{:de}SSV Jahn Regensburg – FC St. Pauli 2:3 – Mit viel Luft nach oben an die Tabellenspitze{:}{:en}SSV Jahn Regensburg – FC St. Pauli 2:3 – With plenty of room to move up to the top of the table{:}

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Der FC St. Pauli gewinnt mit 3:2 beim SSV Jahn Regensburg. Damit gelingt es dem Team endlich wieder mal dreifach zu punkten. Bis die drei Punkte aber unter Dach und Fach waren, spielten sich größtenteils vogelwilde Szenen im FCSP-Strafraum ab. Über ein Spiel, welches in der ersten Halbzeit nur einen und in der zweiten Halbzeit gar keinen Gewinner mehr hatte.
(Titelbild: Alexander Hassenstein/Getty Images/via OneFootball)

Die Aufstellung

Nicht nur in der Startelf, sondern auch im Kader fehlte James Lawrence. Und da Daniel-Kofi Kyereh vorerst auf der Bank Platz nahm, gab es keine Veränderungen in der Startelf im Vergleich zum letzten Spiel.
Der SSV Jahn Regensburg wechselte personell an zwei Positionen im Vergleich zum letzten Spiel: Benedikt Saller kam nach abgesessener Gelbsperre für Konrad Faber in die Startelf und Winter-Neuzugang Nicklas Shipnoski ersetzte Erik Wekesser.

Personelle Aufstellung beim Spiel SSV Jahn Regensburg gegen den FC St. Pauli

Etwas überraschend war dann, wie Regensburg sich auf dem Platz aufstellte: Statt wie üblich in einem 4-2-2-2, ordnete sich das Team in einer Art 3-4-3 an. Dabei fiel Benedikt Gimber zwischen die beiden Innenverteidiger und die Außenverteidger Guwara und Saller schoben weit hoch. Die freie Planstelle neben Max Besuschkow nahm Boukhalfa ein, wenngleich etwas weiter in die Offensive abgesetzt. Andreas Albers agierte als einzige Spitze und wurde dabei von Shipnoski und Sarpreet Singh flankiert.
Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic erklärte nach dem Spiel, dass sein Team „im Hinspiel kein Zugriff auf die Raute“ bekommen hätte und daher eine Umstellung nötig gewesen sei.

Regensburg wollte Chaos, Regensburg bekam Chaos

Was Selimbegovic auf der Pressekonferenz nach dem Spiel noch sagte: Die Umstellung hat aus seiner Sicht funktioniert. Denn der FC St. Pauli habe nur wenige Male kontrolliert aufbauen können. Hohes Pressing und eine gegnerische Dreierkette sind und bleiben also ein Problem für den FCSP, das hat auch dieses Spiel wieder gezeigt. Von der Spielkontrolle und dem konzentrierten Aufbau aus der Hinrunde war das ganze Spiel über nichts zu sehen.
Was aber zu Spielbeginn gut funktionierte war das Umschaltspiel des FCSP, welches die Regensburger durch ihre Spielweise angekurbelt hatten. Denn durch die offensive Stellung, bei der sämtliche Spieler des FC St. Pauli einen direkten Gegenspieler hatten, kam es auch in der Regensburger Defensive dazu, dass sie dort nur Mann-gegen-Mann standen. Und da die Positionierung durch das aggressive Anlaufen sehr hoch war, gab es viel Raum für Umschaltmomente des FC St. Pauli.

In der Krise sollte man nicht nur an seinen Schwächen arbeiten, sondern sich auch auf seine Stärken besinnen. Das tat der FCSP, indem er die Räume, die Regensburg in der Defensive bot, mal wieder früh im Spiel konsequent nutzte. Gleich die ersten beiden Aktionen führten zu Toren. Schon wieder erzielte das Team frühe Treffer und konnte sich so einen letztlich entscheidenen Vorsprung herausspielen.
Und wieder war es Etienne Amenyido, der einen Treffer erzielte (ein entsprechender Artikel ist bereits in der Mache) und vor dem zweiten Tor noch den Elfmeter rausholte. Sein vierter Treffer im fünften Pflichtspiel des Jahres. Richtig stark.

