Eintracht Frankfurt vs. FC St. Pauli 2:0 – Fehlerhaft und harmlos

Eintracht Frankfurt vs. FC St. Pauli 2:0 – Fehlerhaft und harmlos

Nahezu chancenlos war der FC St. Pauli bei Eintracht Frankfurt. Da auch noch individuelle Fehler hinzukamen, war eine verdiente Niederlage die logische Folge.
(Titelfoto: Alex Grimm/Getty Images/via OneFootball)

Was für ein Scheiß-Tag. Krankheitsbedingt ist der sowieso schon äußerst bescheiden. Und an solchen Tagen ist dann die Vorfreude auf ein Spiel des FC St. Pauli ein wichtiger Anker. Die wurde mir aber bereits vor Anpfiff fast komplett genommen – dem Polizeieinsatz gegen Fans des FC St. Pauli sei Dank. Das Spiel selbst konnte die Stimmung dann natürlich auch nicht mehr heben, eher im Gegenteil.

Die Aufstellung

James Sands fehlte dem FC St. Pauli, er konnte aufgrund seiner im Hoffenheim-Spiel erlittenen Kopfverletzung in Frankfurt nicht dabei sein. Die freie Position im defensiven Mittelfeld nahm Danel Sinani für ihn ein, oder Eric Smith, je nachdem ob es um die Offensiv- oder Defensiv-Formation geht. Die freie Position vorne nahm Andréas Hountondji ein, Martijn Kaars rückte dafür auf die zentrale Stürmer-Position. Zudem verdrängte Manos Saliakas auf der rechten Schienen-Position Arkadiusz Pyrka. Hauke Wahl kehrte nach einem Spiel Pause zurück in die Startelf, Karol Mets nach fast einem Jahr. Lars Ritzka und Adam Dźwigała mussten weichen.

Vier personelle Wechsel also beim FC St. Pauli, vier personelle Wechsel auch bei Eintracht Frankfurt. Für Hugo Larsson, Mario Götze, Aurèle Amenda und Jean-Mattéo Bahoya kamen Jonathan Burkardt, Ellyes Skhiri, Farès Chaïbi und Can Uzun in die Startelf. Wie genau die Formation der Eintracht war, das schaute sich Joel Fujita vor Anpfiff noch einmal ganz genau an: An den TV-Bildern war klar zu erkennen, wie er fünf Spieler zählte und dann seinen Mitspielern signalisierte, dass die SGE heute mit einer Fünferkette spielen würde, was sich zwar als nicht richtig erwies, letztlich aber auch ziemlich egal gewesen ist. (Aus Krankheitsgründen verzichte ich auf eine schematische Darstellung der Formationen.)

Frankfurt ungefährlich, St. Pauli ungefährlicher

Alexander Blessin hatte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel genau erklärt, wo er Räume bei der Eintracht sieht: Wenn es gelingt, ihr hohes Pressing zu über- oder zu umspielen. Genau das passierte bereits in der zweiten Minute. Der FC St. Pauli baute von ganz hinten auf, umspielte die erste Pressinglinie über die eigene rechte Seite und hatte plötzlich ganz viel grüne Wiese für sich. Ein ungenauer Pass von Hountondji beendete diese bis dahin sehr gelungene Ballbesitzphase des FCSP. Es sollte leider eines der seltenen Male sein, dass sich das Team so gekonnt nach vorne durchspielte.

Wobei Eintracht Frankfurt auch in vielen weiteren Szenen in dieser Partie zeigte, dass sie gegen den Ball, besonders nach Ballverlusten, alles andere als sattelfest sind. So gab es gleich eine ganz Reihe von Ballgewinnen des FC St. Pauli, die durchaus vielversprechend waren. Was das Team von Alexander Blessin aber daraus machte, war viel zu wenig. Denn eigentlich hatte man gegen das Aufbauverhalten von Frankfurt gute Antworten. Der FCSP fand sich in einem klaren 5-2-3 zusammen. Die vordere Dreierreihe stellte sich den drei SGE-Innenverteidigern in den Weg. Die Eintracht schob mit Uzun, Burkardt, Knauff, Brown und Doan auf Höhe der letzten FCSP-Kette. Dazwischen agierten Skhiri, der von Kaars im Deckungsschatten gehalten wurde und Chaïbi.

Erinnerungen an 24/25 – gute und schlechte

Da Eintracht Frankfurt nicht sonderlich viel rotierte und der FC St. Pauli sich sehr gut auf die Bewegungen von Chaïbi (wich gerne nach rechts aus) und Uzun, sowie teilweise Knauff (ließen sich gerne in die Halbräume fallen) vorbereitet hatten, wirkte das Spiel lange Zeit sehr statisch. Der FC St. Pauli verteidigte im tiefen 5-2-3 und ehrlich gesagt kamen bei mir so leichte 24/25-Vibes auf, so stabil schien das alles zu sein, so gering die Anzahl an Situationen, die für das FCSP-Tor gefährlich waren.

