Dauerkarten Preisvergleich 2024/25 – 1. und 2. Fußball-Bundesliga

Dauerkarten Preisvergleich 2024/25 – 1. und 2. Fußball-Bundesliga

Hier ist sie wieder, die große Übersicht über die Dauerkarten-Preise in der Fußball-Bundesliga der Männer, für Steh- und Sitzplätze in den Ligen 1 und 2.
Titelbild: Stefan Groenveld

Wie immer gilt es, die nackten Zahlen einzuordnen und die Zusammenhänge zu verstehen, ehe man sich unnötig aufregt. Es ist uns allen klar, dass kein Fan die Dauerkarte eines anderen Vereins kauft, nur weil diese günstiger ist. Alles andere, was man zusätzlich einwenden, berücksichtigen oder anmerken kann (und dies seit 2011 auch regelmäßig getan wurde), findet Ihr im Kleingeruckten am Ende des Textes. Ich bitte um Beachtung, um unnötige Aufregung zu vermeiden.

Wer in den Daten der letzten Jahre schmökern will: 2011201220132014201520162017201820192022 und 2023.
2020 und 2021 fiel die Erfassung pandemiebedingt aus.

Alle Zahlen sind manuell auf den einzelnen Webseiten der Vereine herausgesucht und nach bestem Wissen und Gewissen übertragen worden. Sollte sich da ein Fehler eingeschlichen haben, lasst es mich in den Kommentaren oder per Mail an maik (at) millernton.de wissen.
Und natürlich freue ich mich generell über jede Form der Rückmeldung in den Kommentaren, zumindest wenn Ihr vorher die eben erwähnten Anmerkungen ganz unten gelesen habt.

1. Bundesliga

Ein Funfact vorab, der für die betroffenen Fans gleich im doppelten Sinne wenig mit „Fun“ zu tun hatte: Mit Darmstadt 98 und dem 1. FC Köln sind die beiden teuersten Vereine der Vorsaison abgestiegen. Während dies in der kommenden Saison beim Topplatzierten Holstein Kiel nicht gänzlich auszuschließen ist, wäre es bei Borussia Dortmund dann doch eine Überraschung.

Preisübersicht

Zunächst nun die nackten Zahlen. (Alternativ hier als .jpg.)
Hervorgehoben sind jeweils die drei teuersten (rot) und günstigsten (grün) Tickets.

PlatzVorjahrVereinSteh Heim
(Fanbereich)
Sitz Heim
(günstigster Platz)
Sitz Heim
(Gegengerade, teuerster Platz ohne VIP)
Summe
1.(-)Holstein Kiel272,00 €560,00 €880,00 €1.712,00 €
2.(3.)Borussia Dortmund258,00 €474,00 €886,00 €1.618,00 €
3.(5.)RB Leipzig245,00 €350,00 €945,00 €1.540,00 €
4.(4.)1.FC Union Berlin229,00 €518,00 €773,00 €1.520,00 €
5.(11.)VfB Stuttgart240,00 €395,00 €885,00 €1.520,00 €
6.(9.)Borussia Mönchengladbach230,00 €440,00 €820,00 €1.490,00 €
7.(7.)SC Freiburg235,00 €429,00 €799,00 €1.463,00 €
8.(8.)FC Bayern München170,00 €400,00 €870,00 €1.440,00 €
9.(6.)Eintracht Frankfurt190,00 €455,00 €780,00 €1.425,00 €
10.(10.)Werder Bremen222,00 €360,00 €825,00 €1.407,00 €
11.(-)FC St. Pauli213,00 €456,00 €633,00 €1.302,00 €
12.(12.)FSV Mainz 05189,00 €379,00 €729,00 €1.297,00 €
13.(13.)FC Augsburg219,00 €399,00 €679,00 €1.297,00 €
14.(14.)VfL Bochum246,00 €350,00 €620,00 €1.216,00 €
15.(18.)Bayer 04 Leverkusen210,00 €365,00 €450,00 €1.025,00 €
16.(15.)TSG Hoffenheim150,00 €262,00 €584,00 €996,00 €
17.(17.)1. FC Heidenheim175,00 €380,00 €380,00 €935,00 €
18.(16.)VfL Wolfsburg160,00 €250,00 €490,00 €900,00 €
 Schnitt213,61 €401,22 €723,78 €1.338,61 €

