Der erste Sommertransfer des FC St. Pauli ist eingetütet: Robert Wagner kommt auf Leihbasis vom SC Freiburg. Ein vielversprechender Transfer für das zentrale Mittelfeld.
(Titelbild: Peter Boehmer)
Es ist ein fast schon klassischer Move, wenn man sich als Verein aus der zweiten Liga gen Bundesliga verabschiedet: Man nimmt die besten Spieler der Liga einfach mit. So jetzt geschehen im Fall vom 20-jährigen Robert Wagner und dem FC St. Pauli. Der eine Teil stieg auf, der andere zeigte Leistungen, die einen Aufstieg verdient haben. Nun haben beide zusammengefunden, wenn auch (vorerst) nur auf Leihbasis. Aber der Reihe nach…
The Story So Far
Robert Wagner wurde im Schwarzwald geboren, als der FC St. Pauli gerade mit einer groß angelegten Retter-Aktion den drohenden Absturz in die Oberliga vermied. Er machte beim SC Lahr seine ersten Schritte im Fußball. Lahr liegt ungefähr zwischen Offenburg, Freiburg, dem Europa-Park und der Grenze zu Frankreich im Schwarzwald. Falls Ihr jetzt denkt „SC Lahr… hab ich doch schon mal gehört?“ – korrekt, die standen gerade im Pokalfinale Badens gegen Villingen. Für Wagner ging es von dort bereits mit elf Jahren in das NLZ des SC Freiburg. Vielleicht etwas zu früh, denn Wagner wechselte zwei Jahre später wieder zurück zum SC Lahr, ehe es dann ein Jahr später wieder zurück zum SCF ging, 2017 war das.
Zusammen mit Philipp Treu bei Freiburg II
Ab dann durchlief Robert Wagner die Jugendakademie der Freiburger und sammelte in jeder Altersklasse ordentlich Spielzeit. Gestoppt wurde das allerdings durch die Pandemie: In der Saison 20/21 kam Wagner nur auf fünf Einsätze. Als der Spielbetrieb dann in der Folgesaison wieder Fahrt aufnahm, hatte er sich bereits in der zweiten Mannschaft des SCF durchgesetzt. Und auch in der Nationalmannschaft. Seit Oktober 2021 ist Wagner regelmäßig in den U-Teams Deutschlands aktiv, inzwischen in der U21.
Zwei Jahre spielte er in der 3. Liga für die Zweitvertretung des SCF, übrigens zusammen mit Philipp Treu (sowieso interessant: In der Saison 22/23 kam Carlo Boukhalfa aus Freiburg, im Jahr darauf Treu, nun Wagner). Zum Ende der Saison 21/22 stand Robert Wagner dann auch bereits einige Male im Bundesliga-Kader des SCF, allerdings ohne eingesetzt zu werden.
Einsatz in der Europa League
Das änderte sich dann in der Spielzeit darauf: Wagner, der Anfang 2022 einen Profivertrag in Freiburg unterzeichnete, war mit Beginn der Saison 22/23 fester Bestandteil des Profikaders und kam in der Bundesliga auf vier Einsätze sowie einen Einsatz in der Europa League. Mehr Spielzeit gab es für ihn aber auch in diesem Jahr in der zweiten Mannschaft der Freiburger, wo er 21-mal auflief und mit dem Team am Saisonende einen sensationellen zweiten Platz in der 3. Liga feiern durfte (in der Bundesliga verpasste der SC Freiburg in der Saison knapp die Qualifikation für die Champions League). Vorher durfte er sich bereits über eine persönliche Auszeichnung freuen: Robert Wagner erhielt 2022 die Fritz-Walter-Medaille in Bronze (hinter Florian Wirtz und Luca Netz).
Für Robert Wagner folgte der berühmte „nächste Schritt“: Der 3. Liga ent-, aber der Bundesliga vielleicht noch nicht ganz gewachsen, wechselte er auf Leihbasis zur SpVgg Greuther Fürth. Dort wurde Wagner auf Anhieb Stammspieler, kam auf insgesamt 31 Einsätze (vier Tore, fünf Vorlagen). Eine absolut überzeugende Saison, die nun mit dem nächsten „nächsten Schritt“ belohnt wird. Robert Wagner wird kommende Saison in der Bundesliga zum Einsatz kommen.
