Lage am Millerntor – 03. März 2025

Lage am Millerntor – 03. März 2025

Der FC St. Pauli verliert gegen Dortmund, drumherum scheint der Baum zu brennen. Die 1. Frauen verliert auch, die U23 hingegen gewinnt. Die Lage am Montag.

FC St. Pauli

0:2 gegen Borussia Dortmund

Wir haben gegen einen – zuletzt zwar leicht kriselnden, aber immer noch – Champions League Achtelfinalteilnehmer mit 0:2 verloren.
Kein Beinbruch, sollte man meinen. Liest man hingegen (auch bei uns) die Kommentare, erhält man in Teilen den Eindruck, dass bis auf den Busfahrer schon wieder alle gehen sollten. Woher diese Erwartungshaltung nach so vielen Jahren 2. Liga und angesichts der komplett unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten kommt, entzieht sich meinem Verständnis. In jedem Fall können wir uns zukünftiges Amüsement über die Kommentarspalten beim Nachbarn klemmen, wenn wir selbst so unsouverän agieren.

Das angeführte Argument, das Budget sei doch egal dabei, ob man den Ball auf das Tor bekommt oder nicht, kann ich ehrlicherweise auch nicht nachvollziehen – denn natürlich ist das Budget (und damit die Ligazughörigkeit, die Kaderqualität und vieles mehr) dafür relevant. Nicht, weil in dem Moment eines Schusses oder Passes der Spieler im Kopf den Saisonetat des FCSP hinterfragt, sondern weil natürlich auch beim Gegner eine deutlich höhere Qualität vorhanden ist, als beispielsweise eine Liga drunter. Gegnerdruck bei Passspiel und Abschluss ist natürlich ein relevanter Faktor – oder warum kommen beispielsweise Jackson Irvines Kopfbälle dieses Jahr nicht mehr so gut aufs Tor? Sonst wäre ja jeder gute Kreisklassenstürmer auch automatisch in der Bundesliga erfolgreich.
Klar auch: Kritik ist erlaubt. Aber so ein ganz klein bisschen in der Sache und im besten Fall noch konstruktiv sollte sie schon sein.

Unabhängig davon ist es natürlich nerviger Scheiß, wenn man gut spielt und sich dafür nicht belohnt, völlig klar. Wenn ich aber (sinngemäße) Beiträge wie „Es fehlt ein Stürmer, vielleicht ist es Zeit, den Trainer zu wechseln!“ (Facebook) lese, frage ich mich ernsthaft, auf welcher inhaltlichen Grundlage man da noch groß diskutieren soll.
Lasse ich also besser, verlinke Tims Spielbericht und mache mit dem Rest weiter. Nächsten Samstag spielen wir beim VfL Wolfsburg.

Referee-Watch

Zwei Szenen sorgten für erhöhten Diskussionsbedarf:
Zum einen ein eventueller Elfmeter für den FC St. Pauli, als Bensebaini im Strafraum Weißhaupt zu Fall bringt (33.), zum anderen ein eventuelles Foul von Guirassy an Nemeth vor dem 0:1 (49.).
Machen wir es kurz: Beide Situationen kann man ganz sicher pfeifen. Die Elfmeterszene spielte sich deutlich außerhalb des Blickfeldes von Stieler ab, hier hätte er also Hilfe von seinem Assistenten bekommen müssen, der aber wahrscheinlich auch mit dem Fokus bei der Abseitslinie und nicht im Detail auf dem zudem für ihn recht weit entfernten Zweikampf war. Der Elfmeter wäre aber aus meiner Sicht bestimmt zustande gekommen, wenn der Ball in die Mitte gekommen wäre – dann aber über einen Eingriff des VAR. (Und ja, regeltechnisch ist die Ballnähe irrelevant, auch klar.)
So aber bleibt in beiden Fällen die Frage, ob es eine „klare Fehlentscheidung“ war und der VAR hätte einschreiten müssen. Im Sinne einer hohen Eingriffsschwelle kann ich hier mitgehen, beide Entscheidungen so stehen zu lassen. Subjektiv bleibt natürlich dass Gefühl, dass der FCSP hier regelmäßiger benachteiligt wird, auch klar.

Positiv bleiben

Was in jedem Fall schön war: Die Südkurve beim Einlaufen.
Old School Kassenrollen- / Luftschlangen- / Konfetti-Inferno, dazu ein bisschen bunter Rauch und ein umfassendes Fahnenmeer. Wunderschön.
Auch die „Januar, Februar, Arschloch, April“-Tapete auf der Gegengeraden (zu sehen in den Fotos von Gröni) erfreute mich.

