FC St. Pauli vs. 1. FC Union Berlin 0:1 – kleiner Schritt nach vorne, trotzdem verloren

FC St. Pauli vs. 1. FC Union Berlin 0:1 – kleiner Schritt nach vorne, trotzdem verloren

Gegen den 1. FC Union Berlin gelingt dem FC St. Pauli keine Wende, das achte Spiel in Serie geht verloren. Weil das Team offensiv einfach nicht genug Torgefahr erzeugen konnte.
(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Nein, es war nicht zu erwarten, dass die Partie zwischen dem FC St. Pauli und dem 1. FC Union Berlin ein fußballerischer Leckerbissen, ein Feuerwerk überbordender Offensivkraft werden würde. Stattdessen haben wir genau das Spiel bekommen, das vorher zu befürchten war: Union murmelt irgendwie eine Standardsituation rein und der FCSP schafft es nicht, einen eigenen Treffer zu erzielen. Daher setzte es die achte Niederlage in Serie. Und so beschissen das auch ist, dieses Spiel kann aus Sicht des FC St. Pauli als ein kleiner Schritt nach vorne betrachtet werden.

Die Aufstellung

Wie erwartet kehrte Jackson Irvine in die Startelf zurück. Das führte (sicher etwas überraschend) aber nicht dazu, dass James Sands auf der Bank platznahm. Stattdessen spielten Irvine und Sands zusammen im zentralen Mittelfeld, wie auch Joel Fujita. Der FC St. Pauli agierte also mit einem nicht ganz synchronen Dreier-Mittelfeld. Das hatte ich zumindest besonders gegen Union Berlin nicht erwartet, doch Blessin erklärte nach Abpfiff detailliert den Plan dahinter.

Irvine in Startelf, Jones im Kader, Dapo auf der Tribüne

In der Offensive gab es entsprechend der Umstellung der Formation nur zwei Positionen zu besetzen. Mathias Pereira Lage und Andreas Hountondji standen in der Startelf. Im Kader befand sich erstmals Ricky-Jade Jones, der aber nicht eingesetzt wurde. Dapo Afolayan fehlte hingegen. Alexander Blessin erklärte diese Entscheidung nach Abpfiff mit rein sportlichen Gründen. Neben Jones saßen noch Kaars, Sinani, Ceesay und Metcalfe als Offensivspieler auf der Bank, das Gedränge war also groß.

Der 1. FC Union Berlin hatte in Sachen Startaufstellung hingegen keine Überraschungen parat. Christopher Trimmel und Andrej Ilic kehrten nach Sperre beziehungsweise Verletzung auf den Platz zurück, Haberer und der ohnehin verletzte Schäfer mussten dafür weichen. Das Team von Trainer Steffen Baumgart agierte wie erwartet in einem tiefen 5-2-3.

Aufstellung bei der Partie FC St. Pauli gegen 1. FC Union Berlin FCSP: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Pyrka, Fujita, Sands, Irvine, Oppie - Hountondji, Pereira Lage FCU: Rönnow - Doekhi, Querfeld, Leite - Trimmel, Khedira, Kemlein, Rothe - Burke, Ansah - Ilic
Aufstellung bei der Partie FC St. Pauli gegen 1. FC Union Berlin
FCSP: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Pyrka, Fujita, Sands, Irvine, Oppie – Hountondji, Pereira Lage
FCU: Rönnow – Doekhi, Querfeld, Leite – Trimmel, Khedira, Kemlein, Rothe – Burke, Ansah – Ilic

FC St. Pauli macht Union zum Ballbesitz-Team

Schauen wir uns erstmal die neue Formation des FC St. Pauli an: Mit Sands, Fujita und Irvine standen drei zentrale Mittelfeldspieler auf dem Platz. Gegen den Ball war das dann aber gar nicht so anders als bisher. Fujita agierte als rechter Teil des Vierer-Mittelfelds im tieferen 5-4-1. Wenn der FCSP etwas aktiver presste, dann nahm er die Position des offensiven rechten Außenbahnspielers ein, agierte also neben Hountondji (zentral) und Pereira Lage (links). Gegen den Ball spielte der FC St. Pauli also durchaus ähnlich wie zuletzt auch, wenngleich dieses Trio natürlich etwas zweikampfstärker daherkam, als wenn statt eines dritten Sechsers ein „richtiger“ offensiver Außenbahnspieler auf dem Platz gestanden hätte.

Union mit Dreiklang, aber St. Pauli ist vorbereitet

Diese Defensivformation des FC St. Pauli wurde vom 1. FC Union Berlin wie erwartet gefordert: Das Team von Baumgart bietet als offensiven Fokus den harmonischen und trotzdem nicht angenehmen Dreiklang „Konter, langer Ball, Standard“ – das also, was viele als unschönen Fußball bezeichnen. Diese Offensivstruktur ist recht simpel und für Freund*innen des „schönen Fußballs“ ein rotes Tuch. Aber sie ist genau das, was Union gerade spielen kann, erklärte Baumgart nach Abpfiff. Und da dieser Offensivfußball auch keine Verlegenheitsaktion ist, weil andere Pläne der Berliner nicht aufgehen, ist das auch ziemlich fein abgestimmt und entsprechend alles andere als einfach zu verteidigen.

Das Spiel des 1. FC Union Berlin war offensiv also einfach strukturiert, sorgte für massig Zweikämpfe um zweite Bälle. Die vielen langen Bälle der Gäste sollten in der Hintermannschaft des FC St. Pauli Chaos erzeugen. Doch das bekam Union nicht, der FCSP hat es insgesamt gut wegverteidigt, zeigte eine gute Abstimmung bei den steten tiefen Bällen der Gäste. Was noch besser gelang: Union nicht kontern zu lassen, davon gab es nämlich erst in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte überhaupt nur eine Situation, die gefährlich für das FCSP-Tor wurde. Was nicht sooo gut gelang: Das Verhindern und Verteidigen von Standardsituationen.

Eigentlich alles im Griff, trotzdem ein Gegentreffer

Dieses Defensivverhalten ist auch das, was mich dazu bewogen hat, von einem „kleinen Schritt nach vorne“ zu schreiben. Denn auch wenn Union Berlin in der ersten Hälfte mehr Offensivaktionen hatte, so ließ der FC St. Pauli insgesamt relativ wenig zu. Ja, es ist Union und nicht die beste Offensive der Bundesliga. Und ja, es wurde nicht alles wegverteidigt in den ersten 45 Minuten. Aber wenn man bedenkt, wie sich Mönchengladbach mit ziemlich ähnlichen Mitteln vor ein paar Wochen am Millerntor eine Vielzahl an Torchancen erspielte, dann ist da schon eine Verbesserung zu erkennen. Das Problem: Eine Verbesserung heißt nicht zwingend, dass es keinen Gegentreffer gab.

Denn kurz vor der Pause fing sich der FC St. Pauli das 0:1. Bei einem langen Einwurf von Union Berlin in der 44. Minute war die Staffelung des FCSP einfach nicht gut. Die Sechser fielen mit in die Kette, standen auf einer Linie mit der eigenen Fünferkette. Ebenfalls auf der Linie stand Rani Khedira, auf der Strafraumlinie nämlich. Und dort war er völlig alleine. Als der Ball nach einem Kopfballduell zu ihm ditschte, hatte er einfach weit und breit keinen Gegenspieler um sich herum. Blessin war nach Abpfiff bedient, erklärte: „Es ist ärgerlich, dass wir in der Situation mit den Sechsern in die Kette fallen, wir hätten da besser agieren können.“ Fehler passieren, klar. Besonders ärgerlich ist dieser Gegentreffer vor allem deshalb, weil genau dieses „Einreihen“ der Sechser in die eigene Fünferkette nicht das erste Mal in dieser Saison passierte, zum Beispiel der Gegentreffer in Bremen fiel genau so.

St. Pauli lange völlig ohne Offensivgefahr

Der FC St. Pauli ging also mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. Und nun mal ganz ehrlich: Ist Euch schon aufgefallen, dass ich in diesem Spielbericht noch gar kein Wort zur Offensive des FCSP verloren habe? Die ist in diesem Spielbericht bisher fast genau so viel beachtet worden, wie sie am Sonntag in der ersten Halbzeit auf dem Platz stattfand. Abgesehen von einer Kopfballchance durch Pereira Lage in der 30. Minute muss leider festgestellt werden, dass der FC St. Pauli offensiv keine Gefahr erzeugte, über ein paar handgezählte Kombinationen in der Hälfte der Berliner nicht hinauskam.

