Lage am Millerntor – 29. Juli 2024

Lage am Millerntor – 29. Juli 2024

Der FC St. Pauli verpflichtet zwei Spieler, die Fanszene feiert – und im Hamburger Pokal gab es einen neuen Rekord. Die Lage am Montag.

FCSP-News

Fin Stevens und Morgan Guilavogui

Transfer-Doppelschlag am Freitag: Zunächst verkündete der FC St. Pauli die feste Verpflichtung von Außenverteidiger Fin Stevens (21) vom Brentford FC. Nur kurze Zeit später wurde dann auch die Leihe von Stürmer Morgan Guilavogui (26) verkündet, der vom RC Lens kommt.
Alles Wissenswerte wie immer in unseren beiden Spielerprofilen.

Zusätzlich haben beide auch Kurzportraits (1min) auf YouTube im Vereins-TV. Beim Profil von Morgan Guilavogui kann man das eigene Französisch aufbessern, bei Fin Stevens logischerweise das eigene Englisch – in beiden Fällen gibt es aber auch Untertitel auf Deutsch.

Alexander Blessin

Unser Cheftrainer gab Lena Gruninger (Medienabteilung) zum Ende der Trainingslagers ein Interview. Dieses fand bereits vor dem abschließenden Testspiel gegen Olympique Lyon (1:0) statt, dem positiven Fazit tat dies selbstverständlich auch vorher schon keinen Abbruch. // YouTube (11min)

Kollaustraße

Gestern Nachmittag fand das erste Training nach dem Trainingslager statt, vorher hatte es zwei freie Tage gegeben. Positiv: Sowohl Jackson Irvine als auch Eric Smith konnten die Einheit komplett mitmachen, Hauke Wahl immerhin einen großen Teil absolvieren.
Lediglich Sascha Burchert, Simon Zoller und Manolis Saliakas fehlten (Abendblatt €).

Heute gibt es um 11.15h eine weitere Einheit, ehe morgen (Dienstag) nochmals frei ist und die Einheiten am Mittwoch und Donnerstag nicht öffentlich sein werden. Am Freitag geht es zum Testspiel nach Norwich.

MillernTon meets Bundesliga

Yannicks Bundesliga-Vorschau ist in voller Fahrt, nach dem Auftakt mit Borussia Dortmund folgten am Wochenende in schneller Folge täglich um 19.10h Union Berlin (mit Stefanie Fiebrig), Bayer 04 Leverkusen (mit Vanessa Doerlemann) und dem 1. FC Heidenheim (mit Petra Neher).
Viel Spaß!

Neues von den Alten

Die MOPO (€) hat ein großes Interview mit Fabian Hürzeler geführt, in welchem er über seinen Abschied vom FCSP spricht, zu dem Ablauf des Wechsels Stellung nimmt und beteuert, immer „ein Fan des FC St. Pauli“ zu bleiben. Außerdem geht es natürlich auch um die ersten Tage mit Brighton, welches inzwischen auf dem Rückweg von einem kurzen Abstecher nach Tokyo ist, wo zwei Testspiele absolviert wurden..

Wenig Gutes gibt es hingegen von Daniel Kofi-Kyereh. Beim SC Freiburg hatte er eigentlich einen guten Start, ehe ihn eine Knieverletzung außer Gefecht setze – und ihm leider immer noch zu schaffen macht. Zuletzt erfolgte die Abreise aus dem Trainingslager und erneut ein operativer Eingriff (SC Freiburg Instagram).

Testspiele

Am Samstag (15.00h Ortszeit) steht das nächste Testspiel beim englischen Zweitligisten Norwich FC an der Carrow Road an. Die Gastgeber haben am Wochenende gegen den 1. FC Magdeburg getestet. Das Spiel ging durch ein Tor von Baris Atik (17.) vor 7659 Zuschauenden (darunter 350 Gästefans) mit 0:1 verloren. // canaries.co.uk

Auch der letzte Testspielgegner des FC St. Pauli, Atalanta Bergamo, testete am Wochenende. Beim AZ Alkmaar gab es ein 2:2. Wer beim Spiel am 9. August (Freitag, 18.30h) dabei sein will, hat hoffentlich schon eine Karte. Ansonsten heißt es schnell sein, es gibt nur noch knapp 400 Restkarten im Stehplatzbereich der Nordkurve.

