Zum Nicht-Scheitern verurteilt

Zum Nicht-Scheitern verurteilt

Ein Wechsel von Fabian Hürzeler vom FC St. Pauli zu Brighton & Hove Albion ist allein dadurch wahrscheinlich, weil der Glasbruch auf der anderen Seite irreparable Ausmaße annimmt.
(Titelbild: Peter Boehmer)

Ein Kommentar von Tim

Was von vielen Seiten bereits als perfekt vermeldet wurde, zieht sich in die Länge und wird immer mehr zu einem zähen Kaugummi: Der erwartete Wechsel von Fabian Hürzeler zu Brighton & Hove Albion hängt Medienberichten zufolge aktuell in der Luft, weil sich der FC St. Pauli und Brighton noch nicht auf eine Ablösesumme einigen konnten. Andere Medien hingegen berichteten (vorschnell?) bereits am Montag davon, dass eine Einigung erzielt worden sei. Nun, am Mittwoch, hängt der Wechsel offensichtlich jedoch weiterhin in der Luft.

Wechsel wird medial befeuert

Muss man sich also auf Seiten von Brighton & Hove Albion Sorgen machen, dass der Wechsel nun doch nicht zustandekommt? Eigentlich nicht. Denn dafür ist bereits zuviel Glas zerbrochen worden. Die überbordende Präsenz in den Medien der letzten Tage hat dazu geführt, dass viele beim und rund um den FC St. Pauli aktuell nur noch genervt sind von der Thematik und einzig hoffen, dass dieser Wechsel möglichst mit einer fetten Ablöse über die Bühne geht. Ein Scheitern der Verhandlungen und damit der Kehrtwende, dass Fabian Hürzeler doch beim FC St. Pauli bleibt, ist nur ganz, ganz schwer vorstellbar.

Wie soll das auch aussehen, wenn ein Trainer, der von seinen Spielern maximales Commitment für eine Sache verlangt, ziemlich spontan seine Sachen packen möchte? Das Team zeichnet gerade womöglich ein arg zerschnittenes Bild: Auf Instagram folgt der Account von Fabian Hürzeler nur noch einem einzigen Spieler (Carlo Boukhalfa). Nur noch Nikola Vasilj und Boukhalfa folgen ihm. Vorher sollen es mehr gewesen sein. (Nachtrag: Zu viel sollte man hier auch nicht hineininterpretieren, denn auch vorher folgten ihm nicht alle Spieler auf Instagram, obwohl sie sich sicher gut verstanden haben und dies wahrscheinlich auch weiterhin tun.) Diese News mögen für viele (vor allem ältere Semester) völlig befremdlich, geradezu kindlich und hysterisch wirken. Die Message dieser Aktion wäre aber trotzdem eindeutig: Es wäre ein untrügliches Zeichen, dass es gehörig gekracht hat im Team.

Scheitern der Verhandlungen ist (eigentlich) keine Option

Nicht nur intern, sondern auch extern haben die letzten Tage dafür gesorgt, dass eine weitere Zusammenarbeit zwischen Fabian Hürzeler und dem FC St. Pauli nur schwerlich möglich ist. Wie groß wäre wohl die Enttäuschung bei Hürzeler, wenn er nicht wechseln darf, obwohl er sich mit Brighton bereits (das berichten alle Medien unisono) einig ist? Das Verhältnis zwischen dem FCSP und Hürzeler würde dann zweifelsohne auf eine derart harte Probe gestellt werden, dass man eine weitere Zusammenarbeit eigentlich lieber gleich lassen könnte.

Auch bei Brighton ist ein Scheitern der Verhandlungen eigentlich keine Option. Fabian Hürzeler wurde als Wunschtrainer identifiziert. Wie das ist, wenn dieser Fokus auch öffentlich bekannt ist und es dann doch nicht klappt, kann man bei Bayern München mal erfragen. Spaß macht es auf jeden Fall nicht – die Folgeverhandlungen mit anderen Kandidaten für den Trainerposten werden dann auch nicht einfacher.

