Wer zur Hölle ist Brighton & Hove Albion!?

Wer zur Hölle ist Brighton & Hove Albion!?

Was ist das für ein Club aus England, der Fabian Hürzeler vom FC St. Pauli verpflichten möchte? Ein Blick auf einen etwas anderen Profifußballclub.
(Titelbild: Richard Heathcote/Getty Images/via OneFootball)

Wir möchten uns nur ganz ungern zu Transfergerüchten äußern. Das würde aber bedeuten, dass wir beim MillernTon in diesen Tagen den großen Elefanten im Raum ignorieren, bis die Entscheidungen gefallen sind. Somit im folgenden Absatz in aller Kürze das, was wir zu den Verhandlungen zwischen Fabian Hürzeler, Brighton & Hove Albion und dem FC St. Pauli wissen:

Der Stand der Dinge beim möglichen Hürzeler-Transfer

Der Premier League-Club Brighton & Hove Albion möchte Fabian Hürzeler verpflichten. Fabian Hürzeler möchte bei passenden Umständen gerne nach Brighton. Soweit besteht Einigkeit. Der FC St. Pauli möchte Hürzeler natürlich nur sehr ungern ziehen lassen, ein angemessener finanzieller Ausgleich steht im Raum. Als angemessen ist eine Summe im mindestens hohen einstelligen Millionenbereich anzusehen, auch wenn sich alle sicher sein können, dass der Verlust für den FCSP höher sein dürfte, but that’s business. Die Verhandlungen über eine Ablöse laufen derzeit. Das bedeutet: Einigen sich Brighton und der FC St. Pauli, dann wird Fabian Hürzeler den FCSP mit sofortiger Wirkung verlassen. Wenn nicht, dann nicht – auch das ist alles andere als ausgeschlossen. Aber alle Parteien haben ein Interesse daran, dass diese Angelegenheit relativ schnell über die Bühne geht.

Unter all den Szenarien, wie es doch zu einem Wechsel von Fabian Hürzeler in diesem Sommer kommen könnte, gab es eigentlich eine Grundregel: Nur bei einem echten Top-Club greift eine Vereinbarung zwischen dem FCSP und Hürzeler, sodass ein Wechsel des 31-jährigen überhaupt möglich ist. Nun scheint das bei einem Verein der Fall zu sein, der nicht wirklich zu den Top-Clubs Europas zu zählen ist, nicht einmal zu den Top 20 gehört (Platz 23 laut Deloitte Football Money League). Laut den Maßstäben von Deloitte mag das alles richtig sein. Aber Brighton & Hove Albion gehört auf jeden Fall zu den aufregendsten Clubs Europas. Grund dafür ist die Clubphilosophie, die sich auf allen Ebenen durchzieht – und damit seit Jahren die Top-Clubs der Premier League am Nasenring durch die Manege führt. Wie schafft der Club aus dem Süden Englands das?

Pokerspieler und Sportwetter krempelt Brighton um

Gegründet im Jahre 1901 fristete Brighton & Hove Albion lange Zeit ein Dasein in den niederen Ligen des englischen Fußballs. 1979 gelang der Aufstieg in die damals höchste Spielklasse Englands. Im Jahr 1983 ging es wieder runter und im gleichen Jahr verlor das Team das FA-Cup-Finale gegen Manchester United. Es folgte ein Tingeln zwischen zweiter und dritter Liga und ein neues Stadion, auch dank Attila the Stockbrocker. Für den aktuellen Erfolg entscheidend war wohl das Jahr 2009, als ein gewisser Tony Bloom den Club übernahm.

