Der bevorstehende Klassenerhalt des FC St. Pauli ist das Produkt einer beeindruckenden Teamleistung und tollen Entwicklung.
(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Ein Kommentar von Tim
Nein, als Absteiger Nr. 1 wurde der FC St. Pauli vor der Saison eher selten betitelt. Das lag primär aber eher daran, dass es mit Holstein Kiel einen Aufsteiger gab, dem noch schlechtere Chancen auf den Klassenerhalt eingeräumt wurden. Der FCSP wurde vor Beginn der Spielzeit 24/25 von nahezu allen Datenanbietern auf einem der letzten drei Plätze geführt (Gekommen, um zu bleiben). Doch sie lagen falsch, der FC St. Pauli wird die Klasse halten. Wie konnte das gelingen?
Die Modelle der Datenanbieter kommen natürlich nicht von ungefähr. Dahinter liegen unter anderem die Abschätzungen, wie stark und leistungsfähig ein Kader ist. Und bei dieser Einschätzung lag der FCSP eben unter dem Strich. Doch Fußballspiele werden bekanntlich nicht nur aufgrund der Leistungsfähigkeit der einzelnen Spieler entschieden. Das gilt insbesondere für den FCSP. Denn er ist besser als die Summe seiner Einzelteile.
Vorbereitung länger als erhofft – aber notwendig
Der FC St. Pauli hat einen schwierigen Saisonstart hingelegt. Drei Niederlagen gab es zu Beginn und es deutete sich eine sehr schwierige Saison an. Doch der FCSP war noch nicht so weit, wie wir jetzt wissen. Er benötigte mehr Zeit, um das zu verdauen, was im Sommer passiert war: Der Wechsel auf der Trainerbank samt einer doch ziemlich extremen taktischen Umstellung brauchte Zeit. Als der neue Trainer kurz vor Saisonbeginn ankündigte, dass die ersten Pflichtspiele der neuen Saison noch zur Vorbereitung genutzt werden müssen, war das Entsetzen relativ groß – aber diese Zeit war nötig.
Und vor allem hat sich diese verlängerte Vorbereitung aber mal sowas von gelohnt. Der FC St. Pauli ist in dieser Saison eines der defensivstärksten Teams der Bundesliga. Zum jetzigen Zeitpunkt hat sich nur der FC Bayern München weniger Gegentreffer gefangen und der FCSP wird alles daran setzen, diesen Status mit einem Zu-Null-Spiel gegen Bochum zu zementieren.
Und wenn ich „alles daran setzen“ schreibe, dann meine ich das auch so. Die Worte von Noah Weißhaupt vor wenigen Wochen („Du hast Spaß, zu verteidigen, das muss man auch erstmal schaffen.„) zeigen, wie groß die Bereitschaft zur Defensivarbeit innerhalb des Kaders ist. „Hier arbeitet jeder für jeden“, sagte Weißhaupt damals noch und diese Worte könnten nicht passender sein.
Klassenerhalt eine Teamleistung
Denn eines eint defensivstarke Mannschaften eigentlich immer: Sie agieren als Einheit. Die Arbeit gegen den Ball kann nämlich oft nur erfolgreich sein, wenn die Spieler auf dem Platz als Team agieren. Und genau das zeigte der FC St. Pauli in dieser Saison: Im Kader mag es nicht die besten Einzelspieler geben. Es mag andere Teams geben, die über eine deutlich höhere individuelle Qualität verfügen. Aber das vermutlich beste Team der Bundesliga, wenn man den Zusammenhalt, das Agieren als Einheit berücksichtigt, ist jenes des FC St. Pauli. Und ich finde, dass genau dieser Zusammenhalt in dieser Saison extrem stark zu spüren war. Das erfüllt die Fan-Seele zweifelsohne mit Stolz.
Die taktische Entwicklung des FC St. Pauli ist also enorm. Das Team hat sich erst zu einem extrem defensivstarken Team entwickelt, hat die unnötigen Fehler der ersten Spiele abstellen können und sich in der Rückrunde Stück für Stück auch offensiv weiterentwickelt. Das hängt auch zu großen Teilen mit der individuellen Entwicklung zusammen. Die Leistungen von Nikola Vasilj, Hauke Wahl und Philipp Treu waren bereits die gesamte Saison gut. Alle drei sind in der Rückrunde aber zu mächtigen Säulen des Erfolgs geworden, haben mit starken Leistungen dafür gesorgt, dass die zweite Hälfte der Saison erfolgreicher ist als die erste.