Guido Burgstaller und Etienne Amenyido feiern ein Tor des FC St. Pauli gegen den SSV Jahn Regensburg
Werder Bremen hat die hässlichen Vögel, der FC St. Pauli die frühen Vögel.
(Alexander Hassenstein/Getty Images/via OneFootball)

Nach dem frühen Doppelschlag änderte sich am Spiel wenig. Jahn Regensburg hatte zwar viel Ballbesitz, aber der FCSP konnte immer wieder die Bälle in kritischen Zonen für gute Umschaltmomente gewinnen und diese auch in üppiger Anzahl bis vor das gegnerische Tor bringen. Einer der entscheidenen Spieler war dafür Maximilian Dittgen, dem das Spiel aufgrund seines Tempos enorm entgegenkam. Zudem bietet eine defensive Dreierkette auch immer Räume auf der Außenbahn. Genau die konnte Dittgen für sich nutzen und so in Umschaltmomenten den Ball schnell nach vorne bringen.

Die erste Halbzeit lässt sich dann recht simpel zusammenfassen: Der FC St. Pauli hatte sehr wenig Ballbesitz, kontrollierte jedoch das Spiel. Denn Jahn Regensburg schaffte es nicht in gefährliche Zonen zu kommen. Das wiederrum gelang dem FCSP in Umschaltmomenten zu Hauf. Die 2:0-Führung zur Halbzeit war deutlich zu niedrig. Gut und gerne 2-3 Tore mehr hätte das Team erzielen können. Selimbegovic beschrieb sein Team nach dem frühen 0:2-Rückstand sehr passend: „bis zum Ende der Halbzeit waren wir wie ein Boxer in den Ringseilen, der versuchte dem letzten Treffer in die Fresse aus dem Weg zu gehen“ – Der frühe Knockout gelang dem FC St. Pauli nicht. Stattdessen gab es denkwürdige weitere 45 Minuten zu sehen.

Hoch und weit bringt Unsicherheit

Zur zweiten Halbzeit stellte Selimbegovic sein Team um. David Otto und Konrad Faber kamen für Shipnoski und Saller ins Spiel. Das Team ordnete sich wieder in seinem angestammten 4-2-2-2 an. Benedikt Gimber, den sicher nur solche Fußballfans mögen können, die ihn in ihrem Team haben, wechselte wieder auf die Sechser-Position und David Otto war nun direkt neben Andreas Albers zu finden.

Personelle Aufstellung beim Spiel SSV Jahn Regensburg gegen den FC St. Pauli in der 2. Halbzeit

Gute zehn Minuten gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Dann aber übernahm Jahn Regensburg mehr und mehr die Kontrolle oder in diesem Fall besser gesagt die Lufthoheit. Timo Schultz hatte vor dem Spiel die starke Physis und Präsenz des Gegners in der Luft angesprochen. Sinnbildlich dafür ist Stürmer Andreas Albers zu nennen, der hinter Daniel Keita-Ruel die meisten Kopfballduelle der Liga führt und gegen den FCSP satte 18 Duelle führte und doppelt so viele davon gewann (13), wie alle eingesetzten Innenverteidiger des FCSP zusammen (sofascore). Flanke um Flanke (viele aus dem Halbfeld, auch davor hatte Schultz auf der PK gewarnt) segelte in den Strafraum des FC St. Pauli. Mit Erfolg.

