Der FC St. Pauli steht vor dem Freispiel in München, die letzten Länderspiele finden statt und der Sonderzug steht an. Die Lage am Dienstag.
Redaktionssitzung
Fangen wir mit der gestrigen „Redax“ an. Nach technischen Problemen und einem resignierten „Dann lassen wir halt diese Woche ausfallen“ fand Tim doch noch den entscheidenden Knopf an seinem Notebook und wir konnten verspätet aufzeichnen. Es ging um das Frauen-Team von Viktoria Berlin, das DFB-Pokalspiel im Volkspark, Fanszenen von Frauenteams, Länderspiele, den quasi feststehenden Pflichtsieg in München und vieles mehr. Jetzt oben im Webplayer oder auf YouTube.
FC St. Pauli
Kollaustraße
Morgan Guilavogui konnte zumindest Teile des Teamtrainings wieder absolvieren. Als medizinischer Volllaie und komplett Ahnungsloser in Sachen Belastungssteuerung würde ich trotzdem prognostizieren wollen, dass ein Einsatz in München tendenziell zu früh für ihn kommt. Verbindlicheres dazu aber am Donnerstag in der Pressekonferenz, von Leuten, die sich besser auskennen.
Außerdem gibt es ein kleines Rundumschlag-Update zur sportlichen Situation bei Kleiner Tod.
Länderspiele
Nikola Vasilj führt Bosnien-Herzegowina zielsicher in Richtung WM 2026. Nach dem Sieg in Rumänien gab es jetzt auch einen 2:1-Sieg gegen Zypern, mit sechs Punkten führt man die Tabelle der Gruppe H souverän an. Okay, Österreich hat noch gar kein Spiel absolviert, aber wer wird denn kleinlich sein. Vasilj spielte jedenfalls erneut durch.
Abdoulie Ceesay spielte mit Gambia an der Elfenbeinküste. Ceesay stand in der Startelf, musste das Goldene Tor zur 1:0-Niederlage durch Sebastien Haller anschauen und durfte nach der Halbzeitpause dann in der Kabine bleiben.
Erfolgreicher verlief der gestrige Abend für Tunesien, das gegen Malawi durch zwei späte Tore 2:0 gewann und die Tabellenführung sicherte. Elias Saad wurde dabei allerdings nicht eingesetzt.
Heute Mittag (12.00h) braucht Australien mit Jackson Irvine drei Punkte in China, als letzter Spieler ist Danel Sinani dann am Abend (20.45h) im Test von Luxemburg in St. Gallen gegen die Schweiz gefordert.
Außerdem war Jesper Becker (U17) für die U16 des DFB im Einsatz. Es gab gegen Italien einen 3:2- und einen 3:1-Sieg. Becker stand im ersten Spiel in der Startelf und spielte eine Halbzeit, insgesamt war dies sein zweites Länderspiel.
Fanszene-News
Sonderzug
Der Sonderzug nach München am Samstag wird vom Fanladen angeboten und funktioniert mit den beiden Party/Barwagen natürlich nur, wenn alle mithelfen. Treffpunkt zum Einladen ist Samstagfrüh um 01.30h am Bahnhof Altona – und im Beitrag findet Ihr auch noch einige weitere wichtige Verhaltensregeln. // Instagram
FC St. Pauli von 1910 e. V.
1. Frauen: Wie sieht die Perspektive aus?
Es brauchte nicht das DFB-Pokalspiel des HSV, um zu erkennen, dass auch der Fußball von Frauen in Hamburg Potential hat. Trotzdem wirft so ein Spiel natürlich immer nochmal ein anderes und zusätzliches Licht und so schaut das Abendblatt (€) auf die Situation bei den 1. Frauen des FC St. Pauli.
In Sachen Infrastruktur, sowohl in Sachen Trainingsplätze als auch bezüglich einer festen Spielstätte für mehr als 500 Menschen gibt es weiterhin gehörigen Nachholbedarf. Nichtsdestotrotz steht das mittelfristige Ziel 2. Liga, wie Frances Wernecke als Abteilungsleitung berichtet.
Clubheim
Heute Abend Danel Sinani, an den anderen Tagen die UEFA Women’s Champions League? Ab ins Clubheim. // BSky
Lauf gegen Rechts
Das unregelmäßige „Erinner-mich“, dass Ihr Euch wahrscheinlich noch für den Lauf gegen Rechts anmelden wolltet.
Die 14. Auflage steigt am 25. Mai, hier geht es zur Anmeldung und allen weiteren Infos.