Doch so enttäuschend das auch ist, es muss der Kontext beachtet werden. Darf erwartet werden, dass der FC St. Pauli nach sieben Niederlagen in Serie mutig und offensiv gefährlich gegen einen Gegner spielt, der darauf spezialisiert ist, mit wenig Ballbesitz zu arbeiten? Der nur darauf wartet, dass man offensiv etwas zu viel riskiert und damit in die Falle tappt? Diese Erwartungshaltung dürfte, nach sieben Niederlagen in Serie, sicher etwas übertrieben sein. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass es offensiv nicht viel zu wenig vom FCSP gewesen ist. Aber wenn man berücksichtigt, woher dieses Team kommt, dann sollte klar sein, dass eine extrem vorsichtige offensive Spielweise ziemlich natürlich ist.

Plan mit Hountondji geht nicht auf

Genau dieses vorsichtige Offensivspiel gab es vom FC St. Pauli zu sehen. Alexander Blessin erklärte nach Abpfiff, wie das Team unter anderem versuchen sollte, gefährlich vor das Union-Tor zu kommen. Und damit lieferte er auch gleich die Erklärung dafür ab, warum Hountondji auf dem Platz stand, obwohl da hinter den FCU-Innenverteidigern kein Raum war, den man mit Tempo hätte belaufen könnte: Bei eigenem Ballbesitz liefen die Berliner Außenverteidiger im Pressing die FCSP-Außenverteidiger an. Fujita versuchte durch eine Positionierung im offensiven rechten Halbraum, den linken Innenverteidiger Leite aus der Kette herauszulocken. In dessen Rücken sollte dann Hountondji die Tiefe suchen und so den zentralen Innenverteidiger Querfeld in ein Laufduell zwingen, welches dieser nicht gewinnen konnte. So viel zur Theorie. In der Praxis gelang dies laut Blessin zwar von der Positionierung, doch fehlte entweder Mut oder das Erkennen der Option, um dieses Mismatch auch zu nutzen.

Diese Variante klappte also nicht beim FC St. Pauli. Was auch nicht so richtig klappte, waren vorteilhafte Ballgewinne. Dafür sorgte aber unter anderem aber das Spiel von Union Berlin. Denn wenn der Gegner jeden Ball in hohem Bogen nach vorne jagt, dann werden die Bälle eben zumeist in Zonen gewonnen, die nicht gerade zu Umschaltmomenten einladen. Das hing laut Blessin auch damit zusammen, dass die eigenen Außenverteidiger die gegnerischen nicht hoch und mutig genug anliefen. So konnte Union, wenngleich daraus wenig bis gar nichts gemacht wurde, seine Außenverteidiger im Aufbau leichter einbinden. Was dazu führte, dass die Gäste zwar nicht wirklich mehr Torgefahr erzeugten, aber für ihre Verhältnisse recht viel Ballbesitz hatten. Und der FCSP viel weniger Spielanteile, als ihm vermutlich lieb gewesen ist.

Klar, vom FC St. Pauli muss offensiv definitiv mehr kommen. Mit den zwei Torschussversuchen der ersten 45 Minuten kann und darf man nicht zufrieden sein. Vor dem Hintergrund der aktuellen sportlichen Situation ist aber vielleicht auch ein wenig verständlich, dass der FCSP in dieser ersten Halbzeit den Fokus nicht primär auf die Offensive gelegt hat, erst einmal möglichst sicher stehen und sich mit zunehmender Sicherheit dann auch mehr eigene Torgelegenheiten erspielen wollte. Leider gelang das mit dem sicher Stehen nicht komplett. Aber wie wäre diese erste Hälfte wohl bewertet worden, wenn Union nicht kurz vor der Pause einen Ball reingemurmelt hätte?

Hamburg, Deutschland, 23.11.2025, Millerntor-Stadion, Bundesliga, FC St. Pauli - 1. FC Union Berlin Mathias Pereira Lage schießt mit dem linken Fuß auf das Tor des 1. FC Union Berlin, Torhüter Frederik Rönnow rutscht der Ball am linken Fuß vorbei. Copyright: Stefan Groenveld
Zentimeter fehlten Mathias Pereira Lage in dieser Situation zu seinem ersten Bundesliga-Treffer und damit dem Ausgleich für den FC St. Pauli. Sein Abschluss landete am linken Innenpfosten. // (c) Stefan Groenveld

Mit mehr Ballsicherheit, aber ohne Tor

Jedenfalls wurde das Offensivspiel des FC St. Pauli dann in der zweiten Halbzeit wesentlich besser. Blessin sprach später davon, dass der FCSP nun mit den Außenverteidigern aggressiver vorschob und Union dadurch viel weniger Spielanteile überließ. Zudem sei man nun viel ballsicherer gewesen. Baumgart erklärte zu den veränderten Spielanteilen in der zweiten Hälfte: „St. Pauli hat es besser gemacht. Wir hatten kaum Situation, wo wir frei spielen konnten. St. Pauli war auch besser über zweiten Ball.“

Der FC St. Pauli war also nun das bessere Team, war viel präsenter in der Hälfte der Berliner als noch im ersten Abschnitt. Was aber fehlte, waren klare Torchancen. Aus 17 Ballkontakten im gegnerischen Strafraum (erste Hälfte: 3) generierte das Team zu wenig Torgelegenheiten. Wobei zehn Abschlüsse nun nicht zu wenig sind, es ist eher die Qualität der Chancen gewesen. Denn eine Großchance war nicht dabei (der Pfostenschuss von Pereira Lage hatte einen xG-Wert von 0,03). Blessin störte sich nicht nur an der Qualität, sondern auch an der Quantität: „Wir hatten in den Halbpositionen öfter die Chance zu flanken, haben es aber nicht gemacht.“ Der Cheftrainer haderte also damit, dass der FC St. Pauli zu oft nochmal einen weiteren Anlauf nahm, anstatt den Ball öfter in den Strafraum zu bringen. Auch dieses Problem gab es in dieser Saison schonmal, der FCSP-Cheftrainer verglich das eigene Offensivspiel damals mit den Abläufen im Handball.

Sinani findet die Räume

Der Start in die zweite Hälfte war in Sachen Offensive zwar zumindest wesentlich besser als alles, was es im ersten Abschnitt zu sehen gab, aber ab Mitte der zweiten 45 Minuten wurde es nach meinem Empfinden nochmal deutlich besser – genau dann, als Danel Sinani in der 64. Minute den Platz betrat. Der 28-jährige ist nämlich in exakt den Räumen zu Hause, in denen die FCU-Defensive nicht so sattelfest gewesen ist. Sinani bewegte sich zielsicher zwischen der Berliner Innenverteidigung und der Doppelsechs, hatte in seinen rund 30 Minuten Einsatzzeit mehr Ballkontakte als Hountondji, der mehr als doppelt so viele Minuten auf dem Platz stand. Doch weder seine vier Schussversuche, die allesamt zu ungefährlich waren, noch die Torschussvorlagen (unter anderem jene, die zum Pfostenschuss durch Pereira Lage führte), sollten zu einem FCSP-Treffer führen.

Trotz mehr Spielanteilen, trotz mehr Ballsicherheit: Es blieb insgesamt leider einfach zu ungefährlich. Zwar lautet die Torschussbilanz der zweiten Hälfte 10-1, aber der xG-Wert des FCSP von 0,6 zeigt eben auch, dass dem FC St. Pauli die richtig fetten Gelegenheiten für den Ausgleich fehlten.
So verliert der FC St. Pauli also auch das achte Spiel in Folge. Erneut gelingt es dem Team nicht, die Null zu halten und erneut ist es auch offensiv einfach nicht gefährlich genug. Zwar zeigte man sich defensiv verbessert, stand insgesamt stabiler. Aber zum einen ist Union Berlin natürlich kein Team, welches die Gegnern bisher mit seiner Offensive das Fürchten gelehrt hat. Und zudem reicht es eben nicht, vielleicht besonders in der aktuellen Situation, wenn das Team größtenteils stabil steht, sich in den wenigen Momenten dann aber Gegentreffer fängt. Die vielleicht noch größere Aufgabe dürfte das Anschieben der eigenen Offensive sein, zumal das nicht auf Kosten der Stabilität gehen darf.

Verbessert, aber noch nicht gut genug

Was tun? Für diese Saison vom Spielbetrieb abmelden? Nein, der FC St. Pauli wird auch kommende Woche versuchen, wie auch den gesamten Rest der Saison, Punkte zu holen, wenngleich die Aufgabe größer nicht sein könnte. Und auch wenn die Niederlagenserie weiterhin Bestand hat, so war diese Partie irgendwie zumindest ein Zeichen dafür, dass der FCSP defensiv wieder etwas stabiler stehen kann. Zwar (noch) nicht komplett und zwar (vorerst) sicher auch zu Lasten der eigenen Offensive. Aber irgendwie und irgendwo muss es ja anfangen.

