FC St. Pauli vs. Bayer Leverkusen 1:2 – Ärger, Stolz & Zeitspiel

FC St. Pauli vs. Bayer Leverkusen 1:2 – Ärger, Stolz & Zeitspiel

Keine Punkte, aber viel Gutes kann der FC St. Pauli aus der Partie gegen Bayer Leverkusen ziehen. Das Team zeigte nicht nur eine Reaktion, sondern auch richtig guten Fußball.
(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Bevor wir uns dem Spiel zwischen dem FC St. Pauli und Bayer Leverkusen widmen: Es ist völlig egal, wie so ein Fußballspiel läuft. Es ist völlig egal, wie beschissen man die Spielleitung, die Bank des Gegners oder das Zeitspiel des Gegners findet – das Werfen von Gegenständen ist nur armselig. Gerne würde ich schreiben: Muss denn erst was Ernsthaftes passieren, damit auch der letzte Volltrottel auf der Tribüne schnallt, dass das gefährlich ist (und nebenbei auch komplett affig)?! Aber es gab sogar vor Anpfiff nochmal eine klare Ansage im Stadion, weil just beim letzten Heimspiel etwas Ernsthaftes passiert ist. Leute, hört auf Arschlöcher zu sein!

Die Aufstellung

Ha, da haben eigentlich alle falsch gelegen mit der Aufstellung des FC St. Pauli. Denn Alexander Blessin entschied sich nicht dafür, mit Martijn Kaars in der Offensive zu starten. Stattdessen vertraute er auch weiterhin der offensiven Dreierreihe Hountondji-Sinani-Pereira Lage. Blessin erklärte dazu nach Abpfiff, dass die defensive und offensive Kopfballhoheit ein entscheidender Faktor pro Hountondji gewesen sei.
Einen personellen Wechsel gab es dann aber doch: Lars Ritzka ersetzte Adam Dźwigała links in der Innenverteidigung. Zudem kehrte Karol Mets nach zehn Monaten Pause in den Kader zurück.

Aufseiten der Gäste gab es zwei Veränderungen in der Startelf: Nach seiner Sperre kehrte Robert Andrich auf den Platz zurück, Ibrahim Maza musste dafür weichen (Malik Tillman rückte eine Position nach vorne). Zudem startete auf der rechten Seite der erst 18-jährige Axel Tape anstelle des 34-jährigen Lucas Vázquez. Offensivspieler Nathan Tella fehlte verletzungsbedingt.

Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Bayer Leverkusen FCSP: Vasilj - Wahl, Smith, Ritzka - Saliakas, Sands, Fujita, Oppie - Hountondji, Sinani, Pereira Lage LEV: Flekken - Quansah, Bade, Tapsoba - Tape, Andrich, Garcia, Grimaldo - Tillman, Ben Seghir - Schick
Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Bayer Leverkusen
FCSP: Vasilj – Wahl, Smith, Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie – Hountondji, Sinani, Pereira Lage
LEV: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, García, Grimaldo – Tillman, Ben Seghir – Schick

Halbraum offen, aber nicht erreichbar

Die ersten Spielminuten gehörten klar dem FC St. Pauli. Vor allem deshalb, weil Leverkusen gleich mehrfach dem griffigen Pressing ihres Gegners zum Opfer fiel. Eigentlich, so sagte es Blessin nach Abpfiff, sollte das Team zu Beginn erst einmal etwas tiefer stehen, den Gegner etwas mehr Raum im Aufbau geben. Vermutlich auch deshalb, weil der FCSP gegen Stuttgart Probleme hatte, die richtige Pressinghöhe zu finden und sich immer wieder Löcher vor der eigenen Abwehr ergaben. Diese Löcher gab es aber nicht, das Team blieb insgesamt sehr kompakt, schob auch sehr gut im Verbund weiter hoch und störte Leverkusen bereits früh im Aufbau. Der FC St. Pauli erwartete Leverkusen also nicht etwas tiefer, sondern störte viel früher und fand, wie Blessin es immer so schön ausdrückt, die richtige Höhe im Pressing.

St. Pauli ist klar besser, Leverkusen ist beeindruckt

Das zeigte Wirkung bei den Gästen. Das Team von Trainer Kasper Hjulmand versuchte es in den ersten Minuten mit einem Dreier-Aufbau, bestehend aus den drei Innenverteidigern. Nach einigen Minuten, in denen das mal so gar nicht funktionierte, weil der FCSP früh mit seinen drei Offensivspielern auf die drei Leverkusener Innenverteidiger raufschob, ließ sich Sechser García auf die linke Innenverteidigerposition fallen. Das setzte eine umfangreiche Rotation im Leverkusener Positionsspiel in Gang: Der linke Innenverteidiger Tapsoba schob raus auf die Linksverteidiger-Position. Dort war Platz, weil Grimaldo seine Position auflöste und immer wieder auf der Zehnerposition auftauchte. Auf der anderen Seite schob Rechtsverteidiger Tape hingegen immer die Linie weit hoch, agierte quasi als Außenstürmer, sodass Tillman ebenfalls in den offensiven Halbraum reinschwamm.

