Ein wiederkehrendes Thema

Ein wiederkehrendes Thema

Nach dem Testspiel des FC St. Pauli in Kiel machte Dapo Afolayan erneut keinen Hehl aus seinem Frust über zu wenig Spielzeit.
(Titelfoto: Stefan Groenveld)

Wie es Spielern geht, die wenig Spielzeit bekommen, kann man oft nur mutmaßen. Weil sie in den Mixed Zones selten danach gefragt werden. Denn sie sind nicht so sehr im Fokus, wie jene, die am Wochenende auf dem Rasen stehen. So ist es schon besonders, wenn einer dieser Spieler von seinem Innenleben erzählt. So geschehen, und das nicht zum ersten Mal, bei Dapo Afolayan. Der Offensivspieler wurde, nach einem Kurzeinsatz am ersten Spieltag, im Derby nicht eingesetzt. Aufgrund der geringen Einsatzzeit und der Vorgeschichte konnte man auch bereits erwarten, dass nun eine altbekannte Thematik wieder hochkochen würde. Es war nur eine Frage der Zeit – solange nämlich, bis Dapo Afolayan wieder vor die Mikros treten würde.

Nach dem Testspiel gegen Holstein Kiel, bei dem Afolayan zur zwischenzeitlichen Führung traf, war es dann soweit. Er wurde auf seine geringe Spielzeit angesprochen. Bereits nach seinen letzten Interviews war klar: Afolayan ist niemand, der Dinge diplomatisch ausdrückt. Und auch niemand, der sich davor scheut, diese Dinge in der Öffentlichkeit anzusprechen.
Das ist an sich alles andere als schlimm. Alle wünschen sich mehr als 08/15-Aussagen von Fußballprofis. Dieses „mehr“ bekommen wir von Dapo.

Afolayan wählt deutliche Worte im Interview

Wo ist dann also das Problem? Denn natürlich finden Fußballprofis es richtig scheiße, wenn sie nicht spielen. Es wäre ungewöhnlich, wenn es nicht so wäre (Ausnahmen bestätigen die Regel). Schließlich trainieren sie die gesamte Woche darauf hin. Ohne eine (un)gesunde Prise Ehrgeiz und auch Selbstbewusstsein schafft es kein Spieler in die Bundesliga. Es wäre total verwunderlich und sicher nicht hilfreich für das Team, wenn Dapo Afolayan sich mit seiner aktuellen Rolle als Bankspieler zufriedengeben würde. Das sind Themen, die in jedem Fußballteam moderiert werden müssen, in einem Mannschaftssport voller Egoisten. Konflikte sind vorprogrammiert, sie gehören dazu. Doch zumeist werden sie intern ausgetragen. In Interviews gibt es dann diplomatische Aussagen zu hören, während es in der Kabine deutlicher zugeht. Im besten Fall bedeutet das für einen Club, dass sich Spieler noch mehr reinhängen, als sie es vorher taten. Im schlechtesten Fall machen sie sich öffentlich Luft, ohne sich im Training weiter reinzuhängen.

Ob und wenn ja, welches dieser Szenarien beim FC St. Pauli zutrifft, lässt sich von außen nicht seriös beantworten. Wichtig wäre, wenn es Dapo Afolayan gelingen würde die berühmte „Antwort auf dem Platz“ zu geben, auf die Nicht-Berücksichtigung mit guten Leistungen zu reagieren. So wie er es in der Vorsaison zum Beispiel nach der Nicht-Berücksichtigung in der Hinrunde gegen Wolfsburg machte – mit einer starken Leistung gegen Hoffenheim. Einen Bankplatz hatte er auch zu Beginn der Saison 24/25, erarbeitete sich dann aber dank guter Leistungen einen Stammplatz. In der Rückrunde ging die Spielzeit aber immer weiter zurück. Wie sehr Afolayan das frustrierte, wurde in seinem Interview kurz nach Saisonende mehr als deutlich. Die letzte Saison von Dapo Afolayan und auch sein Start in diese ist von Wellenbewegungen geprägt.

Dann ist die Geschichte ja eigentlich einfach: Dapo Afolayan müsste an den Dingen arbeiten, die aktuell nicht passen und würde so wieder den Weg zurück auf den Rasen finden. Doch dazu müsste er laut eigener Aussage erst einmal wissen, worauf er eine „Antwort auf dem Platz“ geben muss. Nach gutem Start in die Vorbereitung, sitzt Afolayan nun zu Beginn der Spielzeit auf der Bank und laut eigener Aussage weiß Afolayan nicht wirklich, warum: „Es ist nichts passiert, es hat sich nicht geändert. Ich habe genau so weitergemacht.“ Alexander Blessin erklärte gegenüber Medienvertreter*innen dazu nach dem Pokalspiel gegen Norderstedt: „Gerade in den ersten drei Wochen war Dapo sehr energiereich, hat der Mannschaft sehr viel gegeben. In den letzten beiden Vorbereitungsspielen, fand ich, hatte er ein bisschen weniger Energie“ und betonte, dass es sich bei der Entscheidung um „keine gegen Dapo, sondern eine für Andréas“ gehandelt habe.

Kritik an Körpersprache stört

Interessant dabei: Auf Nachfrage erklärte Afolayan, dass mit ihm im Laufe der Vorbereitung nicht darüber gesprochen worden sei, dass er den letzten Abschnitt der Vorbereitung weniger energiereich bestritten habe. Womit wir mehr oder weniger direkt zur Kritik an der Körpersprache von Dapo Afolayan kommen. Diese gab es von Alexander Blessin, aber inzwischen vor allem auch von Fans und Medien-Vertreter*innen (da nehme ich mich selbst nicht aus). Sie hat sich inzwischen etwas verselbstständigt, viele dürften besonders kritisch auf Afolayans Verhalten auf dem Platz schauen. Das stört den offensiven Außenbahnspieler gewaltig. Er erklärt, dass er die Berichterstattung über seine Körpersprache für „beschissenen Journalismus halte“, denn der „Begriff Körpersprache ist ein Begriff, der nur verwendet wird, um bestimmte Spieler zu beschreiben.“ Genauer führte Afolayan diese Kritik nicht aus.

Der Vorwurf, dass Dapo Afolayans Körpersprache nicht passt, stört ihn selbstverständlicherweise gewaltig. Ob Statistiken diesen Vorwurf der nicht ausreichenden Arbeitsmoral unterstützen, ist nicht ganz klar. Sicher ist, dass Zahlen alleine der Thematik nicht gerecht werden. Der MillernTon-Artikel „Dapo Afolayan – ein Problem für die Defensive?“ wurde jedenfalls kontrovers diskutiert – auch Blessin äußerte sich damals dazu. Er erklärte, dass es bei der Arbeit gegen den Ball unter anderem um die richtige Positionierung gehe und auch darum aktiver nachzuarbeiten. Dinge, die sich nicht in Zahlen abbilden lassen.