(Alex Grimm/Getty images/via OneFootball)
Spieler aus der dritten plötzlich in der ersten Reihe
Stichwort Spielerentwicklung: Wer von euch hätte vor der Saison gedacht, dass der FCSP die (womöglich) entscheidenden Punkte für den Klassenerhalt mit den Startelfspielern David Nemeth, Carlo Boukhalfa und Danel Sinani holt? Der FC St. Pauli hat in dieser Saison immer wieder personelle Rückschläge erlitten. Wichtige Spieler fielen und fallen monatelang aus; hätte es für den FCSP nicht gelangt zum Klassenerhalt, dann wäre wohl die Verletztenmisere als einer der Hauptgründe herangezogen worden. Denn natürlich ist der Kader eines Aufsteigers nur selten einer, der bereits über so eine Kadertiefe verfügt, dass der Ausfall von Leistungsträgern mal eben so aufgefangen werden kann. Doch genau das hat der FC St. Pauli geschafft. Dank Spielern, die wohl niemand so richtig für die Bundesliga auf dem Zettel hatte – und die sich nun auch Bundesligaspieler nennen dürfen.
Nun habe ich in diesem Text bisher beschrieben, dass der FC St. Pauli den Klassenerhalt in der Bundesliga dank einer beeindruckenden taktischen und individuellen Entwicklung schaffen wird – und dass dabei der Name Alexander Blessin nur nebenbei Erwähnung fand, ist eine absolute Frechheit. Die Rückrunde des FC St. Pauli war auch durchzogen von einem großen Lob: Denn spätestens nachdem sie alle bereits einmal gegen den FCSP gespielt hatten, waren sämtliche gegnerische Trainer voll des Lobes, wenn sie vom FC St. Pauli sprachen. Es war in dieser Saison die Regel, dass der FCSP mit einem passenden taktischen Konzept in die Spiele ging (Ausnahmen bestätigen die Regel, klar). Darüber hinaus ist die individuelle Entwicklung der Spieler natürlich ziemlich eng mit der Arbeit von Blessin und seinem Trainerteam verknüpft. Der Trainerwechsel vor Saisonbeginn führte zu großen Sorgen. Rückblickend ist es wohl das Beste gewesen, was dem FC St. Pauli passieren konnte.
Es gibt also viele Gründe dafür, warum der FC St. Pauli auch kommende Saison in der Bundesliga spielen wird und warum das vor Beginn dieser Spielzeit nicht unbedingt abzusehen war. Die Entwicklung des Teams – auch bedingt durch Ruhe und Vertrauen auf der Arbeitsebene, selbst wenn es mal einige Spiele in Folge nicht wie gewünscht lief – ist beeindruckend. Und sie führte dazu, dass sich der FC St. Pauli, welcher als stolzer Aufsteiger vor zehn Monaten in der Liga startete, nun Bundesligist nennen darf.
// Dieser Schmachtfetzen wurde verfasst von Tim.
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Ich liebe alles an diesem Schmachtfetzen!
❤️🤎🤍
Auf den Punkt, Danke Tim !
Ich hoffe, Alex bleibt uns noch ’ne Weile erhalten !
Und ich finde, dass genau der Millernton in dieser Saison mein Fan-Herz eroberte. Jegliche Podcast-Folgen. Egal um welches Thema es ging. Die art und weisr. Das erfüllt die Fan-Seele zweifelsohne mit Stolz.