Einlaufen beider Teams beim Spiel FC St. Pauli - Borussia Dortmund vor einer Südkurve am Millerntor, die in Konfetti und Fahnen getaucht ist.
Schön! // (c) Stefan Groenveld
Weitere Links

Lage der Liga

Urteil zu Union Berlin – VfL Bochum

Sachliche Schilderung: Das Urteil der Spielwertung für den VfL Bochum ist auch beim DFB-Bundesgericht bestätigt worden. Der Einspruch von Holstein Kiel und dem FC St. Pauli wurde bereits vorab als unzulässig verworfen. Der FC St. Pauli prüft weitere Schritte, Unions Dirk Zingler schäumt ohnehin und hat den Gang zum Ständigen Schiedsgericht bereits angekündigt.

Persönliche Meinung: Für mich ist das alles so in Ordnung. Als juristischer Volllaie erschloss sich mir die Beteiligung von Kiel und St. Pauli am Verfahren eh nicht, lediglich aufgrund der arroganten Art von Bochums Anwalt Schickhardt hätte ich mich gefreut, wenn hier anders entschieden worden wäre – die Wut von Zingler gleicht das auf der emotionalen Schiene aber locker wieder aus.
In der Sache war die Wertung für Bochum für mich ohnehin immer klar und auch relativ alternativlos. Die Sichtweise, das Spiel wäre doch mit dem Nicht-Angriffspakt ordnungsgemäß beendet worden, vergisst die Tatsache, dass Bochum nicht weiterspielen wollte und dies nur unter ausdrücklichem und beim Schiedsrichter hinterlegten Protest und für die Sicherheitslage tat. Auch die „Dann stell ich mich demnächst mit ’nem HSV-Schal in deren Heimkurve und sorge für ’nen Spielabbruch“-Vergleiche treffen zwar mein Humorzentrum, verkennen aber die Realität in Fankurven, die Treffgenauigkeit von Fußballfans und vor allem die persönlichen finanziellen Folgen, wenn es denn doch mal „erfolgreich“ sein sollte.
Also: Abhaken, weitermachen.
Es bleibt bei der einfachen Regel: Schmeißt keine Gegenstände.

Freitag

Der VfB Stuttgart eröffnete den Spieltag gegen Bayern München, am 125. Geburtstag des FCB. Der VfB ging durch einen schönen Distanzschuss von Angelo Stiller in Führung, musste aber kurz vor der Pause durch Olise den Ausgleich kassieren – laut VAR und kalibrierter Linie knapp kein Abseits. Ein Ballverlust nach kurz ausgeführtem Abstoß sorgte dann für den Rückstand und ein Ballverlust von Vagnoman in der Nachspielzeit für den 1:3 (1:1)-Endstand. // Sportschau-Highlights

Samstag
Sonntag
  • Union BerlinHolstein Kiel 0:1 (0:1) // Sportschau-Highlights
    Erster Auswärtssieg der Kieler Bundesliga-Geschichte, Glückwunsch an die Förde. Union damit mit nur neun Punkten aus den letzten 17 Spielen (sportlich wären es zehn gewesen, wenn man das Unentschieden gegen Bochum mitzählt). Spätestens jetzt steckt Köpenick also auch wieder tief im Abstiegskampf. Nur drei Tore aus den letzten neun Spielen – Steffen Baumgart weht ein kalter Wind unter die Schiebermütze.
    „Aufwachen, Aufwachen!“ schallte es daher nach Abpfiff auch von den Rängen der Alten Försterei.
  • FC AugsburgSC Freiburg 0:0 // Sportschau-Highlights
    Fast schon ein Jammer, dass der SC Freiburg den Auswärtssieg verpasste, denn NOCH NIE gelangen an einem Bundesliga-Spieltag neun Auswärtssiege. Doch auch die jetzigen acht Auswärtssiege sind natürlich eine komplette Ausnahme, diese gab es so auch erst ein Mal: (BSky)

Knapp an einem historischen Spieltag vorbei: Noch nie gab es neun Auswärtssiege. Zum zweiten Mal gab es nun immerhin acht. Am 6. Spieltag der Saison 19/20 holte der #bvb den einen Heimpunkt gegen den #svw, jetzt ist es der #fca gegen den #scf gewesen.

