FC St. Pauli vs. FC Schalke 04 2:1 n.V. – müde gespielt

FC St. Pauli vs. FC Schalke 04 2:1 n.V. – müde gespielt

Der FC Schalke 04 war eine harte Nuss, aber auch die hat der FC St. Pauli geknackt. Der Lohn ist das Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Analyse.
(Titelbild: Peter Böhmer)

Erneut musste der FC St. Pauli einen Rückstand hinnehmen. Erneut war der Gegner des FCSP sehr passiv und stand tief. Erneut musste der FCSP taktische und personelle Anpassungen vornehmen. Aber das wichtigste: Erneut konnte der FC St. Pauli den Rückstand egalisieren, spielte zudem zeitweise richtig starken Fußball und steht hochverdient im Achtelfinale des DFB-Pokals.

Die Aufstellung

Zoller mit Startelfdebüt

Englische Woche – da wurde deutlich rotiert. Auf gleich fünf Positionen wechselte der FC St. Pauli das Personal. Sascha Burchert stand anstelle von Nikola Vasilj im Tor. Sein zweiter Einsatz der Saison nach, wer hätte es gedacht, der ersten Pokalrunde. Zudem gab es noch einen Wechsel in der Defensive, der aber vielleicht sogar gar nichts mit Rotation aufgrund der Belastung zu tun hat: Philipp Treu hinterließ zuletzt gegen den KSC einen sehr guten Eindruck und verdrängte Mano Saliakas auf der rechten Schienenposition. Spoiler: Er überzeugte auch gegen Schalke.

Drei weitere personelle Veränderungen gab es, alle in der Offensive: Elias Saad ersetzte Dapo Afolayan auf Linksaußen, tat dies auch schon gegen den KSC in der zweiten Halbzeit. Auch auf der anderen Seite gab es einen Wechsel: Danel Sinani startete auf der rechten offensiven Außenbahn. Sein zweiter Startelfeinsatz nachdem er bereits in der ersten Runde in Delmenhorst starten durfte. Gar seinen allerersten Startelfeinsatz für den FC St. Pauli hatte Simon Zoller. Er ersetzte Johannes Eggestein im Sturmzentrum.

Acht Wechsel bei Schalke

Nein, im Vergleich zum letzten Ligaspiel wechselten die Schalker nicht auf acht Positionen, wie es die Zwischenüberschrift vermuten lässt. Aber im Vergleich zu ihrem letzten Auftritt am Millerntor gab es gleich acht Wechsel in der Schalker Startelf. Das Offensiv-Trio, bestehend aus Bryan Lasme, Kenan Karaman und Simon Terodde, fehlte Ende September verletzt, ebenso Danny Latza, der im Mittelfeldzentrum begann (auch deshalb, weil Assan Ouedraogo und Dominick Drexler gar nicht im Kader standen).

Zudem standen Ralf Fährmann (Tor), Ibrahima Cisse (Innenverteidigung), sowie die Schienenspieler Tobias Mohr und Henning Matriciani neu in der Startelf. Nur Marcin Kaminski, Derry Murkin (auf anderer Position) und Ron Schallenberg begannen auch vor fünf Wochen am Millerntor. Ach, und dann ist da ja auch noch mit Karel Geraerts ein neuer Trainer an der Seitenlinie. So zeigte allein schon die Aufstellung zeigte, dass es ein anderes Spiel als Ende September werden würde.

Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen FC Schalke 04

Dominant, aber nicht torgefährlich

Der FC Schalke 04 agierte anfangs mit einem 5-2-3 gegen den FC St. Pauli. Fast schon erwartungsgemäß hatten die Gäste einen besonderen Fokus auf das Zentrum gelegt, insbesondere auf Eric Smith. Bei FCSP-Ballbesitz zogen sich Terodde, Lasme und Karaman ganz eng zusammen. Die beiden Erstgenannten hatten Karol Mets und Hauke Wahl im Auge. Kenan Karaman, der auf der Zehnerposition agierte, nahm Smith in Manndeckung. Dahinter positionierten sich zwei Spieler in den defensiven Halbräumen (Latza und Schallenberg), vor einer Fünferkette. Eine insgesamt bemerkenswert defensive Grundausrichtung, die dann auch noch außerordentlich defensiv interpretiert wurde. Am Spielende sollte Schalke nur knapp mehr als 30 Prozent Ballbesitz gehabt haben.