Besonders und von ganzen Herzen freut es mich für Hauke. Der Vertrag bei einem anderen Verein wurde nicht verlängert, dann in seiner Heimatstadt spielen dürfen und jetzt weiterhin Spieler in der ersten Bundesliga, dank seiner Qualität und seines Einsatzes. Danke und C U Sonnabend
Naja, Kiel hätte sicher gern mit ihm verlängert, aber es war Hauke Wahls ausdrücklicher Wunsch, Kiel zu verlassen: „Ich habe den Verantwortlichen vor Kurzem schweren Herzens mitgeteilt, dass ich mich dazu entschieden habe, meinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern“, erklärt der 28-Jährige. „Nach langen Überlegungen habe ich unabhängig von wirtschaftlichen Aspekten oder konkreten Angeboten den Entschluss gefasst, mich nach nun fünf tollen Jahren noch einmal verändern zu wollen.“ (Holstein Kiel Website Sommer 2023)
Ich liebe solche Schmachtfetzen ja am Ende einer Saison. Aber genau wie Fackeln im Sturm ist die Erfolgsgeschichte des FC St. Pauli wohl eher eine Triologie, als ein Einzelroman.
Ich bin ein glühender Fan von Alexander Blessin und alles was du in deinem vorletzten Absatz geschrieben hast, ist nicht nur große Poesie, sondern hoffentlich auch der Beginn einer sehr langen Liebesgeschichte.
Jedoch finde ich es viel bemerkenswerter, dass Teamgeist und defensive Stabilität unabhängig von den handelnden Personen beim FC St. Pauli genauso zur DNA geworden ist, wie es beim HSV üblich geworden ist im April die Hosen voll zu haben.
Ich kann mich an eine andere Daily Soap erinnern, ich glaube sie hieß nicht „Verbotene Liebe“, ich glaube sie hieß „Being Timo Schulz“. Da sagte ein von mir sehr geschätzter Ex-Trainer bereits, dass erfolgreiche Defensiv-Aktionen im Training abgefeiert würden wie Tore.
Warum nur musste ich daran denken, als ich das Zitat von Weißhaupt gelesen habe: „Du hast Spaß zu verteidigen, das muss man auch erstmal schaffen.“.
Ich glaube, Alexander Blessin ist für den FC St. Pauli der beste Trainer für die Bundesliga. Ich vermute, dass er sogar besser passt als Hürzeler dies in der Bundesliga getan hätte. Aber dennoch würde ich nicht in Panik verfallen, wenn er morgen einen tollen Vertrag beim FC Barcelona angeboten bekommen würde.
Denn ich glaube, dass dieser Spirit, der die Mannschaft so stark macht, gerade von jedem Einzelnen verkörpert und weitergetragen wird. Egal wer auf der Trainerbank sitzt.
Ich würde bei einem solchen Angebot auch nicht in Panik geraten. Er würde ja ablehnen.
Abgesehen davon: Apropos Millernton REDAXLOVE: Ja, auch vor Ort war das Jingle-Ding nicht nur unfassbar laut sondern auch unfassbar schnell.
„Das Team hat sich erst zu einem extrem defensivstarken Team entwickelt….“
oder in anderen Worten „Die Null bleibt die Basis“.
Wie weit musste man dort in der Entwicklung gehen? Das offensivstärkste Team war der FCSP ja auch nicht in der Vorsaison.
Auch wenn ich durch die Millertonartikel besser darin werde Taktik zu verstehen, muss ich sagen, dass es diese Saison doch etwas dünner war in der Analyse. Vielleicht könnte mir eine Unterschiedsanalyse zwischen der Hürzeler und Blessin-defensivarbeit nochmal in die Sprünge helfen.
Forza
Ja, den Artikel schiebe ich schon länger vor mir her. Einen ganz deutlichen Unterschied gibt es, für den man keine tiefergehende Analyse benötigt:
Fabian Hürzeler prägte auch den Satz: „Wenn wir den Ball haben, dann kann der Gegner kein Tor erzielen“ – ein Satz, den Blessin so niemals sagen würde in Bezug auf den FCSP 24/25. Das Ziel ist das gleiche, defensive Stabilität. Der Weg dorthin unterscheiddet sich aber ziemlich deutlich.
Wenn man bedenkt, wieviel Frust sich anstauen könnte, wenn mehrere Spiele nacheinander verloren gehen. Aber man hat der Mannschaft den unbedingten Willen angemerkt, als Team zu bestehen. Und tatsächlich waren selbst die regelmäßig super knappen Niederlagen gegen die besten Teams der Liga meist schön anzusehen, weil man den Spirit mit ins Herz und in den Bauch genommen hat. Ich freue mich auf das was kommt, egal mit welchem Trainer, am liebsten weiter mit Alexander Blessing, aber immer mit den „passenden Spielern“! Alle Neuen haben sich jeweils sofort ins Team gefügt. Das funktioniert nur, wenn das Team offen ist und sich nicht jeder selbst der Nächste ist. Ich glaube auch Jackson Irvine muss hier besonders genannt werden, denn er hält das Team zusammen und motiviert und integriert.
