Der FC St. Pauli gründet eine Genossenschaft, die U19 verliert das Derby, die DFL vor Gericht und in Wien gibt es keine Gästefans mehr. Die Lage am Mittwoch.
FC St. Pauli
Happy Birthday, Adam Dźwigała!
Unser Defensiv-Allrounder wurde 1995 in Warschau geboren und feiert heute seinen 29. Geburtstag.
Wir gratulieren aufs Herzlichste, alles Gute!
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Infoveranstaltung zur Genossenschaft
Gestern Abend fand im Ballsaal der Haupttribüne die Infoveranstaltung zur neuen Genossenschaft statt. Diese war Mitgliedern und Mitarbeiter*innen des Vereins vorbehalten und sowohl vor Ort als auch online sehr gut besucht. Seit gestern Abend ist auch die Website der eG mit detaillierteren Informationen online.
Wir werden am morgigen Donnerstag einen Podcast mit Miriam Wolframm und Andreas Borcherding aus dem Vorstand aufzeichnen, daher hier und heute nur die Quickfacts:
- ein Anteil kostet 850 Euro, dies beinhaltet neben dem eigentlichen Genossenschaftsanteil von 750€ auch eine Rücklage von 68€ sowie Verwaltungsgebühren von 32€. Diese 100€ Extrakosten bleiben auch dann gleich pro Anteil gleich, wenn jemand mehrere Anteile zeichnet.
- Die Summe entstammt den Ergebnissen der Marktforschung. Diese hätte auch einen Wert von 1910€ hergegeben, man hat sich aber für die geringere Summe der Skala entschieden.
- Eine symbolische Summe von 19,10€ oder 191€ hätte sich aufgrund des hohen Verwaltungsaufwandes nicht gerechnet.
- Jede Person hat, unabhängig von der Anzahl der Anteile, nur eine Stimme.
- Die Mitgliedschaft in der Genossenschaft ist für jede*n möglich, nicht nur für Mitglieder des Vereins.
- Es gibt ein Ansparmodell, bei dem man 100€ bezahlt und die restliche Summe innerhalb eines Jahres in Raten zahlen kann.
- die erste Zeichnungsphase soll möglichst am 19.10. starten, eine kleine Verzögerung ist aber möglich. Voraussichtlich läuft sie dann bis etwa Januar.
- übergeordnetes Ziel ist es, den Verschuldungsgrad des Vereins wieder auf ein gesundes Maß zu bringen, wie Wilken Engelbracht erklärte. Dieser sei von 1,9 vor Corona auf aktuell etwa 8,5 gestiegen. Während das Fremdkapital (Kredite) nur leicht gestiegen ist, verringerte sich das Eigenkapital drastisch von 14 Mio € auf 3,4 Mio € – dies soll sich wieder ändern.
- konkretes Ziel ist es, etwa 30 Millionen Euro zu generieren, was 40.000 gezeichneten Anteilen entspräche (ohne Eintrittsgeld und Gebühren).
- Mit diesen 30 Millionen Euro sollen etwa 54% der Millerntor Stadion Betriebsgesellschaft (MSB) erworben werden.
- etwa 15 Mio € davon werden zur Tilgung von Bankverbindlichkeiten eingesetzt.
etwa 15 Mio € davon werden für die Finanzierung größerer Projekte genutzt. Als Beispiel wurden der Ausbau des Trainingsgeländes an der Kollaustraße (etwa 6 Mio €) und notwendige Modernisierungen des Millerntors (etwa 9 Mio €) genannt.- Update: Ich hab da wohl etwas falsch verstanden. Weitere Millionen werden zunächst für die Rückzahlung der Corona-Darlehen benötigt. Dadurch würde dann aber auch die Aufnahme neuen Fremdkapitals (zu vielleicht sogar besseren Konditionen) möglich sein, womit wir wieder bei den beiden Projekten Kollaustraße und Millerntor von eben wären.
Dies werden wir dann aber im Podcast nochmal genauer besprechen.
