Offensiv ungefährlich, defensiv löchrig, Abstimmung ausbaufähig – die Liste der Probleme beim FC St. Pauli ist lang. Es muss schleunigst eine Wende her.
(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Wie wichtig die Partie des FC St. Pauli gegen Borussia Mönchengladbach nicht nur für die Tabelle, sondern besonders für die Köpfe ist, war bereits vor, aber insbesondere nach Abpfiff zu erkennen. Denn gefühlt wurde während des Spiels der Abstieg aus der Bundesliga besiegelt. Und mit jedem der vier Gegentreffer stieg der FC St. Pauli eine weitere Liga ab.
Nun mag zu Recht eingeworfen werden, dass sich der FC St. Pauli mit der Leistung von Samstag auch in der Oberliga Gegentreffer gefangen hätte. Aber aktuell spielt er eben in der Bundesliga. Ein Zwangsabstieg aufgrund der Leistung gegen Mönchengladbach gibt es nicht. Es ist sogar gerade einmal etwas mehr als ein Viertel der Saison rum, also noch mehr als genug Zeit, um Dinge (doch) noch (wieder) in die richtige Richtung zu drehen. Aber was führt dazu, dass das Team defensiv anfälliger ist als in der Vorsaison? Wo ist die offensive Power des Saisonbeginns hin? Und wie ernst ist die Lage?
Leistungen wie ein Absteiger = die Lage ist ernst
Die letzte Frage lässt sich am einfachsten beantworten, wenngleich sie sich aufgrund der Antworten auf die ersten beiden Fragen zusammensetzt: Ja, die Lage ist sehr, sehr ernst. Wenn es darum geht, den Klassenerhalt in der Bundesliga zu schaffen, dann sind sieben Punkte nach neun Spielen zu wenig. Der FC St. Pauli hat ein bereits solides Polster erst verspielt und wird aktuell durchgereicht. Mit sechs Niederlagen in Serie ist man das formschwächste Team der Bundesliga und innerhalb dieser Serie sind die Leistungen auch immer schwächer geworden.
Also ja, die Lage ist ernst. Nicht, weil sofort Punkte hermüssen oder sonst die Lichter bereits vor Weihnachten ausgehen. Aber die Dynamik der Entwicklung ist alles andere als gut. Sie nachhaltig wieder ins Positive zu drehen, dürfte alles andere als einfach und schnell erledigt sein – und daher müssen jetzt so zeitnah wie möglich die richtigen Schritte eingeleitet werden.
Nur was sind eigentlich die „richtigen Schritte“? Um das zu verstehen, ist ein tiefer Blick auf den IST-Zustand notwendig. Den machen wir jetzt.
Offensive Harmlosigkeit
Auffällig ist die extreme Harmlosigkeit des FC St. Pauli vor dem gegnerischen Tor. Nachdem es zu Saisonbeginn sieben Treffer in den ersten drei Spielen gab, folgte in den sechs letzten Bundesliga-Spielen nur noch ein magerer Treffer. Und dieser fiel, wie auch die beiden Treffer im Pokal gegen Hoffenheim, aus einer Eckball-Situation. Auch die beiden Treffer gegen Augsburg fielen aus Standardsituationen. Seit Ende August(!) wartet der FCSP auf einen Treffer aus dem Spiel heraus. Damals traf Hountondji im Derby.
FC St. Pauli wartet seit August auf einen Treffer aus dem Spiel heraus
Dass der FC St. Pauli nur wenig Torgefahr ausstrahlt, ist nicht neu. Auch in der Vorsaison war die Offensive nicht unbedingt ein Prunckstück. Nun ist das Team immerhin nach Standardsituationen deutlich stärker geworden. In Sachen Torgefahr aus dem Spiel heraus gelingt aber seit Wochen erschütternd wenig. Rechnet man den durchschnittlichen xG-Wert der ersten drei Ligaspiele heraus (2,2 pro Spiel), dann liegt dieser bei 0,8 pro Partie – womit der FCSP weit abgeschlagen Ligaschlusslicht ist.
Interessant ist, dass es zur Beschreibung der Offensivgefahr des FC St. Pauli genau diesen Blick in die tieferen Zahlen benötigt. Denn gegen Mönchengladbach lautete das Torschuss-Verhältnis 14:14, gegen Frankfurt 10:10, gegen Hoffenheim 12:13 und gegen Werder 12:14 – das sieht nach ausgeglichenen Verhältnissen aus. Doch das ist weit gefehlt, wie die xG-Werte zeigen. Es stellt sich daher die Frage, wie es sein kann, dass der FCSP meist genau so oft zu Torabschlüssen kommt, die xG-Werte aber deutlich niedriger sind. Das liegt an den Abschlusspositionen: Die durchschnittliche Distanz der Abschlüsse zum gegnerischen Tor lag in den ersten drei Ligaspielen bei 17,8 Metern. Die der letzten sechs Spiele bei 20,5 Metern. Klingt nach nicht so viel, ist es aber – die der Gegner liegt bei 17,6. Nur der FC Augsburg (48,2 Prozent) hat einen höheren Anteil an Abschlüssen von außerhalb des Strafraums als der FC St. Pauli: 47,6 – der Wert ist höher als in der Vorsaison. Nur drei weitere Clubs der Bundesliga haben überhaupt einen Wert von über 40 Prozent.
„Shots from outside the box kind of suck“
Dem FC St. Pauli gelingt es also nicht, sich regelmäßig in gute Abschlusspositionen zu spielen. Wie wichtig das wäre, zeigt eine der Analyse von Michael Caley, der aufzeigt, dass in 75 Prozent der Abschlüsse von außerhalb des Strafraums der gegnerische Torhüter nicht einmal eingreifen muss und dazu schreibt: „Shots from outside the box kind of suck.“
Warum also so viele Schüsse von außerhalb des Strafraums? Die Gründe dafür sind vielfältig: „Wir müssen schneller spielen, müssen mehr verlagern, besser in die Box kommen und Bälle präziser bringen“, erklärte Hauke Wahl kurz nach Abpfiff der Niederlage gegen Mönchengladbach. Fangen wir mit den letzten beiden dieser Forderungen an.

(c) Stefan Groenveld
Der FC St. Pauli legt in dieser Saison einen Fokus auf Flanken. Pro Spiel sind es bisher 17,5, in der Vorsaison waren es 13,1 – es ist also eine deutliche Veränderung zu erkennen. Flanken sind an sich nicht das beste Mittel, um zum Erfolg zu kommen. Weil die Erfolgsquote so gering ist: Nur eine von 64 Flanken führt direkt zu einem Tor, mehr als drei Viertel der Flanken haben als Resultat gegnerischen Ballbesitz. Das sorgt dafür, dass viele Teams in den letzten Jahren immer weniger Flanken schlugen. Der FCSP stellt hier eine Ausnahme dar, schlägt in dieser Saison bisher die zweitmeisten Flanken der Bundesliga.