Zugegeben, das ist alles nicht sonderlich erbaulich. Gerne hätte ich einfach darüber geschrieben, wie der FC St. Pauli endlich wieder punkten konnte. Und es ist auch nicht alles super, es ist nicht einmal alles gut. Aber es ist auch nicht alles dramatisch schlecht, denn solche Spiele wie am Sonntag könnten genauso auch zu einem knappen Sieg führen, wenn die Würfel vielleicht etwas besser fallen, ein zweiter Ball nicht in die Füße von Khedira plumpst und ein Abschluss von Pereira Lage ein paar Zentimeter weiter links gegen den Pfosten hoppelt und dann nicht raus-, sondern reinspringt.
Sowieso: Letzte Saison lag der FC St. Pauli nach elf Spieltagen ebenfalls auf Platz 16, damals mit acht Punkten. Nun ist man ebenfalls auf Platz 16, nur einen Punkt schlechter. Klar, die Liga ist anders zusammengesetzt und es ist auch aus spielerischer Sicht einiges anders diese Saison. Aber trotzdem sollte allen völlig klar sein: Es ist noch alles drin für den FC St. Pauli.
Immer weiter vor!
// Tim

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74 thoughts on “FC St. Pauli vs. 1. FC Union Berlin 0:1 – kleiner Schritt nach vorne, trotzdem verloren

  1. Danke für deinen Bericht, Tim
    Wie habe ich es gefeiert, dass Du auf der OK keine Fragen an den Gäste Trainer gestellt hast 😉
    Warum verstehen eigentlich viele Menschen unter defensivem Fussball oft: ohne Ballbesitz zu spielen? Warum spielen wir nicht VIEL mit dem Ball, wir haben in meinen Augen Kicker die das können… Und eine Idee wie wir Tore ohne Ballbesitz schießen, hab ich diese Saison noch nicht gesehen…
    Meine Prognose: ab 2026 mit einem neuen Trainer, vorher keine weiteren Punkte und dann hoffen, dass die 2 anderen Teams weiterhin hinter uns bleiben…

  2. Danke für deinen Optimismus, Tim. Bringt ja jetzt auch nichts, alles schwarz zu malen, auch wenn es schon schönere Zeiten gab als FCSP-Fan.
    In München die Gegentoranzahl so niedrig wie möglich halten, danach gilt es dann. Pokal ist Bonus, wobei ich das derzeit eher negativ sehe, evtl. 120 Minuten Spielzeit, das geht dann wieder auf die Belastung.
    Immer weiter vor!

  3. Verbessert aber noch nicht gut genug – das trifft es meines Erachtens tatsächlich sehr gut. Und man muss aber auch sagen, dass es aktuell nicht gegen ein derart biederes Team wie Union nicht mal zu einem Punkt langt weil irgendwer wieder im 16er oder um und bei nicht ganz bei der Sache ist… Wir konnten sehr schön die Besetzung der Strafräume sehen und beim magischen FC war da überwiegend nicht viel zu sehen – und die Anzahl der Großchancen war auch nicht wirklich doll – es war das erwartete Spiel, leider wieder mit dem im Moment typischen Ende und dabei wäre zumindest ein Punkt nicht nur drin sondern auch nötig gewesen. Die Bank voller Offensiver, warum es aber ausgerechnet Afolyan nicht in den Kader schafft bei dieser Performance verstehe ich tatsächlich nicht – und gerade bei Hountdondji fällt schon auf, dass es im Moment einfach so gar nicht passt, kein Glück, kein Selbstbewusstsein – und meistens auch die falsche Anspiele, hohe Bälle passen einfach nicht…

  4. Diese Spieler sind einfach nicht gut genug. Zu fragil, zu langsam. Technisch ok. Das hat mit Taktik nix zu tun.

    1. Genau das geht mir auch ständig durch den Kopf. Das ist teilweise einfach nur Zweitligaformat.
      Und dann diese ständig hoch nach vorne gedroschene Bälle, was für ein gekicke…

  5. Es ist müßig über Taktik, Trainer und Transfers zu fabulieren, da keiner von uns, außer eben sporadische Teilnehmer an Diskussionen wie Oke, irgendwas zu melden haben, was die Lizenzmannschaft angeht. Ist ja auch gut so, es gibt Leute mit mehr Erfahrung und Wissen, die dafür entlohnt werden. Wenn also die Verantwortlichen sagen, Trainer nicht schuld, Transfers nicht schuld („Offensive hat mehr Qualität“) und Taktik nicht schuld („Ein Sechser mehr im Team, 11 Mann verteidigen gegen Mannschaft, die nur Lang-und-Hoch kann = Schritt nach vorne“ [Sorry Tim!]), was bleibt dann hier noch zu schreiben, außer sich ironisch über die Situation lustig zu machen, um nicht komplett in den Wahnsinn zu verfallen.
    Jo, also. Worauf können wir uns freuen?
    – Noch 5 Mal verlieren, dann ist schon Heiligabend.
    – So viel besser ist der HSV tabellarisch auch nicht
    – Wir scheinen der erste Club Deutschlands zu sein, in dem der Trainer weg will, öffentlich praktisch damit abgeschlossen hat, aber das Präsidium weiter keine Diskussion zulässt (eine andere Personalpolitik ist möglich!)
    – den Tasmania-Rekord können wir in dieser Saison nicht überbieten
    – Kohr kann unseren Mannen vermutlich kein Bein brechen, wenn er endlich lebenslang gesperrt wird
    – Euphorie bei evtl. Trainerwechsel kann nicht durch ein verdientes 0:8 kommende Woche gedämpft werden
    – Derby ist nicht mehr weit entfernt und dann wird mit einer freiwilligen Niederlage der Fluch an den HSV zurückgegeben
    In diesem Sinne, fröhliche Restspielzeit uns allen! 🫨😁

  6. Entspannt zur Torgeilheit
    Tja, alles schön und „gut“. Positiv bleiben und es wird schon werden. Bei allem Verständnis für die Überlegungen des Trainers jedoch, ich denke, dass es den Kickern einmal gut tun könnte, Instinktfußball und weniger Korsett Kick zu spielen. Teamgeist, Disziplin ist schon in Ordnung, jedoch nicht bis zur Selbstaufgabe und schon gar nicht, um Lösungen vor allem zum Tore erzielen ausschließlich nur nach Plan Reißbrett zu versuchen.

    1. Instinktfußball hatte mir als Wort und seit 4 Spielen gefehlt. Gerade mit der Vorgabe hinten drin zu stehen haben manche ihre Eigeninitiative eingestellt. Dabei haben die Jungs in der Vorbereitung und den ersten Spielen gezeigt wie es nach vorne gehen kann. Forza

  7. Das Einzige,was Anlass zur Hoffnung gibt, ist der Punktestand. Ansonsten Tristesse! Blessin ist sehr eloquent, das stimmt, aber…..

  8. … und die Performance der Gegengerade-Sitz ist nochmal 10 x mieser als das, was die Jungs da unten auf dem Rasen spielen. Die wollen, können aber nicht. Die Sitzenden meckern nur und unterstützen nicht. Traurig.

  9. 1. Blessin stellt Ceesay, Kaars, Pereira Lage ständig auf, gibt ihnen Spielzeit, obwohl sie kein einziges Tor erzielt haben oder irgendetwas gerissen hätten. Ein anderer Stürmer bekommt fast keine Spielzeit.
    2. 8 Niederlagen in Serie sind 8 Niederlagen in Serie. Der FCSP wird spätestens in der Winterpause einen neuen Trainer brauchen. Endlich.

  10. In der 83. Minute hatten wir eine ähnliche Situation wie die von Union, die zum 0:1 führte. Langer Einwurf von der Seite, Ball landet überraschend fast bei einem unserer Spieler. Gravierender Unterschied: dieser Rückraum war von Union zugestellt. Ich weiß nicht, wieviel Gegentore wir jetzt bekommen haben, weil unser Mittelfeld defensiv schläft bzw schlecht steht, aber das ist mittlerweile nicht mehr zu begreifen. Es ist eine schwierige Zeit, aber kleine Fortschritte machen wir uns einfach leichtfertig selber kaputt. Für mich ein klares Zeichen, dass die Qualität entweder nicht so vorhanden ist, wie einige glauben. Oder es gibt sie einfach nicht und man muss akzeptieren, dass es nicht reicht.

  11. Moin,
    ein gefühlter Unterschied zur letzten Saison ist, dass ich nach den Spielen gegen Topteams immer das gefühl hatte, und so hattest du es auch geschrieben, der FCSP kann mithalten. Gegen Teams wie Union Berlin haben wir zwar auch nicht immer gewonnen, aber wesentlich öfter kam es mir so vor, als würde die Niederlage, oder das Unentschieden, lediglich an unserer „Kaltschnäuzigkeit“ liegen. Diese von mir empfundene Dominanz ist für mich nun nicht mehr erkennbar, seit Spieltag 2 (3).
    Lässt sich das in Zahlen begründen?

