1. Frauen: Osnabrücker SC und TSV Barmke

1. Frauen: Osnabrücker SC und TSV Barmke

Ein Punkt für die 1. Frauen nach zweimaligem Zwei-Tore-Rückstand des FC St. Pauli beim TSV Barmke. Darüber und über die vorherige Heimniederlage gegen Osnabrück berichten wieder Francis, Illi, Zawadi, Lina und Hechti.
(Titelfoto: Matthias von Schramm)

Heimniederlage gegen den Osnabrücker SC

Der letzte Bericht war der Derbybericht, seitdem sind wieder zwei ereignisreiche Wochen vergangen. Wir möchten euch wieder mitnehmen und starten direkt mit dem Heimspiel am 02. Oktober gegen den Osnabrücker SC.
Unsere ersten vier Spiele waren allesamt Partien gegen die Top 5 der letzten Saison. Aus diesen holten wir zwar nur zwei Punkte – vielmehr aber zeigten wir, wie wir leistungstechnisch mit den Top Teams mithalten können. Mit dem Osnabrücker SC kam an diesem Tag nun ein Team an die Feldstraße, welches wie wir in der letzten Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt schaffte. In der Trainingswoche davor sind wir uns alle sicher, dass der erste Saisonsieg in der Luft liegt.

Es sollte wohl doch nicht sein. Wieder keine drei Punkte für uns! Dabei waren wir uns alle so sicher…
Kurz vor Anpfiff sind wir uns alle einig, dass war das sauberste und konzentrierteste Aufwärmen und doch wurde das Spiel dem nicht gerecht. Beide Teams taten sich schwer mit dem Spielaufbau und es dauert bis zur 28. Minute, bis sich auf der rechten Seite Janice durchsetzt, die die stark reinstartende Lina sieht, diese den Ball mit einem Kontakt in die Mitte legt, wo Torsten das 1:0 erzielt. Kurzer Jubel des Teams und an der Seitenlinie der Zuschauer*innen; mit dem Ergebnis gingen wir in die Halbzeit.

Sechs Spielerinnen des FCSP feiern ein Tor in der Feldarena. Im Hintergrund kann man die Nordkurve des Millerntor erahnen.
Torjubel nach dem Führungstreffer gegen Osnabrück. // (c) Matthias von Schramm

Als wir aus der Pause rauskamen, waren wir eigentlich guter Dinge, die drei Punkte an der Feldarena zu behalten. Endlich einen Heimsieg. Doch die Gegnerinnen drückten uns immer mehr in unseren eigenen 16er und genau zehn Minuten nach Beginn der 2. Halbzeit fiel das unverhoffte Tor gegen uns! Danach ging fast gar nichts mehr… und der Osnabrücker SC hatte noch eine Antwort parat. Eine Ecke, die in der 70. Minute zu einem weiteren Gegentor führte. Hier müssen wir leider zugeben, wunderschöne „Flanke“. Die letzten 20 Minuten haben wir etliche Fehlpässe gespielt und uns hängen lassen. Die Motivation war nicht mehr wiederzufinden. Alles in einem ein unzufriedener Tag, den wir erstmal sacken lassen mussten!
Spielbericht und weitere Fotos: Matthias von Schramm

Die Trainingswoche

Am 03. Oktober ist Feiertag und wir treffen uns am Vormittag zu einer knackigen Trainingseinheit, sowie einer Teamsitzung. Die Enttäuschung war groß nach der Niederlage gegen den OSC. Wir haben nicht nur den ersten Saisonsieg verpasst, sondern auch ein sehr schlechtes Spiel abgeliefert. Was auch der maßgebliche Unterschied zu den anderen Niederlagen war. In der Teamsitzung haben wir eben dieses angesprochen. Es gab einen Austausch zwischen Trainer*innenteam und Spielerinnen. Der Austausch war wichtig und gut, alle sind gewillt weiter hart zu arbeiten, um nicht wieder in einem Abstiegskampf zu enden.

Das Abschlusstraining am Freitag lief dann auch wieder gut. Der Kader füllt sich langsam wieder auf mit den Langzeitverletzten, die auf einem richtig guten Weg sind. Die kleinen typischen Herbsterkältungen, die dann die ein oder andere Spielerin ausknockt, können wir wieder gut kompensieren.

Auswärtspunkt in Barmke

Erstmalig geht es dann für uns am Sonntag 09.10. nach Barmke zum dortigen TSV, die bis dato als Aufsteigerin eine starke Regionalligasaison spielen.
Fazit: Langer Tag, Starkes Comeback & wieder mal Unentschieden.

Linda und Torsten strecken im Bus der Profis die Füße aus.
Kraft tanken auf der Anreise: Linda und Torsten

Sonntag um 07:00 Uhr hieß es: Abfahrt an der Feldstraße nach Barmke! Ohne einige Erkrankte aber dennoch sehr zuversichtlich für den ersten Saisonsieg, starteten wir unsere lange Reise und einige setzten zunächst (vollkommen verständlich) ihren Schlaf im komfortablen Bus der Herren fort.
Angekommen in Barmke, schauten wir uns auf der Anlage des Regionalliga-Neulings um: Ländlicher Dorfcharme.

Vier Personen (Eddi, Emma, Caro und Hechti) sitzen auf Campingstühlen  und blicken alle mit übergeschlagenen Beinen in die Sonne.
Eddi, Emma, Caro und Hechti begutachten die Dorfluft

Die Kulisse ließ direkt auf einen unangenehm zu bespielenden Gegner mit großer Fanunterstützung schließen – aber davon haben wir ja auch nicht zu wenig.

Ein Fahnenmeer auf dem Dorfsportplatz.
„In allen Stadien dieser Welt sind wir dabei…“ // (c) Matthias von Schramm

Ins Spiel kommen wir allerdings von Beginn an überhaupt nicht. Wir sind in der ersten Halbzeit immer zu weit von der Gegnerin weg, haben wenig Körpersprache und kommen nur selten selbst zum Zug. So geht es nicht unverdient mit einem 3:1 Rückstand in die Pause. Wo extern vielleicht eine klare Ansage und deutliche Worte erwartet würden, bleibt Kalli gewohnt klar und ruhig, dreht an Stellschrauben und soll damit Recht behalten: Wir kommen wie ausgewechselt aus der Pause und starten die Aufholjagd. Zwei Mal trifft unsere vorbildlich fightende Kapitänin Zawadi sehenswert und wir haben sogar noch Chancen auf den Siegtreffer. Der Auftritt nach dem Seitenwechsel zeigt unsere Qualitäten, der gemeinsame Torjubel mit dem Trainerteam unseren Zusammenhalt.

Vier Spielerinnen laufen jubelnd zum Trainer, direkt vor der Gästebank.
Freistoßtorschützin umarmt ehemaligen Freistoßtorschützen.

Wir hatten in dieser Saison ja schon ein Unentschieden, das sich wie eine Niederlage anfühlt – dieses war wieder eines der Kategorie „gewonnener Punkt“. Dementsprechend heiter war dann auch die Rückfahrt und wir wissen: Auf diese Mentalität und Leistung lässt sich aufbauen, bald ist der erste Saisonsieg fällig. Vielen Dank an dieser Stelle an ein faires und enorm gastfreundliches Barmke. Ihr habt da in allen Hinsichten etwas sehr Cooles aufgebaut! Wir werden uns beim Rückspiel fürs Bier revanchieren!
// Francis, Illi, Zawadi, Lina und Hechti
Anmerkung der Redaktion:

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