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Regionalliga Nord (m)

Der Saisonauftakt der Regionalliga Nord hatte eine Überraschung parat, denn Aufsteiger SV Todesfelde führte beim Absteiger VfB Lübeck durch Marco Pajonk (17.) mit 1:0. Ein Standard kurz vor der Pause und ein Eigentor fünf Minuten vor Schluss, welches definitiv bei Zeigler als Kacktor Wiederverwendung finden wird – und der VfB gewinnt dann doch noch mit 2:1, vor immerhin 5169 Zuschauenden.

Die FCSP U23 reiste am Samstag zum SSV Jeddeloh II. Mit Torwart Kevin Jendrzej und den Abwehrspielern Luca Günther und Muhammad Dahaba waren drei Spieler dabei, die noch bis Donnerstag im Trainingslager der Profis dabei waren.
Außerdem spielte man im 1-4-2-1: Ein Spieler aus dem U19-Jahrgang 2006 (Tim Hoffmann), vier Spieler aus 2005, die also ihr erstes „richtiges“ Jahr im Herrenbereich spielen, dazu zwei aus 2004 und einer aus 2003. Auch von den vier Eingewechselten gab es 2x 2005 und 1x 2004 – die Maßgabe, junge Spieler zu fördern, wird also vorbildlich umgesetzt.

Die Ergebnisse werden dann sicher bald folgen, dies war am Samstag noch nicht der Fall. Stattdessen fiel das einzige Tor des Tages beim 1:0 (0:0)-Sieg der Gastgeber in der 59. Minute durch Max Wegner. Nach der Gelb-Roten Karte für Jan-Philipp Stottmann (69.) nahm der Druck zwar zu, der Ausgleich aber fiel nicht mehr. // Spielbericht und Fotos: fcstpauli.com

Der 2. Spieltag hält auf dem Papier ein Heimspiel gegen den VfB Lübeck bereit, für das aus Sicherheitsgründen aber noch ein neuer Termin gesucht wird. Weiter geht es also erst am 11. August beim TSV Havelse, nächstes Wochenende gibt es stattdessen ein Testspiel im dänischen Sonderjyske.

Regionalliga Nord (w)

Testspieldoppelpack: schon am Freitag ging es für die 1. Frauen „familienintern“ gegen FCSP II. Am Ende der drei mal 30 Minuten stand ein 8:2 für FCSP I.
In Nachbarschaft zum Sommerfest (siehe nächster Absatz) folgte am Samstag der Test gegen Oberligist SpVg Aurich. Neben wechselnder Besetzung auf der Treppe hoch zur Gegengeraden verfolgten auch knapp 100 Menschen in der Feldarena das Spiel, welches am Ende einen 2:1 (1:0)-Sieg für Braun-Weiß sah. Die Tore erzielten Julia Hechtenberg (31.) und Neele Nordhausen (88.), Neuzugang vom TuS Büppel und in der Jugend bei Werder Bremen aktiv.

Einen Bericht von beiden Spielen und dem Fotoshooting sowie viele Fotos von den Spielen selbst gibt es bei Matthias von Schramm.

Fanszene News

Sommerfest der Fanszene

Schön war’s! Und sonnig!
Zahlreiche Gruppen und Fanclubs präsentierten Stände und Aktivitäten. Der Fanclub-Sprecher*innenrat organisierte eine Rally rund ums Heiligengeistfeld für 5er-Gruppen, die Weiß-Braunen Kaffeetrinker*innen stellten ihre Arbeit vor, Copwatch Hamburg hatte Aufsteller der eigenen Arbeit dabei und vieles mehr. Außerdem konnte man sich mit der Meisterschale der 2. Bundesliga fotografieren lassen – wer nicht da war, hat also definitiv etwas verpasst.
Besondere Grüße auch an den Antifakaffeetresen, welcher mit freundlicher Unterstützung vom Cafe Libertad Kollektiv bei Heimspielen immer vorm Fanladen Kaffee verkauft. Der war auch hier am Start und bedankte sich zusätzlich bei uns für unsere Arbeit – sehr gerne, Danke Euch!
Einen Bericht vom Sommerfest gibt es auch beim Millernstrain-Blog.