Eine noch geringere Anzahl an gefährlichen Situationen gab es aber leider für das Tor von Eintracht Frankfurt. Das lag vor allem daran, dass es dem FC St. Pauli überhaupt nicht gelang, offensiv auch nur mal eine Sequenz wirklich zu Ende zu spielen. Irgendwo war immer eine Ballannahme nicht gut, ein Missverständnis vorhanden oder wurde eine falsche Entscheidung getroffen. Torgefahr erzeugte der FCSP so jedenfalls über weite Teile des Spiels nicht. So wenig, dass sich ein eigentlich anfälliges Frankfurter Team nach Spielende zufrieden auf die Schulter klopfen konnte, weil es die Null gehalten hatte.

Klingt beleidigt der letzte Absatz, ist er auch. Das war einfach viel zu wenig. Wer in einem Spiel auf Konter setzt, muss sie auch spielen können. Den Eindruck konnte man vom FC St. Pauli an diesem Samstag leider nicht gewinnen. Das ist schon verwunderlich, weil man genau diese Fähigkeiten in dieser Saison bereits beobachten konnte. Na gut, wenn es vorne, warum auch immer, einfach nicht passen will, „dann geht das Spiel halt 0:0 aus!“ – diesen Satz hat Blessin in der Vorsaison geprägt. Und nachdem es nun vier Niederlagen in Serie gab, ist es auch irgendwie verständlich, wenn der FCSP nicht nach Frankfurt reist, um dort voll auf Sieg zu spielen, sondern versucht, das umzusetzen, was ihm in den letzten Wochen abhanden gekommen ist.

Stabil gestanden, trotzdem das 0:1 gefangen

Und eigentlich sah es auch ziemlich stabil aus. Eintracht Frankfurt wirkte ziemlich ideenlos. Einzig, wenn Skhiri sich mal nicht lethargisch, sondern dynamisch bewegte oder wenn Chaïbi eine Idee im Aufbau hatte, wurde es für den FC St. Pauli in der ersten halben Stunde mal etwas kribbelig. Gefallen hat mir in dieser Phase die gute Abstimmung zwischen Sechsern und Innenverteidigung, denen es gelang, Uzun und Knauff nur selten ins Spiel kommen zu lassen. Richtig torgefährlich war die Eintracht nämlich nicht. Eigentlich auch in der 35. Minute nicht…

In der Szene kam Uzun im Strafraum an den Ball, wurde aber an die rechte Grundlinie abgedrängt. Von dort schlug er eine Flanke, die Nikola Vasilj vermutlich als nicht so hoch einschätzte. Jedenfalls flutschte dem Keeper der Ball durch die Hände und dahinter auf den Kopf des hellwachen Burkardt. Fehler passieren. Wenn Du aber in der Bundesliga spielst, dann werden sie eben eiskalt bestraft. Es war klar, dass der FC St. Pauli nicht alle Offensivaktionen der Eintracht verteidigt bekommen würde. Umso bitterer, dass er sich das Gegentor in einer Szene und in einer Phase fing, in der überhaupt keine Torgefahr von Frankfurt ausging.

FRANKFURT AM MAIN, GERMANY - OCTOBER 25: Robin Koch of Eintracht Frankfurt is challenged by Martijn Kaars of St Pauli during the Bundesliga match between Eintracht Frankfurt and FC St. Pauli at Deutsche Bank Park on October 25, 2025 in Frankfurt am Main, Germany. (Photo by Alex Grimm / Getty Images)
Martijn Kaars gegen Robin Koch – dieses Duell ging zu selten an den FC St. Pauli.
(Alex Grimm/Getty Images/via OneFootball)

Noch ein Fehler, noch ein Gegentor

Auch nach dem 0:1 hatte ich starke „24/25-Vibes“, leider keine guten. Denn basierend auf den ersten 35 Spielminuten musste man sich schon ernsthaft fragen, wie es dem FC St. Pauli bitte gelingen soll, an diesem Samstag einen Treffer zu erzielen. Zwar gelang es, die Eintracht bis auf eine Situation vom eigenen Tor fernzuhalten (nur vier Abschlüsse zugelassen in der ersten Halbzeit), aber bis auf zwei ungefährliche Fernschüsse von Sinani hatte der FCSP offensiv mal so gar nichts vorzuweisen in den ersten 45 Minuten.