Generell ist auffällig: Wenn es um die Kritik an der Spielweise von Dapo Afolayan geht, dann sind die öffentlichen Aussagen von Blessin und Afolayan nur auf den ersten Blick gegensätzlich. Denn wer es genauer betracht, der/dem wird aufgefallen sein, dass beide zuletzt meist von unterschiedlichen Dingen sprachen: Blessin sprach oft das Defensivverhalten an. Afolayan betonte hingegen selbstbewusst seine Fähigkeiten in der Offensive, bezeichnete sich nun nach dem Kiel-Spiel als einen der „besten Dribbler, besten Ballträger in Europa“. Er erklärte vorher, dass er von seinen Qualitäten überzeugt sei, seinen Teams immer „mit Toren und Vorlagen“ weitergeholfen habe. Es wird also von unterschiedlichen Dingen geredet.

Afolayans Statistiken okay – nicht mehr, nicht weniger

Um die Kritik zumindest ein wenig genauer zu untersuchen, lohnt sich ein Blick in die Zahlen: Zum einen die Laufstatistiken, um sich dem Thema „Bereitschaft“ zumindest ein bisschen zu nähern. In der letzten Saison lag Dapo Afolayan in den Laufstatistiken (Sprints: 24 pro 90 Minuten, intensive Läufe: 66 pro 90 Minuten, gelaufene Kilometer: 10,2km pro Minuten) eher hinter Morgan Guilavogui (27, 68, 9,7) und deutlich hinter Elias Saad (31, 88, 12,3), aber eher vor Noah Weißhaupt (20, 65, 10,4). Bei den geführten Defensivzweikämpfen und abgefangenen Pässen liegt Afolayan ebenfalls hinter diesen beiden Spielern zurück, dieses Mal deutlicher hinter Guilavogui als Saad. Hier sind die Zahlen aber auch deutlich höher als jene von Weißhaupt.

Die Statistiken sind mit äußerster Vorsicht zu betrachten, weil sie nur einen ganz oberflächlichen Eindruck liefern. Denn einen Leistungsnachweis für die „Bereitschaft“ zur Arbeit gegen den Ball, liefern sie nicht. Weil die Laufwerte nicht in Offensiv- und Defensivaktionen unterteilt werden – und weil auch unklar ist, ob Spieler überhaupt verstärkt Defensivzweikämpfe führen oder nur Räume zustellen sollen. Sie können aber schon als leichte Indikatoren dienen. Die Zahlen zeigen erneut, dass es sicher Luft nach oben gibt im Defensivverhalten von Dapo Afolayan. Aber sie zeigen eben auch, dass seine Leistungen weit nicht so bodenlos sind, wie sie in vielen (Sozialen) Medien beurteilt werden.

Klar ist natürlich auch: Wenn ein Spieler so etwas sagt wie „ich bin einer der besten Dribbler, besten Ballträger in Europa“ – dann versteht der MillernTon das als Einladung mal genauer in die Zahlen zu schauen (Zahlen von WyScout).
Dapo Afolayan hat letzte Saison pro Spiel zu durchschnittlich 7,2 Dribblings angesetzt – damit gehört er zu den Top15 in Europa auf seinen Positionen (linke und rechte offensive Außenbahn, nur „Top5-Ligen“). Auch wenn die „erfolgreichen Dribblings pro Ballkontakt“ als Metrik herangezogen werden, gehört Afolayan zu den besten Spielern Europas. Das wird allerdings massiv dadurch relativiert, dass er von 122 Spielern in der WyScout-Liste mit mehr als 2,4 Dribblings pro Partie auf Platz 107 liegt, was die Erfolgsquote der Dribblings angeht. Afolayan dribbelte letzte Saison also überdurchschnittlich viel, allerdings mit unterdurchschnittlicher Erfolgsquote. Nur drei Bundesligaspieler haben letzte Saison öfter pro 90 Minuten den Ball verloren. Um zu schauen, welche Qualitäten er als Ballträger hat, lohnt sich der Blick in die „progressiven Läufe“: Da liegt Afolayan mit 2,7 progressiven Läufen pro Spiel auf Platz 72 von 122. Um den Beitrag zur Offensive noch genauer zu bemessen, bräuchte es Metriken wie ‚expected Threat‘ – ob das aber das generelle Bild massiv ändert? Eher unwahrscheinlich.

Öffentlichkeit des Konflikts schadet

Medial kehrt dieses Thema immer wieder zurück, es wird immer wieder nachgefragt. Weil Medien-Vertreter*innen hier eine „Story“ wittern. Das ist anstrengend und vor allem rückt dadurch die Spielweise von Dapo Afolayan vermehrt in den Fokus, wird auch öffentlich sehr kritisch (teilweise kritischer als bei anderen Spielern) betrachtet. Es ist aber eben auch ein sich verstärkender Prozess, die Protagonisten liefern zuverlässig Inhalte. Denn sowohl Alexander Blessin, als auch Dapo Afolayan äußern sich öffentlich zu diesem Thema, wenn sie danach gefragt werden. Somit wird ein Konflikt, der normal ist in jeder Kabine, aber eben nur dort hingehört, wiederholt in die Öffentlichkeit getragen. Denn wenn jemand bei einem Club auf der Bank sitzt, der um den Klassenerhalt in der Bundesliga spielt, sich aber öffentlich sehr selbstbewusst zu seinen Fähigkeiten äußert und seine sportliche Situation beklagt, dann wird darüber berichtet. Das ist so im Profifußball – auch wir leisten hier ja einen Beitrag dazu (und haben intensiv diskutiert, ob wir das wirklich machen sollen).

Wie geht es nun weiter? Der öffentliche Eindruck ist jedenfalls bescheiden. Die Verantwortlichen des FC St. Pauli werden vermutlich schon die Frage beantwortet haben, ob man es sich leisten kann einen Spieler in der eigenen Kabine zu haben, der aktuell eher mit Antworten neben als auf dem Platz für Aufsehen sorgt. Auch für Afolayan selbst scheint der Frust über wenig Spielzeit nicht so groß zu sein, dass ein Wechsel ernsthaft angestrebt wurde. Denn das Transferfenster war offen, als bereits klar war, dass Dapo Afolayan aktuell nicht erste Wahl ist. Vielleicht ist es intern also ganz anders, vielleicht wird dort anders über die Themen gesprochen, wird der Frust tatsächlich in Leistung auf dem Platz umgesetzt. So wie es die letzten Male gelang. Sicher ist aber auf jeden Fall: Für den FC St. Pauli, besonders aber für Dapo Afolayan wäre extrem wichtig, dass es spätestens jetzt ruhiger wird.

// Tim

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64 thoughts on “Ein wiederkehrendes Thema

  1. Schöne Zusammenfassung. Bei „Afolayan dribbelte letzte Saison also überdurchschnittlich viel, allerdings mit unterdurchschnittlicher Erfolgsquote.“ müsste Afolayan selbst etwas merken. Tut er aber nicht.

    Was auch noch zum Bild gehört: Er meckert sehr oft und hat Stress mit Gegenspielern (gefühlt, gibt es da Zahlen?), fällt auch schnell (gefühlt) und zieht damit das Risiko von Karten. Das finden Trainer auch nicht so toll.

