Das hochintensive Spiel zwischen dem FC St. Pauli und dem 1. FC Heidenheim endet torlos. Vor allem in der ersten Halbzeit überzeugte der FCSP, auch dank einer taktischen Überlegenheit und zeigte insgesamt eine defensiv kompakte Vorstellung. Erst mit einer Umstellung konnte Heidenheim das Spiel ausgeglichener gestalten, ehe bei beiden Teams die Kräfte nachließen. Die Spielanalyse.
(Titelbild: Stefan Groenveld)
Tja, was soll man nun von diesem Spiel halten? Nimmt man die Stimmung vor der Partie auf, dann dürfte es sich sogar eher wie ein gewonnener Punkt anfühlen. Insgesamt ist es aber, auch aufgrund der gezeigten Leistung, einmal mehr so, dass sich der FC St. Pauli nicht für sein gutes Spiel belohnte. Das Team erspielte sich gegen die zweitbeste Defensive vor allem in der ersten Halbzeit eine Reihe von Torchancen. Die Verwertung dieser bleibt weiterhin das größte Manko. Doch immerhin stand das Team defensiv stabil und verteidigte als Verbund stark, sodass zumindest mal wieder die Null gehalten werden konnte.
Die Aufstellung
… war überraschend, so viel ist sicher. Für Leart Paqarada kam Lars Ritzka in die Partie, was so noch zu erwarten war. Aber dass Carlo Boukhalfa und Afeez Aremu für den gesperrten Jackson Irvine und Geburtstagskind Lukas Daschner in die Startelf kommen, hatten wohl eher wenige erwartet. Das Duo Aremu/Smith auf der Doppelsechs war die defensivste von allen möglichen Varianten die es gab, um Irvine zu ersetzen. Timo Schultz erklärte im Anschluss an die Partie, warum er sich für diese Personalie entschieden hat:
„Da wir mit zwei klaren Spitzen und mit zwei offensiveren Außen gespielt haben, war es schon gut, dass wir in der Zentrale zwei Spieler hatten, die erstmal an die Sicherung denken, auch für den Fall des Ballverlustes. Wir wussten, dass Heidenheim extrem gut umschalten kann und auch mit Kleindienst als Zielspieler arbeitet und haben versucht Afeez dort ins Blocken zu bekommen. Das ist insgesamt sehr gut aufgegangen.“
Timo Schultz zur Entscheidung mit Aremu und Smith im Zentrum zu spielen.
Auch beim 1. FC Heidenheim gab es gleich auf mehreren Positionen Veränderungen: Rechtsverteidiger Marnon Busch musste Magen-Darm geplagt passen und wurde durch Tim Siersleben ersetzt. Zudem ersetzte Andreas Geipl den nominellen Stammspieler Jan Schöppner auf der Sechser-Position und Christian Kühlwetter kam für Florian Pick in die Partie.
Ganz viel Raum vor der Viererkette
Richtig spannend war dann, wie sich beide Teams auf dem Feld formierten. Der FC St. Pauli agierte in einem flachen 4-4-2 in der Grundformation gegen den Ball. Offensiv ist die Formation dann fast unmöglich zu beschreiben, da sich das Spiel vor allem im Zentrum durch viele Rotationen auszeichnete. Mal orientierte sich Smith in den Achterraum, mal Aremu, dazu war Hartel im Zentrum allgegenwärtig und weniger auf der linken Außenbahn zu finden. Carlo Boukhalfa zog es immer wieder in den rechten Halbraum und Etienne Amenyido bewegte sich entweder in den Zehnerraum oder zog in Umschaltsituationen tiefe Läufe auf der Außenbahn.
Diese Rotationen waren vermutlich eine direkte Reaktion auf die eigentlich sehr mannorientierte Spielweise der Heidenheimer. Denn rotiert ein Team so stark, dann müssen bei Mannorientierung die Gegner eben auch krass von ihren Positionen abweichen. Die Heidenheimer agierten aber gar nicht mit so starker Mannorientierung, sondern fokussierten sich etwas zu sehr auf die Außenbahnen. Und so konnte der FC St. Pauli im Zentrum eine Überzahl generieren, wenn die beiden äußeren Mittelfeldspieler Hartel und Boukhalfa in die Halbräume schoben und Amenyido sich in den Raum fallen ließ. Da die beiden Außenverteidiger Saliakas und Ritzka sehr hoch schoben, wurden die Heidenheimer außen recht gut gebunden und hatten im Zentrum zeitweise eine Unterzahl.
