Derbywoche! Die Fanszene des FC St. Pauli plant eine Radtour, wir schauen nochmal zurück auf den BVB und auf Vorfälle vom Wochenende. Die Lage am Dienstag.
Da die Folge gestern erst im Verlauf des Tages veröffentlicht wurde, hier nochmal die neue „Redax“. Frisch zurück aus der Sommerpause, wahlweise im Podcatcher Eurer Wahl oder jetzt auch auf YouTube:
Redax 027: BVB, Scooter und Jeddelohohoh
FC St. Pauli
Borussia Dortmund
Noch ein Artikel, der mir gestern durchgerutscht ist: Der Spielbericht mit ein paar Fotos bei Millernstrain. Gleiches („durchgerutscht“) gilt auch für den Kiezkieker: „Punkt!“
Bereits beschlossen wurde übrigens die Sperre für Filippo Mane. Der DFB sperrte ihn für ein Spiel, hier wurde das Verwandeln des Strafstoßes strafmildernd berücksichtigt. // DFB.de
Den „Nachdreher“ von Tim genießt man am besten mit einem Croissant in einem Pariser Straßencafé. Wenn sich das jetzt aber so kurzfristig nicht umsetzen lässt, geht es natürlich auch in der U3 am Smartphone, excuse-moi: „Es geht in eine gute Richtung“
Podcasts
Beginnen wir mit dem „Nach dem Spiel“-Gespräch. Yannick sprach mit Anton von Schwatzgelb.de über eine intensive Partie, Abstimmungen, eine Rote Karte und das Geschehen auf den Rängen.
Die erste Spieltags-Aufarbeitung beim Rasenfunk ist abgeschlossen (2h15m), Max Aichinger (Spielverlagerung) und Petra Neher (auch bei uns bekannt, Fan des 1. FC Heidenheim) waren zu Gast. Ab 40m15s geht es um unser Spiel gegen den BVB.
Bei den Spieltagsnominierungen wird Arkadiusz Pyrka von Max nominiert, sein Gast Max nominiert außerdem den Treffer zum 3:3 als Moment des Spieltags.
Beim Flugkopfball (1h08m) schaut man erfreut auf den FCSP und eher ernüchtert auf den SV Werder Bremen und die Niederlage in Frankfurt.
Kollaustraße
Kurze Trainingswoche vorm Derby:
Gestern war frei. Heute, morgen und übermorgen wird „nicht öffentlich“ trainiert – und am Freitag ist dann ja schon wieder Spieltag.
Lage der Liga
Holen wir kurz die Transfers des Wochenendes nach: Paul Wanner, auch von einigen Bundesligisten umworben, verlässt Bayern München auf Leihbasis zum PSV Eindhoven.
Werder Bremen hat auf der Torhüterposition den Abgang von Michael Zetterer ebenfalls per Leihe beantwortet und den estnischen Nationaltorhüter Karl Hein von Arsenal geholt.
Der zuletzt an Nottingham Forest verliehene Giovanni Reyna kehrt nicht zum BVB zurück, sondern wechselt zu Borussia Mönchengladbach.
Gestern war dann Swiss Day: Erst verpflichtete der FC Augsburg den Offensivspieler Anton Kade vom FC Basel, kurz darauf machte die TSG Hoffenheim die Verpflichtung von Innenverteidiger und Nationalspieler Albian Hajdari vom FC Lugano perfekt.
Lage des Pokals
Vorletztes Spiel der 1. Runde, ein Amateurvertreter kommt aber sicher nicht hinzu:
Eintracht Braunschweig empfängt um 20.45h Titelverteidiger VfB Stuttgart, die ARD überträgt live.
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Hamburgs Fußballer*innen des Jahres
Okay, ich muss hier nacharbeiten. Gestern hatte ich Janice Hauschildt (Spielerin 1. Frauen) und Helen Blatz (Trainerin 3. Frauen (U23) und 1. Alte Herren) erwähnt, die als Spielerin und Trainerin des Jahres beim HFV zur Wahl stehen.
Es gibt aber noch zwei weitere Protagonist*innen in Braun-Weiß: Emilia Grigorian steht noch für ihre letzte Saison bei Komet Blankenese zur Wahl, ist aber aktuelle Spielerin der 2. Frauen des FCSP und trägt im Video auch schon ein entsprechendes Trikot.
Bei den Spielern ist neben dem ehemaligen Kiezkicker Ersin Zehir auch Haron Sabah nominiert, der letzte Saison noch für den USC Paloma kickte, inzwischen aber für die U23 des FC St. Pauli aufläuft und am Freitag ja auch ein Tor schoss.