Verhandlungsposition: Könnte schlechter sein

Es ist völlig klar, dass keine der drei Parteien ein Interesse daran haben kann, dass die Verhandlungen um einen Wechsel von Fabian Hürzeler vom FC St. Pauli zu Brighton & Hove Albion noch scheitern. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass der FCSP sich nicht angemessen entlohnen lassen möchte für den schweren Verlust. Wir erinnern uns: Im September 2022 wechselte Brightons damaliger Trainer Graham Potter für 21 Millionen Pfund zu Chelsea – Ablösesummen für Trainer sind dem BHAFC also nicht fremd, wenn auch von der anderen Seite her.

Vielmehr ist genau das aber der Punkt, an dem es momentan wahrscheinlich noch hängt: Es muss auch für den FCSP ein guter Deal werden. Die mediale Berichterstattung ist das eine, der zeitliche Druck durch den Zeitpunkt in der Vorbereitung, der ja auch immer noch mit personeller Planung einhergeht, ist das andere. In den Vertragsverhandlungen mit Fabian Hürzeler zu Beginn des Jahres hat der Verein (und insbesondere Andreas Bornemann) gezeigt, dass man einen langen Atem haben kann. Hier dürfte jeder Atemzug die von der Insel herüberschwappende Summe noch erhöhen – mit dem kleinen Risiko, bei doch noch scheiternden Verhandlungen nur Verlierer übrig zu lassen.

// Tim

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40 thoughts on “Zum Nicht-Scheitern verurteilt

  1. Jetzt spielt ihr doch das Spiel der PR Agenturen mit? Der Instagramaccount wird von ROOF betrieben und erwartet ihr, dass Brighton auch noch ein Angebot für Boukhalfa abgibt?

    Wäre schön, wenn ihr da etwas konsistenter in der Redaktion vorgehen würdet.

    1. Wir sind uns zumindest nicht bewusst, dass wir ein Spiel der PR-Agenturen mitspielen (was nicht bedeutet, dass wir es nicht unbewusst tun). Du meinst, weil der Insta-Account nicht von Hürzeler selbst betrieben wird und es sich damit um einen fingierten Bruch handeln soll?
      Wir wissen, dass es besonders in der jetzigen Situation sehr schwierig ist tagesaktuell zu berichten und den eigenen Grundsatz beizubehalten. In diesem Fall haben wir uns so entschieden, weil wir den Elefanten im Raum nicht ignorieren wollen.

    2. Ich würde auch recht viel Geld darauf verwetten, dass Fabi mit social media nicht viel am Hut hat. Wie du schon gesagt hast, der Account wird von Roof betrieben und es ist recht wahrscheinlich, dass sie den Spielern entfolgt und sie dabei auch von Fabi’s Followerliste geworfen haben. Ich würde da gar nichts reinlesen was das Verhältnis zwischen ihm und dem Team angeht.

    3. Kleine Randbemerkung: Die Artikel sind ja immer namentlich gekennzeichnet.
      Die „Lage“ ist eher ein persönliches Tagebuch und der Artikel hier ist ja bewusst auch als „Kommentar“ gekennzeichnet. Insofern folgen alle Mitglieder der Redaktion sich auch noch(!) gegenseitig auf Insta (glaube ich). 😉

    4. Der Kommentar bezieht sich rein auf Fakten, nicht auf Transfergerüchte. Na klar, jeder Spieler hat PR-Beratung bzgl SoMe-Accounts, aber auch jeder Spieler hat selber Zugriff darauf und wird mitreden können und wollen, was auf den Accounts passiert. Ja, möglicherweise hat Roof das für Hürzeler erledigt, aber das fast ALLE Berater der Spieler den noch aktuellen Trainer ihrer Klienten löschen ist doch sehr sehr unwahrscheinlich…

      1. Davon dass die Berater der Spieler für sie Fabi’s Account entfolgt sind spricht aber au ch niemand. Das wird Roof getan haben.

      2. Und da wären wir also bei diesen elendigen Fakten:

        Woher weißt du (und Tim und alle anderen), dass alle Spieler dem Trainer entfolgt sind?
        Schon mal was von softblock gehört? Wenn ein social media Kanal jemanden blockt und gleich wieder unblockt ist der Follow aufgehoben, ohne dass die zweite Seite etwas dazu tun muss.