  12. Ich glaube, die Lösung für ein besseres Spiel des FCSP gefunden zu haben. Letzten Sonntag in Freiburg wurde das Spiel besser (= weniger schlecht), als Irvine rein kam (68. Min). Diesen Sonntag wurde das Spiel besser (= weniger schlecht), als Sinani rein kam (64. Min). Warum also nicht diese Wechsel schon kurz nach Beginn der ersten Halbzeit vollziehen?

  13. So kann und darf man einfach in einem Heimspiel gegen eine spielerisch begrenzte Mittelfeldmannschaft nicht spielen. Eine Stunde ohne erkennbaren Willen, überhaupt Tore zu machen.
    Nach wie vor findet die Mannschaft gar keine Balance zwischen Offensive und
    Defensive. Ich finde es ja richtig, zu versuchen, stabil zu stehen. Aber im Unterschied zur letzten Saison fehlt es an Gegenangriffen, die zumindest erahnen lassen, wie man treffen kann. Was hat Blessin denn erwartet? Dass Union aufmacht bei zunehmender Spieldauer? Warum sollten sie? Auch ohne 0 zu 1 hätten sie einfach noch eine Halbzeit so gespielt (sonst geht es halt 0 zu 0 aus) . Im leider berechtigten Vetrauen darauf, dass irgendwann der Fehler von St. Pauli kommt ( klar hat Khedira auch Glück, dass der Ball nochmal zu ihm prallt, aber 3 Spieler gucken auf einer Linie dabei zu) .
    Wenn man etwas Positives sagen kann, dann dass mit etwas Glück ein Punkt möglich gewesen ist in der besseren, weil aktiveren zweiten Halbzeit.
    Ich verstehe den Verein auch nicht.8 Niederlagen in Folge, davon seit Leverkusen keine mit guter eigener Leistung.
    Die einzige Möglichkeit(nicht mehr!) wäre meiner Meinung nach leider ein schneller Trainerwechsel. Wenn so weiter gemacht wird, haben wir 10 Punkte nach der Hinrunde und können die nächste Zweitligasaison planen.
    Dass ein Abstieg möglich ist, war ohnehin klar und auch okay.
    Aber so mutlos und ängstlich will ich das Team nicht sehen. Bei aller nachvollziehbarer Verunsicherung glaube (und hoffe) ich, dass die Mannschaft es besser kann.

    1. Das sehe ich 100%ig genauso!
      Ich finde auch die demonstrative (sture?) Rückendeckung vor (!) dem Freiburg Spiel von Bornemann und auch gestern von Oke einfach nur fahrlässig und naiv. Das hat mit anders sein nichts zu tun, sondern damit daß man entgegen aller Aussagen wohl doch nicht unbedingt in der 1. Liga bleiben möchte.

  14. Moin. Danke für deinen Bericht Tim. Freut mich immer wieder sehr hier eine differenzierte Sicht auf die Spiele und aktuelle Lage zu lesen.
    Auf deinen „Mutmacher“ für den kommenden Spieltag bin ich schon richtig gespannt. Könnte mir vorstellen, dass das gar nicht mal so einfach wird.
    Ansonsten – in Borne we trust.
    Weiter gehts!
    Forza.

  15. Die Offensive ist einfach individuell zu schwach. Was will man da mit Taktik, Einstellung oder anderen Faktoren erreichen? Und wen möchte man mit wenig Geld in der Winterpause verpflichten?
    Mit Glück bekommt man einen unterschätzen 36jährigen, der gut in Kopfball, Weitschüssen oder direkten Standards ist, aber bitte keine Perspektivspieler mehr!
    ¡Venceremos!

    1. Der darf dann sich einreihen in die Riege der Stürmer, die hinten mitverteidigen müssen, um dann eine Spielfeldlänge überbrücken zu müssen, wenn man mal korrekt gepresst hat.
      Die Bälle kommen doch einfach vorne nicht an. Das ist ein durch und durch taktisches Problem, wenn man permanent unter 1 xG rausgeht aus jedem Spiel.

  16. Auch von mir erstmal vielen Dank für die Analyse und vor allem für das Hervorheben des Guten. Das fiel mir gestern Abend eher schwer.
    Es ist vollkommen klar, dass wir angesichts der bescheidenen Mittel auch eine ordentliche Portion Glück und Kämpferherz brauchen, um die Klasse zu halten.
    Trotzdem war ich enttäuscht, wenn zB zum x-sten Male ein langer Ball geschlagen wurde und unsere Sturmreihe den Ball gefühlt gleich wieder verloren hat. Ich habe den Eindruck, dass das nicht unser Spiel sein kann.
    Letztlich habe ich nur zwei Ideen:
    1. Ich wünsche mir, dass mehr Flanken und Standards trainiert werden. Gerade Union zeigt, dass man so zumindest mal ein Tor machen kann. Ich finde uns hier absolut unterirdisch.
    2. Was spräche dagegen, Sands auf die IV und Smith auf die 6 zu schieben? Eric ist kreativ und es tut seinem Spiel gut, wenn er nicht die letzte Haltelinie ist.
    Ansonsten? Mir reicht es nächste Woche, wenn die Mannschaft mit viel Herz den Bayern den manikürten (oder pädikürten?) Rasen ruiniert und jeden Quadratzentimeter umgräbt.

    1. Man könnte das Spiel in München als Testspiel nutzen und evtl. mal neue Dinge ausprobieren. Zu verlieren hat man ja nichts dort. Ich hab echt Bedenken, dass sie sich nur hintenreinstellen, das wird dort nicht gutgehen.

  17. Moin Tim, es muss in dir brodeln, die immer gleichen Fehler zu analysieren und dennoch sachlich zu bleiben. Die immer gleichen Aufstellungen für Umschaltspiel, nur die Gegner wollen nicht. Die immer gleichen Analysen des Trainers, ohne sie im Training zu verbessern. Welcher Spieler ist besser geworden? Wir bleiben optimistisch, oder?

  18. Wie schön einige hier nach dem Kopf des Trainers verlangen. Dabei ist das etwas, was beim FCSP nicht einfach so passieren wird. Und für mich auch einer der Gründe ist, warum ich hier stehe.
    Erinnert euch daran, dass Ewald Lienen nicht einfach gefeuert wurde – er bekam stattdessen einen weiteren Co-Trainer an die Seite gestellt. Auch der heilige Timo wurde nicht einfach gefeuert, er bekam das Vertrauen und die Zeit, es mit seinen beiden Co-Trainern besser zu machen. Was bekanntermaßen ja auch funktionierte für 1 weiteres Jahr.
    Es gibt also andere Maßnahmen als das bloße Entlassen des Cheftrainers. Und das finde ich gut.
    Als Frau jenseits der 50, in den Wechseljahren und an Depressionen erkrankt, möchte ich niemanden von euch, der hier vehement die Trainerentlassung fordert, als Chef haben. Klar, ich sitz nur im Büro und stehe nicht an der Seitenlinie eines Bundesligisten, aber auf Grund der genannten Lebensumstände war ich mindestens 3 Jahre deutlich nicht an meinem Leistungsmaximum, ganz im Gegenteil. Anstatt mich zu entlassen, wurde mir eine Reduzierung der Arbeitsstunden ermöglicht, damit ich eine Therapie machen kann. Natürlich hatte das Gehaltseinbußen zur Folge, aber nach 1 1/2 Jahren wird mir dieser Betrag jetzt zusätzlich zu einer zwischenzeitlichen Gehaltserhöhung wieder ausbezahlt. Weil ich eben nicht nur an meinen vermeintlichen Schwächen gemessen werde, sondern auch an meinen Stärken. Weil mein AG sich darum bemüht, mir Hilfestellung zu geben, damit wir gemeinsam Erfolg haben können.
    Ich bin sehr froh, dass dieser mein Verein in der Vergangenheit gezeigt hat, dass er einen ähnlichen Weg geht. Und ich hoffe, dass auch es auch jetzt so sein wird.
    St. Pauli ist die einzige Möglichkeit.

    1. Danke für deinen Beitrag! Zumal ja auch nicht gesagt ist, dass es mit neuem Trainer besser würde. Leider zollt das Profigeschäft Fußball meist doch Tribut, in der Winterpause werden sie bei ausbleibenden Ergebnissen dann evtl. nicht um einen Wechsel herumkommen. Ich hoffe einfach, dass der Trend sich nach dem Bayern-Spiel wieder ins Positive umkehrt.

      1. Aber welchen Trainer willst du denn holen? Tim Walter? Bruno Labbadia? Fabi und Alex haben ähnliche Formationen spielen lassen. Es wird nicht besser durch einen Trainerwechsel. Und es geht wie anfang der Saison schon gesagt ums Überleben.
        Forza 🤎🤍

        1. Da hast du recht, mangelnde Verfügbarkeit von freien (und passenden) Trainern kommt noch hinzu. Ich schrieb ja auch „evtl.“…hoffen wir weiter auf eine positive Entwicklung. Forza!