Marcus Bark (@artus69.bsky.social) 2025-03-02T18:23:25.270Z
Die Tabelle

So richtig erfolgreich war das Wochenende für den FCSP nicht, vorsichtig formuliert. Aufgrund der Niederlagen von Bochum und Heidenheim hält sich alles aber weiterhin im Rahmen und es sind vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und fünf auf den direkten Abstiegsplatz.
Noch zehn Spieltage.

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Regionalliga Nord (m/w)

1. Frauen unterliegen Holstein Kiel

0:2 hieß es nicht nur Samstag am Millerntor, sondern auch am Sonntag in der Feldarena. Gegen Holstein Kiel gab es nach dem Auswärtssieg in der Hinrunde jetzt eine Heimniederlage.
Mehr dazu dann im Bericht des Teams. // Instagram

U23 mit wichtigem Sieg gegen Kickers Emden

Gestern hat es dann endlich geklappt: Im dritten Anlauf konnte ein Ligaspiel der U23 in 2025 dann auch erstmals ausgetragen werden. Auf ramponiertem aber bespielbaren Rasen in Norderstedt kam es zum Spiel gegen den Tabellendritten, Kickers Emden. 300 Zuschauende offiziell, die Gäste begleitet von etwa 100 Fans, davon etwa 25 in der Kurve hinterm Tor, u.a. mit dem für viel Begeisterung sorgenden Banner „Schlachter – Emden“ in Frakturschrift. Hinweise dazu, ob es sich um einen Fanclub, einen Stadteil, die Freunde der 3. Halbzeit oder lediglich eine geschickte Werbung der ostfriesischen Fleischerei-Innung handelt, nehme ich gerne in den Kommentaren entgegen.

Sportlich gab es ein sehr intensives Spiel, welches nicht gerade mit einer Vielzahl von Torchancen aufwarten konnte. Am Ende reichte ein langer Ball (52.), den Romeo Aigbekaen per Kopf in den Lauf von Theo Schröder verlängerte, der mit etwas Glück am Torwart vorbeikam und so den einzigen Treffer des Tages erzielte.
1:0 (0:0), wieder etwas Luft im Abstiegskampf.

FC St. Pauli U23 - Kickers Emden, 02.03.2025
Bestimmt auch ein gutes „Such den Ball“-Foto, hier ist er allerdings zu hoch in der Luft. // (c) Andreas Tolksdorf

Wer übrigens dachte, die Entscheidung von Teutonia Ottensen, keine Lizenz für die kommende Saison zu beantragen, würde zu einem Aufgeben des Teams führen: Weit gefehlt, bei Holstein Kiel gab es einen 1:0-Auswärtssieg.

DFB-Nachwuchsrunde

A-Jugend

Die U19 konnte gegen FC Hennef 05 mit 4:0 (1:0) einen deutlichen Sieg einfahren. Nach dem Führungstreffer von Toralf Hense (39.), dauerte es aber bis in die Schlussphase, ehe Max Stüven (74.), Ediz Eroglu (78.) und Marco Zander (86.) für klare Verhältnisse sorgten.

B-Jugend

Bereits am Samstag hatte die U17 mit 4:2 (1:2) gegen USC Paloma gewonnen, die Tore erzielten Taylan Dilerim (8.), Paul Schultz (53.), Ajdin Ibrahimovic (63.) und Wissou Kaba (78.).

Handball

Wichtiger Sieg für die 1. Frauen: Gegen den AMTV Hamburg gab es am Sonntag ein 22:15 (13:9). Damit konnte man zumindest nach Pluspunkten schon mal wieder zu einem Nicht-Abstiegsplatz aufschließen.

Eine knappe 28:29 (13:14)-Niederlage gab es hingegen für die 1. Männer gegen den Tabellendritten, MTV Lübeck. Damit bleibt es vorerst beim vorletzten Tabellenplatz.