Klar, der FCSP ist kein Team voll von Kopfballungeheuern. Eher im Gegenteil. Im Vergleich zur Vorsaison ist das sogar schon besser geworden mit Spielern wie Smith und vor allem Jakov Medić in der Defensive. Trotzdem langte diese ziemlich simple Methode von Jahn Regensburg aus, um den FCSP in komplette Schieflage zu bringen.
Ab der 55. Minute wurde jede fucking Flanke, jeder fucking lange Ball gefährlich. Absolut erschreckend. Und anders als noch vor dem Seitenwechsel gelang es dem FCSP fast gar nicht mehr Umschaltsituationen auszuspielen. Zuerst wurden viele Situationen noch schlampig ausgespielt (abgesehen vom 3:1 natürlich). Später im Spiel konnte das Team solche Situationen nicht einmal mehr im Ansatz entwickeln.

Das gesamte Spiel veränderte sich nun spürbar und nahm eine Dynamik an, die für den FC St. Pauli alles andere als gut war. Taktische Konzepte spielten auf dem Platz spätestens ab dem Anschlusstreffer von Regensburg überhaupt keine Rolle mehr. Schon vorher war es eher eine Aneinanderreihung von Umschaltmomten. Nun war es Einbahnstraßenfußball. Jahn Regensburg hatte in den hohen Bällen ein wirksames Mittel gefunden und spielte es stur aus, während es dem FCSP einfach gar nicht mehr gelang überhaupt einmal länger als zehn Sekunden im Ballbesitz zu bleiben.

So fing sich der FC St. Pauli dann auch zwei Gegentore nach hohen Bällen: Erst durch einen Eckball, dann weil bei einem langen Ball ZiereisDzwigala, Medić und Paqarada allesamt nicht gut aussahen. Regensburg hätte noch weitere Treffer erzielen können. Ganze 20 Torschüsse gab das Team allein in der 2. Hälfte ab. Der FC St. Pauli konnte da lange nicht mehr mithalten, hat aber definitiv das schönste Tor erzielt, als Kyereh erst Kennedy tunnelte und dann gut mit Guido Burgstaller zusammenspielte. Ein Glück gab es dieses Aufflammen des offensiven Könnens des FCSP. Zuerst dachte ich, dass dies dem Gegner den Zahn ziehen würde. Das Gegenteil war aber der Fall: Wenige Minuten später fiel der erneute Anschlusstreffer und leitete eine nervenaufreibende Schlussphase ein.

Nikola Vasilj und Jakov Medic hadern nach dem Tor von David Otto im Spiel zwischen Jahn Regensburg und dem FC St. Pauli
Da isser im Netz – David Otto gelang der erneute Anschlusstreffer und läutete damit eine äußerst kritische Schlussphase für den FC St. Pauli ein.
(Alexander Hassenstein/Getty Images/via OneFootball)

Es war sicher eines der schlechtesten Spiele, die der FCSP in dieser Saison gezeigt hat. Ja, Jahn Regensburg hat es gut gemacht und dank seiner Physis geschafft, den Gegner komplett einzuschnüren (was übrigens in ähnlicher Weise auch Werder Bremen beim Spiel in Regensburg passierte). Ja, Regensburg ist sicher einer der unangenehmsten Gegner der Liga. Trotzdem ist diese zweite Halbzeit bedenklich gewesen. Vor allem, wenn man sich erinnert, wie der FC St. Pauli in der Hinrunde gegen Jahn Regensburg spielte. Diese Selbstverständlichkeit, mit der das Team damals sein Spiel durchgedrückt hat, ist komplett weg.

Das sah dann auch Timo Schultz ein. In der 80. Minute schien er zu resignieren und brachte einfach die drei Spieler mit der stärksten Physis von der Bank (Makienok, Matanović und Beifus) und bastelte daraus dann eine neue Formation. Fortan versuchte das Team in einem 3-5-2 mit Smith/Irvine als Doppel-Sechs zu verteidigen. Der Versuch war letztlich erfolgreich, aber nicht, weil sie es schafften Regensburg vom eigenen Tor wegzuhalten und auch nicht, weil sie z.B. 3vs1-Kontersituationen gut ausspielten. Eher darf sich Jahn Regensburg ärgern nicht noch den Ausgleich erzielt zu haben.