    2. Von mir auch vielen Dank für deinen Beitrag! Und Hut ab vor deiner Offenheit, was das Persönliche angeht! Liebe Grüße!

  19. Also um hier von einer Verbesserung zu sprechen, braucht man schon großes (pädagogisches) Wohlwollen!
    Die 1. HZ war in allen Belangen viel zu wenig und weit weg vom Erstliganiveau. Selten eine so gehemmt und uninspirierte Mannschaft gesehen. Wenn man Fußball nur mit dem Prinzip “Angst – bloß kein Gegentor kassieren!” spielen lässt, ist das aber nicht überraschend. In der 2. HZ sah es zwar ein wenig besser aus, da hatte Union aber das Fußballspielen weitestgehend eingestellt und uns auch machen lassen. Wie üblich blieben die Bemühungen aber brotlos. Ich habe keine Hoffnung mehr, dass Blessin da noch einen Ansatz finden wird.

  20. Also ich habe keinen Fortschritt gesehen. Ich habe wieder eine Mannschaft gesehen, die im übrigen von Bornemann und Blessin zusammen gestellt wurde, die nicht Bundesliga tauglich ist.
    Ich denke daher sollten beide ausgetauscht werden. Ja Bornemann hat in der Vergangenheit ordentlich gearbeitet aber für die Bundesliga reicht es scheinbar nicht.
    Also, neuen Sportdirektor und neuen Trainer im Winter. Die müssen dann eine neue Mannschaft für die nächste Saison (2. Liga) aufbauen. Es werden sich keine 2. Mannschaften finden lassen die am Ende der Saison hinter uns stehen.
    In die neue Mannschaft gehören dann die Jungen z.b Robatsch, Schmidt und Schmitz oder man macht das NLZ zu.
    Es muss endlich Schluss sein mit Spieler die für irgendein Land spielen und durch die halbe Welt reisen müssen und bei uns übermüdet wieder ankommen.
    Im übrigen habe ich null Verständnis für den Umgang mit Dapo.
    Also schnell handeln sonst ist der Weg und das wäre Jammerschade.

    1. Genau! Und Präsidium und Aufsichtsrat müssen auch komplett ausgetauscht werden.

      Und die komplette Gegengerade. Da kam ja gar nichts am Sonntag. Bitte allen mit sofortiger Wirkung die Dauerkarten entziehen.

      (Jo, war ironisch. Sorry.)

  21. Ja, wir spielen im Moment weder schön noch erfolgreich. Und ja, ich raufe mir auch immer öfter die Haare.
    Aber was mir noch viel mehr auf die Nüsse geht, sind diese Facebook-Trolle, die sinnentleert schimpfen, meckern und natürlich alles besser wissen.
    Und ja, du meine geliebte Gegengerade (mittig), bist leider nicht viel besser! Was man da für Worte gegen die Spieler und den Trainer hören musste … unterste Schublade!
    90 Minuten Dauergemeckere ohne Ahnung, aber Hauptsache seinen Senf dazugeben. Anfeuerung? Null …
    Und das stört mich augenblicklich noch viel mehr als die Ergebnisse meines magischen FC!

  22. Boah, die Kommentare hier machen ja noch schlechtere Laune als das Spiel gestern.

    Da haben wir wieder einen Tiefpunkt und noch einen Tiefpunkt und noch einen niedrigeren Tiefpunkt. Ich kann diese Scheiße nicht mehr hören, muss ich ganz ehrlich sagen.

    Da machst Du in der Mittagspause YouTube an und da steht da ein Typ mit einem Sky-Mikrofon und fragt Hauke Wahl nach Bayern München. Ja Scheiße, was soll er denn sagen?

    Ich seh es halt jetzt mal so: Wir brauchen gerade keine Punkte. Wir sind auf Platz 16, haben noch 23 Spieltage vor uns und die Clubs um uns herum spielen sich auch nur Grötze zusammen.

    Das geile am Abstiegskampf ist doch: Es reicht ein einziger beschissener Sieg, Du ziehst auf Platz 14 und kein Mensch interessiert sich mehr für die 8 verlorenen Spiele.

    Wir brauchen keine Punkte, wir brauchen Selbstvertrauen, Stabilität und mal wieder eine anständige Körperhaltung.

    Und genau da kommen die Bayern gerade recht. Einfach weil es scheiß egal ist, ob wir am Samstag zwei mal oder fünfundzwanzig mal Yappadappadu hören.

    Ich sehe die letzten Spiele einfach als Trainingsspiele.

    Den tiefsten Tiefpunkt hatten wir mit Gladbach erreicht.

    In Freiburg sah das meiner Meinung nach defensiv wieder etwas besser aus.

    Jetzt gegen Union hätten wir einen Punkt verdient gehabt.
    Wenn man sich die Statistiken anguckt, dann sind die absolut ausgeglichen.

    Jo. Union ist halt einer rein gekullert und bei uns war der Innenpfosten im Weg. So ist das halt mit dem Fußball und der Scheisse am Fuß.

    Dafür können wir nächstes Wochenende nochmal in einem Spiel üben, bei dem es eh scheissegal ist.

    In drei Wochen kommt Heidenheim und bis dahin man muss Blessin und die Mannschaft die Probleme im Griff haben.

    Wenn wir gegen Heidenheim, Mainz, Werder, Wolfsburg und Stellingen punkten, werden wir nicht absteigen. Und genau diese Mannschaften haben gerade genauso viel Kacke am Schuh wie wird.

    Ich fand das Zitat von Kompany so gut:

    „Leute, glaubt nicht an den Hype, denn so gut seid ihr nicht. Irgendwann kommt wieder das Drama. Und wenn es kommt, glaubt auch nicht an das Drama, denn so schlecht seid ihr nicht.“

    Genau das würde ich gerade gerne auch unserer Mannschaft entgegen brüllen.

    1. „Wenn man sich die Statistiken anguckt, dann sind die absolut ausgeglichen.“

      Danke für diesen Hinweis, den ich nochmal rauspicke, weil es in der ganzen Kritik gerade untergeht. Dass wir gestern verloren haben, war von den Spieldaten her überhaupt nicht zwingend. Die Mannschaft hat im Unterschied zu den allermeisten anderen Niederlagen dieser Serie immerhin mal wieder den Bereich fehlendes Würfelglück erreicht.

    2. Unser Team braucht im (Ergebnissport) Fußball im Moment keine Punkte, sondern Selbstvertrauen. Gewagt und tat richtig gut zu lesen. Volle Zustimmung!

  23. „Wir hatten in den Halbpositionen öfter die Chance zu flanken, haben es aber nicht gemacht.“

    Ich habe nahezu keine dieser Flanken verstanden, da stand irgendwann der bemitleidenswerte Ceesay, gefühlt einen Kopf kleiner als die Berliner Verteidiger und versuchte verzweifelt einen Kopfball zu machen.

    Man hat doch früh gemerkt dass die Flanken nichts bringen und man viel effektiver durch Passstafetten durchs Zentrum attackieren sollte ich habe nicht verstanden warum man nicht diesen Weg gewǎhkt hat.

  24. Ein Festhalten an Personen sollte kein Selbstzweck sein. War bei Schultz zurecht schon so, dass er gehen musste, und auch hier sollten sich die Verantwortlichen genau anschauen wo es hingehen soll. Ich halte den Kader für gut genug, um den direkten Klassenerhalt zu schaffen. Ich halte, um es an der Stelle abzukürzen, für nicht ausreichend, wie sich dieser Kader Spiel um Spiel präsentiert. Das betrifft mehrere Aspekte. Von fehlenden Basics (sagen die Spieler sogar selbst), über die völlig unklare taktische Ausrichtung (erinnert mich eher an „Kick and Rush“, denn an modernen Fußball), über konfuse Aufstellungen (warum werden Spieler nicht dort aufgestellt, wo sie ihre Stärken haben) und Wechsel (siehe MG-Spiel). Dazu halte ich das Konfliktmanagement (Bsp. Afolayan) für mindestens hinterfragenswert.
    Und da verstehe ich dich auch nicht ganz, Tim. Bei Rasenfunk sagtest du letzte Woche sinngemäß, dass entweder die Spieler nicht das tun, was der Trainer ihnen vorgibt, oder dass er sie überfordert. Punkt. Nächstes Thema. Das ist doch aber im Kern wichtig. Denn in beiden Fällen lässt ihn das nicht einem guten Licht erscheinen, aber das wurde irgendwie nicht wirklich erwähnt. Er hat jetzt 8 Spiele hintereinander verloren (mit zwei geschossenen Toren!). Es wird, ich glaube das ist kein Spoilern, ein 9tes dazukommen. Und dann? Wie viele Niederlagen gehen denn noch? Oder könnte man irgendwann sagen, dass sich so viel an Themen angehäuft hat, dass eventuell ein anderer Trainer mehr aus dem Kader rausholen könnte? Und selbst wenn nicht: Ich sehe ehrlich gesagt überhaupt keinen Ansatz, dass das Offensivspiel sich unter Blessin verbessern könnte. Eine 1,5-jährige Baustelle, wobei ich ihm zu Gute halte, dass er für den letztjährigen Kader nichts konnte. Für den diesjährigen aber schon. Soll Andreas Blessin wirklich weiterhin das Offensivkonzept hier vorantreiben? Offene Frage. Ich habe mindestens Zweifel.
    Und als letztes: Stuttgart, Frankfurt – kannst du verlieren, Leverkusen – sahen wir super aus, war Pech, Hoffenheim ist auswärtsstark, Bremen verlieren wir immer, Freiburg ist nicht unsere Liga, Union – Schritt in die richtige Richtung (bei dem biedersten Gegner, dem man sich vorstellen kann btw.), und wenn gar nichts hilft, dann hat Gladbach halt nen höheren Marktwert und gehört nicht ans Tabellenende. So oder so ähnlich ist dann oft zu lesen/hören. So kann man sich aber auch 34 Niederlagen am Stück schönreden. Und das ist es für mich dann irgendwann auch. Es fühlt sich gerade im Moment nach „Wir werfen die Bundesligazugehörigkeit weg.“ Das frustriert mich tatsächlich am meisten.