Wie gesagt, mehr dann im Podcast. Konkrete Fragen dürft Ihr hier gerne einreichen, wir versuchen sie dann unterzubringen. Schriftliches zum Thema gibt es auch beim NDR, der MOPO, dem Abendblatt (€) und der 11Freunde (€). In der taz gibt es außerdem ein Interview mit Miriam Wolframm.
DFB-Nachwuchsligen
Das U19-Derby stand gestern auf dem Trainingsplatz am Volkspark an. Nach dem eher unglücklichen 2:4 im Hinspiel (lange geführt, dann noch zwei Gegentore ab der 90. Minute) war das Spiel gestern eindeutiger und endete mit einem 3:0 (2:0) für die Nachwuchskicker des Hamburger Zweitligisten.
Fanszene News
Augenzeug*innen zu Vorfall bei Union gesucht
Die Braun-Weiße Hilfe sucht Zeug*innen, die zu einem Vorfall auf der Haupttribüne der Alten Försterei etwas beitragen können. Hier soll zum Spielende hin ein Union-Fan einen St. Paulianer körperlich attackiert haben. Hinweise bitte an info (at) braunweissehilfe.de. // Instagram
Döntjes
Wiener Derby ohne Gästefans
Nach den Ausschreitungen beim Wiener Derby zwischen Rapid und Austria haben beide Vereine beschlossen, dass es in den nächsten vier Derbys keine Gästefans geben wird. Zusätzlich wird es „einen gemeinsamen Prozess von Austria und Rapid geben, in dem – auch unter Einbeziehung aller Stakeholder – die Rahmenbedingungen und Begleitmaßnahmen besprochen werden, um gute Voraussetzungen für eine Rückkehr der Gästefans zu schaffen“.
Rapids Präsident Alexander Wrabetz äußerte sich wie folgt:
„Es ist wichtig, dass wir nun die bestmöglichen Lösungen und Konzepte für die Zukunft finden, damit auch die Wiener Derbys wieder echte Fußballfeste für alle Beteiligten sein können. Gewalt darf keinen Platz haben und wird von uns auf das Schärfste verurteilt. Wir sind als gesamte Vereinsführung davon überzeugt, dass die nun erfolgte Maßnahme die momentan beste Lösung ist, um weiteren Schaden abzuwenden.„
Alexander Wrabetz, Präsident Rapid Wien
TV-Rechte: DAZN vs. DFL
Wie DFL und DAZN gestern bekannt gaben, wurde in einem Schiedsverfahren der Klage von DAZN teilweise stattgegeben. Es geht um die TV-Rechte Vergabe für den Zeitraum 2025/26 bis 2028/29, konkret um das Rechtepaket B mit dem Freitagabendspiel der 1. Liga sowie dem Samstagnachmittag und den Relegationsspielen.
DAZN hatte hier ein deutlich besseres Angebot als Sky abgegeben (laut kicker 400 Mio € statt 320 Mio €), der Zuschlag ging aufgrund von für die DFL nicht ausreichenden Sicherheiten aber an Sky.
In der Außenwirkung ist die Niederlage vor Gericht natürlich schlecht für die DFL. Mit der Neuausschreibung aber könnte sich noch ein finanzieller Vorteil ergeben, denn auch Sky wird das Angebot nun voraussichtlich nachbessern müssen, wenn man den Samstag und damit den attraktiven Konferenz-Termin behalten will.
Verwunderung über Magdeburger Choreo
Die Schlagzeile „Fußballfans nutzen Liedzeile von Naziband für Choreo“ schreibt sich bei einigen Vereinen ja ohne jeden Überraschungswert von selbst. Die Fanszene des 1. FC Magdeburg wäre dabei jetzt allerdings nicht unbedingt in meiner Top 5 gewesen, auch wenn sich direkt am Gästeblock gegen uns natürlich immer entsprechendes Klientel sammelt.