Wenn so ein Fokus auf Flanken gelegt wird, dann müssen die sitzen. Wie erfolgreich Flanken sind, hängt von den Dingen ab, die Hauke Wahl erwähnte: Box-Besetzung und Präzision. Beides ist beim FC St. Pauli ausbaufähig. Denn zwar schlägt das Team die zweitmeisten Flanken, hat aber mit 24,1 Prozent die zweitschlechteste Erfolgsquote (hinter Leverkusen, bei denen das mit 7,5 Flanken pro Partie nur ein absoluter Notnagel ist). Es ist eine Statistik, die wir auch auf subjektiver Basis im Stadion sicher so bereits erkannt haben: Die Flanken sind einfach zu oft nicht gut.
Flanken, Flanken, Flanken, Flanken, Flanken, Flanken, Flan…
Und wenn sie gut sind, dann fehlt es im Strafraum oft an Mitspielern. „Box-Besetzung“ ist einer der Begriffe, den Alexander Blessin am häufigsten in den Mund nimmt, wenn er über die Offensive redet. Und das leider, weil sie zu oft mangelhaft ist, weil es zu oft an Spielern dort fehlt oder diese nicht gut positioniert sind. Aber es fehlt auch an der Qualität der Abnehmer. Denn zwar schlägt der FC St. Pauli viele Flanken, aber es fehlt ein klassischer Zielspieler im Zentrum, ein physischer Mittelstürmer, wie es die Kanes, Tabakovićs und Guirassys sind. Nach dem ersten Spieltag samt Kopfball-Treffer von Hountondji, hätte man denken können, dass der FCSP diese Lücke im Kader geschlossen hat. Doch trotz der zweitmeisten Flanken (Achtung: Da zählen nicht nur, aber zumeist hohe Flanken rein) hat der FC St. Pauli bisher erst fünf Torabschlüsse per Kopf zustande gebracht, was Platz 18 in der Bundesliga bedeutet.
Das haben die Verantwortlichen beim FC St. Pauli aber natürlich auf dem Zettel. Blessin erklärte bereits vor einigen Wochen genau, wie er die Flanken haben möchte: Die sollen nämlich flach zwischen gegnerischen Innenverteidiger und Torwart hineinkommen. Das passiert aber viel zu selten – und wenn, dann ist da leider niemand im FCSP-Trikot, die Box-Besetzung ist zu oft ungenügend.
Auffällig ist zudem, dass der FC St. Pauli in Sachen Flanken für den Gegner sehr ausrechenbar sein dürfte. Von den 174 Flanken wurden nämlich nur 58 von der linken Seite geschlagen. Fast doppelt so viele kamen von der rechten Seite. Louis Oppie kommt also deutlich seltener zur Flanke als Manos Saliakas und Arkadiusz Pyrka. Diese Rechtslastigkeit des FCSP-Spiels ist kein neues Problem, sie war zum Beispiel schon beim Spiel in Bremen auch ein Thema für Alexander Blessin. Die Zahlen sind eindeutig: Der FC St. Pauli spielt 43 Prozent seiner Angriffe über die rechte Seite (30 Prozent durch die Mitte, 27 über links) – das ist der Höchstwert in der Bundesliga. Und es hilft dem Gegner vermutlich dabei, sich gut auf den FCSP vorzubereiten.
Tempo im Kader bleibt ungenutzt
Viele (erfolglose) Flanken, viele (erfolglose) Abschlüsse außerhalb des Strafraums – warum macht der FC St. Pauli das? Weil es ihm aktuell nicht gelingt, in bessere Abschlusspositionen zu kommen. Aber sicher auch, weil man sich mehr vom Gegenpressing erwartet hat, sich erhoffte, dass der FC St. Pauli häufiger die zweiten Bälle im Angriffsdrittel gewinnen kann (das ungewohnt schwache Gegenpressing zähle ich zum Thema „fehlende Bereitschaft“ dazu, später mehr). Die vielen Flanken und schlechten Schusspositionen hängen sehr direkt mit den Skills der Spieler zusammen und mit der Spielweise. Die ist nämlich einfach nicht so vertikal und schnell, wie man es sich vermutlich wünscht. Mehr Tempo im Offensivspiel des FC St. Pauli sollte eigentlich die große Entwicklung zu dieser Saison werden. Mit Spielern wie Kaars, Hountondji, Pereira Lage, Jones und sogar Fujita wurden Spieler ans Millerntor geholt, die mit ihren Skills extrem gut zu einem auf Tempo fokussierten Fußball passen. Diesen aber gab es beim FCSP bisher nur selten zu sehen, das Team spielte zu oft nicht vertikal und nicht schnell genug. Auch das sind Themen, die Alexander Blessin immer wieder auch öffentlich anspricht.
Der FC St. Pauli fällt zu oft in Muster zurück, die noch zu Zweitligazeiten antrainiert wurden. Blessin verglich die Offensivbemühungen des Teams gegen Mönchengladbach mit „Handball“ („Wir spielen uns tot.“), wünschte sich direkteren Fußball. Auch Hauke Wahl erklärte, dass das Team „schnelleren Fußball“ spielen müsse. Das Aufbauspiel mit der Dreierreihe Wahl-Smith-Mets aus dem Gladbach-Spiel erinnerte aber eher an Zweitligazeiten, als der FCSP noch ball-dominant auftreten wollte und konnte. Ein vertikaleres Spiel, so wie es sich Blessin wünscht und so wie der Kader auch umgebaut wurde, würde sicher mehr Ballverluste bedeuten, aber zumindest in meiner Theorie könnte es dazu führen, dass die zweifelsohne temporeichen Offensivspieler des FC St. Pauli öfter den Raum bekommen, der am besten zu ihren Fähigkeiten passt. Zuletzt spielte der FCSP offensiv aber einen Fußball, der überhaupt nicht zu den eigenen Fähigkeiten und zur Qualität in der Liga passt.
Defensive Anfälligkeit
Um Vorteile für die Offensive zu bekommen, wäre es sehr wichtig, wenn der FC St. Pauli nicht ständig in Rückstand geraten würde. Denn offensive Umschaltmomente kann das Team vor allem dann generieren, wenn der Gegner seinerseits nicht primär das eigene Tor verteidigen möchte. Das ist in der Bundesliga bei eigener Führung nahezu immer der Fall, weshalb die defensive Anfälligkeit des FC St. Pauli auch ein sehr direktes Problem für die eigene Offensive ist. Nachdem das Team in der Vorsaison dank der zweitwenigsten Gegentreffer aller Bundesligisten in der Liga blieb, stehen nun bereits 18 Gegentreffer in den Büchern. Erst einmal gelang es, die Null zu halten. Wo ist sie hin, die defensive Stabilität?
Wenig zugelassen – aber wenn, dann mit hoher Torwahrscheinlichkeit
Auch hier gilt erneut, dass der oberflächliche Blick auf die Zahlen ein verfälschtes Bild zeichnet. Denn der FC St. Pauli lässt ligaweit die drittwenigsten Torschüsse zu (nur Bayern München und Borussia Dortmund lassen weniger zu). Doch die Güte der Chancen, die der FCSP zulässt, ist sehr hoch. Der durchschnittliche xG-Wert pro gegnerischem Torschuss liegt bei 0,16 (also einer 16-prozentigen Torwahrscheinlichkeit) – das ist mit Abstand der Höchstwert der Bundesliga. Die Werte schwanken in dieser Saison bisher zwischen 0,11 und 0,14. Der des FCSP ist ein deutlicher Ausreißer, denn seit Beginn der Aufzeichnung durch WyScout (Saison 15/16) hatte noch nie ein Club über die Saison betrachtet einen höheren Wert als 0,15. Der FC St. Pauli mag also wenig Abschlüsse zulassen, aber wenn, dann sind es oft große Chancen für den Gegner, die dieser auch zuverlässig für sich nutzt.