    Grundsätzlich gibt es solche „Typen“ auch im Jugendbereich. Sie verstehen es einfach nicht und crashen auch oft die Stimmung. Leider werden sie zu oft durchgeschleppt, weil sie ja auch Talente haben.

    Helfen tun diese Diskussionen, angestoßen durch die Äußerungen, weder dem Team noch dem Spieler

  2. Mal abgesehen von diesem Datenwust, der mich persönlich überhaupt nicht interessiert, ist Dapo als Mensch und Spieler jemand, der sich einfach nicht unterordnet. Solche Typen werden dann zwar auch immer wieder gesucht, dringend brauchen wir solche in der langweiligen mainstream Nationalmannschaft.
    Normal ist auch, das die Chemie mal nicht stimmt. Dapo war schon letzte Saison, teilweise auch Saad, nicht der Lieblingsschüler des Trainers, anders als bei seinem Vorgänger Nun ist es aber Daten hin und Daten her, einfach so, Blessin hat Erfolg, dem Fußballgott sei Dank und Dapo bekommt nicht die Einsatzzeit bei ihm, die er bräuchte, um seine Qualitäten auf den Platz zu bringen. Also bliebt ihm die Ersatzbank, bis sich hoffentlich keiner verletzt oder schlecht spielt. Ob er schlechter ist als die anderen, kann er z.Zt. Nicht beweisen. Daten hin, …

      1. Du hast echt ein mega großes White Saviour complex!

        Spieler stehen im die offenlichtkeit und um mehr so wenn die Aussage Tätigen die einfach als kritisch ein zu ordnen sind.

  3. Diese Berichterstattung ist nichts anderes als blanker Rassismus und sie muss sofort aufhören. Eure einseitige Berichterstattung ist mehr als bedenklich, zumal ihr damit schädliche Klischees über schwarze Spieler verbreitet, die angeblich eine „schlechte Einstellung“ oder „schlechte Körpersprache“ hätten.

    Ihr habt sogar Afolayans positive Aussagen einfach weggelassen: „Danel Sinani, Mathias Pereira Lage und Andréas Hountondji sind sehr gut in die Saison gestartet. Wir haben nach zwei Spielen vier Punkte; es gibt eigentlich nicht viel zu beklagen. Ich mache einfach weiter.“

    Und jetzt mal ehrlich: Was genau soll an seiner Körpersprache falsch sein? Fabi hat sich nie darüber beschwert warum also muss Blessin das ständig öffentlich wiederholen? Das ist schwach und gefährlich.

    1. Hallo Tejal,

      ich finde es unfair, wenn mir „blanker Rassismus“ vorgeworfen wird. Ich kenne die Studien dazu, weiß, wie das gemeint ist. Natürlich wird im Artikel ganz bewusst darauf verzichtet das Thema „Körperlichkeit“ subjektiv einzuordnen. Es wird vielmehr auf Zahlen verwiesen, aber auch, dass Zahlen nicht alles erklären können. Zudem schreibe ich:
      „Die Zahlen zeigen erneut, dass es sicher Luft nach oben gibt im Defensivverhalten von Dapo Afolayan. Aber sie zeigen eben auch, dass seine Leistungen weit nicht so bodenlos sind, wie sie in vielen (Sozialen) Medien beurteilt werden.“
      und auch
      „… vor allem rückt dadurch die Spielweise von Dapo Afolayan vermehrt in den Fokus, wird auch öffentlich sehr kritisch (teilweise kritischer als bei anderen Spielern) betrachtet.“

        1. Ich verstehe nicht, warum es ein Problem für Dich ist, dass diese Worte von Afolayan im Artikel fehlen. Ich sehe aber, dass Du die Aussagen von Afolayan in „positiv“ und „negativ“ kategorisierst. Das sind sie für mich nicht.
          Das von Dir erwähnte Zitat hat für diesen Artikel (der auf Daten eingeht und beleuchtet, warum es problematisch ist, dass sich die beteiligten Personen öffentlich dazu äußern) nach meinem Empfinden nur eine geringe Relevanz. Daher ist es nicht im Artikel enthalten.

          1. Ich finde den Artikel zutiefst unausgewogen. Selbst wenn das Zitat für dich irrelevant erschien, war es deine Pflicht zu erwähnen, dass er selbst eingeräumt hat, härter arbeiten zu müssen, um wieder ins Team zu kommen.
            Ich werde nicht tatenlos zusehen und zulassen, dass dieses Stereotypisieren weitergeht. Es reicht! Die meisten hier sind weiß, und nur wenige verstehen die unterschwelligen Botschaften oder sind bereit, sich dem zu stellen. Zu viele sitzen einfach auf dem Zaun und lassen dieses Verhalten weiterbestehen.
            Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet: Was genau soll eigentlich an seiner „Körpersprache“ falsch sein? Erst waren es seine Schultern, jetzt das – was kommt als Nächstes? Dinge wie Theatralik auf dem Platz oder Diskussionen mit Schiedsrichtern bedeuten nicht automatisch „schlechte Körpersprache“. Wenn der Trainer sein Verhalten nicht mag, soll er es privat ansprechen und ihn nicht bei jeder Gelegenheit öffentlich kritisieren.
            Tim, ich respektiere dich, aber wenn du diesen Unsinn der Mainstream-Medien hier nachplapperst, habe ich damit ein ernstes Problem. Dapo war sichtlich aufgewühlt, als er in der Mixed Zone dazu befragt wurde; diese ständige, ungerechte Kritik schadet ihm und muss aufhören.

    2. Das deutet Dapo ja mutmaßlich mit seiner Kritik, dass nur „bestimmte Spieler“ über Körpersprache beschrieben würden, auch selbst an. Aber muss man über die Brücke gehen? Der letzte Spieler, der mir wegen schlechter Körpersprache in Erinnerung geblieben ist, war Marvin Ducksch. Bei Dapo fällt mir die Körpersprache gar nicht groß auf, ich finde sogar, er bringt oft nochmal ordentlich Feuer rein. Würde er beim Gegner spielen, würde ich mich an seinem Hang zum Provozieren sicherlich wenig ergötzen, aber gut, sowas gibt’s. Aber unterm Strich: Was will er mit solchen Interviews bewirken? Wenn darauf keine schlüssige Antwort vorhanden ist, dann kann er das eigentlich auch lassen, vor allem im eigenen Interesse. Denn sonst, da hat Tim doch vollkommen Recht, befeuert er das für ihn nachteilige Thema doch nur selbst weiter.

      1. naja, der Trainer hat ihn ja öffentlich wegen seiner körpersprache kritisiert… Absolut berechtigt sich daran zu stören und das auch zu kritisieren.

