{:de}FC St. Pauli goes 2G – Volle Süd, keine Nord{:}{:en}FC St. Pauli goes 2G* – Full South, no North{:}

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„2G or not 2G – that is the question.“ Oke Göttlich hatte es in mehreren Interviews betont und auch auf der Mitgliederversammlung klar kommuniziert: Die (kurzfristige) Zukunft von Profifußball in Stadien heißt: 2G.
Geimpft oder Genesen. Getestet reicht nicht mehr.
(Titelbild: Stefan Grönveld)

Starten wir mit den Fakten: Der FC St.Pauli spielt am Sonntag um 13.30h am Millerntor gegen den FC Ingolstadt. Nach knapp 9.000 Fans beim ersten und gut 10.000 Fans bei den folgenden Heimspielen, dürfen nun knapp 15.000 Menschen ins Stadion, es ist also eine Auslastung von 50% erlaubt.
Wie wir gleich sehen werden, ist diese aber nicht ganz gleichmäßig auf alle Tribünen verteilt.

Das Technische

Der grundsätzliche Ablauf bleibt (fast) identisch zu den bisherigen Spielen. Es gibt wieder eine Vorkaufsfrist für die verschiedenen Personengruppen (Achtung, schon ab jetzt sofort), auch der Einlass bleibt gestaffelt nach Reihe und die Maskenpflicht bleibt bis zum Erreichen des Platzes bestehen. (Vereinshomepage 1 // Vereinshomepage 2)

Ausnahmen zu 2G bestehen nur für Kinder und Jugendliche unter 18. Hier ist dann wieder ein Test vorgeschrieben, der maximal 24 Stunden alt sein darf.
Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden kann, darf also nicht ins Stadion. Die Kritik daran wird sicher da sein und sie ist berechtigt, schließlich schließt man somit Menschen aus, die keine andere Wahl haben, weil sie nicht geimpft werden können. Der Verein hat hier versucht eine Lösung mit dem Gesundheitsamt zu finden, beispielsweise durch einen separaten Bereich, dies konnte aber nicht realisiert werden.

„Ab in den Süden“

Was vermutlich für viele unerwartet kommt: Die Tribünen werden nicht gleichmäßig gefüllt, sondern für Gegengerade und Haupt bleibt wohl eine ähnliche Dichte wie bisher, in Teilen kann es sogar voller werden. Das Schachbrettmuster bei Sitzplätzen wurde aufgehoben. Die Nord hingegen bleibt für den Heimbereich komplett geschlossen.
Die Süd aber wird zu 100% gefüllt, sowohl im Steh- als auch im Sitzplatzbereich. Dies bedeutet auch, dass USP wieder als Gruppe ins Stadion gehen wird, was seit Pandemiebeginn ja nicht mehr der Fall war.
„Alle oder keiner“, hieß es – und eine volle Süd ist eben so nahe dran an dieser Maßgabe wie möglich.

[…] Mit der von der Stadt vorgegebenen 2G-Regelung ist es leider immer noch nicht möglich, dass wirklich allen das Kurvenerlebnis ermöglicht wird. Daran ist niemand außer dieser beschissenen Pandemie schuld und daher soll es wichtige Entwicklungen für Gruppe und Fanszene nicht dauerhaft blockieren – es ist aber unbefriedigend und muss im Bewusstsein bleiben. […] 

USP

Die Lust auf Support ist (abgesehen von jener zitierten Einschränkung) aber aus jeder Zeile trotzdem herauszulesen. Auch der Appell an alle, wirklich nur auf die Süd zu gehen (inkl. Sitzplätze), wenn man auch aktiv supporten will. Es gibt somit natürlich auch für alle anderen die Möglichkeit, mal auf die Süd zu gehen, die sonst im Supportblock der Gegengerade beheimatet sind oder bei Nord-Support – letztere dann eher notgedrungen.