Wie kommt es, dass sich Gegner so gute Chancen gegen den FC St. Pauli erspielen? Das Team hat sich in der Vorsaison oft in ein tiefes 5-4-1 zurückgezogen. Etwas zu tief, um offensiv öfter gefährlich zu werden, aber in dieser Formation fand sich das Team gut zurecht, es fand die oft gepriesene Kompaktheit. Genau diese ist aktuell kaum noch vorhanden. Der FC St. Pauli kann in allen Mannschaftsteilen von den Gegnern zu leicht geknackt werden, wird vorne zu leicht überspielt, Gegner kommen leicht in die gefährlichen Räume vor der Fünferkette des FCSP und dahinter gelingt es zu oft nicht, die Tiefenpässe des Gegners zu verteidigen. Eric Smith bezeichnete das als „Rezept für ein Desaster“ und dem kann ich nur zustimmen. Die fehlende Kompaktheit ist ein Symptom des wohl größten Problems, welches der FCSP aktuell hat.
Zusammengehörigkeitsgefühl fehlt
Denn es gelingt einfach nicht, dass alle Spieler an einem Strang ziehen. Blessin erklärte nach dem Gladbach-Spiel: „Wir hatten verschiedene Denkweisen, was Kompaktheit angeht, wann wir pressen, wann wir rausschieben.“ Der FC St. Pauli ist aktuell auf dem Platz nicht das geschlossene Team, das er sein möchte. Eric Smith wurde nach Abpfiff gegen Mönchengladbach deutlich: „Wenn wir damit anfangen, auf dem Platz Dinge zu tun, die wir so nicht besprochen haben, dann werden wir eine extrem schwere Zeit in dieser Liga haben.“ Doch auch, wenn es so deutlich gesehen werden und im Anschluss auch benannt werden kann, so dürfte es sich hier um eine der schwierigeren Aufgaben handeln. Blessin erklärte, dass man das „Zusammengehörigkeitsgefühl“ schnellstmöglich wiederbekommen müsse. Aber wie ist es überhaupt abhanden gekommen?
Denn eigentlich sollte doch ziemlich klar sein, wofür der FC St. Pauli steht, welchen Fußball er spielen kann und will – und welche Ziele er erreichen möchte. Wenn Eric Smith aber nach der 0:4-Niederlage sagt: „Wir müssen verstehen, dass wir kein Top3-Team in der Liga sind“ und Blessin erklärt, dass man mit den Neuzugängen schon „einige Gespräche genau darüber geführt hat, was unser Auftrag ist, was wir erreichen wollen und was unsere Zielsetzung ist“, dann wird deutlich, dass es innerhalb des Teams wohl an einem Grundkonsens mangelt. Und es benötigt nicht viel, um sich anhand dessen vorstellen zu können, wie sich so etwas negativ auf den Fußballplatz auswirken kann, Stichwort „Bereitschaft“. Zudem ist diese fehlende Einheit auf dem Platz auch etwas, was man sehr gut auf den Rängen spürt, was für die Beziehung zwischen Team und Fans sicher nicht zuträglich ist.

(c) Stefan Groenveld
Hat der FC St. Pauli eine „kaputte Kabine“?
Wenn es um Themen wie fehlende Bereitschaft und fehlendes Zusammengehörigkeitsgefühl geht, dann liegen Fragen nach der Situation in der Kabine auf der Hand. Wie genau dort die Stimmung ist – keine Ahnung. Wie groß der Einfluss von Ereignissen abseits des Platzes auf die Kabine ist – keine Ahnung. Timo Schultz erklärte bei uns im Podcast mal in Bezug auf die Einflussmöglichkeiten von Themen abseits des Platzes auf die Stimmung in der Kabine und die Leistungen auf dem Platz, dass man Spielern kein Alibi ermöglichen darf, hinter dem sie sich im Falle des Misserfolgs verstecken können. Aber er erklärte auch, dass es teilweise Dinge gibt, die sich tatsächlich ziemlich direkt auf die Leistungsfähigkeit auswirken und nicht nur als Alibi genutzt werden können. Ob das beim FC St. Pauli der Fall ist – keine Ahnung. Sicher ist aber, dass Spielern und Teams im Formtief keine Alibis auf dem Silbertablett serviert werden, zeitgleich aber diese auch als solche entlarvt werden sollten.
Sicher ist auch, dass eine „kaputte Kabine“ einem Club wie dem FC St. Pauli besonders schaden kann. Denn die eigene Spielweise basiert eben darauf, dass maximal viel investiert wird und man als Team auf dem Platz zusammensteht. Nur so können qualitative Defizite kaschiert oder sogar wettgemacht werden. Das Team des FC St. Pauli war in der Vorsaison stärker als die Summe seiner Einzelteile. Die letzten Partien dieser Saison haben jedoch klar aufgezeigt, wie es um die Qualität bestimmt ist, wenn der FCSP nicht als Team auftritt. Und während man offensive Harmlosigkeit mit defensiver Qualität ausgleichen kann (auch andersherum), so ist fehlendes Zusammengehörigkeitsgefühl etwas, was nicht anderweitig ausgeglichen werden kann. Im Fall des FC St. Pauli dürfte es auch ziemlich sicher den Abstieg bedeuten, wenn dieses Thema nicht in den Griff bekommen wird.
Gefangen in Negativschleife
Und das möglichst schnell. Denn Erfolg und Misserfolg im Fußball sind oft Teil einer Rückkopplungs-Schleife. Je länger der Erfolg andauert, umso einfacher kommt er. Das konnten wir jahrelang beim FC St. Pauli beobachten. Nun scheint das Team in einer negativen Schleife gefangen zu sein. Misserfolg sorgt für weiteren Misserfolg. Spätestens beim zweiten Gegentreffer im Spiel gegen Mönchengladbach, als die Köpfe der FCSP-Spieler auf Halbmast unterwegs waren, war klar, dass das nichts werden würde mit einem Punktgewinn. Negative Erlebnisse in Serie sorgen dafür, dass es schwerer wird, daraus auszubrechen. Es ist ein vermeintlich weicher Faktor, aber im Fußball ein extrem wichtiger: Sobald der Glaube an möglichen Erfolg fehlt, bleibt dieser auch häufiger aus. Weil unter anderem die Bereitschaft fehlt, über die eigene Grenze hinauszugehen. Klingt nach „LinkedIn-Postings“ von Möchtegern-Philosoph*innen, ist aber ein wissenschaftlich gut untersuchtes Phänomen (unter anderem von La Fratta et al., 2021).