Wie vorher angekündigt, hatten die „Braun-Weißen Granufinken“ einen Flohmarkt von Fußballutensilien vorbereitet, der von Euch allen mit Inhalt gefüllt wurde und dessen Erlöse im überwiegenden Teil direkt an den Fanladen gingen, der über die weitere Verwendung entscheidet. Am Abend sendete Regnar noch folgende Nachricht:
Das war heute St.Pauli at it‘s best. Wir haben mit zwei Tischen angefangen und uns dann schnell auf vier erweitern müssen. Selbige waren bis zum Bersten gefüllt und immer wieder kamen neue Spenden an und es waren nahezu ausnahmslos Spenden.
Auch die Kaufenden haben sich nie lumpen lassen und super Preise aus eigenem Antrieb
„gegen Spende für den Fanladen“ bezahlt so dass wir am Ende 1.800€ übergeben konnten.
Wir sind selber Baff und begeistert und möchten uns ganz herzlich für alle Spenden und Käufe bedanken. Highlights waren die Versteigerungen von zwei Sitzschalen aus der alten GG und einem Flutlicht aus dem Nordkurvenmast, das für 125€ gekauft wurde.

Flohmarkt Sommerfest 2024 - u.a. zwei Sitzschalen aus der alten Gegengeraden und mehrere Trikots.

Pride Week: „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“

Am Samstag wurde die noch bis kommenden Sonntag laufende Pride Week in Hamburg eröffnet, am Wochenende findet an der Binnenalster das CSD-Straßenfest statt, mit der dazugehörige Demo am Samstag (3. August).
Mitglieder und Fans des FCSP werden von St. Pauli Pride dazu aufgerufen, sich dem Demo-Truck von Startschuss: queer Sports Hamburg e.V. anzuschließen. Hier wird es, wie auch in den letzten Jahren, eine gemeinsame FCSP-Fußgruppe geben. Start der Demo ist um fünf vor zwölf, einen genaueren Treffpunkt wird es noch auf dem Instagram-Account von St. Pauli Pride geben.

Im Rahmen der Pride Week hat der Verein auch wieder ein Soli-Shirt veröffentlicht. Dieses sieht zwar gut aus, hat allerdings mit knapp 30€ für ein Soli-Shirt auch einen ziemlich stolzen Preis, zumal der Soli-Anteil dann nur 5€ beträgt. Diese gehen an „Laut gegen Rechts“, was sicher grundsätzlich auch eine gute Verwendung ist, einer*einem bei queeren Initiativen aber vielleicht nicht gerade als Erstes einfällt. Hier sollen queere Sportprojekte gefördert werden.
Alle Infos zur Pride Week: Hamburg-Pride

Döntjes

Olympische Spiele

Seit Freitag laufen sie nun auch offiziell, auch wenn Teamsportarten wie Fußball und Rugby teilweise ja schon vorab starteten. Die Eröffnungsfeier kann man nicht anders als „spektakulär“ bezeichnen, da sie eben erstmals nicht auf das Stadion beschränkt war, sondern eine sechs Kilometer lange Strecke an der Seine bespielte. Weltstars wie Lady Gaga und Celine Dion waren eingebunden, man stellte die Diversität unserer Gesellschaft auf vielerlei Weisen dar, unter anderem bei der Modenschau mit Drag Queens oder bei den Tanzveranstaltungen, aber auch beim Fackellauf selber, in dem auch Parasportler und der älteste noch lebende Olympiasieger eingebunden waren. Ein spezieller Moment war auch, als die Metal-Band Gojira spielte, während gleichzeitig eine Opernsängerin zu den Klängen von „Carmen“ sang und zahlreiche kopflose Marie Antoinettes aus den Fenstern schauten. Chapeau, wie die Olympioniken sagen.