Das sagen die Experten
Falls ihr einen Eindruck von Robert Wagner bekommen möchtet, dann nehmt Euch gerne neun Minuten Zeit, um dieses Video anzuschauen. Daraus wird deutlich, dass Wagner ein recht kompromissloser Zweikämpfer ist und damit dem Spielertyp des ‚ball-winning midfielders‘ sehr gut entspricht. Warum das gerade für den FC St. Pauli passen könnte, dazu später mehr. Zudem zeigt sich bei Ansicht der Bilder, dass Robert Wagner die Bälle nicht nur gewinnen, sondern im Anschluss auch sehr feine Pässe folgen lassen kann.
Damit wir den Spieler Robert Wagner noch etwas besser kennenlernen können, haben wir Einschätzungen von zwei Sportjournalisten eingeholt. Michael Fischer begleitet die SpVgg Greuther Fürth für die Nürnberger Nachrichten und hat Wagner entsprechend vor allem in der letzten Saison intensiv beobachtet. Nik Staiger verfolgt Robert Wagner schon etwas länger. Er arbeitet als freier Sportjournalist mit einem Fokus auf Eintracht Frankfurt und den SC Freiburg.

// (c) Cathrin Mueller / Getty Images / via OneFootball
Moin Michael, moin Nik, Robert Wagner wechselt auf Leihbasis zum FC St. Pauli. Passt der Wechsel aus Eurer Sicht?
Michael Fischer: Der Wechsel passt sowohl für Robert Wagner als auch den FCSP. Wagner kam nach einem sehr guten Drittligajahr beim SC Freiburg II nach Fürth und zieht nach einem sehr guten Zweitligajahr weiter nach Hamburg. Den zweiten persönlichen Aufstieg binnen zwei Jahren hat er sich verdient – auch wenn ich glaube, dass ihm ein weiteres Jahr in Fürth mit noch mehr Verantwortung sehr gut getan hätte. Aufgrund der Abgänge beim FCSP wird er aber sicher die Chance gesehen haben, demnächst viel auf einem höheren Niveau in der Bundesliga spielen zu können, um sich bestmöglich zu entwickeln.
Nik Staiger: Ich finde es eine Supermöglichkeit für Robert Wagner, um sich weiterzuentwickeln. Als einer der besten Zentrumsspieler der 2. Bundesliga ist das Oberhaus der nächste sinnvolle Schritt. Da beide Aufsteiger Bedarf im defensiven Mittelfeld hatten, habe ich mir einen Wechsel zum FC St. Pauli oder zu Holstein Kiel als Best Case vorgestellt – ihr seid es jetzt geworden. Für mich sehr sinnvoll für alle Beteiligten. Der FCSP bekommt einen Spieler, der mit den finanziellen Möglichkeiten schwer zu bekommen wäre – und der SC bekommt eine perfekte Ausbildungsstation für Wagner.
Was sind die Stärken von Robert Wagner auf dem Platz?
Fischer: Wagner kam als der „hochgradig aggressive Balleroberer“ nach Fürth, den sich Trainer Alexander Zorniger vor der abgelaufenen Saison wünschte. Genau diese Rolle füllte Wagner ab dem ersten Spiel, ab dem ersten Test in der Vorbereitung, aus – und das nicht auf der Acht, auf der er sich wohl fühlt(e) und auf der er ausgebildet wurde, sondern als Sechser. Während der vergangenen Monate hat er sich und sein Spiel deshalb noch mal entwickelt, weil er hinter Julian Green als Achter und vor der Dreierkette deutlich defensiver denken und absichern musste. Das dauerte etwas, er hat die neue Position mit neuen Herausforderungen aber sehr schnell adaptiert und war nie mehr wegzudenken. Wagner überzeugte mit seiner Laufstärke und hohen Arbeitsrate sowie der Aggressivität in den Duellen. Zorniger hat seinen Schützling immer wieder als Musterbeispiel für die von ihm präferierte intensive und leidenschaftliche Spielweise gelobt. Neben den defensiven Stärken zeigte Robert Wagner auch offensive. Mit vier Toren und fünf Vorlagen war er als defensiver Mittelfeldspieler einer der besten Fürther Scorer und bewies immer wieder gutes Timing bei Steckpässen, aber auch beim Durchlaufen in den Strafraum.
Staiger: Wagner ist ein sehr laufstarker Spieler – er rennt 90 Minuten auf und ab. Deshalb dachte ich lange, die Sechser-Rolle wäre für ihn vielleicht nicht das Richtige. Bei der SpVgg Greuther Fürth hat er jetzt aber gezeigt, dass er auch seitwärts als Staubsauger gut funktioniert und sehr gut darin ist, die Abwehrkette abzuschirmen. Er ist variabel und kann beide Rollen spielen – damit passt er meiner Meinung nach auch gut bei euch rein. Er hat sich da in Sachen Spielverständnis und Cleverness im Positionsspiel deutlich verbessert und kombiniert damit seine Laufstärke sehr gut.