Diese deutlich positionsabweichenden Bewegungen von Hartel und Boukhalfa waren nur deshalb möglich, da mit Smith und Aremu zwei defensiv orientierte Sechser auf dem Platz standen und für die notwendige Absicherung sorgten. Das Aufbauspiel des FC St. Pauli hatte dadurch in der ersten Halbzeit eine sehr gute Balance, um offensiv gefährlich und defensiv stabil zu sein.
Heidenheimer Umstellung vor und nach der Halbzeit
Der 1. FC Heidenheim reagierte noch vor der Pause mit einer doch recht krassen Umstellung: Offensiv formierte sich das Team in einem 4-3-3. Wenn der FCSP im Ballbesitz war wurde aus dieser Formation dann ein 5-3-2. Die beiden offensiven Flügel, Beste und Kühlwetter, ließen sich in die hintere Kette zurückfallen und Linksverteidiger Jonas Föhrenbach agierte mannorientiert auf Boukhalfa und schob daher raus aus der Kette in den Halbraum. Angesprochen auf die Rotationen des FCSP, die der FCH im Verlauf der ersten Halbzeit nicht in den Griff bekam, erklärte Heidenheim-Trainer Frank Schmidt ausführlich die Probleme der Spielweise seines Teams:
„Wir haben Probleme mit den Halbpositionen vor der Viererkette gehabt, weil sich einer der Stürmer von St Pauli immer hat fallen lassen und dann hatten wir mit ihm und zwei Achtern plötzlich drei gegnerische Spieler vor unserer Kette. Daher haben wir noch in der ersten Halbzeit umgestellt und Jonas Föhrenbach vor die Kette gezogen, um dort mehr Personal zu haben.“
Frank Schmidt erklärt die spieltaktischen Probleme seines Teams in der ersten Halbzeit.
Den besseren Start in die Partie erwischten aber definitiv die Gäste, weil sie mit viel Tempo und hohem Pressing gegen den (noch) nicht durchsetzungsstarken Gegner agierten. Je länger die Partie in der ersten Halbzeit lief, umso druckvoller wurde aber der FCSP. Denn die vielen Rotationen im Zentrum sorgten dafür, dass Heidenheim eine Zeitlang eher fast nur hinterherlief. Die Ballbesitzphasen des FC St. Pauli waren sehr lang und das Team wurde auch in Umschaltmomenten gefährlich. Wie so oft war aber die Effizienz vorne nicht ausreichend, um zum Torerfolg zu kommen.
Eingesprungene offene Sohle
Der große Aufreger der ersten Halbzeit, wenn nicht sogar des gesamten Spiels, war die Grätsche von Andreas Geipl gegen Manolis Saliakas. Der Heidenheimer zeigte die „eingesprungene offene Sohle“ gegen den Rechtsverteidiger und es grenzt an ein Wunder, dass Saliakas dabei nicht schwer verletzt wurde. Mindestens ebenso grenzt es an ein Wunder, dass Geipl dafür nur die Gelbe Karte sah und der Schiedsrichter erst nach einer kurzen Bedenkzeit überhaupt auf Foul entschied.
Frank Schmidt brachte die Situation nach dem Spiel auf den Punkt. Er sagte, dass Geipl in der Situation mit „zu viel Intensität und zu viel Risiko“ reingegangen sei und sich über eine Rote Karte niemand hätte beschweren dürfen. Aber er sagte eben auch, dass der Fuß bei der Grätsche eben recht nahe am Boden war und wenn ich mich recht erinnere, dann ist genau das eines der Kriterien für eine Rote Karte (wenn der Fuß mindestens auf Knöchelhöhe ist, dann ist es ein grobes Foulspiel). Nichtsdestotrotz ist das natürlich trotzdem eine Rote Karte, denn mit dem Einsteigen nimmt Geipl eine schwere Verletzung des Gegenspielers in Kauf. Es ist einmal mehr vollkommen unklar, warum hier kein Eingreifen des VAR stattfand. Es wäre an dieser Stelle zwingend notwendig gewesen.