    3. Schwach und gefährlich ist es, hier jemandem wegen solcher Berichte oder Aussagen Rassismus vorzuwerfen! Man kann dazu stehen wie man will, aber das ist einfach Quatsch. Die mangelnde „Körpersprache“ oder „Körperspannung“ wurde schon vielen Spieler*innen vorgeworfen und das hatte nie etwas mit der Hautfarbe zu tun.
      Fakt ist leider das Dapo häufig am Boden liegt, dann laminiert und „rumwinkt“ wenn der Pfiff ausbleibt. Vielleicht ist das damit gemeint. Aber sicher keine rassistische Stereotype über die Art wie sich Menschen mit schwarzer Haut bewegen.

      1. Jan,

        [edit: Persönliche Beleidigung entfernt.]

        Aus nonverbalen Signalen, um Gefühle und Absichten zu zeigen genau das meint Blessin. Mit den Händen herumzufuchteln oder zu gestikulieren ist Schauspielerei, hat damit nichts zu tun.

        Aber in dieser verrückten Welt wird ständig nur eine bestimmte Gruppe von Menschen als „schlechte Körpersprache“ habend oder „faul“ abgestempelt. Wenn du einen Spieler kritisieren willst, tu es gefälligst auf Basis seiner Leistung nicht anhand von uralten, rassistischen Stereotypen.

        [edit: Persönliche Beleidigung entfernt.]

        1. Ich glaube ein dringlicheres Thema wäre zu hinterfragen, mit welcher Aggressivität und Überheblichkeit du Leuten hier gegenübertrittst. Möchtest du in einen Austausch treten und Leute zum Nachdenken bewegen, oder möchtest du einfach Frust ablassen und/oder dich urteilend über andere Leute stellen? Für Letzteres gäbe es sicher bessere Ventile als eine Kommentarspalte. Für Ersteres ist es nicht gerade zuträglich, wenn man direkt mit einem Fundamentalurteil in einen Kommentar startet und das schlimmstmögliche zu vermuten und explizit zu unterstellen, und daraufhin statt inhaltlich zu argumentieren, anderen eine schlechte Bildung zu unterstellen.
          Off-topic, aber obendrein liegst du auch noch mit dem, woran du die schlechte Bildung festmachst, daneben. Gestik ist selbstverständlich ein „nonverbales Signal“ und Teil der Körpersprache.

          Sofern du nicht einfach nur trollen willst, ist es im Kern ein gutes Anliegen, darauf aufmerksam zu machen, nur halt auf die am wenigsten zielführende Art (zumal das ja ein Artikel ist, der explizit diese Kritik aufgreift und mit Blick auf die Statistiken überprüft. Wäre das ein Paradebeispiel für „blanken Rassismus“, würden wir in angenehmeren Zeiten leben)

    4. Mach Dir die Mühe und schau, wessen Körpersprache hier bereits thematisiert wurde:

      Scott Banks
      Robert Wagner
      Igor Matanovic
      Adam Dźwigała
      Leart Paqarada
      Jakov Medić
      Dennis Smarsch

      Von John Verhoek brauchen wir da eigentlich als empirische Grundlage für Körpersprachendiskussion im Millernton gar nicht zusätzlich reden.
      An dessen Vibes hat mich Dapo vor allem bei einem Ausflug ins Kedinger Land auf dem Platz allerdings ganz stark erinnert.

      Ich hoffe, dass Daop sich nicht auch irgendwann so sichtlich bocklos aufs Feld schleppt wie der Wutkopf aus Brabant.

    5. Wo ist das denn („blanker“) Rassismus?
      Es ist eine begründete Meinung. Da spielt doch die Hautfarbe aber so gar nicht rein.
      Ich, an deiner Stelle, würde mir eher ein Beispiel, hier im Speziellen an Tim, aber auch generell am Millernton. Da werden Behauptungen normalerweise auch direkt begründet.
      Von dir kommt nur die Rassismus-keule ohne dann da auch belastbare Beispiele für zu bringen.
      Finde ich persönlich jetzt eher schwach!

    6. was für ein Schwachsinn! Nur weil es sich um einen dunkelhäutigen Spieler handelt, wird gleich wieder die Rassismuskeule rausgeholt. Blessin meint mit den mangelnden Körpersprache nur das Dapo manchmal etwas, sagen wir mal, abwesend oder desinteressiert rüber kommt. Übrigens hatte das Hürzeler auch schon bei ihm bemängelt, auch wenn er unter ihm mehr Spielzeiten hatte.

      Dapo kann für uns noch wichtig werden. Das wird ihm der Trainer auch so mitteilen.

  4. Hallo Tejal, kannst Du bitte mal erklären, womit Du Deine Rassismusvorwürfe begründest. Ausser der Tatsache, dass Dapo Schwarz ist. Wenn Du das nicht belegen kannst, solltest Du Deine Klappe halten. Genauso, wie die Typen, die andere Menschen nur aufgrund derer Hautfarbe Schlechtes unterstellen. Und zu denen gehört beim Millernton garantiert niemand.

      1. @Tim @MillerntonRedaktion: Ich hoffe, dass ihr den Kommentar von „Tejal“ hier nicht stehen lasst. Mir geht das zu weit und es hilft in der Diskussion nicht weiter.

          1. Hallo Tejal, ich finde es super, dass Du dich hier so engagiert einbringst! Keine Argumente, aber die ewige Wahrheit ist Dein: du allein weißt, was die richtige Seite der Geschichte ist.
            Großartig! Das Leben kann so einfach sein!
            Kleiner Hinweis: was die „richtige Seite der Geschichte“ ist, kann man schon rein logisch erst hinterher wissen. Hast Du es nicht ’ne Nummer kleiner?

        1. Ach, lass doch stehen!
          Tejal stellt sich doch von ganz allein ins Abseits mit diesen kriden Unterstellungen und Beleidigungen.

          Don’t feed the Troll und so…

  5. moin !
    da treibt aber jemand ne sau durch`s dorf ( tejal ). du bist jawohl nicht ganz dicht, aus der berichterstattung blanken rassismus
    abzuleiten! schau dir lieber mal an wie unterschiedlich sich spieler auf dem platz, wärend des laufenden spiels verhalten! dann wirst du den unterschied sehen ! hab als trainer immer wieder solche probleme mit spielern gehabt. das hat mit unterschiedlicher hautfarbe
    oder herkunft überhaupt nix zu tun.
    eigne dir mal ein wenig fussballsachkenntnis an und hör auf mit deinem linken rassismuswahn ! wo soll das denn noch hinführen !?
    man man man…….

    1. Von linken Rassismuswahn zu sprechen und sich zu fragen wo das noch hinführen soll, find ich ähnlich schwierig wie Tim blanken Rassismus zu unterstellen..

  6. Dapo trifft halt auf einfach oft die falschen Entscheidungen im Spiel. Das hat man in einer Szene beim Dortmund Spiel gegen Ende besonders gut sehen können. Dapo hat in guter Position kurz vorm 16er den Ball, aber 2/3 Verteidiger vor sich. Links von ihm ist Oppie an der Außenlinie komplett frei und könnte den Ball unbedrängt ins Zentrum flanken. Dapo geht aber dann lieber in das Duell mit den Verteidigern, wo er sofort den Ball verliert. Das passiert meiner Meinung nach viel zu häufig und würde mich als Trainer wahnsinnig machen.