      1. Und doch so großzügig, immerhin wird dem Bundesligatrainer da im Internet sogar noch etwas zugutegehalten. Und JA, DAS WAR JETZT IRONISCH.

        Ich finde es ebenfalls sehr wichtig, festzustellen, wo ich hier stehe. Idealerweise: Wo wir hier stehen. Den „anderen Fußball“ scheinen so manche an der Türschelle zu diesen Kommentarspalte abzugeben. Schade. Auf offensichtliches Getrolle und fußballferne Vorschläge möchte ich gar nicht weiter eingehen (was erlaube, ein Stürmer, der hinten arbeiten muss der KANN ja gar nicht vorne auch noch Tore schießen, janeisklar), auf das Gedächtnis und die Erwartungshaltung mancher… schon.13 Jahre 2. Liga, eben noch alle so YEAH und dann so „bringt mir seinen Kopf“? Den nach Heidenheim geringsten Etat der Liga, berücksichtigt anyone? Sich einfach mehr anstrengend und endlich, endlich auf die unzähligen Hinweise hier und anderer Stelle hören, wirklich? Ob das dann auch noch dieselben sind, die sich auf Gegengerade und Co. unterhalten lassen wollen, statt das Team anzufeuern – es würde mich nicht wundern. Da wieder rauszukommen wird – so denke ich – am besten mit genau konstruktiver Kritik und Zuversicht funktionieren, #allezusammen und ein ganz klein wenig brandete ja davon gestern Abend auch wieder etwas auf den Rängen auf. Wer ausschließlich schönen Fußball und Gewinne, Gewinne, Gewinne sehen will muss woanders hin. Zu den Bayern oder zum Dom. Was auch völlig okay ist, aber bitte bleibe man dann auch da, in einer einzigen, fließenden Bewegung vom vor-Spielende-Gehen. Ja, ich sehe euch.

        Was eins natürlich hoffen und wünschen darf: Dass auch das Team alles versucht! Klar! Tu ich auch. Dass dann offenbar doch das zweite statt das dritte Jahr der jüngsten Bundesligazugehörigkeit das schwerste wird – kann halt passieren und sollte doch gar niemanden überraschen. Wenn nun bei jeder Gelegenheit nach der Entlassung derjenigen gekräht wird, die uns in diese Situation (und damit meine ich das zweite Jahr Bundesliga) gebracht haben: Hätten wir das im Vorjahr gemacht, wer weiß, wo wir dann wären? Und wenn ihr das machen wollt: Bitteschön, aber dann isses halt genau das Verhalten wie bei jedem anderen Club auch. Dabei sind wir der Fußballclub St. Pauli.

        1. @Millernton: So ein aneinander gereihtes Vollgeblubber wird hier also gewünscht, oder zensiert ihr diesen Beitrag jetzt auch?

          1. Wie schon an der ein oder anderen Stelle erläutert, werden die Beiträge aktuell manuell freigeschaltet. Und da wir dafür keine 24/7-Redaktion in Vollzeit haben, kann das gerade in den Tagesrandzeiten dann auch mal länger dauern.
            Alternativ schalten wir die Kommentare demnächst ganz ab. Wenn das hier so weiter geht vielleicht auch nicht die schlechteste Idee, würde uns auch viel Zeit sparen.

            1. Das wäre ein Jammer und für mich ein tatsächlicher Verlust, weil eure Kommentarspalten für mich eine Möglichkeit sind, mich über unseren Verein mit Menschen auszutauschen, die ich nicht im „Draußen-Leben“ habe. Spontan fällt mir da Mario ein, ich kenne ihn nicht, aber ich will ihn nicht missen (müssen).

              1. Danke Desaster das sehe ich genauso und dabei wäre mir Mario, du und als extremer Gegenpart auch Zecke eingefallen. Ich finde diesen Austausch sehr wichtig weil wir eben nicht ein 0815 Club sind. forza

          2. Moin PaulK,

            hast Du gelesen, warum Kommentare freigeschalten werden müssen? Und warum Kommentare es nicht durch den Filter der Menschen, die „der MillernTon“ sind, schaffen? Wenn Du das getan hättest, wäre Dir wohl klar, warum der Beitrag von wieeinverkehrsunfall nicht dazu gehört. Also muss ich davon ausgehen, dass Du es nicht gelesen bzw. verstanden hast. Schade.

    1. So ein aneinander gereihtes Vollgeblubber wird hier also gewünscht, oder zensiert ihr diesen Beitrag jetzt auch?

      P.S. Danke Millernton, keine Antwort nötig.

      1. Hallo AK1312, kennst du PaulK? Vielleicht trefft ihr euch mal und tauscht euch aus, ihr scheint ja einiges gemeinsam zu haben.

        1. Nein danke, kein Bedarf. Stimme deinem Kommentar übrigens zu 100% zu und wollte damit nur aufzeigen dass ich PaulKs Kommentar nicht als validen Beitrag in dieser Kommentarspalte sehe.

          1. Hast du denn auch eine Begründung dafür, dass dieser Kommentar nicht „valide“ sein soll. Nebenbei: was wäre denn ein valider Kommentar? Ich finde es interessant, dass es in Diskussionen um unseren Verein mit konträren Meinungen immer wieder Leute wie „wieeinverkehrsunfall“ gibt, die einem raten sich einen anderen Verein zu suchen, nur weil eine andere Sicht auf die aktuelle Situation vorliegt. Sieht so Meinungsdiversität aus? Es gibt nun mal Leute, zu denen ich auch zähle, die ein „Wegwerfen der Bundesligazugehörigkeit“ befürchten und sich dementsprechend äußern. Dass nach 8 Pleiten am Stück auch Fragen in Richtung Trainer gestellt werden sollte ja nicht verwundern, oder? Er ist schließlich einer der Hauptverantwortlichen (und ja, auch das schwächste Glied).

            1. Mir geht’s nicht um PaulKs 1. Kommentar sondern darum:
              „@Millernton: So ein aneinander gereihtes Vollgeblubber wird hier also gewünscht, oder zensiert ihr diesen Beitrag jetzt auch?“

              Um deine Frage aufzugreifen, sieht so Meinungsdiversität aus für dich aus?

                1. Jo mobile Darstellung lässt grüßen. Hab doch deutlich gemacht worum es geht. Ich glaube wir liegen inhaltlich garnicht soweit auseinander, andere Meinungen auszuhalten ist, bis zu einem bestimmten Punkt richtig und wichtig. Was meiner Meinung nach allerdings nicht geht ist die Forderung einer Zensur nur weil Mensch der Kommentar nicht passt.

                  1. Nur zur Klarstellung: Ich habe keine Zensur gefordert, sondern dachte, dass dies mit meinem ersten Beitrag gemacht wurde. Habe zunächst nicht mitbekommen, dass wieder freigeschaltet wird, und der Beitrag erstmal verschwindet. Hat Maik aber anschließend nochmal erklärt. Zu dem darüber stehe ich allerdings voll und ganz. Ich habe mich hier inhaltlich betätigt und bekomme irgendwas von Leuten die früher gehen, quatschende Gegengerade, Geh doch zu Bayern, „Getrolle“ und Aussagen untergejubelt ich nicht mal geschrieben habe als Antwort.