Er ist physisch auf einem guten Niveau und zweikampfstark, das wird St. Pauli vor allem in der ersten Saison helfen. Dabei ist er auch als defensiv stabilisierender Sechser gerne ein Balljäger – er geht Zweikämpfe lieber aktiv an, als sie auf sich zukommen zu lassen. Dadurch kann er häufiger den Gegner auf falschem Fuß erwischen und direkt den Konter einleiten.
Bei aller Defensivstärke ist er aber auch technisch ordentlich. Er verliert selten gefährlich den Ball, nimmt auch schwierigere Pässe sehr sauber an und verarbeitet sie sicher weiter. Spannend sind vor allem seine Läufe in den Strafraum – er ist ein guter „Boxcrasher“, weil er schnell und dabei eben auch clever ist. Und weil er einen echt ordentlichen Schuss hat – auch aus der Ferne. Er geht selten in diese Situationen, wenn er absichern soll – da ist es entweder wichtig, dass er eine gute Harmonie mit seinem Nebenmann (Jackson Irvine) aufbaut – oder muss als klarer Achter in der „Doppelsechs“ aufgestellt werden.
„Hochgradig aggressiver Balleroberer“
Und in welchen Bereichen kann er sich noch verbessern?
Fischer: Bisweilen hatte Wagner noch einen etwas unsauberen ersten Kontakt, sodass er sich und seine Mannschaft einige Male unnötig in Gefahr brachte. Oft hat er die daraus resultierenden Ballverluste aber selbst wieder ausgebügelt. In der Bundesliga werden solche Fehler natürlich deutlich schneller bestraft, weshalb ich gespannt bin, wie er sich beim FCSP macht.
Staiger: Die Bezeichnung „ordentlich“ zeigt natürlich auch, dass spielerisch bei ihm noch einiges besser werden kann. Er spielt meist eher die einfacheren Dinger – deutsche Medien würden ihn möglicherweise „Querpass-Robert“ schimpfen. Dabei macht er aber das, was er macht, sehr sauber – und das ist oft eben wertvoller, als der Super-Spielmacher zu sein, der alle Angriffe einleitet. Hier kann er mit Sicherheit noch mehr Initiative ergreifen, weil es in gewisser Weise auch ausrechenbar ist.
Ansonsten ist vieles einfach Erfahrung und Entwicklung. Er hat ein hohes Grundniveau in vielen Aspekten, muss sich aber überall noch weiterentwickeln, um sich weiter nach oben zu kämpfen. Eine Schwäche bei ihm sind Luftduelle – trotz eigentlich aggressiver Spielweise und guten Bodenzweikämpfen fehlt es in der Luft auch an Cleverness. Dem geht er häufig aus dem Weg – weil er auch weiß, dass er das nicht so gut kann. Das funktioniert manchmal, sorgt aber gelegentlich auch für schlechte Aktionen.
Neben der generellen Spielqualität wäre – vor allem, wenn er sich selbst eher offensiver als Achter sieht – das Thema spielöffnende Dribblings ein Thema. Er dribbelt prozentual nicht schlecht, aber er nimmt sich keine riskanten Aktionen. Auch auf der Sechser-Position würde er deutlich mehr Wert für sein Team bringen, wenn er sich besser unter Druck behaupten würde. So wie er nur als Passgeber sehr sicher spielt, braucht er auch etwas sicherere Situationen. Er behauptet keinen Ball mit Druck im Rücken, dreht auf und spielt dann nach vorne weiter – da nimmt er sich konsequent den sicheren, einfachen Pass zurück zur Abwehr. Insgesamt ist seine Arbeit im Offensivspiel noch nicht genug.
Robert Wagner hat eine starke Saison in Fürth gespielt, wechselt nun in die Bundesliga. Warum traut man ihm (noch) nicht den Durchbruch beim SC Freiburg zu?