Nach einer brutalen zweiten Halbzeit kann sich der FC St. Pauli glücklich schätzen, endlich wieder drei Punkte geholt zu haben. Aufgrund der klaren Chancen in der ersten Halbzeit ist das womöglich verdient. Aber gerade weil es das Team nicht schaffte frühzeitig die Entscheidung herbei zu führen, konnte Regensburg überhaupt wieder zurückkommen. Somit gewinnt der FC St. Pauli ein Spiel, welches wohl keine Minute länger hätte laufen dürfen.

So. Erstmal durchatmen und abschütteln das Spiel. Dank 41 Punkten kann die Liga jetzt nur noch in eine Richtung verlassen werden. Ab morgen interessiert das sowieso niemanden mehr, wie diese zustande gekommen sind. Aber so einfach ist das leider nicht. Denn hinter James Lawrence und Philipp Ziereis stehen nun zwei Fragezeichen. Und allgemein ist das Fragezeichen hinter der gesamten Defensive, aber auch der dominanten Offensive nach diesem Spiel noch ein gutes Stück größer geworden. Egal jetzt! Drei Punkte sind drei Punkte sind drei Punkte.

Immer weiter vor!
//Tim

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FC St. Pauli wins 3:2 at SSV Jahn Regensburg. The team finally managed to score three points again. But until the three points were wrapped up, there were mostly wild scenes in the FCSP penalty area. A game that had only one winner in the first half and no winner at all in the second half.
(Cover picture: Alexander Hassenstein/Getty Images/via OneFootball)

The line-up

James Lawrence was missing in the starting eleven and the squad. And since Daniel-Kofi Kyereh took his place on the bench, for the time being, there were no changes in the starting eleven compared to the last match.
SSV Jahn Regensburg made changes in two positions compared to the last game: Benedikt Saller replaced Konrad Faber after serving his yellow ban and winter newcomer Nicklas Shipnoski replaced Erik Wekesser.

Personelle Aufstellung beim Spiel SSV Jahn Regensburg gegen den FC St. Pauli

It was a bit surprising how Regensburg lined up on the pitch: Instead of the usual 4-2-2-2, the team arranged itself in a kind of 3-4-3. Benedikt Gimber fell between the two centre-backs and the wing-backs Guwara and Saller pushed up wide. Boukhalfa took the vacant position next to Max Besuschkow, albeit a little further into the offensive. Andreas Albers acted as the lone striker, flanked by Shipnoski and Sarpreet Singh.

After the match, Jahn coach Mersad Selimbegovic explained that his team had „not had access to the diamond“ in the first leg and that a change was therefore necessary.

Regensburg wanted chaos, Regensburg got chaos

Selimbegovic also said at the post-match press conference that he thought the change had worked. FC St. Pauli had only been able to build up in a controlled manner a few times. High pressing and an opposing three-man defence are and will remain a problem for FCSP, as this match showed once again. There was no sign of the game control and concentrated build-up from the first half of the season.
But what worked well at the beginning of the game was FCSP’s transitional game, which Regensburg had boosted by their style of play. Because of the offensive position, in which all FC St. Pauli players had a direct opponent, the Regensburg defence also found themselves man-to-man. And since the positioning was very high due to the aggressive tackling, there was a lot of space for FC St. Pauli’s transitional moments.

In a crisis, one should not only work on one’s weaknesses but also reflect on one’s strengths. FCSP did that by once again consistently using the spaces that Regensburg offered in the defence early in the game. The very first two actions led to goals. Once again, the team scored early and was able to build a decisive lead.
And again it was Etienne Amenyido who scored (a corresponding article is already in the making) and took the penalty before scoring the second goal. His fourth goal in the fifth competitive match of the year. Really strong.