Bloom machte unter anderem mit Poker (Spitzname „The Lizard“) und Sportwetten ein Vermögen und setzte bei der Clubführung auf Mathematik anstelle der Nutzung alter Seilschaften. Der Club nutzt für das Scouting eine Software, welche sie bei der Firma Starlizard (von Tony Bloom) einkaufen. Der genutzte Algorithmus ist ein großes Geheimnis. Er spuckt eine Art Rating-System für Spieler aus, was ungefähr so aussehen dürfte, wie das Global Soccer Network es liefert. In den letzten Jahren zeigte sich, dass es Brighton auch dank dieses daten-getriebenem Scoutings gelingt, Talente für Positionen früher zu finden, als es andere Clubs schaffen. Ein Vorteil, der sich in Zahlen ablesen lässt: Allein in den letzten beiden Jahren erzielte der Club durch Transfers ein Plus von 170Mio € und erreichte, obwohl der Personaletat jeweils zu den niedrigsten der Liga zählte – niedriger war letzte Saison übrigens nur der Personaletat vom FC Brentford, der von Profiwetter Matthew Benham geführt wird – in den letzten drei Saisons die Plätze neun, sechs und elf.

BRIGHTON, ENGLAND - MAY 19: Roberto De Zerbi, Manager of Brighton & Hove Albion, acknowledges the fans following the Premier League match between Brighton & Hove Albion and Manchester United at American Express Community Stadium on May 19, 2024 in Brighton, England. (Photo by Charlie Crowhurst/Getty Images)
Roberto de Zerbi war seit 2022 Cheftrainer von Brighton & Hove Albion. Seit diesem Sommer ist der Club auf der Suche nach einem Nachfolger.
// (c) Charlie Crowhurst/Getty Images/via OneFootball

Verbindungen nach Belgien

Wie erfolgreich die Arbeit von Tony Bloom ist, lässt sich übrigens auch an einem anderen Club ablesen: 2018 übernahm Bloom den belgischen Club und damaligen Zweitligisten Union Saint-Gilloise. Dieser Club machte sich unter anderem dadurch einen Namen, dass einige Spieler aus der 3. Liga in Deutschland verpflichtet wurden. Ein Beispiel dafür ist ein gewisser Deniz Undav, den es 2020 vom SV Meppen nach Belgien zog und der diese Woche vermutlich sein Debüt als Nationalspieler bei einem großen Turnier feiern wird. Union Saint-Gilloise stieg am Ende der Saison 20/21 in die erste belgische Liga auf. Seitdem belegte man in der regulären Saison zweimal den ersten und einmal den zweiten Tabellenplatz. Der datengetriebene Ansatz funktioniert also auch ligen-übergreifend.

Gesamter Club getrieben vom Leistungsgedanken

Zurück zu Brighton & Hove Albion: Der Erfolg fußt dort nämlich auf mehr als einzig einem innovativen Scouting-Konzept – welches übrigens nicht nur auf Daten, sondern auch auf ganz klassischem visuellen Scouting beruht. Der Leistungsgedanke wird nicht nur bei Spielern, sondern auch um sie herum umgesetzt. Viele Mitarbeitende erhalten Bonuszahlungen, wenn das Team erfolgreich ist. Weil man sicher ist, dass auch sie einen großen Anteil am Erfolg haben. Weil man in allen Bereichen, die man abseits des Platzes beeinflussen kann (und die meist nicht ganz so kostenintensiv wie die Spieler selbst sind) bestmöglich agieren möchte. In den talentfreien Bereichen beste Voraussetzungen schaffen, um erfolgreich Fußball zu spielen… habt ihr das schon mal irgendwo gehört? Ja, ich auch beim FC St. Pauli, Timo Schultz sagte das in unserem ersten Gespräch, als wir mit ihm „Being Timo Schultz“ aufzeichneten.

Dann gab es bis vor kurzer Zeit in Brighton einen Trainer mit Roberto de Zerbi, dessen Arbeit sein Spieler Adam Lallana dem Telegraph gegenüber wie folgt beschrieb: „Er erwartet enorm viel, aber ich möchte ihm immer imponieren und sicherstellen, dass er nicht von mir enttäuscht wird. Er ist wie ein großer Bruder, den ich nie hatte.“ Weiter betont er die Detailversessenheit von de Zerbi, mit der er zum gesamten Club passe. Es gibt sicher viele, die in solchen Worten Ähnlichkeiten zu Fabian Hürzeler erkennen. Und natürlich, so sieht man es auf dem Fußballplatz, ähneln sich beide auch in Sachen Spielidee. Übrigens folgte de Zerbi 2022 Graham Potter, den Chelsea London für eine stattliche Ablöse von knapp unter 20 Millionen € aus Brighton holte.