Trotzdem kann man dies natürlich kritisch sehen. Wäre es, auch wenn 2G deutlich besser ist als 3G, nicht auch anders sinnvoller gewesen?
(Und bitte hier jetzt keine „Aber 3G ist doch besser, weil…“-Diskussion, diese zu führen übersteigt unsere Ressourcen und unsere Nerven, da findet Ihr bei Google bestimmt bessere Orte für. Die ersten Kommentare unter dem Vereinspost auf FB sind zumindest schon mal… „speziell“. Wer hier wirklich etwas „unsolidarisches“ sieht, übersieht schlicht, wie unsolidarisch das eigene Verhalten ist, zumindest wenn man die Möglichkeit einer Impfung hat.
Auch die zwischendurch gegebene Möglichkeit von Besuchen mit 3G kam ja nur zustande, weil es eben schon eine hohe Impfquote gab.)

Zumindest in der Außenwirkung dürfte es sehr merkwürdig sein, wenn da eine Tribüne prall gefüllt ist, die anderen aber nur spärlich, eine sogar geschlossen. Sollte man nicht auch mit 2G trotzdem noch versuchen, die vorhandenen Restrisiken zu minimieren (Abstände), solange wir in einer Pandemie sind? Und ist es wirklich nicht praktikabel, wie ja u.a. auch von USP auf freiwilliger Basis vorgeschlagen, zusätzlich zu 2G auch noch einen Test mit vorzuschreiben?
Allein schon für die lustigen „Ach guck, die Pandemie ist auf Pauli vorbei….“-Kommentare in den Sozialen Netzwerken können wohl schon mal vorsorglich ein paar Server dazugebucht werden.

Ein paar Fragen bleiben

Warum also hat man diese Variante gewählt? Warum muss die Nord (Heim) geschlossen bleiben? Warum dauerte es jetzt bis zur Verkündung doch noch so lange? Denn eigentlich war die Idee ja schon länger da und die erste Kommunikation dazu war für Freitag geplant, um auch entsprechend Zeit und Raum für die Diskussionen zu lassen – jetzt ist es bis zum Verkaufsstart schon mehr als eng gewesen, was insbesondere für das Buchen zusammenhängender Plätze ein Problem darstellt.

Bei der Frage nach den Gründen für die Variante dürfte es zwei Hauptargumente geben. Der erste und sicher unstrittige Punkt ist die Hoffnung auf eine Rückkehr zur alten Stimmung. Damit will ich gar nicht sagen, dass die bei den letzten Spielen schlecht war, aber „anders“ war sie halt doch und auch ich wünsche mir die Rückkehr eines „richtigen“ „Aux armes“ und dem permanenten Feuer aus der Süd. (Ja, es wird Leute geben, die Letzteres anders sehen, geschenkt.)
Und für diese Stimmung braucht es die Rückkehr von organisiertem Support – und den gibt es eben nur mit USP und USP gibt es nur bei (mindestens) voller Süd. Selbst dann wird dies nicht ohne interne Diskussionen abgelaufen sein und es wird sicher Ultras geben, die jetzt noch nicht wieder hingehen werden – oder können, siehe oben.

Der etwas mehr hineininterpretierte Punkt dürfte der sein, dass auch der Verein eine volle Süd benötigt. Nicht für die Stimmung, sondern für die Bilder. Für die Sponsoren, für die Business Seats, für die Hochglanzprodukte. Kann man dem Verein das vorwerfen? Für die Bilder, aber damit gegen eine gleichmäßige Verteilung mit so viel Abstand wie dann eben noch möglich wäre? Ja, und das werden sicher auch genug Personen tun – und man kann ihnen zumindest in dem Punkt gar nicht so wirklich widersprechen – und vielleicht bilde ich mir den Punkt ja auch komplett ein, gut möglich.
Ich lasse hier jetzt auch kein „aber“ folgen, ich weiß schlicht nicht, wie das alles bei 2G aussieht und ob dann eine volle Süd ein deutlich höheres Risiko darstellt oder sich dies eher im Promillebereich bewegt. Virolog:innen vor, einen Tweet von Christian Drosten zu dem Thema würde ich hier selbstverständlich sofort verlinken.