Daran änderte sich erst etwas, als es bereits 0:2 aus Sicht des FC St. Pauli stand. Nachdem Pereira Lage einen Freistoß nicht auf das SGE-Tor brachte, schaffte Brown das auf der Gegenseite eine Minute später zwar, doch Vasilj hielt seine Farben im Spiel. Das Problem: Fünf Minuten später verschätzte sich Hauke Wahl bei einer Flanke aus dem rechten Halbraum und tauchte drunter durch, sodass in seinem Rücken Burkardt den Ball runterpflücken und zum zweiten Treffer einschieben konnte. Zwei Gegentore also aus Situationen, die vor allem aufgrund von individuellen Fehlern gefährlich geworden sind, nicht etwa, weil der Gegner sich so gut vor das FCSP-Tor kombiniert hat. Das macht es besonders bitter.

Die Fehlerquote beim FCSP ist aktuell einfach zu hoch. Dass es nun gerade die sonst oft fehlerlosen und wichtigen Stützen Vasilj und Wahl waren, denen entscheidende Patzer unterliefen, macht es nicht besser. Der Wunsch von Blessin, das eigene Tor so lange wie möglich sauber zu halten, wurde nicht erfüllt. Doch genau dieses Szenarios hätte es vermutlich bedurft, damit der FCSP offensiv auch präsenter wird, weil der wütend anrennende Gegner mehr ins Risiko gegangen wäre. Konjunktiv… immer scheiße im Fußball!

Torgefährlich erst in der Schlussviertelstunde

Erst nach dem 0:2 wurde das Spiel offener, erst dann wurde der FC St. Pauli auch wirklich torgefährlich. Genauer gesagt, passierte erst nach rund einer Stunde etwas: Dapo Afolayan und Connor Metcalfe betraten den Platz und ersetzten den blassen Pereira Lage und den noch viel blasseren Hountondji. Keine Ahnung, ob es nun an diesen Einwechslungen lag oder daran, dass die Eintracht sich nun auf das Verteidigen konzentrierte, aber der FC St. Pauli hatte nun mehr Offensivanteile. Afolayan hatte nach seiner Einwechslung in der Hälfte der Spielzeit doppelt so viele Ballaktionen wie Hountondji (36 vs. 18) und war, trotz hoher Fehlerquote, ein absolut belebendes Element im Offensivspiel.

Es dauerte dann aber doch bis in die 78. Spielminute, ehe der FC St. Pauli zum ersten Mal richtig torgefährlich wurde. Nach einem Konter parierte Zetterer den zu zentralen Abschluss von Afolayan, ehe der Nachschuss von Metcalfe klar über das Tor ging. Der Abschluss von Afolayan war übrigens der einzige des FCSP, der auch auf das Tor des Gegners ging, bei dem ein Eingreifen von SGE-Torwart Zetterer notwendig war. Dass das zu wenig gewesen ist, keine Frage. Immerhin gab sich der FC St. Pauli nicht auf, versuchte bis zum Schluss zum Anschlusstreffer zu kommen. Und da können die Frankfurter natürlich sagen was sie wollen. Aber die letzten 20 Spielminuten waren ganz sicher nicht das, was sie spielen wollten.

Fünf Niederlagen in Serie, aber…

Trotzdem müssen wir der Wahrheit natürlich ins Auge blicken: Die letzten fünf Spiele gingen allesamt verloren. Einzig die Niederlage gegen Leverkusen muss als unglücklich bezeichnet werden. Die restlichen Partien hat der FC St. Pauli hingegen verdient verloren. Hatte das Team zu Saisonbeginn noch zweimal nach Rückstand punkten können, so gab es gegen Frankfurt das erste Mal das Gefühl der Vorsaison, dass man nach dem 0:1 auch gleich abpfeifen könne. Das mag an meiner krankheitsbedingten Grundstimmung liegen, total ätzend isses trotzdem und ich hoffe, dass das ein einmaliges Auftreten in dieser Spielzeit war.

Sowieso suche ich mir jetzt etwas, an dem ich mich festhalten kann. Den Spielplan zum Beispiel. Denn der FC St. Pauli hat ein durchaus heftiges Programm in den letzten Wochen gehabt. Keiner der letzten fünf Gegner befindet sich aktuell in der zweiten Tabellenhälfte. Das liegt natürlich zum Teil auch daran, dass sie gegen den FCSP dreifach punkteten, trotzdem dürfte es sich insgesamt nicht gerade um das leichteste Programm handeln. Oder hat jemand ernsthaft damit gerechnet, dass der FC St. Pauli etwas Zählbares aus Frankfurt mitnimmt? Klar, das sollte immer der Anspruch sein und sicher nicht nur ich hatte gedacht, dass der FCSP schon etwas weiter ist, als für so einen Gegner eben mehr als eine „Pflichtaufgabe“ zu sein. Aber mit etwas Realismus im Gepäck lässt sich diese Niederlage vielleicht etwas besser ertragen, oder?