  7. Leudde Leudde,
    wir müssen ganz feste aufpassen, dass uns der Schatten unseres Stadtnachbarn nicht erreicht !
    Dort kommt immer irgendetwas hoch, was die interne Ruhe & Konzentration stört, wenn’s gerade mal ganz gut läuft.
    Klar gibt es immer etwas zu verbessern, auch bei uns, aber gegen diese Störgeräusche sind wir aktuell bestimmt noch ganz schön anfällig.
    Diese Art von Störung ist doch ziemlich NEU für uns.
    Final hat das mit dem Sportlichen gar nicht mehr so viel zu tun, da geht es eher um die Kommunikation intern wie extern.
    Wer regelt dieses Thema & das möglichst zügig ?

  8. Ich kann den Kommentar von Tejal auch nicht nachvollziehen. Ich würde es schön finden, wenn man unter St. Paulianern diskutieren kann, ohne den anderen persönlich zu beleidigen oder anzugehen, und andere Meinung aushält.

    Allerdings würde ich gern noch einmal auf das Thema Körpersprache eingehen. Ich weiß nicht, ob ich der einzige bin, der bei den Vorbereitungsspielen den Eindruck hatte, aber nach der Sommerpause hat sich Dapo deutlich weniger „dahinsinken lassen“, war sehr viel aggressiver im Zweikampf und enorm durchsetzungsstark im Vorwärtsgang. Es hat total Freude gemacht, ihn so zu sehen. Seine Abschlussstärke, sein Antritt und sein Mut, an bestimmten Stellen ins Dribbling zu gehen, sind eine Bereicherung für uns – aber nur, wenn die Nachteile (Ballverluste, zögerliches Umschalten in die Defensive, Lamentieren gegenüber Schiedsrichter) nicht überwiegen. Er wäre so viel stärker, wenn er das abstellen würde – und zumindest die letzten beiden Themen sind reine „talentfreie“ Disziplinen, wie Timo Schulz sagen würde. Der Trainer sollte das Recht haben, ihm das zu sagen. Fabian Hürzeler war übrigens alles andere als unkritisch gegenüber diesen Punkten. Der Trainer sollte aber auch die Pflicht haben, ihm das zu sagen und ihn damit besser zu machen. Wenn er das nicht tut, trägt auch er seinen Teil dazu bei, dass es bei Dapo nicht läuft. Bei der jetzigen -bärenstarken- Konkurrenz wird Dapo sonst wirklich keine Spielzeit mehr erhalten.

    So oder so wissen nur die beiden, was los ist. Die Öffentlichkeit hilft sicher nicht.

    Forza

    Jan

  9. ich schon wieder ,
    rassismuswahn, ok, wahr wohl überzogen. wo das hinführt siehste doch grade. alle schauen sich an und denken was`n jetz`
    los. nur weil dapo nich wirklich das auf`m teppich bringt was für die truppe wichtig ist,wird daraus eine rassismusdebatte.
    da fass ich mir doch an die rübe.

  10. Ich bin von Anfang an nicht damit einverstanden gewesen, wie Blessin mit Afolayan (und Saad) umgesprungen ist und ihn immer wieder öffentlich kritisiert hat. Worin dieses Verhalten von Blessin seine Ursache hat kann ich natürlich nicht wirklich beurteilen, aber es nervt sehr.

    Dapo würde ich empfehlen sich einen neuen Verein zu suchen, da ich keine Hoffnung mehr habe, dass Blessin doch noch der Trainer werden könnte, der das Beste aus ihm heraus holt.

  11. Tejal? no comments zu bullshit.
    Ich würde Dapo gerne einmal 5,6 Spiele in Reihe sehen. Das er was kann hat er schon gezeigt.
    Ich fürchte in dieser Mannschaft, mit diesem Trainer wird es nichts mehr. An seiner Stelle würde ich gehen, bei uns ist er mehr oder weniger verbrannt und macht sich das Leben schwer.
    Grundsätzlich mag ich Typen wie ihn, es ist nur schwer solche Leute im Mannschaftssport unterzubringen, die brauchen nun einmal eine andere Behandlung als üblich. Dafür geben sie in der Regel auch mehr wenn´s passt…

  12. Er ist halt wie er ist. Wir werden uns im Laufe der Saison noch freuen ihn zu haben.
    Also haltet doch eure Schnauzen, anstatt euch das Maul zu zerreißen. Wir brauchen jeden Mann und wenn Dapo halt in einem Spiel erst zur 70. reinkommt und nochmal ordentlich Welle macht, ist das gut für uns.

    Und wer Tim hier Rassismus vorwirft, dem ist nicht mehr zu helfen.

  13. wenn ich als verantwortlicher übungsleiter gefragt werde (pk oderwas auchh immer) warum ich diese oder jene entscheidung getroffen
    habe, dann antworte ich darauf mit sachverstand. da kannste nicht von umgesprungen reden. weil damit begibst du dich auf eine
    schräge interpretation dessen was da rüberkommen soll. es ist blessin, nicht walter, baumgart oder sonst irgend ein vollpfosten

  14. Für sich in Anspruch zu nehmen, in der Startelf stehen zu müssen, heißt denklogisch, einem anderen Spieler das Recht hierzu abzusprechen: Houtondji, Pereira Lage oder Sinani. Freiwillig verzichten wird keiner. Also entscheidet der Fußballtrainer. Er misst individuelle Qualität und vor allem den Wert des Spielers für das Team an jedem einzelnen Spieltag immer wieder neu. Jeder in der Mannschaft MUSS diese Entscheidung respektieren und akzeptieren, auch wenn er sie persönlich für falsch hält. Auch dafür wird er bezahlt. Wer das nicht tut, fliegt. Alternativ löst das Team sich in 28 Einzelteile auf, die – jedes für sich – allein hoffnungslos verloren wären. Ich bin FC St. Pauli Fan, nicht Dapo oder Sinani oder PosterboyXY Groupie.

    1. Ich bin ja bekennender Hauke Fan 🤗

      Natürlich sehe und verstehe ich aber Deinen Punkt. So gut, dass ich Dir unbedingt beipflichten möchte. Gerade das funktionierende Teamgefüge hat uns letzte Saison den Klassenerhalt beschert. Deswegen sollte am Prinzip der Leistung und dem Zusammenhalt des Teams auf keinen Fall und für niemanden gerüttelt werden. Ist halt (leider einfach) Teil des Jobs.

  15. So, mal ein kurzer Hinweis aus dem Maschinenraum.
    Wir fahren hier eigentlich eine sehr großzügige Moderationsrichtlinie und lassen insbesondere Kritik an uns auch gerne stehen.
    Wenn es aber persönliche Beleidigungen in Richtung anderer User gibt, ist eine Grenze überschritten.

    Dementsprechend wurden hier jetzt zwei Kommentare editiert (und Beleidigungen daraus entfernt) und wir haben die Grundeinstellung (vorübergehend) wieder so vorgenommen, dass jeder Kommentar einzeln freigeschaltet werden muss. Das ist schade, weil das natürlich dann auch etwas zeitverzögert geschieht, vielleicht auch mal erst ein paar Stunden später, weil wir auch noch andere Aufgaben haben.
    Weitere Kommentare, die Beleidigungen enthalten, editieren wir nicht mehr, sondern schalten sie dann eben komplett nicht frei.