                    1. Nun, du schriebst „Eine 1,5-jährige Baustelle, wobei ich ihm zu Gute halte, dass er für den letztjährigen Kader nichts konnte.“ – darauf habe ich abgehoben. Zum Thema Stimmung auf den Rängen und im Internet schrieb ich „Ich sehe euch.“, nicht „Ich sehe dich.“, somit hatte ich gehofft, dass du das nicht auf dich beziehst. Ich habe mich dafür entschieden, dass in einen Absatz zu packen.
                      Ob du oder ich, also wir beide uns jetzt rein „inhaltlich betätigt“ haben? Ich weiß nicht, würd ich jetzt bei meinem Wunsch nach mehr konstruktiver (statt vernichtender) Kritik auch nicht so unterschreiben. Persönlich angegriffen hab ich dich nicht, mein ich – da hast du ein frühes 1:0 hingelegt. Passiert, muss aber nicht. Forza.

                    2. Danke für deine Klarstellung, jetzt ist verständlich was du meintest. War ehrlich gesagt etwas schockiert als ich es gelesen habe aber nun wird ein Schuh draus, oder so.

  25. Puh, erstmal Danke, Tim, dass du versuchst optimistisch zu bleiben.
    Aber auch nach einem Tag und durchdenken deiner Punkte fällt mir eigentlich nix ein, wo ich wirklich einen Schritt nach vorne sehe – und sei er noch so klein.
    In der ersten Hälfte stehen wir defensiv so tief und vor allem passiv, dass das 0:1 nur eine Frage der Zeit ist. Das Union da nicht mehr draus gemacht hat liegt wohl vor allem daran, dass die mit eigenem Ballbesitz auch nicht so recht umgehen können.
    Wenn uns aber gegen den Ball Agressivität und Aktivität fehlen und wir den Gegner bis 35m vor dem Tor einfach spielen lassen, dann muss die Raumaufteilung wenigstens so sein, dass der Gegner dann im letzten Drittel keinen Ball vernünftig spielen kann. Schon gar nicht darf dann ein Raum so geöffnet werden für den Gegner wie vor dem 0:1. Das war das Gleiche wie in Freiburg und das Gegentor fällt bei weitem nicht das erste Mal genau so. Und die Abstimmung zwischen den Sechsern und der IV, sowie die Staffelung der Sechser zieht sich negativ schon durch die gesamte Saison.
    Defensiv muss wenigstens aktiver gearbeitet werden. Es muss zumindest mal der Wille da sein, den Ball zu bekommen. Dass das nicht geschieht, ist ein Muster, was sich weiterhin durchzieht.
    Und offensiv? Nun, wenn alle Offensivkräfte so tief stehen sollen, wie sollen sie denn noch offensiv gefährlich sein? Die Wege sind megaweit. Und ich kann auch nicht wirklich ne Idee erkennen, wie das Toreschießen denn erfolgen soll? Einfach lang auf einen Spieler und der versucht dann gegen x Gegenspieler Gefahr auszustrahlen? Und wenn er es denn mal schafft, z.B. zur Grundlinie zu kommen und flanken zu können, ist da vielleicht noch ein anderer gegen x Gegenspieler. Und dann stimmen Laufwege nicht, weil die Hereingabe flach auf den ersten Pfosten geht und der andere Angreifer sich Richtung langen Pfosten bewegt oder ähnliches…
    Mehr Flanken? Ja bitte, gerne, aber bitte mit entsprechender Boxbesetzung. I.d.R. sind wir da doch mächtig unterrepräsentiert. Was willst du denn dann mit Flanken erreichen – insbesondere, wenn sie so ungenau kommen, wie unsere zumeist?
    Ja, in Hälfte 2 waren wir aggressiver, besser bei den zweiten Bällen und haben vor allem höher gestanden. Aber wo waren da die Muster im Offensivspiel? Warum geht kaum jemand mal bis zur Grundlinie? Warum hat man den Eindruck, dass die Offensivspieler irgendwie rumlaufen und die Flanken irgendwie reinkommen, aber beides nicht aufeinander abgestimmt ist?
    Wir hatten so eine lange Vorbereitung mit nahezu dem gesamten Kader. Wir haben nun eine zweistellige Zahl von Spielen. Und es ändert sich nichts. Es ist keine Idee zu sehen, wie wir Tore schießen wollen. Was genau macht Hoffnung, dass das Trainerteam nun genau den Plan aus der Tasche zaubert, der bislang gefehlt hat und nun alles (schrittweise) besser wird? Und warum wurde der Plan dann bislang nicht umgesetzt? Gibt es einen solchen Plan nicht oder kann der nicht vermittelt werden? In beiden Punkten…
    Wenn wir so spielen wie in Freiburg oder gestern in Hälfte 1, dann verlieren wir in München 0:7.

  26. Für alle, die nicht mehr auf die Postmatch-Zitate warten können, hier ein Vorgriff:

    1. „Am Ende haben wir uns wieder selbst geschlagen.“
    2. „Wir müssen hart weiterarbeiten. Der Weg stimmt, auch wenn die Ergebnisse fehlen.“
    3. „Das ist ein Prozess. So etwas geht nicht von heute auf morgen.“
    4. „Es ist eine schwierige Phase, aber die Mannschaft glaubt an sich.“
    5. „Wir hatten gute Ansätze, aber vor dem Tor fehlt uns die Konsequenz.“
    6. „Wir nehmen das jetzt mit, analysieren es knallhart und wollen es nächste Woche besser machen.“
    7. „Die Fans haben wieder alles gegeben, das ist nicht selbstverständlich.“
    8. „Wir müssen als Team enger zusammenrücken.“
    9. „Den Kopf hängen lassen bringt nichts.“
    10. „Uns fehlt momentan einfach das Spielglück.“

    1. Hm, hilft das in dieser Situation?
      Denke nicht, weder uns Fans noch den Spielern noch dem Verein.
      Alle, wirklich alle schauen neidisch oder zumindest anerkennend nach Freiburg, die auch mal nem passenden Trainer in schweren Zeiten den Rücken gestärkt haben und zusammen runter gegangen sind. Ja, auch nicht mit jedem.
      Aber sollten wir Alex nach der letzten Saison hier nicht mehr Vertrauen entgegen bringen?
      Und hier bei uns? Liegen uns nach der letzten Saison oder in dieser nach 3 Spielen in den Armen vor Freude und fordern jetzt den Trainer oder sogar noch Bornes Rausschmiss???
      Kann ich nichts gutes dran finden. Kontinuität bekommt man nicht hin, wenn man beim ersten Gegenwind umfällt.
      Was macht uns besonders?
      Für uns ? Für unsere Spieler oder Trainer oder oder ?
      Rückhalt und Unterstützung fürs Team würde mir da einfallen, egal wie schlecht es mal läuft. Haltung als Verein, als Fans muss man nennen! Ja natürlich auch politisch und gesellschaftlich. „You ´ll never walk alone“ !
      Müssen wir grad glücklich sein, über die Leistungen? Bin ich es? Bestimmt nicht.

      Aber trotzdem: „You ´ll never walk alone“ !

      1. Okay, kurz mal dem Ernst der Situation entsprochen: Danke erstmal für deinen Beitrag. Ich fühle jede deiner Aussagen – ehrlich.

        Ich will an dieser Stelle jedoch ganz klar auch dagegen halten, dass Alex seit seinem Antritt keine Offensivkonzept entwickelt hat, das nachhaltig überzeugt. Letzte Saison habe ich ganz klar gegengehalten, dass es nicht die Leute sind, die man für seine Idee braucht und er hat es geschafft. So glaubte ich. Mittlerweile muss ich stark hinterfragen, ob das nicht eher der Verdienst dessen war, dass sich andere Vereine – mit Verlaub – bodenlos dumm angestellt haben und wir Nutznießer des ganzen waren.

        Diese Saison hat er seine Leute. Und trotzdem bricht die Mannschaft ein, eben weil er es nicht schafft, ein realistisches Konzept entwickelt hat, wie die Mannschaft zu Torchancen kommt. Da braucht mir keiner mit Qualität kommen. Kiel hat diese Dinge auch geschafft und diese Saison stellt sich gefühlt nur Heidenheim so schwach an, aber die versprühen wenigstens Feuer. Deren Problem ist, dass ein Werkstudent das Team hinter dem Scouting stellt und nur Spieler abgeben, aber niemanden holen.

        Hier wird sich auch an einer vermeintlich guten zweiten Halbzeit hochgezogen. ICH BITTE EUCH! Das ist Union. Die wollen ein Tor schießen und dann den Laden abschließen. Natürlich geben die uns den Ball. Sie wollten ihn nie haben. Und trotzdem kommen wir zu keinem Tor.

        Wir sehen das auch alles etwas bequemlich außer unserer Fanbrille, wollen das moralisch korrekte tun, weil YNWA auch mit Leben gefüllt werden soll, aber ey: Für den Verein arbeiten auch echte Menschen, die Gehalt beziehen und sich ein Leben davon finanzieren müssen. Ein Abstieg mag für uns Fans schlimm sein, weil wir ja auch nach Erfolg sehnen, aber da sind Menschen die ganz klar persönlich betroffen sein können von einem Abstieg.