Boah, wie geil war das, aus Leverkusen und Dortmund nach Hause zu fahren und zu denken „Krass! Ein Punkt wäre dicke drin gewesen.“
Das ist halt einfach so viel schöner als vier Stunden mit der Regionalbahn nach Sandhausen zu fahren, sich im Wald zu verlaufen, sich erklären lassen, dass man 30 Minuten lang in der Getränkeabholschlange und nicht in der Getränkebestellschlange stand, sich eine 4:0-Packung abzuholen, sich dann wieder im Wald zu verlaufen, um dann den letzten Shuttlebus zu verpassen, damit man 5km zu Fuß zum Bahnhof latschen kann, um wieder 4 Stunden mit der Regionalbahn nach Hause zu fahren.
Bin ich froh, wenn am Samstag endlich fest steht, dass wir diesen Traum von der 1. Bundesliga noch ein Jahr träumen dürfen.
Und vielleicht wirst du sogar auch noch den Heidenheimer Berg los… 😉
Ich glaube das will ich gar nicht. Auch wenn der Berg für unsportliche und korpulente Menschen wie mich tatsächlich eine Zumutung und die Wegführung am Stadion sehr planlos war.
Aber ich habe dieses Jahr wirklich viele Auswärtsfahrten gemacht, aber Heidenheim war die beste.
Kann natürlich an den Leuten gelegen haben, die mich begleiteteten. Lag aber auch an den geilen Spätzle und an den wirklich coolen Menschen am Tresendienst, die es locker überspielten, als die Zapfanlage ihren Geist aufgegeben hat.
Gut, die Hinfahrt nach Leverkusen wurde mir natürlich vom Millernton-Adventskalender versaut.
#danketim 😉
Ich hoffe ja immernoch auf die 8:0 Klatsche, die das andere H*heim in die Relegation schickt.
Abgesehen von der extrem starken taktischen Leistung unseres Trainerteams, gilt es wohl auch noch einmal Herrn Bornemann lobend zu erwähnen. Wie schon im Text geschrieben steht hatte wohl keiner Carlo B und Sinani als wirkliche Verstärkung für die Mannschaft auf dem Zettel. Und auch unsere verletzten Spieler, wie Banks und Sands haben wenn sie auf dem Platz standen ihr potential mehr als angedeutet. Auch Siebe VH hat mich sofort überzeugt! Eine gute Saison geht zu Ende, mit viel Optimismus auf die kommende!
Uff, zwischendurch kamen bei Deinem Text die Erinnerungen an den Saisonstart mit den ersten Spielen zurück. Und, ja, da schwankte ich schon manches Mal zwischen Hoffnung, dass wir das schon packen werden und Angst, dass die 1. Liga uns doch überfordern könnte.
Aber die Hoffnungslosigkeit, die hier manche mit Tasmania-Kommentaren verbreitet haben, haben mich dann schon genervt.
Denn irgendwie war doch immer der Glaube da. Und der Wille unsere Mannschaft zu unterstützen, egal wie es läuft.
Welch schönes Gefühl, jetzt Schmachtfetzen darüber lesen zu können, wie es alle gemeinsam über eine Teamleistung gepackt haben, das Schiff heil in den Hafen zu bringen.
auch auf die gefahr hin, daß ich mich wiederhole: daß beim mannschaftssport fußball nur die individuellen leistungen der spieler im „fußballfachmagazin“ und woanders auch, bewertet werden, ist eine schande. eine wertung der mannschaft würden wir wohl anführen, soviel ist für mich sicher.
in erfolgreichen jahren/saisons wie diesem/r besteht oft die gefahr, daß man alles viel zu rosarot sieht und die schwächen und unzulänglichkeiten beiseite wischt. so auch bei uns. allerdings haben wir in dieser saison die gabe, unzulänglichkeiten, schwächen etc zu kompensieren, aus dem mannschaftlichen gefüge heraus. wenn ich mir überlege, daß unser kader von einigen st paulianern aus der anhängerschaft, nach dem abgang von marcel nicht mal mehr als guter zweitligakader, geschweige denn als erstligakader eingeschätzt wurde. vielen spielern (ich nenne hier keine namen, jeder kann die sich selber denken) wurde gar die zweitligatauglichkeit abgesprochen.