    Danke an den überwiegenden Großteil der Kommentierenden, die das hier in angemessener Wortwahl und dem bisher hier gewohnten Niveau tun, bitte weitermachen.

    1. Danke fürs Einschreiten, da war ich doch für einen Moment mächtig irritiert an einem Freitagnachmittag im September…

    2. Schade, dass es dazu kommen musste. Aber vielen Dank dafür.

      Ich lese die Kommentare unter euren Artikeln immer sehr gerne und möchte mir das nicht von einzelnen Personen versauen lassen, die persönlich werden. Dabei ist es egal, ob es euch oder andere User trifft.

      Wie so oft macht der Ton den Unterschied, insbesondere bei kritischen Stimmen.

  16. Positive Körpersprache im Themenbereich Fußball ist für mich die Giftigkeit, Galligkeit und sich den A… aufreißen wollen, um der eigenen Mannschaft insgesamt zu helfen. Nicht aber die Fallsucht mit dem Gestikulieren, um Schiedsrichterhandlungen zu provozieren.

    Aus meiner Sicht wurde die Sache erst an die Öffentlichkeit getragen, als der Spieler sich dort entsprechend geäußert hat. Hätte der Trainer nicht darauf ( auch öffentlich) reagiert, wäre es auch wieder nicht richtig gewesen. Das Fressen der Medien wäre noch viel größer gewesen.

    Ich schätze die sportliche Leistung des Spielers äußerst. Wir brauchen diese Art von Spieler. Aber andere sind eben im Moment besser für die Startelf geeignet.
    Das Ruhe einkehrt, liegt vorwiegend in den Händen des Spielers. Wenn er nicht will, gehen die Spannungen auf das Gesamtwohl über und dann müssten sich die Wege trennen.

    Den Bericht von Tim fand ich besonders diplomatisch ( wie immer). Er verhärtet nicht die Kontroverse, sondern gibt dem Spieler alle Möglichkeiten ohne Schaden aus der Sache zu kommen. Es wurden ausreichend seine Vorteile erwähnt. Es gibt moch mehr Spieler in seiner Situationen, die sich aber öffentlich ruhig verhalten und auch nicht auf Nachfrage ihr Inneres den Medien präsentieren. Da sollte der Spieler mal drüber nachdenken.

    Tim Rassismus und Mobbing-Texte in seinem Artikel vorzuwerfen ist meiner Meinung nach verstörend, beleidigend, ehrverletzend und sowas von absurd, dass es nicht den Mittelpunkt dieser Diskussion einnehmen sollte.

  17. Liebes Millernton-Team, ich möchte mich hier nicht beleidigen lassen. Ich schätze die bisherigen Diskussionen, die grundsätzlich sachlich und fair sind. Wenn hier aber jemand so massiv beleidigt, dann ist das für mich nicht mehr tragbar. In einem solchen Umfeld möchte ich nicht diskutieren.

    Im Fußball gibt es gelbe und rote Karten. Das macht auch Sinn. Für mich sind diese Beleidigungen eine ganz klare Rote Karte. Deshalb möchte ich euch bitten, zumindest die Beleidigungen zu entfernen.

    1. So, wie das jetzt hier geschehen ist?
      Das „nützlicher Idiot“ habe ich bewusst stehen lassen, weil darauf (wie ich finde) bereits sehr passend geantwortet wurde.

  18. I apologize in advance if my comments are inflamatory and I can completely understand if they are moderated. While I have little sympathy for Afolayan, and I do believe that neither Tim nor Blessin have any racist behaviour even remotely, I kind of agree with Tejal at least on one crucial point : We are here in presence of a bunch of white people denying a black person the right to point to a well established systemic racist bias that , yes, „body language criticism“ is indisputedly targeted towards black people (please do not ccome forward with counter examples, it is only making the denial worse), it is a plague and a catalyst to the massive online racist abuse that we see everytime a black player is missing a penalty kick (for example).
    That the unanimous reaction to the stir is an angry denial by a bunch of white people is even more concerning and I do understand why commenters like Tejal are losing their mind.

    1. As you are not abusing someone, there is no reason to moderate this.
      I think you have a valid point here and a lot of people (maybe me included) need to check their behavior when they are confronted with this.
      However, even if one can understand why someone is loosing her/his mind, we don’t accept personal insults.

  19. You are right, I am a white person and I don’t deny Dapo the right to feel racially attacked. When I read the MOPO article I felt the same like – I guess and hope – many of you: that this is massively racist even if Dapo is not saying it directly. We all knew exactely what he meant.
    So I was very relieved that Tim brought a different perspective (MillernTon style) to the discussion, more based on facts like measureable statistics. For sure this is not meant to avoid any discussion about our racial bias or to allow us to close our eyes after reading this MOPO/newspaper/mainstream media bullshit. For me, both discussions are valid and they can exist next to each other. I also like to lose my mind sometimes but it’s hardly helpful hurting other people to ease my pain.

  20. Also ich als Dapo naja “Fan” jetzt nicht, aber ich mag ihn als Spielertyp. Gerade seine Körpersprache, wenn er aufs Feld geht! Eines kann man ihm bestimmt nicht absprechen und zwar seinen Willen alles zu geben, also wenn er gut drauf ist. Er hat halt auch Tage, an denen er abtaucht und da, so leid es mir auch tut, gibt es im Moment bessere Spieler für die Startelf. Er sollte es akzeptieren, so wie Jojo letzte Rückrunde.
    Ich hoffe, er wird noch oft reinkommen und seine Dinger machen!
    Den Artikel vom Millernton fand ich super, weil sehr neutral gehalten, weiter so!

  21. Ein Hoch auf die Millerntor Redaktion, die sich die journalistische Begleitung unseres Clubs zur Lebensaufgabe gemacht hat. Danke dafür. Seit Monaten beobachte ich Dapo und die Debatte um ihn. Das Thema hat viele Dimensionen. Vieles ist hier schon gesagt worden. Meine These ist: Dapo ist eine Person, die viel kommunikative Wertschätzung braucht. Vielleicht bekommt er das von der Mannschaft zu wenig. Von Blessin scheint er enttäuscht zu sein, weil er in der Sommerpause mit Individualcoach wohl viel trainiert hat und nun im neuen Mannschaftsgefüge feststellt, dass andere aktuell vor ihm sind. Dass er nicht wechseln wollte, zumindest war davon nichts zu lesen, gibt es nun lm weiteren Verlauf zwei Möglichkeiten: entweder jemand aus der aktuellen Startelf fällt aus und er bekommt mehr Spielzeit. So war es letzte Saison. Und es kann gut sein, dass es wieder passiert. Oder er bleibt ohne Spielzeit und wechselt im Winter-Transferfenster. Ich hoffe, der aktuelle Mannschaftsrat fängt den Negativtrend um Dapo ein wenig auf. In der Psychologie gibt es den Begriff der narzistischen Kränkung. Gelegentlich habe ich den Eindruck, dass der Spieler gelegentlich nicht ganz frei davon ist. Und hier nochmal an jene, die meinen, Blessin wäre an allem Schuld. Da bin ich ganz klar: ohne diesen Trainer hätte der fcstpauli eine andere Richtung genommen. Er ist ein Glücksfall für den Club. Forza