Dass Jackson Irvine sein Comeback nach Einwechslung und Karol Mets sein Startelf-Comeback gefeiert haben, dürfte dem Team auch guttun. Der Kader ist nun nahezu voll. Einzig Nemeth fehlt (der aber auch sehr doll), Sands dürfte am Dienstag wieder dabei sein, spätestens nach dem kommenden Bundesliga-Spieltag auch Ricky-Jade Jones. Sowieso sollte hier nochmal an etwas erinnert werden: Auch wenn es sich nach fünf Niederlagen in Serie alles viel schlimmer anfühlt, so hatte der FC St. Pauli in der Vorsaison zum gleichen Zeitpunkt zwei Punkte weniger auf dem Konto.

Nun ist das nächste Spiel nur ein paar Tage entfernt. Am Dienstag kommt die TSG Hoffenheim wieder ans Millerntor und dürfte nach der Partie am vergangenen Wochenende als klarer Favorit ins Spiel gehen (was vielleicht für den FC St. Pauli gar nicht mal die schlechteste Ausgangsituation ist). Am Samstag kommt dann Schlusslicht Borussia Mönchengladbach ans Millerntor. Die Mutmacher aus den letzten Absätzen müssen bis dahin herhalten. Ab dann sollte aber unbedingt wieder gepunktet werden.
Immer weiter vor!
// Tim

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32 thoughts on “Eintracht Frankfurt vs. FC St. Pauli 2:0 – Fehlerhaft und harmlos

  1. hm, ich fand das spiel von uns gar nicht soo schlecht. lass das abseitstor zählen und wir haben ein ganz anderes spiel.
    aber auch sonst: ohne die untypischen und zu einfachen individuellen fehler fahren wir mit einem punkt nach hause.
    klar, in unserer offensive passt es (noch) nicht aber das kann ja noch werden. und zum wiederholten mal is dapo eine absolute bereicherung, ich würde ihn gerne endlich mal in der startelf sehen.
    schönen sonntag und gute besserung!

    1. Du erinnerst mich an einige Reaktionen nach dem Hoffenheim-Debakel. Hätte Kars Tor gezählt / hätte Kars die Chance genutzt – Abseits ist aber eben kein Pech. Und in beiden Spielen blieb es weitgehend bei dieser einen Offensivsituation.
      Und die Fehler sind leider beileibe nicht mehr untypisch sondern ziehen sich wie ein riter Faden durch die letzten Spiele.

      1. Du hast Recht, Hoffenheim war ein Debakel. Das gestrige Spiel kann ich damit absolut nicht vergleichen weil wir deutlich konzentrierter gespielt haben.
        Und ich bleibe dabei: Solch ein Fehler ist absolut untypisch für Vasilj.
        Burkardt war gestern leider in überirdischer Form, das zweite Tor für Wahl schwer zu verteidigen, das Risiko eines Elfmeters inkl. roter Karte war recht hoch.
        Und Kars hat, Abseits hin-oder her, das Tor immerhin gemacht.

  2. Danke Tim und gute Besserung.

    Was für eine konstruktive journalistische Leistung. In der Verfassung und bei der Serie trotzdem einen versöhnlichen Abschluss hinzubekommen. Alle Achtung.

    Ich fand das Team immer wieder richtig gut in den Kombinationen und im Aufbau. Aber der Abschluss und die vielen falschen Entscheidungen. Dass Wahl und Vasil mal Fehler passieren. Ja, ärgerlich. Aber was haben die nicht schon alles rausgeholt.

    Vielleicht hilft der Dienstag. Was gibt es da schon zu verlieren?

  3. Moin, hätte wenn und aber helfen leider nicht. Wieder vorne zu Null und wieder 2 Gegentore. Für mich zeigt die Leistungskurve eher noch weiter nach unten. Am Gegner lag es diesmal weniger, dass verloren wurde – aber auch diese Erkenntnis ist nicht neu. Ich hatte allerdings gehofft und erwartet, dass der Lernprozess und die Abstellung ständiger individueller Fehler schneller und erfolgreicher erfolgen würde. Glaube, Liebe, Hoffnung und 7 Punkte werden am Ende nicht reichen.

  4. Als gegnerischer Trainer würde ich gegen St. Pauli den Spielern vereinfacht folgendes an die Hand geben:
    Lasst sie sich in ungefährlichen Räumen austoben, und passt auf Vertikalpässe auf. Vor allem über unsere linke Seite. Dann kann nichts passieren. Vorne Druck vor deren Kette machen, dann machen sie Fehler. 1:0 schießen, dann ist das Spiel so gut wie gelaufen. Wenn ihr sichergehen wollt, dann in den 10 Minuten nach der Pause das Tempo anziehen und das 2:0 nachlegen, die kommen meist verschlafen und konfus aus der Pause. Nach den Wechseln spielen sie dann mehr über unsere rechte Seite. Aber keine Sorge: Einfach runterspielen und auf 15-20 Flanken aus dem Halbfeld aufpassen.