Besonders die Bewegungen von Tillman und Grimaldo habe ich ehrlich gesagt etwas sorgenvoll beobachtet. Denn die offensiven Halbräume waren für den FC St. Pauli zuletzt die Problemzonen. Bereits beim letzten Heimspiel gegen Augsburg monierte Blessin, dass dieser Raum zu offen gewesen sei, weil der Abstand zwischen Innenverteidigern und Sechsern zu groß war. Augsburg konnte diesen Raum aber nur selten nutzen. Viel besser machte es da schon der VfB Stuttgart, der in Person von Tomas und El Khannouss den Finger mal so richtig tief in die Wunde legte und den FCSP ein ums andere Mal so knacken konnte.

Nicht so aber Bayer Leverkusen (bis auf eine einzige Ausnahme!). Zwar besetzten Grimaldo und Tillman die Räume konsequent, doch sie wurden dort nicht angespielt, Leverkusen versuchte den Aufbau über die Außenbahnen und verzettelte sich oft dabei. Das hing damit zusammen, dass Leverkusen im Aufbau ziemlich mutlos agierte, nur ganz selten überhaupt Versuche unternahm, in diese Räume hineinzuspielen. Was aber auch daran lag, dass der FC St. Pauli diese Räume viel besser im Blick hatte als zuletzt. Sands und Fujita hielten Tillman und Grimaldo in ihren Deckungsschatten, zudem waren Wahl und vor allem Ritzka immer wieder „auf dem Sprung“ zur Vorwärtsverteidigung, verließen also die Kette, um die Lücke zum Gegenspieler in den offensiven Halbräumen zu schließen und diese damit vom Aufbauspiel auszuschließen.

FC St. Pauli verpasst Führungstreffer

Die mutlose Aufbauweise von Bayer Leverkusen hing aber nicht (nur) damit zusammen, dass das Team selbst nicht so richtig fit in den eigenen Abläufen war. Das nannte Hjulmand im Anschluss als Grund dafür, dass Leverkusen sich nur selten nach vorne kombinieren konnte. Vielmehr sorgte der FC St. Pauli mit aggressivem Pressing und extrem viel Energie auf dem Platz dafür, dass die Gäste zunehmend unsicherer wurden. Alexander Blessin hatte nach der enttäuschenden ersten Halbzeit in Stuttgart eine Reaktion von seinem Team verlangt – er hat sie bekommen. Der FC St. Pauli war voll da, gewann in der Anfangsphase mehrfach früh den Ball und konnte gefährlich umschalten. Was eben nicht dafür sorgte, dass Leverkusen gut ins Spiel fand, im Gegenteil: Nach noch halbwegs ausgeglichenen Anfangsminuten, übernahm der FC St. Pauli die Partie und spielte richtig, richtig guten Fußball.

Und das nicht nur gegen den Ball. Denn was der FC St. Pauli teilweise mit Ball veranstaltete, war schlicht überragend. Zwei Beispielszenen für das Pressingverhalten und Kombinationsspiel, die ihr Euch gerne nochmal anschauen solltet, wenn ihr könnt:
1. Ab Spielminute 9:05: Sinani verliert den Ball im Mittelfeld, doch Ritzka verteidigt nach vorne und gewinnt ihn direkt wieder. Über Smith wird der Ball erst gesichert, dann bringt Sands ihn auf die rechte Seite rüber, wo sich Wahl mit einem, Saliakas mit zwei, Sinani mit einem und Sands mit einem Kontakt durchkombinieren, sodass Hountondji (der oft, so auch in dieser Szene, aus der Mittelstürmer-Position in den Rücken des gegnerischen Außenverteidigers in die Tiefe startete) rechts frei durch ist.
2. Ab Spielminute 10:10: Eine Szene, die zeigt, wie gut das hohe Pressing des FC St. Pauli klappte. Weil er den Atem des extrem weit vorne verteidigenden Wahl spürt, misslingt Ben Seghir die Ballannahme auf der eigenen linken Seite, Saliakas sichert ihn. Sands leitet (wieder mit einem Kontakt) zu Wahl weiter, der wiederum Saliakas anspielt. Kurz ruht alles, Saliakas wartet bis Grimaldo die Beine weit genug geöffnet hat und spielt durch dessen Beine zu Sands, der erneut mit nur einem Kontakt ablegt (das macht er oft so, daher heißt er für mich jetzt „one-touch-Jimmy“). Saliakas spielt ins Zentrum zu Sinani, der für Hountondji auflegt (der wieder im Rücken seines Gegenspielers Platz hat) – sein Abschluss wird noch entscheidend abgefälscht.