        Ich weiß nicht ob es sich so zugetragen hat, ich kann es aber nicht ausschließen und ich halte es sogar für deutlich wahrscheinlicher als, dass alle Spieler, die sich ja gerade auch irgendwo im Urlaub befinden innerhalb von 24h dem Hürzeler Account entfolgen.

        Und falls es sich so zugetragen hat spielt der Kommentar dem eben sehr wohl in die Karten und zerschlägt dementsprechend noch viel mehr Glas.

        Müsst ihr aber natürlich selbst wissen…

        1. mit „alle anderen“ fühle auch ich mich angesprochen…
          und du wirst vielleicht lachen, aber ich bin einer aus der generation, die damit nichts anfangen kann/will. was soll dieses instagram überhaupt?
          für mich liest sich das wie der absolute kindergarten: der eine folgt dem anderen, oder entfolgt…? was für ein bullshit. als ob es nix wichtigeres gibt… mußt du aber natürlich selbst wissen…
          mich allerdings laß bei deinem pauschalen rundumschlag raus!

          1. Wieso fühlst du dich angesprochen?

            Mit „alle anderen“ meinte ich ganz offensichtlich nicht „alle anderen Menschen auf dem Planeten“ sondern „alle anderen, die der Meinung sind es sei Fakt, dass alle Spieler Hürzeler entfolgt sind“.

            Wenn du mit sowas nix anfangen kannst ist mir das herzlich egal aber dann fühl dich doch einfach nicht angesprochen… 🤷bzw wunder ich mich etwas wieso du überhaupt einen Kommentar über die Social Media Aktivitäten anderer Leute liest wenn das alles so schlimm für dich ist… 🤔

    5. Das ist mit 99%iger Wahrscheinlichkeit falsch – Hürzeler wird von Roof gemanaged, aber nicht der Account.
      Dafür muss man sich nur mal die Liste der gefolgten Accounts anschauen… da sind durchaus viele Accounts, die nichts mit Roof zutun haben.
      Beispielsweise Alpha Motivationsseiten oder das ein oder andere Model aus Hamburg.

      1. Ich hab nochmal nachgerechnet und komme auch auf 99%.

        Eigentlich war ich schon bei 100% aber irgendwas macht mich an dem Satz „Managed by @roof.football“, direkt oben in seinem Insta Profil, stutzig…

  2. Die knallhart Variante wäre Hürzeler zu behalten und frei zu stellen und dafür einen neuen Trainer zu verpflichten. Wird sehr selten gemacht, aber irgendwo sollen Verträge (das Wort kommt von sich vertragen) auch eingehalten werden, noch dazu, wenn sie recht frisch unterschrieben worden sind. Es soll auch Trainer geben, die sich zusätzlich aus ihren Verträgen frei kaufen. Es gibt also auch paar andere Optionen um nicht immer der vermeintlichen Logik im Fusballmarkt zu entsprechen. Das dies sehr idealistisch und romantissierend wirken kann, ist mir sehr klar.
    Aber wer eine andere Fussballwelt möchte, muss auch danach handeln. Da hätte ich Hochachtung vor den Verantwortlichen, auch wenn es ökonomisch weh tun würde.

  3. Ich kann durchaus verstehen, dass ihr von eurem Grundsatz, „Transfergerüchte werden nicht kommentiert/thematisiert“ abweicht.
    Dass ihr das Spiel nicht aktiv oder bewusst mitspielt, ist auch klar. Allerdings wäre dieser Artikel jetzt auch nicht unbedingt förderlich, sollte der Wechsel doch nicht zustande kommen.
    Ich kann aber auf jeden Fall verstehen, dass ihr dazu schreibt.

    Tagesaktuell sehe ich, ganz naiv, eigentlich nur Folgendes:

    1. „Fabian Hürzeler ist ein 1993 in Houston, Texas (USA) geborener Fußballtrainer, der den FC St. Pauli jüngst in die 1. Bundesliga geführt hat. Aktuell befindet er sich im wohlverdienten Urlaub. Er besitzt einen gültigen Arbeitsvertrag für die kommende Saison beim FCSP und plant die Saisonvorbereitung, die offiziell am 8. Juli startet.“

    2. Social-Media-Verbindungen bei Teilen der Profimannsschaft des FCSP haben sich verändert.

    3. Menschen, die mit „Nachrichten“ Geld verdienen (wollen) verbreiten eben genau diese:

    Transfernews-„Journalisten“ (kein gendern nötig oder?) verdienen ihr Geld eben genau damit, „News“ zu produzieren.