Jedenfalls gab es beim Heimspiel gegen den KSC am Samstag eine Choreo, bei der folgende Zeile zu lesen war: „Schützt die Heimat vor fremden Fahnen – schreitet voran und habt kein Erbarmen.“
Medienberichten zufolge handelt es sich hierbei um eine Zeile der Band „Rien ne va Plus“, der MDR sprach von einer „Magdeburger Nazi-Band“ – meine Musikkenntnisse in diesem Metier sind nicht ausreichend genug, um dies bestätigen zu können.
Nachdem der DFB bekannt gab zu ermitteln, gab auch der 1. FC Magdeburg selbst eine Stellungnahme heraus, dass man sich mit der aktiven Fanszene im Austausch befinde und „dieses Thema zeitnah offen sowie mit hoher Priorität besprechen“ werde.
Schmerzensgeld nach Bierbecherwurf
Im April 2023 steckte der FSV Zwickau tief im Abstiegskampf der 3. Liga, als bei einem Sponsoren auf der Haupttribüne die Sicherungen durchbrannten und er den Schiedsrichter Nicolas Winter beim Gang in die Halbzeitpause mit einem Bier beworfen.
Das Spiel war damals abgebrochen worden, Winter hatte jetzt vor Gericht eine Schmerzensgeld-Klage in Höhe von 25.000 Euro gegen den Werfer angestrengt. Dieser Höhe bestätigte das Gericht zwar nicht, 1.500 Euro aber sind es dann doch geworden. Da beide Parteien noch Einspruch einlegen können, ist eine Fortsetzung möglich. // Spiegel
Kein Champions League Finale 2027 in San Siro
Wer schon Reiseplanungen für das erste CL-Finale des FCSP angestrengt hatte, kann diese vorerst wieder einmotten. Die UEFA hat dem Mailänder San Siro die Austragung des Finals 2027 wieder entzogen, da die rechtzeitige Fertigstellung nicht mehr garantiert werden konnte.
Zu guter Letzt
Twente Enschede Fans hatten sichtlich Spaß beim Spiel von Manchester City gegen den FC Watford.
A few hundred FC Twente fans, in the city for Man United v FC Twente, being louder then Man City fans in their home match against Watford
byu/Rose_of_Elysium insoccer
Forza St. Pauli!
// Maik
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Die taz hat zur Genossenschaft ein Interview mit Miriam Wolframm geführt:
https://taz.de/Vorstaendin-ueber-St-Pauli-Genossenschaft/!6038743/
Danke, wird ergänzt.
Hallo Maik,
Nach meinem Verständnis sollen nach Rückzahlung der Corona Kredite (15 Mio. €) weitere Verbindlichkeiten i.H.v. 13-14(?) Mio. € beglichen werden. Damit wäre der Topf erstmal relativ leer…
Kann aber sein, dass ich das falsch verstanden habe, da Livestream aus dem Zug heraus angesehen, mit entsprechender Verbindungsqualität…
Es wäre prima, wenn Ihr das im Gespräch nachher klären könntet!
Forza,
Stefan
So hatte ich es auch verstanden 30 Mio für aktuelle Verbindlichkeiten. Es könnten dann im nächsten Schritt weitere Dinge angefangen werden (also ggf weitere Anteilsverkäufe) bzw. der Verein könnte zu viel besseren Konditionen neue Verbindlichkeiten aufnehmen für Projekte
Hi Torben,
ca 15 Mio für die Tilgung von Schulden und ca 15 Mio für die Finanzierung größerer Projekte.
So habe ich es gelesen. Das bedeutet weniger Belastung durch Kreditzinsen und Tilgung.
Aber abgesehen vom finanziellen Aspekt finde ich das Prinzip Genossenschaft gut und absolut passend für den FCSP.
Was mich noch interessieren würde, bleibt die Verwaltung der Einnahmen beim Verein oder übernimmt das ein externer Finanzdienstleister?
Okay, Danke für den Hinweis.
Ich hab das gestern Abend tatsächlich anders verstanden, aber wahrscheinlich habt Ihr besser aufgepasst als ich, ich hab den Text oben erstmal angepasst.