    1. „ Und hier nochmal an jene, die meinen, Blessin wäre an allem Schuld. Da bin ich ganz klar: ohne diesen Trainer hätte der fcstpauli eine andere Richtung genommen. Er ist ein Glücksfall für den Club.“
      Und das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Ich bin mir auch sicher, dass Blessin ein Segen war/ist. Ich bin mir aber auch sicher, dass wir ohne die Leistung eines Dapos nicht aufgestiegen wären. Und ich bin der Meinung (habe ich an anderer Stelle auch schon geäußert), dass Blessin mindestens eine Teilschuld an der Situation um Dapo trägt. Dieses Thema hatte spätestens in der Rückrunde der letzten Saison nichts mehr in der Öffentlichkeit zu suchen. Dass Blessin sowie Dapo jetzt wieder nachlegen, ist mehr als unschön.

  22. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass Dapo seine Fähigkeiten deutlich überschätzt. Natürlich ist er ein guter Fußballer, aber einer der besten Dribbler und Ballträger in Europa? Wenn dem so wäre, hätte es längst Angebote gegeben, die wir (und er) nicht hätten ablehnen können. Dass dem nicht so ist, sieht man auch an der Quote seiner erfolgreichen Dribblings, die wiederum darauf beruht, dass ihm offenbar nicht klar oder egal ist, wie selten er damit erfolgreich ist und und welche Handlungsalternativen es gibt. Persönlich finde ich es sehr schade, dass seine Entwicklung nicht so richtig vorangeht, denn Mannschaft, Fans, Verein und er selbst würden davon profitieren, wenn er sich tatsächlich zu einem gestandenen Bundesligaprofi mausern würde. Ich fürchte allerdings, dass er sich da selbst im Weg steht, weil es ihm an einer realistischen Selbsteinschätzung fehlt. Und nein, das hat nichts mit der Hautfarbe zu tun. Der Denkmuskel hat bei allen Menschen ungefähr dieselbe Farbe.

  23. Danke für deine Einordnung, Tim.
    Und Alles Gute für David Nemeth.
    Hach, *Fahrplanänderung: Bitte Alternative wählen*
    Fahr ich Sonntag mit dem Fahrrad halt zum Lohrheidestadion und schau mir das Spitzenspiel der 2. Frauen Bundesliga an,
    Bochum gegen Sand.
    Nur Die SGW 🙂

  24. I think Dapo has cause to be a bit disgruntled. He doesn’t often get to play his preferred side on the right and has yet to get a consistent run of games under Blessin. It doesn’t really look like that relationship will ever be repaired, so probably better for him to find a new club. Hopefully something can be facilitated for him in the Winter once Jade Jones is healthy and Kaars is more fully integrated. I will always be grateful for Dapo and his effort in the promotion push.

  25. Kleiner subjektiver Verbesserungsvorschlag zum Artikel: Ich fände es schön, wenn am Anfang einmal niedergeschrieben wird, was gesagt wurde. Hatte die Hälfte des Artikels keine Ahnung worum es geht und bin mir am Ende noch immer nicht sicher, ob jetzt alles Aussagen von Dapo hier verewigt wurden. Ansonsten wie immer tolle Arbeit!

  26. Moin,
    Das Dapo ein Unterschiedsspieler sein kann hat er in der Vergangenheit gezeigt.
    Und dann gab es auch Spiele wo er eher unauffällig oder unglücklich agierte.
    Das passiert anderen im Team auch.
    Allerdings ist dann nicht so viel gesabbel.
    „Körpersprache „ blah ..blah .. Bauchredner gewinnen keine Spiele.
    Gut kicken und fertig.

  27. Moin, zwei Dinge: bei manchen Kommentaren (längst nicht bei allen) wird die Kommentarspalte immer enger, irgendwann stehen dann nur noch einzelne Buchstaben untereinander, unlesbar und sehr lang, woran liegt das?
    Zu der von Tejal angestossenen Debatte: hat jemand in der Trollfabrik des HSV vergessen, die Tür abzuschließen? Ja ja, Achtung Polemik, aber ich möchte solche Pöbelei und Beleidigungen wie die von Tejal
    hier nicht lesen, da gibts ausreichend andere Formate mit Schaum vorm Mund. Wer sich nicht benimmt, fliegt raus. Egal wie schön politisch kaschiert die Pöbelei ist.
    l

    1. Jonnytoobad, ich gehe davon aus du hast die Homepage in einem mobilen Browser (Handy/Tablet oder auch ein mobiler Browser auf dem PC).
      In dieser Dartsellung werden die Kommentare immer leicht versetzt zueinander angezeigt. Irgendwann reicht dann nur noch der Platz für einen Buchstaben.
      Lösung:
      Normalerweise kann man im mobilen Browser (Chrome, Firefox etc) den Haken bei Desktopwebsite setzen. Diese wird dann wie auf dem PC schön untereinander angezeit. Quer mit dem richtigen zoom kann man das prime unterwegs lesen.
      Und zu Tejal: Der Mensch hat bisher nur auf Artikel mit Bezug zu Dapo reagiert. Der Konsenz der Kommentare war durchweg sehr zum Wohlwollen Dapos. Ich vermute, und das ist nur subjektiv, entweder ist der Mensch ein guter Freund oder Berater von Dapo.
      Schießt in meinen Augen wird da sehr in Absolutismen gesprochen. Andere Meinungen oder Sichtweisen werden nicht reflektiert.
      Ich kenne die Person Tejal nicht und kann mir über sie persönlich kein Urteil bilden. Meine Meinung zu den Kommentaren, sowohl inhaltlich als auch in der Wortwahl sollten ja aus meinen Antworten deutlich sein!

  28. Es ist doch schlicht und einfach so, dass Afolayan leistungsmäßig noch nicht vollständig Bundesligatauglichkeit nachgewiesen hat. Er hatte in der vergangenen Saison in der Hinrunde einige richtig gute Spiele, in der Rückrunde waren die Leistungen bei allen Startelfeinsätzen nur in Ausnahmen durchschnittlich, ansonsten schwächer (Quelle: SofaScore, Kicker).Zwar sind diese Noten in Einzelfällen mit Vorsicht zu betrachten, aber sie sprechen in der Summe eine deutliche Sprache bzgl. seiner Leistungen in 2025. Jetzt kommt dazu, dass auf seinen Positionen Neuzugänge spielen, die bisher voll die Erwartungen erfüllt haben.
    Betrachtet man das momentane System mit 2 Spitzen, dann ist er halt deutlich hinter Hountondji, Pereira Lage und Kaars in Konkurrenz mit Melcalfe (je nach Spielsituation) und Ceesay um Platz 4.
    Ich finde es bodenlos, dem Trainer Rassismus vorzuwerfen, wo doch ganz offensichtlich die momentan spielenden Angreifer sowohl was die Defensive als auch die Offensive angeht, deutlich besser spielen als Afolayan. Ebenso dumm ist der Vorwurf gegenüber Tim, wenn dieser mit Fakten argumentiert.