Stehplätze

Doch der Reihe nach: Holstein Kiel hat mit 272 Euro die teuerste Dauerkarte im Stehplatzbereich (Supportbereich), Borussia Dortmund (258 €) und der VfL Bochum (246 €) folgen nachbarschaftlich schon mit einigem Abstand. Hier gilt natürlich, dass Kiel durch das kleine Stadion einen klaren finanziellen Standortnachteil hat, den man nun über die Ticketpreise auszugleichen versucht. Umgekehrt gilt dies beim BVB eher nicht…
Die günstigsten Stehplatzkarten gibt es mit 150 Euro bei der TSG Hoffenheim, dem VfL Wolfsburg (160 €) und Bayern München (170 €).

Im Durchschnitt der Liga kostet die Stehplatz-Dauerkarte knapp 214 Euro und damit etwa 8 Euro mehr als im Vorjahr. Langzeitvergleich: 2011 kostete die Karte im Ligaschnitt 168 Euro und nur Mainz 05 übersprang damals schon mit 212 Euro die 200er-Grenze.

Billige Sitzplätze

Wenn man „so günstig wie möglich“ sitzen will (ohne Sichtbehinderung und Familienblock), zahlt man in Kiel tatsächlich immer noch mehr als die beste Sicht beim Deutschen Meister, an der Brenz oder in der Nähe des VW-Werks kostet.
Bei Holstein Kiel kostet der günstige Platz 560 Euro, Union Berlin (518 €) und erneut der BVB (474 €) folgen – unter jeweils gänzlich anderen Voraussetzungen, was Stadiongröße und Steh/Sitz-Ratio anbelangt. Allen dreien dürfte aber gemein sein, dass die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt.

Dies sieht beim VfL Wolfsburg (250 €) und der TSG Hoffenheim (262 €) schon anders aus. Für das Geld bekäme man in Kiel ja nicht mal das Kurventicket im Stehplatzbereich. Gleichzeitig sind die beiden hier mit riesigem Abstand die „billigsten“, der VfL Bochum und RaBa Leipzig sind mit 350 Euro dann schon deutlich entfernt.

Im Schnitt der Liga zahlt man 401 Euro, wobei die Sicht je nach Stadion natürlich deutlich variiert. Auch hier der Langzeitvergleich zu 2011: 302 Euro und damit etwa 100 Euro weniger waren es damals.

Beste Sicht

Geldbeutel raus, jetzt wird gelatzt: Bei RaBa Leipzig zahlt man stolze 945 Euro für die beste Sicht auf der Gegengeraden. Muss man wollen. Erneut Borussia Dortmund folgt mit Abstand (886 €), der VfB Stuttgart (885 €) komplettiert das Treppchen. Allesamt große Stadien – und Champions League-Teilnehmer.

Will man hingegen gut sehen und trotzdem nicht zu viel Geld ausgeben, schaut man am besten beim Conference League-Teilnehmer in Heidenheim (380 €) vorbei. Auch Bayer Leverkusen (450 €) und der VfL Wolfsburg (490 €) bieten vergleichsweise günstige Premium-Plätze – und liegen damit weit unter dem Durchschnitt der Liga von 724 Euro.

Der Langzeitvergleich zeigt 2011 noch 595 Euro im Schnitt dieser Kategorie – und tatsächlich waren die Plätze damals in Leverkusen noch 20 Euro günstiger! Sachen gibt’s.

Gesamtbetrachtung und Sonstiges

Die Summe dieser Kategorien weist bei Holstein Kiel stolze 1712 Euro aus, was über 100 Euro mehr sind als beim BVB auf Rang 2 – Glückwunsch an die Förde zu diesem Titel. Letzte Saison lag man in der 2. Bundesliga noch auf Rang 4, erhöhte jetzt Kategorieübergreifend um 47 %. Zum Vergleich: Der FC St. Pauli erhöhte um etwa 12 %.