Staiger: Das ist eine vielschichtige Frage – weil es in Freiburg derzeit viele Themen gibt, die da reinspielen. Zum einen ist das Mittelfeld aktuell in Sachen fester Spielzeit sehr voll besetzt. Außerdem passt sein Spielertyp aktuell nicht hundertprozentig rein. Maximilian Eggestein ist als Achter klar gesetzt – und das ist in Freiburg am ehesten die Rolle für Wagner. Nicolas Höfler als Sechser ist ebenfalls gesetzt, braucht aber wohl in der nächsten Saison etwas mehr Pausen. Dessen Spielstil ist aber so anders als der von Wagner, dass es schwer wird, Wagner als Höfler-Ersatz zu spielen. Dazu ist mit Patrick Osterhage ein weiterer Konkurrent da, der in der Entwicklung vielleicht auch schon einen Schritt über Wagner ist. Außerdem noch Merlin Röhl für die Achter-Rolle, der klar über Wagner ist. On top kommt dann noch der Trainerwechsel im Sommer – ich weiß nicht, ob das auch das beste Pflaster ist, um sich zu entwickeln. Er wechselt zwar jetzt den Verein, aber im neuen Verein herrscht Kontinuität. Außerdem finde ich es persönlich auch spannend, einen Spieler wie Wagner einfach mal in ein Spielsystem wie diesen von Roberto de Zerbi geprägten Ball bei Fabian Hürzeler reinzuwerfen und ihn diese Erfahrung machen zu lassen. Das kann ihm sehr gut tun und nochmal neue Aspekte dann wieder zum SC Freiburg bringen.
„Querpass-Robert“
Der FCSP und Fürth waren sich von der Spielidee her gar nicht mal so unähnlich. Beide agierten unter anderem mit zwei zentralen Mittelfeldspielern (davor Hrgota, is klar). Hat Wagner da eher den defensiveren oder offensiveren Part gespielt?
Fischer: Er hat fast immer den defensiveren Part hinter Julian Green gespielt. Wenn der sich mal tiefer hat fallen lassen, um das Spiel tief in der eigenen Hälfte aufzubauen, ist Wagner aber auch mal zeitweise nach vorne gerutscht. Diese Flexibilität war ein großer Gewinn für das Fürther Spiel.
Robert Wagner ist erst 20 Jahre alt, hat aber schon eine sehr wichtige Rolle bei Fürth eingenommen. Bringt er auch Führungsqualitäten mit?
Fischer: Die bringt er auf jeden Fall mit. Ich hätte gerne gesehen, wie er die in Fürth in der kommenden Saison mit noch mehr Verantwortung für das Kollektiv ausbaut und noch mehr Führung übernimmt. Er hat sich hier in schnellster Zeit in die Herzen vieler Fans gespielt, die ihn für seine aufopferungsvolle Spielweise und die vielen Balleroberungen oft frenetisch gefeiert haben. „Never fall in love with a loan player“ – das hat in Fürth nicht geklappt. Umso schwerer wird der Trennungsschmerz sein. Freut euch auf einen guten und klugen wie reflektierten Fußballer.
Danke für Eure Einschätzungen, Nik und Michael!
Das sagen die Zahlen
Nach all den Worten schauen wir uns mal die Zahlen dazu an. Aus denen wird deutlich, dass die Leistungen natürlich nicht in den Himmel wachsen. Robert Wagner spielt alles andere als fehlerlos und perfekt, was aufgrund seines Alters aber auch nicht zu erwarten ist. Zum Beispiel gibt es neben vielen gut getimten langen Pässen auch eine Menge solcher, die eben nicht den Weg zum Mitspieler finden. Deutlich wurde auch, dass Wagner unter Druck nicht immer ganz sauber spielt, was mit seinem ersten Kontakt zusammenhängt. Auf der anderen Seite: Wenn Robert Wagner Platz und eine Idee hat, dann ist sein erster Kontakt teils überragend.
Karol Mets bekommt Konkurrenz
Sicher ist, dass Karol Mets aufgrund der Verpflichtung von Robert Wagner nun um seinen Platz als personifizierte Grätsche des FC St. Pauli bangen muss. Wagner ist ebenfalls ein Meister in dieser Disziplin. Und diese Stärke bei Grätschen beschreibt auch ganz gut die Art und Weise seiner Arbeit gegen den Ball, jener, die ihn mit Sicherheit auch am Millerntor einige Herzen bescheren wird: Robert Wagner ist ein Spieler, der mit vollem Körper- und Laufeinsatz in der Defensive agiert. Angesichts dieser Eigenschaften ist etwas verwunderlich, dass Robert Wagner erst in Fürth von der Achter- auf die Sechserposition wechselte, passt er doch eigentlich ziemlich gut auf die Sechs.