Guido Burgstaller und Etienne Amenyido feiern ein Tor des FC St. Pauli gegen den SSV Jahn Regensburg
Werder Bremen have the ugly birds, FC St. Pauli the early birds.
(Alexander Hassenstein/Getty Images/via OneFootball)

After the early double strike, little changed in the game. Jahn Regensburg had a lot of possession, but FCSP was able to win the balls in critical areas for good transitioning moments again and again and bring them in abundant numbers to the opponent’s goal. One of the decisive players for this was Maximilian Dittgen, whose speed suited the game enormously. In addition, a defensive three-man backline always offers space on the flanks. Dittgen was able to use these spaces to his advantage and move the ball forward quickly in transitional moments.

The first half can be summarised quite simply: FC St. Pauli had very little possession but controlled the game. Jahn Regensburg did not manage to get into dangerous areas. FC St. Pauli, on the other hand, succeeded in doing so a lot in transitional moments. The 2:0 lead at half-time was clearly too low. The team could have easily scored 2-3 more goals. Selimbegovic described his team very aptly after the early 0:2 deficit: „until the end of the half, we were like a boxer on the ring ropes, trying to avoid the last hit in the face“ – FC St. Pauli did not manage the early knockout. Instead, there were another memorable 45 minutes to watch.

High and far brings insecurity

Selimbegovic changed his team for the second half. David Otto and Konrad Faber came in for Shipnoski and Saller. The team arranged itself again in its usual 4-2-2-2. Benedikt Gimber, who surely can only be liked by football fans who have him in their team, moved back to the six-position and David Otto was now to be found right next to Andreas Albers.

Personelle Aufstellung beim Spiel SSV Jahn Regensburg gegen den FC St. Pauli in der 2. Halbzeit

The game was even for a good ten minutes. Then, however, Jahn Regensburg took more and more control, or rather air supremacy in this case. Timo Schultz had mentioned the opponent’s strong physicality and presence in the air before the game. Symbolic of this is striker Andreas Albers, who leads the most header duels in the division behind Daniel Keita-Ruel and led a whopping 18 duels against FCSP, winning twice as many of them (13) as all the FCSP centre-backs used combined (sofascore). Cross after cross (many from half-field, Schultz had also warned against this at the PK) sailed into the FC St. Pauli penalty area. With success.

Clearly, FCSP is not a team full of header monsters. Rather the opposite. Compared to the previous season, this has even improved with players like Smith and especially Jakov Medić in the defence. Nevertheless, this rather simple method of Jahn Regensburg was enough to put FCSP in complete disarray.
From the 55th minute onwards, every fucking cross, every fucking long ball became dangerous. Absolutely frightening. And unlike before the change of ends, FCSP almost didn’t manage to play out any transition situations. At first, many situations were played out sloppily (apart from the 3:1, of course). Later in the game, the team could not even develop such situations.

The entire game now changed noticeably and took on a dynamic that was anything but good for FC St. Pauli. Tactical concepts no longer played any role on the pitch, at the latest after Regensburg’s goal. Even before that, it was more a succession of transitional moments. Now it was one-way football. Jahn Regensburg had found an effective means in the high balls and played them stubbornly, while FCSP simply did not manage to stay in possession of the ball for more than ten seconds.

FC St. Pauli conceded two goals after high balls: First from a corner kick, then because ZiereisDzwigala, Medić and Paqarada all looked bad on a long ball. Regensburg could have scored even more goals. The team fired 20 shots on goal in the 2nd half alone. FC St. Pauli couldn’t keep up for a long time but definitely scored the most beautiful goal when Kyereh first tunnelled Kennedy and then linked up well with Guido Burgstaller. Fortunately, there was this flare-up of FCSP’s attacking prowess. At first, I thought that this would take the teeth out of the opponent. But the opposite was the case: a few minutes later, the team scored again and initiated a nerve-wracking final phase.