Einstieg in die Premier League

Brighton & Hove Albion ist also ein besonderer Fußballclub. Ein Club, dem es seit Jahren gelingt mit limitierten Mitteln erfolgreich zu sein. Laut dem technischen Direktor David Weir, versteht man sich als Einstiegsclub in die Premier League (Telegraph). Und wenn es einen Club gibt, der in der Premier League spielt und bei dem man sich vorstellen kann, dass er ernsthaft einen 31-jährigen Trainer – Fabian Hürzeler wäre damit der jüngste in der Geschichte der Premier League – aus der 2. Bundesliga verpflichten möchte, dann ist es genau dieser. Das Interesse an Fabian Hürzeler ist einfach passend zur Clubphilosophie. Denn zwar ist er beim FC St. Pauli ein großer Name und geistert zweifelsohne auch durch die deutschen Medien mit dem Attribut „großes Talent“. Für einen gestandenen Club in der Premier League ist es aber trotzdem eine sehr besondere Aktion.

Sicher ist: Brighton & Hove Albion ist kein Fußballclub wie jeder andere. Ein klassischer Zweit- oder Drittligist mischt seit Jahren die Premier League auf und dürfte auch in der kommenden Saison für die ein oder andere Überraschung gut sein. Und das dann womöglich wohl oder übel mit einem sehr jungen, aber hochtalentierten Cheftrainer an der Seitenlinie.

// Tim

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31 thoughts on “Wer zur Hölle ist Brighton & Hove Albion!?

  1. Ich nehme mal an, da oben ist ein einstelliger „Millionenbereich“ gemeint.

    Klugscheißermodus ist auch schon wieder ausgeschaltet

  2. „Ein Club, dem es seit Jahren gelingt mit limitierten Mitteln erfolgreich zu sein.“

    Naja, wer mal eben fast 35 Millionen nur für João Pedro auf den Tisch hauen kann, ist nicht ganz so limitiert in den Mittel, wie das hier suggeriert wird. Genau das macht aber den Job für Hürzeler ja noch reizvoller. Dazu kommt dann halt auch noch die spannendere Liga, ein System, was er kennt und ein Präsidium, was Trainern tendenziell Zeit lässt. Ich verstehe total, dass es ihn dorthin zieht und wäre er in einem Jahr diesen Weg angetreten (natürlich nach erfolgreichem Klassenerhalt^^), würde ich mich von Herzen bei Hürzeler bedanken und ihm zu diesem klaren Karrieresprung gratulieren. So aber muss ich sein Verhalten der letzten Woche eindeutig als dreistes Geheuchel einordnen und denke mir: Sportlich extrem schade, aber menschlich ist es besser so. Schon das Gezicke bei der Verlängerung war deutlich over the top. In Hamburg sagt man Tschüss.

  3. Könntet ihr bitte nochmal auf De Zerbis Entlassung eingehen? Wie macht das denn Brighton attraktiv? Kein Mensch konnte die nachvollziehen.

    1. Macht es sicher nicht attraktiver, aber von außen schwer nachvollziehbare Entlassungen hast du auf dem Level denke ich überall. Und wenn Hürzeler trotz guter Entwicklung dort trotzdem entlassen wird, steht er nicht schlechter da als vorher

    2. Also, eine klassische „Entlassung“ war es nicht. Mehr eine „Trennung im beidseitigen Einvernehmen“.

      De Zerbi war schon länger von der Klubführung genervt, weil der Verein halt aus Prinzip keine Spieler kauft, die über 25 Jahre alt sind (mit sehr wenigen Ausnahmen). Er dachte, dass spätestens mit dem Erreichen der Europaliga eine neue Richtung eingeschlagen würde, und legte dem Verein angeblich eine Wunschliste von älteren, gestandenen (und teuren) Premier League-reifen Spielern vor. Die wurde dann eben prinzipiell abgelehnt und das passte ihm nicht.