    Vereine wollen möglichst wenig zahlen, sagen also mutmaßlich diesen „Journalisten“, dass schon alles fix ist.

    Berater wollen gerne an einem Wechsel Geld verdienen, informieren also auch mutmaßlich diese „Journalisten“.

    Ich mache ab sofort wieder das, was mir ein weiser Sportjournalist (explizit ohne Anführungszeichen) am 07.06. geraten hat, und werde mich „(…) als Fan des FC St. Pauli (…) zurücklehnen und dem Zirkus zuschauen“. Wobei ich versuchen werde, damit bis eine Woche vor dem Pokalspiel zu warten, um meine Nerven zu schonen.

    Liebe Grüße und vielen Dank für eure tolle Arbeit!!!

  4. Also Stand heute, um 14:44 Uhr, folgt Herr Hürzeler (ich habe ihm mittlerweile das Sie angeboten!) auf Insta aus dem Vereinsumfeld noch den folgenden Personen: Marco Knoop, Carlo Boukhalfa, Lena Gruninger, Oke Göttlich, dem FC St. Pauli, Flo Lechner, Karim Rashwan und Christoph Hainc.
    Ohne Garantie, dass ich beim Scrollen nicht ein paar Personen übersehen habe.
    Interessant ist auch, dass ein gewisser Fabrizio Romano und sogar Jonas (Witz-)Boldt unter „gefolgt“ stehen.
    Dann ist es schon so, dass der eine oder andere Spieler noch in der Follower-Liste auftaucht: Nicola Vasilj, Jojo Eggestein, Hauke Wahl,…
    Ich denke, dass man das mit dieser Insta-Sache nicht überdramatisieren sollte, freue mich aber, wenn der Zirkus bald vorbei ist und ein neuer Trainer vorgestellt wird, der sich hier mit der ganzen Sache voll und ganz identifiziert.
    Forza Sankt Pauli!

  5. Nun die Realität wäre doch, sollte er bleiben und die ersten 3 Spiele inkl. Pokale krachend verlieren wäre er bei allen verbrannt. Bleibt er und gewinnt die ersten 5 Spiele ist doch alles wieder vergessen. Ich persönlich hatte mit Fabian während der sich ewig hinziehenden Vertragsverhandlung schon abgeschlossen und jetzt auch wieder. Wenn er geht geht er. Wenn er bleibt auch gut. Wir können Spieler ersetzen und wir können Trainer ersetzen. Und ich bin mir sicher Bornemann hat schon seit den Verhandlungen im Frühjahr einen Kandidaten im Blick. Vielleicht spielt ja auch er mit der Zeit, bis der Nachfolger unterschrieben hat

  6. Meine Lesart: Tim hält selbst nicht viel von der Insta-Story, aber benutzt sie als nützliches Vehikel, um die aktuelle, wirkliche Stimmung im Verein nach draußen zu kanalisieren, die er auf anderen internen Kanälen mitbekommt – welche er aber nicht direkt zitieren darf. Smart.
    Cheers
    Fred

  7. wenn ich mich zurück erinnere, wie sich die vertragsverlängerung gestaltet hatte… das zog sich doch auch wie kaugummi, begleitet von einem regen medieninteresse, wo die spekulationen in alle richtungen ins schier unermeßliche gestiegen sind. interesse/angebote aus höheren ligen sollen ihm zu jener ja schon vorgelegen haben. damals meinten auch schon nicht wenige, das tischtuch zwischen verein und trainer wäre bereits zerschnitten. der ausgang ist bekannt.
    sollte er, wider allen erwartungen und spekulationen, doch nicht nach england gehen, sondern bei uns bleiben, glaube ich nicht, daß das gegenseitige vertrauen dahin wäre. die situation ist vergleichbar mit der im märz.
    und ich denke auch nicht, daß herr hürzeler bockig wäre, käme ein wechsel wegen zu hoher forderungen unsererseits nicht zustande. ich halte ihn für professionell und reflektiert, als daß er dann nur noch mit halber energie seine arbeit machen würde… was gäbe das für ein bild für potentielle interessenten ab? zumal er bei uns ja quasi nur gewinnen kann und das interesse an ihm wohl kaum geringer werden würde…