Nikola Vasilj und Jakov Medic hadern nach dem Tor von David Otto im Spiel zwischen Jahn Regensburg und dem FC St. Pauli
There it is in the net – David Otto scored the second goal and heralded an extremely critical final phase for FC St. Pauli.
(Alexander Hassenstein/Getty Images/via OneFootball)

It was certainly one of the worst games FCSP has shown this season. Yes, Jahn Regensburg did well and, thanks to their physicality, managed to completely lock up their opponents (which, by the way, also happened in a similar way to Werder Bremen during the game in Regensburg). Yes, Jahn Regensburg is certainly one of the most unpleasant opponents in the division. Nevertheless, that second half was worrying. Especially when you remember how FC St. Pauli played against Jahn Regensburg in the first half. The self-evidence with which the team pushed through its game back then is completely gone.

Timo Schultz also realised this. In the 80th minute, he seemed to resign himself and simply brought in the three players with the strongest physicality from the bench (Makienok, Matanović and Beifus) and then created a new formation. From then on, the team tried to defend in a 3-5-2 with Smith/Irvine as the double six. The attempt was ultimately successful, but not because they managed to keep Regensburg away from their own goal and also not because they played out e.g. 3vs1 counter situations well. Jahn Regensburg should rather be angry that they did not equalise.

After a brutal second half, FC St. Pauli can consider themselves lucky to have finally taken three points again. It is probably deserved because of the clear chances in the first half. But it was precisely because the team did not manage to bring about the decision early on that Regensburg was able to come back at all. Thus, FC St. Pauli wins a game that probably shouldn’t have gone on for a minute longer.

Let’s take a deep breath and shake off the game. Thanks to 41 points, the division can now only be left in one direction. After tomorrow, no one will be interested in how they came about. But unfortunately, it’s not that simple. Because there are now two question marks behind James Lawrence and Philipp Ziereis. And in general, the question mark behind the entire defence, but also the dominant offence has become a good deal bigger after this game. No matter now! Three points are three points are three points.

Keep moving forward!

//Tim (translation by Arne)

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20 thoughts on “{:de}SSV Jahn Regensburg – FC St. Pauli 2:3 – Mit viel Luft nach oben an die Tabellenspitze{:}{:en}SSV Jahn Regensburg – FC St. Pauli 2:3 – With plenty of room to move up to the top of the table{:}

  1. Was mir meine Statistik-App so sagt:
    Großchancen: 1:7 (hier sind schlecht ausgespielte Konter wie kurz vor Schluss noch nicht mal erfasst)
    Zweikämpfe in Halbzeit 2: 42:23 (1. Halbzeit 30:30)
    Ich glaube, dass das die beiden entscheidenden Werte sind, die das Spiel erklären. Wir haben unsere Chancen fahrlässig liegengelassen und hatten in der 2. Halbzeit eine gruselige Zweikampfbilanz, und das nicht nur in der Luft.

  2. Auch wenn wir endlich mal wieder 3 Punkte geholt haben, saß ich nach dem Spiel wirklich niedergeschlagen und entsetzt auf dem Sofa. Die dilettantische 3-1 Aktion hatte mir den Rest gegeben. Wenn ich daran denke was für einen Fußball in der Hinrunde noch gespielt wurde ist das wirklich erschreckend. Ist es die gestiegene Erwartungshaltung, die angepasste Taktik der Gegner, das Fehlen von Schlüsselspielern (Aremu, Kyereh)? Ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist, dass wenn wir weiter so spielen wie in der zweiten Halbzeit, wird das erstmal der letzte Sieg für ziemlich lange Zeit sein wird.
    Aber um positiv zu bleiben: Kyereh und Aremu sind bald wieder zurück, Amenyido ist mittlerweile angekommen und eine echte Verstärkung und wir sind Tabellenführer. Aber im Spiel muss sich echt was tun sonst seh ich schwarz..

  3. Danke Tim, wie immer gut zusammengefasst und kein Wort zuviel der Kritik ob der haarsträubenden zwoten Halbzeit. Aaaber, war da nicht mal was von wegen „Torungefährlicher“ Amenyido 🙂

  4. „ Es war sicher eines der schlechtesten Spiele, die der FCSP in dieser Saison gezeigt hat.“

    Finde ich zu hart. Für mich schwingt in den Zeilen der Frust über die zweite Halbzeit mit. Diese Halbzeit war eine der schlechtesten in dieser Saison.

