Der FC St. Pauli reist nach Dortmund, die 1. Frauen nach Bremen, die U23 empfängt Flensburg und Schalke plant eine Genossenschaft. Die Lage am Freitag.
FC St. Pauli
Heute Abend in Dortmund
Das Spiel im Westfalenstadion heute um 20.30h (DAZN) ist ausverkauft, selbiges gilt somit automatisch und wenig überraschend auch für den Gästeblock. Die Faninfos aus Dortmund und alles Weitere gibt es beim Fanladen.
Der Vorbericht von Tim ist online, ebenso der allgemeine Blick auf Fanszene und Verein von Nina und das „Vor dem Spiel“-Gespräch von Casche mit Jannik von Schwatzgelb.de.
Um Euch die Reisezeit nach Westfalen zu verkürzen, hat auch Thees Uhlmann wieder alles in die Tastatur fließen lassen:
Viel gesprochen und geschrieben wurde zudem über ein mögliches Debüt von Marwin Schmitz, der mit 17 der jüngste Bundesligaspieler des FCSP werden und damit Christian Rahn ablösen könnte. In der Startelf dürfte er bei normalem Verlauf des Tages nicht stehen, aber man weiß ja nie – und zumindest eine Einwechslung ist durchaus möglich. Mehr zu ihm im Abendblatt (€) und in der MOPO.
Im „Millerntalk“-Podcast ist Alexander Meyer zu Gast, seines Zeichens in Bad Oldesloe geborener Ex-HSVer und aktuell Ersatztorwart beim BVB. Über seinen eher ungewöhnlichen Karriereweg, Verletzungen, das heutige Spiel und wie er dann doch fast beim FCSP gelandet wäre, sprach er beim Abendblatt.
(Text (€) / Podcast)
Statistik
Wenig überraschend: Die Statistik spricht nicht für uns.
Von insgesamt 24 Pflichtspielen konnte der FC St. Pauli gerade einmal vier für sich entscheiden – darunter aber ja immerhin im Januar 2022 das letzte Aufeinandertreffen, im DFB-Pokal am Millerntor.
In der Bundesliga gab es 16 Spiele, nur zwei davon konnte der FCSP gewinnen. Zuletzt im November 1989, als André Golke und Dirk Zander einen Halbzeitrückstand noch in einen 2:1-Sieg drehten.
Noch katastrophaler sieht die Bilanz in Dortmund aus, wettbewerbsübergreifend: Elf Spiele, kein Sieg, nur drei Unentschieden. Das letzte im März 2002, als Nico Patschinski uns zur Pausenführung schoss und Marcio Amoroso spät noch den 1:1-Ausgleich erzielte.
Zudem hat der BVB seit über 20 Jahren kein Heimspiel mehr an einem Freitag verloren, dies passierte zuletzt im Januar 2004 (gegen Schalke). Wird also Zeit, quasi.
Schiedsrichter
Matthias Jöllenbeck wird beide Teams auf das Feld führen. Für uns ist er durchaus ein „guter“ Bekannter, denn von seinen vier Zweitligaspielen letzte Saison waren wir dreimal beteiligt. Während das 5:1 gegen Nürnberg und der 4:3-Auswärtssieg in Kiel noch in bester Erinnerung sind, war da auch noch ein Auswärtsspiel in Hamburg, welches nicht so gut endete.
Der BVB mag ihn aber auch nicht wirklich, ein 1:1 in Augsburg und eine 0:1-Niederlage gegen Stuttgart fanden letzte Saison unter seiner Leitung statt, letzteres gleichzeitig die letzte Heimniederlage der Borussen.
Lage der Liga
Your weekly reminder: Denkt an Eure Tippspiele!
Bei uns lautet die Bonusfrage, wie viele Heimsiege es am Samstag (inklusive Abendspiel) gibt.
Samstag
Die Konferenz um 15.30h (Sky) bietet die folgenden Spiele:
- TSG Hoffenheim (16. Platz / 4 Punkte) – VfL Bochum (18. / 1P)
Aus braun-weißer Perspektive sicher das interessanteste Spiel der Konferenz. Wenn wir Samstag aber schon sieben Punkte auf dem Konto haben, können wir uns das natürlich deutlich entspannter anschauen. - Bayer 04 Leverkusen (5. / 11P) – Eintracht Frankfurt (3. / 13P)
- SC Freiburg (4. / 12P) – FC Augsburg (13. / 7P)
- FSV Mainz 05 (10. / 8P) – RaBa Leipzig (2. / 14P)
- Borussia Mönchengladbach (14. / 6P) – 1. FC Heidenheim (9. / 9P)
Das Abendspiel
Um 18.30h (Sky) empfängt der FC Bayern München (1. / 14P) den Vizemeister VfB Stuttgart (8. / 9P). Klar, nicht nur von der Ansetzung her das Topspiel des Spieltages. Die Bilanz ist eindeutig: Von 55 Spielen in München gewannen die Bayern 37, ein Auswärtssieg gelang dem VfB erst sechs Mal, zuletzt gelang dies 2018.