PARIS, FRANCE - JULY 26: A general view as a Pyrotechnics Display in the colours of the National Flag takes place on the Austerlitz Bridge on the Seine during the opening ceremony of the Olympic Games Paris 2024 on July 26, 2024 in Paris, France. (Photo by Kevin C. Cox/Getty Images)
Pyrotechnik ist doch kein olympisches Verbrechen. // (c) Kevin C. Cox / Getty Images via OneFootball

Lehnt man den Gigantismus des IOC hingegen aus guten Gründen ab, so wird diese pompöse und kostspielige Veranstaltung, die zudem auch einige Längen hatte, nichts daran geändert haben. In diese Kategorie gehört sicher auch der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser, die Werbung für die jüngst getroffene Entscheidung des deutschen NOK machen wollten, eine Olympiabewerbung Deutschlands für 2040 einzureichen.

Jérôme Boateng wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt

Das Urteil gegen Jérôme Boateng ist nun schon eine gute Woche alt, erwähnt hatte ich es bisher hier noch nicht. Zum einen weil meine Kenntnisse des Strafrechts überschaubar sind, aber auch weil die Lage sich (zumindest bei Nicht-FCSP Themen) ja doch meist eher aus einer kurzen Zusammenfassung und dann einem Link zum Vertiefen bei Interesse zusammensetzt. Und so wirklich was Empfehlenswertes gab es aus meiner Sicht nicht, oder ich hab nicht gut genug gesucht.
Nun aber hat die 11Freunde (€) ein Interview mit Maike Backhaus veröffentlicht, die sich seit Jahren journalistisch mit dem Fall befasst und unter anderem den Podcast „NDA: Die Akte Kasia Lenhardt“ veröffentlicht hat – und das Interview kann ich empfehlen.

Im Verfahren ging es um eine Verletzung, die Boateng seiner damaligen Lebensgefährtin Sherin S. in einem Urlaub 2018 in der Karibik zugefügt hat. Vorausgegangen war ein Streit, in dem sie ihm bei einem Kartenspiel Betrug vorwarf und dies gegenüber einer Freundin auch auf andere Lebensbereiche übertrug. Während die Seite von Sherin S. die anschließende Verletzung einem absichtlichen Schlag mit Faust oder Handballen zuschreibt, verharmloste die Seite von Boateng den Vorfall als „Rangelei“ mit unabsichtlicher Folge, was Gutachter aber eher bezweifeln.

Verurteilt wurde Boateng wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Er muss 100.000€ an Kinder- und Jugendeinrichtungen spenden. Zusätzlich wird eine Strafzahlung von 40 Tagessätzen à 5000€ zur Bewährung ausgesetzt, was Backhaus als ungewöhnlich milde bezeichnet. Die Begründung des Gerichts lag unter anderem darin, dass Boateng Werbeverträge verloren und während des Verfahrens „schlechte Presse“ bekommen hätte. Nun ja…
Insgesamt spart Backhaus nicht mit Kritik am Urteil und der Richterin, die „ihre Zuständigkeit klar überschritten“ hätte.

Zu guter Letzt

Der Moorburger TSV sorgte letztes Jahr für ein Ausrufezeichen, als man in der 1. Runde des Hamburger Pokals gegen den SV Süderelbe verlor – mit 2:40, schon damals ein „Rekord“. Damals hatte man mit Stella Petrich aber die erste Torschützin im Pokal der Männer dabei.
Das wollte man (nehme ich zumindest an) ergebnistechnisch dieses Jahr besser machen, allerdings ohne Frau im Kader. Die Partie gegen den TSV Buchholz endete mit 2:53 (0:26).

Forza St. Pauli!
// Maik

Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.

MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube

17 thoughts on “Lage am Millerntor – 29. Juli 2024

  1. „Außerdem spielte man im 1-4-2-1“
    Und so nur 1 Gegentor? Das ist doch eine gute Leistung.