So ging es für den FC St. Pauli recht unglücklich mit einem 0:0 in die Halbzeitpause. Grund hierfür war nicht die Spielanlage und auch nicht der Einsatz des Teams. Vielmehr ist es wieder ein altbekanntes Problem, welches Johannes Eggestein nach dem Spiel als den fehlenden „letzten Punch“ bezeichnete. Wieder einmal gelang es dem Team nicht aus einer optischen Überlegenheit etwas wirklich Zählbares mitzunehmen, sich für das gute Spiel zu belohnen. Gerade in einem solch intensiven Spiel wie gegen Heidenheim wäre es aber zwingend notwendig gewesen die wenigen Situationen, welche die zweitbeste Defensive der Liga dem Gegner nunmal bietet, auch zu nutzen.
Doppelsechs führt zu Ausgeglichenheit
Zur Halbzeit stellte Frank Schmidt sein Team dann um. Andreas Geipl musste gelb-rot gefährdet weichen und wurde durch Kevin Sessa ersetzt. Der orientierte sich auf die rechte Abwehrseite. Umgestellt wurde die Formation auf eine Doppelsechs bestehend aus Thomalla und Maloney. Dies war aufgrund der von Schmidt beschriebenen Probleme notwendig, da der 1 FC Heidenheim in den ersten 45 Minuten die Räume vor der Kette allein schon personell nicht ausreichend besetzt bekam.
Die Umstellung zeigte durchaus Wirkung: Denn der FC St. Pauli verlor dann doch einiges von seinem so druckvollen Spiel aus den ersten 45 Minuten, hatte sehr viel weniger längere Ballbesitzphasen und verlor den Ball viel öfter in genau der Zone, die Schmidt als eigene Schwachstelle ausgemacht hatte. Der Plan ging also in gewisser Art und Weise für Heidenheim auf, wenngleich sie damit nicht spielüberlegen waren, sondern das Spiel nur ausgeglichen gestalten konnten.
Tanks leer
Spätestens ab der 70. Minuten wurde dann deutlich, wie intensiv die erste Stunde des Spiels gewesen ist. Beiden Teams war die Müdigkeit anzumerken, die Passgenauigkeit ließ nach, das Spiel wirkte und wurde schwer und vom hohen Tempo der ersten 45 Minuten war immer weniger zu sehen. Einen Vorwurf kann man dem FCSP da gar nicht mal unbedingt machen. Denn der 1. FC Heidenheim ist das laufstärkste Team der Liga, der FC St Pauli konnte über die volle Spielzeit mithalten. Es ist bezeichnend, dass gerade Marcel Hartel, aktuell der laufstärkste Spieler der Liga, rund zehn Minuten vor dem Ende einen Krampf bekam („Das war der allererste Krampf meiner Karriere“ erzählte er nach dem Spiel).
Ja, die Kräfte und damit das Spieltempo ließen nach beim FC St. Pauli (auch bei Heidenheim). Aber mit jeder Minute mehr auf der Uhr wurde deutlich: Da stand ein Team auf dem Platz. Ein Team, welches weiterhin alles investierte und sich gegenseitig bis zuletzt pushte und so war es auch nicht verwunderlich, dass es der FCSP war, der am Spielende noch zu Siegchancen kam. Mir sind während der Partie zwei Szenen aufgefallen, in denen dieser Team-Spirit deutlich wurde:
- Kurz vor der Halbzeitpause wurde Christian Kühlwetter behandelt und die halbe FCSP-Mannschaft traf sich am eigenen Strafraum, diskutierte Taktisches und motivierte sich (sogar Amenyido kam mehr oder weniger im Sprint angelaufen, um dabei zu sein)
- Als Afeez Aremu völlig entkräftet und von Krämpfen geplagt das Spielfeld verlassen musste, gab es eine Menge Applaus, nicht nur von den Rängen. Fast alle FCSP-Spieler honorierten seine Leistung (mehr dazu bald im Einzelkritik-Artikel). Johannes Eggestein hob die Leistung des Sechsers in der Mixed-Zone auch noch einmal hervor und Marcel Hartel betonte, dass dieser Team-Spirit auf dem Platz schon besonders gewesen ist. Er sprach von „Kleinigkeiten, die eine große Wirkung“ haben und meinte damit, dass sich das Team z.B. nach guten Aktionen immer wieder gegenseitig gepusht habe.