  8. Hallo Tim, die ganze Vorgehensweise in der Berichterstattung und das Verhalten der handelnden Personen, insbesonders von Hürzeler, ist sportlich und menschlich betrachtet unterirdisch. Der Gewinner in diesem Gewirr kann und wird wahrscheinlich Bornemann sein. Durch diese finanzielle Spritze, bestehen Möglichkeiten in der Kaderplanung als auch einen annähernd guten Ersatz in der Trainerposition zu erreichen. In der Trainerfrage sollte Bornemann den Kontakt zu Eichner aus Karlsruhe aufnehmen. Hypothetisch gesehen, ist der FC St Pauli einen großen Schritt bezüglich Klassenerhalt in der 1. Liga gegangenen.

  9. Woraus schließt ihr, dass Hürzelers Insta-Account von Roof gemanagt wird? Weil in der Bio „Managed by @roof.football“ steht?

    Hm, ja, es wäre komisch, wenn er jetzt doch nicht wechseln würde. Aber als sich der letzte Vertragspoker hinzog, dachte ich auch es wäre auch komisch, wenn er doch noch unterschreibt. Und dann war das schnell vergessen.

    Irgendwie hänge ich in der Mitte, wie vielleicht viele: Ich hatte schon erwartet, dass Hürzeler noch mindestens eine Saison bleibt und wenn er jetzt geht, so hätte es ein Geschmäckle. Aber ich würde es ihm jetzt auch nicht auf ewig nachtragen, sondern trotzdem gut Gelingen wünschen (und mich freuen, wenn er tatsächlich noch weitere Erfolge einfährt, auch wenn es in anderen Vereinen ist).

  10. Ist auch interessant, wenn man die News so durchscrollt „haben sich geeinigt“, „doch nicht geeinigt“, „7,5 Millionen Ablöse“…frage mich da auch immer, wer von wem abschreibt…

    Ein bissl Spass macht es ja irgendwo auch, sich an Spekulationen zu beteiligen…gebt’s zu! (Sorry, Maik)

    Außerdem macht es auch sehr viel Spaß, die Kommentare unter den Blogbeiträgen zu lesen und selber dazu beizutragen.

    Als Nachfolger werden nun übrigens Kwasniok, Eichner, Steffen sowie Letsch gehandelt…

  11. Also ich folge dem Millernton auch weiterhin auf Instagram, denn ganz ehrlich: Der Elefant steht nicht nur im Raum, er ist ist rosa, blinkt und leuchtet im Dunkeln. Da kann man meiner Meinung nach als wichtigstes Medium im St. Pauli-Kosmos auch nicht still daneben sitzen und zuschauen.

    Ich will ehrlich sein: Ich gebe seit Freitag täglich 42 mal den Begriff „Hürzeler“ in eine bekannte Suchmaschine ein und sauge den ganzen Dreck auf, der mir da so entgegen springt. So nervös bin ich.

    Ich schätze es sehr, dass sich der Millernton bei Transfergerüchten zurück hält. Bei mir stärkt dies das Vertrauen in dieses Medium.
    Aber in diesem Fall ist es einfach deutlich mehr als ein Gerücht und ich finde es wichtig, dass auch die mediale Berichterstattung, sowie die Spielchen auf Social Media hier dokumentiert werden.

    Darum lese ich auch solche Beiträge wie diesen hier gerne. Einfach weil ich weiß, dass hier unemotional und faktenbasiert berichtet wird. Und, was nicht zu vernachlässigen ist: Hier kann man auch die Kommentarspalten lesen, ohne dass einem schlecht wird.

    Ich persönlich finde die Art und Weise wie sich „sogenannte Fans“ (ich wollte diesen Begriff schon immer mal nutzen) aktuell öffentlich über unseren Trainer äußern beschämend.

