Die Niederlagen-Serie des FC St. Pauli ist beendet – mit einem nicht wirklich verdienten Remis beim 1. FC Köln.
(Titelfoto: Lars Baron/Getty Images/via OneFootball)
Ich schreibe ja gerne: Wie der FC St. Pauli in der Bundesliga Punkte sammelt, ist mir letztlich fast egal. Hauptsache, die Punkte für den Klassenerhalt kommen zusammen, irgendwie. Ein unberechtigter Elfmeter in der Nachspielzeit, ein großer Patzer des gegnerischen Torhüters, was auch immer. Nun ist genau so etwas passiert, nahezu in Reinstform. Der FC St. Pauli holt mit einem 1:1 einen Punkt beim 1. FC Köln, der sich nicht gerecht und deshalb fast auch etwas unangenehm anfühlt.
Die Aufstellung
Wie erwartet gab es keine Veränderungen in der Startelf des FC St. Pauli. Alexander Blessin vertraute den gleichen Spielern, die ein paar Tage zuvor bei der Partie gegen Borussia Mönchengladbach so erfolgreich waren. Auch im Kader gab es keinerlei Veränderungen, Dapo Afolayan fehlte das vierte Mal in Folge.
Beim 1. FC Köln tat sich hingegen wesentlich mehr in der Startaufstellung. Mit Luca Waldschmidt, Denis Huseinbašić, Tom Krauß und Seb van den Berg kamen gleich vier neue Spieler in die Startelf. Fast komplett umgebaut wurde dabei die Kölner Innenverteidigung, in der neben Rückkehrer van den Berg Rechtsverteidiger Sebulonsen auch Sechser Martel zu finden waren.

KOE: Schwäbe – Sebulonsen, Martel, van den Berg – Thielmann, Huseinbašić, Krauß, Kaminski – Waldschmidt, El Mala, Bülter
FCSP: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Pyrka, Sands, Irvine, Oppie – Fujita, Kaars, Pereira Lage
FC St. Pauli stabil, aber ohne jede Torgefahr
Nach den ersten Spielminuten hatte ich mir notiert „Der FCSP stört wieder früh“. Denn so wie in Mönchengladbach liefen die Spieler des FC St. Pauli die Kölner Innenverteidiger recht hoch an. Doch diese Phase hielt nur kurz an, der FCSP fiel nach den Anfangsminuten deutlich tiefer als gegen die Fohlen. Auffällig war dabei aber, dass das Team immer recht lange im 5-2-3 verharrte, erst sehr spät in ein 5-4-1 überging.
Das schnelle Einstellen des hohen Anlaufens könnte auch damit zu tun gehabt haben, dass der 1. FC Köln trotz eines nominellen 3-4-3 gar nicht mit drei Innenverteidigern aufbaute. In der ersten Halbzeit löste der rechte Innenverteidiger Sebulonsen seine Position immer auf und schob in den rechten Halbraum vor. Dort versuchte er dann zusammen mit dem rechten Schienenspieler Thielmann, durch gegenläufige Bewegungen Lücken im FCSP-Defensivverbund zu reißen. Da es sich dabei ausgerechnet um die „Oppie-Seite“ handelte, vermute ich den klaren Plan dahinter, dass das vermeintlich schwächste Glied der FCSP-Fünferkette in Verlegenheit gebracht werden sollte. Doch Louis Oppie ließ sich nicht beirren, die linke Seite des FCSP blieb stabil.
Köln scheut Risiko aus Sorge vor FCSP-Umschaltaktionen
Dieses Defensivverhalten des FC St. Pauli ist eines, mit dem gegnerische Teams so ihre liebe Mühe und Not haben. Das haben die letzten Partien gezeigt, das zeigte auch auch die Partie in Köln. Nachdem Eric im „Vor dem Spiel“-Gespräch explizit hervorhob, dass die Kölner große Probleme haben, gegen tiefstehende Gegner Lösungen zu finden, konnte so ein Spiel, wie das, was wir dann auch zu sehen bekamen, auch erwartet werden: Der FCSP fokussierte sich erst einmal darauf, defensiv stabil zu stehen und der 1. FC Köln war zwar offensiv nicht inaktiv, aber ging nahezu gar kein Risiko bei eigenem Ballbesitz ein.
Dass der Effzeh diese sehr vorsichtige Herangehensweise wählte, hatte nicht nur damit zu tun, dass eine etwas offenere Stellung (wenn das Team zum Beispiel mit einem der Sechser energischer hochschiebt, wie sie es schon gespielt haben) dem FC St. Pauli wohl ziemlich exakt in die Karten gespielt hätte. Sondern auch damit, dass die Kölner in den Spielen zuvor immer wieder Probleme bei defensiven Umschaltaktionen offenbarten, so berichtete es Effzeh-Trainer Lukas Kwasniok auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Es kam also zum Aufeinandertreffen eines Teams, das zwar öfter den Ball hatte und sich auch an Lösungen versuchte, diese aber nur mit äußerst risikoarmen Varianten suchte, gegen ein Team, das sich nahezu vollständig auf die Defensivarbeit und eigene Umschaltmomente fokussierte.
FCSP-Offensive: Drei Varianten, keine klappt
Die Umschaltmomente für den FC St. Pauli waren auch vorhanden, also zumindest die Ballgewinne, vor allem in der ersten Hälfte. Doch sie wurden nicht konsequent ausgespielt. Und mit konsequent meine ich, dass es sowohl an Präzision mangelte, als auch an der notwendigen Anzahl an nachrückenden Spielern. Zu oft waren Spieler vorne auf sich alleine gestellt, zu selten schob der FCSP konsequent nach. Und selbst wenn es vielversprechende Situationen gab und auch Anspielstationen, dann wurden diese eben nicht gefunden.
