Der FC St. Pauli gewinnt in Halle, drumherum gibt es einiges zu besprechen. Die Frauen scheiden aus dem Pokal aus, die U23 und U19 holen den ersten Punkt, die U17 den ersten Sieg.
FCSP-News
3:2 n. V. beim Halleschen FC
Wichtig im Pokal: Weiterkommen.
Mission accomplished, wie wir zukünftigen Europapokalteilnehmer sagen.
Sportlich ein Sieg, der nach den zuletzt überzeugenden Testspielen rechtzeitig wieder erdete. Der wahrscheinlich auch deutlich souveräner hätte ausfallen können, wenn eine der beiden Chancen in den ersten zehn Minuten einfach reingefallen wäre. So tat man sich zwar schwer, insbesondere durch das vermeidbare Gegentor zum 1:0, drehte das Spiel aber eben trotzdem. Das haben wir in vielen Pokaljahren auch schon anders erlebt.
Neben dem Platz die zu erwartenden Begleitumstände, die natürlich nicht dadurch besser werden, dass sie vorhersehbar waren. Umso wichtiger das Ding auf dem Rasen noch gedreht zu haben, die Genugtuung im Gästeblock war bei Abpfiff schon spürbar.
Die sportliche Analyse gibt es bei Tim, das unerfreuliche Drumherum durfte ich aufschreiben. Zusätzlich zum dort bereits verlinkten Beitrag der Braun-Weißen Hilfe sei auch noch auf Exif-Recherche.org verwiesen, wo es weitere Infos zu den „Ordnern“ Felix Reck und Steve Weinhold gibt.
Links:
– Highlights: Sportschau
– Bericht und Fotos: fcstpauli.com
Saisonprognose abzugeben!
Unsere beliebte Abfrage der Saisonprognose ist online, bis Freitagabend könnt Ihr dort im bewährten Format bekannt geben, wie Ihr denn denkt, dass alles ausgeht. Tabellenplätze, Torschützen, was man halt so prognostiziert.
Alle mitmachen, es gilt den Teilnahmerekord der Vorsaison zu schlagen. Nebenbei empfehlen wir auch noch zwei Tippspiele.
DFB-Pokal – 1. Runde
Den Fall „Favorit tat sich schwer“ gab es durchaus häufiger am Wochenende, hier die Liste derer, die zwar nicht in 90 Minuten aber am Ende trotzdem weiterkamen:
- Würzburger Kickers – TSG Hoffenheim 3:5 n.E.
- SV Wehen Wiesbaden – FSV Mainz 05 1:3 n.V.
- 1. FC Saarbrücken – 1. FC Nürnberg 3:5 n.E.
- SV Sandhausen – 1. FC Köln 2:3 n.V.
Zusätzlich gab es noch ein bisschen Drama am Aachener Tivoli, wo Holstein Kiel erst sehr spät ein 2:1 in ein 2:3 drehte, inklusive strittigem (aber aus meiner Sicht korrektem) dritten Tor, wo sich ein Aachener Spieler und der Torwart gegenseitig behindern.
Von den unterklassigen Gastgebern kamen nur wenige durch:
- Arminia Bielefeld (3. Liga) – Hannover 96 2:0
- Jahn Regensburg (2. Liga) – VfL Bochum 1:0
- Dynamo Dresden (3. Liga) – Fortuna Düsseldorf 2:0
Heute gibt es noch vier Spiele, unter anderem das „Eintracht-Derby“ (kleiner Spaß) zwischen Braunschweig und Frankfurt um 20.45h, live in der ARD.
Die Auslosung der 2. Runde erfolgt in knapp zwei Wochen, am Sonntag (1. September, 17.10h) im ZDF. Grund hierfür ist, dass erst dann auch die Spiele von Leverkusen und Stuttgart gespielt wurden. Ausgetragen wird die 2. Runde dann am 29./30. Oktober.
FC St. Pauli von 1910 e. V.
DFB-Pokal: Aus für die 1. Frauen
Die Vorzeichen waren klar, die Regionalliga West wurde als etwas stärker eingeschätzt, dementsprechend galt Arminia Bielefeld auch als leichter Favorit. Ich selbst konnte aufgrund unserer Monatssendung nur die erste Halbzeit vor Ort verfolgen, wo sich vor 1395 Zuschauer*innen ein Spiel auf Augenhöhe bot.
Bielefeld erzielte in der 37. Minute per Kopf die Führung. St. Pauli hätte durch Neele Nordhausen kurz darauf ausgleichen können, aber der linke Pfosten spielte den Ball zum rechten Pfosten und der wieder zurück, ohne dass der Ball zwischendurch die Linie überschritt.