      Das war auch im letzten Viertel der Saison zu bemerken, denn die Ergebnisse und Leistungen fielen doch recht rapide ab. Herr De Zerbi hat einfach ein bisschen geschmollt und vermehrt unerfahrene Jugendspieler aufgestellt. Da war dann klar, dass eine weitere Zusammenarbeit eigentlich nicht möglich war.

  4. Trotzdem frage ich mich welches Potenzial Hürzeler bei den Möwen sieht und bei uns eben nicht.
    Ich (hatte) habe ja die Hoffnung, dass wir genau diese Rolle in der Buli spielen können wie B&HA in der PL.
    @Tim: Was spucken denn Global Soccer&Co für passende Trainer aus? Oder werden da nur Spieler bewertet?

  5. Ich kann das ja alles verstehen, premier league, toller Verein, tolle Vereinsphilosophie, alles schön und gut.
    Aber ich hab ehrlich gesagt kein Verständnis dafür das ein Trainer erst monatelang verhandelt, einen Vertrag unterschreibt (und dabei betont wie toll er das alles bei St. Pauli findet), nur um dann noch zu Beginn der Vorbereitung auf die kommende Saison einen langen Schuh zu machen.

    Wenn ich meinen Vertrag nicht erfüllen möchte, dann darf ich ihn nicht unterschreiben. Und wenn ich meinen aktuellen Verein so toll finde, zerschieße ich nicht die kommende Saison bevor sie überhaupt losging.

    So gut sich „bis zu 10 Millionen €“ anhören, ein Teil von mir wünscht sich, dass der FCSP darauf beharrt, dass Verträge einzuhalten seien. Einfach nur weil es ums Prinzip geht.

    1. Naja, ich verstehe den Unmut und bestehe selber gerne auf das „vertragsargument“… in diesem Falle glaube ich aber das ein, wenn nicht sogar dieses, Angebot schon stand und man sich darauf geeinigt hat anstatt einer Klausel ein agreement zu vereinbaren so das eben bei einem Abgang St. Pauli zumindest finanziell profitieren würde. „Verlänger bitte ersteinmal, wenn wir aufsteigen und die es ernst meinen geht das klar wenn die Kohle stimmt“
      Mit anderen Worten St. Pauli hat sich anstatt Planungssicherheit lieber eine kleine Chance ausgehandelt den Trainer zu halten oder halt verhältnismäßig groß zu verdienen.
      Bin gespannt ob man parallel dran gearbeitet hat jemanden zu finden der die Philosophie aufrecht halten kann (und das im Dauerstress einer Erstligasaison)

      1. Ja, Björn, bevor ich Deinen Kommentar gelesen habe, habe ich genau das gleiche nach X mal hin und her überlegen gedacht. Und wollte gerade einen ähnlichen Post absetzen … Dann habe ich Deinen gelesen.

        Insider ergänzend dann: In dem Zusammenhang wäre nochmal wichtig, die Zeit um FHs Verhandlungen zur Vertragsverlängerung bei uns aufzuarbeiten. Wie stand es dort bei B&HA ? Und sind die anderen Trainer auf B&HA Shortlist nur Dummies ? Landet MH tatsächlich auch dort ? Und wie wichtig war es wirklich bei uns zu unterschreiben ? Meiner Meinung nach gab es nämlich für unsere Truppe tatsächlich einen Kick.
        Und sind wir echt käuflich für 9,9 Mio oder nehmen wir lieber die Software ? Oder haben wir sie schon und sind deswegen verpflichtet, ihn abzugeben ?

        In jedem Falle kann eine solch aktuelle Situation auch viel Positives zutage führen, wichtig ist nur, dafür auch offen zu sein & in den Dialog zu gehen.
        Sind für dafür schon reif genug ?