Der FC St. Pauli versuchte zu Beginn, im 2-3-Aufbau zu agieren. Smith rückte vor ins defensive Mittelfeld, die beiden Schienenspieler rückten ein in die Halbräume, Irvine und Hartel rückten vor. Allerdings rotierten Irvine und Treu bei ihren Positionierungen immer wieder. Nach wenigen Minuten (nach der Verletzung von Terodde, der später aufgrund dieser ausgewechselt werden musste) passte der FCSP seine Formation etwas an, baute nun im 2-4-4 auf.

Schalke findet (fast) nur defensiv statt

Insgesamt konnte Fabian Hürzeler mit der Anfangsphase nicht zufrieden sein, zumindest was die Offensive betrifft. Zwar hatte das Team enorm viel Ballbesitz, war aber aus Sicht des FCSP-Trainers nicht gut in den Positionierungen und „schlecht im Passspiel“ und konnte sich nur selten gefährlich bis ins letzte Drittel vorspielen. Erneut bemängelte Hürzeler im Anschluss an die Partie eine gewisse „Behäbigkeit“ bei seinem Team. Und leider musste der FCSP erneut einen Rückstand hinnehmen. Der FC Schalke 04 nutzte einen Standard, die erste wirkliche Offensivaktion seinerseits. Diese Führung spielte den Schalkern, die ohnehin nicht viel Interesse an Ballbesitz hatten, natürlich ganz enorm in die Karten. Der Schalker Trainer, Karel Geraerts, zeigte sich nach der Partie zufrieden mit der Defensivarbeit seines Teams, betonte, dass man dem FCSP zwar viel Ballbesitz zugestanden, aber wenig Chancen zugelassen habe.

Nach einer nicht wirklich guten ersten halben Stunde in Sachen Offensive des FC St. Pauli (defensiv war das trotz Gegentor sehr gut), stellte Fabian Hürzeler um. Eric Smith verblieb nun im Aufbau dauerhaft zentral in der Innenverteidigung. In der Mixed Zone erklärte er diese Umstellung so simpel, wie einleuchtend: „Weil ich in den ersten 25 Minuten fast keinen Ballkontakt hatte“. Die neue Positionierung von Smith führte zu weiteren deutlichen Umstellungen. Mets und Wahl konnten nun wesentlich breiter ziehen. Dadurch bewegten sich die Schienenspieler in offensivere Positionen. Ritzka zog es in den linken offensiven Halbraum (Saad blieb ganz außen positioniert), Treu positionierte sich auf der offensiven Außenbahn (Sinani schob nun deutlich in die Mitte, agierte also als zweite Spitze neben Zoller). Hartel und Irvine bildeten im Aufbau nun eine klare Doppelsechs.

Spielaufbau des FC St. Pauli in der ersten Halbzeit
links: Zu Spielbeginn versuchte der FCSP, in einem 2-3-Aufbau ins letzte Drittel zu kommen. Eric Smith wurde aber konsequent in Manndeckung genommen und Schalke konnte sowohl das Zentrum dicht, als auch die drei FCSP-Innenverteidiger an der kurzen Leine halten.
rechts: Durch das Fallen von Smith zwischen Wahl und Mets, entzogen sich alle drei FCSP-Innenverteidiger dem Schalker Zugriff, was auch weiter vorne zu einigen Verschiebungen führte. Schalke hatte die Wahl, entweder das Zentrum offen zu lassen oder aber tiefer zu fallen.