Wir besprechen das aber dann morgen im Podcast nochmal genauer.
Moin, als großer Freund der Genossenschaft würde mich das Ergebnis der Umfrage interessieren. 750€ plus 100 ist ja nicht so wenig. Oder wie sie ansonsten auf den Wert von 1910€ gekommen sind. Bzw gestern wurde ja gesagt es gibt laut Marktforschung ca 30000 Interessenten, die Bereit wären 1200€ zu zahlen. Wenn ihr da mal nachfragen könntet. Auch wenn die Veranstaltung gestern gut war, konnte sie leider nur Online verfolgen, ist aufgrund der vorgelegten Zahlen bei mir die Skepsis ein wenig gestiegen. Eine genaue Erläuterung würde ich gut finden. Danke
Wenn ich es richtig verstanden habe, war sogar von 1600 Euro die Rede.
tja, wie könnten die bloß auf so einen krummen, seltsamen Wert wie 1910€ gekommen sein als potentiellen Preis eines Anteils? Oder warum die Veranstaltung um 19:10Uhr beginnen sollte, oder warum der Zeichnungszeitraum am 19.10. starten soll… MYSTERIÖS!
Torben weiß sehr wohl um die Bedeutung von 1910, es geht ihm wohl eher um die generelle Höhe der Summe 😉
davon abgesehen, ging die Veranstaltung nicht um 19:10h los, sondern um 19h. Ansonsten was Maik schreibt.
Mir sind die 850 EUR auch entschieden zu hoch – bei 500 wäre ich vielleicht noch mitgegangen, aber da bin ich dann echt raus. Und ich glaube irgendwie auch, dass das auch andere so sehen könnten… Und durch das „Discounter-Prinzip“ wäre dann vielleicht ja auch letztlich mehr Geld zusammen gekommen, wenn man es etwas moderater angesetzt hätte. Nein, nicht 19,10 EUR und auch nicht 190 EUR, das ist mir auch klar, aber eben doch etwas niedriger… Das Ansparmodell mit einem Mindeststart von 100 EUR ändert da im übrigen auch nichts dran, die Summe übersteigt das, was ich ideellerweise dem FCSP zur Verfügung stellen möchte, unabhängig davon, ob das Geld jetzt auch nur auf meinem Konto bei so geringem Zinssatz herumoxidiert, dass die Inflation für einen realen Geldverlust sorgt, ich es also „für das gute Gefühl“ auch einfach dem Profisport zur Verfügung stellen könnte/möchte.
Aus meiner Wohnungsbaugenossenschaft kenne ich es übrigens auch nur so, dass der erste gekaufte Anteil etwas teurer ist, weil er eine „Eintrittsgebühr“ beinhaltet, alle weiteren Anteile dann aber ohne Abzug gutgeschrieben werden. Es erscheint mir daher etwas seltsam, eine Eintrittsgebühr mehrfach zu bezahlen, gerade, weil die ja auch nicht gerade gering ist. Ja, mir ist klar, dass das letztlich das einzige Geld ist, mit dem die Genossenschaft dann wirklich langfristig planen kann, weil man da selbst bei einer Kündigung der Mitgliedschaft nicht mehr ran kommt, aber mit jedem Anteil 100 EUR zu verschenken, ohne das man da mit einjähriger Kündigungsfrist wieder ran käme – och nö.