(Noch) Kein Herz für den Norden

Und damit wären wir bei dem Punkt, der neben dem Ausschluss der aus medizinischen Gründen Nicht-Geimpften wohl die meiste Kritik hervorrufen wird: Die Nord bleibt im Heimbereich geschlossen – wohl zugunsten der vollen Süd. Das mag vielen Personen in der Süd oder auf der Gegengeraden nicht ganz so wichtig sein, für diejenigen die dort aber normalerweise ihre Heimat haben, dürfte das schon schwierig sein. Auch wenn die abgespeckte Steh-Variante der letzten Spiele natürlich auch kein Wunschszenario ist. Immerhin, siehe oben, sie werden mit offenen Armen in der Süd empfangen. Vielleicht gibt es auch noch weitere Gründe, die uns nicht vorliegen.

Und warum hat das alles so lange gedauert?
Wahrscheinlich bedingt das eine das andere, denn offensichtlich war das Gesundheitsamt hier etwas vorsichtiger unterwegs und hat es den handelnden Personen im Verein nicht so leicht machen wollen und viele Nachforderungen und Anpassungen des Konzepts verlangt. Der Punkt „Sonderbereich für Nicht-Geimpfte aus medizinischen Gründen“ wurde schon angeführt. Natürlich will auf keiner der beteiligten Seiten irgendjemand verantwortlich sein, wenn es denn in ein paar Wochen heißt, am Millerntor hätte ein neues Superspreader-Event die nächste Pandemiewelle eingeleitet.

Gilt 2G für wirklich alle?

Letzter Punkt, den wir hier wahrscheinlich auch nicht aufklären können: Wenn das denn wirklich alles so strikt ist, mit 2G und wirklich gar keine Ausnahmen für medizinische Notwendigkeiten gemacht werden – gilt das dann auch für die Spieler auf dem Platz?
Was wäre im konkreten Fall mit Lukas Kwasniok, Paderborns Trainer, erklärter Corona-Impfgegner – darf der dann sein Team nur aus dem Bus heraus von draußen coachen? Fragt man beim FC Ingolstadt jetzt an, ob alle geimpft sind?
Haben Caterer und Sicherheitsdient genug Mitarbeitende, die durchgeimpft sind?

Es ist wohl sehr typisch, eher nach Problemen und Ausnahmen als nach Lösungen zu suchen und ich will hier auch auf gar keinen Fall diese Lösung schlechtreden. Ich finde sie gut und richtig bzw. im Großen und Ganzen wohl so gut, wie sie eben sein kann.
Ich freue mich auf die volle Süd, ich freue mich auf wieder ein paar mehr Fans im Stadion, ich freue mich auf USP als Gruppe, ich freue mich auf ein in der Süd gestartetes „Aux armes“. Ich freue mich auf eine „Kurve völlig außer Kontrolle“, auch wenn diese Bezeichnung aktuell eine ungewollte Doppeldeutigkeit hat.
Und trotzdem ist es auch mit 15.000 natürlich noch nicht wieder das, was wir alle uns wünschen. Es ist aber immerhin wieder einen Schritt näher dran – und die aus medizinischen Gründen Nicht-Geimpften und die Nord, das schaffen wir dann hoffentlich ganz schnell auch noch.