Zur Abstimmung: HFV.de
1. Frauen
Mit Alessa Blankenhorn gibt es den nächsten Neuzugang bei den 1. Frauen. Sie spielte bisher für die U17 des 1. FC Köln in der B-Juniorinnen Bundesliga und für Alemannia Aachen im Erwachsenenbereich in der Regionalliga West.
Fanszene-News
Derby-Treffpunkt
Haha, ja, den Rollerderby-Gag hat man sträflich liegen gelassen, aber egal.
Freitag, 16.15h, Millerntor.
Mit dem Rad, dem Roller oder einem ähnlichen Fortbewegungsmittel Eurer Wahl.
Alle hin da. // USP
Einzelfall?
Am Samstag gab es auf der Gegengerade eine Tapete mit dem Schriftzug „Deutschland, Du mieses Stück Einzelfall“. Die könnte grundsätzlich natürlich jedes Wochenende hängen und hätte in aller Regel eine aktuelle Daseinsberechtigung. Konkret bezog sie sich aber auf die rassistischen Vorfälle rund um die Partien im DFB-Pokal in der Vorwoche, die es in Leipzig, Potsdam und (virtuell) in Essen gegeben hatte.
Eine Person auf der Gegengeraden fand dies offenbar nicht gut und gestikulierte mehrfach in Richtung der hochhaltenden Personen, die Tapete wieder herunterzunehmen. Auf direkte Ansprache und Erklärung der Hintergründe wurde sinngemäß „Das ist scheiße. Deutschland ist nicht das Problem, es gibt überall Rassismus!“ erwidert – und vielleicht schildert diese Antwort ganz gut, warum es solche Tapeten immer wieder braucht.
„St. Pauli bleibt stabil!“ steht diese Saison auf den Dauerkarten. Wenn dies mehr sein soll als ein reines Lippenbekenntnis, dann braucht es auch weiterhin solche Tapeten. Danke an diejenigen, die dafür Zeit aufwenden und dann auch noch die Energie haben, derartige Diskussionen zu führen. // BSky
AK Awareness: Vortrag in den Fanräumen
Reminder: Heute, 19.30h – Eintritt gegen Spende. // Instagram
Döntjes
Schiedsrichter und Trainer: Handshake-Kokolores?
Menschen.
Veränderungen.
Passt oft nicht gut zusammen.
Nun kann man sich Veränderungen gegenüber grundsätzlich offen zeigen, oder halt kategorisch alles abtun. Konkret geht es um den neuen „Handshake-Dialog“, den DFB und DFL zur neuen Saison in den obersten drei Ligen eingeführt haben. Ein Treffen des Schiedsrichter-Gespanns mit beiden Trainern, etwa 70 Minuten vor Anpfiff. Entspannte Atmosphäre.
Zwei Vertreter der erwähnten unterschiedlichen Ansätze (offen zeigen / dagegen sein) sind offensichtlich Lukas Kwasniok (neuerdings beim 1. FC Köln) und Freiburgs Julian Schuster. Während Kwasniok sich im kicker mit klaren Worten zitieren lässt und meint, für alle zu sprechen („Alles Kokolores. Da hat keiner Lust drauf.“) sieht Julian Schuster auch die Vorteile des emotionsfreien Treffens, ohne Anspannung. Er betont die Signalwirkung für den Amateurfußball und berichtet von zwei positiven ersten Versuchen. Auch Schiedsrichter Florian Badstübner zeigte sich positiv und brachte noch ein anderes Thema mit ein: „Vielleicht haben auch die Trainer Informationen darüber, ob Aktionen der Fans geplant sind, was für uns interessant ist“ und ergänzte: „Man kann den Dialog nutzen, um viel präventiv zu arbeiten.“ // kicker
Trikot zu gewinnen
Die Volkshochschule lädt auch früh zum medialen Derby-Ballyhoo und verlost Trikots: // Instagram
Dortmund-Fan stirbt nach Streit am späten Samstagabend
Am späten Samstagabend gab es einen Streit auf dem Harald-Stender-Platz, da ein mutmaßlich alkoholisierter 39-jähriger BVB-Fan wiederholt eine Personengruppe belästigt habe. Er wurde im weiteren Verlauf von einem jüngeren Mann geschubst, stürzte und verlor das Bewusstsein.