Hamburg, Deutschland, 27.09.2025, Millerntor-Stadion, FC St. Pauli - Bayer 04 Leverkusen Andreas Hountondji (FC St. Pauli) setzt zum Torschuss an, Loic Bade (Bayer Leverkusen) stört entscheidend. Copyright: Stefan Groenveld
Gerade noch so wurde Andreas Hountondji gestört, sonst hätte es nach dieser Szene 1:0 für den FC St. Pauli stehen können. Und das wäre hochverdient gewesen.
// (c) Stefan Groenveld

Erste kalte Dusche durch Grimaldo

Kurz nach diesen beiden Szenen setzte Pereira Lage einen Abschluss knapp neben das Tor, Fujita hatte (wie sehr oft in dieser Partie) kurz vorher einen Pass abgefangen. Diese Phase des FC St. Pauli, sie war einfach überragend. Was fehlte, war der verdiente Führungstreffer. Den gab es dann leider für Leverkusen. Weil der FCSP durch Pereira Lage den Ball in der eigenen Hälfte verlor – Blessin nahm ihn nach Abpfiff in Schutz, betonte, wie schwer die Ballannahme gewesen sei – und Ritzka in der Folge nur noch mit einem Foul retten konnte. Und leider hat Leverkusen da einen Spieler, der mit ruhenden Bällen sehr gut umgehen kann…

Grimaldo flankte von der halblinken Seite punktgenau (nahe genug ans Tor, um Gefahr zu erzeugen, aber nicht so, dass Vasilj hätte rauskommen können) und extrem gut getimet in den Strafraum, mit genug Schnitt und Schärfe – wenn ein FCSP-Spieler so flanken würde, ich würde dazu drei Absätze schreiben, um die Szene in ihre Einzelteile zu zerlegen und sie punktgenau in ihrer Schönheit beschreiben. Fast genau so schön war die Verteidigungsaktion von Hauke Wahl, der den Ball per Grätsche noch vor Schick erwischte. Das Problem: Einzig Leverkusens Tapsoba war mit eingelaufen. Blessin sagte später in Richtung der Spieler, die den Weg von Tapsoba nicht folgten „Da pennen wir einfach“. Besonders angesichts der überragenden Anfangsphase war dieser Gegentreffer total ärgerlich, komplett unnötig und (ich muss es nicht ausformulieren, tue es aber trotzdem) völlig unverdient.

Hauke trifft!

Aber diese Saison des FC St. Pauli, sie läuft anders als die vorherige. Ein Rückstand ist ärgerlich, wirft das Team aber überhaupt nicht um. Zwar fehlte in der Folge erstmal der rauschhafte Fußball der Anfangsphase, doch das bessere Team war weiterhin der FCSP. Und das wurde in der 33. Minute belohnt. Da segelte nämlich eine Eckballflanke von Sinani in den Leverkusener Strafraum. Flekken wollte den Ball fangen, konnte ihn aber nicht festhalten, sodass Wahl am zweiten Pfosten artistisch zum 1:1 ausglich.
Vertragsverlängerung und erster Ligatreffer im Trikot des FC St. Pauli, dazu auch noch der erste Bundesligatreffer – es hätte die perfekte Woche von Hauke Wahl werden können, wenn denn auch das Endergebnis gestimmt hätte. Trotzdem: Hauke, wir freuen uns sehr, sehr doll mit Dir!

Bis zur Pause war der FC St. Pauli dann zwar weiterhin spielbestimmend, aber richtig Torgefahr wollte nicht mehr entstehen. Eine strittige Szene gab es noch: Nach einem erneuten Ballgewinn von Fujita ging es schnell, Sinani flankte von rechts ins Zentrum. Dort wollte Pereira Lage zum Ball, wurde dabei aber womöglich entscheidend von Quansah gestört, in Form eines deutlich sichtbaren Schubsers, der den FCSP-Offensivspieler aus dem Tritt brachte. Pereira Lage beschwerte sich massiv darüber und die Szene wurde im Anschluss auch gecheckt, ein Elfmeterpfiff blieb aber aus. Über den hätte sich Leverkusen wohl nicht beschweren dürfen. Beschwert hat sich aber wohl Athletiktrainer Karim Rashwan, der kurz nach Pausenpfiff noch die Rote Karte sah.