  2. Moin, bitte GANZ wichtig: der „Antifakaffeetresen vorm fanladen“ hat keinen Bezug zu EL ROJITO. Wir sind Autonom mit freundlicher Unterstützung vom CAFE LIBERTAD KOLLEKTIV. Wäre sehr schön,wenn Ihr das in Eurem Beitrag zum Sommerfest ändert. Liebe Grüße, Niko

  3. U23: Das sah vor Ort leider nicht so positiv aus, wie es der Bericht auf der Vereinsseite vermuten lässt. Angesichts der nicht eingespielten Mannschaft war aber ja auch nichts anderes zu erwarten. Für Jeddeloh II ein Glücksfall, jetzt auf unsere U23 getroffen zu sein. Vermutlich werden aber beide bis zum Ende unten drin stehen.

    Und der Namen der Metal-Band bei der Eröffnungsfeier darf schon erwähnt werden. Das waren Gojira, eine der großartigsten französischen Bands und keine unbekannten Newcomer. 😉

    1. Moinsen Kiesel, Moinsen Maik,
      Jooah, ich war Sonnabend auch in Jeddeloh Zwo (Pommes Ketchup für 2Ö!) dabei und war doch eher erschrocken über die „Einstellung“ Unserer U23 durch Unseren „neuen“ Übungsleiter, hat Unsere U23 unter dem neuen Übungsleiter überhaupt schon PflichtspielPunkte in der Regionalliga Nord eingefahren?! Ich meine, sorry Nöö, aber vielleicht gibt es hier ja ne Korrektur meiner Annahme. Wäre auf jeden Fall mal interessant.
      Sonntag am Panzenberg in HB Walle war für mich dann die Genugtuung mit 3:0 wurden die Zweite vom Hamburger Zweitliga Verein vom „Nur der BSV“ nach Hause geschickt, was für ein schönerNachmittag.
      Forza Micky

      1. Also beim 1:1 der U23 letzte Saison bei Holstein Kiel war Benny Hoose auch schon verantwortlich 😉
        Ansonsten ist es ja nicht unbedingt verwunderlich, dass ein Team mit solch jungen Spielern gerade am Anfang noch Anpassungsprobleme in der Liga hat. Der Wechsel vom Jugend- in den Erwachsenenbereich ist eben schon ein Brett und in der Anfangsformation standen immerhin fünf Spieler, die zumindest auf dem Papier neu im Herrenbereich sind.

  4. Das Sommerfest der Fanszene war eine chillige Veranstaltung. Vielleicht hätte man das zeitgleiche Spiel der FCSP Frauen ins Millerntor-Stadion verlegen können – zumal die Gegengerade eh in Teilen geöffnet war. Das hätte vielleicht beiden Events mehr Zulauf gebracht, wenn man das auch im Zusammenhang mit dem Sommerfest offensiver kommuniziert hätte. Auf der Vereinsseite war das Frauen-Match gegen Aurich nur nach mühsamer Recherche zu finden.

  5. Noch was zum Fanfest: An einem Stand wurden Darts auf Konterfeis von Andy Grote und DPG-Wendt geworfen. Egal wie man zu denen steht: Armselig und menschenverachtend! Ich habe habe das erst gesehen, bevor ich eh gehen wollte und hab einen der Standbetreiber darauf angesprochen, dass das gar nicht geht. Die Reaktion reichte von „melde das doch der Pressestelle“, „warum ich dazu gerade was zu melden habe“ und „ich respektiere deine Meinung“, gemeint war aber damit eigentlich „ist mir doch egal, was du sagst“. Ich finde es auch bemerkenswert, dass auf dem Sommerfest unser Fanszene so etwas stattfinden kann.

    1. Ich war nicht an dem Stand und kann daher nichts zu den konkreten Dingen sagen. Dies aber dann vor Ort zu thematisieren finde ich sehr gut, andere schweigen in ähnlichen Situationen und regen sich dann nur im Nachgang im Internet auf.