Döntjes
Podcasts
Kurzes Rasenfunk-Update: Neben einer Schwerpunktfolge zu Borussia Dortmund gibt es auch ein Update zur 2. Liga, wo man sich speziell mit Fortuna Düsseldorf und Schalke 04 befasst.
Der Flugkopfball hingegen blickt auf das DFB-Pokalspiel der Werder-Frauen im Volkspark zurück und auf das Pokalspiel der FCSP-Frauen morgen voraus.
Zu guter Letzt
Vor dem Spiel auf Amateurplatz XY:
„Könntet Ihr das Netz bitte nochmal vernünftig spannen?“ –
„Häh? Warum? Das wollte noch nie jemand!“ –
„Okay, dann nicht…“ // Instagram
Forza St. Pauli!
// Maik
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DOCH ne Redax…
Der Dienstag ist gerettet!
Kinnings, Euer Blick auf Viktoria Berlin in der Redax war jetzt ein bisschen arg oberflächlich. Das ist eine verpasste Gelegenheit, denn da lohnt ein genauerer Blick: Ja, da gibt es Geld, aber beinahe auf eine genossenschaftliche Art beschafft (viele Investoren mit begrenzten Summen). Die kaufen auch keine Nationalspielerinnen auf Ehrenrunde mit der Kohle, sondern stecken sie in professionelle Strukturen. Und am Aufstieg in die 2. Liga sind sie zweimal gescheitert (HSV und Union), und auch jetzt ist es eine ganz enge Kiste – der leichte Favorit in der Regio ist tatsächlich, wait for it: RB Leipzig 2. Wenn wir schon von Clubs reden, die den traditionellen Frauenfussball kaputt machen.
Beiträge mit nem „Kinnings“ und der gutmeinenden Aufklärung von oben herab zu beginnen kommt immer gut an 😉
Dass sich Viktoria nicht als Schwarz/Weiß-Beispiel eignet, haben ja sowohl Nina als auch ich betont – und auch den Unterschied zum Fußball der Männer, was die wahrscheinliche Gewinnerzielungsmöglichkeit anbelangt.
Dass es trotzdem am Konstrukt Viktoria auch berechtigte Kritik gibt und Du es mit der Erzählung „beinahe genossenschaftlich“ vielleicht auch etwas geschönt darstellst, sei trotzdem erwähnt.
Oh, sorry. „Kinnings“ ist für mich eine gern gebräuchliche und absolut wertschätzende Anrede (und warum auch nicht, ich höre Euch ja gern zu), war nicht so gemeint, wie‘s angekommen ist.
Das andere: Stimmt, genossenschaftlich passt nicht bei einem kapitalistischen Modell, das war – nicht zu erkennen, mein Fehler – halbironisch. Andererseits finde ich dann doch nicht, dass Ihr besonders viel betont habt, sonst hätte es meinen ersten Kommentar ja nicht gegeben. Die Redax ist vielleicht auch nicht das Format dafür. Aber das Thema ist spannend, von wegen berechtigter Kritik am Konstrukt – wie macht man es richtig?
Ja, das meinte ich mit „nicht schwarz/weiß“.
Ich sehe, dass es Investitionen in den Fußball der Frauen braucht – und Viktoria leistet diese.
Umgekehrt ist dies eine Art und Weise, wie wir es beim Männerfußball (Hoffenheim) kritisieren, weil es eben nicht in gewachsene Vereine (Potsdam) geht, sondern „neue“ Teams aus dem Boden stampft.
Ich will Viktoria auch gar nicht verteufeln, sondern sehe da viel eher den DFB in der Pflicht, die Voraussetzungen zu schaffen, Vereinen einen besseren Weg zu ermöglichen.
Aber ja, das ist dann wohl eher ein Thema für ne eigene Folge und nicht für drei Minuten in der Redax nebenbei. Und da müssen wir uns dann auch ankreiden lassen, dass es nicht in der entsprechenden Ausgewogenheit besprochen wird.
Danke Dir.
Ich wäre an einer solchen Folge sehr interessiert. Es gibt soviel, was da in Bewegung ist, das hätte auf jeden Fall ne eigene Folge verdient.
Niemand hat vor, keine Redax aufzunehmen… yeah. Ich meine, in Sachen Fußball der Frauen neben der Konstallation FFC und Eintracht Frankfurt lohnt dann auch noch der Blick nach Mainz. Interessant, gelinde gesagt.
Sonst: Bisschen mehr Optimismus bitte, wie toll das in München wird! Weil!