Positionierungen FC St. Pauli und Bayer Leverkusen Links: Bei Ballbesitz Leverkusen ließ sich nach der anfangsphase meist Garcia in die letzte Kette fallen, sodass Leverkusen mit vier Spielern von hinten aufbaute. Auf der rechten Seite schob Außenverteidiger Tape weit mit hoch. Tillman ließ sich in den linken offensiven Halbraum fallen. Linksverteidiger Grimaldo löste seine Position auf und bewegte sich ebenfalls in den offensiven Halbraum. Rechts: Der FC St. Pauli baute das Spiel mit drei Innenverteidigern auf. Saliakas und Oppie schoben weit vor, Sinani ließ sich ins Mittelfeldzentrum fallen, Hountondji und Pereira Lage besetzten die Stürmerposition, um von dort Tiefenläufe hinter die gegnerischen Außenverteidiger zu starten. Sands unterstützte die Dreiecksbildung rechts, Fujita links.
Positionierungen FC St. Pauli und Bayer Leverkusen
Links: Bei Ballbesitz Leverkusen ließ sich nach der Anfangsphase meist García in die letzte Kette fallen, sodass Leverkusen mit vier Spielern von hinten aufbaute. Auf der rechten Seite schob Außenverteidiger Tape weit mit hoch. Tillman ließ sich in den linken offensiven Halbraum fallen. Linksverteidiger Grimaldo löste seine Position auf und bewegte sich ebenfalls in den offensiven Halbraum.
Rechts: Der FC St. Pauli baute das Spiel mit drei Innenverteidigern auf. Saliakas und Oppie schoben weit vor, Sinani ließ sich ins Mittelfeldzentrum fallen, Hountondji und Pereira Lage besetzten die Stürmerposition, um von dort Tiefenläufe hinter die gegnerischen Außenverteidiger zu starten. Sands unterstützte die Dreiecksbildung rechts, Fujita links.

Zweite Halbzeit unverändert, sogar Quansah darf weiterspielen

In den letzten Spielen hatte der FC St. Pauli einige Male Probleme, vor allem nach Wiederanpfiff, zurück ins Spiel zu finden. Dieses Mal war das, wenn überhaupt, nur kurz der Fall. Bis zur 50. Minute dauerte es nämlich nur, ehe der FCSP wieder das Heft des Handelns übernahm. Und eigentlich war das auch der Moment, ab dem Leverkusen nur noch zu zehnt hätte weiterspielen dürfen. Denn Pereira Lage luchste dem unaufmerksamen (und bereits mit Gelb verwarnten) Quansah den Ball ab, wäre ohne das regelwidrige Vergehen des Innenverteidigers links frei durch und in guter Flankenposition gewesen. Ein klar gelbwürdiges Vergehen, diese Farbe sah aber nur Fujita, weil er sie für Quansah forderte. Erneut viel Glück für Leverkusen also.

So ärgerlich das auch für den FC St. Pauli gewesen sein mag, so gut war die Reaktion darauf. In den folgenden acht Minuten gab es drei Torschüsse und vier Eckbälle für den FCSP, Leverkusen blieb in dieser Phase ohne erfolgreichen Pass im Gegnerdrittel, wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Wenn ihr euch mal anschauen wollt, wie es dem FC St. Pauli gelang, in Person von Fujita und Sands die gegnerischen Sechser aus dem Zentrum herauszuziehen und dort so richtig viel Platz für Pereira Lage zu schaffen, dann schaut euch die Spielszene ab Minute 51:15 an – erneut ein Beispiel für die spielerische Klasse, dafür, dass der FCSP nun richtig viele und sehr variable Lösungen im Aufbau findet (und es ist eine seltene Szene, in der „one-touch-Jimmy“ in Offensivaktionen mit mehr als einem Kontakt arbeitet). Unabhängig vom Ergebnis hat die Partie bis zur 58. Minute richtig großen Spaß bereitet.
Das Problem: Der FC St. Pauli konnte auch diese starke Phase nicht in einen eigenen Treffer ummünzen. Stattdessen spielte Leverkusen wieder den Party-Pooper…

Zweite kalte Dusche durch Grimaldo

Ich hatte vorhin geschrieben, dass es dem FC St. Pauli bis auf eine einzige Ausnahme gelang, die Halbräume vor der eigenen Abwehr zu schließen. Nun kommt die Ausnahme: In der 58. Minute wurde Grimaldo nämlich per flachem Diagonalpass im offensiven Halbraum gefunden, Sands konnte ihn nicht am Pass zu Schick hindern, Grimaldo erhielt den Ball zurück und legte weiter auf den in den Strafraum sprintenden Poku (der erst kurz zuvor eingewechselt wurde), der vor Vasilj eiskalt blieb. Das ist natürlich sehr gut gemacht von Grimaldo, die Szene wird jedoch auch erst richtig gefährlich durch den freien Poku. Der ist frei, weil Saliakas leider total pennt, sein Abstand zu Wahl viel zu groß ist und er zu spät bemerkt, dass Poku in seinem Rücken durchstartet – 1:2. Ist das bitter!

Leverkusens Werk, Petersens Beitrag

Ab diesem Moment wurde die Partie Stück für Stück unangenehmer. Nicht, weil der FC St. Pauli keine Chancen mehr hatte. Denen fehlte es aber an Torgefahr. Das Team kam weiter zu vielen guten Situationen, doch entweder passte der Abschluss, zumeist aber die vorletzte Aktion nicht. Eine Statistik drückt das ganz gut aus: Am Spielende sollten nur vier von 31(!) Flanken des FCSP einen Abnehmer gefunden haben. Während Leverkusen also äußerst effizient mit seinen wenigen Chancen umging (nur fünf Torschüsse), machte der FC St. Pauli einfach zu wenig aus den vielen und oft schön herausgespielten Aktionen.