  5. Der Derbyfluch greift um sich. Wir sind aktuell nicht mal zweitligawürdig. Keiner arbeitet irgendwie auf 100%, die Auftritte werden immer schlechter und es bekommen ohne wenn und aber die gleichen Spieler Spielzeit geschenkt und werden viel, viel, viel zu spät gewechselt. Wa sollen Dapo und Connor bei 0:2 noch groß machen? Der Wechsel hat schon zur HZ laut „HALLO!!!11!2!2“ geschrien.

    Sinani braucht auch ne Pause, da kommt aktuell nichts mehr. Evtl. musst du mal die Jungs von der U23 hochziehen für ein paar Minuten, die haben am wenigsten mit der Krise zu tun und spielen vllt freier, ich weiß es nicht.

    Geht das so weiter, wird im Winter der Trainer gewechselt, Alex hat hier keine Ausreden.

  6. Moin,

    Gute Besserung Tim. Das Spiel gestern war ernüchternd, wieder einmal. Der Spieltag darf für uns eher, gerade auch aufgrund der Geschichte um den Polizeieinsatz, als gebraucht bezeichnet werden. Nicht das die Erwartungshaltung jetzt so war, dass man einen Dreier so gut wie sicher hat, aber gegen die recht wackelige Defensive der Frankfurter hatte ich schon auf ein Tor von uns gehofft. Und mit etwas Glück vielleicht auch wieder einen Punkt. Das Abseitstor von Kaars ließ kurz hoffen. Die Aktion hat mir gut gefallen. Aber danach ging nach vorn kaum noch was. Gerade Hountondji hatte gar keinen guten Tag erwischt. Bei MPL ähnlich. Das dann gerade zwei Spielern Fehler unterlaufen die uns in der Vergangenheit so oft den Allerwertesten gerettet haben ist bitter. Aber das kann dann eben auch mal passieren. Das Spiel ist jetzt gespielt, das Resultat da und die Fakten auf dem Tisch. Das die Konkurrenz nicht besser war hat erstmal in der Tabelle Schlimmeres verhindert. Hoffen wir das Mainz heute nicht überrascht. Jetzt muss nach vorn geschaut werden. Das Karol und Jackson wieder dabei sind wird uns helfen. Ebenso die schnelle Rückkehr von James Sands. Und auf Ricky Jade Jones bin ich richtig gespannt. Dapos Auftritt fand, ich trotz der Fehler, gut. Gern mehr davon. Wir haben in der Hinrunde mit Gladbach, Berlin und Heidenheim drei Heimspiele die gewonnen werden müssen. Da müssen alle mit ran. Das ganze Stadion! So wie gegen Hoffenheim oder Leverkusen in der letzten Saison. Dann wird es für jeden Gegner schwer.
    Dazu noch einen Punkt in der Ferne und wir gehen mit 17 Punkten in die Pause. Darf dann aber auch gern mehr sein.
    Es gibt also einiges an dem man sich nach der Niederlage ein wenig aufrichten kann.
    Forza!

  7. „so gab es gegen Frankfurt das erste Mal das Gefühl der Vorsaison, dass man nach dem 0:1 auch gleich abpfeifen könne„“, schriebst Du. Das lag nicht an Deiner Influenza. Es ist einfach deprimierend dem FC im Augenblick zuzuschauen. Ich hoffe Trainer und Mannschaft haben die Kraft , den Bock umzustoßen .

  8. Forza und gute Erholung!

    Hmmm, ich fand es richtig bitter anzusehen… mit Ball kaum Ideen und in meinen Augen viele Fehler und Unterzahl Situationen, dann ist es auch einfach schwer.
    Mit Ball bei 0-2 und mit Jackson und Dapo wurde es besser.

    Die Fehler bei den Gegentoren sehe ich bei Manos, der muss vorm 0-1 die Flanke verhindern und vorm 0-2 darf man das Anspiel nach vorne auch versuchen mehr zu verhindern… nicht immer der letzte Fehler in der Kette ist entscheidend!

