Die meisten Spieler des FC St. Pauli genießen den Urlaub, einige sind auf Länderspielreisen. Ex-Spieler heiraten und diverse Dinge beschäftigen die Gerichte. Die Lage am Donnerstag.
FCSP-News
Länderspiele
Nachdem Nikola Vasilj beim Testspiel in Newcastle lange Zeit den Kasten von Bosnien-Herzegowina sauber halten konnte, musste er sich in der 60. Minute einem Elfmeter geschlagen geben und in den letzten fünf Minuten zwei weitere Treffer kassieren. Endstand: 3:0 für England.
Ähnlich lief es für Danel Sinani mit Luxemburg in Frankreich: Lange gut mitgehalten, Rückstand hier kurz vor der Pause und am Ende eine 3:0-Niederlage.
Estland verlor ein Testspiel in der Schweiz mit 4:0, Karol Mets schaute sich das aber über die gesamte Spielzeit von draußen an.
Elias Saad feierte gestern sein Startelfdebüt für Tunesien. Im WM-Qualifikationsspiel gegen Äquatorialguinea spielte er bis zur Halbzeitpause und wurde beim Stand von 0:0 ausgewechselt. In der zweiten Hälfte gelang Tunesien noch ein 1:0-Sieg.
Neues von den Alten – Hochzeit-Edition
Wir gratulieren Luca Zander zur kirchlichen Trauung mit Celina, ebenso Lukas Daschner und Annika.
Lage der Liga
Es wird mir nicht möglich sein, alle Erstliga-Transferbewegungen hier nachzuzeichnen und wahrscheinlich interessieren viele davon auch die meisten FCSP-Fans nicht wirklich. Hier also immer nur eine subjektive Auswahl.
Fangen wir an mit Ex-St. Paulianer Tom Rothe, der Holstein Kiel nach einjähriger Leihe wieder verlässt und damit vorerst wieder bei Borussia Dortmund auf der Matte steht. Auch Joshua Mees, Hólmbert Fridjónsson und Mikkel Kirkeskov werden nicht bei den Störchen bleiben, ihre Verträge laufen aus.
Die TSG Hoffenheim hingegen schaut bedröppelt auf die Länderspiele, wo Ozan Kabak sich im Dress der Türkei gegen Italien einen Kreuzbandriss zuzog.
Döntjes
Regionalliga-Watch (m)
Im Duell zwischen dem Zweiten der Oberliga Niedersachsen, TuS Bersenbrück, und dem Viertletzten der Regionalliga Nord, Weiche Flensburg, wird der letzte freie Platz für die neue Saison ausgespielt. Gestern fand in der Kleinstadt im Norden von Osnabrück das Hinspiel statt. Lange sah es so aus, als würde Flensburg die nachträgliche Qualifikation für dieses Spiel (denn wenn Hannover 96 II nicht aufgestiegen wäre, hätte hier Jeddeloh II antreten müssen und Flensburg wäre direkt abgestiegen) nicht nutzen können. Zur Halbzeit führte Bersenbrück mit 2:0. Als Jannic Ehlers dann nach einer Stunde auch noch einen Elfmeter verschoss, schien sich alles gegen den ehemaligen Aufstiegskandidaten in die 3. Liga verschworen zu haben.
Doch Fußball ist manchmal verrückt, in der 69. Minute trat Ehlers nochmal zum Strafstoß an und verwandelte. In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte Yusri El-Kandoussi den umjubelten Ausgleich für die Gäste. Mit dem 2:2 ist für das Rückspiel am Sonntag in Flensburg (15.00h) nun weiterhin alles offen.
Regionalliga-Watch (w)
Bei den Frauen steht noch das Aufstiegsspiel in die 2. Bundesliga aus, die Meisterinnen der Regionalligen Nord und Nordost treffen aufeinander. Im Hinspiel am Sonntag hat Union Berlin Heimrecht, ehe es eine Woche später in Henstedt-Ulzburg die Entscheidung geben wird.
Für eben dieses Rückspiel gab es nun einige Berliner Ticketgesuche, die das Textilvergehen vor logistische Probleme stellte und fast in einem Segeberger Möbelhaus enden ließ.