Nein, die Partie wurde nicht aufgrund der Ungenauigkeiten des FC St. Pauli unangenehm, sondern weil es Leverkusen gelang, den Rhythmus des FCSP konsequent zu brechen. Das nicht nur durch Zeitspiel, sondern auch durch längere Ballbesitzphasen. Der ganz große Druck des FCSP wollte dadurch nun nicht mehr aufkommen, Leverkusen gelang es nun auch erstmals in der Partie, den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten. Nach der Schusschance durch Sinani in der 73. Minute kam der FC St. Pauli erst in der Nachspielzeit wieder zu einem Abschluss. Dazwischen sorgte aber nicht nur das Leverkusener Verhalten im laufenden Spiel, sondern auch jenes in den Pausen für Zeitgewinn.

Zeitspielkusen

Zeitspiel ist leider eines der äußerst unschönen Dinge, die es im Fußball gibt. Solange es keine Netto-Spielzeit gibt, ist jede Pause etwas Gutes für das Team, welches mit dem Ergebnis zufrieden ist, weil man dem Abpfiff trotz Spielunterbrechung mit jeder Sekunde näherkommt. Ja, Nachspielzeit, blabla – die am Ende gespielten zehn Minuten mehr fangen auf gar keinen Fall das auf, was an Spielzeit fehlte. Leverkusen nutzte spätestens ab der 70. Minute jede sich bietende Gelegenheit, um ein paar Sekunden von der Uhr zu nehmen. Das hat sich Schiedsrichter Petersen nach meinem Empfinden etwas zu lange bieten lassen. Eine frühere Verwarnung, nicht erst in der Nachspielzeit, für Leverkusens Torhüter Flekken hätte sicher zumindest ein wenig geholfen.

Hamburg, Deutschland, 27.09.2025, Millerntor-Stadion, FC St. Pauli - Bayer 04 Leverkusen Alejandro Grimaldo (Bayer Leverkusen) liegt im Spiel gegen den FC St. Pauli am Boden. Copyright: Stefan Groenveld
…and the Oscar goes to… nee, sorry! Thoughts and prayers to Alejandro Grimaldo! Oh, er kann doch weiterspielen!
// (c) Stefan Groenveld

Nicht geholfen hätte es bei den vielen Verletzungsunterbrechungen in der Schlussphase. „Dreimal habe ich gedacht: Jetzt hat sich jemand schwer verletzt. Doch dann gab es jedes Mal eine Wunderheilung“, erklärte Hauke Wahl nach Abpfiff, als er auf die vielen Verletzungsunterbrechungen angesprochen wurde.
Doch auch wenn ich mich im Stadion fürchterlich darüber aufgeregt habe, wie quälend die Sekunden zerronnen, während sich Flekken ultra-behäbig den Ball zum Abstoß hinlegte und wie oft schwer verletzte Leverkusener dann doch noch von den Bayer-Docs mit ihren Pillen und Zauberhänden wieder spielfähig gemacht wurden, so muss ich ehrlich gestehen: Zumindest Schick scheint sich wirklich wehgetan zu haben und sowieso: Wir hätten es doch genau so gemacht.

Ein Kompliment für den FC St. Pauli

Sehen wir es also mal so: Bayer Leverkusen sah in dieser Art und Weise seine beste Chance, um dieses Spiel zu gewinnen. Der amtierende Vizemeister, Doublesieger der Saison 23/24, schaffte es nur so, gegen den FC St. Pauli die unverdiente Führung über die Zeit zu bringen. Dass es ihnen gelungen ist, ärgert natürlich total – aber dass sie dazu auf dieses Stilmittel zurückgreifen mussten, ist ein großes Kompliment für den FC St. Pauli.

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Vor Abpfiff gab es dann noch zwei Szenen, die sicher diskussionswürdig sind. In der 86. Minute stoppte Eric Smith Gegenspieler Hofmann per Ellenbogen-Check ins Gesicht. Eine Tätlichkeit unterstellte ihm Schiedsrichter Petersen aber nicht. Das wäre zwar auch eine harte Entscheidung gewesen, aber es gibt sicher Schiedsrichter*innen, die das so bewertet hätten. Auch der Zweikampf von Vázquez und Afolayan im Leverkusener Strafraum in der 95. Minute war hart beziehungsweise er erinnerte eher an eine Engtanz-Party, so sehr wie von Vázquez geklammert wurde. Zwar drückt Afolayan auch etwas, doch aufgrund des Klammerns von Vázquez kam Afolayan eindeutig nicht richtig hoch zum Kopfball. Für Alexander Blessin ist das ein klarer Elfmeter, er erklärte nach Abpfiff: „In der Regelschulung dieses Jahr hat man ganz klar gesagt: Sobald mal zwei Hände am Körper sind und das für einen längeren Zeitraum, dann isses scheißegal, wo der Ball ist, dann wird Elfmeter gepfiffen. Wenn man das vorgibt in der Regelschulung, dann muss man es auch konsequent durchziehen.“