Was gibt es zu den einzelnen Vereinen zu sagen? Bei Borussia Dortmund zählt die „Kategorie 15“ hier weiter als VIP und wird daher nicht berücksichtigt, auf der Vereinsübersicht wird sie als „VIP ohne Gastronomiezugang“ bezeichnet und ist daher sicher ein Grenzfall. Würde man sie (1076 €) mit reinnehmen, läge der BVB mit weitem Abstand vorne. Wie bei anderen Europapokalteilnehmern teilweise auch, gibt es die Karte auch als 21er-Karte, wo die Champions League dann mit drin ist.

Bei RaBa Leipzig gab es eine größere Preisanpassung in Sektor D, die Kurve am Gästeblock. Hier wurde der Unterrang an das Preisniveau des restlichen Stadions angepasst, diese Plätze waren bisher sehr günstig. Jetzt gab es eine Erhöhung von rund 10 Euro pro Spiel. Aber: wenn man 16x da ist, gibt es in der Folgesaison dafür auch 50 % Treuerabatt.

Der FC Bayern gibt keine Kinderermäßigung auf Stehplätzen. Dies war vielleicht schon immer so und ist vielleicht in der totalen Anzahl auch zu vernachlässigen, fiel mir aber dieses Jahr auf. Außerdem kann man bei den Bayern noch eine Schulungseinheit positives Formulieren bekommen: „Für die kommende Saison werden wir wieder eine fanfreundliche Preisanpassung vornehmen. Anstatt des 5,9 % gestiegenen Lebenshaltungskostenindex (= Basiswert für die Preisermittlung), werden wir für die Saison 24|25 nur eine Preisanpassung von 3 % vornehmen und auf volle 5 € runden. Dies sehen wir als eine faire Lösung für alle Parteien.“ (fcbayern.de)

Den gleichen Preis wie im Vorjahr rufen Union Berlin, die TSG Hoffenheim, der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt auf, alle anderen erhöhen um 3-12 %. Lediglich der neue Champions League-Teilnehmer VfB Stuttgart (20 %) und Meister Bayer Leverkusen (22 %) scheren aus und erhöhen noch deutlicher.

Neue Wege geht der FSV Mainz 05: Es gibt eine „11er Karte“, mit der man sich aus 15 Spielen (ohne Bayern und BVB) seine elf Spiele auswählen kann. Für die restlichen Spiele (inklusive Bayern und BVB) erhält man außerdem ein Vorkaufsrecht.

Als einziger Verein veröffentlichte Borussia Mönchengladbach diese Saison die Preise nicht öffentlich. Mir konnte allerdings auf Social Media geholfen werden (Danke!) und der Verein verschickte auf Anfrage die Preise auch per E-Mail.

Mindestnutzung

Mehrere Vereine haben jetzt (oder schon länger) eine Mindestnutzung bei den Spielen mit in die AGB aufgenommen, wobei die jeweilige Weitergabe an Bekannte oder über den jeweiligen Vereins-Zweitmarkt als „genutzt“ gewertet wird. Dies ist sicher eine sinnvolle Idee, um die No-Show Raten zu senken. Während RaBa Leipzig die Quote bereits bei nur zehn Spielen als erfüllt ansieht, sind es beispielsweise bei Gladbach zwölf Spiele.

Versandkosten

Auch hier verdienen die Vereine sehr unterschiedlich, wenn man die Karte denn zugeschickt bekommen möchte. Die meisten Vereine bieten allerdings inzwischen auch eine digitale Dauerkarte an. Während der FC St. Pauli 5 Euro und die TSG Hoffenheim 6 Euro für die Zusendung einer physischen Dauerkarte veranschlagen, sind es bei Eintracht Frankfurt 10 Euro und beim VfB Stuttgart stolze 15 Euro. (Wait for 2. Liga…)

2. Bundesliga

Auch hier zunächst nun die nackten Zahlen. (Alternativ hier als .jpg.)
Hervorgehoben sind ebenfalls jeweils die drei teuersten (rot) und günstigsten (grün) Tickets.