Dem FC St. Pauli müssen also nun viele Dinge gleichzeitig gelingen: Das Team muss unbedingt wieder zusammenfinden, an einem Strang ziehen. Nicht nur, aber vor allem, was die Defensivarbeit angeht. Das Team muss offensiv deutlich effizienter werden, aber auch den offensiven Spielstil hinterfragen und diesen gegebenenfalls anpassen. Und das Team benötigt total dringend Erfolgserlebnisse. Das sind allesamt Themen, die ziemlich genau in den Aufgabenbereich von Cheftrainer Alexander Blessin fallen. (Edit: Falls das in diesem Text noch nicht deutlich geworden ist: Blessin ist sich dessen bewusst, nahm nach dem Spiel kein Blatt vor den Mund und wirkte hochmotiviert an der aktuellen Situation etwas zu ändern.) Entsprechend laut wurde nach Samstag auch die Kritik an seiner Person.
Es muss sich etwas verändern
Denn die Themen ploppten nicht erst jetzt nach der Niederlage gegen Mönchengladbach auf. Sie bestehen schon länger. Sogar während der FC St. Pauli extrem gut in die Saison gestartet war, mahnte Hauke Wahl an, dass das Team defensiv noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt sei. Daran hat sich seitdem nichts geändert. Im Gegenteil: Man wird den Eindruck nicht los, dass es in Sachen Abstimmung eher sogar etwas nachgelassen hat. Blessin ist die Feinjustierung bisher nicht gelungen, warum auch immer. Genau so wenig ist es gelungen, die hohe Anzahl an individuellen Fehlern abzustellen. Dieses Abstellen der groben Fehler war in der Vorsaison ein entscheidendes Detail, um nach schwachem Saisonstart noch die Klasse zu halten, wie Blessin im Interview mit der 11Freunde (€) erklärte. Nun stört er sich zu Recht daran, dass die Fehler immer wiederkehren, konnte aber bisher auch selbst nicht dafür sorgen, dass sie abgestellt wurden.
Die Saison ist noch lang. Lang genug, um aufgrund der aktuellen sportlichen Situation des FC St. Pauli nicht in komplette Panik auszubrechen. Dafür steht das Team in der Tabelle auch nicht so schlecht da. Aber was Sorgen bereitet, ist gar nicht so sehr die Tabelle, es sind die Leistungen auf dem Platz. Der FC St. Pauli mag vielleicht ein individuell besser besetzten Kader haben als noch in der Vorsaison. Aber es ist noch nicht gelungen, diesen zu einem funktionierenden Team zu formen. Warum das bisher noch nicht gelungen ist, muss zeitnah herausgefunden werden. Sollte das bereits passiert sein, dann ist womöglich konsequentes Handeln notwendig. Denn auch wenn die Saison noch lang ist, so kann sich der FC St. Pauli nicht erlauben, einem großen Punkterückstand hinterherzulaufen. Denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass der FCSP selbst bei optimalem Verlauf plötzlich überdurchschnittlich punktet und so einen Rückstand wettmachen kann. Es sollte bereits gegen Freiburg zumindest erkennbar sein, dass es in die richtige Richtung geht. Sonst… puuh… ja, so ernst ist die Situation.
// Tim
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Vielleicht wurde in der Offensive bei den Neuzugängen auch zu sehr auf Geschwindigkeit und zu wenig auf Qualität geachtet. (Ja, schon klar, wer beides hat, spielt normalerweise nicht bei uns. Ausnahme: Fujita.) Es ist vermutlich unfair, jetzt ihn herauszupicken, aber gerade bei Hountondji fiel mir schon desöfteren die „überschaubare“ Qualität der Zuspiele und Flanken auf. Aussichtsreiche Situationen werden dann oft durch unterirdische Pässe zunichte gemacht.
Und wie Du schon schreibst: Misserfolg gebiert Misserfolg. Wir wirkten zuletzt viel zu zögerlich, zu langsam (auch im Kopf), defensiv wie offensiv. Statt die Bälle überlegt und gezielt herauszuspielen, werden sie oft blind herausgebolzt. Mit dem Ball, wenn wir nicht umschalten und die Geschwindigkeit der schnellen Spieler ausnutzen können, fehlen uns vielfach Ideen und Lösungen. Man kann das fehlende Selbstbewusstsein und die damit einhergehende mangelnde Entschlossenheit förmlich greifen.
Keine Ahnung, was in der Kabine so los ist. Zu gern würde ich mal bei einem Bier mit Hauke Wahl sitzen …
Danke sehr, das fand ich (wie immer) sehr erhellend und informativ.
Nur, damit ich das richtig verstehe: Das (zentrale) Problem besteht nicht darin, dass Blessin auf die falsche Taktik setzt. Es besteht auch nicht darin, dass er seine taktischen Vorstellungen nicht zu vermitteln weiß. Es besteht darin, dass Leute auf dem Platz anfangen, nach ihrer eigenen Nase zu spielen? Wie kann es sein, dass diese Leute dann nicht fortan auf der Bank sitzen, bis sie verinnerlicht haben, was der Trainer von ihnen erwartet?
Danke Tim!
Es gibt m.E. hinsichtlich des Zusammenhalts bzw. des Faktors „Team“ immer wieder kleine Anzeichen, dass da wohl mehr im Argen liegt. Zu sehen z.B. an der Vorbereitung direkt vor dem Spiel bei Fujita. Zunächst ist er recht früh alleine (!) draußen – um die Stimmung aufzusaugen?
Dann der Beginn der Vorbereitung. I.d.R. spielen sich Pärchen den Ball zum Warmwerden zu. Das machen zumeist eigentlich alle außer Fujita. Der spielt an der Mittellinie mit sich selbst – Ball hochschießen und annehmen.
An sich nichts Wildes, aber für mich (!) auch ein Anzeichen mangelnder Integration.
Moin Snief,
mein Gefühl ist eher er braucht das für seine persönliche Vorbereitung. Ich glaub in Bremen war es, wo er Barfuß vor dem Spiel über den Platz läuft. Mein Eindruck ist, er saugt das alles auf. Man kann sicherlich die Frage nach Integration stellen, sehe ich hier aber nicht. Wenn man dann aber die Aussagen liest – jeder macht was er will. Dann ergibt es schon ein komisches Gesamtbild.
Er geht eigentlich vor jedem Spiel barfuß über den Platz. Das ja auch schon zu einem Zeitpunkt, wo sich die anderen zusammen in der Kabine vorbereiten – aber dennoch weniger problematisch. Das Einspielen dann ganz alleine hat für mich aber schon eine gewisse Aussagekraft.
Ich war gegen Gladbach leider (wieder) nicht im Stadion, aber die Geschichte mit Fujita fände ich tatsächlich ziemlich bedenklich. Jetzt kann man mir „Confirmation Bias“ vorwerfen, aber in diesem Zusammenhang erscheinen die Äußerungen von Eric Smith (siehe den Abschnitt „Zusammengehörigkeitsgefühl fehlt“) nochmal in einem anderen Licht …
Treffende Analyse Tim, Danke !
Aus meiner Sicht zusätzlich helfen, würde natürlich auch eine ECHTE ANFEUERUNG
des Teams von den Rängen.
Seit Wochen eintöniger Dauergesang….
Wenn auf der Gegengerade mal echter Support (spielbezogen) angestimmt wird, interessiert Das auf der Süd keine Sau….es wird einfach weiter das Gesangsbuch abgearbeitet, Schade !