      Zum Thema insgesamt: Ich glaube, dass in solchen Fällen ja ein Perspektivwechsel immer ganz gut hilft, wenn da jetzt jemand „Stellt Euch nicht so an!“ denkt: Wie wären die Reaktionen ausgefallen, wenn auf einer DPolG-Veranstaltung ein Dartpfeil auf das FCSP-Vereinswappen oder sogar auf eine konkretes Foto einer Person hätten geworfen werden können?
      Da sollten wir normalerweise einen besseren und souveräneren Umgang mit diesen pflegen, normalerweise.

      1. Stimmt, die Kommentare von Wendt und Grote zeugen in der Regel immer von Substanz und Integrität. Unangebrachte Gewalt würden die beiden Herren nie unterstützen oder gar rechtfertigen. Normalerweise. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

        Und jetzt mal im Ernst. Das waren Dartpfeile auf Fotos. Ich will gar nicht wissen, wie auf den von dir angesprochenen Veranstaltungen über uns und Fußballfans gesprochen wird. Vorstellen kann ich es mir aber gut. Das steht für mich also in gar keiner Relation und ich respektiere die Meinung des eigentlichen Kommentars, sie ist mir nicht egal, aber trotzdem finde ich, dass sich nicht so angestellt werden sollte und Dinge ruhig mit Humor gesehen dürfen.

        1. Ach, ich bin weit davon entfernt, die Welt deswegen untergehen zu sehen und bin mir sicher, dass es mit den beiden schon auch „die richtigen“ trifft.
          Humor ist halt immer sehr subjektiv und ich kann da ganz hervorragend drüber lachen – wenn sowas aber im internen Kreis passiert ist es aber eben auch was anderes als so „halböffentlich“. Die Schlagzeile in größeren Medien sollten wir uns alle ersparen.

        2. Ich glaube nicht, dass wir ein ähnliches Dart-Werfen auf einem AfD-Sommerfest mit Fotos von Grünen- oder Linken-Politikern auch mit Humor nehmen würden oder sollten. Ist ja nur symbolisch oder lustig? Entgrenzung fängt genauso an.

          1. Du gibst dir aber auch arg Mühe, dieser angeblichen Entgrenzung ein Fundament zu bauen… Hier wurde für den guten Zweck ein bisschen harmloser Quatsch mit zwei prominenten Feindbildern der aktiven Fanszene getrieben, zu denen sie sich durch ihr jahrelanges menschenverachtendes Handeln selbst gemacht haben. „Entgrenzung“ fand auch mit den „Andy, du bist so 1 P***el“-Stickern statt, wenn wir hier Erbsen zählen wollen.

            Klar kannst du jetzt dieses Dartspiel nehmen und in ein rechtsradikales Setting setzen und natürlich wird das einen anderen Geschmack bekommen. Schließlich verübte die rechtsradikale Szene auch in der jüngeren Vergangenheit erfolgreich Mordanschläge auf Politiker*innen und es werden regelmäßig irgendwelche Faschos und Reichsbürger wegen Waffenhorten und Umsturzphantasien gerazzt. Aber was genau hat das mit unserer Fanszene zu tun?

    2. Wenn ich mir so anschaue, wofür diese beiden Herren stehen, halte ich diese Dartpfeil-Symbolik für einen absolut unbedeutenden lauen Pups im Wind. Siehe die ganzen Skandale um Grote, siehe G20, siehe die Verteidigung von Polizeigewalt der beiden, die mitunter bereits Menschenleben gekostet hat. Siehe die Repressionen gegen Fußballfans und und und. Wenn ich mir alle diese realen (!) Skandale, Diskriminierungen, Schwerverletzten etc anschaue und dann diesen Kommentar auf Grund einer symbolischen (!) Aktion, dann hoffe ich doch sehr, dass du in Relation dazu auch bei diesen „Verfehlungen“ der beiden Herren entsprechend aktiv in den Kommentarspalten wirst. Auch wenn das natürlich sehr zeitintensiv werde (Relation!).

Comments are closed.