In der zweiten Halbzeit gab es dann wohl mehr Torchancen für Braun-Weiß, aber eben kein Tor – und das 0:2 in der 83. Minute war die Entscheidung.
Kopf hoch, nächstes Wochenende demnächst startet der neue Anlauf im Hamburger Pokal.
// Bericht und Fotos: fcstpauli.com
Regionalliga Nord
Die U23 empfing Eintracht Norderstedt zum Heimspiel, freundschaftlich wurde es aber keineswegs. Zur Pause führten die „Gäste“ durch einen von Ex-St. Paulianer Ersin Zehir verwandelten Foulelfmeter mit 1:0. Dessen Torjubel danach mit Zielrichtung des Keepers Kevin Jendrzej hätte vielleicht schon eine Karte verdient gehabt, die kleine Rudelbildung hier blieb aber noch folgenlos.
Alles andere als das dann eine Flanke in der 62. Minute, als Norderstedts Nick Selutin mit gestrecktem Bein Jendrzej im Gesicht traf. Jendrzej musste lange behandelt und dann verletzt ausgewechselt werden. Das sah wirklich übel aus, gute Besserung an dieser Stelle. Selutin kam hier für meine Begriffe mit Gelb-Rot noch glimpflich davon, dafür sah Ex-St. Paulianer Luis Coordes glatt rot, vermutlich für eine Tätlichkeit. Im Video ist ein Schubsen zu erkennen, wobei ich nicht erkennen kann, von wem dieses ausging. (Edit: Ich hatte irrtümlich die Rote Karte erst Zehir zugeschrieben, sorry.)
Eine knappe halbe Stunde Zeit also, das Spiel in doppelter Überzahl noch zu drehen. Chancen gab es wohl genug, rein ging das Ding dann aber erst in der 88. Minute, als Peer Mahncke per Flugkopfball verwandelte. In der Folge gab es noch Gelb-Rot für FCSP-Verteidiger Emil Staugaard, an der Punkteteilung änderte sich auch bei sechs Minuten Nachspielzeit aber nichts mehr.
Immerhin der erste Punkt der Saison für die U23. Nächste Woche Sonntag geht es an gleicher Stelle gegen Phönix Lübeck.
// Bericht und Fotos: fcstpauli.com // Highlights: NordFV.tv
DFB-Nachwuchsligen
Ebenfalls den ersten Punkt, allerdings schon im zweiten Spiel, holte die U19. Am Sonntag fielen aus dem Spiel heraus gegen Union Berlin am Königskinderweg keine Tore, dafür trafen Levis Prince Asanji (59.) für die Gäste und Noah Palapies (67.) für St. Pauli jeweils per Strafstoß. Endergebnis 1:1.
Die U17 konnte am Samstag ihren ersten Saisonsieg einfahren. Beim Spiel am Sachsenweg stand das Endergebnis von 0:4 bereits zur Pause fest, der Niendorfer TSV war in allen Belangen überfordert und konnte dem FCSP nichts entgegensetzen. Jesper Becker (jüngerer Jahrgang und Bruder eines gewissen Finn Ole) traf in den Minuten 2 und 12, Taylan Dilerim (33.) und Ajdin Ibrahimovic (35.) erhöhten. In der zweiten Halbzeit spielte man das dann souverän runter und konnte sich eine etwas leichtfertigere Chancenverwertung leisten.
Am kommenden Wochenende geht es nach Rostock.
Fanszene-News
MT-Live mit Hauke Wahl
Wir hatten gestern Abend unsere Monatssendung und mit dem Theaterschiff eine wirklich tolle Location, die auch komplett gefüllt war. Mit Hauke Wahl hatten wir einen bestens aufgelegten Gast, der in den etwa 2×50 Minuten eloquent und humorvoll auf die Fragen antwortete.
Freut Euch auf die Aufzeichnung.
Offener Brief der Braun-Weißen Hilfe
Wir hatten ja Freitag schon vom Offenen Brief der Braun-Weißen Hilfe zum Projekt eines Hamburger Amtsrichters a.D. berichtet. Auch das Abendblatt (€) hat den Brief aufgenommen und das dort enthaltene Gesprächsangebot an Richter Krieten wiederholt. Schauen wir mal, ob er dieses annimmt. Wirklich wundern würde es mich nicht, Zeit genug hat er ja und Perspektivwechsel scheint er grundsätzlich zu mögen.