Im Spiel gab es auch einige Phasen, in denen der FC St. Pauli sich selbst an einem geordneten Spielaufbau versuchte. Die Kölner ließen aber insgesamt nur wenige Aktionen in der Innenverteidigung zu, bevor sie mit klar mannorientierter Verteidigungsweise dem FCSP den Ball wieder entreißen konnten. In diesen Szenen ließ sich Martijn Kaars immer wieder ins Mittelfeldzentrum fallen, auch Mathias Pereira Lage und Joel Fujita agierten ähnlich, wenngleich oft aus höherer Position. Das Ziel: Diese Spieler sollten mit langen, flachen Pässen aus der Innenverteidigung gefunden werden und dann zum Mitspieler klatschen lassen. Diese „Steil-Klatsch“ genannte Spielweise ist eines der bewährten Mittel gegen mannorientierte Gegner. Allerdings nur dann, wenn die Pässe auch ankommen. Was sie beim FCSP nur selten taten.
Nicht mannorientiert agierte der 1. FC Köln gegen Nikola Vasilj. Entsprechend hatte der FCSP-Schlussmann eine Schlüsselrolle im Spielaufbau. Er entschied sich auch für lange Pässe, die aber oft hoch gespielt wurden. Hatte Vasilj den Ball, sortierte sich der FC St. Pauli anders: Oppie und Pyrka schoben auf Höhe der letzten Linie der Kölner. Auch Pereira Lage und Kaars positionierten sich dort. Doch auch diese Variante hatte nur äußerst selten weiteren Ballbesitz für den FCSP zur Folge.
So waren alle drei Offensivvarianten des FC St. Pauli – das schnelle Umschalten, die „Steil-Klatsch“-Pässe und die hohen Pässe in Richtung letzter Linie der Kölner – nicht erfolgreich. Folglich kam das Team auf nur einen einzigen Torabschluss in der ersten Hälfte, einen Schussversuch von Fujita in der dritten Minute (xG: 0,02). Auch wenn der Fokus klar darauf lag, die erste Hälfte Gegentor-frei zu beenden, so ist die Anzahl an eigenen Abschlüssen natürlich viel zu wenig, keine Frage.
Vasilj überragend bei einziger Chance der ersten Hälfte
Doch auch der 1. FC Köln hatte offensiv nicht wirklich viel zu bieten. Nur vier Schüsse gab das Heimteam in der ersten Hälfte ab. Drei davon in einer einzigen Szene in der 21. Minute, die dank Vasilj, Smith und dem Pfosten nicht zur Kölner Führung langte. Über die linke Seite brachte Bülter eine Flanke scharf rein. Und mit „scharf“ meine ich genau die Art von Flanke, wie sie vermutlich in Lehrbüchern unter „effektive flache Hereingaben“ zu finden ist. Bülter brachte den Ball mit ordentlich Tempo flach zwischen FCSP-Innenverteidigung und Vasilj herein. Am zweiten Pfosten kam El Mala an den Ball, doch Vasilj parierte dessen Abschluss mit einer Glanztat. Den Nachschuss von Waldschmidt lenkte Smith an den Pfosten, den dritten Abschluss von Sebulonsen parierte erneut Vasilj.
Abgesehen von dieser Großchance für den 1. FC Köln war nichts, aber auch wirklich gar nichts los vor den Toren beider Clubs. Ich weiß gar nicht, wie die das bei der Sportschau machen, wie die aus dieser ersten Hälfte mehr herausholen als eben diese Dreifach-Chance. Es gab nichtmal ne Gelbe Karte. Für so einen Kick ist der Begriff „ereignisarme Partie“ geprägt worden. Köln hatte zwar in dieser ersten Halbzeit etwas mehr vom Spiel, aber der FCSP stand gegen den Ball sehr stabil. Das lag nicht nur an guter Organisation und Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, sondern auch am Zweikampfverhalten: Die Bilanz der Bodenzweikämpfe lautet beim Anbieter FotMob 18-7 pro FCSP in der ersten Hälfte, bei Bundesliga.de wurde die Bilanz mit 37-24 angegeben. Der FC St. Pauli brachte also gegen den Ball die von Blessin vor Anpfiff geforderte Energie und Intensität auf jeden Fall auf den Platz.
(Fast zu) Langes Warten auf das Risiko
So ereignisarm wie die erste Hälfte endete, fing auch die zweite an. Mit einer leichten Kölner Umstellung (statt Sebulonsen rückte nun Martel bei Ballbesitz aus der Innenverteidigung eine Position nach vorne) und ohne Hauke Wahl. Er blieb aufgrund von Krankheitsgefühl in der Kabine und wurde durch Adam Dźwigała ersetzt. Dieser hatte sich dann mit einem Großteil seiner Mitspieler im Kölner Strafraum eingefunden, als Pereira Lage in der 51. Minute eine Freistoß-Flanke von der linken Seite hereinbringen wollte. Die Flanke verkümmerte aber, genau wie die beiden FCSP-Eckbälle in der ersten Hälfte, beim erstmöglichen Köln-Spieler. Von dort prallte das Spielgerät zu Waldschmidt, der es in hohem Bogen aus der Gefahrenzone herausdrosch.
El Mala düpiert FCSP-Restverteidigung
So weit, so ungefährlich. Doch der einzige Spieler, der in diesem Moment richtig schaltete, war Said El Mala. Während die für die Rückverteidigung des FC St. Pauli verantwortlichen Pyrka und Fujita sich im Moment des Befreiungsschlags sogar eher in der Vorwärtsbewegung befanden, startete El Mala bereits durch – und war in der Folge nicht mehr aufzuhalten. Pyrka war sowieso raus, Fujita zu langsam und Pereira Lage scheute die Notbremse. Der Kölner Shootingstar besorgte mit einem leicht angelupften Schuss die Führung für den Effzeh.