        Niemand will hier Alex vom Hof jagen. Er ist ein Mensch, ein sehr sympathischer sogar. Aber irgendwann ist ein Schlussstrich zu ziehen, irgendwann muss der Verein das eigene Schicksal über das des Trainers stellen.

        1. Du bittest zu recht! Union, die seit Jahren in der ersten Liga spielen sind zwar durchaus ein Gradmesser für den FC St. Pauli, aber objektiv betrachtet eben doch ein gutes Stück drüber einzusortieren. Leider und noch. Das Beispiel Kiel verstehe ich nicht ganz, ich meine, die sind doch sehr klar abgestiegen und aktuell nur ein mittelmäßiger Zweitligist? Und: Heidenheim, der HSV, Wolfsburg, sehr gerne auch Augsburg, die Verlosung ist doch noch lange nicht abgeschlossen?

          Worüber ich – neben dem Thema Zusammenhalt, Ettikette und so – nachdenke ist durchaus auch das Thema Kader, Talitik und Co. Der These, dass andere Teams in der letzten Saison halt „bodenlos dumm“ waren mag ich mich nicht anschließen und selbst wenn, es hat einfach keine Aussagekraft, denn am Ende sind wir ziemlich klar nicht abgestiegen. Machen wir von mir aus gerne wieder so! Diese Saison haben die ersten drei Spiele (und im Pokal, übrigens, was irgendwie des öfteren mal unerwähnt bleibt) entweder etwas gezeigt, was nur aufgrund des Leistungsstands der gegnerischen Teams möglich war oder es macht Hoffnung, dass wir es auch wieder so hinbekommen können, wenn alles stimmt. Kontinuität und so, nicht abrücken von einer klaren Linie und so. Und das ist aktuell aus Gründen, die ich nicht kenne, nicht überall der Fall. Ich bleibe dennoch im Team Mutmacher.

  27. Boah, man stelle sich nur vor wir gewinnen in München, was dann hier wohl geschrieben wird?
    Blessin hat offensichtlich Probleme den Kader so spielen zu lassen wie er sich das vorstellt.
    Klappte merkwürdigerweise am Anfang ganz gut, dann nicht mehr.
    Also zurück auf Anfang, zu den „Basics“ (ich kann´s nicht mehr hören). Klappt etwas besser, bleibt aber bislang erfolglos.
    Klar, man kann den Trainer entlassen, schließlich hat er die Mannschaft mit ausgewählt.
    Man kann ihn aber auch weiter arbeiten lassen, entweder wird klar, dass die Mannschaft ihm nicht folgt oder der Funke springt über.
    Wir haben noch Zeit, erinnert euch an seine Anfänge, da wollte er schon sein System spielen, klappte auch damals nicht, er hat dann aber erfolgreich eine art „Zwischensystem“ spielen lassen, eins was den Spielern vertraut war und nur kleinere Änderungen vorgenommen.
    Jetzt muß er die Balance finden zwischen einer fast unveränderten Defensive und einer völlig neuen Offensive inkl. Mittelfeld.
    Ich vertraue auf die Winterpause, da ist die Zeit die es braucht und der berühmte „Resetknopf“ kann wirklich Wirkung zeigen.
    Es ist nicht die erste verkackte Halbsaison, freuen wir uns auf eine erfolgreiche Rückserie, die Mannschaft und ich glaube auch den Trainer dafür haben wir!

  28. Warum steht neuerdings eigentlich vor jedem meiner Kommentare: „Your comment is awaiting moderation.“?
    Big Brother? 😉

    1. Weil wir uns aufgrund einer Vielzahl von, nennen wir es mal… politisch-populistischen Kommentaren infolge einer Diskussion um die Aktivitäten eines FCSP-Spielers leider dazu gezwungen sehen.

  29. Danke Tim und alle anderen beim Millernton. Ich bin sehr froh, dass es nicht mein Job ist, selber zu spielen oder darüber schreiben zu müssen. Ich hatte gestern so schlechte Laune, weil die guten Ansätze so schnell verpufften. Symptomatisch die Situation, als Smith am 16er von Union den Ball bekommt, dann schiessen möchte, es aber zum Konter von Union wird. Hartes Brot. Den Support fand ich auch deutlich verbesserungsfähig in der zweiten Halbzeit – manchmal, leider viel zu selten, war im Spiel zu merken, was gehen könnte, wenn Publikum und Mannschaft sich gegenseitig pushen.
    Ich vermisse es sehr, dass Spieler von uns ins 1:1 gehen und Gegenspieler vernaschen. Da fehlt Elias.
    Das schönste am Spieltag war für mich, dass Bayern noch gewonnen hat. So sind wir dann die ersten, die in München gewinnen – und darauf freue ich mich einfach jetzt schon sehr.
    Ich mag Blessin und der Tabellenplatz spiegelt unseren Kaderwert wieder. Was ich aber etwas vermisse, sind die Worte von Fabi, dass er Entscheider auf dem Platz möchte, diese Ermutigung – auch zum Fehler machen – der Spieler fehlt mir etwas. Ich habe den Eindruck, dass mit Jacko zwar nicht spielerische Qualität dazu kommt, aber die Linien (im Regelfall – Gegentor als Ausnahme) wieder besser stehen. Letzte Anmerkung: Dass wir kein Tor aus unserem rechten Rückraum bekommen haben, empfand ich als glücklich. Pyrka war einige Male gegen zwei jeweils fast einen Kopf grössere Spieler (u.a. Rothe) völlig allein – lucky we are, dass keine Flanke in den Bereich kam.

  30. Das Widersprüchliche an der Situation bzgl. der Entwicklung der Mannschaft ist doch eigentlich, dass durch die Superentwicklung unter dem Trainer Hürzeler, die im Aufstieg endete, aus Kohlegründen nicht weiterging und so in der ersten Saison in Liga 1 die Mannschaft meist mit viel Einsatz und auch Glück eigentlich über ihre Verhältnisse performte, getragen auch von der Euphorie und Motivation, aber die spielerische Entwicklung-vielleicht notwendigerweise- den Bach runterging.Das Resultat -die jetzige Spielweise und Qualität- erscheint mir als Resultat des vorherigen Erfolgs.

  31. Wann waren wir defensiv (!) stabiler, in der 1. oder in der 2. Halbzeit? Wann war der Gegner stärker?
    So wie wir in der 2. Halbzeit gespielt haben, spielt man ein HEIMSPIEL von Anfang an !! Denn je weiter man den Gegner vom eigenen Tor entfernt hält, desto sicherer steht man auf dem Platz, wie unsere Jungs in der 2. Hälfte eindrucksvoll gezeigt haben. Man stelle sich 2 solche Halbzeiten vor, wie zermürbt Union gewesen wäre, wie frustriert, Tore kommen dann von ganz allein…wenn man die Jungs spielen lässt, und ihnen nicht (!) Haarklein vorgibt, was sie wie genau „nachspielen“ sollen… Es fehlt überall an MUT!
    Allein die Aufstellung in der 1. Halbzeit ist ein Grausen: 2 Sechser sind eigentlich enstanden zur Verstärkung einer 4er Kette, wir spielen das mit 5er Kette, die sich zudem meist auf einer Höhe bewegt, und stellen dann noch einen 6er mehr auf den Platz. Warum? Weil unsere Spieler so schlecht sind? Warum wurde es Jackson offensichtlich nicht gestattet in der 1. Hälfte im 10/8er Raum zu spielen, nach seiner guten Leistung dort im vorletzten Spiel? Haben wir einen Trainer, der um sein Gesicht fürchtet? Und deswegen, Jungs, bitte hinten erstmal stabil sein …? Es ist der Weg in den Untergang, insbesondere dann, wenn man den Spielern einredet, sie seien so schlecht… und deswegen, bitte erst einmal Sicherheit etc , bevor ihr nach vorne geht…
    Und die Sache mit dem Rückraum… es gab wohl kein Spiel, in dem wir dem Gegner nicht unseren Rückraum angeboten haben, oder aber umgekehrt offensiv im eigenen Rückraum kein Spieler von uns anspielbar war…oder beides. Tut mir leid, auch das ist ein Trainerproblem.

  32. Bei allen berechtigten Kommentaren, egal, was die Tabelle sagt, wir stehen zu St. Pauli. Ja, sportlich ist es indiskutabel, aber nach Regen kommt bekanntlich Sonne. Jede Woche gibt es die Chance auf 3 Punkte. Egal, ob die Spieler der Gegner mehrfache Millionäre sind, ist es trotzdem die gleiche Sportart. Ich verstehe nicht, weshalb nicht mehr gelaufen wird. Die Spieler hatten immer die besten Werte in dem, das sie beeinflussen konnten. Man kann den Gegner nicht ändern, nur die eigne Einstellung.

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