Sonntag
Beide Spiele auf DAZN:
- 15.30h: Holstein Kiel (17. / 2P) – Union Berlin (6. / 11P)
- 17.30h: VfL Wolfsburg (12. / 7P) – Werder Bremen (11. / 8P)
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Regionalliga Nord (m/w)
1. Frauen beim ATS Buntentor
Es ist ja eine recht einfache Rechnung: Hamburg ist deutlich größer als Bremen, für einen Amateursport wie Fußball der Frauen sollte sich dies aufgrund der dadurch deutlich höheren Anzahl an Spielerinnen auf Dauer bemerkbar machen.
Aktuell aber hat Bremen einen Erst- und Hamburg einen Zweitligisten. Dies mag durch professionellere Strukturen und andere Einflüsse noch erklärbar sein, dass die Hansestadt mit Werder II und dem ATS Buntentor aber auch noch zwei weitere Teams für die Regionalliga aufstellen kann, ist schon erstaunlich. Okay, hier ist Hamburg mit dem HSV II, dem FCSP und dem ETV inzwischen ein Team voraus.
Zurück zum Thema: Am Sonntag also geht es um 13.00h auf der Sportanlage Kuhhirten in Bremen gegen das Team des ATS Buntentor, bei denen es zuletzt selten was zu holen gab. Lediglich 2017 gab es einen Auswärtssieg, die letzten drei Spiele dort wurden verloren. Mit Platz 4 im Vorjahr gehörten die Bremerinnen auch zu den erfolgreicheren Teams der Liga, dies scheint diese Saison aber anders zu sein.
Leistungsträgerin Ann-Cathrin Zabel stand seit dem 3. Spieltag (wahrscheinlich verletzungsbedingt?) nicht mehr im Kader, Nathalie Heeren konnte in der Liga noch gar nicht eingesetzt werden – und so steht man mit vier Punkten aus sechs Spielen im Tabellenkeller.
Bisher gelang nur gegen Meppen II ein Sieg, am letzten Wochenende gab es gegen den ETV immerhin ein 2:2. Die anderen vier Spiele wurden verloren, mit 6:0 bei Hannover 96 und 6:2 beim HSV II teils auch deutlich.
U23 am Sonntag gegen Weiche Flensburg
Eine Stunde später (Sonntag, 14.00h) empfängt die U23 in Norderstedt den SC Weiche Flensburg 08. Die Gäste zählten in der Vergangenheit oft zum Kreis der Aufstiegsaspiranten, konnten sich letzte Saison aber erst in den Relegationsspielen gegen Bersenbrück überhaupt den Klassenerhalt sichern.
Diese Saison sieht es für das Team von Ex-St. Paulianer Torsten Fröhling wieder deutlich besser aus, mit 25 Punkten aus 14 Partien befindet man sich im Verfolgerfeld des aktuellen Klassenprimus aus Havelse.
Fanszene News
Podcast / Lesung: „Die schleichende Machtergreifung der AfD“
Wie bereits erwähnt, fand am Mittwoch eine Lesung zum Buch „Angriff auf Deutschland – Die schleichende Machtergreifung der AfD“ im Clubheim statt, organisiert vom FC St. Pauli, der Braun-Weißen Hilfe und dem Clubheim Kollektiv.
Einen Bericht dazu findet Ihr auf der Vereins-Website, eine Aufzeichnung der Lesung gibt es als Podcast.
Clubheim
Apropos Clubheim: Heute, Samstag, Sonntag – es ist geöffnet und es läuft Fußball.
(Achtung: Immer noch keine Kartenzahlung. Aber ganz bald, hoffentlich.)
// BlueSky
Döntjes
Sicherheitsgipfel
Vertreter von DFB, DFL und Politik treffen sich heute in Bayern (ausgerechnet…), um über die Sicherheit in deutschen Stadien zu sprechen. Nicht eingeladen: Vertreter*innen der Betroffenen, den Fans. Vorab gibt es dazu Artikel unter anderem in der Sportschau und dem Tagesspiegel.