Nach dem 0:1 veränderte sich genau nichts am Spiel des FC St. Pauli. Personen ohne Kenntnis des Ergebnisses wären im Leben nicht darauf gekommen, dass der FCSP zurückliegt. Ein Aufbäumen, mehr Investition in die eigene Offensive war viel zu lange nicht zu erkennen. Es mag vieles zusammenkommen in diesen Momenten. Die neun Liga-Niederlagen in Serie, aufkommende Müdigkeit aufgrund der dritten Auswärtspartie in dieser Woche, die sowieso arg limitierte Offensivpower des Teams – aber es war einfach viel, viel, viel zu wenig, was der FC St. Pauli in den Minuten nach dem Rückstand anbot.

(Lars Baron/Getty Images/via OneFootball)
FC St. Pauli verteidigt sicher den Rückstand
Die Zahlen dieser Harmlosigkeit: Bis zur 80. Minute hatte einzig Dźwigała einen Abschluss für den FC St. Pauli verzeichnet. Sein Versuch in der 63. Minute aus der zweiten Reihe nach einem Eckball war aber total ungefährlich (xG: 0,04). So richtig Signale vermochte zumindest ich auch nicht von der Bank zu vernehmen. Zwar kamen in der 68. Minute mit Ricky-Jade Jones und Connor Metcalfe zwei neue Offensivkräfte in die Partie, allerdings waren diese Wechsel positionsgetreu. Auch die Einwechslung von Danel Sinani für James Sands änderte nichts, denn dadurch fiel Fujita nur eine Position weiter nach hinten.
Erst in der 86. Minute wechselte der FC St. Pauli dann offensiv, als Abdoulie Ceesay für Karol Mets ins Spiel kam und dadurch ein Angreifer mehr auf dem Platz stand. Unter ähnlichen Umständen wurde in Bremen bereits in der 71. Minute ein zweiter Mittelstürmer auf den Platz gebracht. Auch gegen Hoffenheim wurde bereits in der 75. Minute so gewechselt. Beide Male hat das aber eher dazu geführt, dass die Gegner noch mehr Chancen auf weitere Tore hatten, der FCSP jegliche defensive Stabilität verlor. Es mag also gute Gründe für das wenig risikofreudige Wechseln geben, denn der 1. FC Köln hätte sicher gerne den ein oder anderen Konter gefahren, den sie aber nicht bekommen haben. Trotzdem waren es zwischen dem 0:1 (51. Minute) und der Einwechslung von Ceesay (86.) ziemlich schmerzhafte und quälend lange Minuten, in denen offensiv wirklich überhaupt nichts für den FCSP ging.
Ricky-Jade Jones mit perfektem Debüt!
Das Spiel plätscherte also dem Ende entgegen und bis zum Beginn der Nachspielzeit ist tatsächlich der Treffer zum 1:0 die einzig wirklich nennenswerte Offensivaktion der zweiten Hälfte gewesen. Doch wie Fußballspiele halt so laufen, so lief auch dieses: Eine knappe Führung führt im modernen Fußball nahezu automatisch dazu, dass das führende Team am Ende viel tiefer hinten drinsteht als gewünscht. Fast egal, ob der Gegner da nun richtig Druck macht oder nicht. So auch am Samstag in Köln. In der 91. Minute brachte Pyrka einen Ball so hinein, wie Bülter es im ersten Abschnitt tat. Und tunnelte dort, du meine Güte!, Ceesay. Der FCSP-Angreifer wollte den Ball per Hacke treffen, was aber misslang. So ärgerlich diese Szene war, womöglich hätten wir uns Momente später sowieso über kalibrierte Linien geärgert, Ceesay stand nämlich in abseitsverdächtiger Position.
Wenige Momente später war es erneut Nikola Vasilj, der mit zwei Paraden dafür sorgte, dass die Partie noch nicht entschieden wurde. Erst parierte er einen Schuss in Richtung langes Eck von Ragnar Ache und war dann auch beim Nachschuss von Florian Kainz auf dem Posten. Nur dadurch konnte der FCSP dann kurz vor Ablauf der Nachspielzeit überhaupt noch einmal so etwas wie eine Schlussoffensive entwickeln.
Und in dieser segelten hohe Bälle gen Effzeh-Strafraum. Zwei davon bekam Köln geklärt, den dritten trat Sinani per Flanke auf Höhe des Elfmeterpunkts. Dort stieg Jones im Duell mit Sebulonsen deutlich höher als sein Gegenspieler und brachte einen Kopfball zustande, den ich anatomisch wohl nur unter Inkaufnahme massiver Nackenschmerzen schaffen würde. Fakt ist: Jones wollte den Ball genau dorthin bekommen, wo er letztlich auch ankam: Links unten im Netz des Kölner Tores. Das gelang, wenngleich der Ausrutscher von Effzeh-Torhüter Schwäbe vermutlich ein entscheidendes Detail gewesen ist, damit das passieren konnte.
Niederlagen-Serie beendet, Heidenheim im Blick
Somit beendet der FC St. Pauli eine epische Niederlagen-Serie mit einem Punktgewinn in Köln. Ob das verdient ist oder nicht, darüber dürfte es nur wenig unterschiedliche Meinungen geben. Bemerkenswert ist, dass Andreas Bornemann kurz nach Abpfiff von „einem nicht unverdienten Punktgewinn“ sprach. Auch Blessin erklärte, dass dieser Punkt verdient sei, bezog das aber nicht direkt auf das Spiel selbst, sondern auf die vielen Situationen in dieser Saison, in denen das Pendel laut Blessin nicht für den FCSP ausschlug.