Fanszene-News

Das Herz von St. Pauli

In der Diskussion um „Das Herz von St. Pauli“ hatte das Abendblatt mit Christoph Nagel ein Vorstandsmitglied des FC St. Pauli-Museums im Podcast zu Gast, der die Diskussion gewohnt wortgewandt zurück zur Sache führte. Auch das als Kritik geäußerte Unterschätzen der Tragweite der Diskussion nahm er auf. // Text (€) / Podcast

Sports Illustrated: „Inside Bundesliga’s most diverse football club“

Wenn ein Kanal mit über einer halben Million Abonnent*innen ein Video über deinen Verein veröffentlicht, dann schaust du es dir an. So will es das Gesetz.
Okay, als St. Pauli-Fan erfährt man in den zehn Minuten nicht viel Neues – aber aktuell ist es vielleicht mal wieder ganz gut, daran zu erinnern, wie der Verein durch seine Fans so wurde, wie er jetzt ist.
Interviewpartner neben zahlreichen Fans waren unter anderem Sven Brux, Benjamin Adrion und Oladapo Afolayan. // YouTube

Döntjes

Neue Stadionhymne des FC Bayern

Ich bin da ganz ehrlich: Wenn man einen solchen Knallersong wie „Tage voller Sonne“ hat, ist es mir ein absolutes Rätsel, wie man nach einer neuen Stadionhymne überhaupt suchen kann. Ernsthaft. Keine Ironie. Ich meine das komplett ernst. Bester Song überhaupt. Ich würde den einfach ab 30 Minuten vor Anpfiff fünfmal spielen.
(Okay, „ESV Blau-Weiß Bremen“ spielt in einer ähnlichen Liga, aber eben nur musikalisch, nicht der Verein, daher außer Wertung.)
Aber gut, es ist ja wie es ist, also hat die Südkurve dem FC Bayern zum Geburtstag eine neue Stadionhymne geschenkt. Angekündigt und erklärt hatte dies der Verein selbst bereits im Dezember. // YouTube

2. Liga Watch

Herrlich verrückt, diese Kultliga.
Platz 1 aktuell 42 Punkte, Platz 5 mit 41 Punkten. Fantastisch.
Und der April kommt noch…

3. Liga Watch

Auch hier rutscht man oben wieder etwas enger zusammen, nachdem das zwischendurch schon enteilt scheinende Energie Cottbus mit Sympathie-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz hintereinander gegen die Abstiegskandidaten VfB Stuttgart II und VfL Osnabrück verlor.
Angesichts von Dresden und Cottbus auf den Aufstiegsrängen und Bielefeld hinter Saarbrücken in Lauerposition, ist es aber weiterhin absolut nicht erstrebenswert für uns, sich der 2. Liga wieder anzunähern. Nur für’s Protokoll…

Zu guter Letzt

Und damit einen schönen Montag! // Instagram

Forza St. Pauli!
// Maik

Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.

MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube

27 thoughts on “Lage am Millerntor – 03. März 2025

  1. Die Dortmund Fans haben auch teilweise wieder ihre Gesinnung mit rechte Arm Grüßen zur Nord gezeigt… Da hätte ich gern mal ein zwei „Worte“ zwischen den Sicherheitsbereichen gewechselt…
    🤮

  2. „Im Sinne einer hohen Eingriffsschwelle kann ich hier mitgehen, beide Entscheidungen so stehen zu lassen.“

    Schiri-Versteher durchgespielt. Zumindest beim Elfmeter habe ich noch keine Stimme gehört, die das Foul und damit die Elfmeterwürdigkeit anzweifelt (Sky, IG Schiedsrichter, kicker, mopo, Kienhöfer in der B*** etc.).
    Da brauchen wir auch keine neuen Regeln erfinden (zu weit weg vom Ball o.ä.). Dann bitte einfach den VAR abschaffen, u.a. für genau solche Szenen (SR mit Blick auf den Ball, SRA auf Abseitslinie) wurde dieser doch installiert.

        1. Das ist ja die alte „Kritik an Collinas Erben“-Diskussion: Ich versuche die SR-Entscheidungen zu erklären – aus SR-Sicht. Dass diese Entscheidung auch mal falsch sein kann, ist ja sowieso klar.
          Und hier würde ich bei „kann“ bleiben, vielleicht ist „sollte“ besser und passender. „Muss“ ist das für mich aber nicht – und offensichtlich für den VAR ja auch nicht.
          Der Kicker formuliert es als „strafstoßwürdig“ – da würde ich auch mitgehen. Und dann besprechen wir halt die Eingriffsschwelle des VAR.

          Aber: agree to disagree – grundsätzlich hätte ich da ja auch gerne nen Pfiff gehabt, schon beim ersten live sehen im Stadion, natürlich.