Smith löst Kettenreaktion aus

Diese Umstellung führte dazu, dass der FC St. Pauli noch druckvoller wurde. Die Schalker konnten nämlich nicht mehr so leicht das Aufbauspiel des FCSP stören, wurden dadurch noch tiefer als ohnehin schon in die eigene Hälfte gedrängt. Denn durch die breitere Positionierung von Wahl und Mets hätte Schalke seinen Mittelblock mit Terodde, Karaman und Lasme auflösen müssen (= breiter ziehen), da Lasme und Terodde sonst keinen Zugriff mehr auf die FCSP-Innenverteidiger gehabt hätten. Diese Auflösung hätte aber dazu geführt, dass im Zentrum wieder mehr Platz für den FCSP gewesen wäre. Und Räume im Zentrum gegen den FCSP offen zu lassen, ist natürlich richtig, richtig doof. Die Reaktion darauf war dann entsprechend kein Breit ziehen der Stürmer, sondern ein tieferes Fallen der Schalker in der ersten Halbzeit.

Am Spielverlauf änderte diese feine Justierung bis zum Ende der ersten Halbzeit jedoch wenig. Weiterhin hatte der FC St. Pauli zwar viel Ballbesitz und ließ in Schalker Umschaltmomenten überhaupt nichts anbrennen, konnte aber offensiv nur ganz, ganz selten gefährlich werden. Die Schalker Führung zur Halbzeit war zwar unverdient. Ein eigenes Tor hatte sich der FCSP aber auch nur einmal verdient, weil er zwar dominant auftrat, aber sich nur eine einzige zwingende Torchance erspielte. Die war dafür aber wirklich hochwertig: Ralf Fährmann parierte einen Kopfball von Simon Zoller überragend. Für Zoller war es leider eine der wenigen nennenswerten Aktionen. Sein Startelfdebüt als alleinige Spitze verlief nicht erfolgreich.

Müde gespielt, großartig gespielt

Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit gab es Veränderungen auf beiden Seiten. Die Schalker veränderten ihre Formation zu einem 4-3-3. Damit versuchten sie mehr Zugriff auf die breit stehenden FCSP-Innenverteidiger zu generieren, ohne dabei das Zentrum komplett zu verlieren. Das misslang, weil auch der FC St. Pauli umstellte. Mit den Einwechslungen von Johannes Eggestein und Connor Metcalfe, stellte der FCSP die Formation auf eine Art 3-4-3 um. Metcalfe agierte auf der rechten Schienenposition (Treu wechselte nach links), Eggestein spielte eine hybride Rolle. Der Torjäger erklärte diese später so: „Defensiv habe ich die rechte Bahn für Danel übernommen. Offensiv bin ich vor Simon gegangen, haben dann Zehner und Stürmer gespielt. Wir wollten mit Simon die Verteidiger binden und im Zehnerraum immer wieder Lücken schaffen.“

Umstellungen auf beiden Seiten

Diese Spielidee, diese Umstellung, die mal wieder anders war als alles, was der FCSP sonst so spielte diese Saison, reiht sich ein in eine inzwischen lange Liste von gelungenen In-Game-Umstellungen durch das Trainerteam des FC St. Pauli. Durch die Doppelbesetzung im offensiven Zentrum konnte unter anderem etwas mehr Raum auf den Außenbahnen geschaffen werden. Der FCSP kam nun besser in die Verlagerungen, konnte auf der Außenbahn etwas öfter Überzahlsituationen schaffen. Eine solche führte auch zum Ausgleich, als Saad und Hartel auf links zu zweit agierten und Hartel dann im letzten Drittel auf Metcalfe verlagerte, der Irvine in Szene setze, welcher dann wiederum eine Schalker Hand in Szene setze, für die Gäste blöderweise im eigenen Strafraum. Es gab also erneut einen Handelfmeter für den FCSP gegen Schalke. Und erneut traf Hartel gegen Schalke.

Kurz nach dem Ausgleich reagierte Schalke 04 auf die enorme Dominanz, die der FC St. Pauli aufbaute und die das Team immer tiefer in die eigene Hälfte drängte: Mit der Umstellung auf ein flaches 4-4-2 sollte nun wieder mehr Zugriff auf den Außenbahnen möglich sein. Diese Maßnahme von Geraerts führte zumindest dazu, nachdem sich das alles ein wenig eingeruckelt hatte in den Positionierungen, dass der FCSP nicht mehr ganz so spielend leicht ins letzte Drittel der Schalker kam.