    Aber wie Du schreibst hatte das Spiel zwei Gesichter, so dass man die erste Halbzeit meiner Meinung nach aus dieser Gleichung herausrechnen muss.

    Auf Basis der Leistungen in beiden Halbzeiten hätten wir uns über ein Unentschieden nicht beschweren können. Aber wir haben in dieser Saison auch schon Spiele zurecht verloren.

  5. „Was Selimbegovic auf der Pressekonferenz nach dem Spiel noch sagte: Die Umstellung hat aus seiner Sicht funktioniert. Denn der FC St. Pauli habe nur wenige Male kontrolliert aufbauen können. Hohes Pressing und eine gegnerische Dreierkette sind und bleiben also ein Problem für den FCSP, das hat auch dieses Spiel wieder gezeigt. Von der Spielkontrolle und dem konzentrierten Aufbau aus der Hinrunde war das ganze Spiel über nichts zu sehen.“

    Das habe ich gestern überhaupt nicht so gesehen. Sondern einen Versuch Regensburgs, das mittlerweile gegen uns übliche 3-5-2 mit hohem Pressing zu spielen, der gänzlich in die Hose gegangen ist. Und zwar gerade weil Schultz‘ Mannschaft gar kein Interesse an dem ansonsten üblichen Kurzpaßspiel im MF hatte. Stattdessen schob Amenyido nicht nur gegen den Ball hoch, sondern blieb dort auch bei eigenem Ballgewinnen. Aus dem 4-4-2-Raute wurde so ein 4-3-3 ohne ZOM, dafür aber mit tiefer positionierten 8ern. Folglich mussten die Bälle mangels Anspielstationen im MF eh vertikaler und länger gespielt werden – mir sah das aber auch nach genau dem Plan aus, wie man gegen unsere gegnerische „Problemaufstellung“ spielen wollte. Denn nach den, im Vergleich zum 442, etwas tieferen Ballgewinnen im MF hatten wir mit Dittgen & Amenyido zwei sehr schnelle Spieler vorne drin, welche den Raum auch bespielen konnten, den Regenburg zwangsläufig bieten musste. Das Zustellen vor allem der MF-Halbpositionen durch Regensburg bot uns die Möglichkeit, nach Ballgewinn oder durch das Überspielen der ersten Pressinglinie mit Pässen / Läufen (Dittgen!) in den Raum gleich das gesamte MF plus die Flügelspieler Regensburgs zu überspielen, da die Drei vorne sich stets auf oder gar hinter der Regensburger MF-Pressinglnie bewegten.
    Selimbegovic‘ Bemerkung erschließt sich mir daher überhaupt nicht. 6 Großchancen unsererseits zu null (!) Chancen auf Regensburger Seite, sowie sein taktischer Wechsel zur Halbzeit zeigen doch deutlich, dass er von Schultz in HZ 1 schlicht ausgecoacht worden ist. Und genau das ist der Punkt, der mir – neben dem Ergebnis – Mut macht: Die Räume, die Regensburg bot, sind nämlich im 3-5-2 mit hohem Pressing systemimmanent und mit den entsprechenden Spielern gut zu nutzen, wenn man auf das übliche Kleinklein verzichtet. Bisher wollte Schultz diesbezüglich immer mit dem Kopf durch die Wand – gegen Regensburg hat man m.M.n. gesehen, dass unsere Mannschaft mit einem angepassten Spielstil auch gegen das 3-5-2 gute Möglichkeiten hat, das Spiel zu dominieren.

    1. Ja, das ist eine Weiterentwicklung, die auch gut und gerne in einer Vier-Tore-Halbzeitführung hätte enden können. Ich habe die Antwort von Selimbegovic auf der PK so gedeutet, dass er sagen wollte, dass sie mit der Umstellung das eigentliche Aufbauspiel des FCSP gut gestört haben. Das hat dann auch funktioniert. Aber der FCSP ist halt einen Schritt weitergegangen.