  3. Ich habe keine Lust es zu suchen, aber die Polizei hat nach meiner Erinnerung keine Sicherheitsbedenken geäußert, sollte Petersen das Spiel Union-Bochum abbrechen wollen. Das Thema hatten wir aber schon mal.
    Hätte er es bloß abgebrochen. Doch nun ändert der DFB einfach mal mitten in der Saison seine Regeln (Ergebnis steht oder Spiel wird wiederholt) und erfindet gleich noch den virtuellen Spielabbruch neu dazu.
    Dass Bochum (verständlicherweise) um die Punkte kämpft, es aber unmoralisch sein soll, wenn Holstein und wir es tun, ist so traurig, dass es schon wieder lustig ist. Und weil man es gar nicht oft genug sagen: Zingler, halt’s Maul!
    Der einzige Weg aus der Zwickmühle ist wohl ein Zwangabstieg für Union und die Aufstockung der Liga auf 20 Teams. 😀

  4. Ein neues Video über den Verein, juhu!
    Das Titelbild bei Youtube mit nem OKF Dude, überhaupt nicht juhu! Und das hat auch nix mit Diversität oder Freudentaumel wegen Aufstieg zu tun. Schade, Chance vertan.

  5. Ich glaube auch nicht das es Fans geben wird die sich irgendwo einschleichen um Dinge auf die eigenen Spieler zu werfen. Was wir durch dieses Urteil aber öfter sehen werden sind von was
    auch immer getroffene Spieler, die dann per Schauspieleinlage versuchen werden die Punkte am grünen Tisch zu holen.

    1. Es reicht wahrscheinlich bereits aus wenn der Torwart aufgrund des Abbrennens von Pyros der gegnerischen Fans hinter ihm ganz schlimm Atemnot bekommt und deshalb nicht mehr weiterspielen kann.

      1. Was man bei dem Thema nicht vergessen darf:
        Meistens(!) ist das Werfen von Gegenständen ja ein Zeichen der Unzufriedenheit.
        Das kommt sehr viel häufiger vor, wenn das eigene Team zurückliegt. (Siehe Becherwurf gegen Schalke bei uns, Bochum gegen Gladbach, Rostock gegen Lautern etc.)

        Das geworfen wird, wenn das eigene Team führt, passiert deutlich seltener. Insofern erwarte ich da jetzt keine Welle von Spielabbrüchen.
        Die Gelegenheit für Spieler, sowas „dankbar anzunehmen“ war ja vorher auch schon da, ist jetzt halt nur nochmals etwas offensichtlicher aufgezeigt worden.

      2. Moin Klappskalli, moin Tommy,
        das Schlimmste an dem Vorfall war/ist nach wie vor für mich, das dem Spieler(Torwart) Schauspielerei unterstellt wird, von daher ist das Ergebnis für mich wirklich zu 100% völlig in Ordnung und Regelkonform ist das ja sowieso.
        Auf dem Harald Stender Platz habe ich z. B. schon öfter die Robert Enke Stiftung stehen sehen, ich fand den jetzt abgewiesenen „Einspruch“ von FCSP daher auch moralisch höchst bedenklich und als ein schlechtes Signal an den AmateurFussie.
        Aber wenn es ums „liebe Geld“ geht, gibt es oft richtig schöne „Blüten“ zu bewundern.
        Forza Micky

      3. Oder der Torwart Kontaktlinen trägt und daher nichts mehr sehen kann. Stichwort Thomforde, Rostock und so. Wobei – nee, das reichte (zumindest damals) ja eben dann doch nicht…

    2. Was ich immer nie verstehe:
      Auch du schreibst „So aber bleibt in beiden Fällen die Frage, ob es eine „klare Fehlentscheidung“ war und der VAR hätte einschreiten müssen.“
      Das höre und lese ich oft von Leuten, die sich mit Fußball im Allgemeinen und der Schiedsrichterei im Besonderen deutlich besser auskennen als ich.

      Aber die Regeln sind da doch ganz eindeutig:
      „bei klaren und offensichtlichen Fehlentscheidungen oder schwerwiegenden übersehenen Vorfällen“.

      Warum wird dieser zweite Teil stets unter den Tisch fallen lassen? Das müsste doch exakt so ein Fall sein, wenn sich die Szene außerhalb von Stielers Sichtfeld ereignet hat.

      1. Ja, völlig richtig.
        Aber ebenso wie man über „klar und offensichtlich falsch“ diskutieren kann, kann man natürlich auch darüber streiten, ob das nun „schwerwiegend“ war.
        Für uns als St. pauli-Fans zweifelsohne – für den VAR offenbar nicht genug.

        1. Echt? Schwerwiegend wäre für mich eindeutig jede Situation, in der es um Tor, Elfmeter, Rote Karte und Spielerverwechselung geht. Also die Kriterien für den VAR Eingriff.