Die Umstellungen des FC St. Pauli und FC Schalke 04 in der zweiten Halbzeit.
links: Mit der Einwechslung von Eggestein und Metcalfe stellte der FCSP auf eine Art 3-4-3 um, mit Eggestein als Zehner. Durch breitziehende Innenverteidiger und zwei zentrale Offensivkräfte, konnten viele Räume auf der Außenbahn geöffnet werden.
rechts: Auf die offenen Räume reagierte Schalke 04 mit der Umstellung auf ein 4-4-2. Das sorgte zwar dafür, dass es auf den Außenbahnen etwas mehr Zugriff gab, aber Schalke stand weiterhin viel zu tief, um offensiv gefährlich zu werden.

FCSP in allen Belangen besser…

Trotzdem – das muss hier ganz klar und deutlich geschrieben werden – blieb der FC St. Pauli deutlich spielbestimmend. Schalke 04 hatte nur ganz, ganz wenige Offensivaktionen. Am Spielende sollte die Torschussbilanz 27 zu 7 lauten, der FCSP sollte fast 900 (!) Pässe gespielt haben – und zwischendurch während der zweiten Halbzeit musste man sich ernsthaft fragen, ob Schalke überhaupt noch ein Tor erzielen möchte in diesem Spiel. Weil so wenig von ihnen kam. Das lag aber nicht daran, dass sie nicht wollten, sondern weil der FC St. Pauli nahezu sämtliche Schalker Offensivbemühungen im Keim erstickte. Sei es durch gutes Gegenpressing, gutes Stellungsspiel und Zweikampfverhalten oder aber einfach durch „ÄtschBätsch, Du kriegst den Ball nicht!“.

… muss aber trotzdem in die Verlängerung

Damit der FC St. Pauli dieses dominante und überlegende Spiel bereits nach 90 Minuten hätte beenden können, wäre aber ein zweiter eigener Treffer notwendig gewesen. Und genau daran hakte es. Denn trotz 27 Torabschlüssen über 120 Minuten gab es dann doch nur eine handvoll Gelegenheiten, die wirklich zwingend waren. Das Erreichen des letzten Drittels war sehr gut, teils herausragend. Doch wenn es dann darum ging, in die für Schalke wirklich kritischen Bereiche zu gelangen, machte der FCSP viele leichte Fehler, war oft zu ungenau. Die Boxbesetzung, so sagte Hürzeler später, sei nach der Umstellung nicht das Problem gewesen.

So ging es in dieser einseitigen Partie tatsächlich in die Verlängerung. Am Bild änderte sich wenig, auch wenn der FCSP auf eine Viererkette umgestellt hatte: Das Team war ballsicher und dominant, kam zu einigen Chancen, während von Schalke offensiv gar nichts kam. Das verwundert auch nicht, denn Schalke war müde. Sehr viel müder, als es die Spieler des FCSP waren. Das war eine Folge der dominanten Spielweise des FCSP. „Wir wussten bereits zur Halbzeit, dass sie irgendwann müde werden,“ sagte Smith nach der Partie, auch Eggestein und Hürzeler bestätigten das nach dem Spiel.

Schalke kann nicht mehr reagieren

Das ist dann vielleicht auch eine andere Ebene, die in so einer Situation wichtig wird, fernab von taktischen und individuellen Fähigkeiten der Spieler. Das Wissen darum, dass man vielleicht im Moment nicht direkt zu Gelegenheiten kommt, aber dafür sorgt, dass man Stück für Stück den Gegner zermürbt, ihn dazu zwingt über die Leistungsgrenzen hinauszugehen, was sich dann im späteren Spielverlauf rächt. Dieses Wissen, welches immer weiter bestätigt wurde, je länger das Spiel dauerte, führt dann eben auch dazu, dass die FCSP-Spieler einen großen Glauben in ihre eigene Stärke und Spielidee entwickeln. Und es führt zu der Geduld, zur notwendigen Ruhe im Spielaufbau.