Boah,
Ich sehe das so anders ich denke das denn uniformitat von denn Süd besser ist als die 8 verschiedene Sache die auf den Gegengraden durch ein aber gerufen werde. Weil es einfach lauter ist wenn 10.000 Menschen das gleichen rufen denn wenn es so verteilt ist.
Puhhh die Kritik an der Süd finde ich irgendwie auch nicht gerecht. Aus meiner Perspektive (GG C) finde ich den Support der Süd in der Regel sehr passend und wundere mich eher darüber dass auf der GG kaum mitgesungen wird bzw. der Support sehr abhängig vom Spielverlauf erscheint. Um mich herum wird immer recht schnell nur noch gemeckert sobald mehrere Situationen nicht für uns laufen… also den Frust, gerade gegen Gladbach, kann ich sehr verstehe aber ich versuche dann meinen Frust immer in engagierten Support zu verwandeln. Allerdings auch immer eine Herausforderung wenn im Umkreis von 10 Metern keiner mitgeht.
Also wie gesagt, den lautesten Support im Stadion in der aktuellen Situation zu kritisieren erscheint mir deplatziert. Wenn jetzt von der GG über 90 Minuten nur Feuer kommen würde und die Süd da gegen ansingen würde könnte ich die Kritik verstehen. Aber dem ist einfach garnicht so, sorry.
Da bin ich bei dir! Hier die eine Kurve gegen die andere auszuspielen finde ich total daneben. Ich finde aber das wir unser Potenzial insgesamt nicht ausnutzen.
Ich stehe sonst auch immer auf der GG, habe aber das Pokalspiel gegen Hoffenheim von der Haupttribüne aus verfolgt. Von da aus ist es total auffällig, dass GG und Süd eigentlich garnicht zusammen singen können. Aufgrund der relativ großen Entfernung und der Schallgeschwindigkeit geht das immer sehr schnell auseinander.
Was von gegenüber richtig gut wirkt sind alle Wechselgesänge. Ich finde man sollte daran arbeiten sich zwischen den Kurven besser abzustimmen um das Potenzial besser zu nutzen.
Moin.Ich stehe seit 30 Jahren auf der GG und die Stimmung ist seit dem Neubau Jahr fürJahr schlechter geworden(ja, es gibt Ausnahmen, aber dann war meist ein schlechter Schiri, ein dämlicher Gästetrainer oder ein magisch spielender FC schuld). In der Buli meistens richtig mies (im vergleich zu früher). Mitmachquote30%, hauptsache saufen und Handyfilmchen. Nee, nee, auch wenn ich mir manchmal etwas spielbezogeneren Support aus der Süd wünsche, können wir alle froh sein das wir dort junge(!) Menschen haben die 90min.+ vollgas geben.
Und zum Impakt auf das Spiel: Es gibt sicher Situationen in denen ein lautes Stadion noch mal extra Energie freisetzen kann, aber wir haben auch während Corona Spiele gewonnen und am Ende muss die Mannschaft den für sie richtigen Fußball verinnerlichen und kämpfen bis zum umfallen. Nur so gelingt der Klassenerhalt.
Ich kann Jan nur beipflichten. Die Stimmung ist mittlerweile nicht mehr „besonders“. Die Jahre des Millerntor-Roar sind schon lange Vergangenheit. Ich stehe stehe auch seit ca. 30 Jahren auf der GG und natürlich hat sich vieles verändert. Und das muss auch so sein. Aber ich nehmen zunehmend immer mehr Menschen wahr, die eigentlich nur zum Saufen ins Stadion kommen. Kein Support, Ergebnis eigentlich egal, Hauptsache schon vor Anpfiff stramm.
Es wird durchgehend gesoffen. Da wirkt der Stadionbesuch wie eine Alibi-Veranstaltung um alle zwei Wochen zu Trinken. Das ist nicht nur traurig, es killt auch die Stimmung. Klar, wurde im Stadion schon immer viel getrunken. Aber es hat dermaßen zugenommen, dass es langsam nervt. Leider sprechen wir hier auch mehrheitlich von männlichen Besuchern.
Ändert jetzt natürlich nichts an der sportlichen Misere, aber dem Support und dem Miteinander der Fans tut es definitiv nicht gut.
Ich bin auch kein „Fan“ von durchgehendem Dauersupport und liebe den spielbezogenen Support. Aber das ist mein persönlicher Geschmack. Ohne die Süd wäre es mittlerweile wohl durchgehen ruhig im Stadion. Und gerade jetzt brauchen wir doch ein lautes Stadion.
Ich stimme dir voll und ganz zu. Ich stehe auch seit ca. 30 Jahren auf der GG. Der Millerntor-Roar ist seit Jahren vorbei und die Stimmung nur noch sehr selten besonders. Ich bin zwar auch eher Fan von spielbezogenem Support, aber ohne die Süd wäre es oft sehr still im Stadion. Was mich aber am meisten anfasst ist, dass immer mehr Menschen schon vor Anpfiff stramm sind. Dadurch auch kein Support, Ergebnis egal und zunehmend unangenehm. Es wird durchgehend gesoffen. Und das sind nicht die „jungen Wilden“, sondern eher ältere Semester. Der Stadionbesuch wirkt wie eine Alibiveranstaltung um sich alle zwei Wochen völlig abzuschieben. Das ist menschlich sehr traurig, macht aber auch die Stimmung schlechter. Natürlich hat es nichts mit der Spielweise der Mannschaft zu tun, aber gute Stimmung würde vielleicht ein Quäntchen mehr pushen. Getrunken wurde immer. aber gefühlt nimmt es seit Jahren deutlich zu.
Danke Jan, Du sprichst mir aus der Seele! Würde die GG nur 50 % dessen geben, was von der SÜD an positiver Unterstützung kommt, wäre das Millerntor wieder eine echte Festung!!!
Puuh, ja. Respekt Tim ! Über die professionelle Analyse in der fundierten Kritik angekommen. Das tat sicherlich weh beim Schreiben. Aber. So isses nun eben.
Quo Vadis MillernTon: angekommen.
„Das Team des FC St. Pauli war in der Vorsaison stärker als die Summe seiner Einzelteile.“
Momentan ergibt die Summe seiner zusammenhanglosen Einzelteile ein erschreckend schwaches Team.
Quo Vadis FC St. Pauli: offen.
FORZA ST. PAULI 👉🏴☠️🏴☠️🏴☠️🏴☠️🏴☠️🏴☠️🏴☠️
Moin. Du schreibst: „Nur eine von 64 Flanken führt direkt zu einem Tor, mehr als drei Viertel der Flanken haben als Resultat gegnerischen Ballbesitz.“
Meine 2 Cents dazu … ECKEN! Ecken sind auch Flanken und als ruhende Bälle mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar noch leichter zu verteidigen, alles Flanken aus dem Spiel heraus. Das Thema treibt mich schon lange um (mein Schlüsselbund bleibt mittlerweile in der Tasche!) da alle außer uns, Ecken variieren … kurz, flach an die Box mit Abschluss, zweite Bälle, während in der Box die Zuordnung fehlt. Bei uns? Stoisch wird immer und immer wieder mehr oder weniger hoch reingebolzt, um dann nur allzu oft in die Umschaltfalle unser Gegner zu tappen.
Was in Gottes Namen bewegt unser Trainerteam dazu, es bei den erfolglosen Flanken und Ecken zu belassen und anscheinend keine kreative Lösungen zu trainieren?