    Ich bin sehr gespannt welcher Trainer Anfang 2026 bei uns auf der Bank sitzt. Oder schon ab Montag…

    Erstmal wird die kommende Woche wichtig!! Forza

  9. Wieder eine treffende Analyse. Nur der Vergleich mit dem Punktestand zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison beruhigt mich nicht so richtig. Letztes Jahr war zu sehen, dass nicht viel gefehlt hat, um erstklassig mitspielen zu können plus Blessin hatte einigermaßen korrekt angekündigt, dass die ersten Pflichtspiele noch Teil der Vorbereitung sein werden. Diese Saison hatten wir genug Zeit zur Vorbereitung. Die Erwartung, wir könnten nun mit schnellem Umschaltspiel die nächste Stufe zünden, wurde bisher kaum erfüllt. Ohne witzig sein zu wollen: Die Körpersprache des Trainers bei den jüngsten PKs wirkte eher gedämpft. Zurzeit ist das Training vermutlich spannender als die Spiele.

  10. Gestern stimmten Zweikampfquote und Laufwerte.
    Fehler passieren leider. Fusdballerisch war das aber wieder ein Armutszeugnis. Die Verbindung von der Abwehr nach vorne und umgekehrt fehlte auch gestern wieder. Hier fehlt Jackson. Er ist der der die ganze Mannschaft auf dem Platz organisiert. Wie gegen Hoffenheim sitzt er auf der Bank. Würde gerne wissen welche Idee dahintersteckt ihn in der 86. Minute zu bringen. Sorry, das ist von Blessin an Respektlosigkeit nicht mehr zu überbieten. So marschieren wir direkt in die 2. Liga.

    1. Gemach, gemach… Die Kunst des Underdogs liegt darin, aus solchen Phasen herauszufinden. Dabei helfen Siege ungemein. Mir scheint ein Psychologe momentan wichtiger als ein Taktikfuchs.
      Denn die Spieler bekommen die Dinge nicht mehr hin, die sie in den ersten 3 Spielen sehr gut konnten.
      Also das Erfolgserlebnis über Basics, Einsatz, Glauben und einen gnädigen Fußballgott holen – möglichst schnell!
      Weiß eigentlich jemand, wie die Quote beim zweiten Spiel ist, wenn man kurz vorher gegen denselben Gegner gespielt hat?
      ¡Venceremos!

    2. Nun, ich hatte auch sehr gehofft, dass Jackson zur 2. Halbzeit, allerspätestens in der 60. gebracht wird. Er ist und bleibt der Leader. Mit hohem Fußball IQ, großer Spielübersicht und größter Kampfbereitschaft. Und – er braucht Spielpraxis!!!

  11. Ich würde am Dienstag aus Gründen der Belastungssteuerung und um der 2.Reihe zu zeigen, dass sie eine echte Chance hat, einige Wechsel vornehmen. Hountundji,Kaars,Sinani und Lage raus. Ceesay,Metcalfe,Afolayan und Irvine rein. Sands eher noch schonen für Gladbach. Voll nur rein wenn Vasilj für ein mögliches 11er Schiessen eingewechselt werden kann.

  12. Moin,
    Ihr wollt hier doch nicht ernsthaft eineTrainerdiskussion beginnen? Das fängt ja schon beim Kommentator bei
    Sky an. Aber eine Frage an die kündigen des Schiedsrichterwesens habe ich hier noch. Wenn Connor Metcalfe
    irgendwo an der Mittellinie so abgeräumt würde wie fast unmittelbar bei seinem Schuss übers Tor,welche Entscheidung würde es dann geben?
    Und gute Besserung

  13. Erstmal: Gute Besserung, Tim!

    Für mich war das Abseitstor tatsächlich ein kleiner positiver Punkt, weil Kaars das Ding sauber gemacht hat. Er kann es also.

    Ich wünsche mir, dass im Pokalspiel mal eine alternative Aufstellung im Mittelfeld und Sturm erprobt wird: Hoffenheim hat einen Lauf und Außenseiter sind wir sowieso, der Fokus darf auch gerne auf dem Klassenerhalt liegen. Und nein: Ich möchte den Pokal nicht einfach verschenken, aber was hilft mir das Viertelfinale, wenn wir am Ende sang- und klanglos absteigen. Also das Spiel lieber für ein Experiment unter Wettbewerbsbedingungen nutzen.

    Ich würde Dapo die Chance geben und auch Connor hat es sich verdient zu spielen. Beide waren bei den letzten Einwechslungen eine Bereicherung (zumindest für mich).

    Pereira Lage kann dagegen mal eine Pause gebrauchen und auch bei Sinani reibt sich im Augenblick aus meiner Sicht eher unglücklich auf.

    Darüber hinaus hat mich auch die Doppelsechs diese Saison auch nicht so überzeugt wie Tim. Aber ich bin auch nur Laie.

    Ich weiß nicht, was das am Ende für ein System wäre, aber Alex fällt sicher was ein.

  14. Nachtrag:

    Wenn ich mir noch etwas wünschen darf, dann ein „Flankentrainer“, die Streuung, die wir haben ist nur schwer zu ertragen.