Wie müde Schalke war, zeigte sich bereits im Verlauf der zweiten Halbzeit, als sie, trotz Ausgleich und massivem Druck des FCSP, kaum mal eigene Ballbesitzphasen hatten, im Anlaufverhalten sehr schwach wurden und keinerlei Entlastung über Konter entwickeln konnte. In der Verlängerung hatten sie dann wirklich gar nichts mehr entgegenzusetzen. Der Führungstreffer des FC St. Pauli war die logische Konsequenz. Und es war erneut Johannes Eggestein. Sechs Treffer in fünf Spielen sind es bereits für JE11. Er kam in der 99. Minute nach einem Freistoß enorm frei zum Kopfball und legte den dann punktegenau und unhaltbar ins Eck. Er erklärte später, dass es sich um eine Freistoßvariante handelte, die so mit Hartel abgesprochen war und für ihn extra geblockt wurde. Er habe dann noch überlegt, ob er per Kopf querlegt, sich dann aber für den direkten Weg entschieden. Und zwar genauer als andere Menschen einen Ball werfen können. Wow.

Nachdem der FCSP in Führung gegangen war, hätte man auch direkt abpfeifen können. Es gab nichts, wirklich gar nichts, was auf einen Schalker Ausgleich hindeutete. Einzig die, leichtfertig vergebenen, unzähligen Umschaltmomente des FC St. Pauli hielten noch so etwas wie einen kleinen Spannungsbogen aufrecht. Den Hauch einer Idee, wie Schalke noch zu einem Treffer hätte kommen sollen, gab es nicht.

Hamburg, Deutschland, 31.10.2023, DFB-Pokal, Fussball - Die Spieler des FC St. Pauli feiern nach dem 2:1 gegen den FC Schalke 04 den Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals - Copyright: Peter Boehmer DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video.
Welch Freude, dass wir diese schönen Pokaltrikots diese Saison noch mindestens ein weiteres Mal sehen können!
(c) Peter Boehmer

Elversberg vor der Brust – ohne Smith?

Nun richtet sich ziemlich schnell, viel schneller als allen lieb ist, der Fokus auf Elversberg. Dort muss der FC St. Pauli bereits am Freitag ran. Die kräftezehrenden 120 Minuten gegen Schalke sind da natürlich alles andere als eine optimale Vorbereitung. Immerhin endeten diese mit einem Weiterkommen im DFB-Pokal. Dieses hat der FCSP aber womöglich teuer bezahlt: Eric Smith musste aufgrund von Adduktorenproblemen ausgewechselt werden, wie er in der Mixed Zone, merklich bedrückt, erklärte. Jackson Irvine zog es direkt nach Abpfiff erst einmal in Richtung Sanitäranlagen, die er während der Verlängerung vergeblich bei der Nordkurve suchte. Er stand später aber wieder ziemlich entspannt (höhö!) auf dem Platz und feierte. Es sah nicht so aus, als würde er arg geplagt.

Es ist nicht selbstverständlich, was wir an diesem Dienstagabend am Millerntor gesehen haben. Es ist nicht selbstverständlich, dass der FC St. Pauli ein Team wie Schalke 04, welches individuell so hochkarätig besetzt ist, so sehr dominiert. Und trotzdem gibt es erneut einige Punkte, die verbessert werden können. Das Spiel im letzten Drittel bleibt weiterhin ausbaufähig. Es ist natürlich die Königsdisziplin sich gegen tief stehende Gegner Großchancen zu erspielen. Aber der FCSP hat sich diesen Weg, diesen Fokus auf Ballbesitz, selbst ausgesucht. Tief stehende Gegner sind die Folge der Spielweise. Und gerade dabei gilt es, Gegentore zu vermeiden, was nun auch im achten Spiel in Folge nicht gelungen ist. Da der FC St. Pauli aber auch dieses Spiel gewonnen hat, ist das alles weiterhin Meckern auf ganz hohem Niveau. What a time to be St. Pauli-Fan!