Bonus: Wer den oben verlinkten Text von USP bis zum Ende liest, hat dann vielleicht auch noch ein bisschen Vorfreude auf etwas, was hinter den Kulissen gerade verhandelt wird.
// Maik

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„2G or not 2G – that is the question.“ Oke Göttlich had emphasised it in several interviews and also communicated it clearly at the general meeting: The (short-term) future of professional football in stadiums is: 2G. 
Vaccinated or recovered. Just tested is no longer enough.
(Cover picture: Stefan Grönveld)

(*2G refers to the German abbreviation “Geimpft oder Genesen” which would translate to vaccinated or recovered from COVID whereas 3G would also include those who tested negative for an acute COVID infection during the last 24 hours)

Let’s start with the facts: FC St.Pauli will play FC Ingolstadt at Millerntor on Sunday at 13.30h. After just under 9,000 fans at the first home game and a good 10,000 fans at the following home games, just under 15,000 people are now allowed into the stadium, so a 50% occupancy rate is permitted.
As we will see in a moment, however, this is not quite evenly distributed across all stands.

The Technical

The basic procedure remains (almost) identical to the previous games. There will again be a pre-buy period for the various groups of people (attention, already now), admission will also remain staggered according to row and the obligation to wear a mask will remain in place until you reach your designated area. (Club homepage 1// Club homepage 2)

The only exceptions to 2G are for children and young people under 18, who are required to take a test no more than 24 hours old.

So anyone who cannot be vaccinated for health reasons is not allowed into the stadium. There will certainly be criticism of this and it is justified, after all, this excludes people who have no other choice because they cannot be vaccinated. The club has tried to find a solution with the health department, for example by setting up a separate area, but this could not be realised.

„Off to the South“

What is probably unexpected for many is that the stands will not be filled evenly, but for the Gegengerade and main there will probably be a similar density as before, and in parts, it may even be fuller. The chequerboard pattern for seats has been abolished. The north, on the other hand, will remain completely closed for the home section.
The South, however, will be 100% full, both standing and seated. This also means that USP will again go to the stadium as a group, which has not been the case since the pandemic began.
It was „all or none“ – and a full South stand is as close to that as possible.

[…] With the 2G regulation given by the city, it is unfortunately still not possible for everyone to really experience the curves. This is nobody’s fault but this shitty pandemic and therefore it should not permanently block important developments for the group and the fan scene – but it is unsatisfactory and must remain in the consciousness. […]

USP

The desire to support (apart from the cited restriction) can still be read in every line. Also the appeal to everyone to really only go to the south (incl. seats) if you also want to actively support. Of course, there is also the possibility for everyone else to go to the South who is otherwise in the support block of the Gegengerade or for North support – the latter then rather by necessity.

Nevertheless, this can of course be seen critically. Even if 2G is clearly better than 3G, wouldn’t it have made more sense differently? 

(And please don’t start a „But 3G is better because…“ discussion here, it’s beyond our resources and our nerves, you’ll find better places for it on Google. The first comments under the club post on FB are at least already… „special“. Those who really see something like „a lack of solidarity“ here are simply overlooking how lacking one’s own behaviour is, at least if one has the possibility of inoculation.
Even the possibility of visits with 3G, which was given in between, only came about because there was already a high vaccination rate).

At least from an external perspective, it should be very strange if one stand is full to bursting, but the others are only sparsely filled, and one is even closed. Shouldn’t we still try to minimise the existing residual risks (distances) even with 2G as long as we are in a pandemic? And is it really not practicable, as suggested by USP among others on a voluntary basis, to prescribe a test in addition to 2G?

Just for the funny „Oh look, the pandemic is over on Pauli….“ comments in the social networks, a few servers can be booked as a precaution.

A few questions remain

So why has this variant been chosen? Why does the north (home) have to remain closed? Why did it take so long until the announcement? Because the idea had actually been around for a while and the first communication about it was planned for Friday, in order to leave time and space for the discussions – now it has already been more than tight until the start of sales, which is a problem especially for booking contiguous seats.

When it comes to the question of the reasons for the variant, there are probably two main arguments. The first and certainly undisputed point is the hope for a return to the old atmosphere. I don’t mean to say that the atmosphere at the last games was bad, but it was „different“ and I too would like to see the return of a „real“ „Aux armes“ and the permanent fire from the south. (Yes, there will be people who see the latter differently, let’s forget it).