Und damit kommen wir zurück zum ersten Absatz: Ob verdient oder nicht, der FCSP holt diesen Punkt in Köln. Und das ist erstmal das Allerwichtigste. Wie dieser Punktgewinn zustande gekommen ist, sollte zweitrangig sein. Klar, die Wahrscheinlichkeit ist nicht sonderlich hoch, dass der FC St. Pauli in Spielen mit einem xG-Wert von 2,0 – 0,2 für den Gegner punktet und es muss dringend an der eigenen Offensive gearbeitet werden, da diese offensichtlich von Gegnern viiiiel zu einfach zu beherrschen ist. Aber im von Blessin propagierten „Modus der kleinen Schritte“ ist eben sicher auch ein „Ende der Niederlagen-Serie, egal wie“ hilfreich. Der FC St. Pauli hat in dieser Englischen Woche gezeigt, dass er defensiv stabil agieren kann, aber insbesondere die Offensive muss nun unbedingt mehr Gefahr erzeugen. Denn trotz aller sichtbaren Fortschritte beim Thema defensive Stabilität: Das letzte Spiel ohne Gegentreffer gab es für den FC St. Pauli am 2. Spieltag.
Nun muss auf diesen Punktgewinn unbedingt bis zum Winter noch mehr folgen. Denn der FC St. Pauli hat zwar einen Punkt in Köln gewonnen, auf die Konkurrenz aber zwei verloren. Heidenheim, Augsburg und Wolfsburg konnten am Samstag nämlich allesamt dreifach punkten, das rettende Ufer ist sogar ein wenig weiter weggerückt. Was nun folgen muss, ist klar: Durchatmen nach der Englischen Woche und dann alles, wirklich alles dafür geben, dass kommenden Samstag gegen Heidenheim dreifach gepunktet wird. Mit Superlativen soll man ja vorsichtig sein, aber diese Partie dürfte bereits ein wenig Endspiel-Charakter für den FCSP haben.
Immer weiter vor!
// Tim
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Unverdient? Tim, wenn du dich in Gefangenschaft von Lukas „Fair Play“ Kwasniok befindest blinzelen zwei Mal. Das war sooo schön, wir waren laut und habe 1:1 gewonnen, da passte jeföhlt sehr vieles.
Unverdient aber Spielglück.
unsere Fans waren der Wahnsinn Gestern. Selbst am TV. Danke für diesen Support.
Freut mich ungemein für das Team das man auch aus solchen Spielen noch einen Punkt mitnimmt. Großartige Leistung von Vasijl.
Immer weiter vor!! 🤎🤍
Wenn wir die mit dem Riesenetat wären, dann würde sich sowas vielleicht etwas unangenehm anfühlen.
Wir sind aber der FC St. Pauli. Dreckig ist nicht egal. Dreckig ist gut!
Wir kommen aus dem Norden…
Ach, toll das wir diese Kommentarfunktion wieder haben.
Ich möchte daher festhalten: Späte und unverdiente Punktgewinne beim 1. FC Köln fühlen sich NIE unangenehm an. Nicht gegen Kwasniok und auch nicht gegen dieses bescheuerte Gebaren bei den letzten Kölner Ecken. Karma is a bitch und so.
Und jetzt lese ich den Rest des Textes…
So kann man es kürzer, origineller und rundum schöner zusammenfassen als ich es wollte, ehe ich auf die Freischaltung des Accounts warten musste. 🙂 Köln hat nun auch nicht gerade die Sterne vom Himmel gespielt.
Ich würde zu gern den Artikel von vor gefühlt zehn Jahren wiederfinden (Spiegel Online?), ich glaube pre Abstieg des Nachbarn, wo sinngemäß formuliert wurde, dass die St. Ellinger ja neben Köln, Hertha und Schalke (bin mir bei der Aufzählung nicht ganz sicher, aber das wäre meine Liste) zu den Vereinen gehörten, die sich für größer hielten als sie seien. Faust. Auge.
Was ist nur zwischen Dapo und Alex los? Ahlstrand füllt die Bank ohne realistische Einsatzzeit auf und in der Schlussphase kann für das offensive Pressen allein noch Sinani gebracht werden. Dass die Nichtnominierung sportliche Gründe hat, verstehe ich von außen betrachtet nicht.
Juhu, kommentieren ist wieder möglich!
Endlich kann man wieder allen den Rücktritt oder Rauswurf nahelegen!1!11 (Kleiner Scherz …)
Es zahlt sich aus, dass Blessin Vasilj das Vertrauen ausgesprochen hat, auch als es nicht so gut lief. Gestern wurde einges davon zurückgezahlt.
Und über unverdient oder nicht grüble ich nicht nach. Eher über die Siege der Konkurrenz … „Endspiel gegen Hoffenheim“ erzeugt mMn zu viel Druck. Aber Fakt ist: Irgendwann müssen wir eine kleine Serie starten (wie Heidenheim oder Gladbach) …
Eigentlich bin ich FCSP Daueroptimist aber gestern konnte ich sowas von gar keinen Vortschritt erkennen…hoffentlich nur der englischen Woche geschuldet.
So ein blutleeres Gekicke, für mich gefühlt nicht der 1.Punktgewinn sondern das 10. Sieglose Spiel in Folge.
Ich finde es sehr gut, Tim, dass du im Tenor deines Spielberichtes, den glücklichen Punktgewinn auch genau als solchen einordnest und nicht die 94 Minuten vor dem Ausgleich außen vor lässt. Das wäre auch fatal.
Das Spiel des FCSP war stellenweise nur sehr schwer anzuschauen. Die Offensivkräfte, allem voran Kaars, tun mir nur noch Leid. Der bekommt Bälle, die entweder kaum zu kontrollieren sind, oder muss sie nach Außen mitnehmen, um dort auf Mitspieler zu warten. Bevor er anschließend die Box besetzen kann, ist der Ball auch schon wieder weg. Und während beim schon Stand von 0:0 keine Idee eines Spiels funktioniert, das eine Torgefahr generieren könnte, aber immerhin noch eine Idee durchschimmert, ist der Plan bei Rückstand gar nicht mehr da. Bei unserer Torgefahr werden wir aber weiterhin in 9/10 Spielen in Rückstand geraten, weil es kaum anders geht, es sei denn wir schaffen das 0:0 nach Hause zu bringen.