Immer weiter vor!
// Tim

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11 thoughts on “FC St. Pauli vs. FC Schalke 04 2:1 n.V. – müde gespielt

  1. Guten Morgen und ein dickes Danke dafür, dass Tim Schach so wunderbar erklärt! Vieles was da gestern gelaufen ist, verstehe ich nun viel besser. Auch wenn ich (mal wieder) um Jahre gealtert bin und noch mehr graue Haare habe.

  2. Für mich war es gestern wirklich eine taktische Meisterleistung. Schalke war nur darauf aus, den Spielaufbau zu zerstören. Sinani leider mit vielen Fehlern und Zoller noch glücklos. Metcalfe, Saad und Treu mit einer tollen Leistung. Alles Gute an unsere Nummer 8.

  3. danke Tim! wenn man regelmäßig deine analysen liest, bringt es umso mehr spaß dem magischen FC zuzuschauen. man kann das schachspiel immer besser nachvollziehen und guckt nicht mehr nur stumpf auf den ball 🙂
    immer weiter! choo-chooo

  4. Für mich das beste Team, daß ich in den letzen vierzig Jahren am Millerntor in unseren Farben spielen gesehen habe. Unfassbar würde Hürzi sagen 🙂 Dass wir eine komplette Sturmreihe auswechseln können und dann praktisch kein Qualitätsverlust spürbar ist ist für mich ein besonderes Phänomen. Jeder Spieler hat sich verbessert, seit er zu uns gekommen ist. Ich bin absolut begeistert. Tore nach Standards kann man immer kriegen und diesen hat Schalke auch wirklich sehr gut verarbeitet. Aus dem Spiel heraus waren die Chancen für Schalke mit 3 Fingern abgezählt. Wovon ich überhaupt nicht begeistert bin, ist unser neuer Caterer. Dieser bestückt die Stände mit absolut unerfahrenem Personal und die wenigsten scheinen ein Stadion schonmal von innen gesehen zu haben, geschweige denn zu wissen, dass es schnell gehen muss. Ich stand gestern wieder 25 Minuten am Wurststand an und es waren ca. 12 Leute vor mir. D. h. es braucht ca. 2 Minuten pro Wurst. als ich an der Reihe war musste ich erfahren, das die Wurst alle war. 45 Minuten vor dem Spiel. Und das war nicht das erste Mal, dass es so lange dauert, sondern es ist jedes Mal so.

  5. Es ist aktuell schlicht fast unmöglich gegen uns zu gewinnen.
    Es ist möglich die Offensive des FCSP stark einzuschränken (Paderborn, KSC, Schalke), aber nur durch Opferung der eigenen Offensivbemühungen und unter hohem läuferischen Einsatz.
    Irgendwann, nach 45-75 Minuten schwinden die Kräfte so stark, dass wir die Räume bekommen die wir wollen.

    Und das letzte Puzzlestück, den 15-Tore-Stürmer, haben wir jetzt auch gefunden.

    Es fällt schwer nicht zu träumen…

  6. „we were dying physically“ sagte geraets in der PK und tatsächlich ist das großartig zu sehen das der FCSP physisch auch 90+ vollgas kann. wir haben uns in der 2ten HZ gefragt wie s04 die woche trainiert hat, sind 4 schalker mit muskelproblemen runter? die halten ja max 60m durch, dann klappt so eine passive (hinterher rennende) taktik never.

    forza fcsp – mitnehmen das pokal-geld, dann können wir besser/leichter investieren.

  7. Ich bin auch auf Wolke 7 wegen der Erfolge unserer Mannschaft. Als Fan, der 35 Jahre dabei ist, hat es solche Momente wahrscheinlich noch nie gegeben. Das einzige was ich mich frage: was war da beim Gegentor los? Fasst alle St. Pauli Spieler bleiben stehen, nur Irvine bewegt sich mit einem Pulk von Schalke Spielern auf unser Tor zu. Das kann er dann natürlich nicht verteidigen. Wollten die anderen auf Abseits spielen?

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