And for this mood, we need the return of organised support – and that only exists with USP and USP only exists with (at least) a full South. Even then, this will not have happened without internal discussions and there will certainly be Ultras who will not – or cannot, see above – go back now.

The point that is interpreted a little more is probably that the club also needs a full South. Not for the atmosphere, but for the pictures. For the sponsors, for the business seats, for the glossy products. Can you blame the club for that? For the pictures, but against an even distribution with as much spacing as would then be possible? Yes, and enough people will certainly do that – and you can’t really disagree with them on that point at least – and maybe I’m completely imagining the point, quite possibly.

I’m not going to follow up with a „but“ here, I simply don’t know how it all looks with 2G and whether a full South then represents a significantly higher risk or whether this is more in the per mille range. Virologists to the fore, if there was a tweet by Christian Drosten on the subject, I would of course link it here immediately.

(Still) No Heart for the North

And that brings us to the point that, apart from the exclusion of those not vaccinated for medical reasons, will probably provoke the most criticism: The North will remain closed in the home section – probably in favour of the full South. This may not be so important to many people on the South or on the Gegengerade, but for those who normally have their home there, this may already be difficult. Even though the slimmed-down standing variant of the last few games is of course not a desirable scenario either. After all, see above, they are welcomed with open arms on the South. Perhaps there are other reasons that we don’t have.

And why did it all take so long?

Probably the one causes the other because obviously the health department was a bit more cautious and did not want to make it so easy for the people in the club and demanded many additional requirements and adjustments to the concept. The point „special area for non-vaccinated people for medical reasons“ has already been mentioned. Of course, no one on any of the sides involved wants to be responsible if, in a few weeks‘ time, it is said that a new superspreader event at the Millerntor has ushered in the next wave of pandemics.

Does 2G really apply to everyone?

Last point, which we probably can’t clarify here either: If everything is really so strict with 2G and really no exceptions are made for medical necessities – does that also apply to the players on the pitch?
What about Lukas Kwasniok, Paderborn’s coach, a declared opponent of the Corona vaccine – is he only allowed to coach his team from outside the bus? Will FC Ingolstadt now ask whether everyone has been vaccinated?
Do the caterers and security staff have enough employees who have been vaccinated?

It is probably very typical to look for problems and exceptions rather than solutions, and I don’t want to badmouth this solution in any way. I think it’s good and right, or on the whole as good as it can be.
I’m looking forward to a full South, I’m looking forward to a few more fans in the stadium, I’m looking forward to USP as a group, I’m looking forward to an „Aux armes“ started in the South. I’m looking forward to a „curve completely out of control“, even if this term currently has an unintentional double meaning.
And yet, even with 15,000, of course, it’s not yet back to what we all want. But at least it’s one step closer – and the non-vaccinated for medical reasons and the North, hopefully, we’ll manage that very quickly too.

Bonus: If you read the above-linked text from USP to the end, you might then also have a bit of anticipation for something that is currently being negotiated behind the scenes.

// Maik (translation by Arne)

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20 thoughts on “{:de}FC St. Pauli goes 2G – Volle Süd, keine Nord{:}{:en}FC St. Pauli goes 2G* – Full South, no North{:}

    1. Deinen Frust kann ich verstehen.
      Ich hoffe, dass sich die Situation bald ändert – bin mir aber auch sicher, dass ausgerechnet Altona da kein dauerhafter Ersatz für Dich sein wird.
      (Mag aber auch an meiner AFC-Allergie liegen.)

      1. Ne, nicht ich – ich hab mir zähneknirschend eine Steh GG Ecke Nord besorgt. Aber Menschen aus dem Umfeld wandern sehr wohl ab. Zumindest für dieses Spiel – dank Überschneidung.
        Möchte aber nicht wissen, was hier los wäre, wenn es andere Bereiche des Stadions „aus organisatorischen Gründen“ getroffen hätte …

        Und eine volle Kurve und eine leere Kurve – geimpft hin oder her – das klingt für mich in einer Pandemie sehr seltsam.