Sabrina Wittmann wird Cheftrainerin beim FC Ingolstadt, auch ohne Lizenz
Aus der bisherigen Interimstrainerin des Drittligisten FC Ingolstadt, Sabrina Wittmann, wird zur neuen Saison die Cheftrainerin der Schanzer. Wittmann, die zuvor bereits die U19 des FCI trainiert hatte, ist damit die erste Cheftrainerin im Profifußball der Männer in Deutschland.
Interessant ist dabei, dass Wittmann nicht über die eigentlich hierfür erforderliche UEFA Pro-Lizenz verfügt. Allerdings hatte Ligarivale Unterhaching in der abgelaufenen Saison mit Coach Martin Unterberger das gleiche Problem und konnte sich freikaufen: 10.000€ Einmalzahlung und 3500€ pro Spiel wurden laut Sportschau dafür fällig.
Basketball-Bundesliga geht mit nur 17 Teams in die nächste Saison
Während der HSV Handball die Lizenz für die Handball-Bundesliga nun doch noch bekommen hat und die HBL aufgrund des zu erwartenden Protests des Bergischen HC vielleicht sogar mit 19 Teams in die neue Saison gehen wird, hat sich die Basketball-Liga um ein teilnehmendes Team verringert und wird mit nur 17 Teams starten.
Grund hierfür ist, dass aus der 2. Liga nur ein Team die sportlichen und finanziellen Voraussetzungen für den Aufstieg erfüllt (Skyliners Frankfurt). Für den sportlich abgestiegenen Vorletzten, Crailsheim, war eine „WildCard“ zum Klassenerhalt vorgesehen, die dieser aber nun nicht in Anspruch nehmen wird. Diese wäre nämlich mit einer Gebühr von 700.000€ verbunden gewesen. Bei einem Spielerbudget von 1,65 Mio € keine Peanuts und am Ende zu viel. Auf das Angebot einer verringerten Zahlung ging die Liga (und damit die anderen Vereine) nicht ein, also startet man mit einem Team weniger.
Mehr Details und warum dies für die Vereine trotz einem Heimspiel weniger auch Vorteile bietet, lest Ihr im Abendblatt (€).
Manchester City verklagt die Premier League
Die Teams der Premier League hatten mehrheitlich zu Beginn des Jahres neue Regeln beschlossen, nach denen Sponsoringverträgen ein „fairer Marktwert“ zugrunde liegen muss. Manchester City, bekanntlich im Besitz der City Football Group (Abu Dhabi), findet dies nicht nur nicht gut, sondern klagt jetzt dagegen. Und wo man grad dabei ist, klagt man auch noch gegen die Form der mehrheitlichen Abstimmungen, die aktuell 14 der 20 Vereine zur Zustimmung benötigen. Dies sei eine „Tyrannei der Mehrheit“. Fantastische Formulierung, hier kann wohl sogar Hans-Joachim Watzke noch etwas lernen… // The Times / kicker
DFL vs. DAZN – jetzt spielen auch Bayern und die BILD mit
Der Streit um die neue Medienrechte-Ausschreibung ab Saison 2025/26 hatte die letzten Wochen bestimmt. Am Ende hat DAZN trotz des höchsten Angebots nicht den Zuschlag bekommen, wohl aufgrund fehlender oder zu spät eingereichter oder nicht ausreichend vertrauenswürdigen Garantien – in Verbindung mit zuletzt ausgeblieben Zahlungen, die die DFL jetzt in Verzug gegenüber den Vereinen brachte.
Da das Angebot aber um etwa 20% über dem Angebot des schließlich ausgewählten Mitbewerbers (namentlich wohl Sky, auch wenn dies immer noch nicht offiziell bestätigt wurde) liegen soll, stellt der finanziell bekanntlich besonders klamme FC Bayern, der in der abgelaufenen erstmals seit 1910 ohne Titel im Herrenfußball blieb und nur aufgrund der Meisterschaft der Frauen von der Vereinsauflösung verschont wurde, nun Fragen.
Kann man machen. Ob das Schreiben dann am gleichen Tag auch noch bei der BILD vorliegen muss, darf man hingegen sicher diskutieren. // kicker
Zu guter Letzt
Hier die Kurzfassung des Schweizer Pokalendspiels… // Instagram
Forza St. Pauli!
// Maik
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