Alles da, nur keine Tore

Der FC St. Pauli verliert also die Partie gegen Bayer Leverkusen mit 1:2. Eine Niederlage, die extrem ärgerlich ist, weil sich das Team mehr verdient hat. Blessin: „Die Enttäuschung ist wahnsinnig groß. Wir haben eine richtig gute Reaktion gezeigt und waren in allen Phasen des Spiels richtig gut drin, haben wenig zugelassen, waren sehr griffig gegen den Ball und haben die richtigen Höhen gefunden. Mit Ball hatten wir immer wieder schöne Passstaffetten. Was gefehlt hat, war das Tor.“

Doch auch, wenn diese Niederlage richtig wehtut, so ist da doch auch ne Menge Stolz mit dabei. Ergebnis hin oder her, der FC St. Pauli hat Leverkusen dominiert. Auf der PK musste sich Kasper Hjulmand dafür rechtfertigen, warum sein Team so schlecht gespielt hat. Jemand, der beide Teams und ihre Platzierungen der Vorsaison nicht kennen würde, hätte aufgrund des Spiels Stein und Bein behauptet, dass der FC St. Pauli derjenige der beiden Clubs ist, der aktuell in der Champions League spielt. Das gibt zwar keine Punkte, aber wenn der FCSP die Energie und Spielkultur der ersten fünf Ligaspiele (abgesehen von der ersten Halbzeit in Stuttgart) auch nur halbwegs durch die Saison bringen kann, dann wird alles, wirklich alles gut.

Immer weiter vor!
// Tim

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23 thoughts on “FC St. Pauli vs. Bayer Leverkusen 1:2 – Ärger, Stolz & Zeitspiel

  1. – sensationelle Defensiv-Grätsche von Dapo Afolayan
    – Martijn Kaars wie immer wirkungslos. Sollte man ihn mal von Anfang bringen?
    – letzte halbe Stunde waren wir einfach schwach
    – beim 1-2 wirklich schlecht verteidigt
    – Der Angriff muss in den ersten 60 min. 1-2 Tore erzielen!

  2. Danke Tim! Dein Bericht ist wie immer ein Höhepunkt am Morgen nach dem Spiel, diesmal sogar mit Hinweisen zum Nacharbeiten 😁! Nur einmal muss ich widersprechen: „Wir hätten es genauso gemacht“ kann ich nicht unterschreiben. So eine peinliche Spielverzögerung inkl. Wunderheilungen traue ich unserer Mannschaft nicht zu!

    1. Hatte auf dem Rang auch dazu eine Diskussion und bin bei Dir. Weder bei den Nachbarn noch gegen Augsburg haben wir uns hundertdröflzig-mal endlos auf dem Boden gewälzt und spontan von kurzem auf langen Abstoß umentschieden. Falls unser Team das machen würde, würde ich einen Sieg hinterher auch nicht so frenetisch bejubeln.

      1. Wir hatten das aber auch nicht nötig in diesen Spielen. Deswegen ist das ja als Kompliment zu verstehen: Wir waren so gut, dass CL-Teilnehmer Leverkusen Zeitspiel für die beste Option hielt, um zu gewinnen.

    1. Da wär die Schwelle vielleicht noch höher, etwas als Zeitspiel zu ahnden, aber dachte mir auch manchmal, dass es gerechter wär, der Mannschaft den Ball zu nehmen, die eh nicht weiterspielen will 😀 eine gelbe Karte, die naturgemäß erst zögerlich in der Schlussphase verteilt wird, hilft in den meisten Fällen maximal einem anderen Team, gegen das der Spieler irgendwann gelbgesperrt ist

  3. Nein Tim, solche – vermutlich – simulierten Verletzungen habe ich von der aktuellen St. Pauli-Mannschaft nicht in Erinnerung. Hätten sich die Rheinverschmutzer an der Eckfahne festgespielt, wäre es ja auch nervig gewesen. Aber das gestern spottete jeder Beschreibung, ein erbärmliches und würdeloses Schauspiel. Die Zwischenüberschrift sollte dementsprechend „Arxxxlochs Werk und Trottels Beitrag“ lauten. Die Pillendreher schienen sie sich überraschenderweise über die Welle der – sagen wir Abneigung – zu wundern, die ihnen nach dem Spiel entgegenschlug. Flekken hatte so gar keine Lust mehr auf das zweite Interview, musste aber… vorher hatte er ja auch alle Zeit der Welt.
    Glückwunsch an Hauke Wahl zum ersten Bundesligator!

    1. Schau Dir die Szenen bitte nochmal an und melde Dich dann gerne zurück.
      Schick verletzt sich, Grimaldo wird einmal aus nächster Nähe vom Ball getroffen und streckt einmal das Knie ganz ungesund durch bei einer Aktion.
      Klar, der bleibt sicher länger liegen, als notwendig, haben das für Zeitspiel genutzt und ich habe gestern im Stadion auch fürchterlich geflucht. Aber da ist eben auch nicht Nichts.

