Kein Fussball den Faschisten

Kein Fussball den Faschisten

Es gab im Winter viel Aufregung, als der Verein bekannt gab, von Ausrüster Under Armour zum „selber machen“ unter dem Label DIIY (Do It – Improve Yourself) zu wechseln. Jetzt wurde auch das Auswärtstrikot vorgestellt – und es hat zumindest kurzfristig einen ganz fantastischen „Werbepartner“.
(Titelbild: Ramatou, FCSP U21 – (c) FC St.Pauli)

Die Vorstellung von DIIY wurde medial mit viel Aufmerksamkeit begleitet, von großer Skepsis bis ausreichendem Optimismus war doch so ziemlich alles dabei.
Wenig gegenteilige Meinungen gab es hingegen bei der Frage, ob es gut sei, sich von Under Armour zu trennen, insbesondere innerhalb der Fanszene. Ein erstes Ausrufezeichen setzte der Verein dann mit der Vorstellung des neuen Heimtrikots, als man sich dieses (ohne Sponsorenflock) mit dem eigenen Namen auf der Brust bestellen konnte.

Jetzt wurde auch das neue Auswärtstrikot vorgestellt, welches das Team am Sonntag beim Heimspiel gegen Hannover 96 tragen wird – und vielleicht sind wir ein bisschen voreingenommen, weil der Fanladen dort direkter Bestandteil ist, aber wir finden es ganz herausragend gelungen.
Also: Unter dem DIIY- und dem Vereinslogo prangt das Logo des Fanladens und daneben der Schriftzug „Kein Fussball den Faschisten“, der ja auch auf der Gegengerade in riesigen Lettern zu lesen ist.

Justus und Maleen
(c) FC St.Pauli

Zu erwerben gibt es das gute Stück ab sofort im FCSP-Shop für 69,95€.
(Disclaimer: Ja, wir haben hier auch bezahlte Anzeigen für den Shop. Dieser Artikel kommt aber komplett ohne Bezahlung und ohne Auftrag daher, einfach weil wir das Trikot mit diesem Aufdruck so fantastisch finden).

Man muss nicht zwingend Wirtschaftswissenschaften studiert haben, um zu dem Schluss zu kommen, dass der wirtschaftliche Erfolg dieser neuen Marke ganz wesentlich mit den Verkaufszahlen der Trikots zusammenhängt. Zur Erinnerung: Der Verein hat mit DIIY nicht nur die Produktion in eigene Hände genommen, sondern eben auch eine komplett faire Produktion mit nachhaltigen Materialien umgesetzt, wie es einst auf einer Mitgliederversammlung beschlossen wurde – und betritt in der konsequenten Umsetzung damit im Profisport durchaus Neuland. Mehr dazu im oben verlinkten Artikel aus dem November.

Ein weiterer Grund, warum Ihr nun ausgerechnet dieses Trikot kaufen könntet: Teile der Verkaufserlöse gehen direkt an den Fanladen, als Unterstützung der Finanzierung einer der sonst etwa jährlich stattfindenden Gedenkstättenfahrten, auch wenn es diese aktuell pandemiebedingt natürlich nicht gibt.

So – und wenn es noch einen letzten Grund für die Veröffentlichung dieses Artikels bedarf: Hundecontent!

Simon und Anton (von links)
(c) FC St.Pauli

// Maik

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One thought on “Kein Fussball den Faschisten

  1. Schöne Aktion, die Frage ist, spielt Omar Marmoush also heute nicht? Der Verein hat seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel gesetzt, in dem er nicht wie im Fall Cenk Sahin gehandelt hat, nicht mal ein offizielles Statement abgegeben hat. Wer das Existenzrecht Israels öffentlich bestreitet, gar einer Terrororganisation wie der Hamas „göttlichen Beistand“ wünscht, der sollte mindestens einmal eine Denkpause erhalten, wenn die Mannschaft in diesen Trikots aufläuft, denn die von Marmoush getätigte Aussage ist ein vielfaches unangenehmer, als die Aussagen von Sahin es waren. Ähnliches gilt auch fur Paqarada und Avevor. Ich habe jedenfalls noch keine Posts von den beiden zu den Internierungslagern in der muslimischen Uiguren in China, den Internierungslagern in Nordkorea, den toten Kindern in Syrien oder gegen die Houthi-Gruppen im Jemen gelesen. Woher also dieser Fokus auf den Palästinenser-Israel Konflikt und dann noch in einer einseitigen Art und Weise? Wo sind die Verurteilungen der Hasstiraden auf Anti-Israel Demonstrationen in Deutschland? Gerade rechtzeitig meldet sich dann noch Timo Schulz zu Wort und kritisiert auf einmal die ‚Empörungs-Hysterie“ – klar, wenn die Leistungsträger betroffen sind, die man gerne halten würde.
    Der FCSP hat nicht erst seit heute ein Doppelmoralproblem.

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