Frage für den Podcast, die ich leider gestern erst ne Minute, bevor die Veranstaltung dann beendet wurde, online gestellt hatte, und die daher in der Fragerunde nicht berücksichtigt wurde:
Bisher war es bei der Mitgliederversammlung vom FC St. Pauli e.V. ja durchaus öfter so, dass von den Vereinsmitgliedern „Arbeitsaufträge“ etc. an andere Gesellschaften rund um den Verein gestellt wurden – beispielsweisse der Merchandise oder eben der Stadion-Betriebsgesellschaft (Stichwort: „Kein Verkauf von Namensrechten des Millerntor-Stadions“!) – obwohl die Mitgliederversammlung diese Gesellschaften streng genommen ja ohnehin mit nichts beauftragen kann – aber es wurde eben dennoch meist dann so gehandelt…
Wie sieht es denn zukünftig aus, wenn ein Vereinsmitglied auf der Mitgliederversammlung dann etwas erreichen möchte, für das streng genommen aber die Stadion-Betriebsgesellschaft zuständig ist, die ja dann nun nur noch den Genossenschaftsmitgliedern gegenüber verpflichtet ist – hat man als „einfaches Mitglied des Vereins“ dann überhaupt noch eine Chance, irgendwelche Anträge ans Präsidium zu stellen, die letztlich das Stadion betreffen – für das ja dann die Genossenschaft zuständig wäre – oder wird man dann vom Präsidium zukünftig die Antwort bekommen, man solle eben Mitglied bei der Genossenschaft werden, das könne ja schließlich jeder, und nur die könnten über die Dinge entscheiden, die das Millerntor betreffen?
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, die 100€ sind einmalig fällig. Mensch muss abwarten, bis alles schriftlich vorliegt. Die Frage nach Arbeitsaufträgen ist auch spannend. Es hieß ja gestern da müssen wir uns keine Sorgen machen, da der Verein ja weiterhin mitbestimmt und Vetorecht hat.
Zur Genossenschaft. Die einzige Kritik, die ich an dem Modell habe, ist dass die Genossenschaft hier langfristig einsteigt um bei den Krediten und der Verschuldung ein kurzfristiges Problem zu lösen. Das die Kostenstruktur im zentralen Bereich augenscheinlich an der Bilanz gesehen deutlich zu hoch ist und dafür allen voran das Präsidium um Oke Göttlich verantwortlich ist, sind immer noch bedenklich. Trotzdem zeichne ich natürlich Anteile, selbst wenn uns dann als Genossen nachher 130% des Stadions und der zukünftigen Merchandise Einnahmen gehören 😀
Schön im Interview, übrigens das erwähnte Potential bei der Barrierefreiheit! Ja, wer mit einer Gehbehinderung oben in die Gegengeradentribüne möchte, viel Spaß, da kann man sich die halbe Stunde extra vor dem Spiel dafür gefühlt schon mal nehmen. Ich übertreibe, aber für Leute die nicht gerade offensichtlich im Rollstuhl sitzen, aber trotzdem körperlich eingeschränkt sind ist unser Stadion einfach an vielen Stellen brutal ausgrenzend. Ich musste jetzt temporär die Erfahrung machen und sich die Treppe hochziehen macht echt keine Freude. Auch klare gut lesbare Schilder und Wegweiser für Leute, die zum Beispiel eine geistige (darf man das noch sagen?) Behinderung haben fehlen. Das war im Frühjahr diesen Jahres, da habe ich jemanden direkt neben dem Stadion getroffen, der offensichtlich etwas verwirrt war und den Eingang gesucht hat, von den Pupillen her definitv kein Drogenkonsum, freundliche Ordner Fehlanzeige.
Das Stadion ist übrigens auch für Leute, die offensichtlich im Rollstuhl sitzen, brutal ausgrenzend. Ich habe gehört, es gibt Bestrebungen, dies in machbaren Grenzen aufzuheben, aber z.Zt. ist es doch so: als RollifahrerIn musst du auf Spielfeldhöhe am Fuße der Haupt sitzen. Alle anderen Plätze im Stadion sind nicht erreichbar. Du darfst eine Begleitung mitnehmen, die dann aber einen Meter hinter dir sitzt. Ein echtes gemeinsames Stadionerlebnis ist das nur bedingt, zumal der Rest deines sozialen Umfelds eh in anderen Blöcken unterwegs ist. Man steht also relativ isoliert bei mittelmäßiger Sicht am Fuße der stimmungsärmsten Tribüne. Geil ist es natürlich trotzdem.