Tja, und als das 0:1 fiel, da haben wir dann stabil den Rückstand verteidigt… das bringt es wieder auf den Punkt, ist aber nicht das erste Mal so geschehen (fiel der Satz nicht auch schon nach dem Freiburgspiel?). Es ist aber auch mit dem vorhandenen Personal nicht ganz einfach da Impulse zu setzen, denn auf der Bank war kein Spieler, der vom Profil her eine Hoffnung auf die Wende hätte geben können. Ja, natürlich ist das eine riesige Geschichte mit RJJ, und ich gönne ihm vom Herzen dieses technisch so überragende und für uns so wichtige Tor , aber er ist eigentlich ein Konterspieler. Derjenige, der eigentlich für eine solche Phase passend gewesen wäre, ist gar nicht mehr im Kader.
Bei aller Freude dann beim Ausgleich (mit dem ersten und einzigen Schuss auf Tor im gesamten spiel bei einem Aufsteiger – nur zur Einordnung), aber ich war zu dem Zeitpunkt schon krass zermürbt. Natürlich sind auch solche Punktgewinne wichtig. Gerade nach dem Bayernspiel können wir ein Lied davon singen. Nur gibt dieses Spiel kaum Anlass zur Hoffnung auf systematische Punktgewinne in nächster Zukunft. Denn ehrlich: Es war pures Glück mit der letzten Halbfeldflanke der Verzweiflung, und das wird nicht jedes Spiel so passieren. Die nächsten beiden Spiele sind in der Tat schon sehr richtungsweisend. Gegen Heidenheim ist ein Sieg fast schon Pflicht, und in Mainz sollten wir mindestens nicht verlieren. Wenn das nicht gelingt, dann sieht es düster aus. Und dann ist die Frage, die sich die Verantwortlichen vorausschauend stellen sollten nicht, ob wir den Klassenerhalt schaffen, sondern ob wir mit diesem oder eher doch einem anderen Trainer den Neuaufbau machen wollen.
Wow, da dachte ich kurz nach dem Gladbachspiel, Alexander Blessin sei wieder zurückgekehrt auf den Trainerstuhl, aber der kommt wohl nur zu Pokalspielen. Im Ligabetrieb bleibt weiterhin der Typ Trainer, der so aussieht wie Alexander Blessin. Andernfalls kann ich mir nicht erklären, was aus all den Mahnungen zum Thema „Mutig sein“ aus letzter Saison geblieben sind. Was wir uns da Woche für Woche (wow, jetzt 10 Spiele sieglos, statt 10 Spiele verloren) ansehen müssen, hat so gar nichts mehr mit Mut zu tun. Feigheit, Angst davor das 0:2 zu kassieren, lieber mit 11 Mann ein 0:1 verteidigen. Ich kaufe auch nicht ab, dass dies von der Mannschaft kommt, das muss einfach eine klare Vorgabe des Trainerstabs sein, möglichst nicht hinter der Mittellinie zu pressen.
Das hätte der Notnagel zum Trainerwechsel sein müssen, stattdessen stolpern wir jetzt in die zwei wichtigsten Spiele der Hinrunde, wenn nicht sogar Saison und lassen uns von einem absoluten Glückstor blenden. Freue mich schon auf 20 %-Ballbesitz gegen Heidenheim.
Hier braucht es endlich einen neuen Impuls, das lässt sich nicht mit Wintertransfers lösen – zu wenig Offensivkonzept, zu viel Unruhe in der Mannschaft gestiftet mit dem Dapo-Problem und damit dem im Raum stehenden Bruch mit Mets/Smith (erinnert aktuell stark an Liverpool).
Ich gehe mit, dass das Spiel wenig Freude und noch weniger Hoffnung gemacht hat aber ob ein Trainerwechsel der Bringer ist? Weiß ja nicht…
Gestern war eher Rück- als Fortschritt klar, aber drei Auswärtsspiele in Folge und in einer Woche muß man als Mannschaft in unserer Lage erstmal halbwegs erfolgreich spielen.
Da fehlte schlicht die Zeit etwas zu erarbeiten.
Der Fokus lag sicherlich auf Gladbach als KO Spiel, uns fehlten in Köln nach der Woche ein paar Körner, die Kölle eigentlich gehabt haben sollte, davon sah man ja auch nicht soo viel, auch aufgrund unserer Defensivarbeit.
Wie oben geschrieben, fand ich das Spiel auch enttäuschend aber ein Trainerwechsel ist (noch) zu früh, dafür sahen wir gegen Bayern und in Gladbach zu gut aus.
Lasst uns die ersten Spiele nach der Winterpause abwarten…
Ich weiß, ein Trainerwechsel ist keine Garantie für irgendwas, schon gar nicht Erfolg, aber der Punkt dafür ist längst überschritten und was von Vereinsseite aktuell betrieben wird, ist Prinzip Hoffnung. Hoffnung darauf, dass nach 1,5 Jahren innerhalb weniger Wochen plötzlich mit einem defensivem Spieler mehr eine Offensive funktioniert und strukturiert erfolgt. Hoffnung, dass Heidenheim, HSV und Mainz sich nach unten entwickeln. Hoffnung, dass weiterhin Bälle einfach als Zufallsprodukt im gegnerischen Tor landen. Wo soll der Unterschied zu dem Scheiß-Ball sein, den wir in den Jahren vor Schultz gewohnt waren? Nur deswegen musste Kautsche gehen.