Es geht voran
Trotzdem reichte diese gute Team-Leistung nicht für drei Punkte. Basierend auf den zweiten 45 Minuten ist die Punkteteilung sicher gerechtfertigt. Nimmt man die erste Halbzeit aber dazu, dann hätte der FC St. Pauli schon drei Punkte verdient gehabt (xG 1.31-0.43 laut Bundesliga.de). Die Defensiv-Leistung stimmte jedenfalls, denn zum erst zweiten Mal in dieser Saison konnte das Team die Null hinten halten. Offensiv bleibt es ein schwieriges Unterfangen, die Chancenverwertung ist weiterhin ein großes Thema, dem ich mich einem eigenen Artikel widmen werde.
Das Spiel und der Punktgewinn waren sicher kein Durchbruch. Der FCSP muss sich seine Punkte sehr viel härter erarbeiten als noch in der Vorsaison, von Leichtigkeit ist keine Spur. Doch auch wenn das Team tabellarisch weiter maximal im Mittelmaß anzusiedeln ist, hat man das Gefühl gewinnen können, dass dieses Spiel ein mühsamer, aber erfolgreicher Schritt in die richtige Richtung gewesen ist.
Immer weiter vor!
// Tim
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Lieber Tim,
vielen Dank für deine wie immer sehr schön zu lesende Analyse!
Ich schließe mich dir komplett an.
Gerade dieser Teamgeist, von dem du schreibst, war im Stadion richtig greifbar.
Zwar hatte ich, abgesehen vom Rostockdebakel, schon die ganze Saison über nie das Gefühl, der Mannschaft in Bezug auf Laufbereitschaft und Einsatz einen Vorwurf machen zu können, aber gestern wurde häufig nochmal der eine berühmte Schritt, der so wehtut, mehr gemacht.
War wirklich schön, das zu sehen.
Als hätte Schulle in der Vorbereitung auf das Spiel gesagt: „Jungs, ihr habt’s gehört, wir sind angezählt. Wenn ihr mich behalten wollt, müsst ihr alle noch mehr liefern.“
Ich hatte das Gefühl, dass das auch auf den Rängen wahrgenommen und in eine im Vergleich zum letzten Spiel deutlich bessere Stimmung umgemünzt wurde.
Schön war, dass das Zulassen von sehr wenigen Tormöglichkeiten jetzt endlich mal hinten zur Null geführt hat.
Und vorne? Tja. Was soll mensch dazu sagen?
„Stets bemüht“ klingt immer so negativ. Aber sie waren ja bemüht!
Es zeigt sich, was du vor der Saison schriebst: Wahnsinnig viel Potenzial. Die entscheidende Frage wird sein, wann und ob die Entwicklung so schnell voran geht, dass die sicherlich vorhandenen Veranlagungen auch zu Erfolgen führen. Nach der gestrigen Leistung würde ich sagen, das wird schon.
Aber schauen wir uns die nächsten Wochen an…
Das ist irgendwie frustrierend, es fehlt immer dieses berühmte letzte Bisschen.
Hoffentlich ändert sich das bald. Hoffnung habe ich.
PS: Kann mir irgendwer erklären, warum mittlerweile am Millerntor gefühlt alle Auswärtsmannschaften beim Einlaufen ausgepfiffen werden? Habe ich was verpasst? Was für ein Problem haben große Teile des Publikums denn mit Heidenheim???
Gegen Hansa und die Vorstadt kann ich das verstehen. Aber sonst finde ich, dass gute Gastgeber*innen sich anders verhalten.
danke millernton für eure arbeit, danke tim für den artikel. das mit dem teamgeist stimmt total. ich möchte nur ergänzen, dass sogar Smarsch sich warmgemacht hat und auch mit Vasilj sehr ernst und konzentriert unterhalten hat. Das thema kommunikation im team scheint zu funktionieren. und das macht mut.
Moin,
Vielen Dank für die Analyse. Sie haben viel versucht, sie haben gefightet, sie haben alles auf dem Platz gelassen. Ich hoffe nur, dass das jetzt nicht die Referenz für ein Superspiel ist, das erwarte ich eigentlich jede Woche. Das sind Basics.