so viele widerstände (verletzungen, neuer trainer mit eigener spielidee usw)… wir haben sie aus dem weg geräumt, gemeinsam.
ganz ehrlich, mit schwaben tu ich mich echt schwer… dieser dialekt. und wenn ich als sachse sowas schreibe, will das schon was heißen. aber dieser trainer und sein team drumherum nötigen mir den allergrößten respekt ab. sie haben sich in diese aufgabe gestürzt und sie bravorös gemeistert. wobei bravorös nicht im entferntesten beschreibt, was ich davon halte. ganz großer sport.
ganz oft während der saison überfiel mich der schwermut und ich dachte: „heute sind wir fällig und kriegen den laden richtich voll. und man wird sehen, daß wir bisher ganz einfach überperformt haben.“ aber, nichts. keine vollgekrachte bude, sondern ganz im gegenteil: die gegner waren froh, wenn sie gegen uns was mitgenommen haben… gegen uns! den aufsteiger! und warum? weil wir es ganz einfach gut gemacht haben.
wir hatten den schweren start und ich war in sorge, weil es da ausgerechnet gegen die direkte konkurrenz ging. meine befürchtung, daß diese wichtigen punkte am ende fehlen könnten, hatte sich schon vergleichsweise früh in dieser saison aufgelöst.
oh man, ich könnte seiten füllen, so sehr freut mich diese unglaubliche saison. manchmal muß ich mich selber zwicken, ob das alles wirklich wahr ist. das ist mein fc st pauli, der da auf dem feld die gegner vor ziemliche probleme stellt. und der vor allem auch fußball spielt, der mitspielt, teilweise hochgelobte gegner dominiert, die dann froh sind, überhaupt was mitgenommen zu haben, wie zb gladbach in der rückrunde.
is das wirklich derselbe verein, mit dem ich bisher mehr durch dünn, als durch dick gegangen bin!? der verein, mit dem ich nach einem bundesligaabstieg direkt in die regionalliga durchgereicht wurde, um dort ein paar jahre zu verharren!? tatsächlich, das ist derselbe verein!
wenn ich jetzt nich aufhöre, schreibe/schwärme ich die ganze nacht durch…
sport frei
Es war eine geile Saison. Super Spirit, immer geschaut, was man aus Fehlern lernen und verbessern kann. Fast alle Spieler mit einem ganz großen Schritt nach vorn.
Hoffentlich bleiben ALLE oder die meisten oder so. Alex B. ist taktisch richtig geil, vermutlich besser als Bela B. am Schlagzeug, schon per Alphabet. Dazwischen le Chef du Sport Andreas B. So viele Bs – remember? Und ihr alle, Tim, Maik, Nina, Yannick, Casche, Michael (hoffentlich niemanden vergessen) habt uns so super durch die Saison getragen – großes Lob und ganz vielen Dank für eure tolle Arbeit!
In (spätestens) 2 Jahren Abendspiel gegen Hearts of Midlothian oder so. Geil, was der FCSP da rausgehauen hat. Venceremos!!!
Hi und guten Morgen
Ich bin jetzt mal so ehrlich und oute mich als einer derjenigen, die nach den ersten vier Pflicht spielen schon leicht oder besser gesagt, ziemlich heftig Panik bekommen haben. Mein Fehler. Man muss immer dem Trainer und den Spielen Zeit geben. Der Trainer lernt dazu, und erkennt die Fähigkeiten der einzelnen Spieler besser. Und die Vorstellung des Trainers geht bei den Spielen in einen selbstverständlichen Automatismus über, was man an der beeindruckenden, defensiven Vorstellung sehen kann.