PlatzVorjahrVereinSteh Heim
(Fanbereich)
Sitz Heim
(günstigster Platz)
Sitz Heim
(Gegengerade, teuerster Platz ohne VIP)
Summe
1.(-)1. FC Köln190,00 €391,00 €782,00 €1.363,00 €
2.(1.)Hamburger SV238,00 €340,00 €782,00 €1.360,00 €
3.(-)Preußen Münster218,00 €510,00 €630,00 €1.358,00 €
4.(2.)FC Schalke 04190,50 €364,00 €776,00 €1.330,50 €
5.(9.)SC Paderborn255,75 €449,50 €604,50 €1.309,75 €
6.(6.)Karlsruher SC231,00 €414,70 €590,70 €1.236,40 €
7.(10.)Hertha BSC229,00 €299,00 €669,00 €1.197,00 €
8.(-)SV Darmstadt 98195,00 €392,00 €598,00 €1.185,00 €
9.(8.)Eintracht Braunschweig225,00 €370,00 €565,00 €1.160,00 €
10.(-)SSV Jahn Regensburg210,00 €406,00 €532,00 €1.148,00 €
11.(12.)Hannover 96240,00 €360,00 €535,00 €1.135,00 €
12.(11.)1. FC Kaiserslautern220,00 €260,00 €580,00 €1.060,00 €
13.(13.)1. FC Magdeburg228,00 €272,00 €544,00 €1.044,00 €
14.(16.)1.FC Nürnberg209,00 €309,00 €525,00 €1.043,00 €
15.(17.)Fortuna Düsseldorf *180,00 €300,00 €540,00 €1.020,00 €
16.(14.)SV Elversberg210,00 €350,00 €405,00 €965,00 €
17.(-)SSV Ulm 1899240,00 €280,00 €420,00 €940,00 €
18.(18.)SpVgg Greuther Fürth180,00 €270,00 €410,00 €860,00 €
  Schnitt216,07 €352,07 €582,68 €1.150,81 €

Stehplätze

Aufsteiger SSV Ulm steigt hier gleich mal hoch ein und ruft für den Supportbereich 240 Euro und damit die zweitteuersten Plätze der Liga auf. Den gleichen Betrag will auch Hannover 96 haben, was zu den 193 Euro aus dem Vorjahr ein immenser Anstieg ist, den die Niedersachsen ja mit den Geldstrafen des DFB für Pyrotechnik begründeten. Den teuersten Stehplatz bekommt man aber beim SC Paderborn, der 255,75 Euro verlangt.

Deutlich günstiger ist es bei der SpVgg Fürth (180 €) und dem 1. FC Köln (190 €). Auch bei Fortuna Düsseldorf zahlt man nur 180 €, hier gilt es aber den Sonderfall zu beachten, dass dies ja auch die Bezahlung für „nur“ 13 Spiele ist, da vier Spiele für alle gratis sind – und die DK-Inhaber*innen für diese natürlich auch freien Eintritt haben.

Im Ligaschnitt kosten die Stehplätze 216 Euro und sind damit erstmals sogar geringfügig teurer als in der 1. Liga.

Billige Sitzplätze

Auch hier ein Aufsteiger weit vorne: Preußen Münster verlangt 510 Euro für den günstigsten Sitzplatz. Der SC Paderborn (449,50 €) und der Karlsruher SC (414,70 €) folgen mit deutlichem Abstand.
Nur unwesentlich mehr als für einen Stehplatz in Paderborn zahlt man hingegen für die günstigsten Sitze in Kaiserslautern (260 €), Fürth (270 €) und Magdeburg (272 €).

352 Euro kosten die Tickets im Schnitt und sind damit etwa 50 Euro günstiger als im Oberhaus. 2011 erhielt man das Ticket noch für im Schnitt 251 Euro.

Beste Sicht

Hier langen die „Großen“ dann zu: 782 Euro kosten die Premiumplätze der Gegengeraden beim 1. FC Köln und dem Hamburger SV, bei Schalke 04 sind es 776 Euro.
Zum Vergleich: Als nächstes folgt Hertha BSC mit 669 Euro und damit über 100 Euro weniger.
Deutlich preisgünstiger sieht man gut bei der SV Elversberg (405 €), in Fürth (410 €) und Ulm (420 €).