  29. Noch zwei kleine Hinweise zu diesem hochkomplexen Thema:
    Man möge doch einmal beobachten, wie sich die Ergänzungsspieler während des Spiels ( sofern es die Situation erlaubt) warmmachen bzw die Übungen des Athletiktrainers umsetzen. Da bekommt man noch einmal einen klaren Impuls geliefert.
    Und dann zu Tim: Es gibt schon Spieler, die nicht unbedingt spielen wollen (vgl. CARLOS KAISER zB bei Youtube) 😉

  30. Ich bin eigentlich ein großer Fan vom Millernton und besonders von dem Fokus suf die Themen Taktik und Statistik von Tim. Bei diesem Artikel liegst du meiner Meinung nach in mehreren Punkten daneben.
    Ohne die Statistiken hier jetzt genau wiederzugeben, liegt Afolayan bei vielen Portalen sowohl bei der Anzahl, wie auch auch bei der Erfolgsquote seiner Dribblings sehr weit oben in den Top 5 Ligen, u.a. auf Fbref ( siehe Scoutingbericht, Take ons ) oder weitere Grafiken, die sich neben der von dir verlinkten Reddit Grafik anklicken lassen.
    Seine Aussage hier statistisch zu den Top 15 Spielern in Europa zu gehören ( letzte Saison 2024/25 ) ist in beiden Fällen durchaus plausibel, auch wenn mir selbst das in seinen Spielen bisher kaum aufgefallen ist, sind seine Dribbling Werte durchaus sehr stark.

    Eine hohe Anzahl von Ballverlusten ist bei Offensivspieler kein Merkmal für mangelnde Qualität!!!
    Wer offensiv mehr versucht, wird auch oft den Ball verlieren. Nicht umsonst waren die beiden wohl besten Spieler der Bundesliga in den letzten 2 Jahren, Wirtz und Musiala jeweils unter den 10 Spielern mit den meisten Ballverlusten, haben diese Statistik teilweise sogar angeführt und waren dort auch letztes Jahr in bester Gesellschaft von Spielern wie Sane, Simons, Woltemade, Gittens usw.

    Afolayan hat also durchaus starke Werte bei Dribblings und bei erfolgreichen Offensivläufen, die zu Raumgewinnen führen.
    Sehr unterdurchschnittlich sind dagegen seine Werte in allen Devensivstatistiken. Was ich nicht mal so dramatisch finde, da ich eine übermäßige Gewichtung von Devensivaktionen bei Offensivspielern nicht teile.
    Viel problematischer sehe ich seine extrem schwachen Passstatisken, bei nahezu jeder Art von Pässen ob kurz oder lang, allenfalls bei seitlichen Hereingaben in den Strafraum kommt er aufgrund seiner Spielweise im Anschluss an seine Läufe und Dribblings noch auf gute Werte.

    Genau darin liegt meiner Meinung nach das Hauptproblem, warum unsere Offensive in der letzten Saison so schwach war, weil das Kombinationsspiel der Offensivspieler individuell nicht die nötige Qualität hatte, schnelle Angriffe sauber auszuspielen.
    Für mich ist dies der größte Pluspunkt und der Aspekt der mich an unserem Spiel mit den Neuzugängen in dieser noch jungen Saison am meisten beeindruckt. Die Spieler finden sich untereinander und hier habe ich große Zweifel das Afolayan auf dem Niveau des Kombinationsspiels mithalten kann. Von daher ist es für mich weniger eine Frage des Einsatzes ( Körpersprache Diskussionen finde ich ohnehin unerträglich, da es hier einfach unabhängig vom Einsatz glücklicherweise von Mensch zu Mensch große Unterschiede gibt ), sondern mehr der Qualität und Antizipation im Passpiel, weswegen ich für Afolayan keine größere Rolle in dieser Saison mehr sehe.

    Mit statistischen Vergleichen der Passwerte mit seinen Mitspielern wird sich dies aber erst im Winter belegen lassen, da die Datenmengen von dieser Saison noch zu klein sind und dadurch bisher kaum Aussagekraft haben.

    1. Moin,
      danke für Deine ausführlichen Anmerkungen. Die Kritik nehme ich gerne an. Bei Statistiken geht es ja auch manchmal darum, welchen Anbieter man nutzt. Ich versuche da dann immer die Mitte zu treffen, schaue mir die Zahlen von mehreren Anbietern an.
      Ja, die Anzahl an Ballverlusten ist natürlich höher, je öfter man den Ball hat, völlig klar. Auch wenn Du nicht ins Detail gehen wolltest, würde ich mich sehr freuen, wenn Du mir da vielleicht doch ein paar Links schicken kannst. Bei fbref z.B. unterscheiden sich die Zahlen zu WyScout zwar, aber für „sehr weit oben in den Top5-Ligen“ halte ich das nicht. Ich interessiere mich auch für die weiteren Grafiken auf Reddit. Dort habe ich nach intensiver Recherche nur etwas gefunden, was die Daten von Mitte der Saison zeigt.
      Du kannst mir das auch gerne per Mail schicken: tim at millernton de

      1. Hast du meine Email letzte Woche eigentlich bekommen oder ist die untergegangen?
        Ich wollte nur mal nachfragen, weil gar keine Rückmeldung kam.

        1. Moin,
          ja, habe ich bekommen und dachte, dass ich Dir auch zumindest schon kurz gewantwortet hatte. Bitte entschuldige, dass ich das doch nicht getan habe. Es wäre aber auch nur eine Bitte gewesen sich etwas zu gedulden, Ich habe es noch nicht geschafft da tiefer drauf einzugehen, weil dazu auch ein tieferer Blick in die Daten notwendig ist. Bekomme ich aber vermutlich kommende Woche (Freitag ist ja schon Stuttgart) hin.

  31. Naja, an den defensiven Statistiken, die Du (Tim) angeführt hast, kann es ja nicht liegen, denn wie richtig beschrieben, liegt Dapo da vor Noah Weißhaupt, der letztendlich trotzdem sich in der Rangliste vor Dapo wiedergefunden hatte.
    Welche genauen Gründe es hat und wie weit er nun wirklich von der Startelf entfernt ist, ist für uns schlichtweg nicht zu beurteilen.
    Daher finde ich es ebenfalls schwach, genau wie Dapo es sagt, irgendwelche Fässer aufzumachen, die nicht sportlicher Natur sind.
    Ich finde es gut, dass er nicht zufrieden ist mit seiner Situation und das zeigt seine hohen Ambitionen, auch damals beim Interview nach dem 0:2 gegen Bochum, wenn dieses wiederum sicherlich etwas drüber war.

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