In der MillernTon meets Bundesliga-Reihe wurde (danke!) die Rollisituation in jedem Auswärtsstadion besprochen und hier hatte mich die Schilderung vom neuen Stadion des SC Freiburg gemacht, weswegen ich dort mal online nachguckte und die haben das nun wirklich großartig gelöst:
Dort haben sie zwischen dem Unter- und Oberrang auf jeder Seite des Stadions insgesamt 146 Rolliplätze. In der Regel ist ein Sitzplatz für eine Begleitung direkt daneben. Das alles ist barrierefrei ebenerdig erreichbar. Sieht man auf https://www.scfreiburg.com/fans/faninfos/fans-mit-behinderung/ und im 3D-Modell https://www.scfreiburg.com/stadion/europa-park-stadion/3d-modell/.
Ist natürlich bei einem Neubau einfacher zu berücksichtigen. Hier wurde damals beim Neubau des Millerntors eine Chance vertan.
Ich war gestern verhindert und finde auf den offiziellen Seiten leider nichts. Wurde das Thema „Nachschusspflicht“ angesprochen?
Sonst gerne nachfragen, ob hier ein Ausschluss geplant ist.
Die Frage kam am Ende und ich meine ein „keine Nachschusspflicht“ verstanden zu haben – ging aber akustisch etwas unter.
Ist ausgeschlossen. Wurde gestern. auch gefragt
Dubbele Merci 🙂
Ich war gestern zwar Vorort kann mich aber nicht erinnern, dass das Thema angesprochen wurde:
Gibt es eine Obergrenze beim Erwerb der Anteile oder könnte es passieren, dass z.B. 10 Leute alle Anteile zeichnen?
Und wenn ja, wieviel Anteile darf eine Person max. zeichnen? Gibt es ein Sicherung um z.B. zu verhindern, dass ungewollte Investoren über Strohleute einsteigen?
Grundsätzlich kann jede Person beliebig viele Anteile zeichnen, allerdings bewilligt der Vorstand das – und wenn jetzt KlauMiKü eine Million Anteile zeichnen will, könnte man dazu auch nein sagen.
Schwieriger wird es wohl, wenn er beim nächsten HSV-Heimspiel einen Schalter hinstellt und jede*r mit Unterschrift und Angabe der persönlichen Daten einen Anteil erwerben will, den er dann bezahlt. Ich gehe aber davon aus, dass die dann nötige Summe doch so hoch wäre, dass das nicht passiert – und wenn doch, haben wir ziemlich schnell ne höhere Summe als 30 Mio zusammen 😉
Warum steht neuerdings eigentlich „Your comment is awaiting moderation.“ über meinen Kommentaren?
Wir kriegen hier täglich etwa 300-400 Spam-Kommentare irgendwelcher Bots.
Die meisten werden von WordPress abgefangen, aber einige rutschen dann doch durch. Deswegen haben wir die zusätzliche Einstellung, dass Kommentare grundsätzlich freigegeben werden müssen – es sei denn, der User hat schon mal mit dem gleichen Namen und der gleichen e-Mail Adresse einen Kommentar freigeschaltet bekommen, dann geht der durch.
Bei Dir ist das normalerweise der Fall, beim letzten Kommentar hast Du aber noch nen Punkt hinter das „H“ gemacht, deswegen wartete der Kommentar auf Freischaltung 😉
Moin,
meine Frage für den Podcast ist, ob nur Einzelpersonen oder auch Fanclubs Anteile kaufen können. Auf der Webseite der Genossenschaft steht „ 7 Wer kann Anteile kaufen?
Wir wollen, dass sich alle an der Genossenschaft beteiligen können, egal ob Privatperson, Unternehmen oder Vereine.“
Fanclubs sind idR. ja eher ideelle Zusammenschlüsse. Oder so.
LG, Christian vom Kaffestand vorm Fanladen.
Moin Maik,
die Rolle von Conda Capital Group als Kooperationspartner würde mich auch interessieren.
Forza.