    Natürlich ist die Situation gerade richtig Scheiße und ich habe wirklich Angst, dass das alles Auswirkungen auf die nächste Saison hat.
    Der positiven Flow nach der gewonnenen Meisterschaft scheint schon wieder verflogen zu sein. Hinzu kommt die Gewöhnung an einen neuen Trainer und weniger Zeit für die Vorbereitung.

    Das Porzellan, das derweil medial zertrümmert wird, nervt auch nur noch. Ich glaube schon, dass es für die Verhandlungsposition von St. Pauli nicht förderlich ist, wenn es eigentlich keinen Weg mehr zurück gibt.

    Egal: Ich wünsche Hürzeler trotzdem alles Gute für seine zukünftige Karriere. Wenn er irgendwann als jüngster Trainer der Geschichte die Champions League gewinnt, werde ich jedem der es wissen will das Ohr voll Quatschen, dass es der FC St. Pauli war, der ihn groß gemacht hat.

    1. Ist so… bei mir das gleiche.

      Es ist fast verrückt wie ich mich selber quäle wenn ich mopo öffne und bei „neuruhrer macht es wieder“ kurz zusammenzucke.

      Realistisch gesehen schwanke ich stündlich zwischen „gleich kommt die Bombe“ und der Einsicht das ich hier einen Verein beobachte der schon länger jetzt erfolgreich still verhandelt und dieses sich natürlich schwerer mit den Tänzchen in den höchsten Profiligen der Welt vereinbaren lässt.
      Bin immer noch überzeugt das die Nummer mit angemeldeten Interesse(n) schon seit der ursprünglichen Verlängerung andauert und hier mehrere Mexican Standoffs gleichzeitig stattfinden.

      Das mit dem zerbrochenen Glas wäre vielleicht besser zu verhindern gewesen wenn man einmalig vermeldet hätte das man aktuell eine Verhandlung laufen hätte und eine Bekanntgebung erfolgt sobald alle Parteien ihre Entscheidung getroffen haben. St. Pauli scheint aber bei seinem gewohnten Plan zu bleiben und da er in der jüngeren Vergangenheit meist gefruchtet hat kann ich es ihnen nicht verdenken.

  12. Trennung per Insta halte ich bei den Beteiligten in dem Alter nicht für den richtigen Move. Wichtig ist in meinen Augen, dass das Team immer über den Einzelnen hinausgeht. Wir sind m.E: aufgestiegen,, auch weil der Leistungs- und Qualitätsgedanke wichtiger genommen wurde. Wenn dann Top-Leute gehen, um Ihren Leistungsvorstellungen weiterzukommen, ist das der Preis. Wir möchten Ausbildungsverein sein, dazu gehört auch der Staff. Ich habe mich einfach sehr über den guten und teilweise atemberaubenden Fussball gefreut – aber auch bei Regen in der dritten Liga bin ich gerne in das Stadion gegangen – der Fokus war dann eher ein nachbarschaftlicher, denn der eines Fussballgourmets. Als Stadtteilbewohner können wir doch einfach Menschen ernst nehmen. Und es ist menschlich, seinen individuellen Träumen zu folgen. Klar bin ich enttäuscht, weil ich die Ideen und Methoden im Teammanagement von Fabi gut finde, aber dann geht es halt anders weiter oder doch mit ihm. Hey – it is just a game with a lot of money involved.

    1. Zum eigentlichen Thema könnte ich eine eigene Abhandlung schreiben, die aber keinen interessiert.
      Ich antworte nur, weil ich ich deinem Namen ein Herzchen aufdrücken möchte ❤

  13. Irgendwie finde ich die Ansicht, Hürzeler sei jetzt beim FCSP „verbrannt“, befremdlich.

    Dank ihm haben wir eine großartige Saison (plus halbe davor) gespielt und sind als Zweitligameister aufgestiegen. Er hat hier Vertrag. Den er verlängert hat, wofür wir eventuell noch eine Ablöse bekommen sollten, falls er geht.

    Es gab die Absprache, daß er bei einem Topverein wechseln könne, wozu sicherlich Brighton & Hove Albion für Hürzeler gehört, eigentlich mehr noch, als sonst ein Verein aus persönlichen Gründen. Dazu müßte natürlich die Ablöse stimmen – und daran hapert es aktuell. Sollte es zu einer EInigung kommen, die alle Parteien glücklich stellt, wäre das die Lösung.