        Möglicherweise können ja auch Tim & Marc noch etwas beitragen zur weiteren Evaluierung.
        Besten Dank im jedem Falle für den interessanten Post von Dir & natürlich auch Tims Artikel zu BHA 👍🏼

        1. Yo 😊

          Aber man spekuliert nur… Ich tu das für mich auch nur um zu versuchen mir selber zu erklären was warum passiert. Am Ende ist niemand wirklich jemanden Rechenschaft schuldig. Brighton, St. Pauli, der Club den St. Pauli den Trainer abluxt, alle Trainer, alle Spieler… alles ein großes Geschäft. Mir ist vor allem am wichtigsten das St. Pauli alle Gelder gut einsetzt um so viel wie möglich rauszuholen für eine gut abgesicherte Zukunft. Selbst wenn’s nur eine Saison reichen sollte.

    1. Das hat mich an diesem Club allerdings massiv genervt. Leihen beenden, obwohl Spieler gerne bei uns geblieben wären, und dann aber keinen Platz im Kader haben (wollen). Stattdessen wurden die Jungs weitergeschoben mit der nächstrn Leihe. Und ja, das ist Business, ist schon klar, aber ich lass mir den Menschenhandel ungern so deutlich unter die Nase reiben.

  6. Ich finde es immer wieder interessant, wie Leute, die jederzeit und ohne nachzudenken für 300 Euro mehr den Arbeitgeber wechseln würden, von einem 31-jährigen verlangen mal schnell ein paar Millionen liegen zu lassen weil sie sich gerade ein neues Trikot mit seinem Namen hintendrauf bestellt haben.
    Viel Glück Fabi, und Danke für alles. Ohne dich würden wir noch weitere 13 Jahre in der Zweiten Liga dümpeln.

  7. Ich hätte nichts gegen weitere 13 Jahre in der Zweiten Liga gehabt, im Gegenteil:
    Hauptsache der HSV steigt während dieser Zeitspanne auch nicht auf. Die Zweite Liga ist für mich die heimliche „Superligue“:
    Der ganze Kommerz hält sich in Grenzen und die Gegner werden zunehmend attraktiver!

  8. Reisende soll Bornemann nicht aufhalten. Fußball ist nun mal in erster Linie Business und B&HA hat das Leistungs- und Profitmaximierungprinzip weit ausgereizt. Fabian Hürzeler passt sicher dort gut ins System.
    Allerdings frage ich mich ernsthaft, was die Spieler unserer Mannschaft von seiner Entscheidung halten, ob er sie wohl auf diese Möglichkeit vorbereitet hat – oder verbrannte Erde hinterlässt? Das könnte ihm auch noch auf die Füße fallen. Ich denke, Spieler brauchen Vertrauen. So lässt er sie möglicherweise im Stich.
    Ok, meine romantische Sicht auf den Fußball.
    Ich bin aber optimistisch, dass AB einen passenden Trainer – vielleicht mit mehr Erfahrung (Bundesliga) findet, der auf ein gutes Mannschaftsfundament trifft.
    Fabian Hürzeler und Marcel Hartel wünsche ich eine erfolgreiche Zeit bei Brighton&Hove Albion.

  9. Ich wünsche mir schon mal ein Portrait von Urs Fischer. 😀 Und von mir aus auch noch von ein paar anderen spannenden Trainertypen. Wenn schon, denn schon. 😎

  10. Moin, es ist so schön, dass wir so unterschiedlich in unseren Wahrnehmungen sind. Ich spüre nur Dankbarkeit für der jungen Trainer. Ich habe nie geträumt, dass wir einmal zehn Spiele nacheinander gewinnen (2023). Ich habe nie gewagt zu träumen, dass wir 25 Spiele (22/23 und 23/24) nacheinander nicht verlieren, dass wir vor HSV in der Tabelle stehen werden, dass wir Meisterschaft so spektakulär gewinnen können, dass wir in der Bundesliga spielen werden und dass über Hamburg nur per FC ST. PAULI berichtet wird. Ich spüre nur Dankbarkeit für Fabian Hürzeler. Egal was jetzt passiert.