Das ist alles viel zu wenig. Schultz meinte mal, dass wir uns in allen Bereichen, die talentunabhängig sind, verbessern müssen und ein hohes Niveau erreichen sollten. Das sehe ich aktuell leider nicht. Da wird immer mehr auf die Karte hinten reinstellen und gucken, dass mal der Gegner einen schlechten Ball in die eigenen Füße spielt (hat wohl MPL falsch verstanden).
Da wird meiner Meinung nach nichts mehr kommen und die letzten beiden Spiele des Jahres sind zu wichtig, als sie der Hoffnung zu überlassen.
Bezeichnend, dass Alexander Blessin in der Pressekonferenz das Verhalten der Balljungen moniert. Ich will nicht, dass er da seine Jungs ins Feuer wirft, aber statt hier Tiraden über Balljungen anzuzetteln, einfach Ruhe bewahren und demütig sein, dass man hier mit einer absoluten Minusleistung, was das Spiel mit Ball angeht, einen Punkt geschenkt bekommen hat.
Will man in der Bundesliga bleiben, muss alles hinterfragt werden – auch der Trainer. Was soll hier überhaupt der große Plan sein? Wie lange an Blessin festhalten? Bis zum sicheren Abstieg? Und dann? Mit ihm in die zweite Liga? Steht die Mannschaft überhaupt hinter ihm? Er verprellt DA, der Kerl ist aber kein Einzelgänger in der Kabine. Sicher ist, dass er mit Mets und Smith sehr eng ist, wer weiß noch mit wem sonst? Smith will weg, dass er uns verlässt war angesichts seiner Qualität ohnehin klar, aber ist es wegen der sportlichen Perspektive oder war Blessins Umgang mit einigen Spielern der Grund?
Das schwingt sich gerade zu einer Generalkritik auf, ich weiß, aber einen Punkt will ich noch machen: Thema Jugendspieler. Luhukay war eine absolute Zumutung, aber eine Sache kann ich ihm nicht vorwerfen und das ist Talentförderung. Dass Schmidt und Schmitz hier von Blessin, einem ehemaligen Jugendtrainer, über den Klee gelobt werden, aber nienienie zum Einsatz kommen, nicht mal eine Minute, zahlt halt auch auf den Vorwurf des ausbaufähigen Umgangs mit Spielern ein.
Er und die Verantwortlichen sollen mich gerne durch Leistung und Erfolg lächerlich machen, wünsche ich mir sehr, aber aktuell bieten sie nichts dergleichen an.
Ich finde man sieht einen leichten Aufwärtstrend seitdem Jacko wieder an Bord ist. Die Ergebnisse der drei Auswärtsspiele sind unterm Stich absolut ok und wenn wir ehrlich sind haben die meisten mit weniger gerechnet.
Die Frage nach der Art und Weise ist in dieser Phase völlig unerheblich: „Egal wie“!
Fakt ist aber auch: Sollten die beiden letzten Spiele in diesem Jahr nicht erfolgreich gestaltet werden können (mind. 4 Punkte), wird Blessin nicht zu halten sein.
Findest du? Also ja, bis zum Gladbachspiel stimme ich dir zu, aber gestern war der Auftritt mal wieder blutleer. Tim schreibt zwar oben, man hätte das gut verteidigt, aber da gehe ich auch nur bedingt mit. Köln hatte schon paar Chancen, die Vasilj verteidigt hat, MPL war einmal erfolgreich darin, den Ball für das Gegentor aufzulegen – in der ersten Halbzeit waren aber ebenfalls Fehlpässe seinerseits, die gefährlich wurden.
Egal wie ist halt brandgefährlich und für mich ergibt sich dann die Frage, wenn es doch egal ist, wie wir spielen, warum dann nicht gleich Kautsche zurückholen? 11 Mann als Block verteidigen zu lassen, ist halt kein Champions League-Coaching.
In einer Phase, in der man 9x in Serie verloren hat und dann das dritte Auswärtsspiel innerhalb von acht Tagen bestreitet, ist es wirklich egal, wie das erste Unentschieden zustande kommt.
Schön ist natürlich was anderes!
Der Anfang einer Trendwende ist geschafft. Daran ändert auch ein unschönes, (und erfolgreiches- ja, das muss man nach neun Niederlagen sagen) Spiel nichts. Entwicklungen verlaufen ja nicht linear. Jetzt muss aber weiter aufwärts gehen, denn: „Siege sind durch nichts zu ersetzen“. Phrasen-Bingo-Ende
Das ist jetzt nicht dein Ernst Kautschinski mit Blessin zu vergleichen? Das war doch eine ganz andere Situation!
Wir haben gegen Gladbach 4:0 und gegen Hoffenheim 3:0 verloren. Haben eine Niederlagen-Serie von neun Spielen hinter uns. Wir stehen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Mannschaft war komplett verunsichert.
Jeder Trainer würde in dieser Situation erstmal auf eine stabile Defensive setzen. Frag mal bei Lienen oder Hürzeler nach.
Der Unterschied ist, dass du in der 1. Liga für jeden Fehler einfach nochmal viel schneller bestraft wirst und damit noch weniger Risiko eingehen darfst.
Ich finde es absolut richtig von Blessin, dass er darauf achtet, dass die Mannschaft wieder Vertrauen in ihre Defensiv-Qualitäten gewinnt, bevor sie offensiv zu viel Risiko eingeht.
Hätten wir gestern 1:0 verloren, wäre das kein Weltuntergang gewesen. Hätten wir 3:0 oder 4:0 verloren, wäre die ganze Arbeit der letzten Wochen, die gute defensive Leistung in München und das gute Gefühl gegen Gladbach fürn Arsch gewesen und wir wären mit flattrigen Beinen gegen Heidenheim aufmarschiert, die gerade Selbstvertrauen tankten.