Jetzt noch unserem Captain nach seinen Weltreisen mal eine Pause gönnen, dem Nachwuchs eine Chance geben, in der Offensive etwas nachlegen, ohne die defensive zu vernachlässigen. Also noch mal: Riesen Respekt an das Trainerteam, das sich von Gegner zu Gegner als taktisch sehr versiert gezeigt hat, und ein Danke an das Team, das, wie Tim es beschrieben hat, durch eine beeindruckende Geschlossenheit und Team Spirit völlig verdient, den Klassenerhalt geschafft hat!
Hi,
wen ich in den ganzen Lobeshymnen ein wenig vermisse ist Sven Van Der Jeugt. Als Marco Knoop ging und gerade in den ersten Spielen wurden unsere Keeper schon abgeschrieben, da sie beim warmmachen nur Bälle aus dem Winkel fischen sollten…
Gerade in der Rückrunde sollte bei den Leistungen von Nikola Vasilj und Ben Voll hier auch noch mal Respekt und Anerkennung gezollt werden. Wahnsinn die Leistung und sicher ein riesiger Anteil am Klassenerhalt…
Boah ey! Nikola Vasilj hat mich in den ersten Wochen in denen er mit verpasster Sommervorbereitungen gespielt hat in Angst und Schrecken versetzt.
Heute ist er einer der besten Torwärter der Bundesliga.
Ohne die gute Arbeit des Torwart-Teams wären wir krachend abgestiegen. Muss man glaube ich so deutlich schreiben.
Guter Punkt! In der vorherigen Saison wurde u.a. von Nikola betont, wie Marco Knoop ihm durch eine andere Art des Torwarttrainings weit nach vorne gebracht hatte. Deswegen hatte ich durch den Weggang von Marco damals auch Bammel.
ehrlich gesagt halte ich es für schwierig, hier einzelne akteure herauszuheben. genau wie auf dem platz ist es um die mannschaft herum eine absolute kollektivleistung.
wenn man einen hervorhebt, was is dann mit den anderen? der medizinischen abteilung, den athletikleuten, denen, die die jungs nach verletzungen wieder ranführen, denen, die den jungs die trainigsklamotten waschen und die fußballschuhe putzen, die sie im bus von a nach b fahren usw usw…
ohne all diese menschen im verein, wäre eine solche saison, wie die bald abgelaufene, wohl kaum möglich. einzelne da heraus zu picken, wird den vielen anderen nicht gerecht…
Und tanzen auf dem Rasen kann er wie kein zweiter! Ausgesprochene Liebe für das gesamte Funktionsteam, das nicht immer oft genug genannt wird, unbedingt dafür!
Danke für den gewohnt treffenden Kommentar. Gerade die Tatsache, dass die mannschaftliche Geschlossenheit das Ding gerockt hat macht mich zuversichtlich, dass wir auch in der kommenden Saison nicht chancenlos sind. Individuelle Superspieler würden uns doch eh weggekauft während wir bei den erwartbaren überschaubaren Angeboten jetzt locker ablehnen können, nicht zuletzt wegen der eingesammelten Genossenschaftskohle.
Erfolg hat immer viele Väter und sicher hatten alle hier angesprochenen Aspekte ihren Anteil daran. Rückblickend spekuliere ich manchmal, wie die Saison mit Hürzeler verlaufen wäre. Vielleicht am Anfang etwas weniger holprig – am Ende hätten wir aber vermutlich keinen einzigen Punkt mehr als jetzt. Blessin die Zeit für die Umsetzung seiner Ideen zu geben und wie er diese genutzt hat ist für mich (neben anderen) das absolute Highlight der Saison. Auch wenn man manchmal das Lob gegnerischer Trainer leichtfertig als bloße Höflichkeit abtun möchte: faktisch unterstreichen die erreichten Werte in der Defensive dieses. Diese Entwicklung ist beeindruckend – wohin kann dieser Weg noch führen?
Ahoi, ich hoffe, das T-Shirt, welches Alexander Blessin beim Spiel in Frankfurt trug, war ein Statement. Verankert, bei uns auf St. Pauli 😄.
Und Schmachtfetzen – sehr schön!
Moin, kann ich alles so unterschreiben. Für mich fehlt hier aber der Name Andreas Bornemann. Neben der Kaderzusammenstellung ist, aus meiner Sicht, ein großer Verdienst nie Unruhe ins Umfeld gebracht zu haben. Dem Team und dem Trainerstab einfach Vertrauen zu geben.