Umstehende St. Pauli-Fans leisteten Erste Hilfe, Rettungssanitäter übernahmen eine Reanimation und der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, in dem er am Sonntag leider verstarb. Der 22-Jährige, der ihn geschubst haben soll, wurde später von der Polizei identifiziert und festgenommen, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft aber wieder freigelassen, da keine Haftgründe vorlagen. Nähere Hintergründe zur Person sind nicht bekannt. Laut Fanladen (BSky) gibt es zum bisherigen Kenntnisstand (abgesehen von zeitlicher und geographischer Nähe) keinen Fußballbezug.
FC Barcelona: Sparen für die Männer
Der ganz große Vereinsfußball der Frauen ist hier eher selten Thema, zu weit sind die Frauen des FCSP noch von dieser Bühne entfernt.
Umso heftiger mag man dann den Kopf schütteln, wenn man diese Geschichte des FC Barcelona hört: Der hoch verschuldete Verein muss zur Erfüllung der ligainternen Financial Fair Play-Regeln bei den Männern den Gürtel enger schnallen. So weit, no nachvollziehbar. Offenbar trifft dies aber auch den Kader der Frauen, welcher bisher keine roten Zahlen produzierte und mit einem Budget von 13,75 Millionen Euro eher übersichtlich daherkommt. Insbesondere, wenn man dies in Relation zu den 319 Millionen Euro der Männer aus der letzten Saison setzt. // taz: Sparen für die Männer
Zu guter Letzt
„So, komm, du machst den Torwart warm.“ –
„Aber…“ –
„Los jetzt!“ –
„Aber…Trainer!“ –
„Was denn?!?“
„Trainer… die Bälle?“
„EGAL! WARMMACHEN!“ // Instagram
Forza St. Pauli!
// Maik
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Dass Kwasniok auch einfach mit jeder getätigten Äußerung das (schlechte) Bild bestätigt, dass ich von ihm habe, ist schon fast bemerkenswert.
Rad oder Roller, klingt witzig, aber …
… gibt es auch Tipps für auswärtige Fans, die erst gegen Nachmittag am Millerntorstadion eintreffen und sich auf die Schnelle vermutlich weder Rad noch Roller organisieren können?
Tatsächlich könnte man natürlich die StadtRad-Stationen in der Innenstadt abklappern – mehr Infos folgen sicher im Verlauf der Woche noch vom Fanladen.
StadtRad kostet 9€/Tag
Im direkten Stadionumfeld wird es da allerdings recht schnell knapp werden 😉
Ich sehe mich auch eher in so einem coolen Fahrrad-Anhänger für Kinder. 😉
Tatsächlich kann ich mir Dich darin wirklich gut vorstellen.
Schick bitte unbedingt ein Foto, wenn es nicht eh viral geht 😉
StadtRad hat auch Lastenräder!
@Maik
Wenn mein Kumpel Heiko daneben sitzt, geht es auf jeden Fall viral. 😉
Stadtrad kostet MAXIMAL 9€/Tag. Wenn man öfters mal in Hamburg ist lohnt sich vielleicht eher ein anderer Tarif; https://stadtrad.hamburg.de/de/preise
Du schreibst, der Handshake-Dialog sei „Ein Treffen des Schiedsrichter-Gespanns mit beiden Trainern, …“, tatsächlich sind die beiden Kapitäne ja wohl auch noch mit dabei.
Das ist korrekt.
Lukas Kwasniok ist wirklich einer der allerdümmsten, ich hatte drauf spekuliert, dass er nach Tim Walter und Steffen Baumgart bei den Rauten das Unsympathentripple vollmacht, aber das kann ja dann ab Herbst folgen, wenn Doofy Gilmore fliegt.
„Bereits beschlossen wurde übrigens die Sperre für Filippo Mane. Der DFB sperrte ihn für ein Spiel, hier wurde das Verwandeln des Strafstoßes strafmildernd berücksichtigt.“
DFB-Logik, immer wieder gut.
Ich verursache einen Verkehrsunfall. „Die Strafe für mich wird jedoch verringert, weil sich der Unfallgegner nun endlich ein neues Auto von der Auszahlung leisten konnte“?
Hmmm…. zumindest der Vergleich hinkt dann doch gewaltig.
Solch eine Reduzierung findet (glaube ich) nicht statt, wenn der Platzverweis aufgrund der Brutalität gegeben wurde (Auto kaputt), sondern nur, wenn die Intention eine Torverhinderung war. Wenn dann das Tor anschließend erzielt wird, ist die beabsichtigte Wirkung ja durch den Pfiff und das Tor nicht eingetreten – und somit ist eine Reduzierung der Strafe (die es ja trotzdem immer noch gibt) für mich als juristischen Volllaien schon okay 😉