        Ich hoffe zumindest, dass auf Aux Armes verzichtet wird ….

  1. Na ja, werde dann wohl noch weiter in den Norden nach Esbjerg fahren.
    Dort sind alle Menschen willkommen!
    Ist das noch mein Verein?
    2G ist schlimm, weil es keinen Sinn macht. Geimpfte sind genauso ansteckend wie Ungeimpfte. Die Studien aus Israel, Usa und England sind eindeutig. Warum also 2G?
    Sorry, ich bin zwar geimpft, aber das Millerntor werde ich ab sofort und auf unbestimmte Zeit meiden.
    Dann soll es halt ein Club der Geimpften werden…
    Schade.

    1. Ja, keine 3G vs. 2G Diskussion, aber … Es ist zum Schutz der Nichtgeimpften, auf die 2G-Regel umzusteigen. Wenn Geimpfte weiterhin ansteckend sein können, sich aber aufgrund des Impfschutzes untereinander wenig in Gefahr bringen, wären die Nichtgeimpften eben einer sehr großen Gefahr ausgesetzt. Ich empfehle dazu das letzte Corona-Update vom NDR, wo genau all diese Themen in 2 Stunden in aller Tiefe besprochen werden.

  2. Es gab da in fernen Vergangenheit eine Mitteilung, dass überhaupt wieder Fans ins Millerntor dürfen.
    Ich habe mich damals schon für die wenigen gefreut. Und dass jetzt ein weiterer Schritt zu mehr Normalität da ist, freut mich für jede*n Einzelne*n, die es ins Millerntor schaffen, auch schon wieder.

    Alles andere ist diskutables Luxusproblem.

    Viel Spaß euch alle und einen wunderschönen Support!

  3. Ich finde es toll, dass endlich wieder organisierter Support stattfinden kann.

    Aber was genau es bringen soll die Nord (bis auf Gäste) komplett leer zu lassen, während es auf der Süd kuschlig wird verstehe ich nicht. Ich dachte immer, dass der notwendige Abstand der Grund dafür ist, dass Stadien nicht voll ausgelastet werden dürfen.

    Ich finde den Vorschlag von USP sehr sinnvoll: 2G^2

    Ich persönlich würde mich auch in einem ausverkauften Stadion sehr sicher fühlen, wenn alle genesen oder geimpft und zusätzlich getestet wären.

    Aber ich bin weder Virologe, noch habe ich Ahnung.🤷‍♂️

  4. Ich bin nun schon wieder so hibbelig! Endlich wieder normales Stehplatz-Feeling. Und der letzte Teil im USP-Text klingt vielversprechend…. 🙂

    Danke an den FCSP für diesen „mutigen“ Schritt (mutig im Sinne des nun von einigen zu erwartenden Shitstorms). Aber meine Frage bei der JHV kam ja auch nicht von ungefähr, denn ich fühle mich in einem vollen Stehplatzblock nur mit geimpften als geimpfter deutlich sicherer als in einem halb gefüllten, in dem auch getestete anwesend sind. Einfach wegen den Wahrscheinlichkeiten, mit denen sich ein geimpfter ansteckt, und die Infektion dann auch noch an mich als geimpften weiter reicht im Vergleich zu jemanden mit einem relativ unsicheren, ungenauen Testergebnis. Simple Wahrscheinlichkeitsrechnung.

    Warum man die Nord aber nicht auch öffnet kann ich mir nicht erklären. Hängt wohl letztlich damit zusammen, dass aufgrund der Beschränkung auf 15.000 es sich wirtschaftlich schlichtweg nicht lohnen würde. Wenn ich mir in Erinnerung rufe, was bei der JHV zu den Kosten für eben jene im Vergleich zu einer Anmietung des CCH etc. gesagt wurde nachvollziehbar, glaube ich. Davon ab war die Nordkurve bei den letzten Spielen aber auch die Tribüne, auf der sich die Karten am schlechtesten/ langsamsten verkauften.