„Leider“ hat es gegen Hoppenheim im Pokal 2 x nach Ecken geklingelt, allerdings auch nur deswegen, da die Bälle, oh Wunder, irgendwie verlängert wurden bzw. durchgerutscht sind. Dann können wir die nächsten 1.000 Ecken ja auch wieder hoooooooch spielen.
Achtet mal heute in der CL (falls Ihr sowas schaut), wie PSG und der FCB die Ecken ausspielen. Klar, andere „Liga“ und so … aber zur Inspiration durchaus geeignet.
Immer weiter vor!
Chris 🙂
@Chris: Deine Kritik ist absolut berechtigt, zumal wir keinen kopfballstarken Abnehmer in der Box haben…
Sehr gute Analyse ,wie immer ich freue mich auf die News vom Millernton!!
Da unterstütze ich euch super gerne!!
weiter so und mit demnächst hoffentlich wieder positiven News!!
Forza🤎🤍
Ich habe mich schon öfter gefragt, ob wir uns nicht „zu viel“ Konkurrenzkampf in den Kader geholt haben und dieser vielleicht die Atmosphäre vergiftet.
Dann wurde mindestens einer dieser Neuzugänge zu schnell von den Medien zu hoch gelobt: Hountondji hat 3x in Folge getroffen, dann wurde Kaars geholt und überall als eine Art Heilsbringer betitelt, der ja so perfekt zu unserem Stil passt und keinerlei Eingewöhnung bedarf – na, wenn das mal keinen Druck erzeugt und auf anderer Seite evtl. sogar Frust.
Dazu kommt in der Situation sicher auch ein unglückliches Händchen von Alex, als er Kaars im Derby einwechselte statt Dapo, obwohl erstgenannter nicht eine einzige Einheit mit dem Team hatte. Ich bin weit von den Leuten entfernt, die Dapo ständig in der Startelf sehen wollen, diese Situation finde ich in der Nachbetrachtung allerdings unglücklich.
Aber ich bin überzeugt, dass wir einen top Trainer an der Linie haben und hoffe, dass die Mannschaft sich diese Woche zusammenraufen kann. Bitte, bitte keine Trainerdiskussion. Das Trainerteam wird das hinbekommen.
Das hatte ich mir damals auch gedacht, als Kaars kam. Vermutlich ein guter Mann, aber eigentlich schien der Sturm ohne ihn schon rund zu laufen. Und jetzt steht er da und kommt immer mal so, mal so zum Einsatz und die anderen fragen sich, ob sie wirklich die Rolle spielen, die ihnen zugesagt wurde. Zumal Hountondji noch nicht ein Spiel durchgespielt hat, sondern vor allem zu Saisonbeginn relativ sinnlos nach 68 Minuten raus musste (was sicher nicht allein an seinen miesen Flanken liegt). Auf der anderen Seite darf Pereira Lage fast immer durchspielen. Kurzum: Ich finde, Blessin sendet da oft seltsame Signale in die Mannschaft.
Hountondji hat problemen mit seine Atemwege deshalb hat er noch kein Spiel zum Ende gespielt.
Blessing hat gesagt dass die mit ein Arzt sich darum kümmern würde.
Das stand relativ vor kurzem in Abendblatt.
Aber ja ich finde er soll sich entscheiden wenn im Sturm Spielt weil ich denke das jetzt nur Leute unsicher sind
Houtondji wird bei St. Pauli oft recht früh ausgewechselt – wahrscheinlich auch, weil er konditionell noch nicht ganz da ist, wo er sein könnte. Trotzdem läuft er unglaublich viel und rackert unermüdlich, oft auch auf Wegen, die gar nicht nötig wären. Das liegt aber weniger an ihm als am Spielstil der Mannschaft. St. Pauli haut den Ball momentan häufig einfach nach vorne – und dann heißt es für ihn: „Lauf!“ Da ist es klar, dass er viele Sprints anziehen muss und irgendwann die Körner fehlen. Ich finde, man sieht trotzdem, dass er immer alles gibt und sich voll reinhaut. Wenn das Team spielerisch wieder strukturierter wird, kommt Houtondji sicher auch viel besser zur Geltung.
Danke! Du sprichst mir aus der Seele… dieser eintönige „Dauer-Sing-Sang“… passte einfach nicht zur Situation im Spiel… ermüdend… das überträgt sich offensichtlich auch auf die Mannschaft… wie man vs BMG gesehen hat…
Das Spiel war hauptverantwortlich für die eintönige Stimmung. Die Südkurve macht immerhin irgendwas, während der Rest des Stadions meckert, oder nichts tut( Was ich allerdings auch verstehen kann, bei der Leistung).
was is denn so schlimm daran, daß es auch mal still ist im stadion, wenn es der spielverlauf nicht hergibt? es bedeutet ja nicht, daß man die mannschaft abstrafen möchte. das is ja ne aussage über das, was es auf dem rasen zu sehen bzw nicht zu sehen gibt. aber wie soll man sowas mitbekommen, wenn man mit dem rücken zum spiel steht, wie ein ordner, der das gesamte spiel die ränge beobachtet?
es is mir schon mehrfach aufgefallen, daß gegengerade und usp sich beim singen/anfeuern sogar konkurrenz machen, was ich als absolut kontraproduktiv ansehe.
mir konnte bisher noch niemand schlüssig erklären, welche vorteile ein 90 plus x minütiger monotoner dauersingsang, vollkommen abgekoppelt vom geschehen auf dem platz, gegenüber einer spielsituationsbezogenen unterstützung bringt.
für die spieler auf dem feld scheinbar keine, denn einen signifikante steigerung in der leistung kann ich nicht feststellen, wenn sie 90 plus x minuten dauerbeschallt werden.
Sehr schöne Formulierung -auf subjektiver Basis im Stadion so bereits erkannt-.
Ich denke, es geht nicht anders, wir müssen wieder zur stehenden Null hinten zurück. Wurde ja auch schon angedeutet.
Torwart und Abwehrreihe sind kaum verändert. Dann muss es doch an der Abstimmung und den taktischen Vorgaben mit den Spielern davor liegen. Das muss sich doch lösen lassen. Und wenn einer nicht mitmachen will oder sein eigenes Ding durchzieht, dann geht er runter. Warum denn nicht?
Mir fehlt in einigen Momenten so ein ‚aggressive Leader‘ wie ich ihn letzte Saison einige Male in Carlo Boukalfa sehen konnte (von vielen nicht beachtet, weil vielleicht schon abgestempelt oder so). Jackson Irvine könnte diesen Part sicher auch. Also lasst ihn spielen. Ich will, dass die Spieler wieder alles reinwerfen und jeden gewonnen Zweikampf abfeiern. Wenn das klappt, dann können wir auch wieder Ballett machen.
Tim for Trainer! 😉
Spaß bei Seite!
Beton anrühren und einfach mal die Null halten und dann mit etwas Glück vorne einen machen.
Ein Punkt gegen Freiburg (nicht mit zu rechnen) aber spätestens gegen Union wäre schon ein Gewinn! Aber der Einsatz muß einfach mal wieder stimmen!