    1. Das ist die richtige Einstellung. Nichtsdestotrotz fehlt etwas am Geschmack genau nach der Vertragsverlängerung ein Transfer zu forcieren. Ich würde mich sehr auf eine Saison mit Fabi in der BL.

  11. Es gibt Spieler, die mit 16,17 Jahren zu den Bayern wechseln. Die Berater freuen sich, die Familie hat ein neues Eigenheim und mit 19 werden sie jedes Jahr zu einem anderen Drittligisten verliehen.
    Dann gibt es Trainer, die durch eine Verkettung glücklicher Umstände einen unerwarteten Erfolg haben. Ein Ligahöherer Verein greift ihn sich und oft geht es schief. So ist das Geschäft. Liebesbekundungen an den momentanen Verein sind nur vom Public Relations Berater vorgekaute Worthülsen, die ab ca. 100.000.- mehr im Jahr nichts mehr wert sind. Sorry, bin gefrustet.

  12. Ein Szenario wird aber auch gerne übersehen: Reiben wir mal an der Glaskugel und schauen in die Zukunft. Der FC St. Pauli legt (mit Hürzeler als Trainer) einen kapitalen Fehlstart hin! Sagen wir einmal 0:18 Punkte nach 6 Spielen. Wie viele Forum-Sniper würden dann durchladen und ihre wüsten Anti Hürzeler / Bornemann Kommentare abschießen? Die Presse wöchentlich oder gar täglich die Köpfe der Verantwortlichen in Frage stellen!! Die Verantwortlichen würden die Saison auf keinen Fall überstehen, Abfindungen würden fällig, neue „Retter“ erstmal gekauft werden, und so weiter und so weiter …

    Da ist die nun wahrscheinlich eintretende Variante doch für alle eine richtig schöne Win-Win-Geschichte!
    Der FC St.Pauli ist aufgestiegen, Fabian Hürzeler ist noch mehr aufgestiegen, Bornemann hat Kohle gemacht anstatt ausgeben zu müssen, der große Druck für den Start in die neue Saison ist genommen … mit Glück gibt´s vielleicht nur Helden bei der Geschichte. Die Zeit wird es zeigen.

    Nehmen wir es einfach so an! Für Fußballromantiker ist das alles nix. Walk on.

  13. Adios Hürzeler!
    Als Trainer wäre wohl der Eichner für das derzeitige Pauli-Team einigermaßen passend, zusammen mit Co-Trainer Nemeth, den ich ebenso sehr schätze. Ich habe den KSC in der abgelaufenen Saison immer mal wieder beobachtet, war auch beim Heimspiel gegen den KSC, und muss sagen, dass mir die Spielweise mit den zur Verfügung stehenden „Mitteln“ imponierte.
    Über die „menschlichen Attribute“ von Eichner habe ich allerdings keine Kenntnisse….

  14. Fabian Hürzeler ist Geschichte und hat „Geschichte geschrieben“ beim FC St.Pauli !
    D.h. nun nach hinten denken und nach vorne leben.Wäre ich Verantwortlicher bei St.Pauli würde ich Timo Schultz
    zurück holen als Cheftrainer.Er kennt den Verein,Vereinsführung,aktuelle Spieler plus Spielsystem, sowie das Umfeld.
    Schultz hat mit den Co Trainern Hürzeler und Farve diese erfolgreiche Mannschaft aufgebaut und hätte eine 2.Chance verdient.
    Kein anderer Trainer würde solch eine sofortige Akzeptanz haben bei den Fans wie Timo Schultz.
    Da der FC St.Pauli ein „anderer“ Verein ist könnte er seine Entscheidung von Dezember 2022 leicht revedieren.
    Gruß Joachim

  15. Ich hätte mir gewünscht, dass dieser so erfolgreiche und angenehme Mensch Fabi Hürzeler sein Meisterwerk in Liga 1 noch zumindest 1 Jahr fortsetzt und dann einen finanziell lukrativeren Verein sucht.
    Aber wie das , Geschäft, halt so ist..
    soll er glücklich werden in England

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