Denn was nützt es letztlich, wenn vorne die Qualität fehlt? Und da ziehe ich persönlich eben einen anderen Schluss. Zunächst bin ich nicht der Meinung, dass wir eine „Reihe“ von Chancen hatten. In der ersten Halbzeit gab es eine Phase in der Amenyido kläglich vergab, Eggestein zu spät kam und Medic nach einer Ecke drüber köpfte. Das wars. Ansonsten versuchten wir, meist vergeblich, Lücken zu finden. Die meisten Ballkontakte dürften Medic, Nemeth und Vasilj gehabt haben. Wir haben insgesamt auch nur 10 Torschüsse abgegeben, das ist schon ein Fingerzeig. Eggestein prallt am Gegner ab, Amenyido fällt reihenweise mit und ohne Ball falsche Entscheidungen und über Matanovic will ich eigentlich gar nicht mehr sprechen. Ein ganz typischer „Die können noch Stunden spielen“-Kick. Und aus Meiner Sicht kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es sich hierbei um eine absolute Fehlplanung in der Kaderzusammensetzung handelt. Denn dass Otto die Wende da vorne hätte bringen können, das glaubt wahrscheinlich niemand.
Ja, auch Heidenheim hatte nur 9 Torschüsse (wobei deren Chancen in der 2. Halbzeit qualitativ nicht ohne waren), lässt wenig zu und ist läuferisch stark. Und so war es eben ein absolut gerechtes 0:0. Die Tendenz ist im Moment, dass wir zu Hause einen Punkt holen und auswärts verlieren, weil wir da nicht mal die Tugenden auf den Platz bringen, welche ich eingangs als Basics bezeichnet habe. Ich brauche hoffentlich nicht vorrechnen, wie das rein mathematisch enden würde. Wir müssen zusehen, dass wir bis zur Winterpause irgendwie 20 Punkte zusammenkriegen und dann im Winter dringend vorne echte Verstärkung holen. Sonst wirds eine mühsame Angelegenheit bis zum Schluss.
Ein guter Kommentar, nur bei der Bildunterschrift „Etienne Amenyido zeigte ein gutes Spiel“ gehe ich nicht mit. Viel zu viele Ballverluste – auch sehr einfache – bremsen zu viele unserer Angriffe aus. Und seine Abschlüsse spotten jeder Beschreibung. Wir hatten einen xG-Wert von 1,3:0,4, hätten das Spiel also gerne gewinnen sollen. Amenyido ist als Stürmer (wie die anderen Stürmer auch) Kern des Problems und das war gestern überdeutlich.
Moin zusammen
„Eingesprungene offene Sohle„ das es kein rot gab wundert mich nicht. Andersherum wäre die rote Karte sofort gekommen
Moin Markus,
Zu den Pfiffen im Stadion, ja so kommt es mir auch vor, ich habe jedoch auch das Gefühl das immer mehr Erfolgsfans den Weg zu uns finden. Der gute Mann und sein Kumpel gestern Abend neben mir waren auch nur am Meckern und haben sofort nach Abpfiff den Platz verlassen so schnell das die Pfandbecher vergessen wurden. Viva con Aqua hat es gefreut. Ich gebe meinen Pfandbecher immer dort ab. Gestern waren es drei ! auch verstehe ich nicht das schon der ein oder andere fragt ob man noch Lust auf das Derby hat.
Ansonsten: Wird wieder die Mannschaft hat potenzial das wir gegen den Abstieg anspielen sehe ich nicht.