          Schon alleine sprachlich durch den Doppelpunkt:

          „Ein VAR ist ein Spieloffizieller mit unabhängigem Zugang zu Spielaufnahmen, der den Schiedsrichter ausschliesslich in folgenden Situationen bei klaren und offensichtlichen Fehlentscheidungen oder schwerwiegenden übersehenen Vorfällen unterstützen darf:

          a. Tor/kein Tor

          b. Strafstoss/kein Strafstoss

          c. direkte rote Karte (nicht bei zweiter Verwarnung)

          d. Spielerverwechslung (bei Verwarnung oder Feldverweis für den falschen Spieler)“

          1. Aber wenn Du schon (zurecht) mit sprachlich argumentierst: dann macht das „schwerwiegend“ in dem Satz doch gar keinen Sinn.
            Die Situationen Elfer, Tor, Rot sind ja vorgegeben, der Satz würde also auch ohne „schwerwiegend“ funktionieren, da danach die Auflistung folgt.
            Es kann also nicht jeder dieser Vorfälle gemeint sein, sondern eben nur „schwerwiegende“ Vorfälle.
            Ob dies jetzt einer war – wie gesagt, für den VAR offenbar nicht schwerwiegend genug.

          2. Sehe ich anders. Für mich ist es die Präzisierung der „schwerwiegenden übersehenen Vorfälle“.

            Aber klar, wenn der VAR die Situation so gar nicht als Elfmeter wertet gibt er auch keine Review Empfehlung.

            Am Ende dürfte es in der Praxis eh keinen großen Unterschied machen um welchen der beiden Fälle es sich handelt.

            Ich wunder mich bloß immer wieder, dass der zweite Fall einfach regelmäßig „verschwiegen“ wird, selbst von Leuten wie Knut Kircher und sich dann bei den Leuten manifestiert der VAR dürfe nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen, was noch nie gestimmt hat….

  6. Der Busfahrer hat komisch geparkt, auch raus! 1elf!!! Die Kommentare sowohl bei Instagram als auch hier sind teilweise echt wie ein Unfall, man will nicht, liest sie dann doch fasziniert durch. Wobei ich die sportliche Diskussion unter Tims Murmeltiertag-Artikel ziemlich gut finde, da werden wenigstens mal Argumente und Fragen ausgetauscht. Danke dafür und weiter so! Noch 30 Punkte zu holen!

    P.S. Der Sonntag war für mich persönlich (auch) schön, bei sehr kaltem Wetter das Spiel der 1. Frauen besucht (mit Amateur-Spiel parallel nebenan)…trotz negativem Ergebnis.

    1. Mich hat gefreut, wie viele Menschen – auch aus Kiel – den Weg zur Feldarena gefunden haben. Das war selbst bei schönem und wärmerem Wetter im Kalenderjahr 2024 oft genug noch anders. Also, gefühlt, ich habe nicht nachgezählt.

  7. Hä? Wieso sollten wir den Busfahrer behalten? Der trägt ja wohl auch ganz klar eine Mitschuld an der Lage 1!911!!

    On a serious note: Aufgeben ist keine Option, auf nach Wolfsburg.

  8. „ Bester Song überhaupt.“

    Boah Maik! Das ist das personifizierte Böse… 🙅‍♂️

    1. Björn… wir blocken hier ja wirklich selten, aber….

      (Ernsthaft: Aufgrund des Vereins oder wirklich wegen des Songs?)

      1. Wegen des Songs… So eine flache Schnulzette, Du liebe Güte!!! Aber die Geschmäcker sind halt verschieden! 🤷‍♂️ Ich muss ja nicht bei Dir im Wohnzimmer sitzen, wenn Du deine Ralph Siegel Best of auflegst…🤣🤣🤣

        1. Wie der Refrain im englischen gesungen wird, dann aber das „Eff zeh Beh“ so herrlich deutsch hinterher kommt – sowas erwärmt einfach mein Herz 😬

          1. Bei mir kommt da eher peinlich berührtes Fremdschämen auf…. So richtig mit Gänsehaut, aber keine Gute! Egal… Wir haben da ja unser eigenes Süppchen zu kochen.

  9. Traurig war allerdings, dass einige FCSP Fans, vor dem Stadion ihre Süd Steher am bvb Fans verkauft haben, die dann zwischen USP in neutral standen – wahnsinnig traurige Entwicklung der südkurven Mitglieder.

Comments are closed.