgendwann lerne ich noch, dass das in diesem Internet nicht funktioniert. My bad.
got it, sorry