Forza St.Pauli✊
Heyyo moin zusammen,
von der Art und Weise war ich gestern üppigst angetan. Wenn das gegnerische Team allerdings in unsere Box kommt wirds sehr schnell unkoordiniert, ebenso, wenn wir`s mal bis in die Box schaffen. Also bekannte Baustellen. Die öffnenden Pässe, wie der Ball durchlief und das Zweikampfverhalten war aus meiner Wahrnehmung heraus ne ganze Spielklasse besser als alles was die letzten Matches so lief. Ich hoffe nur, die Jungs rackern sich so nicht kaputt, bevor die Spielzeit um ist und wir immernoch mit der existierenden Torbilanz dastehn. Das Leart nicht dabei war wurde gut kompensiert. Egge konnte sich nicht durchsetzen und war zu langsam unterwegs. Bei Mata fehlte die Coolness ( n Ticken den Ball unter die Sohle klemmen, den Gegner vorbeirutschen lassen, einnetzen) und Ameniydo fehlt die Ballkontrolle. Oft sind die letzteren Beiden Dinge aber auch Phasenbedingt. Wenn du nicht an dich glaubst, passieren dir die dümmsten Dinger und die einfachsten Basics gelingen dir nicht mehr. Dem Team Schulle kann ich wieder nix anlasten. Selbst nachdem Heidenheim umgestellt hat, waren wir in Spielanlage und Aufbau überlegen. Und das, mit so ner jungen Truppe. Trotzdem fehlt uns n Knipser und ich bleibe ebenfalls bei meiner Kritik an der Innenverteidigung ( gleich in Min.1 mit dem Keeper zusammengerasselt). Die sogenannten einfachen Ballverluste sehe ich selbst bei Topteams der 1.Liga auch oft genug. Ich hatte da ehrlich gesagt weit mehr Unsicherheiten erwartet und auch ein weit schlechteres Stellungsspiel. Vielleicht liegt`s daran, daß ich gestern ne Klatsche erwartet hab, aber ich hab alles in allem eines der besten Spiele der bisherigen Runde gesehn, obwohl vorne wieder alles vertändelt wurde und ich mir schon in die Hosen machen, wenn das Gegnenteam in die Nähe unseres 16ers kommt. Aber das geht wohl den meisten so, auch den Spielern. Wenn so weiter gedrückt wird wie gestern, ergibt sich, denke ich, der Moment in denen in den entscheidenden Sekunden das gelingt, was bisher oft nicht klappt. GLAUBE, LIEBE, HOFFNUNG!!!..oder wie n paar nice Darmstädter Hools neulich mal in der Kneipe sagten: Rotz abwische un als weida, werd scho…Grüße an der Stelle an die Lilien gg Rechts
Ja, Kampf war da, Basics wie hier schon geschrieben wurde, so funktioniert nun mal Zweitliga-Fußball. Gefühlt sind aber gestern die extra Schritte mehr gemacht worden, als die Heimspiele und vor allem in Regensburg zuvor. Hoffentlich brauchen wir nur ein Spiel, mit einem erkämpften Sieg in die Spur zu kommen. Aber mein Bauchgefühl sagt, dass wir genau diese PS in Braunschweig wieder nicht auf den Boden bekommen und dort gegen deren Kampf zurückziehen…
Ich gebe langsam auch die Hoffnung aus, dass Schulle mal Zander im rechten MF bringt, zusammen mit Saliakas kann das ein Duo sein, dass von der rechten Bahn Impulse und Gefahr bringen kann. Daschner und Boukalfa sind da keine Spielertypen für, das wirkt alles so zögerlich und gehemmt.
Komisch fand ich die Einwechslung von Dzwigala als linken AV. Rechts bekommt er ja hin, aber links sollten wir lieber lassen, auch da hätte ich eher Zander gesehen.
Was mir zum Thema Basics bei HDH aber echt imponiert hat, ist deren Rückwärtsbewegung… Einige Umschaltmöglichkeiten bei uns sind da immens schnell zugelaufen worden und acht HDHs waren hinter dem Ball. Und so wird viel im Keim erstickt. Nicht imponieren tut mir aber immer wieder deren Theater auf dem Feld bei scheinbaren Verletzungen, da sind die auch üble Ligaspitze, wie auch das ewige Beschweren von Schmidt beim vierten Offiziellen.
Danke,
*Doch auch wenn das Team tabellarisch weiter maximal im Mittelmaß anzusiedeln ist, (…)*
Ähem, nächste Woche in Peine Ost sollten dann doch mal drei Punkte…
Forza.
Eigentlich in allen Bereichen ein solides bis gutes Spiel.
Aber so langsam geht mir die Fantasie aus, wie unsere Stürmer überhaupt noch Tore schießen wollen. Eggestein mit der Atheltik eines C-Jugend Spielers, Amenyido mit technischen Fehlern die nur auf einem Kreisklassensportplatz an einem Novembertag zu erklären sind und Matanovic ist einfach Matanovic. Zum Glück sagt das GSN, dass alle unsere Stürmer Bundesligaqualität haben, sonst käme ich noch auf die Idee, dass wir ein Stürmerproblem hätten…
Bitte beachte, dass es einen Unterschied zwischen dem GSN-Index und der Performance gibt. Das eine beschreibt das Potenzial, das andere die Leistung. Ein Vergleich beider Werte kann zu Fehlinterpretationen führen.