(Erklärung: Die Länge des dunkel gefärbten Teils des Pizzastücks zeigt, wie viele Prozent der anderen Spieler auf dieser Position schlechtere Werte oder oder maximal den gleichen Wert haben. Komplett dunkel heißt: Keiner ist besser. Zudem sind die Absolutwerte in Zahlen angegeben.)
Kurz nach den Worten zur starken Defensivarbeit von Robert Wagner habe ich mal die Pizzagrafik eingebaut. Daraus wird nämlich deutlich, dass natürlich auch gegen den Ball nicht alles gelingt. Die Zahlen von ihm in den Defensivkategorien sind allesamt ordentlich, wenngleich nicht herausragend. Im Spiel mit dem Ball ist aber sicher noch Luft nach oben. Gleiches gilt für seine Leistungen in den Offensivkategorien, was aber zu einem großen Teil mit seiner Rolle in Fürth zusammenhängt.
GSN sagt: Bundesliga-Niveau, bald internationale Klasse
Die aggressive Spielweise in der Arbeit gegen den Ball wird auch vom Global Soccer Network als eine der Stärken von Robert Wagner hervorgehoben. Zudem heben die Daten-Expert*innen von GSN die hohe Einsatzbereitschaft und die positive Körpersprache von Wagner hervor. Zu seinen Stärken zählt auch Technik und Passspiel, sowie die Entscheidungsfindung, auch unter Druck. Durchschnittlich ist sein Kopfballspiel, ausbaufähig seine Positionierung ohne Ball, ebenso seine offensive Raumfindung.
Die beste Position von Robert Wagner sieht das Global Soccer Network im zentralen Mittelfeld in der Rolle als Balleroberer. Allerdings kann er auch im defensiven Mittelfeld spielen. Seiner aktueller GSN-Index liegt bei 65,5 (solider Bundesligaspieler). Die Prognose ist beeindruckend: Mit einem möglichen GSN-Index von 77,1 wäre Robert Wagner klar in der internationalen Klasse zu verorten.
Wichtiges Element für die Bundesliga
Die Verpflichtung von Robert Wagner könnte für den FC St. Pauli ein großer Gewinn sein. Denn das Thema Balleroberung dürfte für den FCSP in der Bundesliga viel wichtiger sein, als es in der zweiten Liga der Fall gewesen ist. Vergleicht man Robert Wagner mit dem Profil von Marcel Hartel auf dieser Position, so wird klar, dass sich das Team in diesem Bereich deutlich verändert, hin zu einem zentralen Mittelfeld mit einem größeren Fokus auf Ballgewinne und Umschaltaktionen. Sollte Wagner die Position neben Jackson Irvine einnehmen, so könnte die dann vorhandene Doppelsechs des FCSP den Ansprüchen der Bundesliga genügen oder zumindest äußerst unangenehm für alle Gegner werden.
Das Profil von Robert Wagner ist vielversprechend, seine persönliche Entwicklung ebenfalls. Sollte sie so weitergehen wie bisher, dann darf man davon ausgehen, dass er kommende Saison nicht auf der Bank Wurzeln schlagen wird. Vieles deutet darauf hin, dass der FC St. Pauli mit Robert Wagner einen dicken Fisch an Land gezogen hat, wenn auch nur auf Leihbasis. Anders wäre das aber vermutlich gar nicht möglich gewesen (Edit: Nach unseren Infos soll es jedoch eine, wenngleich sehr hohe, Kaufoption geben). Die Vorzeichen stehen gut, dass es auch beim FCSP schwer werden dürfte, sich nicht in die sportlichen Leistungen eines Leihspielers zu verlieben.
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Tim, du bist echt schneller als die Polizei erlaubt.
Tim…..ich bin immer wieder begeistert von deinem Fachwissen….deine klugen Fragen bei der PK….sogar gegnerischen Trainern fällt das auf und die erinnern sich an dich…mein Respekt…
Applaus, Applaus, für die Leihe und deinen Text. DAZKE Tim
In dem Artikel steht mehrmals, dass Robert Wagner glänzt, wenn er Platz hat und nicht zu sehr unter Druck gerät. Genau der höhere Druck ist aber sicherlich, was in der 1. Liga anders als in der 2. Liga sein wird.
Aber vielleicht schafft er es, sich hier auch wirklich weiterzuentwickeln. Insgesamt sieht er aber ja wirklich nach einem vielversprechenden Spieler aus.
Ich freue mich!
Ja, keine Wortspiele mit Namen, aber wenn Robert Wagner aka Jonathan Hart kommt, dann fällt ein „Herzlich willkommen“ noch leichter.
🙂