582 Euro sind es im Schnitt und damit immerhin 40 Euro mehr als im Vorjahr. Auch hier der Vergleich zu 2011: 407 Euro zahlte man damals.

Gesamtbetrachtung und Sonstiges

Um 20 % sind die Tickets beim 1. FC Köln im Vergleich zur Abstiegssaison günstiger geworden, für das teuerste Gesamtpaket reicht es trotzdem, knapp vor dem Hamburger SV und Preußen Münster. Insbesondere der Aufsteiger fällt hier natürlich auf, dies ist aber sicher auch der geringen Anzahl an Sitzplätzen und der Gesamtkapazität geschuldet – was es für die zahlenden Fans natürlich nicht besser macht.

Am günstigsten ist bei der SpVgg Fürth, auch in Ulm (trotz teurer Stehplätze) und Elversberg ist es günstig. Spannend ist Fortuna Düsseldorf, die, wie schon im Vorjahr, sehr günstig erscheinen. Allerdings bezahlt man ja auch eigentlich nur 13 Spiele – wenn man die vier Spiele hier anteilig draufrechnet, würde man mit 1333 Euro in der Summe auf Rang 4 einlaufen.
Darmstadt 98 hat die Preise gegenüber der Erstligasaison um 25 % zurückgefahren, befindet sich damit wieder etwa auf dem Niveau von vor dem Aufstieg, plus Inflationsausgleich.

Preislich stabil, teils auf hohem Niveau, bleibt man beim Hamburger SV, Schalke 04, beim 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Magdeburg. Auch die SV Elversberg hat zwar kleinere Anpassungen vorgenommen, auch bedingt durch den Stadionumbau, die Summe der drei Kategorien ist aber in etwa gleich geblieben. Sowieso zahlen diejenigen, die ihre Dauerkarte verlängern, letztmalig den Preis aus der Vorsaison. Hier aufgelistet sind aber für alle schon die neuen Preise, die für Neukäufe gelten.
Bei S04 baut man zudem bereits vor, die gerade erfolgte Preiserhöhung bei den Tageskarten kommt dann nächste Saison auch auf die Dauerkarten zu.

Größere Umbauten gab es beim SC Paderborn, der ja im Oberrang neue Plätze geschaffen hat. Diese bieten offenbar eine gute Sicht und dementsprechend auch die neue teuerste Kategorie.

Auch hier gibt es teilweise lustige Zusatzgebühren, der 1. FC Köln verlangt beispielsweise 20 Euro für die Zusendung einer (optionalen) Plastikkarte.

Lobend sei hier auf Darmstadt 98 verwiesen: Es gibt wieder 100 Freikarten für „Personen aus sozialen Einrichtungen“. Außerdem wird es auch den „Sozialfonds“ wieder geben. Alle Bezugsberechtigen (Bezieher von Arbeitslosen- & Bürgergeld) erhalten die Dauerkarten für die Südtribüne (Stehplatz Kurve) zum halben Preis. 

Hinweise zum Procedere / Die Grundregeln:

Und damit zum Kleingedruckten:

  • Es gibt drei Kategorien. Aus Gründen der Vergleichbarkeit alle für Vollzahler, ohne Ermäßigung oder Mitglieder- oder Treuerabatt, ohne Familienblöcke oder Plätze mit Sichtbehinderung.
    • Stehplatz (i.d.R. der Stehplatz der Ultrà-Gruppierung, am Millerntor also bspw. die Süd statt der Gegengeraden)
    • günstigster Sitzplatz überhaupt (ohne Familienbereich und Sichtbehinderung)
    • teuerster Sitzplatz Gegengerade, ohne Business-Seats und Logen.
  • Diese drei Kategorien zusammen ergeben eine Summe, nach der die Tabelle sortiert ist. Klar, könnte man anders lösen, aber auch nach 13 Jahren mit einigen Vorschlägen ist eben immer noch keine (praktikable) bessere Lösung in Sicht. Immerhin könnt Ihr die Tabelle jetzt auch mit einem Klick nach den einzelnen Spalten sortieren lassen.
  • Nicht berücksichtigt sind Rabatte für Mitglieder, auch wenn man in den meisten Vereinen inzwischen Mitglied sein muss, um an eine Dauerkarte zu kommen – was aber ja andererseits auch wieder Kosten mit sich bringt.
    Nur: Hat man dann erst mal eine Dauerkarte, könnte man auch (zumindest bei fast allen Vereinen) wieder aus dem Verein austreten und würde sein Vorkaufsrecht trotzdem behalten.
  • Der “billigste” Sitzplatz in den Arenen von München, Schalke oder Dortmund bietet eine immens schlechtere Sicht aufs Spielfeld als die günstigsten Plätze in kleineren Stadien wie Heidenheim, Bochum oder am Millerntor. Logisch.
  • Das jeweilige Verhältnis an vorhandenen Steh- und Sitzplätzen pro Verein hat natürlich einen Einfluss auf die Preisgestaltung, lässt sich aber in der Tabelle so nicht abbilden. Der Stehplatzanteil an der Alten Försterei oder auch am Millerntor ist sehr viel höher als in vielen anderen Stadien, dies beeinflusst natürlich auch die Preisgestaltung.
  • Außerdem gehen Vereine mit großem Stadion und geringerer Auslastung natürlich eher mit einem günstigen Preis an den Start (Beispiel: Nürnberg), als es Vereine mit ständig ausverkauften, kleineren Stadien tun.
  • Bei einigen Vereinen ist der ÖPNV inklusive, bei anderen nicht. Hier gab es zur neuen Saison aufgrund des Deutschlandtickets auch einige Änderungen, Hertha BSC hat den bisher inkludierten ÖPNV beispielsweise entfernt.
  • Einige bieten Gratis-Eintritt zur U23, U19, U17 oder (so vorhanden) den 1. Frauen – bei anderen ist dieser ohnehin gratis. Wieder woanders sind diese Spiele nicht inkludiert.
  • Viele bieten zusätzliche Goodies wie Rabatt im Fanshop oder Ähnliches.
  • Einzig faire Variante wäre wohl eine Einzelplatzzählung mit jeweiligem Preis und am Ende die Teilung durch die Anzahl der Plätze… außerdem müsste dann irgendwie noch die Verteilung von Steh- und Sitzplätzen sowie besagte Stadiongröße einfließen, vielleicht auch noch die Preise für den VIP-Bereich. Und all die zuletzt aufgezählten Punkte müssten auch noch irgendwie untergebracht werden.
  • Und nochmals, am Wichtigsten:
    Kauft sich jetzt irgendjemand die Dauerkarte eines anderen Vereins, nur weil der günstiger ist?
    Natürlich nicht, schon klar. Es ist nur eine Spielerei.

Danke fürs Lesen bis hierhin, Forza St. Pauli!
// Maik

Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.

MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube

3 thoughts on “Dauerkarten Preisvergleich 2024/25 – 1. und 2. Fußball-Bundesliga

  1. Moin Maik,

    Vielen Dank dafür. Am Anfang dachte ich so ein Durchschnittspreis, und vielleicht ein so viel kriegt x wenn alle Heimkarten weg sind, wäre echt etwas. Vor allem als du viel über die Kapazität bei Kiel geschrieben hast. Aber vor allem, wie viel Erlös jeder Verein durchs Stadion hatte teilt die DFL/DFB ja glaube ich eh in irgendeinem Bericht durchaus mit. Aber den Statistiker in mir würde so eine Tabelle mit den jeweiligen Kapazitäten und Preise pro Block und Durchschnittspreis schon glücklich machen. Und ja der initiale Aufwand wäre wohl kaum stemmbar. Ab der nächsten Saison kann man dann ja hoffentlich gute 90% immer einfach wieder verwenden…;)

    Danke dafür und „immerhin“ sind wir ja noch günstiger als einige in der zweiten.

Comments are closed.