    Letztlich hoffe ich jetzt nur noch darauf, dass die Bundesminister sich auf eine Änderung der „Maximal 50%“- Regel hinreissen lassen – und das es dann zum nächsten Heimspiel auch mit dem Bereich für die Leute klappt, die sich nicht impfen lassen können. Alle anderen haben ja bis zum übernächsten Heimspiel nun genügend Zeit, es zu tun….

    Ich bin jedenfalls mit der gefundenen Lösung zufrieden. Erinnert ein wenig an die Zeiten des Stadionbereichs, als auch verschiedene Tribünenbereiche jeweils geschlossen bleiben mussten. Haben wir damals auch überlebt – und es ist etwas sehr schönes draus entstanden. Es liegt an uns allen, dass das für die aktuelle Situation auch gilt. Lasst euch impfen!

  5. Seit 35 Jahren haben wir (meine Bezugsgruppe und ich) alle Tribünen im alten und im neuen Stadion ausprobiert. Und unsere Wahl fiel letztendlich auf die Nord. Da soll ich jetzt nicht hindürfen. Ok, muss ich so hinnehmen. Muss ich aber nicht mitmachen. Ich würde gerne mal hören was hier los wäre, wenn die Süd aus „organisatorischen Gründen“ gesperrt wird. Wir hatten vor ein paar Jahren schon mal die Situation, dass USP anderen St. Pauli-Fans ihr Verhalten vorschreiben wollten. Fand ich damals nicht richtig. Jetzt macht der Verein das Gleiche. Finde ich jetzt auch nicht richtig. Offensichtlich ist die „aktive Fanszene“ wertvoller und wichtiger als Mitglieder die seit mehr als 35 Jahren den Verein unterstützen.
    Die Leitlinien des Vereins sind da eigentlich klar:
    Es gibt keine „besseren“ oder „schlechteren“ Fans. Jeder kann sein Fansein nach eigenem Gutdünken ausleben, solange dies nicht gegen o.g. Bestimmungen verstößt.
    Wir sind sehr enttäuscht.

    1. Bruncki, ich stimme Dir vollkommen zu. Ich stehe auch seit Jahren auf der Nord, habe seit Jahren mein Saisonabo (Dauerkarte leider keine Chance) und bin seit Jahren Mitglied im Verein. Da fühlt man sich bei dem Vorgehen als Mitglied zweiter Klasse. Eine Öffnung der Nord würde bei der erlaubten Auslastung auch mehr Abstand gewähren können. Ist das nicht mehr gewollt? Und im Gegensatz dazu alle eng beieinander auf der Süd.
      Man könnte ja beim nächsten Heimspiel einfach mal die Süd geschlossen lassen. Mal sehen, was dann los ist.
      Falls keine Karten mehr für Vereinsmitglieder und Saisonaboinhaber erhältlich sind oder nur noch auf der Süd (ist mir da zu eng), schaue ich dann mal bei Altona vorbei.

  6. Als gg Steher (und alter Nordler) bin ich erstmal außen vor, neutral würde ich aber sagen das man mit der Süd ein Experiment wagt das die erlaubten 15000 einnimmt und mit einer leeren nord gezwungen aber auch gleichzeitig einen Puffer zu den auswärtsfans erhält. Sollte sich der Plan als schlechte Idee entpuppen hat man zumindest auf dem Blatt die Fälle „zuhause“ in Hamburg gehalten und fährt den scheiss nicht noch raus aus der Stadt mit den gästefans. Klappt die Nummer wird die nord aufgefüllt sobald mehr Leute zugelassen sind. Ich verstehe jeden den das pissed, aber der scheiss ist noch nicht durch und das wird sicher auch erstmal so bleiben und weitere Testmodelle mit sich bringen bis zum mindestens nächsten Frühjahr…