  6. Ah je,

    Seid einfach mal zufrieden und freut euch über den Sieg.

    Sicherlich kann es immer besser laufen. Aber so Worte wie ich saß nach dem Spiel entsetzt auf dem Sofa finde ich schon krass.

    Sagt Ihr euren Kindern wenn Sie aus der Schule mit einer guten Zensur nach Hause kommen

    „das geht aber besser ich bin von deiner Leistung enttäuscht „

    Klar geht es immer besser immer höher, seid doch einmal zufrieden mit dem was bisher erreicht wurde. Ich erinnere nur an die letzte Saison, da haben wir uns schon mit der 3 Liga beschäftigt.

    Etwas mehr Lob und Anerkennung auch von Seiten der Fans stärkt die Mannschaft mehr als ständiges Genörgel und der Erfolg wird kommen.

    Die Mannschaft kenn die Baustellen und ich kann mir nicht vorstellen das nicht daran gearbeitet wird.

    Forza St. Pauli

  7. Moin,

    oben schrieb es schon jemand – ich schliesse mich an. Der Bericht ist mir auch zu negativ und hätte vielleicht etwas mehr Abstand zum Spiel gebraucht. Wir haben doch einfach zwei Mal den Sack nicht zugemacht. Einmal in Halbzeit eins – und dann am Ende bei den Kontersituationen. Machen wir da unsere Buden, kann Regensburg noch so viel anlaufen.

    Und ja – die Hinserie war (fast) perfekt … aber mit welchem Selbstverständnis kann diese Perfektion über eine ganze Saison von diesem Team erwartet werden? Alle haben mal bessere, mal schlechtere Phasen. Und kann man sich nicht auch etwas darauf einbilden, wenn wir als so stark angesehen werden, dass fast alle Gegner ihr Spiel für uns umstellen? Mal ehrlich – was für Lappen 😉 Und weiterhin liegt der Druck des „müssens“ bei anderen. Das kann am Ende wichtig sein.

    Ich bleib dabei – wir steigen auf und haben es dann nächste Saison leichter. Da oben werden sich weniger Clubs nach uns richten (der Bochumer Weg).

    1. Ja, es hätte in diesem Fall sicherlich den Sonntag gebraucht, um das Spiel mit der nötigen Objektivität zu analysieren. Nun, am Montag, bin ich sogar so weit und behaupte: Wenn der FCSP sogar solche Spiele wie in Regensburg gewinnt, dann, ja dann…

  8. Nochmal am Ende des Spieltags und mit etwas Abstand: Wir gehen mit einem irgendwie nach Hause gebrachten Dreier als Tabellenführer aus dem Spieltag. Ich hatte damit nicht gerechnet. Und auch, wenn es in der zweiten Halbzeit immer wieder brandgefährlich war – ich hatte trotz dünner Haut die ganze Zeit das Gefühl, dass wir das Ding über die Zeit bringen. Regensburg hat gedrückt, wir haben gewackelt – aber das war anders als in den Spielen, die wir eigentlich sicher im Griff hatten, aber bei denen immer wieder eine einzelne Aussetzer das Spiel entschieden haben. Gestern hat die Mannschaft insgesamt Schwierigkeiten gehabt, aber sie hat das zusammen über die Zeit gebracht. Für mich war das ein ganz wichtiger Sieg in einer wichtigen Phase der Saison und einer, der mir Hoffnung macht, dass das Team wieder in die Spur findet. So einen Druck überstanden zu haben, tut unheimlich gut und kann einen wichtigen Push geben.

  9. Moin, vielen Dank, Tim, für deine gewohnt treffende Analyse. Findest du, dass diese „pragmatischen Wechsel“ (i.e. alle Großen rein) in der Schlussphase einen Lerneffekt zum Spiel gegen den SCP andeuten als man eher noch in Schönheit sterben wollte?

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