    Ein Wechsel des Cheftrainers ergibt für mich keinen Sinn, zumal man ja nicht mal weiß, wer es besser machen würde.

  15. 1. Born endlich entlassen
    2. Vertrauen zurückgewinnen
    3. Jackson Startelf
    4. Mehr Vertrauen und Spielzeit für Ceesay
    5. Dapo immer mindestens 45 Minuten

      1. Eine Entlassung oder Abwahl von Mitgliedern des AR‘s durch die MV ist laut aktueller Satzung aus meiner Sicht nicht vorgesehen. Kann man also einreichen, wird dann wahrscheinlich nichtmal zugelassen.

        Wobei auch ich eine Niederlegung des Amtes von Herrn Born gerne sehen würde.

  16. Klasse Artikel und gute Besserung, Tim. Wie immer eine ausgewogene Kommentierung ohne die Tendenz, alles schönzureden oder schwarzzumalen. Ich war gestern selbst auch im Stadion und fand den Auftritt unseres Teams auch nicht gerade großartig, aber auch bei weitem nicht so desaströs, wie es einige von Euch hier schreiben, die offensichtlich eine kaum verhohlene Freude daran haben, hier gegen den Trainer und / oder die Mannschaft zu wettern. Bleiben wir mal bei den Fakten. Wir haben 8 Spiele hinter uns, davon 6 gegen Teams, die sich derzeit in der oberen Tabellenhälfte wiederfinden, nur 2 gegen Teams „von unten“ – und die haben wir beide gewonnen. Die 5 verlorenen Spiele in Serie mit nur einem Tor sind natürlich alles andere als das, was wir uns nach den ersten 3 Spielen (einschließlich mir selbst) erhofft hatten, aber wir stehen mit den 7 Punkten immer noch über dem Strich und vielleicht sollten sich einige das nochmal ins Gedächtnis rufen, dass das das einzige realistische Ziel der Saison sein kann, ein drittes Jahr in der 1. BL zu spielen. Und unser Problem ist nicht die Defensive – ohne die beiden haarsträubenden Fehler von Vaslij und Wahl geht das DIng 0:0 aus (das meinten übrigens auch fast einhellig die vielen Frankfurter, mit denen ich sprach, dass es sich eher wie ein 0:0 anfühlte vom Spielgeschehen). Positiv finde ich daher, dass wir gegen eines der Top5-Teams der Liga wieder aus dem Spiel heraus sehr, sehr wenig zugelassen haben. Unser Problem ist und bleibt eher, Ballbesitz in gefährlichen Positionen und / oder Konstellationen, den es auch gestern häufiger gab, in echte Torchancen zu konvertieren. Darin sind wir derzeit Schlusslicht in der Liga, das gelingt keinem anderen Team so schlecht, aber daran werden wir sicher arbeiten – mit Alex. Kommentare, die explizit oder angedeutet seinen Rauswurf fordern, finde ich komplett daneben. Wer Alex gestern auf der PK gesehen hat, hat einen kämpfenden und über das Spiel genauso zerknirschten Trainer gesehen, wie es auch dem Gemütszustand bei vielen Fans wie mir entsprach. Irvine und vor allem Dapo fand ich belebende Elemente und ich würde mal die Prognose wagen, dass wir beide am Dienstagabend am Milerntor in der Startelf sehen, wenn wir hoffentlich in die 3. Runde des Pokals einziehen. Forza!

  17. Erstmal auch von mir gute Besserung!

    Mich würde interessieren, inwieweit du Blessins Systemumstellung mit als ursächlich für die Destabilisierung der Mannschaft betrachtest. Der Trainer ist ja bewusst vom alten Wahlspruch „never change a running system!“ abgewichen.

    Nun steht er, auch wenn es niemand aussprechen möchte, fast schon mit dem Rücken an der Wand. Bei erneut schwachen Darbeitungen im Pokal und gegen Gladbach fehlen ihm mMn die Argumente, die die Umstellung rechtfertigen, bzw. dafür sie beizubehalten.

    Im Interview bei euch hat Andreas Bornemann ja auch gesagt, dass er im Fußball keine Freundschaften sucht. Auch Blessin wird sich daran messen lassen müssen, ob sein System erfolgreich funktionieren kann oder er schlau und flexibel genug ist, auf das „System Hürzeler“ zurückzuwechseln. Oder/und, ob er den Spielern wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in seine Rolle und Maßnahmen und Ideen vermitteln kann.