Jetzt in der nächsten Woche gilt es den Schalter wieder ein wenig mehr in Richtung Offensive zu bewegen. Gegen Heidenheim und Mainz müssen wir 4 Punkte holen. Bis nächsten Samstag müssen wir wieder lernen aus der neu gewonnenen defensiven Stabilität heraus auch wieder Torchancen zu generieren.
Ich bin da ganz zuversichtlich.
In der Tag: Ernst Kautschinski war schlimm. Echt schlimm.
Es kann natürlich sein, dass eins das als blutleer, bodenlos und was weiß ich was wahrnimmt – doch die letzten drei Spiele in eine sich weiterhin beschleunigende Abwärstspirale einzuordnen? Kann ich (ebenso wie du, Mario) nicht teilen.
Und die Balljungensache, ich schreib’s einfach mal hier dazu: Doch! Nikola hat mehrfach bei Rückstand keinen Ball zur direkten Verfügung gehabt. Das ist zum einen massiv unsportlich und zum anderen eben kein Kleinkram. Hier steht doch auch immer wieder gerne, dass man sich in allen Bereichen verbessen soll, dies, das. Das die DFL das zur Auflage in allen Stadien macht und dann nicht einhält ist ein Affrotn gegenüber der durchaus sehr detailorientierten Arbeit der Bundesligisten. Nun mag man defätistisch anmerken, dass beim FC St. Pauli ja eh alle keine Ahnung habe doch auch hier: Ich widerspreche. Forza FC St. Pauli.
Tag = Tat
blinzelen = blinzele
Wann Editierfunktion, liebes Millernton-Team? Oder ich muss mich einfach hinterfragen, ob ich da zu emotional…
Fuck! Hab ich Kauczinski falsch geschrieben.
Danke für den Lacher. Ich musste kurz grübeln welchen Ernst Du meinst. Der Typ hieß doch Markus. 😅
Die Balljungengeschichte ist nichts, was dafür gesorgt hat, dass wir nicht zu Chancen kamen. Ebenso wenig glaube ich nicht, dass eine schnellere Herausgabe irgendwas an der inspirationslosen Vorstellung nach vorne etwas geändert hätte. Das sind Stellvertreterdiskussionen, die lediglich ablenken von der mauen Vorstellung.
Zu deinem Beitrag Mario: Ja, Defensive ist wichtig und muss gestärkt werden. Keine Gegenrede meinerseits. Aber: Es gehört auch dazu, dass ein Trainer aus einem eroberten Ball auch entsprechend Wege aufzeigt, um ein Tor zu erzielen. Die Maßgabe auf Platz 17 mit der Gefahr, dass der Rest da unten punktet (was letztlich auch passiert ist), nicht sein, dass 10 Feldspieler auf Biegen und Brechen den Bus parken und dann einfach auf sich allein gestellt werden, wenn der Ball in ihren Füßen ist, halte ich für ausgeschlossen und unseriös. Dann gibts zwei Möglichkeiten: Das Konzept geht nicht auf (wahrscheinlich, da 1,5 Jahre schon dieses fehlschlägt) oder die Jungs auf dem Platz haben allesamt ihr Talent bei ihren alten Vereinen gelassen.
Wir werden zu Hause untergehen und auch in Mainz, wenn weiterhin so gespielt wird. Der Tabelle und dem Seelenheil ist es völlig egal, ob man 0:1 oder 0:3, etc. verliert. Niederlage bleibt Niederlage.
Ich gehe halt schon bei der vermeintlichen Ausgangslage nicht mit.
Ich finde nicht, dass das Konzept seit 1,5 Jahren fehlschlägt. Meiner Wahrnehmung nach war die letzte Saison ein riesiger Erfolg.
An 28 Toren in 34 Spielen ist der Klassenerhalt natürlich ein Erfolg, die Offensive ist es trotzdem nicht.
Moin, eins vorab: schön das es wieder Kommentare gibt und wie immer eine sehr gute und objektive Berichterstattung hier im Millernton.
Ich würde gern mal in die Runde fragen was ihr von Jackos Spiel haltet, ich habe das Gefühl er bringt wieder mehr Ordnung und Übersicht ins Mittelfeld, jetzt müsste er sich nur noch endlich auch einmal mehr offensiv einbringen können und z.B. mal ein Kopfballtor machen.
Und die zweite Frage dreht sich um Ricky Jones. Nach seiner Einwechselung habe ich versucht ihn zu beobachten und hatte dabei das Gefühl nicht wirklich viel von seiner Schnelligkeit zu sehen, das Anlaufen der Gegner war auch eher verhalten, er hat immer recht schnell abgestoppt, ist kaum in die Zweikämpfe gegangen und viele Ballkontakte habe ich auch nicht sehen können. Ist das dann eher ein klassischer Mittelstürmer und das ist normal so?
Natürlich ist das alles am Schluß scheissegal und er hat endlich diese miese Serie beendet mit seinem last second Genickbrecher Tor.
FORZA und alles geben am nächsten Speiltag, bitte bitte 🙏
RJJ hat die Gegner so angelaufen, wie die Kollegen vor ihm auf dem Platz in der Position. Ich glaube daher, dass dieses halbgare Anlaufen eine Trainervorgabe ist, die gilt scheinbar nur für den MS, das ist mir im Bayernspiel erstmals aufgefallen.
Kollege Irvine bringt Ordnung, aber vor allem Willen auf den Platz. Der hat gefühlt nicht bei Blessin 25/26 trainiert, sondern noch die Vorgaben aus der letzten Saison intus.
Alter!!! Unangenehm??? Ich kann mir kaum etwas angenehmeres vorstellen, als mit dem Schlusspfiff noch ein entscheidendes Tor zu machen.
Und ganz ehrlich: Ich feiere auch das Spiel.