      1. Mein Einwand bezog sich auf den Take, dass unsere Junges das genauso machen würden. Wenn ich das nicht deutlich gemacht habe, bitte ich um Entschuldigung.
        Was das andere angeht, schrieb ich „vermutlich“. Wenn du sagst, da war was, dann habe ich keinen Grund das anzuzweifeln.
        Aber: Was Grimaldo angeht, lege ich den Maßstab an: Was wäre gewesen, hätte Leverkusen hinten gelegen. Ich sage: Er hätte sich – vermutlich! – kurz geschüttelt und weitergemacht. Oder sich auswechseln lassen. (Keine Ahnung, ob das noch möglich war.) Wer dann ein paar Minuten später federnden Schrittes zum Interview kommt, wirkt auf mich nicht mehr sehr glaubwürdig. Also meinetwegen kein Simulantentum aber eine ungewöhnlich verzögerte Heilung, bei der dann plötzlich doch ein Wunder geschieht.
        Schick verletzt sich natürlich tatsächlich, schafft es aber trotz Schmerzen irgendwie noch, sich von Nähe Außenlinie bis Nähe Mitte zu schleppen, um dann vor dem Schiri zusammenzubrechen. Er hat da schon auch rausgeholt, was rauszuholen war.

    2. An dem Tag, an dem hier das gegnerische Team beleidigt wird kündige ich mein Abo.
      Wie gut, dass das nicht passieren wird. Nicht unbedingt aber doch auch eine direkte Antwort zu dieser Forderung: Im Alltag, ne, versuchst du dann auch eine Meinungsverschiedenheit auf die Art und Weise zu lösen? Es ist Fußball, ne.
      Diese Energie, aber in positiv in die Unterstützung unseres Teams, das hätt ich ganz gerne. War nämlich – auch gestern – maximal verdient.

  4. Es ist sehr Schade daß sich das Team für diese Top Leistung nicht belohnen könnte. Da ich selbst Schiedsrichter bin finde ich schon das in diesem Spiel zu trifft zu sagen das der Kollege eine Rolle gespielt hat die dem Spiel nicht gut getan hat. Exemplarisch dafür die Szene wo ich die Spielminute nicht mehr weiß. Dort wurden nacheinander drei St. Pauli Spieler gefoult. Im einzelnen sicher kein gelbwürdiges dabei aber in der Summe so viel das spätestens nach dem dritten ein Pfiff hätte ertönen sollen. Direkt danach eine Situation wo ein Leverkusener gefoult wird und auch nicht gelbwürdig und sofort ertönt der Pfiff. Desweiteren hat er sich viele Probleme selbst er halten durch nicht Anden vom ständigen Zeitspiel. Richtig Sauer stieß mir zum Schluss dann die Situation auf die Alex klar benennt wo Dapo mit beiden Armen länger geklammert wird. Doch an der Stelle muss dann der Schiri in Schutz genommen werden den in der Situation das so mitzubekommen ist nicht immer möglich. Doch wozu bitte ist da der VAR da?

    Egal bin super Stolz auf alle das sie so ein Spiel abgeliefert haben gegen so starke individuelle Qualitätsspieler. Dazu Hauke ich liebe deine Art und wie du spielst, alles mit so viel Herz ❤️, danke das du noch länger bleibst.

    Forza FCSP 🤎☠️🤍

  5. Ein Jammer, dass gefühlt große Teile des Publikums mehr damit beschäftigt waren, hysterisch den Gegner niederzuschreien anstatt das eigene Team für dieses großartige Spiel zu feiern. Klar, 1:2 verloren, 2x gepennt, aber: Alter, was ein Spiel! Wie gut diese Jungs kicken! Nach der absolut verdienten Niederlage in Stuttgart so ein Spiel auf den Rasen zu knallen!
    Ich freu mich jetzt schon auf die nächsten Spiele, denn es ist immer noch Luft nach oben, es fehlen immer noch Spieler wie Mets, Nemeth, Jones. Das Team wird noch besser in den Abläufen werden, mehr und mehr Automatismen werden sich verfestigen.
    Mein persönliches Highlight natürlich ENDLICH das Tor von Hauke, Grüße an meinen Nebensteher!

    Und dann noch: jeder Vollidiot, der seinen Becher wirft, gehört nicht in ein Stadion, sondern in einen Kurs zum Thema Impulskontrolle. Ich finde euch maximal zum Kotzen.

    Auf 3 Punkte in Bremen!

  6. Ach, und dann noch einen Gruß an die Tauben, die sich im Leverkusener Strafraum ein Zuhause einrichteten, Kinder zeugten, Familienfeiern abhielten, undundund. DAS war auch ein Kompliment an unser Team!