  18. Gute Besserung erstmal,

    Grundsätzlich eine treffende Analyse. Beim 0-2 sehr ich allerdings den Fehler nicht hauptsächlich bei Wahl, sondern davor. Wieviel Zeit und platz der Frankfurter zim Flanken hat… Oppie kann da nicht rausrücken, da seine Seite ohne Absicherung blank wäre. Da stimmte die Aufteilung nicht, jemand von der Mitte Druck ausüben müssen.
    Die Steigerung in den letzten 25 Minuten ist schwierig zu bewerten. Frankfurt hatte das Liverpool in den Knochen und Dortmund in drei Tagen vor der Brust. Da wurde der Schongang angeworfen, was momentan gegen uns ja reicht.

  19. Noch 9 Spiele in der Hinrunde, und während wir natürlich gegen jeden ans Limit gehen müssen, um zu gewinnen, ist an wirklich schweren Gegnern nur noch RaBa und Bayern ausstehend. Im Gegenzug spielen wir noch gegen drei der vier Teams unter uns, und gegen das vierte sowie das direkt über uns gabs bisher die Siege.

    Wenn’s gegen Gladbach nichts wird, kann man sich schon mal ein wenig Sorgen machen, aber in der Theorie gäbs kaum einen besseren Gegner, um mal wieder ein Erfolgserlebnis zu haben. Denke, dass da der Kopf auch mit reinspielt. Unsere Offensive ist nicht so gut, wie an den ersten Spieltagen angedeutet, aber auch nicht so schlecht, wie man es auf Basis der letzten Spiele vermuten könnt

    1. Als Berufsoptimist kann ich auch sagen, dass man noch 21 Punkte (Bayern und RB mal nicht) machen kann in der Hinrunde und dann ist der Klassenerhalt schon greifbar nahe….Also…immer weiter…

  20. Tim, du gehörst in die Falle. Gute Besserung.
    Nürchterne Analyse. Was Alkoholisches zum Vergessen hätte ich mal nehmen sollen, dabei war ich merkwürdigerweise bis zu den ersten Minuten relativ optimistisch. Egal, Kaffee passt dann auch irgendwie.
    Zum Positiven: Die Jungs waren besser als gg H’Hm. Da wäre insgesamt mehr drin gewesen, hätten wir die Angriffe besser zu Ende gespielt und die Abstimmungen zwischen dem Mittelfeld und den Offensivkräften besser hinbekommen.
    Leider ist mittlerweile auch die Körpersprache nach 4 Nackenschlägen in Folge nicht die optimistischste. Wen wunderts?
    Dabei war die SGE wahrlich nicht unbezwingbar und löchrig.
    Das ganze Konstrukt dieser Saison hiess doch hinten weiter „bleibt Stabil“ und vorne mit mehr Wucht. Das ganze Konzept hielt nur 3,5 Spiele lang mit irrem Erfolg. Was genau danach mit dem Team passierte, begreif ich nicht.
    Unserem Spiel fehlt es mehr und mehr an Mentalität. Uns fehlt die letzte Überzeugung, das Tor machen zu wollen und hinten das Tor verhindern zu wollen. Mehr Angst als Bock. Selbst bei Alex sehe ich mehr Achselzucken, statt „beim nächsten Mal stossen wir den Bock um“-Mentalität in seiner Fehleranalyse.
    Dapo sollte gg. H’Hm von Anfang an kommen. Schön, Jacko wieder wuseln zu sehen.
    Sicher kann man gg. SGE auswärts verlieren, die Frage ist nur, wie.
    Ich bete zum Dt. Pokal-Fussballgott, dass übermorgen andere Regeln gelten und das Mojo-Meter zu uns ausschlägt.

  21. Nach dem Debakel gegen die TSG hätte die Mannschaft gut und gerne zusammenbrechen können – ist sie nicht.
    Der Sturm braucht „Matchpraxis“, wie man im Tennis sagt, Erfahrung unter Wettkampfbedingungen kann man nicht kaufen. Und dann ist da noch die Abwärtsspirale, deren Sog schon ganz andere Mannschaft weit nach unten gezogen hat, etwa Dortmund unter Klopp in einer Saison bis auf den vorletzten Platz. Mein Aufstellungstipp sah Dapo rechts und Jackson auf der 10 vor – bitte morgen von Anfang an, dann wird das schon.
    Und das mit der Scheiß Krankheit wird auch, Tim – gute Besserung!

  22. Ernsthaft Leute? Lasst euch doch nicht alle vom Krisengerade anstecken. So eine Serie ist mit unserem Kader einfach auch mal völlig normal, gerade wenn zwischendrin wichtige Stammspieler fehlen. Weiterarbeiten und gut ist.

  23. Was braucht das Team?
    Unterstützung und Vertrauen!

    Wer heute, Montag, die PK von Blessin gesehen hat, wird bemerkt haben, wie sachlich, konzentriert und ruhig unser Trainer mit der Situation umgeht.

    Was für ein Glück, dass die Verantwortlichen so ruhig bleiben.

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