Sorry, aber was haben wir alle gejammert, weil uns die defensive Qualität abhanden gekommen ist? 0:3 gegen Hoffenheim. 0:4 gegen Gladbach. Scheiße! Das war unangenehm!
Ich habe viel zu viele Texte und viel zu viele Podcasts von einem gewissen Tim vom Millerntor gelesen und gehört, um zu wissen, dass defensive Stabilität häufig auf Kosten der Offensive geht.
Und ich habe viel zu häufig einen gewissen Ewald mit seinen Zetteln wedeln sehen um zu wissen: Wenn Du ganz unten in der Tabelle stehst, dann musst Du erstmal schauen, dass Du das hinten dicht bekommst, bevor Du Dir Gedanken machst, wie Du vorne die Tore rein machst.
Und genau deshalb habe ich in Freiburg und München jede verfickte Defensiv-Aktion gefeiert, als wäre es ein Tor.
Und gestern feierte ich, dass wir trotz des 0:1 eben nicht auf gemacht haben. Wir sind eben nicht unnötig ins Risiko gegangen oder sind auseinander gefallen sind.
Ich kann’s mir genau vorstellen, wie Alex der Mannschaft angedroht hat für jedes gefangene Tor einmal um die Alster laufen zu müssen…
Vor allem: Vor dem Spiel wurde überall darauf hingewiesen, dass der FC ja ach so häufig in der Nachspielzeit trifft. Und dass das ja natürlich kein Zufall sein kann. Und dass die ja bestimmt eine Mörder-Kondition haben müssen.
Ja Arschlecken sag ich da mal!! Wir fahren erst nach München, verlieren dort unglücklich in der Nachspielzeit gegen einen Verein, bei dem der Doppelpass vor Schreck das Weißbierglas verschluckt und von Krise brabbelt, wenn der FC Bayern mal nicht mit mindestens vier Toren unterschied gewinnt. Dann fahren wir Dienstags nach Gladbach und fiedeln locker flockig die Fohlen aus dem Pokal, derweil die Kölner gemütlich auf der Couch kuscheln. Und am Ende des Tages haben wir in der 95. Minute immer noch genug Körner, um Köln das 1:1 einzuschenken!
Also sorry, wenn das jetzt unverdient war, dann war die Niederlage in München auch unverdient.
Am Rhein gewinnt nur einer, St. Pauli und sonst keiner!
So nämlich!
Jetzt mal ein paar Tage von den Strapazen erholen und dann endlich mal wieder drei Punkte holen.
Danach geht es in die schöne Stadt Mainz.
Mainz am Rhein.
Ach! Und ganz vergessen. Ich wollte ja noch was über Blessins Anmerkungen zu Balljungen schreiben.
Ich weiß, dass wir da auch schon profitiert haben und mir wird auch immer ganz kuschelig ums Herz, wenn mal wieder ein Balljunge zum Volksheld ernannt wird, weil er ganz flink den Ball zum richtigen Spieler geworfen oder ihn dem falschen Spieler vorenthalten hat.
Aber jetzt mal ganz im Ernst: Wir zählen die Pixel von kalibrierten Linien, weil wir es gut ausgebildeten Linienrichtern nicht mehr zutrauen Abseits zu erkennen. Wir gucken 5 Minuten auf irgendwelche Monitore, um zu erörtern ob ein Ball eine Hand berührt hat….
…aber dann sollen Fans der Heimmannschaft entscheiden ob ein Einwurf schnell oder langsam ausgeführt werden kann?
Raff ich nicht!
Ah ja. So isses. Darüber hinweg zu gehen als sei es ein Ablenkungsmanöver des Trainers? Eben nicht.
Und auch die Zuversicht, in der 94. oder 95. Minute WHO CARES eben noch einmal so nach vorne zu kommen (ZU WOLLEN) – da gehört einiges dazu und das konnte man nach dem Abpfiff dem Team auch ansehen… ich kann nicht verstehen, wie man das eben nicht sehen kann. Oder sehen will. Wir gewinnen gegen Heidenheim.
Lieber Mario,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich wusste ja, wieso ich Dich nicht missen wollte. Ich muss jetzt nichts mehr schreiben, Du hast alles gesagt.
Ok, fast, ich möchte noch erwähnen, dass auch die Zahlen vom Kicker Louis Oppie eine sehr stabile Leistung bescheinigen. Bei ihm scheinen Wahrnehmung und Realität von draußen betrachtet am weitesten auseinander zu gehen…
Im Block war es absolut großartig gestern. O11 war perfekt eingebunden und es ging 90+ Minuten einfach nur nach vorne.
Hab maximal Bock auf Samstag!!
(Geschrieben von einem ehemaligen Desaster.)
Moin Rika,
ich antworte mit den Worten von Maik:
Oppie🤎🤍❤️
Gute Analyse, ohne Schönrederei. Ich kann die Frustration bei vielen verstehen, da Samstag wirklich nicht gut aussah, aber – wenn wir mal kurz die 8 Niederlagen vorher ausblenden- ja schwer- dann würden wir diese Woche vermutlich unter Erfolgreich Einordnung. Englische Woche – 3 mal Auswärts. München am Punkt geschnuppert, Pokal eine Runde weiter und zum Abschluss noch einen Punkt aus Köln mitgenommen. 2 mal einen emotionalen Schub bekommen. Wenn ich mir dann die 8 Niederlagen vorher anschaue, sollte es dem Team jetzt hoffentlich auch die Sicherheit uns den Mut für die beiden letzten absolut wichtigen Spiele geben. Aber ich kann auch damit leben, wenn ich jetzt noch 2 weitere „schlechte“ Spiele sehe, wenn wir Punkten. Und sind wie ehrlich 4 sind fast schon zu wenig. Aber den Anschluss komplett zu verlieren, weil jetzt irgendein offensiv Feuerwerk nicht zündet, wäre fatal.