    Scheitern die Gespräche mit B&HW, so gilt weiterhin der Vertrag. Hürzeler wäre dann weiterhin unser Trainer und würde sicherlich ebenso seine Arbeit hier abliefern, wie es auch schon Spieler getan haben, die wechselbereit, aber wo es aus ähnlichen Gründen scheiterte. Natürlich wäre dann etwas Porzelan zerbrochen, aber wir sprechen hier über Fußball. Tagesgeschäft. Gerade die Fans dürften bei einem erfolgreichen Bundesligastart wieder dabei sein. Und den Spielern selbst ist das Geschäft Profifußball ja nicht gerade fremd.

    Also: ganz entspannt die Verhandlungen abwarten. Nervös werden hilft uns definitiv nicht weiter. Für keinen der Fälle.

  14. Wenn ich das alles so lese (natürlich nicht nur hier), bekomme ich immer weniger Bock auf die nächste Saison. Ewig lange verhandeln, unterschreiben, sich auf Schultern tragen lassen, um sich dann schnellstmöglich zu verpissen, ist nicht so meins. Gilt so ähnlich (ohne unterschreiben) auch für Herrn Hartel. Jaja, ich weiß, that’s business….kann man so machen, muss ich aber nicht gut finden. Anstatt die Kaderplanung voranzubringen, wozu ein Hürzeler und ein Hartel im Team sicher nicht geschadet hätten, wird jetzt rumgeeiert. Wir brauchen mindestens 4 erfahrene Spieler zusätzlich, ein Wagner macht noch keinen Klassenerhalt, und welcher Formatspieler entscheidet sich in einer solch unklaren (Trainer-) Situation schon für uns? Hürzeler und Hartel haben den FCSP offensichtlich als Sprungbrett benutzt, egal was danach passiert. Welche Signalwirkung hat das für andere Führungsspieler / – persönlichkeiten ? Wie gesagt, kann man so machen, finde ich aber dennoch richtig Scheiße! Heisst das nicht, dass beide nicht an eine erfolgreiche nächste Saison glauben?

  15. Watt ein hin und her .Geht er oder bleibt er ? Meine persönliche Meinung…. Nach 40 Jahren Millerntor Leute kommen Leute gehen. Ja ist nicht der glücklichste Augenblick , aber ändern kann ich daran nix . Fabi hat nen super Job gemacht bei uns dafür Danke an ihn . Letztendlich lieben wir alle unseren FCSP so oder so .
    Wenn die ganze Kurve für ST Pauli singt …. In Hamburg sagt man Tschüss.
    P.S Danke ans gesamte Millernton Team für eure Arbeit
    Forza St Pauli

    1. wundern ist natürlich erlaubt.
      und offensichtlich ist dein „alle anderen“ nicht so offensichtlich und unmißverständlich spezifiziert durch dich formuliert. da gibts noch einiges verbesserungspotential. daran kannste noch arbeiten

      1. @GGFCSP1967: tut mir leid, mein kommentar ist mir verrutscht. er war nicht an dich, sondern an @Lenny gerichtet.
        bitte sieh es mir nach.

  16. Ganz ehrlich, ich fand die ganze Hürz-Nummer im Zuge der Schulle-Entlassung schon merkwürdig, das hatte für mich schon ein Geschmäckle. Genau wie jetzt wieder, genau wie im ganzen Zuge der Verlängerung im März. So richtig mit Herz, oder mit 100% Loyalität scheint er nie dabei gewesen zu sein. Muss er ja auch nicht, ist letztendlich auch nur ein Job, auch wenn wir alle das vielleicht etwas anders sehen.

    Ganz am Ende egal. Er hat uns in die Bundesliga geführt. Es ist schade, dass er den Weg nicht mehr weitergehen will. Ich verstehe ihn nicht so ganz, weil er noch sowas von am Anfang seiner Karriere steht und ein Jahr Bundesliga bei uns ihn sicher weitergebracht hätte, in allem. Was er ja auch so gerne betont. Die Erfahrungen, 100% mehr medial, evtl. mal Sportstudio usw. hätten ihm sicher nicht geschadet, bevor er jetzt als ziemlicher Rookie in die beste Liga der Welt geht. Aber gut, das muss er (bzw. Roof) selber wissen.