FORZA FCSP
Lieber Tim,
dass du deine Thesen mit soliden Studien inklusive Quellenangabe rausballerst feiere ich so sehr! Danke aber auch generell für deine Arbeit. Es macht Spaß deine Artikel und die des ganzen Team zu lesen. Weiter so!
Ist das nur bei uns so?
Auch andere Clubs haben Probleme. 6 der letzten 7 Ligaspiele haben die Reds verloren.
Die Reds !!!
Und woran liegt das?
Kopfsache.
Nicht am Trainer, nicht an einzelnen Spielern.
Der Funke muss zünden. Das ist aber leider Magie. Sonst hätte Liverpool das ja kreieren können. Ging aber nicht. Wenn denen das passiert, dann kann das auch dem FCSP passieren.
Seid solidarisch.
Dass in der Mannschaft etwas nicht stimmt, ist offensichtlich. Da braucht man sich über taktische Details fast nicht zu unterhalten.
Jetzt Fokus auf die Defensive, um sich die Sicherheit zurück zu holen und hoffen, dass vorne mal einer reingeht. Das hat uns letzte Saison stark gemacht! Wenn es dann wieder für Tabellenplatz 14 reicht, unterschreibe ich das sofort.
Hi, die Mannschaft scheint nicht mehr an den Trainer zu glauben, das ist für mich das schlimmste in dieser Situation. Die einzige Hoffnung wäre es sofort einen Wechsel auf der Bank, so leid es mir tun würde. Aber das wird entweder gar nicht oder zu spät gemacht, daher sehe Ich leider keine Chance für den Klassenerhalt.
Gewagte Ausgangsthese. Woran machst du das denn fest?
Ich bin da bei Tim, das Team spielt nicht so (vertikal, schnell und risikoreich in die Spitze und hinten kompakt), wie sie Erfolg haben könnten.
Da kann ein neuer Trainer kommen, der müsste das gleiche umsetzen. Die selben Spieler, die den Spielstil heute nicht passend umsetzen, würden wieder an denselben Maßstäben gemessen. Es würde sich nichts ändern – für Spieler X, Y und Z.
Hi, vielleicht könnte ein Reset mit Neuanfang etwas bringen. Neue Ideen, Modul Wechsel, Spieler X in einer neuen Position usw. Es ist natürlich nicht sicher daß es funktioniert, aber was ist die alternative? So weitermachen bringt garantiert nichts
Wenn Du den Trainer wechselst und der Neue dann andere Ideen hat, hast Du am Ende einen Kader, der nicht zu diesen Ideen passt. Blessin hat letzte Saison mit einem Kader, der nicht seiner Spielidee entspricht, den Klassenerhalt geholt, weil er eben diese seine Spielidee in Teilen an den Kader angepasst hat.
Kann ein neuer Trainer das auch? Wer schwebt Dir denn da vor?
Spieler auf weniger optimale Positionen zu verschieben, halte ich persönlich für wenig zielführend, es sei denn, sie sind Schweizer Messer wie Connor oder Adam (in Liga 2).
Das klang bei Hauke gestern anders, ihn halte ich nicht für jemanden, der unbedachte Statements abgibt.
Die Spieler glauben nicht an die Spielidee, weil sie wissen, das sie für die erfolgreiche Umsetzung dieser Idee in dieser Liga nicht gut genug sind. Keiner der Neuzugänge hatte Erfahrung in der Bundesliga und sie alle kämpfen mit sich und den an sie gerichteten Erwartungen.
So sieht das jedenfalls für mich auf dem Platz aus.
Damit das Finanz-/Personal-/Teammodell funktionieren kann, muss das Trainerteam jeden einzelnen Spieler besser machen. Und das passiert sicher auch, nur sichtbar ist das (noch) nicht (bei der Menge an neuem Personal vielleicht auch nicht verwunderlich?).
Wenn man die Spielidee durchziehen will, braucht es Vertrauen der Spieler in ihre Fähigkeiten und in die Fähigkeit das als Team leisten zu können. Dafür braucht’s Zeit – oder eine andere Spielidee.
Wie immer eine sehr gute Analyse der aktuellen Situation. Aber wie ist es dazu gekommen? Wie wie könnte die Lösung aussehen? Wieder zurück zum alten defensiveren System?
Ich würde gerne mal einen Aspekt reinwerfen, der bisher überhaupt keine Erwähnung gefunden hat:
Unter Fabian Hürzeler wurde zur Saison 23/24 Hinnerk Smolka als Team-Coach engagiert (https://millernton.de/2023/06/27/lage-am-millerntor-27-juni-2023/). Das geschah eher beiläufig und wirkte ziemlich selbstverständlich. Genauso selbstverständlich hat Alexander Blessin aber auf einer seiner ersten PKs (finde ich leider gerade nicht) die Frage danach, ob er auch wieder jemandem in einer solchen Funktion dabei haben möchte, sinngemäß beantwortet mit: „Wozu? Ich bin doch da.“ Und erklärt, dass er sich selbst in einer Art Psychologen-Rolle für das Team sieht, was ja als Trainer tatsächlich auch immer irgendwo dazugehört und der Erfolg in der letzten Saison gibt ihm recht.
Wenn jetzt aber Themen wie Zusammengehörigkeitsgefühl, Teamgefüge, Abwärtsspirale/Rückkopplung im Misserfolg usw. aufkommen, wäre es da nicht sinnvoll, diese Einstellung nochmal zu überdenken? Blessin ist ja als Trainer selbst Teil des sozialen Systems und emotional genauso involviert (zum Glück!) wie die Mannschaft. Wäre es nicht gerade da total wichtig, sich fachliche Kompetenz auf diesem Gebiet mit einem neutralen Blick von außen dazu zu holen?
It is an important point. Beyond the issue of hiring someone else or not, it sheds light on the very dificult situation in which Blessin is at the moment. The unrest comes from above the team, from the board, not from within the team … or maybe it also comes from within the team, but the issues from within the team (the usual psychological problems a head coach is confronted to and the ones he is expected to solve) are heavily polluted by the unrest coming from the board.
This is the most inextricable situation for a coach because whatever choice of allegaince he makes, he loses.
If he sticks with his players (or at least a nucleus of players that trusts him and whom he trusts, based for example on the achievments of last season), then he puts himself in a difficult position vis-à-vis the hierarchy and risks getting fired for being too popular, like Schultz.
If he sticks with the board and the president, then the players, or at least the nucleus of players we mentionned earlier, will lose faith in him and he can say good-bye to the indispensable „cohesive unit“ that makes St pauli win matches.
I fear this very geopolitical issue has gone beyond possible repair and not only the team, but also the fan scene and the club itself is very divided and I do not see how it can change, to the risk of death spiraling.
This exactly is what I feel !
Die Hierarchie,die Balance und das füreinander Einstehen einer (Profi-)Mannschaft sind ein fragiles Konstrukt.Wenn es während der Saison einmal verloren gegangen ist,wird es für den Trainer sehr schwer.
Die Angriffe auf die Autorität von Jackson Irvine haben mit Sicherheit in der Mannschaft Spuren hinterlassen.
(Ich berufe mich auf meine Erfahrung.Ich selber habe einmal -vor langer Zeit und damals für wenig Geld – in einer Mannschaft gespielt in der Ähnliches passiert war.)