Freut Euch schon jetzt auf die mediale Aufarbeitung, denn neben Nancy Faeser werden unter andere auch Joachim Hermann (CSU) und Andy Grote (SPD) an der Pressekonferenz teilnehmen.
Kann ja nur super werden…
Schalke 04: Genossenschaft in Gründung
Auch auf Schalke gab es öfter schon mal die Überlegungen, eine Genossenschaft zu gründen, jetzt scheint dies auch in die Tat umgesetzt zu werden. Zumindest gibt es schon mal die grobe Absichtserklärung und die Möglichkeit, sich für einen Newsletter anzumelden.
Erster, großer Unterschied zur Genossenschaft des FC St. Pauli: Es sollen nur Vereinsmitglieder (und Unternehmen) Mitglied der Genossenschaft werden können.
Zu guter Letzt
Ich glaube, er zeigt wirklich „Weiterspielen“ an… // Instagram
Forza St. Pauli!
// Maik
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Es ist ein gutes Wochenende, um Serien zu beenden!
Frage am Rande: Was für einen Länderpunkt gibt der Besuch eines Spiels in/auf Gibraltar?
Gibraltar ist Mitgliedsland der UEFA, also ist es auch ein eigener Länderpunkt.
Ok, ich verstehe. Danke.
Der Mensch neben mir fragt jetzt noch, was denn mit Fußball in Vatikanstadt ist. Weder FIFA- noch UEFA-Mitgliedsstaat, trotzdem eigener Landespunkt? Nicht, dass wir dort absehbar Fußball schauen werden…
meines wissens gibt es gar keinen fußballplatz auf dem gelände des vatikan.
es gibt zwar ein nonleague vatikan-team, das kickt aber auf einem platz außerhalb des vatikans.
gegen eben diese testete vor jahren mal ein FCSP-team (sechste herren oder so)
siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Confederation_of_Independent_Football_Associations
Denke Peter Danjus war der jüngste Liga Spieler Anfang der 70er Jahre bei Pauli.
Es geht um die 1. Bundesliga 😎
Es heißt Sankt.
Boah, lasst doch die Leute es so sagen, wie es ihnen gefällt.
Soviel Zeit sollte sein.
Ich wohne seit über 30 Jahren in der Gegend, gehe ins Stadion und höre seit Jahrzehnten St. Pauli und Pauli. Es gab sogar jahrelang „Kämpfen, Pauli, kämpfen“-Rufe von tausenden Leuten. Sage selber eher St.Pauli, aber was soll so falsch oder schlimm daran sein, Pauli zu sagen, dass immer wieder jemand um die Ecke kommt und den Zeigefinger hebt. Mich würde es wirklich interessieren, was die Leute treibt. Auf der Straße habe ich das noch nie gehört, in Foren ständig. Und noch dazu: Meint ihr, in Foren von Borussia Mönchengladbach wird man zurecht gewiesen, wenn man Gladbach sagt ? Bei Kaiserslautern, wenn man Lautern sagt ?
Falls etwas total wichtiges an mir vorbei gegangen ist, klärt mich gerne auf.
Was zumindest in der aktiven Fanszene der Grund für das etwas militantere Vorgehen für „Pauli ohne Sankt ist nicht erlaubt“ ist, lässt sich recht gut in (sehr alten) Übersteiger-Ausgaben nachlesen 😬
Die Kurzform: insbesondere der Boulevard und allen voran die BILD hat diese Verkürzung genutzt.
Ein (ehemaliger) Sportchef bei Springer soll sogar das „Sankt“ richtig verboten haben, mit der Begründung: „An diesem Stadtteil ist nichts heilig.“
Muss man Leute da jetzt korrigieren?
Vielleicht nicht.
Kann man sie drauf hinweisen?
Finde ich schon.
Die Beispiele Lautern und Gladbach hinken dahingehend, dass diese Abkürzungen von den Fanszenen selbst auch so verwendet werden – wie auch „Effzeh“ bei Köln oder FCSP bei uns, was sogar ein Zeichen weniger als „Pauli“ wäre.
Und der Vollständigkeit halber: Bessere Beispiele wären „Angeles“, „Francisco“, „Diego“ oder „Moritz“, wo die Vorsilbe ja auch eher nich weggelassen wird.
OK, danke für die Hintergründe.