  7. Nord gesperrt und volle Süd, für ein halb volles Stadion und dann noch 2G mit ner vereinseigenen Übergangsregelung(Test) für Kinder und Jugendliche, Hallo, geht es noch?!
    Ich bin geimpft, aber für meine beiden Teenager hier finde ich Unsern Weg zur Normalität als Vater voll unbefriedigend. Der Druck auf die die schon reichlich „gebeutelten“ Eltern wegen der Zu vielen Impfverweigerer wird damit aecht auch noch hier erhöht. Ich kann nur hoffen, dass das Gesundheitsamt diese Regelung demnächst einfach kassiert, bevor die jetzt noch kostenlose Testung ausläuft…und ein Test dann zur „Weltreise“ wird… Meine Meinung…
    Ich fand die Stimmung auf der Nord die letzten Male voll jut, ich mag Unsere USP, besonders Auswärts , aber öfter war mir das auch schon von der Nord aus zu viel an TitanicKapelle. Mit dieser Meinung bin ich wohl auch nicht alleine, bleibe diesmal zu Hause, oder Altona 93.
    Niemand siegt am Millerntor , für mich auch hoffentlich nicht der HHSenat, Forza

  8. Mir fällt kein auch nur annähernd ähnlich mieses Verhalten des FCSP in den letzten Jahrzehnten ein: ohne wirkliche Begründung eine ganze Kurve auszusperren sollte nicht einmal als Möglichkeit in den Köpfen der Verantwortlichen auftauchen!!!

    Und das hier gefeierte, von der Süd gestartete „Aux armes“: bitte anpassen in „nous sommes 3/4 Sankt Pauli“

    RIP NORD

  9. Ich lese:
    „Der erste und sicher unstrittige Punkt ist die Hoffnung auf eine Rückkehr zur alten Stimmung.“
    Oh ja! Das unterschreibe ich.
    Aber was ist das eigentlich: die alte Stimmung?
    Das monotone Geraune aus der Süd? Unabhängig davon, wie das Spiel läuft? Wo man angemacht wird, wenn man „nicht alles gibt“? Oder die zweifellos ältere Stimmung, die mich in den 90er Jahren ins Stadion gezogen und trotz des später hinzukommenden Südraunens nicht mehr losgelassen hat? Die ich jetzt ansatzweise wieder für ein paar Spiele erleben durfte?
    Nun muss ich raus aus der Nord, also aus der bewusst gewählten maximalen Entfernung zur Süd, und das auch noch zugunsten der „alten Stimmung“, fabriziert von der Süd.
    Ich bin nur mäßig begeistert.
    Hilft nix: Altona ist keine Alternative.

  10. Du meine Güte.
    Ich verstehe jeden Nord-Steher, der am Sonntag nicht hin will.
    Aber Altona? Wenn das hier auch nur annähernd ein repräsentativer Querschnitt wäre und alle diese „Versprechung“ auch wahr machen, sollte man dem AFC schon mal Bescheid sagen, dass die in die AOL-Arena umziehen sollten.

  11. Der MillerntorROAR wurde ja nicht von unseren Ultras erfunden. Ich habe den Support bei den Heimspielen diese Saison sehr geschätzt. Zumindest für die Nord kann ich sagen, dass die Kurve viel aktiver war als sonst. Na ja, aber damit es das richtige Millerntor-Gefühl wieder gibt kann die Nord dann ja mal umziehen oder Zuhause bleiben. Wer am lautesten ist bekommt seine Wünsche erfüllt, dabei was ist das corona-technisch für ein unnötiges Risiko mit den nicht geimpften unter 18 jährigen und die Kurve randvoll. Ja, jemand hat es hier schon vorgeschlagen, nächstes Mal wird aus Kostengründen dann die Süd nicht aufgemacht. Dann ist auf jeden Fall mal richtig was los. Schade, dass niemand sich darauf einlassen würde.

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