Döntjes
Geworfener Regenschirm im Schweizer Pokal
Die Schweizer, eigentümliches Völkchen, manchmal. Im Schweizer Pokal trat der FC Zürich bei Zug 94 an, danach sprachen aber alle über einen Regenschirm.
Der Erstligist führte schnell mit 2:0, das Spiel war früh entschieden. In der 60. Minute wurde Labinot Bajrami eingewechselt, 19-jähriger Stürmer des FCZ. Zwanzig Minuten später war sein Arbeitstag gelaufen: „Nachdem der Spieler auf Anweisungen des Cheftrainers Ricardo Moniz mit sehr vulgärer Sprache reagiert hat, entschied der Cheftrainer, den Spieler nach 20 Minuten wieder vom Feld zu nehmen“ vermeldete der FC Zürich später. Grund dieser Meldung war natürlich aber nicht die Auswechslung selber, sondern das Ausrasten von Labinots Vater, der sich noch während der Auswechslung der Trainerbank näherte und seinen Regenschirm(!) in Richtung von Moniz warf, diesen aber „nur knapp“ verfehlte.
„Wenn du am Spieltag heiratest…
…kann ich trotzdem dein Trauzeuge sein.“
Sagte sich zumindest Etienne Portmann, der normalerweise für Schott Mainz in der Oberliga spielt, am Wochenende aber gegen die SpVgg Fürth im DFB-Pokal ran durfte. Es war schon vorab abgesprochen gewesen, dass er nur eine gute Stunde mitwirken könne, da er dann den Pflichten als Treuzeuge nachkommen müsse. Zu diesem Zeitpunkt lag der Oberligist mit 0:1 zurück, in der 82. fiel der entscheidende Treffer zum 0:2.
Europapokal (Breslau / St. Gallen)
Fast schon ein bisschen spät, aber am Freitag hatte ich das Spiel noch nicht auf dem Zettel und es ist eine so kuriose Gesichte, es wäre zu schade, sie hier komplett zu ignorieren.
Der FC St. Gallen (mit Ex-Kiezkicker Stephan Ambrosius) spielte in der Conference League-Quali gegen Slask Breslau und hatte das Hinspiel zu Hause 2:0 gewonnen. Beim Rückspiel führte man kurz vor der Pause mit 1:0, es sah alles recht entspannt aus. Durch Tore in den Minuten 41, 43 und 45+2 stand es aber beim Halbzeitpfiff 3:1 für die Gastgeber und alles war wieder ausgeglichen.
Nach Wiederanpfiff gab es Affenlaute aus dem Heimblock gegen den Gästetorhüter, das Spiel wurde unterbrochen und (einer) der Täter abgeführt. Später gab es einen Elfmeterpfiff für Breslau – doch zum Entsetzen des Publikums meldete sich der VAR und der vermeintlich gefoulte Spieler durfte aufgrund einer Schwalbe mit Gelb-Rot vom Platz.
Aufgrund des rassistischen Vorfalls zuvor war die Nachspielzeit immens. In Minute 90+17, als alle schon mit der Verlängerung rechneten, griff erneut der VAR ein und entschied auf Handelfmeter für St. Gallen. Der Verursacher holte sich mit Meckern zusätzlich auch Gelb-Rot ab.
Gar nicht lustig: Christian Witzig verschoss. Doch der Torwart hatte sich zu früh von der Linie bewegt und erneut griff der VAR ein. Wiederholung. Geubels verstand keinen Spaß, traf zum 3:2 und ersparte St. Gallen somit die Verlängerung. Doch damit nicht genug des Wahnsinns: In 90+19 wurde der Spanier Arnau Ortiz bei den Gastgebern eingewechselt, nur drei Minuten später ging auch er mit Gelb-Rot runter. Aus den ursprünglich zwölf angesagten Minuten Nachspielzeit wurden am Ende 25, doch dann war Schluss. In den Play-offs geht es für St. Gallen jetzt gegen Trabzonspor.
Zu guter Letzt
„Guck mal Schiri… der pinkelt!“ // reddit
Bizzare red card in Peru as player relaxes during injury break
byu/Chelseatilidie insoccer
Forza St. Pauli!
// Maik
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Moin,
nochmal zu den Pokaltrikots. Puma stattet auch die SGS Essen aus. Und die tragen. Genau, Lila Schwarz.
Schade drum, St. Pauli gegen die SGS und Alle im gleichen Trikot wäre bestimmt lustig geworden 🙂
Forza St. Pauli.