    Die Angst, dass jetzt alles zusammenbricht, habe ich nicht. WIrklich nicht. Am Ende ist die Mannschaft aufgestiegen. Die ist schon ziemlich reif und hat Führungsspieler. Okay, wir verlieren noch einen mit Hartel (dessen Entscheidung ich viel besser verstehe und nachvollziehe), aber gerade die Hartel Position kann man ersetzen. Ich schmeiße nur mal Namen wie Nebel oder Wanner in den Raum (frei nach dem Motto: die besten 2. Ligaspieler mitnehmen).

    Ich denke, mit einem neuen Trainer (den Bornemann sicher schon seit März scoutet) kann man mit dieser Mannschaft schon auch in Liga 1 was reißen. Auch wenn die Chancen mit Hürz größer gewesen wären, keine Frage.

    Aber am Ende: Spieler kommen, Trainer gehen…

  17. Danke Fabian Hürzeler für eine unglaubliche Saison die ich und meine neugefundene Bezugsgruppe nie vergessen werden. Danke für den Aufstieg an das Team. Danke für diese emotional herausfordernde, schöne und erfolgreiche Saison an den FC Sankt Pauli.

    Es ist Sommerloch, holt das Popcorn heraus, lehnt euch zurück. Tragt das was auch immer als Ergebnis herauskommen sollte mit Fassung. Lasst unseren Herzensverein machen.

    Sankt Pauli ist die einzige Möglichkeit!

  18. Sympathisch finde ich den ganzen Scheiß schon lange nicht mehr, trotzdem beobachte ich das ganze Geschehen Jahr für Jahr mit einer gewissen Spannung…
    Sympathisch war mir stets ein Akteur, der mittlerweile leider von der Kicker-Show-Bühne abgetreten ist: Jonas Hector! Der Typ hat nur in seinem Heimatdorf und später beim 1.FC Köln gespielt. Ist dort als Nationalspieler mit Köln trotz lukrativer Angebote abgestiegen und in Köln geblieben bis er halt irgendwann mit 33 keinen Bock mehr auf die Schinderei hatte… der war mir total sympathisch…
    Aus dem kompletten Kader (42 Spieler+Trainer) der Saison 19/20 von Pauli war im aktuellen Kader (25 Spieler+ Trainer) zu Beginn der Saison 23/24 kein einziger mehr übrig geblieben… nach nur 3-4 Jahren!!!

    Aus dem kompletten Kader (36 Spieler+Trainer) der Saison 20/21 waren zu Beginn der abgelaufenen Saison „immerhin“ noch 2 Spieler dabei… nach nur 2-3 Jahren!

  19. Im professionellen Fussball geht es mehr denn je um Geld und Erfolg. Insofern ist es naiv, von Spielern und Trainern eine Vereinsidentifikation zu fordern. Auch wenn das wuenschenswert ist und in seltenen Faellen auch geschieht (Christian Streich + Freiburg). Letztlich sind sowohl Hartel als auch Huerzeler zu ersetzen. Um Planungssicherheit mit Blick auf die neue Saison zu haben, bleibt zu hoffen, dass eine finanzielle Einigung mit Brighton zeitnah zustande kommt.

    1. Ein anderer Fußball ist möglich.

      Ja, ich glaube Spieler und Trainer kann es sowohl um Geld und Erfolg gehen und sie können sich gleichzeitig mit einem Verein identifizieren. Und ich nehme es auch sowohl Hartel als auch Hürzeler ab, dass es bei ihnen so ist.

      Es mag mitunter ein Spagat sein, aber das heißt ja nicht, dass es ein striktes entweder-oder ist. Gerade unser Verein zieht meiner Meinung nach glücklicherweise eher solche Leute an, die zu diesem Spagat bereit sind. Und dies zeigt sich auch darin, wie sich so mancher Profi später noch über den Verein äußert.

      (Binse: Für Fans ist das anders)

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