  7. Moin Tim, wieder eine wirklich gute und realistische Analyse der Niederlage. Der Schiri trug sicher mit dazu bei, dass so viel Hektik und Frust aufkam, aber das Endergebnis hat er nicht zu verantworten, das muss unsere Mannschaft schon selbst, die sich leider durch das „NichtFußballspielenwollen“ des Pharmakonzern beeinflussen ließ. Schade, in diesem Spiel war mehr drin.
    Ein Bundesligaspiel ist sicher ein Event, bei dem der Fußball selbst nur ein Teil ist und die Unterhaltung ein anderer Teil des Besuchs im Stadion. Der Sport selbst mit seinen sooft – auch von DFL und DFB – propagierten Werten – trat in diesem Spiel total in den Hintergrund. Aus meiner Sicht fehlte der Leverkusener Mannschafft inkl. Trainer und Stuff jeglicher Respekt gegenüber der gegnerischen Mannschaft und den Zuschauern. Da stand eine Söldner- und Schauspielertruppe auf dem Platz, die jeden Spaß an einem Fußballspiel mit den Füßen trat – peinlich.

  8. Ich denke so viel Zeit und Worte für Zeitspiel zu verschwenden löngt von den eigentlichen Problemen ab. Ja St Pauli hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Allerdings ist Leverkusen noch keine Mannschaft die mit jener aus den letzten Jahren zu vergleichen wäre. Man sollte lieber auf unsere Flanken schauen die nicht ankommen. Auf unsere Schüsse auf das Tor die es nicht treffen. Auf unsere Abwehr die nicht mehr so sicher steht wie letzte Saison und das trotz einem überragenden Vasil. Und wir sollten dringend auf die Zweikampfquote schauen die nur gegen Dortmund positiv war und gegen den HSV ausgeglichen.

  9. Ein wenig Sorgen mach ich mir wegen unserer Offensive. Seit 3 Spielen haben wir nun keine Tore aus dem Spiel heraus geschossen. MPL empfiehlt sich qua aktueller Abschlussschwäche für einen Wechsel auf die Bank oder eine andere Position. Ich sehe aktuell eher Kaars Houtondji als bessere Doppelspitze. Diese Flankenbälle auf MPL bringen uns nicht voran und die Idee verstehe ich auch nicht wirklich.
    Die Causa Dapo wird auch immer schwieriger. Langsam gibt es keine Argumente mehr für seinen Ausschluss und dann könnte es richtig knallen.

  10. Der Hals is immer noch dick. Und ich schließe mich an, „Stilmittel“ is für dieses erbärmliche Schauspiel doch ein sehr großes Wort, weil darin Stil enthalten ist. Selbst wenn wir als“kleine“ Mannschaft das versuchen würden, kämen wir damit ziemlich sicher beim Schiri nicht durch. Und dieser Bonus für die Großen, der gestern spürbar war, nervt schon sehr hart. Oder meint jemand ernsthaft, dass einer unserer Verteidiger sich gelb vorbelastet erst ein weiteres Foulspiel wie Qansah und anschließend noch ein komplett dreistes Zeitspiel bei ruhendem Ball leisten könnte. Von permanentem Abwinken brauchen wir da gar nicht anfangen. Aber gut, für die Pillen gelten halt eigene Regeln, is ja bei 50+1 auch so, was soll es auf dem Platz da anders sein.

  11. Eine Ergänzung zu „one-touch-Jimmy“, es war bereits in der letzten Saison vor seiner Verletzung zu sehen, dass er grundsätzlich bereits vor Erhalt es Balles weiß, wohin er spielen will. Erstmal stoppen und gucken muss er nicht, ein wirkliches Talent!

  12. Klar, das war supergeil gespielt vor allem in der 1.Hz, dass Leverkusen richtig Respekt vor uns hatte muß man sich erstmal erspielen.
    Und, dass ein absurd hoher Millionenkader kein anderes Mittel findet als ein mittelmäßiger 3. Ligist der in Führung liegt, nämlich destruktiv auf Zeit zu spielen, adelt uns natürlich auch.
    Aber, ey Schiri(s)! 6 Minuten Nachspielzeit? Ein Witz! Viel zu wenig gelbe Karten wg. Zeitspiels, und von den 6 Minuten wurden vielleicht 3 Minuten Fußball gespielt, hier hätte der Ref. deutlich länger spielen lassen müssen.
    Apropos Nachspielzeit: Warum wird die bei uns eigentlich nicht angezeigt, nervt mich schon ewig…

  13. Ich war nach den ersten 3 Spielen absolut Hyped auf Fujita, jetzt frage ich mich nur noch, wie zur Hölle wir so eine Legende verpflichten konnten. Defensiv macht er weiterhin die Passwege dicht, erobert unglaubliche Bälle und ist immer Präsent. Nun kommen noch tolle Dribblings und tolles Kurzpassspiel dazu. Alleine lange Pässe und Schnittstellenpässe fehlen noch etwas. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie dieser Spieler länger als ein Jahr bei uns bleibt…

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