Aus meiner Sicht fehlt im Mittelfeld und im Spiel nach vorn der von allen akzeptierteTaktgeber.
Sands,Fujita und Sinani agieren nicht sichtbar als Konkurrenten, aber sie sind sich offenkundig nicht immer einig…sowohl beim Anlaufen als auch beim Umschalten.
Dabei geht um Nuancen.Bei dem Spieltempo können die aber entscheidend sein.
Ich wünsche mir die Autorität von Irvine in der Kabine und auf dem Platz zurück.
Zum Thema „Gegner kommen leicht in die gefährlichen Räume vor der Fünferkette“: Vielleicht ist Fujita tatsächlich noch nicht angekommen. Laut HA liegt die Quote der gewonnenen Zweikämpfe beim ihm bei 37 Prozent. Da geht noch was….
Vielen Dank Tim für deine klare Analyse. „Harmlos, anfällig, kein Team“ beschreibt die aktuelle Lage leider ziemlich gut – zumal vieles auch extrem unglücklich läuft. Trotzdem sehe ich einen möglichen Wendepunkt: die Rückkehr von Kapitän Jackson Irvine. Seine Präsenz auf dem Platz ist für den Kopf der Mannschaft sehr wertvoll. Hauke Wahl hat es auf den Punkt gebracht: „[…]wenn er ist […] der ganzen Mannschaft extrem viel Energie gibt“ und „Er ist ein absoluter Wortführer in der Mannschaft, jemand, den alle hören. Er ist unser Kapitän. Und es tut einer Mannschaft immer gut, wenn der Kapitän da ist.“. Das sind Dinge die gerade offensichtlich fehlen!
Taktisch wäre meine ich deshalb eine Doppelsechs mit Sands und Irvine denkbar. Sands als absichernder, passstarker Sechser, Irvine als verbindender Leader, der die Abstimmung zwischen Sechserraum und Dreierkette ordnet und mehr Kopfballstärke ins Mittelfeld bringt. Davor Fujita als laufstarker, aggressiver offensiveren Mittelfeldspieler: Ja, das wäre für ihn neu – aber in genau diesen Zwischenräumen kann er mit seinem Antritt und Gegenpressing für mehr Ballgewinne im gegnerischen Drittel sorgen, was dann wiederum unseren schnellen „Offensivkräften“ zugute kommen sollte.
Sinani hätte dann erstmal einen Platz auf der Bank, was aber in seiner derzeitigen Form nur konsequent wäre.
Hoffen wir, dass der Tiefpunkt erreicht ist!
Bei der gesamten Teambetrachtung werfe ich auch einmal unsere Abgänge ins Rennen. Mit Burchert, Boukhalfa, Eggestein und vor allem Albers sind Spieler gegangen, die in der Teamhierarchie wichtige Aufgaben hatten. „Emotional Leader“ haben wir momentan nur sehr wenige. Und Blessin hat auch deutlich betont, wie wichtig Albers z.B. für die Spieler war, die nicht regelmäßig gespielt haben. Das alles brauchst du im Team und es braucht – je nach Spielern – auch mal mehr oder weniger lange, bis das zusammenfindet.
Von den Neuzugängen sehe ich derzeit niemanden, der die Rollen der genannten Spieler ausfüllen können und auch sonst haben wir vielleicht zu wenig Spieler, die Rollen ausfüllen können wie z.B. Burchert, Albers oder Eggestein
Auch ein sehr valider Punkt. Sascha Burchert ist ja im Verein geblieben, vielleicht hat er neben seinem Job als Torwart-Koordinator ja noch Kapazitäten frei? Stichwort Teamcoach, s. mein Kommentar etwas weiter oben
Danke Tim für deine schonungslose Analyse, die die diversen „Baustellen“ schonungslos benennt. Das wird ein ganz hartes Stück Arbeit wenn man wieder zurück zu den Tugenden der letzten Saison kommen will. Ich erinnere mich noch gut an ein Gespräch was ich im letzten Jahr am 12.Spieltag mit Helmut Schulte vor dem Spiel gegen Kiel (3:1 Heimsieg) geführt habe. „Was braucht es für einen Sieg?“ habe ich ihn gefragt. „Die Jungs auf dem Feld müssen daran glauben.“ hat er gesagt. Nur so kann es gelingen, das hat dann ja auch funktioniert, nachdem der Beginn der Saison 24/25 mit 8 Punkten und dem Relegationsplatz am 11.Spiektag auch ziemlich bescheiden aussah. Der weitere Verlauf ist bekannt. Also, auch wenn unser Kader von der individuellen Qualität in der Bundesliga aktuell ziemlich weit hinten liegt, sind es trotzdem alles gut bezahlte Profisportler, bei denen sich alles in ihrem Leben um den Job dreht, soll heißen die Anlagen zum Erfolg sind in jedem Fall vorhanden auch wenn es dann eben nur über den größten möglichen Einsatz realisierbar ist. Ich sehe nur ein Licht am Ende des Tunnels wenn es ein erfolgreiches Team Coaching gibt und ich bin mir sicher das dies bereits parallel schon läuft. Also genauso wenig wie das Team den Mut nicht verlieren darf müssen wir als Fans den Glauben an eine Wendung zum Guten nicht verlieren. FORZA
Sieht gut aus und macht Laune
https://youtube.com/shorts/y49kobyn6UU?si=C3uAfs6SbCBDpHtj
Wie immer eine schonungslos respektvolle Ist-Analyse.
Die Jungs wissen 100%ig was die Stunde geschlagen hat, wenn man aus diesem Loch nicht herauskommt.
Bock auf Fussball statt Angst vor dem Zuspiel. Mut kommt von Zuversicht. Zuversicht muss man sich erarbeiten..will sagen erlaufen. Heisst für mich: Wieder mehr Kilometer machen als der Gegner. Seit Stuttgart sind wir bei der Laufleistung hintendran. Eine der Paradedisziplinen der letzten Saison (und an den Spieltagen 1-3 der diesjährigen Saison) hat man aus der Hand gegeben.
Wer läuft, zieht Räume auf, macht Gegner müde, reisst Lücken und kann sich so einen entscheidenden Vorteil erlaufen. Jacko war das Posterchild dieser Tugend. Mehr sag ich nicht dazu.
Tipp Topp Aufbarbeitung der Situation, selten so eine gute Zusammenfassung und Analyse gelesen! Drei Daumen hoch, wenn ich es könnte 😁👍🏻👍🏻👍🏻 Danke auch für die vielen Statistiken und inhaltlich weiß ich gar nicht, wie oft ich beim Lesen genickt habe! Tim, du bist ein echter Fußball-Fachmann und dazu eine richtig sympathische Type, was man so aus den PKs von dir mitbekommt 🙂 Immer weiter so, bitte! Forza St. Pauli 🤎🤍❤️
Danke für diese gnadenlose Analyse! Aber mir geht es nicht in den Kopf hinein, wie aus der überaus positiven Stimmung der ersten Spieltage eine solche Misere entstehen konnte…Was genau sind die Gründe? Ich denke eine durchaus interessante Fallstudie für alle Fußball-Psychologen. Ich konnte noch nirgends die genauen Antworten hierfür finden….
FORZA FCSP